April 2019 - 2

04.05.2019 - Patricia Jungo

Vom Frühaufsteher zum Morgenmuffel

Wenn Kinder von einem Tag auf den anderen vom fröhlichen Frühaufsteher zum Morgenmuffel und Dauerschläfer werden, versteckt sich dahinter meist gar keine Krankheit, sondern ganz einfach die Pubertät. Teenager sind oft tagsüber sehr müde und antriebslos und abends kommen sie nicht ins Bett. Da ist es ja nicht verwunderlich, dass auch das Aufstehen meist ein Kampf ist. Die Pubertät verändert das Schlafverhalten und Schlafbedürfnis von jungen Menschen beinahe über Nacht. Den Grund dafür finden wir im Gehirn; genauer in der kleinen Zirbeldrüse. Diese ist verantwortlich für die Ausschüttung des Melatonins und so für unseren Tag- und Nachtrhythmus. Die Menge Melatonin, die produziert wird, verringert sich deutlich beim Einsetzen der Pubertät, was wiederum dazu führt, dass weniger Schlafhormone zu einer Verschiebung des Müdewerdens und so der Einschlafenszeit führen. Teenager können also locker bis Mitternacht fit sein. Weckt man sie aber morgens, ist es ihnen immer zu früh, egal, wie spät es auch sein mag. (Es versteht sich von selbst, dass, falls neben den veränderten Schlafgewohnheiten noch weitere Symptome dazukommen, ein Arztbesuch sinnvoll sein kann, um andere, behandlungsbedürftige Krankheiten auszuschliessen.) Der britische Kinderarzt und Schlafexperte, Dr. Michael Farquhar, sagte gegenüber der Tageszeitung „The Guardian“, dass die Teenager sich wie in einer anderen Zeitzone fühlen würden. Die Erwachsenen würden aber von ihnen verlangen, aufzustehen, bevor ihre innere Uhr soweit ist. Folge davon sei, dass die meisten Teenager unter Schlafmangel leiden. Die Resultate einer diesbezüglichen Studie zeigten, dass nur 15 Prozent der Schüler im Teenageralter die vor Schultagen empfohlene Schlafzeit von 8,5 Stunden einhielten. Pubertierende haben oft grosse Mühe, vor 23 oder 24 Uhr einzuschlafen. Wenn sie dann schon um 6 oder 7 Uhr aufstehen müssen, ist ein Schlafdefizit die logische Folge. Am Wochenende wollen Teenager dann aufholen und möglichst lange im Bett bleiben, was die innere Uhr natürlich noch mehr durcheinander bringt. Die Folgen von Schlafmangel können von extremer Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Hautproblemen bis hin zu gesteigerter Infektionsneigung wegen Schwächung des Immunsystems reichen. Doch wie kann den Teenagern geholfen werden? In etlichen Ländern wird die Verschiebung des morgendlichen Schulbeginns immer wieder diskutiert. In Frankreich beginnt die Schule beispielsweise erst um 9.00 Uhr, was dem Rhythmus der Jugendlichen schon eher entspricht. Andere Länder, so auch die Schweiz, tun sich noch sehr schwer damit, pubertätsfreundliche Schulzeiten einzuführen. Hilfreich kann schon sein, den frühen Schulalltag mit Sport zu beginnen statt mit einer Doppelstunde Mathematik. Die Jugendlichen selber können auch eine Veränderung bewirken. Leider wird diese ihnen nicht unbedingt gefallen: Smartphone, Tablet, Laptop sollten rechtzeitig vor dem Schlafengehen versorgt werden, weil das blaue Licht den Schlaf beeinträchtigen könnte. Noch ist dies nicht genug erforscht, aber es sprechen einige Gründe dafür, dass Jugendliche (und auch Kinder und Erwachsene) diese Geräte mindestens eine Stunde vor der Schlafenszeit ausschalten sollten. Eltern und Lehrpersonen helfen den Jugendlichen bereits, wenn sie Verständnis aufbringen. Zu wissen, dass bei den Teenagern weniger Melatonin ausgeschüttet wird und sie rein gar nichts dafür können, hilft zweifelsohne dabei, dass Eltern und Lehrpersonen sich nicht unnötig nerven und der Tag trotz Aufstehschwierigkeiten der Teenager harmonisch beginnen kann.


04.05.2019 - DMZ - Gesundheit

Sexuell übertragbare Infektionen (STI): Im Mai nehmen die Freiburger Fachstelle für sexuelle Gesundheit (FFSG) und das Zentrum «Empreinte» an der Testkampagne der Aids-Hilfe Schweiz (AHS) teil

Im Mai können sich Männer, die sexuelle Kontakte mit Männern haben (MSM), auf STI testen lassen. Die FFSG und das Zentrum «Empreinte» führen mehrere Testabende durch.

 

Warum eine solche Kampagne?

Die Zahl der STI-An­ste­ckun­gen nimmt zu – viele wis­sen näm­lich gar nicht, dass sie eine STI in sich tra­gen und geben diese un­be­wusst ihrer Part­ne­rin oder ihrem Part­ner wei­ter. Die Über­tra­gungs­we­ge und die Mit­tel zur Ver­rin­ge­rung des An­ste­ckungs­ri­si­kos sind für STI wie Chla­my­di­en, Go­nor­rhö und Sy­phi­lis wenig be­kannt. Für MSM ist das Ri­si­ko be­son­ders hoch, sich mit einer STI an­zu­ste­cken.

 

Ak­tu­ell wird emp­foh­len, sich bei jedem Part­ner­wech­sel auf STI un­ter­su­chen zu las­sen, bei Mehr­fach­part­ner­schaf­ten noch re­gel­mäs­si­ger. MSM, die eine of­fe­ne Be­zie­hung füh­ren, soll­ten sich min­des­tens ein­mal im Jahr und/oder nach 10 ver­schie­de­nen Se­xu­al­part­nern auf die wich­tigs­ten STI tes­ten las­sen.

 

Die Kam­pa­gne

Im Rah­men der In­for­ma­ti­ons- und Test­kam­pa­gne der AHS können sich MSM in der FFSG und im Zentrum «Empreinte» an mehreren Abenden zum Vor­zugs­preis von 50 Fran­ken (20 Fran­ken für ab 1993 Ge­bo­re­ne) auf Chla­my­di­en, Go­nor­rhö und Sy­phi­lis tes­ten las­sen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich:

 

FFSG: Montag, 13. Mai und Donnerstag, 16. Mai, 17 bis 19 Uhr;

Zentrum «Empreinte»: Donnerstag, 23. Mai und Dienstag, 28. Mai, 16 bis 20 Uhr.

Eine te­le­fo­ni­sche Ter­min­ver­ein­ba­rung ist eben­falls mög­lich.

 

Freiburger Fachstelle für sexuelle Gesundheit

Rue de la Grand-Fon­tai­ne 50

1700 Fri­bourg

T +41 26 305 29 55


04.05.2019 - DMZ - Gesellschaft / Recht

Pressefreiheit - Medien in Europa unter Druck – das ist (teilweise) auch gut so

Pressefreiheit, genauer die äussere Pressefreiheit, bezeichnet das Recht von Einrichtungen des Rundfunks, der Presse und anderer Medien auf ungehinderte Ausübung ihrer Tätigkeit. Soweit so gut, dies sollte in der Tat problemlos möglich sein. Auf die staatlich unzensierte Veröffentlichung von Nachrichten und Meinungen sollte man im Bereich Meinungsjournalismus weitestgehend verzichten, insbesondere, wenn er sich der Fake-News Bewegung anlehnt.

 

Als Meinungsjournalismus bezeichnet man eine Form des Journalismus, in der klar Stellung zu bestimmten Themen bezogen wird. Er unterscheidet sich damit vom interpretativen Journalismus, der mehrere Standpunkte zitiert, um dem Leser zu ermöglichen, sich seine eigene Meinung zu bilden. Eine spezifische Ausprägungsform des Meinungsjournalismus ist der anwaltschaftliche Journalismus.

 

Der Meinungsjournalismus war die Ursprungsform des Journalismus und beherrschte bis zum Ersten Weltkrieg die Medienwelt. Heute hat er insbesondere nach dem Aufstieg des interpretativen Journalismus ab den 1950er Jahren etwas an Boden verloren, er nimmt jedoch weiterhin seinen Platz in den Medien ein, auch wenn es ein alter Zopf ist. Vor allem Staatliche Medien sollten ausschliesslich Fakten verbreiten, keine Meinungen oder Interpretationen. Jahrzehntelang war es üblich, jeweils am internationalen Tag der Pressefreiheit, am 3. Mai, zu lamentieren über die prekäre Situation in der Dritten Welt, vor allem in Diktaturen dort.Inzwischen ist die Freiheit der Medien auch in Europa stark bedroht, wie jetzt ein Bericht des Europarates offenlegt.

 

Es gibt nicht eine Gefahr für die Pressefreiheit in Europa. Es gibt viele Gefahren.

Angefangen bei der unmittelbaren persönlichen Bedrohung von Journalisten: Manchmal mündlich, oft über Einschüchterung in den sozialen Medien, aber immer häufiger physisch, etwa durch Rechtsextreme in Deutschland oder durch «Gelbwesten» in Frankreich.

Der Bundesrat soll sich mehr für die Pressefreiheit einsetzen. Das fordern vier Journalistenvereinigungen in einem offenen Brief an die Landesregierung. Was nicht weiter erstaunt, da diese natürlich gerne "frei" wie bisher berichten würden und die Verantwortung abgelegt werden kann im Verfassen von falschen Artikeln unter dem Banner der "Pressefreiheit".

Die Pressefreiheit wird nicht nur mit direkten Attacken auf einzelne Journalisten bedroht, sondern auch politisch, juristisch und wirtschaftlich: Rigide Antiterrorgesetze schränken die Berichterstattung politisch ein oder es wird politisch immer stärker Druck auf Reporter ausgeübt. Das hingegen ist nicht tolerierbar.

 

Juristisch werden Medien immer öfter via Klagen Maulkörbe verpasst und Journalisten müssen nicht bloss, wie es richtig wäre, zivilrechtlich etwa zu einer Gegendarstellung oder einer Wiedergutmachungszahlung verpflichtet werden, sondern gar mit Haft rechnen. Und das ist gut so, wenn Lügen verbreitet werden, nur um eine breite Leserschaft zu erreichen, muss der Verursacher die Verantwortung übernehmen. Wir Medien haben eine grosse Verantwortung. Menschenleben durch mediale Hinrichtung zu zerstören kann und darf nicht Teil der Medien sein, im Gegenteil. Der Mensch muss geschützt werden, solange sich Fakten präsentieren lassen und sich der Protagonist tatsächlich etwas zu Schulden kommen liess.

 

Wirtschaftlich wird die Pressefreiheit schliesslich bedroht, indem die publizistische Vielfalt abnimmt, weil angesichts der digitalen Revolution viele Verlage mit ihren Medientiteln Verluste schreiben, ihre Redaktionen ausdünnen oder Zeitungen gleich ganz einstellen. Und das ist auch gut so, wenn sich der Weizen von der Spreu trennt. Die Menschen sind angewiesen auf seriöse, unabhängige Medien die sachlich und mit Empathie berichten und im Notfall Partei ergreifen für fälschlicherweise Angegriffene. Öffentliche Hinrichtungen sind schlicht nicht tolerierbar und müssen so oder so bestraft werden. Pressefreiheit war lange genug ein Freipass, um persönliche Kämpfe und Feldzüge auszuleben ohne jegliches Öffentliches Interesse.

Als gefährlich bezeichnet der Europarat in seiner Untersuchung auch gezielte und umfangreiche Desinformationskampagnen, oft getrieben durch ausländische Regierungen. Und ebenso die durch das Internet vereinfachte massive Verbreitung sogenannter «Fake News».

Beides gefährde die Demokratie in ihrem Kern und das selbst im freiheitlichen Europa.


04.05.2019 - DMZ - Umwelt

Wissenschaftlich ist laut BBC die Beurteilung des Klimawandels klar

Die ehrwürdige britische Rundfunkanstalt BBC hält fest, dass der Klimawandel mit 100%iger Sicherheit und basierend auf wissenschaftlichen Untersuchungen menschgemacht. Darum brauche es keine «falsche Fairness» und Klimaleugnern dürfe man deshalb keine Plattform mehr in den Medien bieten. Die Medien haben eine riesige Verantwortung mit der Verbreitung von Informationen und müssen von den „sich gut verkaufenden“ Fake-News wieder wegfinden. Zuviel Unheil wurde bereits mit dieser unprofessionellen Art angerichtet. Ohne dass jemand dafür eine Verantwortung übernimmt.

 

Wetterextreme erhöhen Aufmerksamkeit für den Klimawandel. Aber verändern sie auch das Handeln?

Der Sommer 2018 brachte auch Grossbritannien Rekordtemperaturen und laut einer aktuellen Studie in Nature Climate Change hat dies bei den Betroffenen zwar das Bewusstsein für die Erderhitzung erhöht - aber nicht die Bereitschaft zu umweltschonendem Verhalten. Dennoch böten Extremwetter Chancen für Klimapolitik und -kommunikation, so die Forscher.

Der Dürre- und Hitzesommer 2018 hat die Aufmerksamkeit für den Klimawandel in den Medien und der Öffentlichkeit stark erhöht. So kommt es zwar, dass man sich mehr für die Erderhitzung interessiert. Die Leugnung der menschengemachten globalen Erwärmung ist das Ablehnen, Nicht-wahrhaben-Wollen, Bestreiten oder Bekämpfen des wissenschaftlichen Konsenses der Klimaforschung zur gegenwärtig stattfindenden globalen Erwärmung. Hierzu zählt insbesondere das dogmatische Abstreiten, dass sich die Erde zurzeit erwärmt, dass dieser Effekt anthropogen, das heisst menschengemacht, ist und dass die Erwärmung grosse gesellschaftliche und ökologische Probleme zur Folge hat. Neben diesen drei Grundkategorien Trendleugnung, Ursachenleugnung und Folgenleugnung wird oft auch eine vierte Kategorie Konsensleugnung hinzugezählt, also das Bestreiten, dass diese Kernaussagen in der Forschung seit Langem unstrittig sind. Insbesondere als Selbstbezeichnung werden auch Klimawandelskepsis, Klimaskepsis und Klimaskeptizismus genutzt.

 

Veränderungen bei der Wahrnehmung des Klimawandels "scheinen also nicht anzuhalten und auch nicht dazu zu führen, dass die Leute ihr Verhalten ändern wollen", lautet das Fazit der Forscher. Allerdings könne sich dies durchaus ändern, wenn die Menschen nicht nur einmal einem Wetterextrem ausgesetzt sind, sondern ähnliche Erfahrungen mehrfach machten (was bei fortschreitendem Klimawandel zunehmend wahrscheinlich wird).

 

Seit Beginn der Industrialisierung verändert die Menschheit die Zusammensetzung der Atmosphäre, das ist unbestritten, da können die Leugner noch so oft die Unwahrheit wiederholen, die Wahrheit ändert sich dadurch dennoch nicht. Durch Energieerzeugung, Industrie, Landwirtschaft und Verkehr gelangen Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan oder Lachgas in die Luft und reichern sich dort an. So stieg die Konzentration von Kohlendioxid in diesem Zeitraum um mehr als ein Drittel. Die rapide Zunahme von Treibhausgasen in der Atmosphäre führt zur Erwärmung des Klimas. Wenn es nicht gelingt, diese Emissionen entscheidend zu mindern, wird sich das Klima innerhalb kurzer Zeit stark ändern. Schon lange warnt die Klimaforschung vor einer drohenden Klimaerwärmung, die für die – an die heutigen klimatischen Verhältnisse angepasste – menschliche Gesellschaft grosse Gefahren birgt.


03.05.2019 - Patricia Jungo

Kampf gegen resistente Keime im Spital

Im Jahresbericht zur Strategie „Noso“ gelangt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zum Schluss, dass die Strategie des Bundes zur Bekämpfung von Infektionen in Spitälern und Pflegeheimen wirkt. So wurden 2018 im Kampf gegen die nosokomialen Infektionen Fortschritte erzielt. Die Situation rund um Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen in Spitälern hat sich verbessert. Für das BAG ist dies dem von Swissnoso-Experten erarbeitete Präventionsmodul mit drei Massnahmen vor Operationen zu verdanken: Entfernung von Haar, präoperative Hautdesinfektion und Antibiotikaprophylaxe. Ziel ist es mit dem Modul die Wundinfektionsrate innert zweier Jahren um mindestens 10 Prozent zu vermindern. In der Pilotphase stieg die korrekte Anwendung der Massnahmen in den beteiligten Spitälern von 59 auf 80 Prozent und nun steht das Modul allen Spitälern zu Verfügung. Bei nosokomialen Infektionen ist es auch möglich, dass es zu einer Form von Ausbrüchen kommt, die sich in mehreren Spitälern verbreiten. Das passiert beispielsweise, wenn resistente Keime von einer Einrichtung zur andern übertragen werden. Die Verbreitung aufzuhalten gelingt nur, wenn die Infektionsquelle lokalisiert und ihre Übertragungsart festgestellt werden. Gemäss BAG werden diese Untersuchungen fortan mit mehr Systematik und nach einem Standardprotokoll von einem von Swissnoso geführten Kompetenzzentrum vorgenommen. Zudem wenden fünf Kantone in der Westschweiz einen Leitfaden für die Bekämpfung von nosokomialen und antibiotikaresistenten Infektionen an. Darin wird zum Beispiel beschrieben, wie die Übertragung von einem Heimbewohner auf andere verhindert werden kann. Künftig sollen alle Heime diesen Leitfaden nutzen können.


03.05.2019 - DMZ - Wirtschaft

5. Nationale Konferenz «Ältere Arbeitnehmende» zu Wiedereingliederung und soziale Absicherung

Zum fünften Mal hat in Bern die Nationale Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmende stattgefunden. Wie bereits in den früheren Jahren waren sich die Vertreter von Bund, Kantonen und Sozialpartnern einig darin, dass ältere Arbeitnehmende einen wichtigen Beitrag zur Deckung der wachsenden Fachkräftenachfrage in der Schweiz leisten. An der diesjährigen Konferenz stand das Thema «Wiedereingliederung und soziale Absicherung» im Fokus. Im 2020 findet die sechste Konferenz statt.

 

Das Ziel der nationalen Konferenzen zum Thema ältere Arbeitnehmende ist eine möglichst optimale Erwerbsintegration älterer Arbeitnehmender in den Schweizer Arbeitsmarkt. Dadurch soll das Risiko der Langzeitarbeitslosigkeit bei älteren Arbeitnehmenden reduziert werden. Ein Blick auf die fünf Konferenzen zeigt, dass Erfolge erzielt wurden: So wurde beispielsweise in das Leitbild „Berufsbildung 2030“ die Forderung aufgenommen, dass die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung künftig als Anlaufstelle in allen beruflichen Veränderungssituationen von Erwachsenen dienen soll, gerade auch für ältere Arbeitnehmende.

 

An der diesjährigen Konferenz diskutierten Vertreter des Bundes und der Kantone sowie des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), von Travail.Suisse, des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes (SAV) und des Schweizerischen Gewerbeverbandes (sgv) in Bern unter der Leitung von Bundesrat Guy Parmelin erneut auch grundsätzlich die Situation der älteren Arbeitnehmenden in der Schweiz. Dabei fiel die Beurteilung der Lage der Teilnehmenden erneut unterschiedlich aus.

 

Der Wirtschafts- und Bildungsminister betonte, der Schweizer Arbeitsmarkt sei auf ältere Arbeitnehmende angewiesen. Angesichts der demografischen Entwicklungen und des Fachkräftemangels stellten sie ein wichtiges Segment an Arbeitskräften dar. Er verwies dabei auch auf das Treffen mit den Organisationen 50+, das am 1. April stattgefunden hatte.

 

Ein besonderes Augenmerk wurde an der fünften Konferenz auf die Wiedereingliederung und soziale Absicherung gelegt. Dies war einer der Aufträge, der an der vierten Konferenz erteilt worden war. Diskutiert wurde dabei das vom Staatssekretariat für Wirtschaft verfasste Arbeitsdokument zur sozialen Absicherung älterer Arbeitsloser. Ebenfalls Thema war die Bestandesaufnahme aller arbeitsmarktlichen Massnahmen für über 50-jährige Stellensuchende in den Kantonen.

 

Mit der an der Konferenz verabschiedeten Roadmap erhalten die kantonalen Arbeitsmarktbehörden den Auftrag, zusammen mit dem SECO und unter Einbezug der Sozialpartner einen Aktionsplan zu erarbeiten, wie die Beratungs-, Wiedereingliederungs- und Vermittlungsdienstleistungen der RAV zu Gunsten der älteren Stellensuchenden gestärkt werden können. Ebenfalls thematisiert wird die Ergreifung von Massnahmen im Rahmen der Arbeitslosenhilfe, um ausgesteuerte Personen bei der Wiedereingliederung zu unterstützen.

 

Mit der Annahme des Postulats Rechsteiner (14.3569) hatte das Parlament den Bundesrat beauftragt, eine Nationale Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmende durchzuführen. Nachdem im April 2015 die erste Konferenz stattgefunden hatte, trafen sich Vertreter von Bund, Kantonen und Sozialpartnern am Freitag zum fünften Mal. Im 2020 wird die sechste Konferenz stattfinden.



Bild: Jonathan Short
Bild: Jonathan Short

03.05.2019 - DMZ - Kultur / International

Darsteller von Chewbacca aus den Star-Wars-Filmen gestorben

Peter Mayhew (* 19. Mai 1944 in Barnes, England; † 30. April 2019 in Boyd, Texas) war ein britisch-amerikanischer Schauspieler, der seine Bekanntheit der Darstellung des Wookiee Chewbacca in den Star-Wars-Filmen verdankte. Nun ist der wahrlich riesige Schauspieler Peter Mayhew, der scih sogar einmal für die Rolle aus dem Rollstuhl zurückkämpfte,  gestorben. Mayhew ist im Alter von 74 Jahren in seinem Haus im US-Teilstaat Texas gestorben, teilte seine Familie mit. Mayhew sei am Dienstag verstorben, umgeben von Familienmitgliedern. Eine Todesursache nannte die Familie nicht.

 

Mayhew hinterlässt eine Frau und drei Kinder. Ende Juni sei eine Trauerfeier für Freunde und Angehörige geplant, für Fans soll im Dezember in Los Angeles ein Treffen stattfinden, hiess es in der Mitteilung.

 

Der 2,21 Meter grosse Schauspieler wurde 1944 in London geboren und wuchs dort auf. Seine erste Kinorolle spielte er in den 1970er Jahren im Film «Sinbad and the Eye of the Tiger» – er verkörperte darin einen Minotaurus. Mayhew arbeitete in einem Spital, als «Star Wars»-Schöpfer George Lucas ihn 1977 entdeckte. Dann fing seine Reise als Chewbacca an.


03.05.2019 - DMZ - In eigener Sache

Mein Mittelland

In dieser Rubrik zeigen Menschen ihr ganz persönliches Mittelland. Wer gerne sein Mittelland zeigen möchte, kann dies hier tun

https://www.mittellaendische.ch/mein-mittelland-1/

 

Wir freuen uns auf Ihren Beitrag.

Vielen Dank!


03.05.2019 - DMZ - Blaulicht National

Regensdorf ZH: Hundewelpen ausgesetzt – Zeugenaufruf

Eine unbekannte Person hat am Dienstag, 23. April (nach Ostern) an der Bergstrasse in Regensdorf einen Hundewelpen ausgesetzt.

 

Die Polizei sucht Zeugen.

 

Zur Bergung einer Entenfamilie fuhr eine Fahrerin des Tierrettungsdienstes an die Bergstrasse 33. Sie parkierte ihr Fahrzeug gegen 8.30 Uhr am Strassenrand. Als sie kurz vor 9 Uhr zum Auto zurückkehrte stand eine Kartonschachtel neben ihrem Bus, in welcher sich ein Welpe befand. Die Frau meldete den Fund sofort der Polizei, worauf sich eine Patrouille der Gemeindepolizei Regensdorf an die Örtlichkeit begab.

 

Beim Jungtier handelt es sich um einen zirka 6-8 Wochen alten, beigen Labrador- oder Hirtenhundemischling. Der Welpe wurde von der Tierretterin ins Tierheim mitgenommen.

 

Die Kantonspolizei Zürich weist daraufhin, dass das Vernachlässigen und Aussetzen von Tieren eine strafbare Handlung ist. Auch in diesem Fall wird gegen Unbekannt wegen des Vergehens gegen das Tierschutzgesetz rapportiert.

 

Zeugenaufruf: Personen, die Angaben zum Vorfall oder zum Hundewelpen machen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Zürich, Telefon 044 247 22 11, in Verbindung zu setzten.

 

Quelle: Kantonspolizei Zürich

Bildquelle: Kantonspolizei Zürich


03.05.2019 - DMZ - David Aebischer

Die Konsumentenstimmung ist leicht schlechter geworden

Die Konsumentenstimmung in der Schweiz hat sich leicht verschlechtert. Der Index liegt nur noch knapp über dem Durchschnitt. Dies sagt uns Normalsterblichen leider nicht sehr viel. Einige wissen sicher (noch) dass der Index eigentlich den Zeigefinger meint.

Im Trading-Jargon allerdings ist ein Index eine Gruppierung finanzieller Anlagewerte, die als finanzieller Leistungsindikator für einen Industriezweig gesehen wird. Das Plural lautet übrigens Indizes, was mir gefällt.

Da es sich bei Indizes um die kollektive Bewegung einer Anlagegruppe handelt, haben diese keinen physischen Wert. Daher werden Indizes anhand von Punkten und nicht einer Währung gemessen. Das sollten wir uns immer vor Augen führen.

Auch wenn die eingehends erwähnte Tendenz nicht verbindlich und restlos aufzeigt, wie es sich in den nächsten Monaten weiterentwickeln wird, bleiben den Analysten Hoffnung. Der Arbeitsmarkt wird weiterhin positiv beurteilt. Die Neigung zu grösseren Anschaffungen bleibt aber wenig ausgeprägt, was auch verständlich ist. Die Lage bleibt leicht angespannt.

In der Umfrage von April 2019 äusserten sich die Konsumentinnen und Konsumenten etwas weniger optimistisch als drei Monate zuvor. Mit −6 Punkten übersteigt der Index* der Konsumentenstimmung seinen langjährigen Mittelwert (−9 Punkte) kaum noch.

 

Mit Blick auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung zeigten sich die Befragten ähnlich optimistisch wie im Vorquartal: Der entsprechende Teilindex bleibt mit −3 Punkten über dem langfristigen Mittelwert (−9 Punkte). Dies deutet auf eine Fortsetzung des zuletzt nur moderaten Wirtschaftswachstums hin, aber nicht auf eine weitere Verschlechterung der Konjunktur.

 

Die Einschätzungen zum Arbeitsmarkt haben sich leicht eingetrübt. Im Einklang mit den rückläufigen Arbeitslosenzahlen und der wachsenden Beschäftigung wird der Arbeitsmarkt insgesamt weiterhin positiv beurteilt. So verharrte der Teilindex zur erwarteten Entwicklung der Arbeitslosigkeit (31 Punkte) deutlich unter seinem Durchschnitt. Die Sicherheit der Arbeitsplätze wurde im April signifikant tiefer als zu Jahresbeginn eingeschätzt. Im langfristigen Vergleich blieb sie aber überdurchschnittlich.

 

Die Erwartungen für die eigene Budgetsituation haben sich gegenüber Januar leicht eingetrübt. Sowohl bei der erwarteten Sparwahrscheinlichkeit (12 Punkte) als auch bei der erwarteten finanziellen Lage (−5 Punkte) zeigen sich die Befragten etwas pessimistischer. Passend dazu bleibt die Neigung zu grossen Anschaffungen auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Damit lassen die jüngsten Umfrageergebnisse eine verhaltene Entwicklung der privaten Konsumausgaben erwarten.

 

*Der Index der Konsumentenstimmung berechnet sich anhand der folgenden vier Teilindizes: erwartete Wirtschaftsentwicklung, Arbeitslosigkeit, finanzielle Lage und Sparwahrscheinlichkeit.


03.05.2019 - DMZ - Wirtschaft

Bundes-Exzellenz-Stipendien für junge kolumbianische Forschende

Am 1. Mai 2019 wurde ein Abkommen zwischen dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und der kolumbianischen Stiftung COLFUTURO unterzeichnet, dank dem mehr hervorragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kolumbien einen Teil ihrer Forschungen und weiterführenden Studien in der Schweiz absolvieren können.

 

Die Schweiz geniesst in Kolumbien einen Ruf als hervorragender Standort für Bildung, Forschung und Innovation (BFI), während zugleich in den letzten Jahren ein wachsendes Interesse der schweizerischen wissenschaftlichen Gemeinschaft an einer Zusammenarbeit mit hochstehenden kolumbianischen Partnern zu beobachten war. Die kolumbianische Bildungs- und Forschungspolitik hat sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Kolumbien zählt zu denjenigen Ländern, die sich in den PISA-Resultaten am stärksten verbessert haben, die Einschulungsrate hat sich im gleichen Zeitraum verdoppelt, der Zugang zu höherer Ausbildung ebenfalls. In der Schweiz belegt Kolumbien vor Brasilien den ersten Platz bei den Fördergesuchen, die zu den Kooperationsinstrumenten des Leading House (Universität St. Gallen) für Lateinamerika gehören.

 

Ausgehend von diesem gegenseitigen Interesse wurden im Juni 2018 in Absprache mit der Eidgenössischen Stipendienkommission für ausländische Studierende (ESKAS) Gespräche zwischen dem SBFI und COLFUTURO aufgenommen. Sie führten zu einem Pilotabkommen, das auf zwei Jahre begrenzt ist und am 1. Mai 2019 in Bern von Botschafter Mauro Moruzzi für das SBFI und dem Direktor der Stiftung COLFUTURO, Jerónimo Castro, unterzeichnet wurde.

 

Mit diesem Abkommen verpflichtet sich die ESKAS, in den kommenden zwei Jahren mindestens zwei Bundes-Exzellenz-Stipendien pro Jahr für kolumbianische Forschende zu gewähren. Im Gegenzug verpflichtet sich COLFUTURO, die Zahl ihrer kompetitiv vergebenen Stipendien an hervorragende kolumbianische Studierende deutlich zu erhöhen, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, an einer Schweizer Hochschule zu studieren. Diese Stipendien werden vollumfänglich von kolumbianischer Seite finanziert.

 

Falls dieses Pilotprojekt erfolgreich ist, kann es weitergeführt werden. Es fügt sich somit in die internationale Strategie der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation ein, die der Bundesrat im Juli 2018 verabschiedet hat.

