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Massnahmenkritik: Weitere Aggressoren betreten die Bühne

DMZ –  GESELLSCHAFT ¦ Anton Aeberhard ¦       

KOMMENTAR

 

Die Zertifikatspflicht hat erneut Exponenten der kleinen Minderheit, die man durchaus vernachlässigen könnte, würden da nicht immer die Medien so ein Tamtam drum machen, ins Rampenlicht befördert. Aber was tut man nicht alles für Klicks!? Nachdem bekanntere Gesichter immer wieder ausfällig werden und z.B. den Bundesrat als faschistisch bezeichnen kommen auch immer wieder neue „Helden“ aus diesem Grüppchen, die ihre Minute Berühmtheit erleben möchten. Leider gelingt ihnen dies nur in abartiger Art und Weise.

 

So z.B. ein Wirt einer Fussballbuvette, der sich nie sorgen musste um seine Existenz, da ihn der Staat finanzierte während der Pandemie, der mit einem Video wohl dachte berühmt zu werden. Natürlich wurde dieses strafrechtlich relevante Video in der Verschwörer Kleinstszene fleissig geteilt. Darin bedrohte er namentlich Bundesrat Berset und drohte ihm „Komm ja nicht in die Innerschweiz. Du weisst nie, wenn im Tram jemand eine Rakete dabei hat.“ Sein Arbeitgeber hat richtig reagiert und dem Wirt fristlos gekündigt, obschon der „Wirt“ erst seit 1. März 2021 dort tätig war. Seine grossspurigen Sprüche verlaufen also im Sand, so muss das. „Ich widersetze mich und kontrolliere keinen einzigen Gast“. Das muss er ja nun zum Glück auch nicht.

 

Der Verein SC Buochs, der vorbildlich reagiert hat, schreibt heute auf seiner Website:
Zusammenarbeit mit unserem aktuellen Gastgeber wird beendet

Auf Grund von Vorkommnissen in der jüngsten Vergangenheit, hat der SC Buochs entschieden die Zusammenarbeit mit unserem aktuellen Gastgeber im Chalet zu beenden und das Pachtverhältnis aufzulösen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Betrieb im normalen Rahmen weiterzuführen.

 

Wir verurteilen die gemachten Äusserungen aufs Schärfste. Unsere Vereins-Vision und Philosophie sieht vor, dass wir aktiv gegen negative Tendenzen, wie zum Beispiel Gewalt, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, Bewegungsarmut, Drogenmissbrauch und Isolation vorgehen. Dies erwarten wir von unseren Mitgliedern, aber auch unseren Partnern und Personen, welche in direktem Kontakt zu uns stehen und mit denen wir zusammenarbeiten.“

 

Das entsprechende Video ist laut 20 Minuten auch dem Bundesamt für Polizei bekannt. Das Fedpol behalte sich rechtliche Schritte vor. Das versteht sich ja auch von selbst, dass hier in solchen extremen Fällen reagiert werden muss.

 

Oder ein anderer Fall, der vom Therwiler SVP-Schulrat und Gastronomen, der mit einem primitiven und untragbaren Judenvergleich gegen die Zertifikatspflicht poltert, in typischer SVP-Manier. Dieser SVP-Schulrat und SVP-Präsident in Therwil BL postet ein Bild eines Gesundheitspasses aus dem dritten Reich mit Hakenkreuz, dazu schreibt er: “Haben wir den aus den dunklen Zeiten nichts gelernt? Damals waren es die Sozialisten und heute zieht wieder ein Sozialist die Fäden!“ Hier ist zu hoffen, dass auch er die Konsequenzen für das untragbare Verhalten tragen muss. Solche Leute schaden einer funktionierenden Demokratie. Er selbst bezeichnet sich auf Social Media als Unternehmerisch denkender Teamleader mit gastronomischem Background mit ausgeprägter Kunden- sowie Dienstleistungs- und Marktorientierung mit fundierter betriebswirtschaftlicher Ausbildung und zielorientierter, loyaler, kommunikationsstarker Führungs- und Verkaufspersönlichkeit.

Ein Berufsbildner, Schulrat, Arbeitgeber oder auch Sektionsleiter einer Partei dieses Formats ist allerdings untragbar.

 

 

Die kleine Gruppe der Massnahmengegnerinnen und -gegner wird zunehmend radikaler. Teilweise sind Demonstranten bewaffnet (Steinschleuder, Messer), rechtsradikal (Hackenkreuze, Hitlergruss) oder begehen Sachbeschädigungen und verletzen oder bedrohen Passanten und Polizei. Diese Leute werden zwar teilweise angehalten, aber Konsequenzen wurden bisher keine bekannt. Es wird Zeit, dass die Justiz endlich aktiv wird und Demonstranten dieser Kleinstgruppierung dadurch in ihrem Tun nicht weiter bestärkt werden.  


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