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Auswirkungen von COVID-19 auf das Gehirn: Eine umfassende Untersuchung der neurologischen Komplikationen

DMZ –  MEDIZIN ¦ Anton Aeberhard ¦                                

 

Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie hat sich gezeigt, dass das SARS-CoV-2-Virus nicht nur die Atemwege betrifft, sondern auch andere Organsysteme, einschließlich des Gehirns, beeinflusst. Eine Studie zeigte bereits im März 2022 die Auswirkungen.

 

Während anfangs die Hauptaugenmerk auf die Atemwegssymptome und die pulmonalen Komplikationen gelegt wurden, haben sich inzwischen zahlreiche Berichte über neurologische Symptome und Komplikationen im Zusammenhang mit COVID-19 angesammelt. Diese neurologischen Auswirkungen werfen Fragen auf, wie das Virus das Gehirn beeinflusst und welche langfristigen Folgen es haben kann.

 

Neurologische Symptome bei COVID-19

Eine beträchtliche Anzahl von COVID-19-Patienten hat neurologische Symptome erfahren. Dazu gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme und Schlaganfälle. Diese Symptome können sowohl bei schweren als auch bei milden Fällen auftreten und können auf direkte Auswirkungen des Virus auf das Gehirn hinweisen. Es wurde festgestellt, dass neurologische Symptome häufiger bei Patienten auftreten, die einen schweren Verlauf der Krankheit haben.

 

Entzündungsreaktionen und Neuroinflammation

COVID-19 kann eine entzündliche Reaktion im Körper auslösen, die auch das Gehirn betreffen kann. Diese Neuroinflammation kann zu Schäden an den Gehirnzellen führen und verschiedene neurologische Symptome verursachen. Es wird angenommen, dass eine übermäßige Freisetzung von entzündlichen Zytokinen, die als "Zytokinsturm" bezeichnet wird, eine Rolle bei der Entstehung der Neuroinflammation spielt. Diese Entzündungsreaktion kann zur Entwicklung von Enzephalitis, Meningitis und anderen entzündlichen Erkrankungen des Gehirns führen.

 

Einfluss auf den Geruchssinn und Geschmacksverlust

Ein bemerkenswertes Symptom von COVID-19 ist der Verlust des Geruchssinns (Anosmie) und des Geschmackssinns. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Virus die Riech- und Geschmacksnerven im Gehirn beeinflusst. Obwohl dieser Verlust in vielen Fällen vorübergehend ist, kann er bei einigen Patienten länger anhalten. Der genaue Mechanismus, wie das Virus den Geruchssinn beeinträchtigt, wird noch erforscht.

 

Direkte Schädigung von Nervenzellen

Es gibt Hinweise darauf, dass das SARS-CoV-2-Virus direkt in das Gehirn eindringen und Nervenzellen infizieren kann. Dies könnte zu einer Schädigung der Nervenzellen führen und langfristige Auswirkungen auf die Gehirnfunktion haben. Die genauen Mechanismen, wie das Virus in das Gehirn gelangt und die Zellen infiziert, werden noch untersucht. Es wird vermutet, dass das Virus über den Geruchsnerv, das Nervensystem oder das Blutgefäßsystem in das Gehirn gelangen kann.

 

Langzeitfolgen und kognitive Beeinträchtigungen

Die langfristigen Auswirkungen von COVID-19 auf das Gehirn sind noch nicht vollständig verstanden. Es gibt jedoch Berichte über anhaltende neurologische Symptome und kognitive Beeinträchtigungen bei einigen Patienten, auch Monate nach der Genesung von der Infektion. Diese Langzeitfolgen können Gedächtnisprobleme, Konzentrationsstörungen und andere kognitive Beeinträchtigungen umfassen. Die Forschung konzentriert sich darauf, die zugrunde liegenden Mechanismen und die Behandlungsmöglichkeiten für diese langfristigen neurologischen Komplikationen zu verstehen.

 

Die Auswirkungen von COVID-19 auf das Gehirn sind vielfältig und reichen von neurologischen Symptomen bis hin zu schweren neurologischen Komplikationen. Es ist wichtig, die neurologischen Auswirkungen von COVID-19 zu erkennen und weiter zu erforschen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung von Patienten zu gewährleisten. Die Erforschung der langfristigen Folgen von COVID-19 auf das Gehirn ist entscheidend, um die Bedeutung von Präventions- und Behandlungsstrategien zu verstehen und mögliche Langzeitfolgen zu minimieren. Weitere Studien sind erforderlich, um die Mechanismen, Risikofaktoren und den Verlauf dieser neurologischen Komplikationen besser zu verstehen.

Die prozentuale längsschnittliche Veränderung für SARS-CoV-2-positive Fälle und Kontrollgruppen in Bezug auf die Dauer zum Absolvieren der Trails (a) und (b) des UK Biobank Trail Making Tests. Der absolute Ausgangswert (der verwendet wurde, um die längsschnittliche Veränderung in prozentuale Veränderung umzuwandeln) wurde bei den 785 Teilnehmern geschätzt. Diese Kurven wurden unter Verwendung eines zehnjährigen Gleitfensters über Fälle und Kontrollen erstellt (Standardfehlerwerte werden in Grau dargestellt).

Die Hauptanalyse (Modell 1) zeigt, dass die schärfsten lokalisierten Reduktionen der Graumatterdicke bei den 401 infizierten Teilnehmern im Vergleich zu den 384 Kontrollpersonen bilateral im parahippocampalen Gyrus, anterioren cingulären Cortex und Temporallappen sowie im linken orbitofrontalen Cortex, in der Insula und im supramarginalen Gyrus zu finden sind, wie in der Schwellenkarte (|Z| > 3) dargestellt. Ebenso zeigen sich die stärksten längsschnittlichen Unterschiede in der mittleren Diffusität (|Z| > 3, links ist rechts dargestellt) im orbitofrontalen Cortex und anterioren cingulären Cortex sowie in der linken Insula und Amygdala (oben). In der sekundären Analyse (Modell 4) zeigte die schwellenwertbasierte Kortikaldickenkarte (|Z| > 3) longitudinale Unterschiede zwischen den 15 hospitalisierten und 386 nicht-hospitalisierten SARS-CoV-2-positiven Fällen im orbitofrontalen Cortex und parahippocampalen Gyrus bilateral, im rechten anterioren cingulären Cortex sowie markante weitreichende Unterschiede in frontoparietalen und temporalen Bereichen, insbesondere in der linken Hemisphäre. Wir zeigen die voxel- oder vertexweisen longitudinale Effekte zu illustrativen Zwecken, ohne eine Schwellenwertfestlegung aufgrund der Signifikanz (da dies statistisch zirkulär wäre), ähnlich wie in unseren vorherigen Analysen.

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