 

Die Bundes-Exzellenz-Stipendien, die vom SBFI jährlich mit fast 10 Millionen Franken finanziert werden, stehen Forschenden mit einem Masterabschluss oder einem Doktorat offen, die einen Forschungsaufenthalt planen oder ihre doktoralen oder postdoktoralen Forschungs¬tätigkeiten in der Schweiz weiterführen wollen.

 

Ziel der Bundes-Exzellenz-Stipendien ist es, den internationalen Austausch zu fördern und die Forschungszusammenarbeit zwischen der Schweiz und mehr als 180 Ländern anzuregen.

 

Für das Studienjahr 2019–2020 wurden insgesamt über 900 Bewerbungen bei einer schweizerischen Botschaft im Ausland eingereicht. Die ESKAS wird 2019 aufgrund des Profils der Bewerberin oder des Bewerbers, der Qualität des Forschungsprojekts und dem Potenzial für eine zukünftige Zusammenarbeit rund 200 Stipendien gewähren. Alle Stipendiatinnen und Stipendiaten werden von einer Dozentin oder einem Dozenten einer Schweizer Hochschule betreut.

 

Seit 1961 wurden 159 Stipendien an kolumbianische Forschende vergeben. Für das Studienjahr 2019–2020 wurden neun Bewerbungen eingereicht. Die ESKAS entscheidet Mitte Mai 2019 über die Zahl der gewährten Stipendien. Zurzeit führen sieben kolumbianische Forschende ihre Forschungsarbeiten mit einem Stipendium des Bundes in der Schweiz durch.

 

COLFUTURO ist eine Stiftung, die das Studium von ausgezeichneten kolumbianischen Studierenden an Universitäten im Ausland auf Master- und Doktorandenstufe finanziell unterstützt. Ein Teil wird meist in Form eines Kredits ausgerichtet. Sie wird vor allem durch Unternehmen, aber auch durch die kolumbianische Regierung finanziert. In den letzten sechs Jahren studierten 45 Studierende aus Kolumbien mit einem COLFUTURO-Stipendium in der Schweiz.


03.05.2019 - DMZ - Blaulicht National

St.Gallen SG: 39-jähriger Mann wird vermisst – Wer kann Hinweise geben?

Seit Mittwochmorgen, 1. Mai 2019, wird in St.Gallen Robert Schönthal vermisst.

 

Trotz Suchaktionen konnte der Vermisste nicht aufgefunden werden.

 

Robert Schönthal

Rufname: Röbi

39-jährig

zirka 180 cm gross

korpulent

braune, eher kurze Haare

trägt vermutlich Turnschuhe, weisses T-Shirt, Jeans und

schwarze Daunenjacke mit silbriger Innenseite, allenfalls Sonnenbrille

trägt ein Tattoo am rechten Oberarm

 

Robert SCHÖNTHAL entfernte sich am Mittwoch, 1. Mai 2019 um zirka 6.30 Uhr zu Fuss von seinem Wohnort in St.Gallen. Trotz diversen polizeilichen Abklärungen und Suchaktionen mit Polizeikräften und Hunden blieb die Suche nach dem Vermissten erfolglos. Die Stadtpolizei St.Gallen bittet die Bevölkerung um Mithilfe.

 

Frage an die Bevölkerung: Wer hat seit Mittwochmorgen, 1. Mai 2019, Herr Schönthal gesehen?

 

Hinweise nimmt die Stadtpolizei St.Gallen unter der Telefonnummer 071 224 60 00 entgegen.

 

Quelle: Stadtpolizei St.Gallen

Bildquelle: Stadtpolizei St.Gallen


03.05.2019 - Monika Romer

Wenn sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper stellt

Silvia Steiner aus Benken (SG) hat seit vielen Jahren Multiple Sklerose, eine chronisch fortschreitende, neurologische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft, mit unterschiedlichen Verlaufsformen und vielfältigen Symptomen. Keine MS gleicht der anderen, sodass sie auch als «Erkrankung mit tausend Gesichtern» gilt. Die Entzündungen in Gehirn und Rückenmark zerstören die Markscheiden der Nervenfasern. Die Krankheit verläuft von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Die genauen Ursachen der Autoimmunkrankheit sind trotz grosser und intensiver Forschungsarbeit immer noch nicht geklärt. Multiple Sklerose (MS) verändert das Leben eines Betroffenen und seiner Familie radikal. Die entzündliche Erkrankung des Nervensystems kann schwere Beeinträchtigungen hervorrufen. Frauen sind doppelt so häufig von MS betroffen wie Männer. In der Schweiz leben etwa 15'000 Menschen mit MS. Die Krankheit entwickelte sich bei Silvia Steiner schleichend, als sie Anfang dreissig war. Die ersten Anzeichen spürte sie erstmals im Jahre 2001. Ihr linkes Bein fing an zu lahmen und sie litt häufig unter extremer Müdigkeit, die sie stark belastete. Der Hausarzt meinte, dass es Stress bedingt sei, empfahl ihr dann aber trotzdem noch eine zusätzliche Untersuchung im Spital St. Gallen. Ein weiterer Besuch erfolgte beim Neurologen mit Verdacht auf einen Hirntumor oder Rückenmarkprobleme. Darauf folgend wurde sie für 2 Wochen im Kantonsspital St. Gallen eingehend untersucht. Nach 10 Tagen erhielt sie die Diagnose Multiple Sklerose, die schleichend zum Verlust von immer mehr körperlichen Funktionen führte. Was MS war, wusste sie damals nicht, einzig, dass es etwas Schlimmes ist. Sie erinnert sich noch, dass sie die Ärztin fragte, ob man trotz der Krankheit noch alt werden könne. Als diese bejahte, war sie vorerst ein wenig beruhigt. Rückblickend findet Silvia Steiner, die Ärzte hätten sie mit der Diagnose alleine gelassen, was sicher nicht einfach für sie war. Trotz allem arbeitete sie weiterhin in einem 60 Prozent Pensum als Angestellte. Als sie das Bein beim Autofahren nicht mehr vom Gaspedal wegbekam, musste sie aufhören zu arbeiten. Ihre Pflege wurde zu einer immer grösseren Belastung. Freunde und Bekannte haben sich in dieser schweren Zeit zurückgezogen. Das Schlimmste war für sie, dass die Krankheit zu immer mehr Verlust von ihrem Körper führte. Die Tage verbrachte sie im Rollstuhl alleine zu Hause, während ihr Mann in einer Grossmetztgerei am Arbeiten war. Am Morgen schaute die Spitex jeweils bei ihr vorbei. Die Arme und Beine konnte sie nicht mehr bewegen. Durch die Wohnung manövriert sie sich mit ihrem Rollstuhl, den sie mit dem Mund dank moderner Technik steuert. Zusätzlich ist ein Gerät am Rollstuhl befestigt, das auf einen Impuls mit dem Mund das Licht in der Wohnung steuert oder das Telefon abnimmt. Ängste überfielen sie, das sie ersticken und ihr Körper versagen könnte. Ihr Mann, Markus Steiner sagt, dass das eine schlimme Zeit für beide gewesen sei. Wut, Angst und Überforderung gehörten zur Tagesordnung, was oft an die Grenzen führte. In der Nacht musste sie wegen starken Schmerzen oft von ihrem Mann umgebettet werden, was auch für ihn eine grosse Belastung war, da er nur noch sehr wenig schlafen konnte und frühmorgens wieder aufstehen musste, um zur Arbeit zu fahren. Heute ist sie vom Hals an abwärts komplett gelähmt. Entlastung gab es damals durch sporadische Ferien im Friidliheim, einem Wohnhaus und Tagesstätte für erwachsene Menschen mit einer Körperbehinderung, die wegen ihrer Behinderung dauernd oder zeitweise auf Unterstützung und Begleitung angewiesen sind und im MS Lager. Während dieser Zeit gönnte sich auch ihr Mann nach Möglichkeit jeweils Ferien, um sich wieder zu erholen und neue Kraft zu tanken. Heute wohnt Silvia Steiner dauerhaft für 4 Tage die Woche im Friidlihus in Glarus, einem Wohnhaus und Tagesstätte für erwachsene Menschen mit einer Körperbehinderung. Den Rest der Woche verbringt sie zusammen mit ihrem Mann in einer behindertengerechten Wohnung in Benken, mit schönem Garten, den ihr Mann mit viel Liebe für sie gestaltet. Der Umzug ins Friidliheim fiel ihr schwer, sie hatte oft Heimweh. Ihr Mann sagt, er kam sich nutzlos und wie ein Versager vor. Dann begann sie Bilder zu malen mit dem Mund. Den Pinsel taucht jemand anders für sie in die Farbe, statt mit der Hand führt sie ihn mit dem Mund. Im Malen kann sie immer wieder neue Kraft schöpfen, um trotz allem nach vorne zu blicken. Das Hobby macht ihr grosse Freude und sie konnte bereits schon Ausstellungen in Benken machen. Die nächste Kunstausstellung erfolgt dann in der Rietsporthalle im September 2019 in Benken. Nähere Infos folgen. Darauf freut sie sich jetzt schon sehr. Seit sie Bilder malt, fühlt sie sich auch nicht mehr nutzlos. Seit kurzem hat sie eine eigene Homepage unter www.silvia-mundmalerei.ch, wo sie ihre Kunstbilder verkauft. Sie freut sich über jeden Besuch und Gästebucheintrag. Zudem hat sie eine Facebookseite unter: https://www.facebook.com/silviamundmalerei/

 

Silvia Steiners grösster Wunsch wäre noch einmal nach Australien zu reisen, dieser Wunsch bleibt ihr leider wohl verwehrt. Das Meer möchte sie aber unbedingt nochmal einmal sehen. Trotz allem versprüht Silvia Steiner eine enorme Lebensfreude, lacht immer wieder verschmitzt und ist stets zu einem Spass aufgelegt. Ihre Webseite möchte sie in Zukunft selber betreuen, sie lernt gerne Neues dazu. Den Lebenswillen hat sie trotz allem nie verloren, denkt positiv und ist sehr weltoffen und an allem interessiert. Ihr Lebensmotto lautet: "Mein Leben ist noch nicht vorbei. Es gibt viele kleine Dinge, an denen man Freude haben kann."

 

Weiterführender Link:

https://www.youtube.com/watch?v=3zm7oE3pHo0


03.05.2019 - Marco Perroulaz

Sind die Chemtrails doch keine Verschwörungstheorie?

Aus offiziellem Mund, nämlich von Bundesrätin Simonetta Sommaruga, stammt eine Aussage, die im Hinblick auf das Dauerthema ‚Chemtrails’ aufhorchen lässt.

Im Anschluss an die UN-Umweltkonferenz in Nairobi vor wenigen Tagen sagte unsere Umweltministerin in einem Video-Interview mit Stefan Lanz, nationale Nachrichtenagentur der Schweiz Keystone-SD, wörtlich: »Die Schweiz hat versucht, dass das Thema Geoengineering, also das Versprühen von Partikeln in die Atmosphäre, mal auf den Tisch kommt, dass man die Informationen sammelt, Chancen und Risiken anschaut. Da gab es keinen Konsens. Das ist natürlich schade! Weil ich denke, das sind wirklich Versuche, die man hier macht, ohne überhaupt die Auswirkungen zu kennen. Aber wir werden weiter dafür kämpfen...das wird auf jeden Fall weitergehen.

Das Thema ist zu wichtig und zu allenfalls auch problematisch, als dass wir da einfach wegschauen können.« Zwar bezeichnet ‚Geoengineering’ gemäss einem ‚Faktenblatt‘ des BAFU Bundesamt für Umweltschutz »die bewusste Manipulation des Klimasystems der Erde mit dem primären Ziel, die vom Menschen verursachte globale Erwärmung abzuwenden oder zumindest zu vermindern.« Zu diesem Zwecke werden jedoch verschiedene Mittel und Massnahmen geprüft und getestet. Das »...Versprühen von Partikeln in die Atmosphäre...« ist ‚nur’ eine davon. Aber immerhin...man tuschelt jetzt offenbar auch auf der offiziellen Politbühne nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand darüber. Besorgte Menschen behaupten, dass man das gar nicht mehr brauche, da die Verschmutzung von Atmosphäre und Umwelt längst viel zu weit vorangekommen sei und es (folglich) keine besondere Rolle mehr spiele.

 

Ist einfach wegschauen nun wirklich vorbei?

Tatsächlich hat man ganz offensichtlich seit Jahren beide Augen vor diesem Thema gut verschlossen. Insofern muss der Mut unserer Bundesrätin, darüber öffentlich zu reden, wirklich gewürdigt werden. In offiziellen Schreiben vom BAG Bundesamt für Gesundheit sowie BAZL Bundesamt für Zivilluftfahrt, welche mir vorliegen, steht nämlich unter anderem zu lesen »Nachforschungen des BAFU (Bundesamt für Umwelt) haben ergeben, dass es keine Hinweise gibt, dass solche Verfahren in der Schweiz und Europa durchgeführt werden. Die kontinuierliche Überwachung des schweizerischen und europäischen Luftraum bis in eine Höhe von 20 km würde solche Flüge unweigerlich identifizieren.« (BAG)

»Ein systematisches versprühen von Chemikalien im Rahmen von geheimen Flugmissionen ist auch aufgrund der permanenten Luftraumüberwachung praktisch ausgeschlossen.« (BAZL) »Wir versichern Ihnen erneut, dass das BAZL über keine Anhaltspunkte verfügt, dass in der Schweiz systematisch und flächendeckend gesundheitsschädigende Substanzen versprüht werden.« (BAZL) »Das BAZL als Aufsichtsbehörde über die Zivilluftfahrt würde nebst den Gesundheits- und Umweltschutzbehörden umgehend intervenieren wenn es Anhaltspunkte für solche Machenschaften hätte. Bis heute hat es indessen keinen Anlass dazu.« (BAZL) »Bei den als Chemtrails bezeichneten Phänomenen handelt es sich ausnahmslos um Kondensstreifen, die unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen auftreten.« (BAZL) »Die von vielen Menschen beobachtete Zunahme der Kondensstreifen hängt mit der allgemeinen Zunahme des Flugverkehrs und der Konstruktion moderner Flugzeugtriebwerke zusammen.« (BAZL) In diesem letztgenannten Zusammenhang ist natürlich eine Information, die mir unlängst zugespielt wurde (Quelle: weather-modification-journal.de), höchst brisant: Darin steht nämlich zu lesen, dass es in Deutschland spätestens seit 2010 kein Flugzeug mehr gebe, welches Kondensstreifen hinterlasse. Damals seien die letzten Flugzeuge mit den neuen Triebwerken, so genannten Hoch-Nebenstromtriebwerken (Mantelstromtriebwerke) ausgerüstet worden. Diese würden eben gar keine Kondensstreifen entwickeln. Und weil sie auch sparsamer seien bezüglich Treibstoff, könne sich heute keine Airline mehr leisten, alte Triebwerke einzusetzen. Ich bin kein Flugzeugingenieur, doch vorausgesetzt diese Information ist korrekt, muss es spätestens jetzt erlaubt sein, sich Gedanken über die Glaubwürdigkeit der Bundesstellen, resp. deren offiziellen Aussagen zu machen, welche von Bundesrätin Sommaruga nunmehr offiziell eine Gegendarstellung bekommen haben.


03.05.2019 - DMZ - International

Forschung und Innovation im Zentrum der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen diplomatischer Beziehungen Schweiz-Portugal

Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, eröffnete am 2. Mai 2019 in Lissabon den schweizerisch-portugiesischen Kongress über Wissenschaft und Innovation und traf mit dem portugiesischen Minister für Wissenschaft, Technologie und Hochschulbildung, Manuel Heitor, zusammen. Ausserdem wurde eine Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen der HES-SO und den technischen Hochschulen in Portugal unterzeichnet.

 

Staatssekretärin Hirayama und Minister Heitor hoben die hervorragende Zusammenarbeit zwischen portugiesischen und Schweizer Forschenden hervor, die namentlich im Rahmen von Projekten stattfindet, welche durch die europäischen Rahmenprogramme finanziert werden. Portugal steht unter den Partnerländern der Schweiz beim europäischen Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 an 14. Stelle. Bei der Mehrheit der gemeinsamen Projekte geht es um die Zusammenarbeit im Rahmen von Forschungsinfrastrukturen und im Bereich Ernährung.

 

Seit 2014 hat der Schweizerische Nationalfonds zudem über 70 Projekte unterstützt, an denen Forschende aus Portugal beteiligt waren. Im Studienjahr 2017–2018 bildeten portugiesische Studierende mit über 1000 an Schweizer Hochschulen eingeschrie¬benen Studierenden (nur Studierende, die ihre gesamte Schulzeit in Portugal absolviert haben) die sechstgrösste Gruppe unter den ausländischen Studierenden in der Schweiz. Seit 1963 wurden ausserdem 86 Bundes-Exzellenz-Stipendien an Forschende aus Portugal vergeben.

Unter den seit mehreren Jahren bestehenden direkten Zusammenarbeitsverein-barungen ist insbesondere diejenige zwischen der EPF Lausanne und dem Instituto Técnico in Lissabon hervorzuheben.

 

Am Ende ihres Treffens wohnten die Staatssekretärin und der Minister der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding zwischen der HES-SO, die durch ihre Rektorin Luciana Vaccaro vertreten war, und den technischen Hochschulen Portugals bei. Durch diese Vereinbarung wird ein Programm lanciert, das gemeinsame Winter/Summer Schools, Mobilitätsstipendien für Forschende und die gemeinsame Finanzierung von Forschungsprojekten umfasst.

 

Zur Feier des 100-jährigen Bestehens der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern hat die Schweizer Botschaft in Portugal zusammen mit der auf biomedizinische Forschung spezialisierten Champalimaud-Stiftung einen Kongress über Wissenschaft und Innovation organisiert. Dieser Kongress, dessen Themen-spektrum von der Neurowissenschaft bis zur Robotik reicht, dauert zwei Tage und vereint bekannte Persönlichkeiten und Forschende aus beiden Ländern. Ziel des Kongresses ist es, der bilateralen Zusammenarbeit im Bereich der Bildung, Forschung und Innovation neuen Schwung zu verleihen.


03.05.2019 - Patricia Jungo

Lachen ist gesund!

Wie so oft machen es uns die Kinder vor! Sie lachen viel und herzhaft und berühren uns tief. Lachen ist eine sehr wirksame Methode, die Stimmung zu heben und etwas Tolles für die Gesundheit zu tun. Schade, dass die Fröhlichkeit und auch das Lachen nachlassen, wenn wir älter werden. Mit oder ohne Kinder lachen, mehr lachen; das ist so richtig gesund für uns. Natürlich ist das immer leichter gesagt, als getan. In der Gesellschaft wird aus der ursprünglichen freudigen Geste oftmals auch ein körpersprachliches Mittel, das auch Misstrauen und Skepsis hervorruft. Doch bleiben wir beim Kinderlachen. Dem Menschen wird die Lust am Lachen in die Wiege gelegt und Lächeln ist einer der ersten mimischen Ausdrücke der Babys in der Interaktion mit den Eltern oder auch anderen Kindern. Ein Kind lacht aus vollem Halse und man kann förmlich sehen, wie es dieses Gefühl im ganzen Körper spürt. Dieses Lachen ist noch ein sinnliches Erlebnis und der Humor gesellt sich erst etwa ab eineinhalb Jahren dazu. Kinder überlegen nicht, wie ihr Lachen ankommt oder ob es gerade angebracht ist. Sie lernen dies erst von den Eltern durch Nachahmung und entsprechende Reglementierung. Die Lachforschung hat festgestellt, dass Lachen ein wirksames Herztraining ist, das Immunsystem stärkt und sogar Schmerzen lindern kann. Mit einem herzhaften Lachen sind positive Gedanken verbunden. Wer also lacht, strahlt Positives aus und darf auch entsprechende Reaktionen erwarten. Lachen kann auch Frühlingsmüdigkeit mindern und sogar die Kreativität fördern, denn Lachen setzt Kontrollmechanismen im Gehirn ausser Gefecht. Leider geht das Lachen bei uns Erwachsenen zu oft etwas verloren. Kinder können ein ideales Vorbild für uns sein. Wie wäre es, kindliche Spässe, Faxen und Sprüche nicht nur zu belächeln, sondern aus vollem Herzen darüber zu lachen? Es versteht sich von selbst, dass die zarte Grenze eingehalten werden muss, die sicherstellt, dass ein Kind sich nie ausgelacht fühlt. Humor und Lachen kann man wunderbar in der Erziehung einsetzen. Beim Säugling ist es das beliebte „Guguck-Spiel“ und auch im Laufe der weiteren Erziehung können Humor und Lachen das Zusammenleben bereichern und entspannter machen. Wie gut es tut, sich nicht immer nur mit dem Ernst des Lebens zu befassen und einfach ins Lachen unserer Kinder mit einzustimmen. Ihre Botschaft lacht uns alle an: Fröhlich geht es einfach leichter!


03.05.2019 - Daniel Peter

Motivation statt Sanktion?

Sozialdirektor Mario Fehr (SP) hat sich beim Vernehmlassungsstart zu dem neuen Zürcher Sozialhilfegesetz klar zu den SKOS-Richtlinien bekannt. Eine Motion von drei Zürcher SVP-Kantonsräte forderte, dass die Höhe des Grundbedarfes um 30 Prozent reduziert wird. Integrationswillige, motivierte und engagierte Personen sollten stufenweise eine Motivationsentschädigung erhalten, welche insgesamt dann wieder dem heutigen Grundbedarf entspricht, so die Forderung der SVP. Sie verstehen das als Motivation statt Sanktion, was etwa so glaubwürdig klingt wie, dass die Selbstbestimmungsinitiative SBI die direkte Demokratie gefördert hätte.

 

Der Regierungsrat lehnte die Motion ab. Er begründet sein Nein damit, dass die Sozialhilfe das letzte Element im System der sozialen Sicherheit sei und nötige Unterstützung für bedürftige Personen sicherstelle. Hauptziel der Sozialhilfe sei die nachhaltige Bekämpfung der Armut. Sozialdirektor Mario Fehr meinte, die Umsetzung der Motion wäre ein „sozialpolitischer Kahlschlag“.

 

Die Motion ist nur von SVP-Seite unterzeichnet worden, und lässt vermuten dass es der Auftakt zum Wahlkampf war. Auf der Homepage von SVP Schweiz ist zu lesen:

 

Die SVP verlangt ein Umdenken im Soziahilfewesen:

  • Milizprinzip vor Professionalisierung. Die Gemeindeautonomie im Fürsorgewesen muss gestärkt werden;
  • Eingliederung vor Sozialhilfe. Sozialhilfe ist Überbrückungshilfe;
  • Verbindlichkeit der SKOS-Richtlinien muss aus allen kantonalen Sozialhilfegesetzen gestrichen werden;

Während die SVP im Kanton Zürich mit ihrem Anliegen ohne Chancen sein dürfte, hatte sie im Kanton Baselland Erfolg. Dort wurde der Grundbedarf um 30 Prozent gesenkt und mit der erwähnten „Motivationsentschädigung“ kann eine stufenweise Erhöhung bis auf das alte Niveau ermöglicht werden. Im Kanton Aargau hat der Grosse Rat eine Motion der SVP mit 76 zu 55 Stimmen gutgeheissen und ausländische Sozialhilfebeziehende werden künftig schneller verwarnt als bisher. Der so genannte Orientierungswert für bezogene Gelder wird halbiert. Im vergangenen Jahr wurden im Aargau 92 Bewilligungen entzogen. Davon lag in 34 Fällen ein aktueller oder früherer Sozialhilfebezug vor (nicht zu verwechseln mit Sozialhilfebetrug!).

 

Grundsätzlich unterliegt meines Erachtens sowohl der Ansatz der Zürcher Motion, wie auch der Entscheid von Baselland einem Denkfehler. Der Grundbedarf ist keine Rente, er deckt eben den GRUNDBEDARF. Auch Bemühungen der SVP die Leistung nach „Beitragsjahren“ (Steuerzahlungen) zu regulieren, scheint fragwürdig. An der Deckung des Grundbedarfes sollte man nicht rütteln, er deckt schlicht und einfach den Grundbedarf von in Not geratenen Menschen und ist ein Verfassungsauftrag.

 

Die Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) werden vom Vorstand oder der Mitgliederversammlung gefällt. Im Vorstand sind alle Vorstehenden der kantonalen Sozialämter, Vertreter von Städten, Gemeinden und Regionen, sowie der privaten Sozialhilfe vertreten. Die Richtlinien welche durch die kantonale Gesetzgebungen umgesetzt werden, garantieren, dass Sozialhilfeempfänger nicht unter dem „Kantönligeist“ oder der Willkür von kommunalen Sozialarbeiter*innen zu leiden haben. Der von der SVP geforderte Spielraum der Gemeinden ist bereits gegeben, da mit der Integrationszulage oder weiteren Zuwendungen Möglichkeiten vorhanden sind.

 

Die SKOS auf Kantons- und Gemeindeebene zu unterwandern, wäre ein gefährliches Rütteln an etwas, was über 100 Jahre mit Erfolg Bestand hat.

Über Reformen der Sozialhilfe nachzudenken, ist selbstverständlich zu begrüssen. Aber kurzfristige Einsparungen sind die falsche Entscheidung. Vielmehr sollte massiv mehr in die Sozialhilfe investiert werden. Nicht in Direktzahlungen an die Sozialhilfeempfänger*innen, sondern in die Betreuung dieser. Eine Studie der Stadt Winterthur hat ergeben, dass wenn Sozialarbeiter*innen anstatt für 145 nur noch für 75 Dossiers von Sozialhilfebezüger*innen zuständig sind, pro Fall Nettokosten von 1450 Franken gespart werden können. Insgesamt ein Sparpotential von 4,2 Millionen Franken. Diese Einsparungen könnten für zusätzliche Investitionen in die Bildung der Betroffenen verwendet werden. Denn nicht die Kürzung des Grundbedarfes und Sanktionen führen zum Ziel, sondern drastische Investitionen in die Bildung und Integration. Der kurzfristige Spargedanke kommt uns langfristig teuer zu stehen. Mit einer Kürzung des Grundbedarfes wird eine Integration in die Gesellschaft verhindert, der Zugang zum Arbeitsmarkt wird zusätzlich erschwert.

 

Ein zusätzlicher Punkt der immer wieder zu reden gibt, ist die Überwachung und Observation von Sozialhilfebezüger*innen. Für die Observation von Sozialhilfebezüger*innen wie sie die Stadt Zürich beabsichtigte, besteht keine ausreichende Rechtsgrundlage. Der Bezirksrat hat eine entsprechende Verordnung aufgehoben. Der derzeitig in der Vernehmlassung stehende Entwurf des neuen Zürcher Sozialhilfegesetzes schlägt Regelungen für die Observation bei der Bekämpfung von unrechtmässigem Sozialhilfebezug vor. Bildaufnahmen sollen zulässig sein, der Einsatz von Mitteln zur technischen Ortung hingegen nicht. Man darf gespannt darauf sein, wie das neue Sozialhilfegesetz und die entsprechenden Verordnungen das dann umsetzen.

 

Die Sozialhilfe wird sicherlich eines der Themen des eidgenössischen Wahlkampfes sein. In mehreren Kantonen wird über Anpassungen der Sozialhilfe diskutiert.


03.05.2019 - DMZ - Wissenschaft / Forschung

Beton beim Explodieren beobachtet

Auch wenn Beton nicht brennbar ist, kann es bei Tunnelbränden gefährlich werden: Hochleistungsbeton kann bei hohen Temperaturen explodieren. Das Phänomen ist zwar bekannt, die Physik dahinter ist jedoch noch nicht vollständig geklärt. Empa-Forscher haben die Vorgänge im Inneren von Beton nun erstmals mittels Neutronen-Radiographie und -Tomographie in Echtzeit sichtbar gemacht.

 

Gotthard, Montblanc, St. Bernardino - immer wieder stürzen bei Tunnelbränden die Decken der so stabil erscheinenden Röhren ein. Infernalische Temperaturen von bis zu 1000 Grad Celsius bringen den Beton an seine Grenzen – und je nach verbautem Material kann er explodieren. Ganz verstanden ist der Prozess jedoch bis heute noch nicht. Klar ist, dass im Hochleistungsbeton enthaltenes Wasser in Bewegung gerät, verdampft und nicht entweichen kann. Der enorme Dampfdruck in den feinen Poren des Betons und die thermische Belastung des Materials kann dazu führen, dass Teile abgesprengt werden. Ob es tatsächlich zu derartigen Explosionen kommt und wie schwerwiegend die Folgen sind, hängt von vielen Faktoren ab und lässt sich kaum vorhersagen.

 

Um die Physik des berstenden Betons besser zu verstehen, haben Empa-Forscher mit einem Team der Universität Grenoble und des dortigen Laue-Langevin-Institut nun erstmals dreidimensionale Bilder aus dem Inneren von aufgeheiztem Beton mittels Neutronen-Tomographie in Echtzeit erstellt. Die Untersuchungen waren nur möglich dank der starken Neutronenquelle am Laue-Langevin Institut. In einer Minute schossen die Wissenschaftler bis zu 500 Bilder und konstruierten daraus ein einmaliges dreidimensionales Modell des abplatzenden Betons.

 

Bisher haben Experten lediglich vermuten können, dass sich Wasser im Beton von einer Hitzequelle wegbewegt und sich anstaut. Die Feuchtigkeit würde somit als Barriere wirken, stellte man sich vor, und entstehenden Wasserdampf daran hindern, zu entweichen. So würde der Dampfdruck derart ansteigen bis dem Material nichts anderes übrigbleibt als zu explodieren. Mittels der neuen Experimente konnte das Forscherteam diese Feuchtigkeitsbarriere nun tatsächlich beobachten.

 

Beton unter Druck

Beton besteht aus einem Gemisch von Sand, Zement und Wasser. Zwischen Zement und Wasser kommt es zu einer chemischen Reaktion, wodurch das Wasser chemisch und physikalisch gebunden wird und die Mischung aushärtet. Wenn die Temperatur bei einem Brand 200 Grad Celsius übersteigt, dehydriert der Zement im Beton und das gebundene Wasser wird zu Wasserdampf. Hochleistungsbeton hat generell eine sehr niedrige Porosität und sehr feine Poren. Diese Eigenschaften sind an sich von grossem Vorteil, da sie eine hohe Festigkeit und aussergewöhnliche Dauerhaftigkeit ermöglichen, weil dies den Beton für externe Schadstoffe praktisch undurchlässig macht. Die niedrige Permeabilität von Hochleistungsbeton wird aber bei einem Brand mit sehr hohen Temperaturen zum Nachteil, weil Wasserdampf nicht entweichen kann und sich ein extrem hoher Dampfdrucke ausbilden kann.

