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AT: Rechte, Nazis, Faschisten, Rassisten, Hooligans, Esoteriker, Coronaleugner und andere Randgruppen marschieren zusammen auf

"Antisemitismus und Holocaust-Relativierung als selbstverständlicher Teil an der Demo. Das sind keine „Ausrutscher“ sondern inhärenter Teil dieses Denkens" (Natascha Strobl, Twitter)
"Antisemitismus und Holocaust-Relativierung als selbstverständlicher Teil an der Demo. Das sind keine „Ausrutscher“ sondern inhärenter Teil dieses Denkens" (Natascha Strobl, Twitter)

DMZ –  GESELLSCHAFT / LEBEN ¦ MM ¦                             "Antisemitismus und Holocaust-Relativierung als selbstverständlicher Teil an der Demo. Das sind keine „Ausrutscher“ sondern inhärenter Teil dieses Denkens" (Natascha Strobl, Twitter)     

KOMMENTAR

 

Das Phänomen ist überall dasselbe. Rechte rufen zu Demos auf, verzählen sich masslos und lügen was das Zeugs hält. Auch in Wien dasselbe traurige Spiel. Rechte, Nazis, Faschisten, Rassisten, Hooligans, Esoteriker, Coronaleugner und andere Randgruppen marschieren zusammen auf. Jede Gruppierung macht sich damit schuldig. Ungeimpfte stellen ihre persönliche Befindlichkeit immer über die Rechte anderer und gehen problemlos gemeinsam mit Rechtsextremisten demonstrieren. Bei der Demo gegen die Corona-Massnahmen ist es leider auch zu Zusammenstössen gekommen und leider zu nur wenigen Festnahmen und Anzeigen.

 

An Regeln und Gesetze hält man sich ohnehin nicht in diesen Kreisen. Man schert sich einen Dreck um Gesetze, Rechte der Allgemeinheit, um die Verfassung. Schwadroniert aber gleichzeitig etwas von Grundrechten und Diktatur. Eine Horde ferngesteuerter Nichtsdenker. Die Polizei sprach von 35.000 Teilnehmern, die FPÖ von 100.000. Wieder wurde gegen „Zeugs“ demonstriert, das es nicht gibt. Es gab Gewalttäter und Kriminelle, die sich hervortaten. Leider hat es auch hier die Polizei verpasst durchzugreifen, was dann diese Horde immer mehr darin bestärkt stärker oder in Überzahl zu sein. Einen Sicherheitsapparat in dieser Form kann man auch wirklich nicht mehr ernst nehmen. Man lässt diese Meute jeweils einfach gewähren, anstatt dass man die Gesetze endlich durchsetzt. Denn genau dafür ist die Polizei da!

 

Anzeigen nach dem NS-Verbotsgesetz

Am Abend wurde die Polizei auch mit Gegenständen beworfen. Sie setzte sich mit Pfefferspray zur Wehr. Die Stimmung vor dem Burgtor war am frühen Abend aufgeheizt. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) dankte am späten Nachmittag den Polizistinnen und Polizisten. "Sie haben in einem schwierigen Einsatz professionell für Sicherheit gesorgt", so Nehammer. Er bezeichnete es als "völlig inakzeptabel", dass bei der Demonstration Polizisten angegriffen und strafbare Handlungen nach dem Verbotsgesetz gesetzt hätten. Der ÖVP-Politiker empörte sich auch über die Verwendung von gelben Sternen mit der Aufschrift "Ungeimpft" durch Demonstranten. "Das ist nicht nur völlig geschmacklos, sondern verharmlost die Verbrechen der Nationalsozialisten und beleidigt die Millionen Opfer der NS-Diktatur und deren Angehörige." Genau hier wäre eben Handeln gefragt – Reden und Ansprachen kommen bei diesen Leuten längst nicht mehr an. Eine Frau mit afrikanischen Wurzeln wurde gemeinsam mit einem 15-jährigen Mädchen mit Kopftuch beim Volkstheater von Neonazis eingekreist, die den Hitlergruss zelebrierten und die beiden Frauen bespuckten. Ein Mitarbeiter des Volkstheaters hat Szene beobachtet und die Frauen im Theater in Sicherheit gebracht. ins Theater geholt

 

Bis zum Nachmittag wurden nur zehn Menschen festgenommen, von den Hunderten, die sich nicht an geltende Gesetze hielten. Immerhin gab es dann erstmalig (wenn auch nur) zehn Anzeigen nach dem Verbotsgesetz. Tatsächlich trugen mehrere Aktivisten an den "Judenstern" angelehnte gelbe Sterne mit der Aufschrift "ungeimpft", auch wurden Plakate mit dem Wortlaut "So begann es 1938" oder "Schallenberg = Mengele" hochgehalten. Die Nationalsozialisten haben im Holocaust (1941-45) sechs Millionen Juden ermordet. Diese waren ab September 1941 dazu verpflichtet, sich durch das Tragen von gelben Sternen kenntlich zu machen. Österreich war ab 1938 Teil von NS-Deutschland. 

 

Mindestens drei Personen leisteten Widerstand gegen die Staatsgewalt, am Ring wurden Rauchbomben gezündet sowie Beamte und der freie Journalist Michael Bonvalot mit Flaschen und Dosen beworfen. Die Kundgebung fand zwei Tage vor dem Lockdown statt, der Grossteil der Teilnehmer hielt sich nicht an die geltende Maskenpflicht. Unter die Teilnehmer mischten sich auch der verurteilte Neonazi Gottfried Küssel, Identitären-Chef Martin Sellner, Ex-Politiker wie der frühere FPÖ-Chef Heinz Christian Strache und Anti-Corona-Aktivist Martin Rutter sowie rechte Hooligans. Sehr viele Massnahmen-Gegner und Covid-Leugner waren aus den Bundesländern und den Nachbarländern angereist, Menschen aus allen Gesellschaftsschichten nahmen teil. Von den Demonstranten wurde teilweise auch viel Alkohol konsumiert.

 

Für Aufregung sorgten auch Teilnehmer, die unter Applaus mit einem Banner, der sie als Polizisten auswies, durch das Burgtor auf den Heldenplatz einzogen. Dabei dürfte es sich nach Informationen um deutsche Staatsbürger handeln. Die heimische Polizei kündigte an, zu prüfen, ob es sich um österreichische Beamte handelt und ob die Verwendung des Plakates erlaubt ist.  

 

Impfgegner sind nicht erst seit Corona rechtsaffine. Die Szene der Impfgegner ist seit Jahrzehnten

aktiv und pflegte immer eine Nähe zu rechten Verschwörungsmythen oder alternativer Germanischer Medizin. Die Argumente und  Slogans sind damals wie heute ein und die selben.

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