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Weder haben wir funktionierende Energiemärkte, noch entspannen sie sich

DMZ –  POLITIK ¦ Dirk Specht ¦                                 

KOMMENTAR

 

Die Medien verkünden Entspannung an den Energiemärkten. Ökonomen feiern die Wirkmechanismen hoher Preise, die leider vorübergehend erforderlich sind, um mehr Angebot anzuziehen, was dann „für uns alle“ das Problem beseitigt. Das ist der effizienteste und beste Mechanismus, um Knappheiten zu überwinden sowie letztlich Versorgung zum bestmöglichen Preis sicherzustellen. Schön, dass das schon wieder so ist. Haken dran, Marktwirtschaft pur, alles bestens.

 

Wenn Ökonomen das so feiern, finde ich es bereits empörend, sobald aber unser wichtigstes Informationskorrektiv, insbesondere die sogenannten Qualitätsmedien, so eine Dokumentation von Unkenntnis aufschreiben, wird es ärgerlich. Was Grimm et al. behaupten, ist eine wissenschaftlich nicht mehr haltbare These und was der Spiegel schreibt, ist ausschließlich in einem einzigen, nämlich dem letzten Satz dieses Artikelchens zutreffend: „Allerdings hatte er [der Gaspreis] vor dem Jahr 2021 durchgehend bei weniger als 30 Euro gelegen“. Wenn die Redaktion bei diesem Gedanken mal begonnen hätte, statt damit zu enden, wäre vielleicht ein für eine Veröffentlichung würdiges Stückchen daraus geworden. So aber ist es: Zum kotzen!

 

Zur Richtigstellung fange ich mal bei den Energiepreisen an: Der Gaspreis ist langfristig in Chart1 dargestellt, das leider wegen der Preiseskalation im letzten Jahr kaum noch lesbar ist. Ich liefere es daher nach: Der Preis lag lange Zeit in einem Band um 15 Euro und das war die Entscheidungsgrundlage für den Ausbau von Gas zu unserem wichtigsten Energieträger. Der Einbruch auf bis zu 5 Euro in der Corona-Krise darf ausgeblendet werden, dazu wird leider auch zu viel Unfug geschrieben.

 

Nun kann man sich, wie der Spiegel das macht, an den Spitzenwerten jenseits der 200 Euro abarbeiten und feiern, dass wir jetzt bei 30 Euro stehen. Schön!? Nein, nicht schön, nur weniger bescheuert, das ist die korrekte Nachricht. Tatsache ist, dass wir bei einer Verdopplung des langfristigen Preisniveaus stehen (Chart2). Tatsache ist auch, dass nur die Preise der Zukunft relevant sind und der Blick fehlt in allen Medien komplett. Klar, ein schwieriger Blick, aber es gibt viele Profis, die das täglich tun und dabei sogar ihre Sicht in Form von Preisen festlegen. Kann man also selbst als Laie ablesen, ein Redakteur oder gar ein führender Ökonom darf das daher ebenfalls tun. Chart3 zeigt dazu exemplarisch mal die Preiserwartung für den Sommer 2024 und die liegt – für alle längerfristigen Futures sehr ähnlich – bei 50 Euro!!

 

Zunächst zur Frage, warum das so ist und was das bedeutet: Die langfristigen Preise sind fast immer höher als die kurzfristigen, weil Akteure, die solche Preise in der Zukunft bieten, eine Prämie auf die aktuellen Preise durchsetzen, was bereits nicht in Ordnung ist, denn es bietet Produzenten dieselbe Sicherheit, die darf also auch anders verteilt werden. Der Aufpreis ist aber immer noch auffällig hoch, bei solchen früher sehr stabilen Märkten sind das meist nur ein paar Prozent, nicht, wie hier, knapp 70%. Insofern weist dieser Preisaufschlag auf große Unsicherheit hin. Das ist berechtigt, denn die nun im europäischen Markt fundamental andere Versorgungsinfrastruktur weist zwei neue Aspekte auf: Erstens hat nun LNG eine wesentliche Rolle und alleine die Verarbeitung dieser Lieferform kostet bis zu 10 Euro pro MWh. Frühere Preise sind so also ohnehin nicht mehr denkbar. Hinzu kommt aber, dass wir nun sehr unsichere kurzfristige (!!) Versorgungskapazitäten haben. Wenig Speicher, wenig Pipelines, viele kleine Tanker, hohe Rolle der kurzfristigen Nachfrage. Anders ausgedrückt: Wenn beispielsweise wetterbedingt kurzfristig viel gebraucht wird und von den kleinen Tankern nicht genug da sind, kann es sehr schnell wieder knapp werden – und was das bedeutet, sehen wir bei den eskalierenden Preisen. Niemand im Markt will also selbst den aktuellen Preis von 30 Euro ohne erhebliches Aufgeld absichern, Preisspitzen sind jederzeit wieder möglich. Aber: Eine Versorgungsknappheit ist es nicht, die Infrastruktur steht, wir reden hier nur von der kurzen Frist, die aber (siehe unten) in unseren Märkten den Preis setzt.