 

Empa-Forscher haben bereits neue Additive entwickelt und patentiert, die dem Abplatzen von Beton entgegenwirken. Die neuen Ergebnisse sollen nun einen weiteren Schritt hin zur Entwicklung von Baumaterialien mit grösserer Beständigkeit selbst bei höchsten Temperaturen wie bei einem Tunnelbrand führen.


02.05.2019 - DMZ - Blaulicht National

Uster ZH: Alkoholisierter Rollstuhlfahrer fällt in den Aabach

Am vergangenen Dienstagabend rückte die Stadtpolizei zum Aabach in Oberuster aus, weil sich ein Rollstuhlfahrer im Wasser befand. Zusammen mit der Feuerwehr und dem Rettungsdienst Uster gelang es, den Betroffenen zu bergen.

 

Am Dienstag (30. April 2019) nach 18:00 Uhr kam ein Elektrorollstuhl-Fahrer aus bislang unbekannten Gründen von der Strasse ab und fiel mitsamt Rollstuhl in den Aabach. Aufmerksame Passanten alarmierten zeitnah über den Notruf und versuchten, dem Verunfallten aus dem Wasser zu helfen.

 

Aufgrund der örtlichen Situation war es nicht möglich, den 49-jährigen Mann ohne Hilfsmittel zu bergen. Erst als die Feuerwehr, der Rettungsdienst und die Stadtpolizei vor Ort eintrafen, gelang es, den Mann aus dem Wasser zu ziehen und medizinisch zu versorgen. Für eine erste Vorsorgeuntersuchung wurde er ins Spital Uster gebracht.

 

Im Zuge der Unfallaufnahme wurde festgestellt, dass der Elektrorollstuhl-Fahrer einen Atemalkoholwert von 1.3 Promille aufwies. Der Unfallhergang wird durch die Stadtpolizei abgeklärt.

 

Quelle: Sicherheits- und Verkehrspolizei der Stadtpolizei Uster

Bildquelle: Sicherheits- und Verkehrspolizei der Stadtpolizei Uster


02.05.2019 - DMZ - Wirtschaft

Die Schweiz und Indien verstärken ihre wissenschaftliche Zusammenarbeit

Im Rahmen des fünften Treffens des gemischten wissenschaftlichen Ausschusses Schweiz-Indien am 30. April 2019 wurden die Weichen für eine Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit im Forschungsbereich gestellt. Die Schweizer Delegation bestand aus Vertretern des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW als Leading House für die Schweizer Forschungszusammenarbeit mit Indien, des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA. Sie wurde von Staatssekretärin Martina Hirayama geleitet.

 

Ziel des Treffens in Bern war es einerseits, die jüngsten Kooperationen und Prozesse zu evaluieren. Hervorzuheben ist die grosse Nachfrage von 87 teilnahmeberechtigten Projekten auf eine gemeinsame Ausschreibung des SNF und des Indischen Department for Biotechnology. Die elf besten Eingaben konnten finanziert werden.

 

Andererseits galt es, die nächste Phase des bilateralen Programmes zu definieren. Im Rahmen der Gespräche wurde insbesondere beschlossen, dass das Indische Department for Science and Technology und das Department for Biotechnology zusammen mit dem SNF im Jahr 2020 einen gemeinsamen Projektaufruf lancieren.

 

Als besonders erfolgreich wurde das «Academia Industry Training Programme» des «Leading Houses ZHAW» bewertet, dessen fünfte Auflage im April 2019 in der Schweiz im Rahmen einer intensiven Woche zu Ende ging. Im Gefolge eines kompetitiven Ausleseverfahrens wurden je zehn Forschende aus Indien und aus der Schweiz mit ihren erfolgsversprechenden Vorhaben bezüglich der Kommerzialisierung ihrer Forschungsergebnisse ausgewählt. Bis heute hat das Programm bereits 44 solche Schweizer Start-ups beim Fussfassen in Indien unterstützt. Es wurde entschieden, das Programm gemeinsam fortzusetzen. swissnex India mit Sitz in Bangalore ist für die Durchführung Programms zuständig. Mandatiert durch die Förderagentur Innosuisse, erleichtert swissnex India zudem Schweizer Jungunternehmen den Zugang zum indischen Markt.

 

Die Schweiz und Indien verbindet seit 2003 ein bilaterales Rahmenabkommen über die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit. Im Kontext dieses Abkommens wurden bereits 60 gemeinsame Forschungsprojekte gefördert. Insgesamt haben Forschende und Studierende von 20 Schweizer und rund 70 indischen Hochschulen vom bilateralen Abkommen profitiert. Die bearbeiteten Forschungsbereiche umfassten Bio- und Materialwissenschaften, Nanotechnologien, Gesundheits- und Medizinwissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften, urbane Entwicklung, Linguistik, Design, Klimaveränderung und nachhaltige Energie.

 

Dank ausgezeichneter Forschungszentren und einem beachtlichen Talentreservoir gehört Indien zu den aufstrebenden globalen Akteuren in den Bereichen Forschung und Innovation. Zusätzlich zum bilateralen Forschungsprogramm bestehen über 90 Kooperationsabkommen zwischen Schweizer und indischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. In rund 100 Projekten des SNF sind Forschende aus Indien involviert. Der intensive Austausch manifestiert sich nicht zuletzt auch in der stark wachsenden Anzahl indischer Studierender in der Schweiz: Waren es 2005 noch weniger als 300, studierten 2018 bereits über 1100 Inderinnen und Inder an einer öffentlichen Schweizer Hochschule.

 

Die nächste Sitzung des gemischten wissenschaftlichen Ausschusses findet voraussichtlich 2021 in Indien statt.


02.05.2019 - DMZ - International Wirkungsvollere internationale Zusammenarbeit: EDA und WBF eröffnen Vernehmlassung

Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit soll stärker fokussiert und dadurch wirkungsvoller werden. Dies sieht die Vorlage zur strategischen Ausrichtung der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz vor, die das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am 2. Mai 2019 in eine fakultative Vernehmlassung geschickt haben.

 

Gestützt auf Verfassung und Gesetzgebung legen Bundesrat und Parlament alle vier Jahre die strategische Ausrichtung der internationalen Zusammenarbeit (IZA) fest, mit der die Schweiz zur Linderung von Not und Armut in der Welt beiträgt. Für die Jahre 2021-2024 werden folgende Schwerpunkte gesetzt: die Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort, der Kampf gegen den Klimawandel und gegen die Ursachen irregulärer Migration und Zwangsmigration sowie das Engagement für Frieden und Rechtsstaatlichkeit.

 

Die IZA berücksichtigt die migrationspolitischen Interessen der Schweiz. EDA und WBF wollen die Wirkung durch geographische und thematische Fokussierung, Innovation und den Einsatz digitaler Technologien verbessern. Zudem ermöglicht die Neuausrichtung, flexibler auf Krisen und Chancen reagieren zu können.

 

Konzentration auf vier Schwerpunktregionen

Die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit des EDA wird sich neu auf vier Schwerpunktregionen konzentrieren: Nordafrika und Mittlerer Osten, Subsahara-Afrika, Asien (Zentral-, Süd- und Südostasien) und Osteuropa. Um die Wirkung seines Engagements zu verbessern, wird das EDA seine Mittel bis 2024 von einigen Ländern mit mittlerem Einkommen u.a. in Lateinamerika hin zu den vier Schwerpunktregionen verlagern. Zugleich wird die Zahl der DEZA-Schwerpunktländer von 46 auf 34 reduziert. Indem die Kredite für die humanitäre Hilfe und die Entwicklungszusammenarbeit durchlässiger werden, erhöht das EDA zudem seine Flexibilität.

 

Das WBF wird seine Tätigkeit im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit in einer begrenzten Zahl von Ländern in den vier Regionen weiterführen und sich weiterhin in gewissen Schwellenländern Lateinamerikas engagieren.

 

Die humanitäre Hilfe, die Friedensförderung sowie die Aktivitäten im Zusammenhang mit globalen Herausforderungen (Klima und Umwelt, Wasser, Migration, Ernährungssicherheit und Gesundheit) konzentrieren sich auf die vier Schwerpunktregionen, behalten jedoch ihr globales Mandat bei. Eine starke Zusammenarbeit mit multilateralen Organisationen trägt dazu bei, Schweizer Expertise und Erfahrung einzubringen und die Wirkung des Schweizer Engagements zu erhöhen.

 

Anfang 2020 Botschaft an das Parlament

Nach der Vernehmlassung wird der Bundesrat die Botschaft zur IZA für die Jahre 2021–2024 dem Parlament Anfang 2020 zur Genehmigung vorlegen. Die Eckpunkte dafür hatte der Bundesrat im November 2018 festgelegt. Die IZA der Schweiz soll sich grundsätzlich nach den Bedürfnissen der betroffenen Bevölkerung (insbesondere hohe Armut), den Interessen der Schweiz (Wirtschaft, Migration, Sicherheit, Klima) und den Vorteilen richten, welche die Schweiz im internationalen Vergleich bietet (Mehrwert, Kompetenzen, Innovationen).

 

Die internationale Zusammenarbeit 2021–2024 ist erstmals Gegenstand einer fakultativen Vernehmlassung. Die Kantone, die in der Bundesversammlung vertretenen Parteien, die Gemeinden, Städte und Berggebiete, die Dachverbände der Wirtschaft sowie weitere interessierte Kreise sind eingeladen, bis am 23. August 2019 Stellung zu nehmen.

 

Finanzielle Eckwerte

Gemäss aktueller Finanzplanung sind insgesamt 11,37 Milliarden Franken für die Jahre 2021-2024 vorgesehen. Bis zu diesem Betrag kann die Schweiz in diesem Zeitraum Verpflichtungen eingehen, die zur Umsetzung der Ziele dienen. Das Parlament wird die entsprechenden Mittel jeweils im Rahmen der jährlichen Budgetberatungen festlegen. Gemäss aktueller Prognosen wird mit den voraussichtlichen Zahlungen die öffentliche Entwicklungshilfe (APD) der Schweiz insgesamt 0,45 % des Bruttonationaleinkommens betragen. Diese Quote liegt unter dem vom Parlament 2011 beschlossenen und seither mehrfach bestätigten Zielwert von 0,5 %.


02.05.2019 - Patricia Jungo

Zehnfacher Preis für gleichen Wirkstoff

Manchmal gelingen gute Geschäfte zwar auf einfache, aber dennoch eher fragwürdige Weise. So verkaufen beispielsweise Pharma-Unternehmen einen günstigen Prostata-Wirkstoff als Mittel gegen Haarausfall; dies allerdings zu einem extrem höheren Preis, den sie mit „Markgegebenheiten“ begründen. Patienten wenden sich vermehrt mit kritischen Fragen dazu an Arztpraxen und Apotheken. Unternommen wurde von den zuständigen Behörden bis jetzt jedoch nur wenig. Der Wirkstoff Finasterid hilft bei Beschwerden augrund einer gutartig vergrösserten Prostata. Gleichzeitig kann er beim Mann altersbedingten Haarausfall verhindern. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten der Behandlung nur im ersten Fall. Diese sind nicht gerade bescheiden und können pro Jahr rund 800 Franken betragen. Komischerweise kostet der Wirkstoff nur einen Bruchteil, wenn er zur Behandlung von Prostata zum Einsatz kommt.

 

Zustande kommt der grosse Preisunterschied wie folgt: Für Prostata und Haarausfall existieren verschiedene Medikamente verschiedener Hersteller. Die Original-Präparate werden von MSD (Merck Sharp & Dohme) verkauft.

 

Proscar (5mg Finasterid): Bei Prostatavergrösserung

Propecia (1mg Finasterid): Bei Haarausfall

 

Sandoz und Mepha bieten für beide Medikamente auch Generika an. Erstaunlich ist aber bei allen Medikamenten der Preis. So kosten 100 Stück der grossen 5mg-Tabletten zur Behandlung einer vergrösserten Prostata zirka 80 Franken. Für 100 Stück der kleineren 1mg-Tabletten zur Behandlung von Haarausfall bezahlt man in der Apotheke in der Tat 250 bis 300 Franken. Der gleiche Wirkstoff, gegen Haarmittel eingesetzt, kostet also mehr als das Zehnfache. Bei Medikamenten, die nicht kassenpflichtig sind, haben die Hersteller und Vertreiber von Medikamenten in Sachen Preisgestaltung freie Hand. Das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» informiert sich bei den Herstellern über den Grund der grossen Preisunterschiede. Eine Antwort erhalten sie ausschliesslich von Mepha und Sandoz. Mepha sagt, es seien die «Marktgegebenheiten», Sandoz begründet mit gesetzlichen Bestimmungen und damit, dass Medikamente gegen Haarausfall nicht kassenpflichtig seien. Christoph Steiner, Geschäftsführer der Holbein-Apotheke in Basel, kritisiert die teuren Finasterid-Präparate gegen Haarausfall seit Jahren öffentlich. Für ihn ist es skandalös, dass diese Medikamente zugelassen werden, ohne dass jemand die viel zu hohen Preise hinterfragt. Steiner hat sein Anliegen auch bei verschiedenen Stellen des Bundes vorgebracht, so auch beim Preisüberwacher; bislang ohne Erfolg. Gegenüber „Espresso“ sagen Preisüberwacher und Weko, dass im Moment nichts unternommen werde. Der Preisüberwacher teilt mit, dass ein Eingriff der Preisüberwachung an bestimmte gesetzliche Voraussetzungen gebunden sei und nur erfolgen könne, wenn kein wirksamer Wettbewerb herrsche. Im vorliegenden Fall gebe es aber verschiedene Produkte und man könne von einem wirksamen Wettbewerb ausgehen. Das BAG sagt, es könne sich zu den Preisen der Haarausfall-Medikamente nicht äussern. Diese seien nicht auf der Spezialitätenliste aufgeführt. Den Bezahler werden diese Argumente wohl weniger überzeugen.


02.05.2019 - DMZ - Technik

Hybrid Smartwatches

Hybridwatches sehen aus wie klassische Armbanduhren. Sie bieten sowohl bei Damen- als auch Herrenuhren nützliche Features, die den Alltag erleichtern. Man kann beispielsweise Benachrichtigungen von WhatsApp & Co erhalten oder Schlaf und Schritte tracken lassen. Im folgenden Hybrid Smartwatches-Testvergleich 2019 stellen wir euch die besten Hybrid-Uhren vor, bei denen sowohl Funktion als auch Design passen.

 

Was ist eine Hybrid Smartwatch?

Hybrid Smartwatches sind eine Mischung zwischen normalen Armbanduhren, Smartwatches und Fitnessarmbändern. Die Hybriduhren vereinen schlankes Design, lange Laufzeiten und moderne Funktionen.

 

Wie funktioniert eine Hybrid Uhr?

Die meisten Hybriduhren verfügen wie auch Armbanduhren, über eine Knopfzelle. Diese Batterie ist für die Stromversorgung zuständig und verschafft den Hybridwatches lange Laufzeiten von bis zu 6 Monaten. Die Hybridwatches haben teilweise auch ähnliche digitale Eigenschaften, wie gängige Smartwatches beispielsweise die W7 Watch von LG. Um mehr technische Features bereitstellen zu können, arbeiten einige Premium Hybridsmartwatches Anbieter noch zusätzlich mit einem Akku, beziehungsweise ersetzen die Batterie komplett durch einen Akku. Die Datenübertragung zwischen Smartphone und Hybridwatch funktioniert gleich wie bei Smartwatches über NFC oder Bluetooth.

Unterschiede zwischen Hybridwatches und anderen Wearables

Unterschiede zu analogen Uhren:

  • digitale Features im unterschiedlichem Ausmaß vorhanden
  • mehr Gewicht
  • etwas höhere Gehäuse

 

Unterschiede zu Smartwatches:

  • anstelle von einem dicken Akku ist meistens eine dünne Batterie vorhanden
  • schlankeres Design
  • kleineres Display
  • längere Akkulaufzeit

 

Vor- und Nachteile von Hybrid Smartwatches

Vorteile:

  • Vibrationsmotor: informiert über aktuelle Nachrichten auf WhatsApp & Co
  • automatische Änderung: von Datum und Zeitzone bei den meisten Modellen, sodass auf Reisen ein manuelles Umstellen entfällt
  • oftmals Features eines Fitnessarmbandes: Herzfrequenz und Puls messen, Schritte und Kalorien zählen, Schlaf mittels bestimmter Sensoren tracken
  • Batterie-/Akkulaufzeit:
  • bis zu 6 Monaten, wenn kein zusätzlicher Akku verbaut ist
  • bei reinen Akku-Modellen bis zu zwei Wochen

 

Nachteile:

  • Betriebssystem: Gerade bei günstigeren Hybriduhren von No-Name Herstellern laufen oft ältere Betriebssysteme, bzw. werden diese nicht auf die neuesten Android und iOS Versionen upgedatet. Durch fehlende Updates können diese bei einem neuen Handykauf dann nicht mehr kompatibel sein. Marken-Hersteller halten ihre Uhren allerdings meist mehrere Jahre aktuell.
  • Batterieaustausch / Akkulaufzeit: Abhängig vom Hersteller und der Machart ist entweder nur eine Batterie oder ein Akku verbaut. Bei einigen wenigen Herstellern wie z.B. Garmin werden auch beide Stromquellen kombiniert. Batterien müssen nach verschiedener Zeit ausgetauscht und Akkus nach unterschiedlicher Zeit geladen werden. Die Batterien können mit dem teilweise mitgelieferten Werkzeug selbst ausgetauscht werden. Je nach dem eigenen Verwendungszweck sollte dies bei einem Kauf einer Hybridwatch berücksichtigt werden.

02.05.2019 - DMZ - Wirtschaft

Umsätze im Schweizer Detailhandel gehen im März 2019 zurück

Die Detailhandelsumsätze sind im März 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 0,5% gefallen. Saisonbereinigt sind die nominalen Detailhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat um 0,1% zurückgegangen. Dies zeigen die provisorischen Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS).

 

Die realen, ebenfalls um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze sind im März 2019 im Vorjahresvergleich um 0,7% gefallen. Die reale Entwicklung berücksichtigt die Teuerung. Gegenüber dem Vormonat sind die realen Detailhandelsumsätze saisonbereinigt um 0,2% zurückgegangen.

 

Detailhandel ohne Tankstellen

Bereinigt um Verkaufs- und Feiertagseffekte verzeichnete der Detailhandel ohne Tankstellen im März 2019 gegenüber März 2018 einen Rückgang des nominalen Umsatzes von 0,3% (real –0,6%). Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verbuchte eine Zunahme der nominalen Umsätze von 0,5% (real –0,4%), während der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein nominales Minus von 0,5% registrierte (real –0,4%).

 

Saisonbereinigt stagnierten die Umsätze im Detailhandel ohne Tankstellen im März gegenüber dem Vormonat (real –0,2%). Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verzeichnete einen nominalen Umsatzanstieg von 0,3% (real +0,3%). Der Nicht-Nahrungsmittelsektor registrierte ein nominales Minus von 0,3% (real –0,5%).


02.05.2019 - DMZ - Soziales

Neurentenstatistik 2017 und Teilaktualisierung der Indikatoren zur Altersvorsorge Grosse Unterschiede zwischen Frauen und Männer bei den Leistungen aus der 2. Säule

Rund 43 000 Personen bezogen im Jahr 2017 erstmals eine Altersrente aus der beruflichen Vorsorge (2. Säule), etwa 51 000 Personen liessen sich ein Alterskapital aus der 2. Säule auszahlen. Männer erhielten etwa doppelt so hohe Leistungen aus der 2. Säule als Frauen. Fast jede zweite Person hatte das gesetzliche Rentenalter beim neuen Leistungsbezug noch nicht erreicht (44% der Frauen und 46% der Männer). Neue Renten aus der beruflichen Vorsorge, die vor dem gesetzlichen Rentenalter bezogen wurden, waren für Frauen und Männer am Höchsten. Dies zeigen die neuesten Ergebnisse der Neurentenstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).

 

Eine neu ausbezahlte Altersrente aus der beruflichen Vorsorge betrug im Jahr 2017 für Frauen 1221 Franken, für Männer 2301 Franken (Median pro Monat). Dies bedeutet, dass jeweils 50% der Personen eine höhere und 50% eine tiefere Rente erhielten. Die entsprechenden Werte für Kapitalauszahlungen lagen bei etwa 136 000 Franken für Männer und etwa 56 600 Franken für Frauen.

 

Die deutlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern bezüglich der Leistungshöhe lassen sich zu ei-nem grossen Teil durch unterschiedliche Erwerbsbiografien erklären, wie zum Beispiel einem familiär bedingten Erwerbsausstieg oder -Unterbruch sowie der Teilzeitarbeit der Frauen. So waren im Jahr 2018 76% der Mütter erwerbstätig im Vergleich zu 95% der Väter. 80% der erwerbstätigen Mütter (bzw. 58% der erwerbstätigen Frauen) arbeiteten Teilzeit im Vergleich zu 12% der Väter (bzw. 14% der Männer, Quelle: SAKE).

 

Rund 88 000 Personen bezogen im Jahr 2017 ein Alterskapital aus der Säule 3a. Männer erhielten eine Auszahlung von etwa 49 000 Franken, Frauen von gut 41 000 Franken (Mediane).

 

Altersleistungen häufig vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters bezogen

49% der Männer die im Jahr 2017 erstmals eine Rente aus der 2. Säule bezogen und 44% der Männer die ein Kapital erhielten, hatten das gesetzliche Rentenalter noch nicht erreicht. Bei den Frauen waren die entsprechenden Werte 43% und 44%. Demgegenüber waren 12% der Frauen und 6% der Männer beim Erstbezug ihrer Rente älter als das gesetzliche Rentenalter. Beim Kapitalbezug trifft dies auf 18% der Männer und 20% der Frauen zu. Hierbei ist zu beachten, dass nicht bekannt ist, wie sich der Erwerbsstatus oder das Erwerbspensum dieser Personen zum Zeitpunkt des Leistungsbezuges ändert.

 

Vorzeitig bezogene Renten aus der beruflichen Vorsorge am höchsten

Die Höhe der Leistungen unterscheidet sich nach Altersgruppen. In der beruflichen Vorsorge erhielten Männer, die das gesetzliche Rentenalter von 65 Jahren bei ihrem Erstbezug nicht erreicht hatten, die höchsten Renten (3009 Franken), gefolgt von den Männern, die bei ihrem Erstbezug älter als 65 Jahre alt waren (2144 Franken). Mit 1809 Franken am tiefsten sind die Altersrenten der 65-jährigen Neubezüger (jeweils Mediane pro Monat). Bei den Frauen zeigt sich das gleiche Muster, jedoch auf einem tieferen Niveau. Die Altersrenten der AHV (1. Säule) sind dagegen zwischen den Geschlechtern und den verschiedenen Altersgruppen etwa gleich verteilt (Median Männer: 1936 Franken; Median Frauen: 1754 Franken).

 

Jede zweite Person bezieht aus der Pensionskasse ausschliesslich eine Rente

Etwa jede zweite Neubezügerin und jeder zweite Neubezüger einer Leistung aus einer Pensionskasse im Jahr 2017 bezog ausschliesslich eine Rente (Männer: 47%, Frauen: 54%). Ungefähr ein Drittel bezog ausschliesslich ein Kapital (Männer: 30%, Frauen: 33%). Die restlichen Personen (23% der Männer und 13% der Frauen) bezogen eine Leistungskombination aus Rente und Kapital.

 

Erstmals Ergebnisse auf kantonaler Ebene

Zusätzlich zu den bisher verfügbaren Resultaten werden ab sofort auch Informationen auf kantonaler Ebene publiziert. Es handelt sich um neue Beziehende von Renten und Kapitalauszahlungen aus der beruflichen Vorsorge und um neue Beziehende von Kapitalauszahlungen aus der Säule 3a, jeweils mit Wohnsitz im angegebenen Kanton. Darüber hinaus wird zusätzlich eine neue Tabelle zu den Rückzahlenden einer Kapitalleistung im Rahmen der Wohneigentumsförderung der beruflichen Vorsorge bereitgestellt (inkl. Beträge).

 

Aktualisierung Indikatoren zur Altersvorsorge

Zeitgleich mit der Neurentenstatistik wurde ein Teil der Indikatoren zur Altersvorsorge aktualisiert. Es handelt sich unter anderem um die Indikatoren zur Lebensqualität der älteren Bevölkerung. Darüber hinaus wurden auf dem Webportal des BFS die Resultate der Neurentenstatistik und der Indikatoren zur Altersvorsorge unter einer neuen Seite «Berichterstattung zur Altersvorsorge» zusammengefasst.


02.05.2019 - DMZ - Blaulicht National

Leiche im Bodensee entdeckt

Im Bodensee bei Rorschach SG ist am Mittwochnachmittag eine männliche Leiche aufgefunden worden. Wie der Mann starb, war zunächst unklar. Die Polizei leitete Ermittlungen ein.

 

Ein Passant sichtete die leblose Person im Wasser beim Kornhaus, wie der Radiosender FM1Today unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtete. Einsatzkräfte der Wasserrettung hätten die Leiche ans Ufer gebracht.

 

Gruselige Vorstellung: Im Bodensee sollen sich laut Einschätzung der Polizei etwa 100 Leichen befinden. Sie tauchen womöglich nie wieder auf.


Foto: LLUIS GENE / AFP
Foto: LLUIS GENE / AFP

02.05.2019 - DMZ - Sport

Barça nach 3:0-Heimsieg vor Finaleinzug – Messi siegt (fast) im Alleingang

Was für ein Spiel?! Barcelona schlägt Liverpool im Hinspiel 3:0 mit einem herausragend spielenden Messi. Der FC Barcelona ist einen grossen Schritt Richtung Champions-League-Final weiter. Liverpool ist mit dem Resultat sehr schlecht bedient und hatte einige gute Torchancen, aber diesmal war das Glück nicht auf der Seite der Briten. Sie machten vieles richtig und waren nach der Pause eine halbe Stunde lang sogar überlegen, drängte den FC Barcelona in die eigene Platzhälfte und hatten ihre Möglichkeiten, das 0:1 von Luis Suarez aus der 26. Minute wettzumachen. Dreimal rettete Barças Keeper Marc-André ter Stegen, bevor Lionel Messi wie aus dem Nichts heraus in der 75. und 82. Minute auf 3:0 erhöhte. Der Argentinier traf nach einer glückhaften Aktion zum 2:0 ins leere Tor. Der dritte Treffer kam durch einen herrlichen Freistoss zustande.

 

500. Champions-League-Treffer für Barcelona

Wie rasch und scheinbar unkompliziert der FC Barcelona auch ohne anhaltende spielerische Dominanz eine Abwehr aus den Angeln heben kann, hatte sich aber schon nach einer knappen halben Stunde gezeigt. Ein Seitenwechsel und ein brillanter Pass in die Tiefe von Jordi Alba ermöglichten Luis Suarez das 1:0. Es war nicht nur der wichtige Führungstreffer von Barcelona, sondern auch das 500. Tor in der Champions-League-Geschichte des Klubs. Nur Real Madrid hat diese Marke ebenfalls schon erreicht.

 

Es ist ein wohl entscheidender Vorteil, mit dem Barcelona nun am kommenden Dienstag an die Anfield Road reist. Der FC Liverpool hat in seinem Stadion zwar schon grosse Handicaps wettgemacht, doch ein solcher Umsturz ist schwer vorstellbar, selbst wenn die «Reds» eigentlich viel Erbauliches in Barcelona gezeigt haben. Oft eroberten die Engländer den Ball schon im Mittelfeld und kamen diverse Male mit Tempo auf den gegnerischen Strafraum zu. Salah und Sadio Mané waren auf den Flanken wirkungsvoll, vermissten aber den angeschlagenen und erst in der Schlussphase eingesetzten Roberto Firmino.


02.05.2019 - DMZ - Kultur

Neues Mitglied des Stiftungsrats von Pro Helvetia ernannt

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 1. Mai 2019 Karl Schwaar in den Stiftungsrat der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia gewählt. Er ersetzt Peter Siegenthaler, der per Ende März 2019 aus dem Stiftungsrat ausgetreten ist. Die Wahl gilt für den Rest der Amtszeit 2016-2019.

 

Pro Helvetia fördert Schweizer Kunst und Kultur mit Blick auf Vielfalt und hohe Qualität. Als Förderinstitution des Bundes unterstützen wir Vorhaben von gesamtschweizerischem Interesse.

 

Pro Helvetia ist eine öffentlich-rechtliche Stiftung. Unsere Aufgaben, die wir autonom erfüllen, stehen im Kulturförderungsgesetz vom 11. Dezember 2009. Dieses beschreibt auch das Zusammenspiel der Kulturarbeit des Bundes zwischen der Stiftung und dem Bundesamt für Kultur (BAK). Den Zahlungsrahmen von Pro Helvetia bestimmt das Parlament mit der Botschaft zur Finanzierung der Kulturförderung des Bundes.

 

Karl Schwaar ist stellvertretender Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung und Leiter der Abteilung Ausgabenpolitik. Er ist seit 1990 in der Bundesverwaltung tätig und geht Ende Jahr vorzeitig in Pension. Karl Schwaar wird im Stiftungsrat den Fachbereich Wirtschaft und Finanzen übernehmen, für den Peter Siegenthaler zuständig war. Der Bundesrat dankt Peter Siegenthaler für seinen langjährigen Einsatz für die Stiftung.

 

Der neunköpfige Stiftungsrat der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia ist das strategische Organ der Stiftung. Er wird präsidiert von Charles Beer. Seine Mitglieder vertreten unterschiedliche Perspektiven des kulturellen Lebens und repräsentieren die Landessprachen, Geschlechter und Generationen. Die laufende Amtsperiode dauert bis Ende 2019.

 

Pro Helvetia hat Kriterien wie jede Kulturförderinstitution. Es sollte aber ein verstärktes Bewusstsein für eine gewisse Nachhaltigkeit innerhalb einer Künstlerlaufbahn bei der Organisation vorherrschen. Giesskanne wäre auch hier ab und zu wünschenswerter, als "Künstler" zu unterstützen, bei welchen die Allgemeinheit nicht nachvollziehen kann, was genau hier unterstützt wird. Schliesslich geht es um sehr viel Geld, 40 Millionen pro Jahr werden in diverse Projekte gesteckt, ohne, dass das Volk etwas dazu zu sagen hat. Das Volk hat mindestens soviel Ahnung, wie das Gremium, welches für die Verteilung dieser Gelder einsteht.


