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Holz, Kokos und Zitrone im Einsatz

DMZ – POSITIVE NEWS ¦ Patricia Jungo ¦                         

 

Bei einem Gebäude lassen sich neben der Heizungsanlage auch andere Elemente wärmetechnisch nutzen. Stockholmer Forscher haben ein rein biologisches Material entwickelt, das nun dazu beitragen könnte, Gebäude ohne zusätzlichen Energieverbrauch je nach Bedarf sowohl zu heizen als auch zu kühlen.

 

Für das Formen ihres innovativen Baumaterials haben die Wissenschaftler aus der Abteilung Biokomposite an der Königlichen Technischen Hochschule (KTH) im schwedischen Stockholm nichts als Holz, Kokosnüsse und Zitronen genutzt. Damit ist es möglich, thermische Energie zu speichern und zu gegebener Zeit wieder freizusetzen. Dies mit dem Ziel, Räume passend zu klimatisieren. Die Forscher setzten als Basis der Verbundwerkstoffes Holz ein, aus dem Lignin entfernt wurde. Dies führte zu einer offenen Porenstruktur und gleichzeitig auch zum Farbverlust des Naturmaterials.

 

Die Lücken wurden mit Limonenacrylat gefüllt, welches aus den Schalabfällen der Saftindustrie gewonnen wurde sowie ein Material auf Kokosnussbasis. Wird das Limonenacrylat erwärmt, wird es zu einem Polymer und schliesst die Kokosnussmoleküle in sich ein. Bei erneutem Abkühlen läuft derselbe Prozess rückwärts. Kokosnussmoleküle selbst wechseln von flüssig zu fest und von fest zu flüssig. Abhängig davon, in welche Richtung es sich gerade entwickelt, setzt das Material jedes Mal Kälte- oder Wärmeenergie frei. Dieser Übergang ermöglicht es, unsere Umgebung zu heizen oder zu kühlen, je nach Bedarf.

 

Dabei ist die Übergangstemperatur variabel. Für ihre Versuche legten die Forscher diese auf 24 Grad fest. Es ist denkbar, dass die sogenannte »Wärmebatterie« als Trennwand in Innenräumen eingesetzt werden könnte. Aufgrund der leichten Transparenz, welche sie bei Erwärmung aufweist, würde sie sich noch besser für Gewächshäuser eignen. Das Gebäude würde dann von der Sonne aufgewärmt werden und diese würde durch die Wände zu den Pflanzen dringen. Die abendliche Abkühlung führt zu einem Verlust der Transparenz und das Gewächshaus gibt anschließend die am Tag gespeicherte Wärme in den Innenraum ab. Sei es in Wohngebäuden oder in Gärten; es ließe sich auf jeden Fall Heizenergie sparen.

 

 

 

±www.newatlas.com± 

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