 

Damit nun zur Frage, was das bedeutet: Diese Börsenpreise mit unterschiedlichen Fristigkeiten entstehen im Handel zwischen vielen Akteuren, nicht zuletzt auch reinen Finanzinvestoren. Der physische Handel, also die tatsächliche Produktion und Lieferung erfolgt überwiegend im Rahmen von langfristigen Lieferverträgen mit festgelegten Preisen, die sich jedoch an diesen Börsenpreisen orientieren. Wer als Verbraucher also sehr kurzfristige Verträge hat, wird eher durch die aktuellen „Spotpreise“ berührt, wer zu langfristigen Preisen bezieht, schaut eher auf die mehrjährigen Futures. Private Haushalte zählen fast immer zu letzteren. Das heißt aber leider: Wir sehen immer noch eine Verdopplung der Endpreise und können derzeit sogar froh sein, wenn es dabei bleibt, wonach es aber nicht mal aussieht. Wer also seine Rechnungen aus 2021 vor der Krise heranzieht, ist gut beraten, die mit Faktor 2 zu nehmen und damit für die Zukunft zu rechnen. Eher ist mehr zu erwarten als weniger, denn: Viele Versorger müssen sogar qua ihrer Vorgaben ihrerseits langfristige Preise sicherstellen. Die können oder dürfen gar nicht mit den aktuellen Tagespreisen handeln. Diese Akteure sind momentan sogar oft gezwungen, zu 50 Euro einzukaufen und dieser Preis wird daher auch zwangsweise bis zu den Verbrauchern durchsickern.

 

Möglich, dass viele Einkäufer derzeit noch abwarten, bis sie zugreifen, auf weitere Preissenkungen also hoffen. Das ist aber nicht ungefährlich, denn sollten auch mal wieder Preisausschläge in die andere Richtung passieren, bekommen wir wieder dieselben Schieflagen wie bei Uniper, weil dann plötzlich Lieferverpflichtungen zur Preisen bestehen, für die man nicht mehr einkaufen kann. Das Gesamtsystem steht also unverändert unter ganz erheblichem Stress und die Risiken sind keineswegs abgebaut, nur weil diese vollkommen wirklichkeitsfremde Preiseskalation jetzt mal auf ein Verdopplungsmaß zurückgekommen ist. Die Endpreise werden sich zwingend wie bisher auch mit einer Verzögerung von bis zu zwei Jahren durch eine Mixtur dieser Börsenpreise bestimmt also mindestens verdoppeln.

 

Zu beachten ist dabei auch, dass durch die sogenannten „Preisbremsen“ momentan staatliche Mittel im dreistelligen Milliardenbereich eingesetzt werden, damit wir nur einen Teil der Preise zu sehen bekommen. Das wird aber auch irgendwann enden, da es nur gedacht war, um die absoluten Preisspitzen aus den Endverbraucherpreisen raus zu halten. Das mag gelingen, aber das sich hier immer noch abzeichnende langfristige Verdopplungsniveau kann der Staat nicht abwenden. Wer aus einer Verdopplung von Energiepreisen und dem Signal an den Börsen, dass es auch noch 70% mehr werden kann, also Jubel- oder Entspannungsmeldungen macht, hat wohl jede Bindung zur Inflationsrechnung verloren. Zudem der Hinweis, der leider sehr oft ebenfalls fehlt: Wegen des Designs unserer Strom-„Märkte“ sprechen wir bei dieser Preistendenz von >100% beim Gaspreis leider auch über den Strom. Solange wir also Merit-Order & Co haben, reden wir hier über unseren derzeit wichtigsten Energieträger, das Gas, sowie über den zweitwichtigsten, also den Strom. In Summe ist das zwei Drittel unserer Energieversorgung.