02.05.2019 - Marco Perroulaz

Keine Promillegrenze mehr für Hobbykapitäne

Weil es schwierig zu kontrollieren gewesen sei, habe der Bundesrat, wie heute bekannt wurde, beschlossen, die Promillegrenze für Hobbykapitäne aufzuheben. Die Angleichung an das Strassenverkehrsgesetz wurde erst vor fünf Jahren gemacht, damit galt derselbe Alkoholgrenzwert von 0,5 Promille auch für Kapitäne von Sport- und Freizeitschiffen. Die Binnenschifffahrtsverordnung hält neu zwar noch fest, dass es nicht erlaubt ist, ein Schiff zu führen, wenn die Fahrtüchtigkeit wegen Alkohol beeinträchtigt ist. Sie definiert jedoch nun nicht mehr, ab welchem Promillewert jemand als fahrunfähig angesehen werden muss. Ab 2020 wird das Promillegesetz also wieder aufgehoben, die Party kann steigen. Gilt freie Fahrt auch für alkoholisierte Hobbykapitäne mit dem Auto auf dem Nachhauseweg?


02.05.2019 - Patricia Jungo

Mögliche Zusammenhänge zwischen bestimmten Wellenmustern im Jetstream und anhaltenden Hitzeperioden auf der Nordhalbkugel der Erde

Erneut sind Forscher auf mögliche Zusammenhänge zwischen bestimmten Wellenmustern im Jetstream und anhaltenden Hitzeperioden auf der Nordhalbkugel der Erde aufmerksam geworden. Auch im Sommer 2018 sind anscheinend derartige Wetterextreme in Westeuropa, Nordamerika und der Region um das Kaspische Meer mit Stockungen in der erdumrundenden Luftströmung verbunden gewesen. Das starke Windband des Jetstreams bewegt sich in rund 10 Kilometern Höhe und transportiert dabei grosse Wettersysteme von Westen nach Osten. Dabei können Schlängelungen entwickelt werden, sogenannte Rossbywellen. Diese verharren oft wochenlang an einer Stelle. Diese Beobachtungen gehen aus dem Bericht von Forschenden des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und ihren Kollegen der Universität Oxford hervor und wurden im Fachblatt «Environmental Research Letters» beschrieben. Diese Stockungen sollen gemäss Beobachtungen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen haben. Zeitlich und örtlich sind diese also im Zusammenhang mit Wetterextremen, da die Witterung im Umfeld ungewöhnlich lange stabil bleibt. Laut Mitteilung des am PIK und in Oxford beschäftigten Leitautors Kai Kornhuber zeigt die Studie, dass die spezifischen Orte und der Zeitpunkt der Wetterextreme des Sommers 2018 nicht Zufall waren, aber direkt mit dem Entstehen eines sich wiederholenden Musters im Jetstream verbunden waren, der sich über die ganze Nordhalbkugel erstreckt. Diese Erkenntnis sollte in die Erforschung extremer Wettereignisse einfliessen. Dasselbe Muster war auch bei den europäischen Hitzewellen von 2015, 2006 und 2003 vorhanden. Forscher schätzen, dass der Klimawandel zu künftig häufigerem Auftreten dieses Wellenmuster führen wird. Die physikalischen Ursachen sind dabei: Landmassen erwärmen sich schneller als Meere, der steigende Temperaturunterschied könnte dann das Einfrieren der Jetstreamwellen befördern. Eine wichtige Rolle könnte dabei vorwiegend die Temperaturentwicklung des Atlantiks spielen. Dazu braucht es jedoch weitere Forschungen. Scott Osprey von der Universität Oxford sagt, dass diese durch stagnierende Wellenmuster entstehenden Hitzewellen auf den bereits beobachteten allgemeinen Temperaturanstieg durch die globale Erwärmung noch mit dazu kommen. Vor allem Regionen wie Nordamerika und Europa sind so vermehrt dem Risiko von extremen Hitzewellen ausgesetzt. Dort befinden sich auch wichtige Kornkammern und die extremen Hitzeperioden stellen ebenfalls ein Risiko für die Ernährungssicherheit dar.


02.05.2019 - DMZ - International

Wegen Verstoss gegen Kautionsauflagen muss Assange 50 Wochen ins Gefängnis

Seit 2012 hatte sich Assange seiner Verhaftung in London durch Flucht in die Botschaft Ecuadors entzogen. Nun bekommt er dafür ein knappes Jahr Haft aufgebrummt, nachdem ihn die Botschaft im April vor die Tür gesetzt hatte. Doch es könnte noch viel schlimmer kommen für Assange.

 

Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, ist wegen Verstosses gegen seine Kautionsauflagen in Grossbritannien zu 50 Wochen Haft verurteilt worden. Das entschied das Southwark Crown Court in London am Mittwoch.

 

Der gebürtige Australier war am 11. April von der britischen Polizei in der Botschaft Ecuadors in London festgenommen worden, nachdem das südamerikanische Land das politische Asyl aufgehoben hatte. Er war 2012 in die diplomatische Vertretung geflüchtet. Damals lag ein europäischer Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden gegen ihn vor. Assange, der die Vorwürfe immer zurückwies, fürchtete, via Schweden in die USA ausgeliefert zu werden.

 

Traditionelle Medienunternehmen übernahmen viele der Innovationen, die Assange für Wikileaks entwickelte, dazu gehören das Installieren anonymer digitaler Dropboxen, das Veröffentlichen großer, überarbeiteter Datensätze, die Einstellung von Journalisten für Data Science und die Ermutigung von Reportern, ihre Internetsicherheit zu verbessern, um Quellen zu schützen.


02.05.2019 - Patricia Jungo

Französische Molkerei ruft in der Schweiz erhältlichen Käse zurück

Die französische Molkerei Fromagerie Alpine ruft den Weichkäse «St. Marcellin Crémier» in der 80-Gramm-Packung zurück. Diesen Käse bot auch Coop in seinem Sortiment an. Grund dafür ist eine mögliche Verseuchung mit Bakterien. Der Fall betrifft Käse mit den Verkaufsdaten vom 23. März bis zum 18. Mai. Dies teilte Coop am Dienstag mit. Der Detailhändler zog den Weichkäse bereits aus dem Verkauf zurück. Er sollte nicht konsumiert werden, da möglicherweise eine Gefahr durch Coli-Bakterien besteht. Zwei bis sieben Tage nach dem Verzehr des Produkts können fiebrige Magen- und Darmerkrankungen mit Durchfall, Bauchkrämpfen und möglicherweise Blutungen auftreten. Bei Auftreten dieser Symptome sollte der Arzt aufgesucht und über den Verzehr des Käses informiert werden. Kunden können das Produkt in eine Coop-Filiale bringen und der Preis wird ihnen zurückerstattet.


01.05.2019 - DMZ - Blaulicht National

Kerzers FR: Ein Hühnertransporter verliert seine Ladung

Am Dienstagmorgen verliert ein Hühnertransporter auf der Hauptstrasse in Kerzers seine Ladung. Die hinuntergefallenen, leeren Hühnerkisten beschädigen dabei ein entgegenkommendes Fahrzeug.

 

Verletzt wird niemand.

 

Dienstag, 30. April 2019, um 9 Uhr fuhr ein 48-jähriger Lastwagenfahrer auf der Hauptstrasse von Kerzers in Richtung Murten. Nach der Ausfahrt beim Kreisverkehrsplatz unterhalb der T10 verlor er ein Teil der leeren Hühnerkisten von seinem Anhänger. Die heruntergefallene Ladung beschädigte dabei einen entgegenkommenden Lieferwagen.

 

Erste Erkenntnisse haben ergeben, dass die Ladung versehentlich ungenügend gesichert wurde. Verletzt wurde bei diesem Unfall niemand. Die Strasse zwischen dem besagten Kreisverkehrsplatz und dem Autobahnzubringer wurde nur kurze Zeit für die Räumung blockiert.

 

Quelle: Kapo FR

Bildquelle: Kapo FR


01.05.2019 - Politik / Recht / Gesellschaft / Soziales

Fake News wohin man sieht - Arbeitslose verschwinden vom Planeten

Auch im Bereich Schweizer Arbeitslosenzahlen sind Fake-News an der Tagesordnung, wenn man diese konsultiert. Es scheint sehr leicht zu sein, das Schweizer Volk zu betrügen, das lässt sich dies mehrheitlich einfach gefallen. Wie einfach zeigt sich auch im konkreten Beispiel der Arbeitslosenzahlen, die vielerorts und regelmässig publiziert werden. Die Obrigkeit verwendet allerdings nie korrekten und OECD-geprüften Zahlen, wonach die Schweiz 4,7% Arbeitslose hat, sondern publizieren in der Öffentlichkeit die angepassten Schweizer Zahlen: 2,5%. Also ganz klare falsche Angaben. Fake-News eben. Nur zur Beruhigung aller Gewissen, was aber niemandem etwas bringt.

 

Ist die Arbeitslosenstatistik letztlich nur positiv geschminkt?

Praktisch ist, dass wer als arbeitslos gilt, eine Frage der Definition ist. Die offiziellen Kriterien sind in den meisten Ländern per Gesetz festgelegt. Jede Änderung wirkt sich jeweils auch wieder auf die Statistik aus. Deshalb werden, wann immer möglich und unter aller Augen, von der Politik die Kriterien so umformuliert, dass die Arbeitslosenzahlen offiziell stetig sinken.

 

So lange sich aber keine Mehrheit findet, die solche Machenschaften in der Öffentlichkeit anprangern, wird sich kaum etwas an dieser Vorgehensweise ändern. Scheinbar ist niemand an der Wahrheit interessiert, vielleicht auch aus Angst. Eines steht auch in diesem Bereich fest: Würden sie sich der Wirklichkeit zuwenden, käme das grosse Staunen.


01.05.2019 - DMZ - Kultur

Greta Thunberg - Das Buch

«Szenen aus dem Herzen» erzählt die Geschichte der Familie Thunberg.

Greta Thunberg, die junge Klimaaktivistin, die die Mächtigen das Fürchten lehrt – dies ist ihre ganz persönliche Geschichte und die ihrer Familie. Aber es ist vor allem eine Geschichte über die Krise, die uns alle betrifft.

»Szenen aus dem Herzen« erzählt aus dem Inneren der Familie: Wie die Eltern Malena und Svante mit Gretas Asperger-Syndrom umgehen. Wie Greta erstmals vom Klimawandel hörte und seitdem nicht mehr aufhören konnte, darüber nachzudenken. Wie sie ihre kleine Schwester Beata und ihre Eltern davon überzeugt, für das Klima zu kämpfen. Wie die Eltern beschliessen, nicht mehr zu fliegen und überhaupt ihre Lebensgewohnheiten grundlegend zu ändern – für das Klima und für die Zukunft.

Bis zu Gretas erstem Schulstreik im August 2018 erzählt dieses Buch, wie Greta Thunberg die wurde, die sie heute ist – Vorbild, Inspiration und Ikone des Klimaschutzes.

 

Portrait

Greta Thunberg, geboren 2003, ist eine schwedische Klimaschutzaktivistin. Ihre Auftritte bei der UN-Klimakonferenz in Kattowitz und dem Weltwirtschaftsforum in Davos sorgten für grosses Aufsehen. Die von ihr initiierten Schulstreiks für das Klima sind inzwischen zu der globalen Bewegung #FridaysForFuture geworden. Gretas Eltern Malena Ernman und Svante Thunberg sind in Schweden nicht unbekannt: Malena ist eine erfolgreiche Opernsängerin und Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie; 2009 vertrat sie Schweden beim Eurovision Song Contest. Svante ist Schauspieler und Produzent. Zusammen mit Gretas jüngerer Schwester Beata widmet die gesamte Familie ihr Leben dem Klimaschutz.


01.05.2019 - David Aebischer

1. Mai-Singen - ein alter Brauch

Maisingen ist ein Brauch, der hauptsächlich im Sensebezirk des Kantons Freiburg und in den Kantonen Genf und Tessin, Schweiz und angrenzenden Regionen noch durchgeführt wird. Es handelt sich dabei um ein Heischesingen, mit dem von Kindern Süssigkeiten (früher eher Früchte oder Eier) und inzwischen vor allem Geldmünzen eingesammelt werden.

Das Maisingen findet jedes Jahr am 1. Mai statt. Dabei gehen Schüler in kleinen Gruppen oder alleine von Haus zu Haus und singen vor den Wohnungstüren ein Lied. Dabei werden sowohl traditionelle als auch moderne Lieder gesungen. Teilweise wird das Lied durch ein Instrument wie Gitarre oder Blockflöte begleitet. In seltenen Fällen werden rein instrumentale Stücke gespielt.

Im Anschluss an das Spielen des Liedes öffnen die Bewohner die Tür und belohnen die Kinder mit einem kleinen Geldbetrag. Oft besprechen die Kindergruppen untereinander die Vor- und Nachteile von Wohngegenden und tauschen Tipps aus. Hausbewohner, die keinen Gesang wünschen, kleben ein Blatt mit der Beschriftung «abwesend» an die Wohnungstür, was leider in den letzten Jahren immer häufiger wurde.

Als wir Kinder jeweils die Runde gemacht haben und von Tür zu Tür gingen, kam es nicht selten vor, dass wir abends ziemlich "reich" nach Hause gekommen sind.  Es ging auch ums Geldverdienen, klar, aber in erster Linie war es auch ein Riesenspass. Wochen lang hat man sich gewissenhaft auf seine Auftritte, seine Tournee, vorbereitet. Denn die Chancen, mehr zu verdienen, als die anderen Mitstreiterinnen und Mitstreiter, lagen auch auf dieser Bühne (Fussmatte) vor allem im Repertoire, das möglichst breit sein sollte und im Beherrschen eines Musikinstrumentes. Die Minimalisten der Maisinger kamen oft und gerne mit einer Strophe eines Kinderliedes im Gepäck von Tür zu Tür, so dass man dann in einem Wohnhaus gleich mehrfach vom selben Gesinge unterhalten wurde. Langweilig. Nicht so, bei den ambitionierten Sämngerinnen und Sänger, da wurden meist bereits kurz nach dem Klingeln die Türen geöffnet, um sich von diesen kleinen Stars unterhalten zu lassen.

Es gelang uns in jedem Jahr, ein saftiges Taschengeld zu verdienen mit unseren Beiträgen, auch wenn es von Jahr zu Jahr weniger wurde, weil viele Leute, gar nicht mehr die Türe öffneten. So hat man sehr oft vergebens gesungen, ohne Lohn. Denn nicht überall wurde ein Zettel aufgehängt "Bitte nicht singen". Dies kam wohl daher, dass sich nicht alle mehr mit diesen Gebräuchen auskannten, viele Familien dazu gekommen waren, wo beide Elternteile arbeiten gingen und letztlich diejenigen, die sich den "Spass" einfach nicht (mehr) leisten konnten, oder wollten.

 

Auch in Regionen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, Frankreichs, Norditaliens und in einigen deutschsprachigen Gebieten Tschechiens war das Maisingen lange Zeit Tradition und wird im Zuge von Globalisierungsdebatten der Ritualforschung von Heimatvereinen etc. teilweise wiederbelebt.

Das Maisingen ist im kommunalpolitischen Kalender durchaus fest verankert. So besagt eine Regelung für das Jahr 2005 des Oberamtmanns des Sensebezirks: «Da dieses Jahr der 1. Mai auf einen Sonntag fällt, wird das traditionelle Maisingen am Samstag, 30. April 2005 durchgeführt».

 

Hoffen wir für die Kinder, dass heute sehr viele Türen geöffnet werden.


01.05.2019 - DMZ - Wirtschaft

Weinjahr 2018: aussergewöhnliches Jahr mit einer seit 2011 nicht mehr erreichten Rekordernte

Die Weinernte 2018 belief sich auf 111 Millionen Liter (32 Millionen mehr als 2017). Ein solch hoher Ertrag ist seit 2011 nicht mehr erzielt worden. Gegenüber Vorjahr nahm die Produktion von Rotwein um 46,5 % (auf 57 Millionen Liter) und diejenige von Weisswein um 34,5 % (auf 54,4 Millionen Liter) zu. Der spätfrostfreie Frühling 2018 sowie der trockene und heisse Sommer, der die Trauben sehr früh reifen liess, machten 2018 zu einem aussergewöhnlichen Weinjahr.

 

Im Jahr 2018 fiel die Weinernte mit 111 Millionen Litern um 40 % höher aus als 2017. Das Weinjahr 2018 gilt als aussergewöhnlich. Nach einem schwierigen Jahr 2017 mit grossen Ernteausfällen infolge des Frosts deutete das schnelle und kräftige Wachstum der Rebe bereits früh im Jahr auf eine gute Ernte hin. Dank dem spätfrostfreien Frühling und einem trockenen und heissen Sommer schritt die Reifung der Trauben so rasch voran, dass die Weinlese durchschnittlich zwei Wochen früher als sonst beginnen konnte. Das gesunde Traubengut und der hohe Zuckergehalt lassen einen hervorragenden Jahrgang erwarten.

 

Die Rebfläche blieb im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert bei 14 712 Hektaren (-0,2 % gegenüber 2017).

 

Weinkonsum und -importe sowie Marktanteil des Schweizer Weins nehmen zu

Im vergangenen Jahr wurden rund 244 Millionen Liter Wein konsumiert (-2,2 % im Vergleich zu 2017). Dies entspricht ungefähr 38 Flaschen à 0,75 Liter pro Person. Das Interesse der Konsumenten an Schweizer Wein war gross und der Weinkonsum stieg auf 89,3 Millionen Liter (+2,5 Millionen Liter). Im Gegensatz dazu war ausländischer Wein mit einem Rückgang von 4,9 % auf 154,5 Millionen Liter weniger beliebt.

 

Im Jahr 2018 wurden 151 Millionen Liter Wein importiert, was gegenüber 2017 einem Rückgang von 5,4 % entspricht. Der Marktanteil des Schweizer Weins nahm folglich zu (+1,6 %) und betrug 36,6 %.

 

Detaillierte Zahlen zur Weinproduktion und zum Weinkonsum sind im Bericht «Das Weinjahr 2018» zu finden.

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Das Weinjahr 2018
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01.05.2019 - DMZ - Sport

Ajax schlägt Tottenham 1:0 und steht vor Finaleinzug

Ajax Amsterdam steht vor dem Einzug in den ersten Champions-League-Final seit 1996. Das Team von Erik ten Hag setzt sich im Halbfinal-Hinspiel bei Tottenham Hotspur mit 1:0 durch.

 

Im Rückspiel in einer Woche reicht Ajax demnach ein Unentschieden für das Weiterkommen. Natürlich muss dies zuerst auch realisiert werden. Die Zeichen stehen allerdings gut.

 

Ein frühes Tor von Donny van de Beek legte den Grundstein dafür, dass Ajax auch im neunten Auswärtsspiel der laufenden Champions-League-Kampagne ungeschlagen blieb. Der 22-jährige Mittelfeldspieler, der bereits im Viertelfinal beim 2:1 auswärts gegen Juventus einen Treffer erzielt hatte, traf nach einer Viertelstunde und einem Traumpass von Hakim Ziyech abgeklärt zum 1:0. Es war der 161. Treffer des niederländischen Leaders in dieser Saison.


01.05.2019 – David Aebischer

Die Macht der Versicherungslobby - die Ohnmacht des Volkes

Über die Revision des ins Jahr 1908 zurückreichenden  Versicherungsvertragsgesetzes wird heftig debattiert. Der Nationalrat tut dies nächste Woche erneut in der Sondersession über die Teilrevision des Gesetzes über Versicherungsverträge (VVG).

 

Nach einer skandalösen Verzögerungstaktik zum Leidwesen der Versicherten, kommt es nun endlich zu einer Entscheidung – aber zu welchem Preis?

 

Das Versicherungsvertragsgesetz stammt von 1908. Das Verhältnis zwischen Versicherer und Versicherungsnehmer entspricht dem damaligen Gedankengut wonach der Versicherer durchwegs am längeren Hebel sitzt. Der Verischerungsnehmer ist kein gleichwertiger Vertragspartner, er ist dem Gutdünken der Versicherung ausgeliefert. Der Bundesrat wollte das Gesetz modernisieren – die Versicherungslobby wehrt sich aber bisher erfolgreich. Der nun vorliegende Entwurf des Bundesrats zum Versicherungsvertragsgesetz ist eine grobe Enttäuschung, ein verpasste Chance, ein sträfliches Ignorieren von Expertenmeinungen und in dieser Form der Schweizer Gesetzgebung nicht würdig! Die gestrige (30.4.19) Sendung des Kassensturz zeigte die gröbsten Schnitzer und „Betrugsversuche“ am Volk auf.

 

Es drohen weitere massive Verschlechterungen für Versicherte mit dem neuen Entwurf, welcher von einer Kommission einfach und unerklärlicherweise durchgewunken wurde. Bundesrat Ueli Maurer hat viele Anliegen der Versicherungslobby in den Gesetzesvorschlag übernommen.

 

Die Nachfrage des «Kassensturz» bei den 200 Nationalrätinnen- und räten zeigt: Jetzt regt sich auch bei FDP und SVP Widerstand gegen die versichertenfeindliche Gesetzesvorlage. Eigentlich sollte das alte Gesetz modernisiert werden. Die Teilrevision wollte ursprünglich mehr Fairness und ein Gleichgewicht zwischen Versicherten und Versicherungen herstellen. Was der Bundesrat jetzt dem Parlament zur Diskussion vorlegt, ist das Gegenteil.

 

«Was wir jetzt vor uns haben, ist ein Gesetzesentwurf, der in ganz wichtigen Punkten die Stellung der Versicherten verschlechtert», warnte Rechtsprofessor Stephan Fuhrer gegenüber «Kassensturz» schon vor einem Jahr, ohne Reaktion der Politik darauf. Der zuständige Bundesrat Ueli Maurer und Nationalräte der vorberatenden Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) ignorierten seine Kritik, die FDP- und SVP-Parlamentarier winkten die kundenfeindlichen Bestimmungen einfach durch. Ins Parlament kommt nun ein Gesetzesvorschlag, der zu grossen Teilen die Anliegen der Versicherungslobby übernommen hat und einmal mehr die Frage aufkommen lässt, wie und von wem im Parlament das Volk überhaupt noch vertreten wird?

 

Den Versicherungen noch mehr ausgeliefert

Die Versicherungen sollen beispielsweise neu das Recht erhalten, Bedingungen im Vertrag einseitig nach ihrem Gusto abzuändern. Ein Affront und versuchter Missbrauch gegen das Volk. Die Konsequenz dieses Artikels würde vom Versicherungsnehmer verlangen, dass er die einseitige Änderung akzeptieren muss oder die Versicherung auflösen. Das gibt und gab es noch in keiner anderen Branche. Die Versicherungen werden also mit diesem Entwurf noch weiter unterstützt, direkt und gesetzlich legitimiert, das Volk auszunehmen. Das geht eindeutig zu weit, das finden zum Glück auch viele Parlamentarier.

 

Trotzdem: In vielen Punkten bleibt für die Versicherten die rechtliche Lage schlecht. Für Rechtsprofessor Fuhrer ist klar: «Das Ziel, nach jahrelanger Debatte, ein faires und ausgewogenes Versicherungsvertragsgesetz zu erhalten, wird so nicht erreicht.»


01.05.2019 - DMZ - Technik / Digital / International

Warum das Internet of Things (IoT) einen Strom-Blackout verursachen könnte

IoT-Geräte können in grossem Masse für Cyber-Angriffe missbraucht werden. Erfolgreiche Erpressungsversuche wie «Fake Sextortion», Überweisungsbetrug mit «Office 365»-Zugangsdaten und das Schwerpunktthema «Umgang mit eingekauften Risiken bei Hard- und Software»: Der am 30. April 2019 veröffentlichte 28. Halbjahresbericht der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) befasst sich mit den wichtigsten Cyber-Vorfällen der zweiten Jahreshälfte 2018 im In- und Ausland.

 

Die rasch voranschreitende Digitalisierung ist nur mit entsprechender Hard- und Software zu bewältigen. Der Markt wird klar von US-Unternehmen dominiert, mit China auf der Überholspur sowie vereinzelten globalen Mitspielern im Bereich Hard- und Software, beispielsweise aus Korea, Russland oder Deutschland. Der potenzielle Zugriff auf IKT-Hersteller durch die jeweiligen Sitzstaaten führt zu Fragen über den richtigen Umgang mit diesen Risiken. Der 28. Halbjahresbericht MELANI widmet sich dieser Problematik im Schwerpunktthema und behandelt weitere aktuelle Themen wie die nachfolgend beschriebenen.

 

Haushaltsgeräte als Auslöser für einen Stromausfall

Mit dem Internet der Dinge (IoT) werden allerlei Geräte wie Heizungen und Klimaanlagen für deren Fernsteuerung ans Internet angeschlossen. Dies ist praktisch, birgt aber auch gewisse Risiken. Einer im Jahr 2018 publizierten Studie der Princeton Universität zufolge wäre es durchaus möglich, dass böswillige Akteure ungenügend geschützte IoT-Geräte hacken, zu einem Botnetz zusammenfügen und für Cyber-Angriffe, wie einen Stromausfall, missbrauchen könnten. Der Halbjahresbericht beleuchtet die Problematik und enthält Empfehlungen.

 

Erpressung mittels Fake-Sextortion

Seit März 2018 kursieren unzählige «Fake Sextortion»-Mails. In einer E-Mail behaupten die Angreifer, sie würden über kompromittierendes Bildmaterial verfügen, das die Empfänger beim Konsum pornografischer Websites zeigt. Als «Beweis» für die Echtheit der Behauptung werden in der E-Mail oft Passwörter oder Mobiltelefonnummern genannt, die aus früheren Datenlecks stammen. Der Halbjahresbericht befasst sich mit dieser Problematik und zeigt die Entwicklung der verschiedenen «Fake-Sextortion»-Wellen.

 

Office 365-Zugangsdaten für Überweisungsbetrug verwendet

Mit über 100 Millionen monatlichen Nutzern sind «Office 365»-Konten zu einem populären Ziel für Angreifer geworden. Im zweiten Halbjahr 2018 kam es mit auf diese Weise ergatterten «Office 365»-Zugangsdaten vermehrt zu sogenanntem Überweisungsbetrug. Davon spricht man, wenn Betrüger in kompromittierten Konten nach bestehenden elektronischen Rechnungen suchen, diese dann kopieren, mit einer anderen IBAN versehen und erneut zustellen.


01.05.2019 - DMZ - Technik

Neuer „Rollei GO!“ Smartphone Gimbal: 3-Achsen-Handstativ

Rollei stellt den neuen „Rollei GO!“ Gimbal für Videoaufnahmen mit dem Smartphone vor. Mit umfangreichen Features und einfacher Bedienung ist er für die wackelfreie mobile Videoproduktion äußerst gut geeignet und richtet sich an Influencer, Vlogger, YouTuber und Hobbyfilmer.

 

Das leichte 3-Achsen-Handstativ des neuen Rollei Gimbals „Rollei GO!“ liegt ergonomisch und angenehm in der Hand. Besonders überzeugt die hochwertige Verarbeitung und intuitive Bedienung. Handy reinclippen und GO! So gelingen aufregende Aufnahmen, sanfte Schwenks und präzise Zooms, wackelfrei. Der Rollei GO! hat eine Akkulaufzeit von über 12 Stunden. Damit sind intensive Aufnahmen möglich, die andere Gimbals – oder der Handy-Akku alleine – nicht leisten können. Zusätzlich bietet der Rollei GO! das kabelloses Laden des Smartphones. Geräte, die diese Funktion unterstützen, werden vom Akku des Gimbals induktiv geladen.

 

Wenige Handgriffe

Dank der neuen App „Rollei GO!“ ist die Steuerung des Smartphones am Griff komfortabel und direkt. Das Ausrichten zwischen Quer- und Hochformat gelingt spielend mit wenigen Handgriffen. In Verknüpfung mit der „Rollei GO!“ App entfaltet der Gimbal sein volles Potenzial. Weitere Modi und eine Vielzahl an Funktionen lassen sich auf der Bedienoberfläche der App steuern. Vom Inception Mode über die Verschlusszeit bis zum Dolly-Zoom gibt die App dem Filmer viel kreativen Freiraum.

 

Wachsender Trend

Mit steigender Popularität von Smartphone-Videos, nicht zuletzt für Instagram-Stories, wird der Trend zum schnellen Bewegtbild im Internet immer stärker. Die sich ständig verbessernde Aufnahmequalität der Smartphones tut ihr Übriges dazu. „Mit dem neuen ‚Rollei GO!‘ geben wir der ‚Generation Social Media‘ das richtige Werkzeug in die Hand. Das ist der Auftakt einer neuen Produktserie aus dem Hause Rollei für genau diese Zielgruppe“, erklärt Thomas Güttler, Geschäftsführer von Rollei.


01.05.2019 - DMZ - Recht

Ausbildungspflicht für Hundehalter im Kanton Zürich abgeschafft

Mit grossem Mehr haben sich die Stimmberechtigen am 10. Februar 2019 dagegen ausgesprochen, die Ausbildungspflicht für Hundehalter und Hunde im Kanton Zürich vollumfänglich abzuschaffen. Für diesen Abstimmungsausgang hatte der Regierungsrat in Aussicht gestellt, rasch eine unkomplizierte neue Regelung zu den Hundekursen vorzulegen. Mit der nun zuhanden des Kantonsrates verabschiedeten Vorlage löst der Regierungsrat dieses Versprechen ein.

 

Mit der Änderung, die der Regierungsrat dem Kantonsrat beantragt, wird eine allgemeine, aber gegenüber heute vereinfachte und verkürzte Ausbildungsverpflichtung im kantonalen Hundegesetz verankert: Jede Person, die erstmals einen Hund hält, soll eine kurze, zwei Lektionen umfassende theoretische Hundeausbildung absolvieren. In der praktischen Ausbildung soll den Hundehalterinnen und -haltern in sechs Lektionen das tiergerechte und sichere Halten und Führen des Hundes vermittelt werden. Die Pflicht zur praktischen Ausbildung soll für alle Hundehalterinnen und -halter gelten, unabhängig von der Hunderasse und unabhängig davon, ob sie früher bereits einmal einen Hund hielten.

 

Die Verpflichtung zur praktischen Hundeausbildung gilt derzeit nur für Halterinnen und Halter von grossen oder massigen Hunden. Diese Einschränkung ist nach Einschätzung des Regierungsrates und verschiedener Fachverbände nicht zielführend: Die mit der praktischen Ausbildung angestrebte Sozialisation sowie tiergerechte und sichere Haltung des Hundes ist unabhängig von dessen Grösse sinnvoll.

 

Für den praktischen Kurs waren bisher in der Regel vierzehn Lektionen erforderlich; neu sollen es sechs sein. Die bisherige Unterscheidung zwischen Welpen-, Junghunde- und Erziehungskurs entfällt. Der Theorieteil war bis 2016 auf Bundesebene geregelt. Vorgeschrieben waren vier Lektionen; mit der neuen Regelung auf Kantonsstufe sind zwei Lektionen vorgesehen.


30.04.2019 - DMZ - Gesundheit / Wissen

Nanopartikel sind in Sonnencrèmes

erst teilweise deklariert

Nanomaterialien sind kleinste Teilchen, welche infolge ihrer besonderen Eigenschaften immer häufiger in Alltagsprodukten eingesetzt werden. Aus gesundheitlicher Sicht sind sie nicht unbestritten. Die Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz des Kantons Luzern hat zehn Sonnenschutzprodukte unter die Lupe genommen: In sieben Produkten konnte die Nanoform nachgewiesen werden – bei drei davon fanden sich keine Angaben zum Einsatz von Nanomaterialien auf dem Produkt.

 

Bei Nanomaterialien handelt es sich um winzige Teilchen, die 1 bis 100 Nanometer gross sind. Dies entspricht etwa einem Tausendstel des Durchmessers eines menschlichen Haares. Da sie ganz besondere chemische oder physikalische Eigenschaften besitzen, werden sie für eine Vielzahl technischer Anwendungen eingesetzt. In Sonnencrèmes wird beispielsweise oftmals Titandioxid als UV-Filter eingesetzt. Bei konventioneller Grösse des Titandioxids weist die Sonnencrème eine starke weisse Färbung auf, als Nanomaterial ist sie farblos beziehungsweise durchsichtig.

 

Die Eigenschaften von Nanomaterialien können sich nachteilig auf die menschliche Gesundheit auswirken – beispielsweise, wenn freigesetzte Partikel in den Körper gelangen, sich dort verteilen und in verschiedenen Organen anreichern. Deshalb kann ein Nanomaterial durchaus andere toxische Eigenschaften aufweisen oder in andere Organe gelangen als ein Nicht-Nanomaterial. Die Risiken dieser neuen Materialien werden derzeit weltweit erforscht. Insbesondere der Einsatz von Titandioxid wurde in den letzten Wochen kontrovers diskutiert.

 

Deklarationspflicht ab Mai 2021

Ab Mai 2021 muss der Einsatz von technisch hergestellten Nanomaterialien in Kosmetika deklariert werden. Alle Bestandteile in Nanoform müssen dann obligatorisch in der Liste der Bestandteile aufgeführt werden, gefolgt vom Wort «Nano» in Klammern. Damit können Konsumentinnen und Konsumenten zwischen nanohaltigen oder konventionellen Produkten entscheiden.

 

Die Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz des Kantons Luzern hat im Rahmen einer Pilotstudie den Einsatz von Titandioxid in zehn Sonnencrèmes aus in- und ausländischer Produktion untersucht. Dabei wurde die Partikelgrösse des UV-Filters Titandioxid mittels Nanopartikel-Screening untersucht und teilweise zusätzlich mit Elektronmikroskopie bestätigt. In sieben Produkten konnte Titandioxid in der Nanoform nachgewiesen werden. Bei vier Produkten war dies für die Konsumenten ersichtlich, da es auf der Etikette deklariert war. Bei drei Produkten fanden sich keine Angaben zum Einsatz von Nanomaterialien auf dem Produkt. Die für die kontrollierten Produkte zuständigen Betriebe wurden über die Befunde informiert und in Hinblick auf die bevorstehenden Änderungen aufgefordert, die erforderlichen Anpassungen einzuleiten.


30.04.2019 - DMZ - Kultur

Patricia Jungo veröffentlicht Roman

Nachdem die erfolgreiche Freiburger Autorin Patricia Jungo zwei Kinderbücher veröffentlicht hat, erscheint nun neu ihr erster Roman. Der Roman "Klippenseele" ist bereit für die spannende Reise zu den Leserinnen und Lesern. Eine spannende und fantastische, fesselnde Ge schichte, die den Leser nicht mehr loslässt bis zum überraschenden Ende.

"Klippenseele" ist überall im Handel bestellbar und auch beim Raven Verlag direkt (hier kann sogar eine Widmung gewünscht werden von der Autorin).

 

Hier kann man den Roman bestellen!

 

Patricia Jungo - Klippenseele

Roman

Erschienen: April 2019

978-3-9525043-0-7


Von Luis Ricardo Falero - Kunsthalle München, Gemeinfrei
Von Luis Ricardo Falero - Kunsthalle München, Gemeinfrei

30.04.2019 - David Aebischer

Die Walpurgisnacht - Bräuche, Sitten, Unsitten

Endlich Frühling, endlich warm! Naja, fast. Der Beginn des Wonnemonats Mai ist für viele Menschen Anlass aufzuatmen und sich endlich wieder lockerer kleiden zu können. Kein Wunder, dass beim «Tanz in den Mai» vielerorts ausgelassen gefeiert wird. Die Nacht zum 1. Mai wird auch «Walpurgisnacht» genannt.

Die Walpurgisnacht (auch Hexenbrennen) ist ein traditionelles nord- und mitteleuropäisches Fest, teilweise mit Feuerbrauch am 30. April. Der Name leitet sich von der heiligen Walburga ab, deren Gedenktag bis ins Mittelalter am 1. Mai, der als Tag ihrer Heiligsprechung galt, gefeiert wurde. Die Walpurgisnacht war die Vigilfeier des Fests. Als „Tanz in den Mai“ hat sie wegen der Gelegenheit zu Tanz und Geselligkeit am Vorabend des Maifeiertags auch als urbanes, modernes Festereignis Eingang in private und kommerzielle Veranstaltungen gefunden.

 

Der Name Walpurgisnacht wurde durch Goethes Faust (Teil I, 1808) popularisiert; frühere Belege sind aus dem 18. Jahrhundert nachweisbar.

 

Folgende bekannte Walpurgisnacht Rituale gibt es:

  • Salz auf den Türschwellen von Stall und Haus als Schutz für Bewohner und Vieh.
  • Das Aufstellen von Besen in der Hexennacht mit der Kehrseite nach oben.
  • Zwei Menschen, die sich beim Sprung über die Feuerglut an den Händen halten, bleiben ihr Leben lang zusammen.
  • Vor Hexen schützen unter der Stahltür vergrabene Kräuter, Hagebutten oder Arbeitsgeräte.
  • Tropfen von Grabplatten gelten als heilend und werden in Flaschen als Walpurgisöl abgefüllt.
  • Neben Milchkannen gelegtes Farnkraut (Walpurgiskraut) soll dem Schutz vor Verhexung dienen.

Viele Walpurgisriten leben in bäuerlichen Maibräuchen fort. Im Volksbrauchtum schützte man seinen Hof durch nächtliches Peitschenknallen, ausgelegte Besen und Maibüsche. Der Maibaum, meist eine Birke, ist zugleich Fruchtbarkeitssymbol und Darsteller des Weltenbaums. Zu Walpurgis werden traditionell die Maibäume aus dem Wald in den Ort geholt, um sie der Liebsten vor das Haus zu stellen. In der Dorfmitte wird um den Baum getanzt. Der Baum symbolisiert so die Fruchtbarkeit der Natur, die auf diese Weise zu den Menschen gebracht wird. Rituelle Liebesakte auf den Feldern sollten in vorchristlicher Zeit angeblich die menschliche Fruchtbarkeit auf den Ackerboden übertragen. Eine besondere Rolle spielen hierbei die Brautstein genannten Monolithen im Wendland (zum Beispiel in Woltersdorf und Trebel), die man als versteinerte Brautpaare ansah. Es soll Sitte gewesen sein, dass in der Walpurgisnacht Mädchen mit entblössten Genitalien über diese Steine rutschten, um sich dabei ihren Liebhaber zu wünschen. Okeyyyyy. Klingt schmerzhaft.

 

Die Walpurgisnacht im Hexenmuseum Schweiz, Gränichen zu erleben ist eine ganz besonderes

Erlebnis. Dies als Tipp am Rande, am unteren Rande sozusagen. Viel Spass ihr Hexen da Draussen.


30.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Ein Mann (26) verletzt sich bei einem Arbeitsunfall in Fräschels FL schwer

Gestern Morgen verletzte sich ein Mann auf einer Baustelle in Fräschels schwer.

 

Er wurde mit der REGA in ein Spital geflogen. Das Opfer schwebt nicht in Lebensgefahr.

 

Montag, den 29. April 2019, gegen 10:15 Uhr, wurde die Intervention der Kantonspolizei Freiburg wegen eines Arbeitsunfalls auf einer Baustelle in Fräschels verlangt. Vor Ort leisteten die Sanitäter dem Opfer, einem 26-jährigen Mann aus der Region, erste Hilfe. Aufgrund seiner Verletzungen wurde die Intervention der REGA verlangt, welche den Verunglückten in ein Spital flog.

 

Nach ersten Erkenntnissen ging der Mann über eine ungenügend gesicherte Schaltafel einer Zwischendecke und stürzte dabei zirka drei Meter in die Tiefe. Dabei zog er sich schwere Verletzungen am Rücken zu, schwebt allerdings nicht in Lebensgefahr.

 

Ermittlungen wurden eingeleitet, um die genauen Umstände dieses Unfalles zu klären.

 

Quelle: Kapo FR


30.04.2019 - Patricia Jungo

Individuelle Steuern für Ehepaare

Zurzeit bezahlen viele Zweiverdienerehepaare und auch Rentnerehepaare mehr Steuern als Konkubinatspaare. Diese Ungerechtigkeit soll nun beseitigt werden. Der Bundesrat schlägt vor, dass Verheiratete künftig zwischen einer Besteuerung, bei dem die Einkommen der Eheleute zusammengerechnet werden oder einer Besteuerung, die ähnlich ist wie jene bei Konkubinatspaaren wählen können. Verheiratete dürften wohl in jedem Fall der günstigeren Variante den Vorzug geben. Gemäss einer neuen Ecoplan-Studie ist dieser Vorschlag nicht überzeugend und sie propagiert anstelle die Individualbesteuerung. Dieses Modell war im politischen Prozess schon mehrmals gescheitert. Dabei würde jede Person eine eigene Steuererklärung ausfüllen und Verheiratete mit Kindern würden auch in Genuss eines günstigeren Elterntarifs kommen. Die Studie zeigt, dass dieses Modell nicht nur rund 20’000 zusätzliche Vollzeitstellen schaffen würde wie im Bundesratsmodell, sondern deutlich mehr, weil Doppelverdiener steuerlich nicht mehr benachteiligt wären. Eine Individualbesteuerung würde also viel bessere Beschäftigungseffekte auslösen; laut Autoren der Studie wären es bis zu 60'000 Vollzeit-äquivalente Arbeitskräfte, die neu auf den Arbeitsmarkt kämen. Der grosse Nachteil des Modells ist, dass Verheiratete in „Einverdiener-Haushalten“ mit deutlich mehr Steuern zu rechnen hätten als heute. Aus diesem Grunde wären nur die Haushalte mit Doppelverdiener die Gewinner. Deshalb haben sich bisher SVP und CVP im Parlament gegen diese Individualbesteuerung gewehrt. Die CVP will die Heiratsstrafe abschaffen. Die Aussicht auf die vielen zusätzlichen Stellen; vor allem auch für Frauen würden vielleicht die Bereitschaft der CVP erhöhen, den Schritt Richtung Individualbesteuerung zu machen. Die Diskussion über die angebrachte Besteuerung für Ehepaare wird am Donnerstag in der ständerätlichen Wirtschaftskommission beginnen.


30.04.2019 - Patricia Jungo

Stillschweigende Vernichtung am Zoll…

Das Thema Homöopathie erhitzt derzeit einige Gemüter. Für die einen muss immer alles wissenschaftlich erwiesen sein, andere schwören dank ihrer guten Erfahrungen und Resultate auf Homöopathie und auch Pflanzenkunde. Jedes „Lager“ hat seine klare Meinung und will davon nicht lassen. Soweit die Realität. Wenn nun aber der deutsche Zoll alle Sendungen aus der Schweiz, die Homöopathie, Pflanzensubstanzen oder andere Naturheilmittel enthalten, einfach vernichtet, muss man sich wirklich einige Fragen stellen. Da schickt ein anerkannter Heilpraktiker aus der Schweiz schon seit einigen Jahren Patienten aus Deutschland ab und zu Homöopathie, Pflanzen-Urtinkturen und Naturheilmittel ohne Probleme per Post zu. Seit Januar 2019 ist jedoch kein einziges verschicktes Paket angekommen. Lange Zeit versucht er den Grund herauszufinden. Dann findet er heraus, dass der Zoll derartige Sendungen ganz einfach vernichtet, weder den Empfänger orientiert, noch das Paket an den Absender zurück sendet. Natürlich bezahlt er auch nicht für die vernichteten Mittel. Die Pakete werden ganz einfach beschlagnahmt und stillschweigend vernichtet. Nun kann man sich die Frage stellen, ob es dabei einfach um den Schutz vor Fälschungen geht oder ob die Pharmalobby in Deutschland Homöopathie, pflanzliche Urtinkturen, Naturheilmittel für derat hoch gefährlich hält, dass eine sofortige Vernichtung folgen muss. „1:0“ oder wie kann man das wohl verstehen?. Bis heute sind keine einleuchtenden Erklärungen abgegeben worden. Bleibt wohl den „Empfängern“ nur, ihr Paket direkt am Zoll abzuholen und schlagfertige Argumente bereitzuhalten. Vielleicht klappt es sogar. Das bisschen „Fussabdruck“ mehr kann es ja nicht ausmachen…


30.04.2019 - DMZ - Kultur

Ein Kulturleitbild entsteht: Einladung zu vier Regionalforen

Die Pflege der kulturellen Vielfalt gehört zu den strategischen Zielen des Regierungsrates. Das Amt für Kultur und Sport wird deshalb bis Ende Jahr ein Kulturleitbild für den Kanton Solothurn erarbeiten. Die Öffentlichkeit ist im Mai an vier Regionalforen zur Mitwirkung eingeladen.

 

Mit dem Kulturleitbild erhält das Engagement des Kantons Solothurn eine transparente und nachvollziehbare Ausrichtung für konkrete Projekte der Kulturförderung, der Kulturpflege und der Kulturvermittlung. Die Erarbeitung des Leitbildes ermöglicht es, grundsätzliche Fragestellungen vertieft zu bearbeiten. Beispielsweise, ob die aktuellen Förderinstrumente des Kantons noch die richtigen sind oder inwiefern die Form des Kuratoriums für Kulturförderung im Milizsystem noch zeitgemäss und zielführend ist.

 

Die Entwicklung des Kulturleitbildes erfolgt durch das Amt für Kultur und Sport in enger Zusammenarbeit mit dem Kantonalen Kuratorium für Kulturförderung. Der Einbezug möglichst vieler Perspektiven ist dabei ein zentrales Anliegen und wird durch den Austausch mit diversen Akteuren, mit externen Expertinnen und Experten sowie mit vier Regionalforen sichergestellt.

 

Kulturkonferenz als Ausgangspunkt In einem ersten Schritt soll mit einer Analyse der aktuellen Solothurner Kulturlandschaft eine umfassende Übersicht über den Ist-Zustand gewonnen werden. Ein wichtiger Ausgangspunkt dazu bildet die 2017 durchgeführte Kulturkonferenz, welche wesentliche Informationen zur Standortbestimmung wie auch zu Zukunftsvorstellungen der Solothurner Kulturakteure hervorbrachte.

 

Die Bevölkerung redet mit An sogenannten Regionalforen werden jetzt verschiedene Kulturthemen zur Diskussion gestellt. An vier Abenden im Mai informiert das Amt für Kultur und Sport über den Stand der Arbeiten am Kulturleitbild. Im Beisein von Regierungsrat Remo Ankli, Vorsteher des Departementes für Bildung und Kultur werden ausgewählte Themen gemeinsam diskutiert. Eingeladen sind Persönlichkeiten aus Kultur und Politik sowie die interessierte Öffentlichkeit. Die Informations- und Diskussionsforen sollen Gelegenheit bieten, Ideen und Bedürfnisse zur Kulturförderung zu formulieren und im Gespräch gemeinsame Visionen zu entwickeln. Die Sammlung der in den Regionalforen entstandenen Beiträge fliessen in die weitere Erarbeitung des Kulturleitbildes mit ein.

 

Die Regionalforen finden statt:

Montag, 6. Mai, 18.00 Uhr, Aula BBZ Solothurn

Donnerstag, 9. Mai, 18.00 Uhr, Kulturzentrum Schützi Olten

Dienstag, 21. Mai, 18.00 Uhr, Kloster Dornach, Refektorium

Dienstag, 28. Mai, 18.00 Uhr, VEBO, Restaurant Treffpunkt, Oensingen

 

Die Platzzahl ist beschränkt! Anmeldungen bis spätestens eine Woche vor dem jeweiligen Veranstaltungsdatum: aks@dbk.so.ch.


30.04.2019 - Patricia Jungo

Trügerische Idylle der Flussreisen

Schiffsreisen auf Europas Flüssen sind sehr im Trend und über 300 Flusskreuzfahrtsschiffe sind unterwegs. Jedes Jahr kommen mehr dazu. 2500 Angestellte arbeiten in der Nautik und 12‘000 in der Hotellerie. Viele Schiffe fahren unter der Schweizer Flagge. Dies ist auch für die Schiffe des Branchen-Leaders Viking Cruises der Fall. Die Werbungen versprechen bei allen Reisen bezaubernde Landschaften und gemütliches Reisetempo. Die Kunden sollen das Gefühl von Luxus und Exklusivität erleben. Doch wie steht es mit den Arbeitsbedingungen für die vielen Angestellten? Zunehmend werden Stimmen seitens Schiffsführer und Service-Personal wegen schlechter Löhne und extremer Überzeiten auf Flusskreuzfahrts-Schiffen laut. Laut Aussagen von Angestellten sind 15 Stunden-Tage sieben Tage die Woche keine Ausnahme. Vertraglich sind jedoch 48 bis 72. Zudem sind schlechte Stimmung und permanenter Stress an der Tagesordnung. „ECO“ hat mit mehreren Schiffsführern, Experten und Kellnern gesprochen und mehrere bestätigten diese Arbeitsbedingungen; auch auf Schweizer Schiffen. Es ist dabei auch keine Ausnahme, dass die Schiffe bereits zwei oder drei Monate nach Beginn der Saison 50 Prozent der Besatzung auswechseln müssen, weil die Leute wieder gehen. Holger Schatz von der Gewerkschaft Nautilus sagt, dass das Hauptproblem die Überstunden seien, die meist weder kompensiert noch ausbezahlt würden. Die Reedereien, zahlreiche davon mit Sitz in der Schweiz, schwächen ab und sagen, laut Aussagen der Branche würde Überzeit bezahlt oder mit Ferien kompensiert. Eine andere Sachlage sei nicht bekannt und müsse demnach zur Kenntnis genommen werden. Andere Reedereien wollen aus Datenschutzgründen nicht Stellung beziehen und behaupten, man halte sich an die internationalen Richtlinien, die 48 Stunden pro Woche vorgäben. Der Branchen-Leader, Viking Cruises stellt für dieses Jahr höhere Löhne in Aussicht. Laut Aussagen der Schiffsführer sind hohe Fluktuation und dauernde Überbesetzung ein Problem für die Sicherheit an Bord und es gäbe mehr Havarien und Unfälle. Für Daniel Buchmüller vom Dachverband IG River Cruise sind die Schiffe nach wie vor sicher unterwegs. Für ihn sind die vielen Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen.


30.04.2019 - DMZ - Patricia Jungo

Startschuss Tour de Romandie

Das Feld der Tour de Romandie führen Vorjahressieger Primoz Roglic und der letztjährige Tour-de-France-Gewinner Geraint Thomas an. Primoz Roglic siegte in diesem Frühjahr bei Tirreno-Adriatico. Geraint Thomas hingegen ist noch weit von seiner Bestform entfernt. So musste er zuletzt bei der Baskenland-Rundfahrt aufgeben. Am Dienstag messen sich die Fahrer zum Auftakt in einem Einzelzeitfahren über 3,8 km mit Ziel in Genf. Ein Duell zwischen dem Schweizer Stefan Küng und dem Deutschen Tony Martin ist dabei durchaus wahrscheinlich. Bei den zwei anschliessenden Etappen für die Sprinter wird es dann bergig. Bei der klaren Königsetappe am Samstag wird es über fünf Pässe mit gesamthaft 3643 Höhenmetern gehen.


30.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Basel BS: PW-Lenkerin übersieht beim Einparkieren vortrittsberechtigtes Tram

Am Montag, 29.04.2019, gegen 1914 Uhr ereignete sich ein Verkehrsunfall zwischen einem Tramzug und einem Personenwagen.

 

In der Gundeldingerstrasse 455 wollte eine PW-Lenkerin linkseitig einparkieren und übersah dabei den vortrittsberechtitgen Tramzug welcher aus der Haltestelle Mönchsbergerstrasse fuhr, in Richtung Dreispitz.

 

Durch die Kollision wurde der Personenwagen um 180 Grad gedreht und gegen einen korrekt parkierten Lieferwagen gedrückt. Dabei entstand ein Sachschaden von ca. 35‘ 000.—CHF. Verletzt wurde dabei niemand.

 

Quelle: Kantonspolizei Basel-Stadt

Bildquelle: Kantonspolizei Basel-Stadt


30.04.2019 - DMZ - Kultur

Von der GSD unterstützt, das Festival Juvenalia 2019 präsentiert ein vielfältiges, interaktives Programm!

Am 18. Mai 2019 wird die vierte Ausgabe des Festivals Juvenalia von 10 bis 18 Uhr für gute Stimmung auf dem Georges-Python-Platz sorgen! Die im Kinder- und Jugendbereich tätigen Organisationen präsentieren mit Spielen, Aktionen, Vorführungen, Geschichten, Konzerten, Tanzshows und vielem mehr ihre Aktivitäten. Die heitere, interaktive Veranstaltung ist kostenlos und macht das grosse Angebot an ausserschulischen Aktivitäten im ganzen Kanton sichtbar.

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Das Festival Juvenalia 2019 präsentiert ein vielfältiges, interaktives Programm! Medienmitteilung.
JUVENALIA_CP_avril_19 DE.pdf
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30.04.2019 - DMZ - Soziales

Einstellung des Betriebs in der Asylunterkunft «Les Passereaux» in Broc

Die Asylunterkunft «Les Passeraux», Route du Pessot 19, in Broc, wird ihren Betrieb Ende Juli einstellen. Rund 5000 Personen 24 unterschiedlicher Nationalitäten haben sich seit der Eröffnung 1988 in der Unterkunft aufgehalten.

 

Die Einstellung des Betriebs lässt sich damit rechtfertigen, dass die Ankünfte seit 2017 rückläufig sind. In den ersten Monaten 2019 hat sich diese Entwicklung bestätigt, ja sogar noch verstärkt. So wurden dem Kanton seit Beginn des Jahres nur gerade 50 Personen zugewiesen.

 

Auch die Einführung der Verfahrensbeschleunigung und das Bundesasylzentrum in der Guglera in Giffers haben Auswirkungen auf die Zahl der Personen, die dem Kanton zugewiesen werden. Die Aufnahmemöglichkeiten des Kantons müssen diesen neuen Gegebenheiten angepasst werden. Angesichts der Unsicherheit der internationalen Lage und um auf einen allfälligen, auch kurzzeitigen Anstieg der Zahl der Asylanträge reagieren zu können, wird jedoch der Mietvertrag nicht gekündigt und für zwei Jahre verlängert. ORS wird sich um die Aufsicht und den Unterhalt vor Ort kümmern.

 

Seit 1988 haben sich rund 5180 Personen in der Asylunterkunft «Les Passereaux» aufgehalten, hauptsächlich Personen aus Afghanistan, Eritrea, Syrien, Äthiopien, Georgien, Irak, Iran, Sri Lanka und der Türkei.

 

Mit den dauerhaften Unterkünften «Foyer de la Rosière» in Grolley, «Foyer Ste-Elisabeth» und «Foyer du Bourg» in Freiburg sowie «Foyer du Lac» in Estavayer-le-Lac kann den aktuellen Bedürfnissen entsprochen werden. Weil die Entwicklung der Migrationsbewegungen in Richtung Schweiz 2017 rückläufig war, wurden übrigens in zahlreichen Kantonen Asylunterkünfte geschlossen.

 

Die rund 30-jährige Zusammenarbeit mit der Bevölkerung von Broc verlief harmonisch. Die GSD dankt den Gemeindebehörden und den Freiwilligen für ihren Einsatz in dieser Zeit.


30.04.2019 - DMZ - Leben / Umwelt

Der Wald im Mittelland leidet

Nach den Sturmschäden von «Burglind» im Januar 2018 werden in den Wäldern im Mittelland nun auch Auswirkungen des trockenen Sommers sichtbar. An vielen Orten sind die Wälder durch die Trockenheit geschwächt. Viele Bäume seien von Käfern befallen oder wegen der Austrocknung abgestorben. Trotzdem, die Bestandesaufnahme ist positiv.

 

Waldfläche in der Schweiz

Rund ein Drittel der Schweizer Landesfläche ist heute bewaldet. Im Mittelland bleibt die Waldfläche konstant, während sie in den Voralpen und im Alpenraum zugenommen hat. Waldeinwuchs wird vor allem auf landwirtschaftlich nicht mehr genutzten Flächen beobachtet.

Entwicklung der Waldflächen zwischen 1985 und 2013 (Quelle: LFI)

 

Die heutige Waldflächenentwicklung ist regional und nach Höhenlage sehr unterschiedlich ausgeprägt. Während sich die Waldfläche im Jura und im Mittelland seit 1985 nicht signifikant verändert hat, beträgt der Zuwachs auf der Alpensüdseite und in den Alpen gemäss dem neusten Landesforstinventar (LFI4b, 2013) zwischen 8 bis 28%. Der Wald gewinnt also vor allem in den Höhenlagen zwischen 1000 Meter und der Vegetationsgrenze an Terrain. Im Mittelland hingegen steht der Wald weiterhin unter starkem Druck.

 

Gebiete mit konstanter Waldfläche

In den Ballungsgebieten des Mittellands nimmt der Druck auf den Wald stetig zu, da mit der Bevölkerungszunahme auch der Bedarf an Siedlungen und Infrastrukturen steigt. Dank der starken Waldgesetzgebung (Rodungsverbot) konnte die Waldfläche in diesen Gebieten trotzdem konstant gehalten werden.

Waldfläche Muttenz 1925, Foto: Karl Lüdin, Liestal

 

Dank geltendem Rodungsverbot kann die Waldfläche auch in stark besiedelten Gebieten erhalten werden. Muttenz 1925 und 1999

Waldfläche Muttenz 1999, Foto: Karl Martin Tanner, Seltisberg

 

Landesweit werden jährlich im Durchschnitt für rund 160 ha Wald Rodungsbewilligungen erteilt. Davon sind 70% temporäre Waldrodungen, welche an Ort und Stelle wieder ersetzt werden. Für die verbleibenden definitiven Rodungen werden in erster Linie Ersatzaufforstungen geleistet. In Ausnahmefällen werden Ersatzmassnahmen zu Gunsten des Natur- und Landschaftsschutzes erbracht, um landwirtschaftliches Kulturland (vorwiegend Fruchtfolgeflächen oder gleichwertige Landwirtschaftsflächen in höheren Lagen) sowie ökologisch oder landschaftlich wertvolle Gebiete zu schonen.

 

Gebiete mit zunehmender Waldfläche

Zwischen 1985 und 2013 hat sich das Waldareal in der Schweiz insgesamt um knapp 115‘000 ha oder im Durchschnitt 4‘105 ha pro Jahr ausgedehnt. Davon betroffen sind zu fast 90 % die Regionen der Alpen und Alpensüdseite, wo viele Bergbauern die Bewirtschaftung von Alpweiden und wenig produktiven Vegetationsflächen bereits vor Jahren aufgegeben haben.

Waldlichtung in Schluein / Schleuis GR beim Einwachsen im Jahr 1989

Waldlichtung in Schluein / Schleuis GR beim Einwachsen im Jahr 2000

 

Die Waldausdehnung betrifft hauptsächlich Gebiete, die landwirtschaftlich nicht mehr genutzt werden.

 

Auswirkungen der Waldausdehnung

Die Waldausdehnung wirkt sich in vielen Bereichen positiv aus, kann aber auch Nachteile mit sich bringen. So kann sie an Hanglagen im Bereich von Siedlungen und Verkehrswegen zu einem besseren Schutz vor Naturgefahren beitragen. Durch die Wiederbewaldung wird der Atmosphäre zudem ein Teil des Treibhausgases Kohlendioxid entzogen und organisch gebunden. Auch hat die vermehrte Durchwurzelung der Böden je nach Standort einen positiven Effekt auf die Reinigung und Speicherung des Grundwassers. Überdies vergrössern neue Waldflächen langfristig die verfügbaren Holzressourcen und bieten zusätzlichen Lebensraum für störungsempfindliche Tierarten.

 

Neben diesen positiven Auswirkungen fällt vor allem der Verlust an artenreichen Biotopen durch das Einwachsen von Bergwiesen negativ ins Gewicht. Die ursprüngliche Kulturlandschaft in den Gebirgsregionen wird durch die natürliche Wiederbewaldung monotoner, was auch ihren Erholungswert und die Attraktivität für den Tourismus schmälern kann.

Verzicht auf Realersatz von Rodungen grundsätzlich möglich

 

In Berggebieten mit stark zunehmender Waldfläche kann auf Realersatz (=Wiederaufforstung einer gleichwertigen Fläche) verzichtet werden, sofern gleichwertige Massnahmen zugunsten des Natur- und Landschaftsschutzes getroffen werden. Diese Gebiete müssen zuvor von den Kantonen offiziell als «Gebiete mit zunehmender Waldfläche» ausgeschieden werden.

Festlegung statischer Waldgrenzen ausserhalb der Bauzonen

 

Mit der Änderung des Waldgesetzes vom 16. März 2012 wird den Kantonen ausserdem die Möglichkeit gegeben, auch ausserhalb der Bauzonen eine statische Waldgrenze festzulegen in Gebieten, in denen der Kanton eine Zunahme des Waldes verhindern will. Diese Gebiete sind im kantonalen Richtplan zu bezeichnen. In vielen Fällen sind Flächen betroffen, die für die Artenvielfalt oder für die Landschaft eine wichtige Bedeutung haben.

 

Mit der Festlegung einer statischen Waldgrenze wird der dynamische Waldbegriff lokal aufgehoben, was dazu führt, dass eine neu entstandene Bestockung ausserhalb dieser Grenze rechtlich nicht als Wald gilt und ohne Rodungsbewilligung entfernt werden kann.