 

Wer keine Panik vor langen Texten hat, kann nun gerne noch ein paar Überlegungen zu den tieferen Ursachen mit mir teilen, also zum Markt-Design, denn natürlich ist es gänzlich ineffizient, mit dieser Preiseskalation auf die Umrüstung bei der Gasversorgung zu reagieren. Klar, die Tanker sind teurer, aber es kommt letztlich genug Gas, das meiste immer noch über Pipelines, zudem solche, die schon Jahrzehnte vorliegen und mit dem Strom hat das nur sehr wenig zu tun – physikalisch meine ich. Was da also seitens der physischen Lieferungen passiert, was dabei geändert wurde, welche Kosten ganz überwiegend gleich geblieben sind und welche hinzu kamen, ist letztlich weitgehend unspektakulär. Diese Preise sowohl in ihrem temporären Ausschlag als auch in der Veränderung des langfristigen Niveaus als gut funktionierenden Marktmechanismus zu bezeichnen, ist real lächerlich.

 

Weshalb aber haben wir „Märkte“, die auf vergleichsweise gut lösbare Lieferprobleme so reagieren?

Dazu sollte man mit der Feststellung beginnen, dass schon immer in diesen Märkten – Energie, Rohstoffe, Nahrungsmittel etc. – langfristige Lieferverträge maßgeblich waren. Das liegt im Interesse von Produzenten und Endverbrauchern. Der Produzent muss zunächst investieren und braucht dafür die Sicherheit, welche Mengen er zu welchen Preisen oft in ferner Zukunft absetzen kann. Der Verbraucher hat dasselbe Interesse, er weiß, welche Mengen er zukünftig braucht und was er dafür bezahlen kann. Beide Seiten wollen gleichermaßen Versorgungs- und Preissicherheit bei natürlich unterschiedlichen Interessen bezüglich der Preishöhe. Nun gibt es wie in allen Märkten dazwischen noch die Rolle des Handels, welcher in der idealen Vorstellung zwischen den Interessen von Angebot und Nachfrage vermittelt, insbesondere bei den Preisen, um letztlich seine Marge zu rechtfertigen.

 

Ursprünglich dominierten daher in diesen Märkten langfristige Lieferverträge zwischen allen Akteuren. Heute ist das aber leider nur noch bei den Endverbrauchern die dominierende Vertragsform. Das liegt an den sogenannten Spotmärkten sowie deren Ausbau. Ursprünglich waren Spotmärkte eine sehr sinnvolle Einrichtung, um letztlich so etwas wie Marginalhandel zu betreiben. Die überwiegend langfristig gebundenen Mengen können kurzfristig nicht exakt bestimmt werden. Produzenten haben vielleicht etwas zu viel geplant und müssen Überschüsse los werden, die sie in ihren langfristigen Lieferbeziehungen nicht unterbringen. Störungen in der Produktion können umgekehrt dazu führen, dass Produzenten ihre Lieferverpflichtungen nicht erfüllen können. Dasselbe ist bei Nachfragern typisch, die brauchen vielleicht kurzfristig etwas mehr oder sie haben zu viel eingekauft. Es gibt also auf beiden Seiten sowohl Überschüsse als auch Knappheiten – im Grenzbereich! Was kann man sinnvolleres tun, also dafür Börsenplätze zu schaffen, wo diese Marginalmengen handelbar werden. Die Spotmärkte hatten und haben großen Wert – für den Marginalausgleich.