30.04.2019 - Patricia Jungo

Zürich: Keine Lockerung bei der Sparschraube bei Prämienverbilligungen

Auch in zweiter Lesung will der Zürcher Kantonsrat nicht mehr Geld für die Prämienverbilligung investieren. Auch am Montag hielt er am Kantonsbeitrag von 80 Prozent fest. Das Volk wird nun das letzte Wort haben. Die Ausgaben des Kantons Zürich für die Prämienverbilligung waren bis 2012 noch gleich hoch wie jene des Bundes. Anschliessend wurde die Sparschraube gezogen, was den Anteil auf des Kantons auf 80 Prozent des Bundesbeitrages sinken liess. Da heute weniger Geld vorhanden ist, erhalten viele Antragssteller keine Verbilligung mehr; dies triff vor allem den unteren Mittelstand. Auch an der letzten Sitzung des bürgerlich dominierten Parlaments wurde der besagte Beitrag nicht wieder erhöht; er bleibt bei 80 Prozent. Die Frage wird nun vors Volk kommen. Die CVP hat eine Initiative zur Erhöhung auf 100 eingereicht und will diese auch angesichts des Kantons-Resultates beibehalten. Zeitpunkt der Abstimmung ist offen. Eine entsprechende Erhöhung auf 100 Prozent würde den Kanton Mehrkosten von 90 Millionen Franken kosten. Aus diesem Grund lehnen die Bürgerlichen diese Erhöhung auch ab.


30.04.2019 - DMZ - Politik / Wirtschaft

Die Unsicherheiten rund um den Brexit lasten auf dem Handel mit dem Vereinigten Königreich

Um die bedeutenden Handelsbeziehungen auch nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs (UK) aus der Europäischen Union (EU) aufrecht zu erhalten, hat der Bundesrat im Rahmen seiner «Mind the Gap»-Strategie mit dem Königreich im Februar 2019 ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Im Jahr 2018 lag das Land export- (8,8 Milliarden Franken) und importseitig (7,7 Milliarden Franken) weit vorne in der Rangliste unserer wichtigsten Partner, und zwar sowohl für die bedeutendsten Handelsprodukte wie auch für jene mit tieferem Wert. Die Unsicherheiten um den EU-Austritt des UK zeigen aber Auswirkungen auf die bilateralen Handelsbeziehungen.

Das UK ist für die Schweiz von besonderer Bedeutung, zumal beide weltweit bekannte Handelsplätze für Gold sind. Entsprechend dominieren Edelmetalle (einschliesslich Gold in Barren) die Einfuhren aus dem UK, welches unser grösster Edelmetalllieferant ist (Jahr 2018: 17,8 Milliarden Franken).

Aus konjunkturellem Blickwinkel1 belasten die Unsicherheiten hinsichtlich der künftigen Beziehungen zwischen dem UK und der EU den Schweizer Aussenhandel. Nach dem Höhepunkt im 2015 (11,7 Milliarden Franken) sanken die Schweizer Exporte ins UK 2016 und 2017 leicht. 2018 lagen diese dann um 23 Prozent tiefer bei 8,8 Milliarden Franken und damit auf dem Niveau von 2012. Diese Unsicherheiten hatten im bilateralen Handelsverkehr negative Auswirkungen namentlich auf die chemisch-pharmazeutischen Produkte (- 50 Prozent), Bijouterie und Juwelierwaren (- 10 Prozent), Metalle (- 5 Prozent) und Uhren (- 4 Prozent) sowie in kleinerem Umfang auf Nahrungsmittel (- 1 Prozent).

 

Paradoxerweise stiegen die helvetischen Importe aus dem UK im Jahr 2018 um 27 Prozent auf den Rekordstand von 7,7 Milliarden Franken. Die Verunsicherung könnte diesen durch die Schweizer Unternehmen vorweggenommenen Anstieg erklären: Chemisch-pharmazeutische Produkte + 50 Prozent, Bijouterie und Juwelierwaren + 32 Prozent, Fahrzeuge + 15 Prozent sowie Maschinen und Elektronik + 8 Prozent.

 

Gewichtige Bedeutung der chemisch-pharmazeutischen Produkte

Mit einem durchschnittlichen Anteil von zwei Fünfteln beanspruchten die chemisch-pharmazeutischen Produkte für den Zeitraum 2012 bis 2018 das grösste Stück am Exportkuchen. Ebenfalls eindrückliche Anteile an den Exporten Richtung UK zeigten Maschinen und Elektronik (12 Prozent), Bijouterie und Juwelierwaren sowie Uhren (je 11 Prozent).

Importseitig machen die chemisch-pharmazeutischen Produkte im Zeitraum 2012 bis 2018 durchschnittlich fast zwei Fünftel der britischen Lieferungen aus. Die Bedeutung von Fahrzeugen, Bijouterie und Juwelierwaren sowie Maschinen und Elektronik aus dem UK spiegelt sich in ihrem jeweiligen Einfuhranteil wieder (18, 14 und 11 Prozent).

 

Das UK als führender Lieferant von Lebensmitteln und Fahrzeugen

Im Jahr 2018 positionierte sich das UK unter die Top-5-Abnehmer von Bijouterie und Juwelierwaren (11 Prozent des Absatzes), Lebensmitteln, Uhren und Fahrzeugen (jeweils 6 Prozent) aus der Schweiz. Für die Sparte Maschinen und Elektronik (4 Prozent) war Britannien der sechstwichtigste Kunde. Trotz der hohen Bedeutung des Chemie-Pharmasektors rutschte das Königreich in der helvetischen Rangliste der wichtigsten Käufer vom fünften Rang (5 Prozent) im 2012 auf den neunten (3 Prozent) im 2018.


30.04.2019 - DMZ - Wirtschaft / Recht

Bautrocknungen – es werden auch Versicherungen abgetrocknet

Augen auf bei der Wahl der Firma, bei welcher man Bautrocknungsgeräte mietet. Leider gibt es auch hier immer mehr schwarze Schafe. Da diese Firmen vor allem mit Versicherungsfällen zu tun haben, scheint die Verlockung gross, bei Behebung von Wasserschäden, Ausführung von Bauaustrocknungen, Raumentfeuchtungen und Feuchtmessungen sowie Beratungen in diesen Bereichen, gerne etwas grosszügig zuzulangen.

 

Versicherungsbetrug ist weit verbreitet. Schätzungsweise zehn Prozent der Schadenzahlungen beruhen laut Angaben der verschiedenen Versicherer auf betrügerischen Forderungen. Die Allianz Suisse setzt sich immer erfolgreicher zur Wehr und konnte allein im vergangenen Jahr unberechtigte Forderungen in Höhe von 45 Millionen Franken abwehren, darunter auch solche von Bautrocknungs-Anbietern.

 

Gefahren für Feuchtigkeit in Boden, Decke und Wänden gibt es verschiedene. Bei Hochwasserkatastrophen, Wasserrohrbrüchen, mangelhafter Bautrocknungen, Schimmel und anderen Feuchtigkeitsherden ist in jedem Fall schnelle Hilfe vonnöten. Dieser Umstand macht Auftraggeberinnen und Auftraggeber unvorsichtig. In der Not, vertrauen sie dem Anbieter blind.

 

Immer mehr Fälle wurden in den letzten Jahren bekannt. Es heisst also zwingend: Vorsicht beider Auswahl des Anbieters. Grundsätzlich sind betrügerische Anbieter meistens sehr unvorsichtig, indem sie den Auftraggebern gegenüber z.B. Schon lauthals verkünden, dass man da ruhig noch ein paar Tage länger trocknen soll als üblich – die Versicherung zahlt ja.

 

Es sind auch Fälle bekannt, wo der Anbieter direkt von der Versicherung kassiert hat und trotzdem noch dem Auftraggeber Rechnung stellt. Meist mit der Begründung, dass leider nicht alle Kosten gedeckt worden seien. Etwas unbedarfte Kundinnen und Kunden lassen sich teilweise trotzdem noch zum Bezahlen drängen.



30.04.2019 - DMZ - International

Kataloniens ehemailiger Regionalpräsident, Carles Puigdemont, wird von der Europawahl ausgeschlossen

Die Spanische Wahlbehörde hat Kataloniens den ehemaligen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont von der Europawahl ausgeschlossen. Das gab seine Partei "Gemeinsam für Katalonien" am 29.04.2019 bekannt. Die Katalonier warfen der Wahlkommission vor, ihren Vorsitzenden "zum Schweigen" bringen zu wollen. Die Patrei und der im Exil lebende Puigdemont wollten ihn bei der Wahl Ende Mai als Spitzenkandidat seines Bündnisses lancieren.

 

Auch zwei weitere Anführer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung wurden nicht zur Wahl zugelassen. Toni Comin und Clara Ponsati hatten sich ebenfalls im Herbst 2017 ins Ausland abgesetzt, um dann unbeschadet im MAi an den Wahlen teilzunehmen. Auslöser war das umstrittene Referendum, worin die Unabhängigkeit der nordostspanischen Region Katalonien erklärt wurde, worauf Carles Puigdemont von der Zentralregierung in Madrid als Regionalpräsident abgesetzt wurde. Um einer Verhaftung wegen Rebellion zu entgehen, floh er nach Belgien. Bei der spanischen Parlamentswahl am Sonntag konnten katalanische Unabhängigkeitsbefürworter 22 der 350 Abgeordnetensitze gewinnen. Auch fünf inhaftierte Anführer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung zogen ins Parlament ein.


29.04.2019 - DMZ - Technik

Mobile Schnellladesäule von Volkswagen flexibel einsetzbar

Volkswagen gibt einen Ausblick auf die künftige mobile Schnellladesäule des Unternehmens. Unabhängig vom Stromnetz kann sie flexibel dort aufgestellt werden, wo Bedarf ist. Zum Beispiel auf öffentlichen Parkplätzen in der Stadt, auf Betriebsgeländen oder auch auf Grossveranstaltungen.

 

Die neue mobile Schnellladesäule von Volkswagen funktioniert nach dem Prinzip einer Powerbank, wie man sie fürs Mobiltelefon kennt – nur eben für E-Fahrzeuge. Die Ladekapazität liegt bei bis zu 360 kWh und ermöglicht im autarken Betrieb das Laden von bis zu 15 Fahrzeugen, wie z.B. der neuen ID. Familie von Volkswagen. Dank Schnellladetechnologie dauert ein Ladevorgang im Schnitt nur 17 Minuten. Unterschreitet der Energieinhalt des verbauten Batteriesatzes 20 Prozent, wird die entleerte Ladesäule gegen eine geladene getauscht. Wird sie hingegen fest an das Stromnetz via Wechselstrom angebunden, lädt sich das Batteriepack dauerhaft eigenständig nach. Erfolgt das Laden der Säule mit grünem Strom, ermöglicht die Ladesäule erstmals das Zwischenspeichern von nachhaltigem Strom, wie Solar- oder Windenergie – und damit CO2-neutrale Mobilität.

 

Erste mobile Schnellladesäulen

Die ersten mobilen Schnellladesäulen werden im Rahmen eines Pilotprojektes bereits im ersten Halbjahr 2019 am Heimatstandort der Volkswagen AG aufgestellt und unterstützen dort den Aufbau einer Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet. Ab 2020 soll die Ladesäule auch in anderen Städten und Gemeinden zum Einsatz kommen. Die mobilen Ladesäulen können an definierten Punkten, etwa im Stadtgebiet verteilt, aufgestellt werden. Via Internet oder App lassen sich die flexiblen Standorte leicht finden. Die Ladesäule ermöglicht das DC-Schnellladen mit bis zu 100 kW. Geladen werden können neben Elektroautos beispielsweise auch E-Bikes. Gleichzeitig lassen sich bis zu vier Fahrzeuge laden, zwei über DC-, zwei weitere über AC-Anschlüsse. Aus dem bis zu 360 kWh fassenden Batteriespeicher können so bis zu 15 Elektrofahrzeuge geladen werden.

 

Auch die Möglichkeit eines direkten Anschlusses an das Stromnetz besteht, was das Aufladen der Säule durch eine dauerhafte Standard-Netzanbindung bis 30kW via Wechselstrom ermöglicht. So lassen sich ohne bauliche Veränderungen oder großen finanziellen Aufwand schnell und einfach Ladepunkte für E-Fahrzeuge einrichten. Durch den direkten Stromanschluss kann das Batteriepaket der Ladesäule rund um die Uhr nachgeladen werden. Dieses stetige Nachladen – und damit Puffern von Energie – reduziert zudem die Belastung des Stromnetzes zu Hauptzeiten.


Emil Steinberger, Kabarettist, Schriftsteller, Regisseur, Kulturveranstalter, Kino- und Theaterleiter, Werber und Schauspieler © Edition E
Emil Steinberger, Kabarettist, Schriftsteller, Regisseur, Kulturveranstalter, Kino- und Theaterleiter, Werber und Schauspieler © Edition E

29.04.2019 - DMZ - Kultur

Regierungsrat verleiht Anerkennungspreis an Emil Steinberger

Der Luzerner Kabarettist, Schriftsteller, Regisseur und Schauspieler Emil Steinberger (86) wird mit dem Anerkennungspreis 2019 des Regierungsrates des Kantons Luzern ausgezeichnet. Die öffentliche Preisverleihung findet am Montag, 29. April 2019, um 17 Uhr auf der LUGA-Eventbühne statt.

 

Der Luzerner Regierungsrat zeichnet den international renommierten Luzerner Künstler und Kulturschaffenden Emil Steinberger mit dem Anerkennungspreis des Kantons Luzern 2019 aus. Der Preis wird jedes Jahr an eine Person oder Organisation vergeben, die sich in besonderer Weise um das allgemeine Wohl oder um das Ansehen des Kantons Luzern verdient gemacht hat. Das Preisgeld beträgt 10'000 Franken.

 

Einmalige Ausstrahlungskraft

Der Regierungsrat würdigt mit der Preisvergabe im Jahr 2019 ein Lebenswerk, das seinesgleichen sucht. Keine andere Persönlichkeit hat die Identität «des Luzerners» so schlitzohrig und sympathisch, offen und hintergründig in die Welt hinausgetragen wie Emil Steinberger mit seinen Bühnenfiguren. Seine Verdienste als Initiant und langjähriger Leiter des Kleintheaters sind einmalig für Luzern. Seine internationalen Auftritte prägen das Bild, das sich die Welt von uns Schweizern macht. Die von Emil Steinberger gelebte Verbindung von Ideenreichtum, Disziplin und Heiterkeit macht ihn zum Vorbild für viele; seine über Jahrzehnte unerschöpfliche Schaffenskraft nötigt der Öffentlichkeit Bewunderung ab.

 

«Der Regierungsrat freut sich sehr, dass er eine so grossartige Persönlichkeit und ihr grossartiges Werk auf diese Weise auszeichnen kann», sagt der Luzerner Regierungspräsident Robert Küng.

 

Emil Steinberger steht aktuell mit seinem Programm «Alles Emil, oder?!» auf der Bühne des Theater Fauteuil in Basel. Er wurde 1933 in Luzern geboren und ist seit seiner Jugend im Kulturbereich tätig: zunächst als Grafiker, dann als Kabarettist, Schriftsteller, Regisseur, Kulturveranstalter, Kino- und Theaterleiter, Werber und Schauspieler. Seit den 1970er Jahren ist er einem breiten Publikum in der Schweiz, Deutschland und Österreich für seine TV-Sketche als Emil ein Begriff.

 

Öffentliche Preisverleihung

Die feierliche Übergabe des Anerkennungspreises durch den Regierungsrat findet am Montag, 29. April, 17 - 18.00 Uhr auf der Eventbühne der LUGA statt (grosse gedeckte Bühne zwischen den Hallen 2, 3 und 4). Die Preisverleihung ist öffentlich, die Luzerner Bevölkerung ist herzlich eingeladen. Paul Winiker, Vizepräsident des Regierungsrats, wird die Preisübergabe vornehmen. Der Schweizer Autor und Kabarettist Bänz Friedli hält die Laudatio. Umrahmt wird die Feier von Musikerinnen und Musikern unter der Leitung des Luzerner Komponisten und Dirigenten Ludwig Wicki. Im Anschluss an die Preisverleihung sind die Besucherinnen und Besucher zu einem Apéro auf dem Eventplatz eingeladen.


29.04.2019 - DMZ - Soziales

Umsetzung des neustrukturierten Asyl- und Flüchtlingsbereichs Sozialamt hat die Zuschläge für die regionalen Partner erteilt

Das kantonale Sozialamt hat die Partner für die fünf Regionen bestimmt, die ab Mitte 2020 im Auftrag des Kantons die operative Gesamtverantwortung für die Aufgaben im Asyl- und Flüchtlingsbereich wahrnehmen. Alle ausgewählten Partner verfügen über umfangreiche Erfahrungen in den geforderten Aufgaben und sind mit dem Asyl- und Flüchtlingsbereich des Kantons Bern vertraut. Der Kanton verfolgt das Ziel, möglichst viele vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren, damit sie unabhängig von der Sozialhilfe ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

 

Der Kanton Bern erfüllt die umfangreichen Aufgaben im Asyl- und Flüchtlingsbereich nicht in eigener Regie. Er beauftragt regionale Partner, die operative Gesamtverantwortung für die Förderung der Integration, die Unterbringung, die Fallführung und Betreuung sowie Sozialhilfe für vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge zu übernehmen. Um diese Partner zu bestimmen, hat das Sozialamt am 6. November 2018 eine öffentliche Ausschreibung publiziert. Es hat nun die Zuschläge für die fünf Regionen an folgende Anbieter erteilt:

 

Region Bern Stadt und Umgebung: Stadt Bern, Direktion für Bildung, Soziales und Sport (BSS) / Subakkordant: Stiftung Heilsarmee Schweiz

Region Bern – Mittelland: Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Bern (SRK Kanton Bern)

Region Berner Jura – Seeland: Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Bern (SRK Kanton Bern)

Region Emmental - Oberaargau: ORS Service AG

Region Berner Oberland: Asyl Berner Oberland

 

Sieben Anbieter mit 21 Angeboten

Das Sozialamt hat den Zuschlag für jede Region an jenen Anbieter erteilt, der hinsichtlich Preis und Qualität das beste Angebot eingereicht hatte. Die Angebote wurden gemäss der in der Ausschreibung festgehaltenen Kriterien bewertet. Neben dem Preis wurden auch das Konzept zur Arbeitsintegration und zur Sprachförderung, die regionale Vernetzung und die Erfahrungen mit vergleichbaren Aufgaben in die Bewertung einbezogen. Sieben Anbieter haben 21 Angebote eingereicht, die insgesamt von guter Qualität waren. Für jede Region standen mindestens vier Angebote zur Auswahl. Alle nun ausgewählten Anbieter sind oder waren bereits für den Kanton Bern tätig.

Start am 1. Juli 2020

 

Die regionalen Partner nehmen den Betrieb am 1. Juli 2020 auf. Sie haben somit genügend Zeit, um sich auf die neuen Anforderungen vorzubereiten, die neuen Strukturen aufzubauen und die erforderlichen Vorbereitungen für die Aufnahme ihrer operativen Tätigkeiten in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden zu treffen.

Aufgaben neu aufgeteilt

 

Auf Mitte des nächsten Jahres passt der Kanton die Strukturen im Asyl- und Flüchtlingsbereich den neuen Bundesstrukturen an. Er will damit die Chancen des beschleunigten Asylverfahrens auf Bundesebene nutzen. Die Zuständigkeit für den Asylsozialbereich wechselt von der Polizei- und Militärdirektion (POM) zur Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF). Die POM wird weiterhin für den Vollzug von Wegweisungen verantwortlich sein. Der Grosse Rat wird die gesetzlichen Bestimmungen für diese Neustrukturierung in der Sommersession 2019 in erster Lesung beraten.


29.04.2019 - Patricia Jungo

Überraschungen bei Brillenversicherungen

Kauft man seinem Kind eine Brille, ist es sicher sinnvoll, eine Versicherung dafür abzuschliessen. Angebote bestehen viele, doch sie sind sehr unterschiedlich. Bei Mc Optic beispielsweise kostet eine Versicherung zehn Franken für ein Jahr mit einem Selbstbehalt von 30 Prozent. Der Fall einer Familie lässt allerdings aufhorchen: Bereits nach fünf Wochen stürzte das Kind und ein Brillenglass wurde beschädigt. Den Eltern wurde erst beim Besucht in der Filiale von McOptic klar, dass die abgeschlossene Versicherung nur einen Schadenfall deckt. Sie waren der Meinung, dass ihnen diese Tatsache bei Abschluss hätte mitgeteilt werden müssen. Dass andere Optiker dies kundenfreundlicher handhaben, fanden sie in der Zwischenzeit heraus. Zu Beginn bleibt Mc Optic bei der Behauptung, man habe dies beim Abschluss der Versicherung klar mitgeteilt. Gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin „Espresso“ sagt Mc Optik dann aber, so ein Fall sei bisher noch nie eingetroffen. Die Geschäftsleitung sei allerdings gerade dabei, Mehrfach-Erstattungen ins Angebot miteinzubeziehen. Fielmann verlangt für dieselbe Versicherung fünf Franken; bei Kinderbrillen ohne Selbstbehalt. Es besteht dann die Möglichkeit die Versicherung nach einem Schadenfall für einen Fünfliber zu erneuern. Visilab weitet das Angebot noch aus: Kinderbrillen sind für zehn Franken pro Jahr und ohne Selbstbehalt versichert; dies für eine unbegrenzte Anzahl Schadenfälle. Die Sachlage ist etwas anders bei einem Unfall, bei dem der Brillenträger verletzt wurde und medizinisch behandelt wird. Dann kommt die Unfallversicherung für die kaputt gegangene Brille auf. Falls die Brille von einer nicht im gleichen Haushalt lebende Person kaputt gemacht wurde, übernimmt deren Haftpflichtversicherung den Schaden. Ausschliesslich, wenn die Brille bei einem Hausbrand verbrannt ist oder gestohlen wurde, bezahlt die Hausratsversicherung des Brillenträgers.


29.04.2019 - DMZ - Soziales

Bilanz 2018 der Fachstelle Extremismus in der Armee

Die Fachstelle Extremismus in der Armee befasste sich 2018 mit 41 Meldungen und Anfragen. Vorwiegend wurden Hinweise auf mutmasslichen Rechts- und dschihadistisch motivierten Extremismus gemeldet. Sicherheitsrelevante Vorkommnisse blieben wie in den Vorjahren aus.

 

Im Jahr 2018 wurden bei der Fachstelle Extremismus in der Armee 41 Meldungen und Anfragen eingereicht. Dies entspricht dem Durchschnitt der letzten Jahre. Rechts- und dschihadistisch motivierter Extremismus machten mit jeweils 70 und 27 Prozente die überwiegende Mehrheit der gemeldeten Hinweise und ersuchten Beratungen aus.

 

Das Gesamtbild zeigte keine bedeutsame Änderung gegenüber den Vorjahren auf. Es ging vor allem um Einzelpersonen. Sicherheitsrelevante Vorkommnisse oder Gewalttaten blieben aus. Links- und ethno-nationalistischer Extremismus bildeten wie bisher eine Randerscheinung in der Armee.

 

Die Armee setzt die gesetzlichen Vorgaben und ihre Null-Toleranz Strategie konsequent um. Dabei wird der Prävention ein hoher Stellenwert beigemessen: 2018 nahmen rund 1‘000 Kader der Armee und Mitarbeitende des VBS nahmen an einem Sensibilisierungs- oder Schulungsanlass teil.


29.04.2019 - Patricia Jungo

Angriff auf Synagoge in den USA

Am Samstag, am letzten Tag des jüdischen Pessachfestes, ist es in einer Synagoge im US-Bundesstaat Kalifornien zu einer Schiesserei gekommen. Dabei sind mindestens ein Mensch getötet und drei weitere verletzt worden; darunter auch der Gemeinde-Rabbiner. Die Verletzten sind laut Mitteilung des Bürgermeisters von Poway, Steve Vaus, nicht in Lebensgefahr. Die örtliche Polizei informierte, dass ein Mann das Feuer bei der Chabad-Synagoge in Poway in der Region von San Diego eröffnet habe und der mutmassliche Täter festgenommen worden sei. Es solle sich um einen weissen 19-jährigen aus San Diego handeln. Nachdem er erst geflohen sei, habe er sich selber der Polizei gestellt. Man gehe davon aus, dass er gezielt eine Synagoge ins Visier genommen hat. Es wird derzeit geprüft, ob eine im Internet veröffentliche Hassschrift gegen Juden, die dem Täter zugeschrieben ist, authentisch ist. In der Synagoge sollte am Morgen zur Erinnerung an den Auszug der Israeliten aus Ägypten ein Pessach-Gottesdienst gefeiert werden. Die einwöchigen Feierlichkeiten sollten am Abend mit einem Essen feierlich beendet werden. US-Präsident Trump verurteile nach dem Angriff jede Art von Antisemitismus scharf. Bereits im letzten Oktober hatte ein Rechtsradikaler in der „Tree of Life“-Synagoge in Pittsburgh, Pennsylvania elf Menschen erschossen. Dem für das folgenschwerste antisemitische Verbrechen in der Geschichte der USA wird zurzeit der Prozess gemacht. Ihm droht die Todesstrafe.


29.04.2019 - DMZ - Politik / Umwelt

Neue BAFU-Studien zu Lebensmittelverlusten aus Landwirtschaft und Haushalten

Lebensmittel, die hergestellt, aber nicht konsumiert werden («Food Waste»), belasten Boden, Wasser und das Klima. Das Bundesamt für Umwelt BAFU hat deshalb in zwei Studien ermittelt, wie viele Lebensmittel in der Landwirtschaft und in den Schweizer Haushalten verloren gehen. In der Landwirtschaft fallen jedes Jahr 225’000 Tonnen Lebensmittelverluste an. Davon wären rund 90 % vermeidbar. In den Haushalten sind es rund 1 Million Tonnen Lebensmittelabfälle, wovon fast die Hälfte vermeidbar wäre. Bereits analysiert wurden die Gastronomie, der Detailhandel und die Lebensmittelindustrie. Die Analysen sind eine wichtige Grundlage zur Erarbeitung von Reduktionszielen für Food Waste.

 

Wenn Lebensmittel hergestellt, aber nicht konsumiert werden, führt dies zu unnötigen CO2-Emissionen und Land- und Wasserverbrauch, was Auswirkungen auf das Klima und den Zustand der Pflanzen- und Artenvielfalt hat. Deshalb erhebt das BAFU seit 2013 in Zusammenarbeit mit den betroffenen Branchen und Verbänden Daten über Lebensmittelabfälle. In verschiedenen Studien hat es ermittelt, wie viele Lebensmittel entlang der Produktions- und Vermarktungskette vom Acker bis zum Teller verloren gehen oder weggeworfen werden. Ziel ist es, die Lebensmittelverluste für jeden Produktionssektor zu beziffern und deren Vermeidbarkeit zu erfassen.

Lebensmittelverluste in der Landwirtschaft

 

In der Landwirtschaft fallen jährlich rund 225’000 Tonnen Lebensmittelverluste in Form von Ernterückständen oder Ernteausschüssen an. Mit technischen oder organisatorischen Massnahmen wäre es möglich, rund 90 % der Lebensmittelabfälle der Landwirtschaft, also rund 200’000 Tonnen, zu vermeiden. Diese Lebensmittelverluste fallen vor allem aufgrund geltender Industrienormen nachgelagerter Branchen sowie technischer Bedingungen und unzweckmässiger Lagerung an. Nur gerade 2’000 Tonnen (1 % der Verluste) werden in der Abfallwirtschaft thermisch zu Elektrizität und Wärme verwertet. Der Rest wird als Dünger oder Bodenverbesserer auf den Feldern ausgebracht (173’000 Tonnen) oder an Tiere verfüttert (49’500 Tonnen).

Haushalte: Fast die Hälfte der Lebensmittelabfälle landet im Kehricht

 

In den Schweizer Haushalten fallen jährlich rund 1 Million Tonnen Lebensmittelabfälle an. 480‘000 Tonnen, also knapp die Hälfte, landen im Kehricht und werden verbrannt. Rund 170‘000 Tonnen der Lebensmittelabfälle werden gesammelt und zu Recyclingdünger oder Biogas verwertet. Die restlichen knapp 350‘000 Tonnen werden entweder kompostiert oder an Tiere verfüttert. Von den gesamten Lebensmittelverlusten der Haushalte wäre fast die Hälfte vermeidbar. Dies entspricht jährlich rund 60 Kg an vermeidbarem Lebensmittelabfall pro Person.

 

Für die hohe Menge an Food Waste aus Haushalten gibt es hauptsächlich zwei Gründe. Zum einen erkennen die Menschen Abfälle zu wenig als solche. Zum anderen ist die Wertschätzung von Lebensmitteln gering. Ausserdem fehlt es an Wissen über die Haltbarkeit und Lagerung von Lebensmitteln sowie Ideen zur Resteverwertung. Die Studie des BAFU zeigt weiter, dass eine gute Infrastruktur für Grünabfälle den Gemeinden dabei hilft, den Food Waste der Haushalte bedeutend zu vermindern. Durch die separate Sammlung in den Haushalten werden die eigenen Lebensmittelabfälle besser wahrgenommen.

Aktionsplan zur Vermeidung von Food Waste

 

Im Jahr 2015 hat die Schweiz gemeinsam mit mehr als 190 Staaten die UN-Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Damit hat sich die Schweiz verpflichtet, bis 2030 die Lebensmittelabfälle pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene zu halbieren. Ebenfalls sollen entlang der Produktions- und Lieferkette die entstehenden Nahrungsmittelverluste verringert werden. Der Bundesrat wurde im März 2019 vom Parlament beauftragt, einen Aktionsplan gegen die Lebensmittelverschwendung zu erarbeiten. Die BAFU-Studien zur Erfassung der Lebensmittelabfälle ergänzt durch Gespräche mit den betroffenen Branchen und Verbänden, bilden die Basis für Lösungsansätze zur Verminderung von Food Waste. Die Umweltbelastung einer Tonne Lebensmittelabfälle variiert sehr stark, je nachdem aus welchen Produkten sie sich zusammensetzt und wo sie anfällt. Besonders hoch ist die Umweltbelastung beispielsweise bei Abfällen aus tierischen Produkten und stark verarbeiteten Lebensmitteln.


Bild: JUSO
Bild: JUSO

29.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Solothurn SO: Mehrere Briefkästen gesprengt – die Polizei sucht Zeugen

In Solothurn haben Unbekannte am Samstagabend bei mehreren Liegenschaften Briefkästen gesprengt.

 

Die Polizei hat umgehend Ermittlungen zur unbekannten Täterschaft aufgenommen und sucht in diesem Zusammenhang Zeugen.

 

Am Samstag, 27. April 2019, zwischen 22 Uhr und 22.30 Uhr, gingen auf der Alarmzentrale der Kantonspolizei Solothurn mehrere Meldungen ein, dass Unbekannte in der Stadt Solothurn bei mehreren Liegenschaften Briefkästen beschädigt haben. Vor Ort konnte durch die Polizei festgestellt werden, dass in den Briefkästen Feuerwerkskörper gezündet wurden. Zudem wurde versucht die Briefkästen anzuzünden. Dabei entstanden an den Briefkästen und den Gebäuden Schäden in der Höhe von mehreren Tausend Franken. Die Polizei hat umgehend Ermittlungen zur unbekannten Täterschaft aufgenommen und sucht in diesem Zusammenhang Zeugen.

 

Personen, die am Samstagabend im Bereich der Dürrbachstrasse, dem Höhenweg sowie dem Rötiquai in Solothurn Beobachtungen gemacht haben, welche mit den Ereignissen in Zusammenhang stehen könnten, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Solothurn in Verbindung zu setzen, Telefon 032 627 71 11.

 

Quelle: Polizei SO

 

Gemäss weiterer Medienangaben handelte es sich um Briefkästen von Juso- und SP-Politikern in der Stadt Solothurn.

Die SP Solothurn schreibt auf ihrer Facebook-Seite:

"Diese vermutlich politisch motivierten Anschläge auf unsere Präsidien von der Kantonal- und Amteipartei, sowie der kantonalen JUSO verurteilen wir aufs Schärfste. Gewalt und anonyme Anschläge verurteilen wir in jedem Fall in aller Form.

Wir als SP pflegen Auseinandersetzungen mit Argumenten, von Auge zu Auge, hart in der Sache und anständig im Ton. Keinen einzigen Gewaltakt wird uns in die Knie zwingen und vom Kurs abbringen.

Die Polizei wird die Gewalttäter finden und zur Rechenschaft ziehen."


29.04.2019 - Tony Lax

"Im Anfang war die Presse und dann erschien die Welt ...

... Im eigenen Interesse

hat sie sich uns gesellt.

Nach unserer Vorbereitung

sieht Gott, daß es gelingt,

und so die Welt zur Zeitung

er bringt. [...]" [1]

Diese bissige Kritik am Zeitungswesen stammt aus einer 1921 erschienenen Operette des vor 145 Jahren - am 28. April 1874 - geborenen österreichischen Schriftstellers und Kulturkritikers Karl Kraus.

Kraus gehört und gehörte schon zu Lebzeiten zu den bedeutendsten Kultur- und Sprachgebrauchskritikern im deutschsprachigen Raum. Sein energischer Kampf gegen die "geistige Jauche", wie er den Journalismus seiner Zeit nannte, war ihm vor allem ein Kampf zur Reinhaltung der deutschen Sprache. Denn in der Sprache sah er den wichtigsten Indikator für die Missstände in der Welt. Der nachlässige Umgang mit der Sprache erschien ihm nicht allein als rhetorisches Pendant zum nachlässigen Umgang mit der Welt, sondern gar eine wesentliche Ursache für diesen Umgang. Und für Kraus war Sprache mitnichten ein Mittel, um lediglich bereits vorgefertigte Meinungen zu verbreiten, sondern sie war ihm vielmehr das Medium des Denkens selbst - und als solches der steten kritischen Reflexion bedürftig. Eine Aufgabe, die in den Augen Kraus' von den Literaten und den Journalisten seiner Zeit nicht oder zu wenig wahrgenommen wurde. Eine Aufgabe, der er sich selber aber zeitlebens intensivste widmete, denn ihm war keine "stärkere Sicherung im Moralischen vorstellbar als der sprachliche Zweifel." [2]

 

Bewusster Sprachgebrauch, vor allem bewusstes Schreiben war für Kraus der Königsweg, sowohl um Widerstand zu leisten, als auch um solchen zu generieren. Denn bewusstes Schreiben verlangt intensive Denkarbeit - und wer denkt, der gehorcht nicht blind. Kraus, dem Autoritätsglaube ihm ein Gräuel war, wollte seine Leser daher zum aufmerksamem Lesen und zur eigenen "Geistesarbeit" anregen. Dies zum einen durch die gnadenlose Entlarvung der phrasenhaftigen Zeitungssprache, zum andern durch seinen eigenen, sehr anspruchsvollen Schreibstil. Für Kraus war klar: Die Achtsamkeit auf die Regeln der Sprache und der Grammatik fördert die Urteilskraft des Individuums. Ein Befund, an dem auch heutige Deutschlehrer*innen noch immer ihre Freude haben.

 

Karl Kraus' geradezu obsessive Fixierung auf die „richtige Sprache“ war zwar von vielen Zeitgenossen als schrullig und oberflächlich angesehen worden, doch Simon Ganahl hat in seiner 2006 erschienenen Studie „Ich gegen Babylon“ gezeigt, wie zutreffend Kraus' Thesen waren und wie zutreffend sie (zum Teil) heute noch sind. Denn Kraus polemisierte schafsinnig und mit spitzer Feder insbesondere gegen den sogenannten "Feuilletonismus", wobei er diesen Begriff nicht auf das heutige Kulturressort reduzierte, sondern damit vielmehr die im "Stimmungs-Journalismus" vorherrschende Verzahnung von Information und Interpretation, von Fakten und Stimmung meinte. Diese feuilletonistische Verwischung einer klaren Trennung zwischen Nachricht und Meinung und die Folge, dass scheinobjektive Stimmungsbilder zusehends an die Stelle von Fakten treten, das war in Kraus' Augen der eigentliche Sündenfall der Presse. Ganahl ortet in dessen Medienkritik zwei Ebenen: Zum einen die Inhalte, die ungenau oder gar lügenhaft dargebracht werden, zuweilen nicht zuletzt dazu, um den Journalisten "ganz konkrete Vorteile" zu verschaffen. Zum anderen aber auch die durch die Presse bewirkte Zerstörung der Vorstellungskraft und den Umstand, dass die Medien gar "die Sinneswahrnehmung, die Geistestätigkeit der Rezipienten, also der Leser, Hörer und heute Seher verändern.“ [3]

 

Karl Kraus hat zeitlebens polarisiert und war paradoxerweise nicht selten auch selbst das, wogegen er polemisierte: Er trat als Journalist an, um das Journalistische zu bekämpfen, er war Österreicher und war gegen Österreich, er war Jude und war gegen das Jüdische. Eigentlich war er, wie Hans Weigel festhält, "auch sonst gegen alles, was er war." [4]

 

Kraus, obwohl ein kämpferisches Naturell, war überzeugter Pazifist. Allerdings kann seine Haltung in der ersten Hälfte der 1910er-Jahre als eher rechtskonservativ bezeichnet werde. Er war wohl auch hier gegen das, was er war: So fand er auf der einen Seite durchaus positive Worte für die Armee und die Kriegsmarine und lehnte den „Militärhaß der Demokratie“ [5] ab, auf der anderen Seite kritisierte er hingegen scharf die sich am Krieg mästende "Verbrecherwelt" aus Politikern und Unternehmern wie auch prominente Kriegsbefürworter aus dem Kulturbetrieb. Noch kurz nach der Jahrhundertwende hätte er sich allerdings noch nicht vorstellen können, dass es schon bald wieder einen Krieg geben könnte, der die vorhergegangenen Kriege an Schrecklichkeit bei Weitem noch übertreffen werden. So war ihm vielleicht weniger der Ausbruch, aber wohl dann bestimmt der grausame Verlauf des Ersten Weltkriegs eine schreckliche Katastrophe, die ihn derart erschütterte, dass er eine Zeitlang publizistisch beinahe verstummte.

 

1915 begann Kraus an der Arbeit seines monumentalen Werks "Die letzten Tage der Menschheit", in welchem er in über zweihundert nur lose zusammenhängenden Szenen, die auf authentischen zeitgenössischen Quellen beruhen, die Unmenschlichkeit und Absurdität des Krieges darstellt. Der Dramentext ist eine auf Bühnenfiguren verteilte Montage von Zitaten, was heisst, dass alles, was aus dem Munde der Figuren zu hören ist, auch tatsächlich gesagt beziehungsweise geschrieben worden war. "Die unwahrscheinlichsten Taten, die hier gemeldet werden", schreibt Kraus im Vorwort, "sind wirklich geschehen; ich habe gemalt, was sie nur taten. Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt wurden, sind wörtlich gesprochen worden; die grellsten Erfindungen sind Zitate. Sätze, deren Wahnwitz unverlierbar dem Ohr eingeschrieben sind, wachsen zur Lebensmusik. [....] Phrasen stehen auf zwei Beinen – Menschen behielten nur eines." [6] Berthold Brecht nannte das Drama "Das gewollt furchtbarste Buch dieser Zeit" und sah "die Schreckensleistung dieses Werks" in der "sprachliche[n] Schöpfung einer babylonisch verwirrten, in hunderttausend untermenschlichen Zungen hadernden und salbadernden Un-Sprache und Anti-Sprache [...], gemischt aus Erdschlamm und Sintflut."

 

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten hatte es Kraus ein zweites Mal über längerer Zeit, zumindest nach aussen hin, die Sprache verschlagen. Seine berühmte Zeitschrift "Die Fackel" erschien monatelang nicht mehr. Dies aber auch aus dem Grunde, weil Kraus mit der Arbeit an einem weiteren monumentalen Text begonnen hatte, in welchem er die ersten Monate der nationalsozialistischen Herrschaft thematisierte und das Geschehen zu verstehen versuchte: "Mir fällt zu Hitler nichts ein", dieser berühmte Satz macht den Auftakt, auf den eine umfangreiche Analyse des Nationalsozialismus anhand seiner Sprache und seiner Gräueltaten, "der Untrennbarkeit des Wirklichen mit dem Wörtlichen" [6] folgt. Hier kann nachgelesen werden, was man schon 1933 über die neuen Machthaber in Deutschland alles wissen konnte, reichhaltig belegt mit Zitaten aus der Tagespresse. Dieser Text erschien aber erst postum 1952, 16 Jahre nach Kraus' Tod, unter dem Titel "Die Dritte Walpurgisnacht". Kraus vertritt in darin die These, dass das kollektive Bewusstsein, in dem die Nationalsozialisten ihre Herrschaft etablierten konnten, von diesen nicht erst erzeugt werden musste, sondern dass es schon da war und benutzt werden konnte. Denn das Publikum war aufgrund des medialen Sprachgebrauchs ja bereits bestens darauf eingestimmt.

 

"Wir bringen, dringen, schlingen

uns in das Leben ein.

Wo wir den Wert bezwingen,

erschaffen wir den Schein.

Schwarz ist's wie in der Hölle,

die auch von Schwefel stinkt,

wohin an Teufels Stelle

man bringt!"

 

Mit dieser Strophe schliesst Kraus' hier eingangs bereits zitierte Lied von der Presse prophetisch.

 

In der einzigen im Jahr der nationalsozialistischen Machtergreifung erschienenen und nur vier Seiten umfassende Ausgabe der "Fackel" (vom Oktober 1933), veröffentlichte Kraus, als erste kurze Erklärung seines längeren Schweigens, ein Gedicht mit dem Titel "Man frage nicht":

 

"Man frage nicht, was all die Zeit ich machte.

Ich bleibe stumm;

und sage nicht, warum.

Und Stille gibt es, da die Erde krachte.

Kein Wort, das traf;

man spricht nur aus dem Schlaf.

Und träumt von einer Sonne, welche lachte.

Es geht vorbei;

nachher war's einerlei.

Das Wort entschlief, als jene Welt erwachte." [8]

 

Sorgen wir Heutigen dafür, dass das bewusste, reflektierte Wort nicht einschlafe. Oder untergehe im tumben Gebrüll in den sozialen Medien. Dazu müssen wir die Sprache aber mit wachem Geiste wachend wachhalten – indem wir sie bewusst und kritisch benutzen.

 

_________________

 

Quellen:

[1] Karl Kraus: Literatur oder Man wird doch da sehn. Magische Operette in zwei Teilen. Verlag "Die Fackel", Wien-Leipzig 1921

 

[2] Karl Kraus. Die Sprache. Kösel-Verlag, München, 4. Aufl. 1962, S. 437 (erstmals erschienen in "Die Fackel", Dezember 1932)

 

[3] "Hans Weigel über Karl Kraus". In: Denken mit Karl Kraus. Sprüche und Widersprüche über Moral und Politik, Phantasie und Künstler, Frauen und Psychologen, Journalisten und Dummköpfe. Ausgewählt von Daniel Keel und Daniel Kampa. Diogenes Verlag, Zürich 2007, S. 137-153; zit. aus S. 137

 

[4] Simon Ganahl: Ich gegen Babylon. Karl Kraus und die Presse. Picus Verlag, Wien 2006

 

[5] Edward Timms: 'Karl Kraus, das Militär und der «innere Feind» 1914-1918'. In: G Krebs, G. Stieg (Hrsg.): Karl Kraus et son temps. Presse Sorbonne Nouvelle, Paris 1989, S. 93-100. Abrufbar unter: https://books.openedition.org/psn/3680?lang=de

(letzter Zugriff: 28.4.2019, 17:00 Uhr)

 

[6] Karl Kraus. Die letzten Tage der Menschheit. DTV, München, 4. Aufl. 1974, S. 5. (Die Erstausgabe erschien 1922)

 

[7] Karl Kraus. Die Dritte Walpurgisnacht (1933/1952). Volltext abrufbar unter: http://kalt-erwischt.de/wp-content/uploads/2017/12/Kraus_Dritte_WalpurgisnachtA5v2.pdf

(letzter Zugriff: 28.4.2029, 19:19 Uhr)

 

[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Man_frage_nicht


29.04.2019 - Patricia Jungo

Lohndumping beim Bau der Neat?

Offenbar ist es beim Bau der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale zu Lohndumping gekommen. Dies teilten die Sonntags-Zeitung und das Fernsehen der italienischen Schweiz, RSI; mit. Nun wurden dazu Ermittlungen von Seiten der Tessiner Staatsanwaltschaft und des kantonalen Arbeitsinspektorats aufgenommen. Zwei italienische Firmen haben anscheinend rund 170 Gleisarbeitern im neuen Ceneri-Basis-Tunnel unerlaubt tiefe Löhne bezahlt. Zudem waren sie oft mehrere Schichten hintereinander im Einsatz; dies in einigen Fällen bis zu 17 Stunden lang. Aufgabe der Tessiner Staatsanwaltschaft ist es nun, aufzudecken, wie hoch die Zahl der Betroffenen ist und um welchen Betrag sie betrogen wurden. Die Gewerkschaft Unia hält diese Abklärungen für sehr anspruchsvoll. Für die Unia haben sich die beiden Unternehmen nicht nur des Lohndumpings schuldig gemacht, sondern auch Dokumente gefälscht. Der Vorwurf geht also in Richtung Urkundenfälschung und Wucher. Beide italienischen Unternehmen weisen alle Vorwürfe zurück. Die Bauherrin des Ceneri-Basis-Tunnels, die Alptransit Gotthard AG, will erst handeln, wenn nachweisbare Fakten vorliegen.



29.04.2019 - Patricia Jungo

Wenn das Immunsystem auf die Psyche schlägt

Psychische Krankheiten bergen immer noch sehr viele Rätsel und Forscher suchen unentwegt neue Erkenntnisse. Nun sind sie auf eine interessante Spur gestossen: Es scheint, als sei es in manchen Fällen das Immunsystem, das unser Gehirn angreift und uns psychisch krank macht. Die Journalistin Susannah Cahalan hatte vor zehn Jahren mit rätselhaften, psychotischen Symptomen zu kämpfen, die von Wahnvorstellungen über Schlaflosigkeit bis hin zum epileptischen Anfall reichten. Die Ärzte waren überzeugt, dass es sich um Schizophrenie handelte. Es stellte sich jedoch heraus, dass all die Probleme einer Immunreaktion ihres Körpers zuzuschreiben waren. Susannah Cahalan ist nun wieder gesund; die Forschung derweil hat einige Erkenntnisse mehr über den Zusammenhang von Immunsystem und Psyche. Diese Erkenntnisse haben neue Ansätze ermöglicht, um psychische Krankheiten wie Psychosen, Schizophrenie oder Depression zu diagnostizieren und zu behandeln. Die sogenannte „Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis» ist eine Krankheit, bei der der Körper Abwehrstoffe bildet gegen den NMDA-Rezeptor im Gehirn – ein Molekül, das bei der Signalübertragung zwischen den Nervenzellen eine wichtige Rollen spielt. Unterbinden Antikörper diese Funktion, sind psychische Symptome die Folge. 2007 beschrieb der Hirn-Spezialist Josef Dalmau erstmals die «Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis». Diese Entdeckung eröffnete das Feld zu einer neuen Kategorie von Krankheiten. Man kennt inzwischen 16 Autoimmunerkrankungen des Gehirns, die durch Antikörper verursacht werden. Da bei allen Hirnentzündungen mitspielen, spricht man von Autoimmun-Enzephalitis. Von fünf Betroffenen erkranken vier an einer Psychose. Die britische Psychiaterin Belinda Lennox vertritt die Meinung, dass Patienten, die mit einer Psychose in die psychiatrische Klinik eingewiesen werden, immer auf Antikörper untersucht werden sollten. Dies sei der einzige Weg, um die richtige Behandlung der Patienten sicherzustellen. Denn, wenn Antikörper im Spiel sind, bringen Antipsychotika gar nichts. Vielmehr braucht es eine Blutwäsche, um die krankmachenden Antikörper aus dem Blut zu filtern oder das Herunterfahren des Immunsystem mittels Steroiden. Laut Lennox machen antikörperbedingte Psychosen etwa fünf bis zehn Prozent aller Fälle aus. Golam Khandaker, Psychiater und Forscher an der University of Cambridge vermutet, dass auch Depressionen teilweise durch das Immunsystem hervorgerufen werden könnten. Mit seinem Team hat er herausgefunden, dass mindestens ein Viertel der Patienten, welche nicht gut auf die gängigen Antidepressiva, welche in den Serotonin-Haushalt im Gehirn eingreifen, ansprechen, gleichzeitig auch eine chronische Entzündung haben. Das Team ist nun auf der Suche nach einem anderen Weg und behandelt im Rahmen einer Studie depressive Patienten mit erhöhten Entzündungswerten mit einem monoklonalen Antikörper, welcher zur Behandlung von Gelenkentzündungen zugelassen ist. Laut Golam Khandaker kann es nicht sein, dass Patienten, die nicht auf Antidepressiva ansprechen, einfach abgeschrieben werden. Die Studie soll zeigen, dass ihnen mit diesem neuen Ansatz geholfen werden kann.


29.04.2019 - Patricia Jungo

Cup-Finale im Basektball

Der BC Winterthur ist Schweizer-Cup Sieger bei den Frauen. In einem packenden Spiel gewinnt Winterthur gegen die die Liga-Dominatorinnen von Elfic Fribourg mit 58:56. Erst 2 Minuten vor Spielende konnten die Winterthurerinnen in Führung gehen und ein Dreier 80 Sekunden vor Schluss brachte die Entscheidung zu Gunsten von Winterthur. Der BC Winterthur feiert den zweiten Cup-Sieg nach 2017. Zur Revanche treffen sich Elfic Fribourg und der BC Winterthur im Playoff-Final im Mai. Dann wird der Meistertitel in einer Best-of-5-Serie vergeben.

 

Mehr Erfolg konnten die Freiburger Männer verzeichnen. So setzte sich Olympic Fribourg gegen die Genfer Lions mit 82:73 durch. Somit ist Fribourg Olympic Cup-Sieger bei den Männern.


28.04.2019 - Raymond Bloch

Gedanken zur neuen Seidenstrasse.

Von jedem Imperium, ob westlich oder östlich gehen viele Gefahren für den Normalbürger aus!

Die Auswirkungen und Anwendungsmöglichkeiten von 5G wurden in China schon ausführlich getestet und der "gläserne" Mensch ist längst Realität!

Eventuell sind 5G-Strahlen für den Menschen gefährlich, da wird heftig gestritten, aber die grösste Gefahr dieser neuen Systeme sind mit Bestimmtheit, die Unterdrückung, die totale Überwachung und die Sanktionen der Regierungen, sollte man in deren Augen nicht zu 100% systemhörig sein!🤔

 

Nicht kriegerisch wird dieses schon erprobte System im Westen eingeführt werden, sondern mit "sich kaufen lassen" und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Abhängigkeit von der Parteidiktatur und Oligarchie China!

 

Die neue Seidenstrasse wird sich als neue Chinesische Mauer erweisen! Wer daraus später fliehen will, wird sich von einer (fast) unüberwindlichen Mauer umgeben, kaum noch be-freien können! Die Mauer wird nicht aus Stein, sondern aus tausenden gesammelten Daten gebildet werden! Wollen wir das wirklich?🤔

Erschreckend für die Schweiz, wenn ein (BR) "Maurer" dafür unkritisch den Grundstein oder das Fundament legt, ohne die "Pläne" für das ganze "Gebäude" wirklich zu kennen!

Welches Gebäude wird entstehen, ein Palast oder ein Gefängnis?

Was sind die Bedingungen für die Schweiz und den Schweizer Souverän, das Volk?

 

Es könnte ein böses Erwachen geben, wenn die Wirtschaftsrechte, die demokratischen Rechte der Seidenstrassenbeteiligten zukünftig (vielleicht) "begraben" werden, denn China kennt keine Demokratie und wendet die Menschenrechte (bis jetzt) nicht an!🤔

Auf jeden Fall sollten wir diesbezüglich mit offenen Augen und Ohren weitergehen!


28.04.2019 - Patricia Jungo

Details zum Umbau bei SRF

In mehreren Interviews hat neue Chefin des Schweizer Radio und Fernsehens SRF, Nathalie Wappler, Einblicke in den Umbau der Organisation gewährt. So sagte sie beispielsweise, man dürfe im Herbst am Samstagabend ein neues Format erwarten. Die neue Sendung «Es geschah am ...» werde ein Ereignis aus der jüngeren Schweizer Geschichte dokumentarisch und fiktional thematisieren. Auch Shows seien wieder eingeplant. «Darf ich bitten?» werde im Jahr 2020 erneut ausgestrahlt. Ein neues Studio und einen etwas anderen Auftritt werde auch die «Tagesschau» haben. Die Sendezeit von halb acht bleibe aber unverändert. Wappler erwähnte ebenfalls die Umsetzung der Grossprojekte wie etwa die Etablierung der Kulturredaktion in Basel und die Einrichtung des Newsrooms und der Radiohall in Zürich. Mit dem Teilumzug der Radioinformation von Bern nach Zurich wolle man die regionale Berichterstattung stärken; mit mehr Korrespondentinnen und Korrespondenten in den Regionalredaktionen, teilte Wappler den Zeitungen der CH-Media vom Samstag mit. Der Umbau ermögliche neue Arbeitsbedingungen, die die mobile Arbeit von unterwegs, also direkt aus den Regionen, erleichtern würden. Des Weiteren solle SRF im Internet eigene Plattformen entwickeln, um mit den amerikanischen Streaming-Giganten mithalten zu können. Da man auf die Algorithmen von Youtube, Facebook und Instagram keinen Einflluss habe, würde man eigene Plattformen brauchen und man sei an der Entwicklung eines neuen SRG-Players, welcher das Angebot aus allen Sprachregionen bündeln werde.


28.04.2019 - DMZ - Politik / Gesellschaft

Interview geführt durch Valentina Welser, Vorstandsmitglied Piraten Zürich

Nationale Wahlen - Fokus Sozialhilfe und Sozialpolitik

Interview mit Daniel Peter, Vizepräsident Piratenpartei Schweiz und Nationalratskandidat der Piratenpartei Zürich

Daniel, du beschäftigst dich ja schon länger auch beruflich mit dem Thema Sozialhilfe, vor allem mit den Möglichkeiten zur Wiedereingliederung der Betroffenen. Trotz des Angriffs, der auf die Sozialhilfe gemacht wird, gibt es ja auch heute Parteien, die eine lange Tradition zum Thema haben. Wieso braucht es hier jetzt noch die Piratenpartei?

Traditionell sind es die SP und Gewerkschaften, die sich für den Arbeitnehmerschutz einsetzen. Traditionell sind es auch die SP und linke Parteien, die sich für sozial Schwächere einsetzen. Forderungen nach Einsparungen bei Sozialwerken kommen eher von bürgerlicher Seite, aktuell insbesondere von der rechtskonservativen SVP. Als die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) 1905 gegründet wurde, war Armut ein viel grösseres Thema als heute. Die SKOS wurde als Verband der Armenpflege gegründet. Heute ist sie eine wichtige Schnittstelle zwischen Politik und Facharbeit.

 

Die letzten Abstimmungen (insbesondere die betreffend den Versicherungsspionen) haben aber gezeigt, dass die Sensibilisierung für Datenschutz und Persönlichkeitsrechte bei den traditionellen Parteien als vernachlässigbar gewichtet werden. War die Fichenaffäre in den 80er-Jahren noch ein grosser Skandal, hat die Digitalisierung und der Kampf gegen Terrorismus die Sensibilisierung für die Datenschutzproblematik aus unserer Sicht negativ beeinflusst. Tagtäglich akzeptieren Bürgerinnen und Bürger, ohne die Bestimmungen genau zu kennen, Datenschutzbestimmungen von Unternehmen (wie etwa Google). In diesem Bereich benötigt es eine Sensibilisierung, aber insbesondere auch was den Datenschutz in der Sozialhilfe betrifft. Wir sind stark engagiert gegen die EU-Urheberrechtsreform (https://savetheinternet.info/demos undhttps://www.piratenpartei.ch/2019/02/26/rette-dein-internet-aufruf-zum-europaweiten-demo-tag-am-23-maerz/). Wir sind auch sehr engagiert bei der Volksinitiative «für eine sichere und vertrauenswürdige Demokratie (E-Voting-Moratorium)» (https://www.piratenpartei.ch/2019/01/27/volksinitiative-fuer-eine-sichere-und-vertrauenswuerdige-demokratie-e-voting-moratorium/). Hier braucht es die Piratenpartei mit ihrem Wissen und ihrer Expertise. Die Piratinnen und Piraten treten in mehreren Kantonen an für die Nationalratswahlen. Aktuell werden auch noch engagierte Kandidatinnen und Kandidaten gesucht.

 

Der Schweiz geht es gut. Als eines der einzigen Länder haben wir keine Absenkung des Lohnniveaus hinzunehmen. Und auch sonst haben wir ein ausgebautes, soziales Netz. Klagen wir nicht etwas auf hohem Niveau?

Wir jammern meines Erachtens auf einem hohen Niveau, wenn wir davon sprechen, dass die Kosten der Sozialwerke und insbesondere der Sozialhilfe ins Unermessliche steigen. Gerade einmal 3.3 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung bezieht Sozialhilfe. Die Ausgaben für die Sozialhilfe betragen gerade mal drei Prozent der Sozialausgaben. Die Kosten bewegen sich auch im europäischen Vergleich auf einem tiefen Niveau. Auch die Angst vor einer Gefahr unserer Sozialwerke durch die Einwanderung, ist ein künstlich aufgebautes Schreckgespenst. Wir haben sowohl im Asylbereich wie bei der Zuwanderung aus der EU rückläufige Zahlen. Es ist daher unverständlich, dass Parteien wie die SVP in diesen Bereichen massiv Druck ausüben. Die Problematik von hohen Mieten und Krankenkassenprämien sind viel realer und werden hoffentlich im Wahljahr 2019 mehr diskutiert.

 

Die Beschäftigungslage in der Schweiz ist gut: „Wo ein Wille, da ein Weg“ heisst es im Volksmund. Wer arbeiten will, der kann. Geben sich Menschen, die nicht am Arbeitsleben teilnehmen, nicht einfach zu wenig Mühe?

44 Prozent der Sozialhilfebezügerinnen und –bezüger verfügen über keine berufliche Ausbildung. Wenn man aber die Stellenanzeigen liest, dann sollte schnell klar werden, dass der Zugang zum Arbeitsmarkt ohne Ausbildung schwer möglich ist. Selbst für Hilfsarbeiterinnen- und arbeiterstellen werden Zertifikate und oft auch sehr gute Sprachkenntnisse verlangt. Ich will die Digitalisierung nicht verteufeln, aber der Zugang zum Arbeitsmarkt hat sie sicherlich erschwert. Die Jobportale von Grossfirmen sind oft recht kompliziert und Bewerbungen per Email oder per Post werden nicht mehr entgegengenommen. Bewerberinnen und Bewerber werden gezwungen, sich explizit über diese Portale zu bewerben.

Nicht nur Managerinnen und Manager stehen unter Leistungsdruck, dieser Druck ist in allen Berufen ersichtlich. Eine Zunahme von psychischen Erkrankungen führt auch öfters zu Langzeitarbeitslosigkeit. Diese Menschen sind zu gesund für eine IV Rente, aber zu krank für den Arbeitsmarkt.

Und ein wichtiger Aspekt wird oft vergessen: Die klassischen Familien mit einem arbeitenden Elternteil und einem Elternteil, der für die Kindererziehung zuständig ist, gibt es immer seltener. Alleinerziehende Mütter oder Väter haben es aber oft schwer, den Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden. Unregelmässige Arbeitszeiten lassen sich schlecht mit der Betreuung in Krippen und dem Schulalltag verbinden. Zudem reicht oft ein Einkommen nicht aus um den Unterhalt der Familie zu bestreiten. Teilzeitstellen sind aber immer noch schwer zu finden und wenn, dann meist schlecht bezahlt. Der Arbeitsmarkt ist nicht gerade kinderfreundlich.

 

Ein Punkt bereitet mir auch grosse Sorge: die Altersarmut! Mit 55 Jahren die Stelle zu verlieren, bedeutet oft den unweigerlichen Gang zum Sozialamt. Nach Ablauf der Rahmenfrist der Arbeitslosenversicherung müssen die eigenen Mittel aufgebraucht werden und diese reichen in den wenigsten Fällen bis zum ordentlichen Pensionierungsalter. Die finanziellen Einbussen bei einer Frühpensionierung sind oft zu gross. Ausserdem: Wer nicht arbeitet, zahlt auch nicht mehr in die zweite Säule ein. Der Vorwurf, dass Menschen, die nicht am Arbeitsleben teilnehmen, sich einfach nicht genug Mühe geben, ist eine arrogante Einschätzung von Nichtbetroffenen und es fehlt bei einer solchen Ansicht an der notwendigen Sensibilisierung für die Thematik.

 

Du betreust einige Personen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind. Wie gehen die Betroffenen damit um? Was bewegt dich sonst besonders im Zusammenhang mit deiner Arbeit in Sachen Eingliederung?