 

Wie alle Börsenplätze reagieren solche kurzfristigen Märkte mit enorm volatilen Preisen auf Angebot und Nachfrage. Hier gilt ganz grundsätzlich die Aussage von Grimm: Der Preis ist ein gut funktionierendes Regulativ. Sinkt er, nimmt das Angebot ab, während die Nachfrage steigt und umgekehrt. So führt der pendelnde Preis zu einem Ausgleich der Menge zwischen Angebot und Nachfrage, wobei der mittlere Preis, den beide Seiten erzielen, letztlich „effizient“ oder „optimal“ ist – ich lasse den akademischen Streit zur Definition an der Stelle weg.

 

Es gibt bei den hier betrachteten Märkten aber bereits einen Punkt, der das nicht mehr so ideal funktionieren lässt: Da wir hier auch über nicht disponiblen Grundbedarf sprechen, kann insbesondere die Nachfrage nicht beliebig auf den Preis reagieren, sie muss zwingend gewisse Mengen kaufen, zu jedem Preis. Bei Aktienbörsen ist beispielsweise sehr gut untersuchbar, was passiert, wenn bekannt wird, dass größere Pakete an Aktien ge- oder verkauft werden müssen. Die dabei zu beobachtenden Preisausschläge werden keinesfalls als „optimal“ bezeichnet, sondern als „verzerrt“ oder „gestört“. Grimm sollte wissen, dass Energiemärkte, Rohstoffmärkte und leider auch die Nahrungsmittel diesbezüglich immanent anfällig sind. Es gibt aber einen noch viel relevanteren Punkt: Tatsächlich werden an diesen Spotmärkten nur Marginalmengen gehandelt, also Preise für einen sehr kleinen Teil der tatsächlich fließenden Menge von Angebot zu Nachfrage verhandelt. Es ist also eher nicht zu erwarten, hier könne der Preis ein effizientes Regulativ sein und wer das behauptet, sollte es mal über die naiven VWL-Modelle der ersten Semester hinaus versuchen.

 

Leider ist in der Realität genau das passiert, was nicht passieren durfte: Die Spotmärkte sind preissetzend für den Gesamtmarkt. Das passiert alleine schon aufgrund einer gewissen inneren Logik, denn jeder Produzent wird die Preise am Spotmarkt verfolgen und kaum für langfristige Lieferverpflichtungen geringere Preise akzeptieren, wenn er doch am Spotmarkt zu besseren Konditionen verkaufen kann. Ein Nachfrager wird umgekehrt nicht beliebig höhere Preise für eine Lieferung in der Zukunft zahlen, als zu denen, die er heute aktuell sieht. Daher ist es typisch, dass Spotmärkte so eine Art „Basispreis“ setzen, um den sich dann langfristige Verhandlungen drehen. Mal mag die Preissicherheit in der Zukunft zu einem Preisabschlag führen, weil dem Produzenten die Preissicherheit viel wert ist, mal mag es ein Aufschlag sein, weil es dem Nachfrager etwas wert ist.

 

So logisch diese Entwicklung ist, so falsch ist sie trotzdem. Tatsächlich wissen wir, dass Spotmärkte bei strukturellen und den Akteuren allgemein bekannten Störungen – sei es ein Überangebot (zuletzt Corona) oder eine Knappheit (Lieferungen Russlands) – zu Preisexzessen neigen. Ganz analog den Aktienbörsen bei aufgeflogenen Leerverkäufen oder bekannten Margin-Calls. Schon bei den Aktienbörsen wissen wir unstrittig, dass wir hier von einer Störung sprechen, wobei es an der Stelle Sache der Marktteilnehmer ist, solche Situationen zu vermeiden. Falls es nicht gelingt, wird privates Kapital geschädigt, so what. Hier aber haben wir Preisverzerrungen in einem Marginalmarkt, der sich über viele Monate bis Jahre durch die gesamten dahinter stehenden Versorgungsmärkte zieht. Bei Energie, bei Rohstoffen, bei Nahrungsmitteln. Das betrifft nicht ein paar Finanzinvestoren, sondern die Allgemeinheit und zwar nicht nur bei der Frage, ob Fernseher teurer werden, sondern schlicht alles inklusive existentieller Versorgung mit Nahrung und Energie.

 

Spotmärkte haben also eine wichtige Funktion für den Marginalhandel, dass sie aber im Gesamtsystem preissetzend wirken, ist schlicht krank. Das gilt es zu verhindern, aber die Regulierung hat sogar teilweise – getrieben auch von aus meiner Sicht naiven Ökonomen – sogar das Gegenteil bewirkt. Es gilt für viele politische Richtungen, ja sogar für die Mehrheit, als Ziel, diese Wirkung von Börsenmechanismen für die Preise tiefer zu etablieren, statt sie zu stoppen. Ich habe selbst mal Kapitalmarkttheorie als Fachgebiet der Mathematik studiert und blicke daher ganz anders auf Börsenmechanismen als das bis heute in der VWL gelehrt und gesehen wird. Ich kann jedem Volkswirt nur empfehlen, mal in die tiefere Regulierung von Aktienbörsen zu schauen, um zu erkennen, welche vielen Grenzen beim Preis als wesentliches Instrument hier bereits erkannt wurden.

 

Spotmärkte haben als Preissetzer in diesen Märkten nichts verloren, solchen Preisen muss die Wirkung entzogen werden. Wir müssen langfristige und zudem physisch hinterlegte, also reale und nicht als Finanzinstrumente virtualisierte, Lieferbeziehungen anstreben. Die werden ohnehin primär abgeschlossen, aber deren Preise dürfen nicht so vollkommen erratisch wie heute zustande kommen. Man mag solche langfristigen Kontrakte handelbar machen und dann gerne auch Börse dazu sagen, wenn man das unbedingt will. Aber wie gesagt: Lange Frist, echte Lieferung, echte Abnahme. Das Thema mit den Finanzinvestoren und deren Rolle lasse ich hier mal weg, der Text wäre sonst selbst mir zu lang.

Absurditäten wie Merit-Order wären dabei sofort erledigt. Wer Strom für gesicherte Preise liefert, soll selbst entscheiden, wie er das produziert. Wenn er dafür 5% Gasstrom braucht und ihm der Preis dafür wegläuft, muss und wird er das in seiner Kalkulation wegstecken. So ein Unding, dass ein paar Prozent steigernder Erzeugungskosten – bei ansonsten überwiegend sinkenden – zu einer Verdopplung von Preisen führt und manche gar von Marktwirtschaft reden, wäre damit abgeräumt. Am Strommarkt war kein einziges Prozent an Preisausschlag gerechtfertigt, hier müsste der Preis seit einigen Jahren bereits kontinuierlich sinken, mit Ausbau der Erneuerbaren müsste sich das sogar beschleunigen. Was ein „fairer“ Gaspreis für die Bereinigung der physischen Probleme gewesen wäre, ist schwer zu sagen. Die Kosten für die neuen Terminals, ein gewisser Anteil von zusätzlichen Logistik-Kosten durch LNG versus Pipelinegas, man könnte es vielleicht ausrechnen, ein paar Milliarden höherer Gestehungskosten werden es sein, eine physische Knappheit hat es aber bekanntlich nicht gegeben.

 

Die tatsächlichen Mehrkosten der Verbraucher kennen wir noch gar nicht. Der Staat wird einen dreistelligen Milliardenbetrag an Subventionen von Uniper bis zu Preisbremsen ausgeben, auch den kennen wir noch nicht. Es werden einige Hundert Milliarden werden und diese Preise führen zudem zu einem sich etablierenden Preisniveau für mehrere Jahre. Es könnte in Summe durchaus eine Billion werden, für ein paar Milliarden höherer Gestehungskosten. Wer das als funktionierenden Markt bezeichnet, sollte sich eher rechtfertigen, warum er das tut, statt weiter Erklärungen in den Medien abzugeben. Die Medien selbst sollten besser mal mit Berechnungen beginnen, wie viel uns diese „Märkte“ abverlangen, um Probleme weit geringerer, ebenfalls gerne mal festzustellender, Größenordnung zu lösen.

Es ist wirklich zum kotzen und das beginnt in unserer Gesellschaft offensichtlich auch. Die wenigsten verstehen aber, was wirklich passiert und kotzen bevorzugt in die vollkommen falschen Eimer.

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