Wer nach Ablauf der Rahmenfrist der Arbeitslosenversicherung ausgesteuert wird und auf Sozialhilfe angewiesen ist, hat eine längere Geschichte hinter sich. Vielleicht eine längere Krankheitsgeschichte, oder monatelang eine Absage nach der anderen. Dass die Gesellschaft einem nicht mehr braucht und man keine Stelle findet, das macht etwas mit jedem Betroffenen. Das Selbstwertgefühl ist oft auf einem bedenklichen Tiefpunkt. Je länger die Arbeitslosigkeit, je geringer die Chance, den Zugang zum Arbeitsmarkt wieder zu finden. Oft sind mit der Langzeitarbeitslosigkeit auch Probleme mit der Tagesstruktur verbunden. Beziehungen sind belastet oder gehen auseinander. Zukunfts- und Existenzängste prägen das tägliche Leben. Ich habe keine einzige Klientin oder Klienten erlebt, die oder der mit der Situation zufrieden ist. Je länger man von der Sozialhilfe lebt, desto mehr verliert man seinen Freundes- und Bekanntenkreis. Man kann nicht einfach so in eine Pizzeria essen gehen, ins Schwimmbad, ins Gym oder schnell mal mit der Bahn aufs Land fahren; jeder Franken muss genau berechnet werden. Einerseits habe ich Sozialhilfeempfängerinnen und –empfänger (oder Asylfürsorge) die aus einem bildungsschwachen Land geflohen sind, dann ältere Menschen (heute ist man das für den Arbeitsmarkt schon ab 50), und Menschen, die mit dem Leistungsdruck unserer Gesellschaft nicht mehr zurecht kommen. Oft sind auch mehrere Beratungsstellen involviert um die Problematiken abzudecken. Die Diskussion über die Kürzung des Grundbedarfs ist das eine; was mir aber noch gefährlicher erscheint, ist die Forderung, auch in der Arbeitsintegration zu sparen. Was hilft es einer Klientin, wenn man ihr die Sprachkurse bis A2 zahlt, sie aber für die Ausbildung zur Pflegehelferin SRK Level B2 vorweisen muss? Oft sind es kurzfristige Sparideen, die langfristig höhere Kosten generieren.

 

Was würdest du denn mit Blick auf deine Tätigkeit für politische Forderungen punkto Sozialhilfe und -politik stellen?

Die wichtigste Forderung wäre für mich erst einmal eine Verbindlichkeit der SKOS Richtlinien für alle Kantone und Gemeinden. Ein Austritt aus der SKOS sollte im Sinne einer Gleichbehandlung nicht mehr möglich sein. Die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Fachstellen müsste erweitert werden. Es wäre auch zu begrüssen, wenn Abklärungen zur Arbeitsintegration (z.B. in Zürich mit der Basisbeschäftigung) für alle Gemeinden und Kantone vereinheitlicht würden. Anstatt den Fokus auf Sparmassnahmen zu richten, sollten wir uns lieber auf die Problematiken konzentrieren und darüber diskutieren, wie wir diese angehen wollen.

 

Siehst du auch Dinge, die in der Schweiz diesbezüglich gut laufen?

Es wird viel geleistet in der Arbeitsintegration, aber es gibt immer einen Bedarf für Optimierung. Es ist vielen Bürgerinnen und Bürgern nicht bewusst, wie viele Fach- und Beratungsstellen es gibt. Diese werden oft nicht von der öffentlichen Hand, sondern über Stiftungen, Vereine und kirchliche Organisationen finanziert. Ich kann am ehesten für die Situation in Winterthur sprechen. Hier sind sowohl die Sozialen Dienste der Stadt wie sämtliche sozial tätige Organisationen gut vernetzt. Es findet ein regelmässiger Austausch und eine enge Zusammenarbeit statt. Meine Klientinnen und Klienten werden mir von den Sozialen Diensten, vom RAV, von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern von Kliniken, Hilfswerken und Kirchen zugewiesen. Oft suchen aber auch PsychiaterInnen oder ÄrztInnen den Kontakt und schicken ihre PatientInnen zur Beratung. Diese Zusammenarbeit ist beeindruckend und ist für mich auch eine grosse Stütze in der täglichen Arbeit. Leider ist dieses tolle Engagement von so vielen Involvierten in der Öffentlichkeit zu wenig bekannt.

 

Bislang bist du öffentlich vor allem mit Anzeigen in Erscheinung getreten. Weshalb greifst du zu diesem Mittel? Was versprichst du dir davon?

In meinem Berufsalltag berate ich sachlich und zielführend. Ich habe aber schnell gemerkt, dass es bei Thematiken wie Migration oder Sozialhilfe unmöglich ist, sich sachlich mit rechtsextremen Politikern wie Andreas Glarner zu unterhalten. Politiker wie er nutzen ihre Popularität um mit extremen Postings mediales Aufsehen zu erregen. Thematiken wie ein angebliches Verbot von Cervelats an einer Schule oder Wienerlis an einer Fasnacht werden zu einer nationalen Krise heraufbeschworen. Eher unbekannt und Mitglied einer Kleinpartei, habe ich nicht die Möglichkeit, mit meinen Äusserungen die Fangemeinde von Glarner & Co zu erreichen. Mit einer Anzeige und der damit verbundenen Aufmerksamkeit, habe ich aber trotzdem die Chance, mir Gehör zu verschaffen. Manchmal braucht es meiner Meinung nach diesen Warnschuss vor den Bug. Wenn die Gegenseite laut wird, dann darf man nicht schweigend zuschauen!

 

Nochmals zurück zu deinem Engagement bei den Piraten: Weshalb hast du dich dazu entschieden, dort mitzumachen?

Dass eine Kleinpartei sich derart engagiert, wie etwa gegen die Versicherungsspione, hat mich fasziniert und ermutigt. Auch wenn ich politisch oft auf einer Linie bin mit bekannteren linken Parteien, so schätze ich die politische Vielfalt in der Piratenpartei. Und Bürgerrechte und Datenschutz sind durchaus Themen, in denen ich mich engagieren möchte. Zudem sind es nicht zuletzt die Piraten selber, die mich offen aufgenommen haben, die mich meine politischen Ideen einbringen lassen und mich motivieren. Ich bin der Meinung, dass man auch als Kleinstpartei einiges erreichen kann.

 

Wie bist du zu deiner Tätigkeit als Job Coach gekommen? Was für Werte und Überzeugungen hast du bezüglich deiner Arbeit?

Ich habe über fünfzehn Jahre im Personalwesen gearbeitet. Als Personalfachmann, als HR Consultant, als HR Recruiter und Personalchef. Vor allem in der Konzernwelt. Ich möchte die globalisierte Konzernwelt nicht verteufeln, aber es fehlte mir irgendwann an der Arbeitsethik in meiner Tätigkeit. Es bot sich die Möglichkeit, in einer Non-Profit-Organisation tätig zu werden und ich bin dankbar, dass ich diese Chance genutzt habe. Im Leitbild unserer Fachstelle steht: «Wir glauben an die Kraft, die in jedem Menschen steckt. Unsere Arbeit hilft, sie zu entfalten. Die Würde des Menschen ist ein kostbares Gut. Unser Engagement trägt dazu bei, sie zu bewahren. Jeder Mensch ist Teil eines grossen Ganzen. In unserem Wirken achten wir darauf». Das sind nicht einfach Floskeln, das wird bei uns auch gelebt. Die Anliegen meiner Klientinnen und Klienten sind vielfältig und ich habe die Möglichkeit, meine Beratung diesen Anliegen anzupassen. Ich übe meinen Job mit viel Herzblut aus, und das gibt mir auch viel Energie und eine positive Einstellung in meinem Leben.

 

Wenn du einen Wunsch frei hättest, was sich in der Gesellschaft ändern soll, was wäre das?

Nicht ganz einfach, mich auf einen Wunsch zu beschränken. Ich hätte so viele. Aber ein Wunsch liegt mir besonders am Herzen: Wir sollten uns von der leistungsorientierten Arbeitswelt wegbewegen. Nachhaltigkeit nicht nur im Umgang mit unserer Umwelt, sondern auch im Umgang mit unseren Mitmenschen. Insbesondere auch in der Berufswelt. Unter anderem will ich mich auch in diesem Bereich, während des Nationalratswahlkampfes stark engagieren.

 

 

Kurzporträt:

Daniel Peter wurde 1971 in Winterthur geboren, ist im Berner Seeland aufgewachsen und lebt seit ca. 20 Jahren in Zürich. Beruflich ist er seit über 20 Jahren im Personalmanagement tätig. Aktuell als Job Coach für eine Beratungsstelle in Winterthur. Er engagiert sich politisch im Bereich Privatsphäre und Datenschutz, Arbeitsintegration und Fairness in der Arbeitswelt, Migrationspolitik und Kultur und Bildung. Er ist Vizepräsident der Piratenpartei Schweiz und Vorstandsmitglied der Piraten Zürich und nimmt für diese Partei an den Nationalratswahlen teil.


28.04.2019 - DMZ

Mein Mittelland

Wer sich gerne einmal in der Zeitung zeigen möchte und sein ganz persönliches Mittelland, oder "seinen" Teil davon vorstellen möchte, kann dies, indem er dieses Formular ausfüllt und abschickt.

 

Viel Spass! Wir freuen uns auf eure Einsendungen.


28.04.2019 - Patricia Jungo

Notstand in Montreal

Nachdem anfangs Woche heftige Regenfälle und Schneeschmelze erste Überschwemmungen Teilen der Provinz Québec ausgelöst haben, ruft Montreal nun den Notstand aus. Demnach dürfen die Behörden beispielsweise Evakuierungen anordnen und auch Land beschlagnahmen. Gemäss Mitteilung der Behörden standen in Montreal am Freitag 3148 Häuser unter Wasser und über 100 Menschen waren gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Montreals Bürgermeisterin, Valérie Plante zeigte sich bei einer Pressekonferenz am Freitag sehr besorgt. In der Hauptstadt Ottawa ist bereits seit Donnerstag Notstand. Man erwartet, dass der Wasserstand des Ottawa River bis zu 50 Zentimeter über den Stand des jüngsten grossen Hochwassers im Jahr 2017 steigen könnte. Rund 400 Soldaten sollen für den Kampf gegen die Fluten eingesetzt werden. Beim Bell Falls Staudamm wurden 250 Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Heftige Regenfälle und Schneeschmelze haben bereits anfangs Woche in Teilen der Provinz Québec erste Überschwemmungen ausgelöst. Laut Radio Canada standen über 2900 Häuser unter Wasser und mehr als 1300 Menschen mussten evakuiert werden. Es wurden weitere Regenfälle vorhergesagt.


28.04.2019 - DMZ - Recht / Gesellschaft

Bilder von Kindern im Internet

Immer noch gibt es diese Diskussion, und das ist gut so. Einige Menschen reagieren sachlich auf das Posten von Kinderbildern im Internet, andere zeigen mit ihren Kommentaren eindrucksvoll, dass es Wichtigeres gibt im Umgang mit Menschen und Technik. Einige stören sich daran, und das war zu erwarten. Unter vermeintlich intellektuellen Eltern gilt es heute als ausgemacht, das Gesicht ihres Kindes nicht im Internet zu zeigen. Da fragt man sich nach dem Sinn, überhaupt Bilder zu posten. Man darf dieser Regel natürlich folgen, sie ist durchaus legitim, dasselbe Verhalten von anderen Eltern zu erwarten ist allerdings falsch.

 

Natürlich muss man sich, so oder so, gründlich mit den Privatsphäre-Einstellungen des sozialen Netzwerkes vertraut machen und auch nur sinnvolle und vernünftige Posts absetzen. Wichtig ist, eigenverantwortlich und selbstbewusst mit sozialen Netzwerken umzugehen. Aber es stellt grundsätzlich kein Problem dar, wenn man harmlose Bilder von Kindern ab und zu postet. Von ganzen Alben sieht man grundsätzlich immer besser ab. Besser ist es, unnötige Bilder einfach wegzulassen oder die Kinder lieber beim Herbstspaziergang von hinten zu fotografieren und so ein neutrales Bild einzustellen. Sobald Kinder 14 Jahre alt sind – davon geht auch das Schweizer Recht aus – ist die Urteilsfähigkeit soweit gegeben, dass das Kind bei jeder Form von visuellen und auditiven Inhalten um Erlaubnis gebeten werden muss. Denn in der Schweiz gilt das Recht am eigenen Bild, auch für Kinder: Kinder ab 12 Jahren dürfen selber entscheiden, ob Eltern ihr Bild veröffentlichen dürfen oder nicht. Bei unter 12-Jährigen dürfen die Eltern nur harmlose Fotos und keine Nacktbilder veröffentlichen, was jedem vernünftigen Mensch ohnehin klar ist. Natürlich fragen vernünftige Eltern und Verwandte auch bereits früher die Kinder um Erlaubnis. Letztlich gehört es zum Leben und ist eben nicht etwas Virtuelles. Ja, wir sind im Internet. Mit Kind. Und das Kind hat nun mal ein Gesicht. Das darf man zu recht mit Stolz zeigen, wenn man denn mag. Man kann dies kritisieren, aber was bringt das? Jeder muss für sich entscheiden, wie er seine und die Privatsphäre seiner Familie im Internet schützt.

 

Man sollte sich eher Sorgen machen um Kinder mit Eltern, die Kinder psychisch und/oder physisch misshandeln, sie passiv dem Eltern-Drogenkonsum aussetzen, sie berauscht rumchauffieren, im parkenden Auto sitzen lassen, sie beleidigen und instrumentalisieren u.v.m. Das sind echte und direkte Probleme, die Kinder betreffen. Oder die Tatsache, dass in der Schweiz 250'000 Kinder in Armut leben, wäre auch ein Problem, das angegangen werden sollte, statt solchen einseitig Neverendingdiskussionen zu viel Platz zu geben.

 

Bilder vom eigenen Kleinkind sind nur der Anfang eines viel grösseren Themas. Wie gehen wir später mit Informationen über unser Kind auf der Gemeinde-, Schul-, Vereinswebsite um? Oder die Bilder auf der Kita Website? Oder generell: Wie wird das Kind das Internet dereinst selbst nutzen?

Es gilt wie überall: Vernunft, Vernunft, Vernunft...


28.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Olten SO: Auto nach Selbstunfall überschlagen – Lenker flüchtet vor Eintreffen der Polizei

Ein unbekannter Autolenker verursachte in der Nacht auf Samstag in Bereich der Bahnhofbücke in Olten einem Selbstunfall. Noch vor dem Eintreffen der Polizei entfernte sich der Unbekannte von der Unfallstelle.

 

Zur Ermittlung des verantwortlichen Fahrzeuglenkers sucht die Polizei Zeugen.

 

Am Samstagmorgen, 27. April 2019, kurz vor 3 Uhr, wurde die Alarmzentrale der Kantonspolizei über einen Selbstunfall im Bereich der Bahnhofbrücke in Olten informiert. Als die aufgebotene Patrouille wenige Minuten später den Unfallort erreichte, hatte der Autolenker die Unfallstelle bereits verlassen. Gemäss den bisherigen Erkenntnissen war der gesuchte Fahrzeuglenker von der Bahnhofbrücke via Bahnhofstrasse in Richtung Postkreuzung unterwegs, als er in der Rechtskurve die Herrschaft über sein Auto verlor. In der Folge überfuhr er die Trenninsel in der Mitte der Fahrbahn, wodurch sich sein Auto überschlug und auf der Gegenfahrbahn auf dem Dach zum Stillstand kam. Dem Unbekannten gelang es, unter Mithilfe von weiteren Personen, sein Auto wieder auf die Räder zu stellen. Danach entfernte er sich in Richtung Aarburg von der Unfallstelle.

 

Der gesuchte Lenker wird als ca. 30-jähriger Mann mit Bart beschrieben. Beim gesuchten Fahrzeug handelt es sich vermutlich um einen dunkelfarbigen Volkswagen, möglicherweise ein Modell Golf, mit AG-Kontrollschild. Das Auto muss im Bereich der Motorhaube, A-Säule und Dach massive Beschädigungen aufweisen.

Die Polizei sucht Zeugen

 

Zur Ermittlung des verantwortlichen Fahrzeuglenkers sucht die Polizei Zeugen. Personen die Angaben zum Unfallhergang, zum Unfallfahrzeug oder zum verantwortlichen Autolenker machen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Solothurn in Olten (Telefon 062 311 80 80) in Verbindung zu setzen.

 

Quelle: Kapo SO


Bild: SRF
Bild: SRF

28.04.2019 - DMZ - Sport

Kloten-Dietlikon ist Schweizer Meister im Frauen-Unihockey

Die Zürcherinnen gewinnen den Superfinal in Kloten gegen Piranha Chur mit 5:4 nach Verlängerung.

Das goldene Tor erzielt Julia Suter in der 69. Minute.

 

In der 49. Minute schien die Entscheidung um den Titel gefallen zu sein: Katrin Zwinggi erzielte im einzigen Powerplay der Partie das 4:1 für die favorisierten Churerinnen.

 

Nachdem Katrin Zwinggi im einzigen Powerplay der Partie das 4:1 gelungen war, setzte die Equipe von Simone Berner alles auf die Offensive - und wurde belohnt. Knapp zwei Minuten nach Zwinggis Treffer schoss Wiki ihr zweites Tor, und nachdem Isabelle Gerig die zweite Vorlage von Natalie Martinakova kaltblütig verwertet hatte, waren die Jets endgültig zurück in der Partie. Piranha-Coach Darms versuchte zwar mit einem Timeout Ruhe in seine Reihen zu bringen, Elsa Frisk gelang jedoch knapp drei Minuten vor dem Ende der umjubelte Ausgleich für die Dietlikerinnen, die auch in der anschliessenden Verlängerung die besseren Chancen erspielen konnten. Linda Pedrazzoli vergab zweimal alleine vor Chur-Torhüterin Jill Münger, die auf diese Saison hin von Dietlikon ins Bündnerland gewechselt war. 62 Sekunden vor der letzten Sirene und einem allfälligen Penaltyschiessen drückte schliesslich Julia Suter den Ball zum umjubelten Siegtreffer über die Linie.


Nova Friburgo
Nova Friburgo

28.04.2019 - DMZ - Wirtschaft

Bundesrat Cassis spricht mit Brasiliens Aussenminister Araújo über Weiterentwicklung der bilateralen Partnerschaft

Zum Abschluss seiner Südamerika-Reise ist Bundesrat Ignazio Cassis am 26. April 2019 in Brasilia mit dem brasilianischen Aussenminister Ernesto Araújo zusammengetroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen 200 Jahre diplomatische Beziehungen (begonnen in Rio de Janeiro im Jahr 1819) sowie der Ausbau der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern in wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und diplomatischen Fragen.

 

Seit zehn Jahren besteht zwischen den Ländern eine strategische Partnerschaft mit regelmässigen Kontakten insbesondere in Bereichen wie Wirtschaft, Wissenschaft, Justiz, Steuern/Finanzen, Menschenrechte und geistiges Eigentum. Ausserhalb Europas gehört Brasilien zu den prioritären Partnern im Bereich Forschung.

 

Im wirtschaftlichen Bereich ist der Austausch intensiv: 2018 betrug die Handelsbilanz zwischen der Schweiz und dem G20-Mitglied Brasilien rund 4,3 Mrd. CHF. Ein Freihandelsabkommen zwischen dem Mercosur (Brasilien, Argentinien, Uruguay, Paraguay) und der EFTA (Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein) wird seit zwei Jahren verhandelt und soll so schnell wie möglich abgeschlossen werden, um die wirtschaftlichen Beziehungen zu intensivieren - darüber waren sich Bundesrat Cassis und sein brasilianischer Amtskollege Araújo in Brasilia einig. Bundesrat Cassis unterstrich bei dem Treffen, dass in Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung immer auch soziale und Umweltstandards berücksichtigt werden müssen: Es gebe keine Zukunft ohne Nachhaltigkeit, sagte er.

 

Zu den notwendigen Rahmenbedingungen für florierende wirtschaftliche Beziehungen gehört auch das bereits verhandelte Doppelbesteuerungsabkommen, das sich nun in Brasilien im Ratifikationsprozess befindet. Ebenfalls wurde das Interesse für ein Investitionsschutzabkommen bestätigt.

 

Beide Aussenminister sprachen ausserdem über wissenschaftliche und diplomatische Zusammenarbeit. Die vom Bundesrat und dem Kanton Genf neu gegründete GESDA-Stiftung (Geneva Science-Diplomacy Anticipator) stiess bei der brasilianischen Delegation auf Interesse: die gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung (Internet-Gouvernanz, künstliche Intelligenz, Robotik, usw.) interessieren die Weltgemeinschaft: das internationale Genf scheint ein prädestinierter Ort zu sein, um sich auf diese Zukunft vorzubereiten. Ebenfalls ist das Interesse Brasiliens im Fintech-Bereich gross. Brasilien hat seine traditionell aktive Präsenz im internationalen Genf bestätigt und beide Länder haben ihre Zusammenarbeit in der UNO besprochen. Im Vordergrund standen die UNO-Reformen sowie die Rolle des UNO-Sicherheitsrats. Mit Blick auf regionale Themen sprachen Bundesrat Cassis und Aussenminister Araújo namentlich über die Situation in Venezuela.

 

Bereits am 25. April 2019 hatte Bundesrat Cassis in São Paulo Mitglieder der schweizerisch-brasilianischen Handelskammer getroffen. Bei diesem Austausch ging es unter anderem um das wirtschaftliche Potenzial Brasiliens, die Chancen und Hürden für den Privatsektor sowie die soziale Verantwortung der Unternehmen.

 

Grosse Schweizerkolonie

Brasilien ist das grösste Land Südamerikas. Seine Fläche – rund 200 Mal grösser als diejenige der Schweiz – bedeckt fast die Hälfte des gesamten Kontinents. Mit über 200 Millionen Einwohnern ist Brasilien bevölkerungsmässig der fünftgrösste Staat der Welt. Zudem ist das Land die grösste Volkswirtschaft Lateinamerikas.

 

Mit rund 15'000 immatrikulierten Schweizerinnen und Schweizern und zahlreichen brasilianischen Staatsangehörigen mit Schweizer Vorfahren ist die Schweizer Kolonie in Brasilien die zweitgrösste in Lateinamerika. Erstmals betraten 1557 calvinistische Missionare aus der Schweiz brasilianischen Boden. Im 19. Jahrhundert folgten mehrere Auswanderungswellen. 1819 wurde in Rio de Janeiro das erste Schweizer Konsulat in Südamerika eröffnet. Im 20. Jahrhundert betraf die Einwanderung aus der Schweiz in erster Linie Fachpersonal und Manager von Schweizer Unternehmen.


28.04.2019 - DMZ - Umwelt

Der Unsinn der Fliegerei

Geschäftsfliegerei, Kleinfliegerei, Sportfliegerei, Vielfliegerei auf den Flugplätzen der Welt. Der Mensch stört sich auch daran, dass davon nur Reiche profitieren und die Umwelt durch die Individualfliegerei Schaden nimmt. Der fast weltweit subventionierte Unsinn der Vielfliegerei, ein ökonomischer und ökologischer Blödsinn, soviel scheint klar für die meisten Befragten in diversen Studien. In der heutigen vernetzten Zeit ist die Businessfliegerei nur noch ein alter Zopf und eher imageschädigend. Dass das Fliegen dem Klima schadet, wissen die meisten – und tun es trotzdem. Muss Fliegen teurer werden, damit wir umdenken? Ferienzeit ist Vielfliegerzeit und nimmt jährlich massiv zu. Und damit auch die Zeit vieler flugbedingter CO2-Emissionen. Dies führt zu Extremwetter, steigenden Meeresspiegeln, Artenschwund und anderen schlimmen Folgen, die heutzutage jedem bekannt sind. Die Steuerbefreiung von Kerosin lässt sich ebenfalls schlicht durch nichts rechtfertigen und ist ein zusätzlicher Punkt, der die sinnbefreite Fliegerei stützt.

 

So in etwa wissen das selbst jene, die regelmässig ins Flugzeug steigen. Konsequenzen hat das Wissen aber meist nicht, wie eine Umfrage im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES) zeigt. Nur ein Viertel der befragten Reisenden hat in den letzten zwei Jahren aus ökologischen Gründen auf einen Flug verzichtet.

Das genaue Ausmass der CO2-Emissionen ist vielen noch nicht bewusst und einige glauben gar, die Emissionen seien kompensierbar, indem sie seltener Fleisch essen oder mal aufs Velo statt ins Auto steigen.

Fazit, nach Studium vielen Studien und Untersuchungen: Einzig sinnvoll bei der Fliegerei sind Rettungseinsätze.


Bild: PD/Berufsfeuerwehr Bern
Bild: PD/Berufsfeuerwehr Bern

27.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Bern BE / Zeugenaufruf: Auto durch Brand zerstört

In der Nacht auf Samstag ist in Bern ein Auto in Brand geraten. Verletzt wurde dabei niemand. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden.

Die Kantonspolizei Bern ermittelt und sucht Zeugen.

 

Am Samstag, 27. April 2019, wurde der Kantonspolizei Bern gegen 0040 Uhr gemeldet, dass an der Brunngasse in Bern ein Auto brenne. Den umgehend ausgerückten Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr Bern gelang es rasch, das Feuer zu löschen.

 

Beim Brand wurde niemand verletzt. Am Auto entstand Totalschaden. Zwei Fahrräder, welche zum Zeitpunkt des Brandes neben dem Auto abgestellt waren, wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.

 

Gemäss ersten Erkenntnissen kann Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden. Die Kantonspolizei Bern hat unter der Leitung der Regionalen Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland Ermittlungen aufgenommen. In diesem Zusammenhang werden Zeugen gesucht. Personen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer +41 31 634 41 11 zu melden.

 

Quelle: Regionale Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland


27.04.2019 - Patricia Jungo

Liverpool siegt problemlos gegen Huddersfield

Dem FC Liverpool gelingt gegen Tabellenschlusslicht Huddersfield einen problemloser 5:0-Sieg. Damit schnappt er sich die Tabellenführung zurück. Xherdan Shaqiri leitet das 5. Tor durch Mohamed Salah ein. Nun geht das Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze der Premier League in die nächste Runde. Der FC Liverpool fegte im Heimspiel die als Absteiger feststehenden «Terriers» mit 5:0 vom Platz. Bereits nach 15 Sekunden schoss Naby Keita das erste Tor. Das Spiel war einseitig und geprägt durch eine Two-Man-Show durch Sadio Mané und Mohamed Salah. Je einen Treffer erzielten die beiden Superstars vor und nach der Pause. Xherdan Shaqiri wurde in der 73. Minute eingewechselt und leitete nur 8 Minuten später mit einem langen Pass auf Andy Robertson den 5. Treffer durch Salah ein. Für Manchester City gilt es am Sonntag einen Sieg gegen Burnley zu schaffen, um die Tabellenführung zurückzuerobern.


27.04.2019 - DMZ - Kultur

Judi Dench und Maggie Smith laden zum Tee

„Bond“-Star Judi Dench und drei brillante britische Kolleginnen setzen sich zur Tea Time zusammen und lassen uns an ihren Gesprächen teilhaben.

 

Zusammen zählen fast 350 Jahre: Die Schauspielköniginnen Dame Judi Dench („James Bond 007 Skyfall“), Dame Maggie Smith („Harry Potter“, „Downton Abbey“, bald als Kinofilm), Dame Joan Plowright („Jane Eyre“) und Eileen Atkins („TV-Serie „The Crown“). Diesen großen Darstellerinen von Bühne, TV und Kino kann man jetzt beim Plaudern und Anekdoten austauschen zuzusehen. Die bezaubernde Dokumentation „Tea with the Dames“ von Regisseur Roger Michell („Notting Hill“ mit Julia Roberts und Hugh Grant) läuft im Kino.


27.04.2019 - DMZ - Technik

Canon Zoemini S und C: Selfies machen, drucken und teilen

Canon präsentiert die ersten zwei 2-in-1 Sofortbild-Kameras, die eine digitale Kamera mit einem zink Mini-Fotodrucker im praktischen Taschenformat kombinieren: Canon Zoemini S und Zoemini C. Die neuen Modelle knüpfen an den erfolgreichen Canon Zoemini Fotodrucker an.

 

Die neuen Canon Zoemini S und Zoemini C sind ideal für spontane Fotos oder Selfies auf Parties oder unterwegs. Der Canon Zoemini S hat eine 8-Megapixel-Kamera, einen vorne angebrachten Selfie-Spiegel, einen Micro SD-Kartensteckplatz, ein Ring- und Hilfslicht sowie eine Fernauslöse-Funktion. Der Canon Zoemini S ist in drei Farben erhältlich: Roségold, Mattschwarz und Perlweiß. Beide Geräte drucken direkt Fotos im Format 5 x 7,5 cm (2 x 3 Zoll) auf dem selbstklebenden Zink™ Fotopapier.


27.04.2019 - DMZ - International

Trump will in fünf Jahren auf den Mond

Die US-Regierung drängt die Nasa zur Eile: In fünf Jahren sollen Amerikaner "wieder" auf den Mond - damit ihnen China nicht zuvorkommt. Sicherheit scheint zweitrangig. Ein sinnloser Wettstreit, erneut.

 

Die Ansage war klar, und sie kam, auch trotz des Ideenreichtums von Trump, etwas überraschend: In spätestens fünf Jahren, so US-Vizepräsident Mike Pence Ende März bei einem Auftritt in Alabama, werden wieder Amerikaner über den Mond spazieren. Eine Astronautin wird dabei sein. Und die Menschen werden bleiben, den Erdtrabanten erkunden und dort die nötigen Erfahrungen sammeln für Flüge in die Tiefen des Sonnensystems.

 

Pence, im Team von US-Präsident Donald Trump für den Weltraum zuständig, mag die Inszenierung: Für seine grosse – Kritiker sagen: grossspurige – Ankündigung war er extra nach Huntsville gereist, in die Wiege des amerikanischen Raketenbaus. Dort, stilecht unter einem Prototyp der mächtigen Saturn V, die vor 50 Jahren die ersten Menschen zum Mond gebracht hatte, diktierte er der Raumfahrtbehörde Nasa die neuen Aufgaben, nicht ohne den nötigen Patriotismus: «Um es ganz klar zu machen», so Pence, «die erste Frau und der nächste Mann auf dem Mond werden amerikanische Astronauten sein, gestartet von amerikanischem Boden mit amerikanischen Raketen.»

 

Washington hatte sein Space-Shuttle-Programm im Jahr 2011 eingestellt. Zur Internationalen Weltraumstation ISS können US-Astronauten seitdem nur noch mit russischen Sojus-Raketen gelangen. Der Vertrag mit Russland läuft im November 2019 aus.


27.04.2019 - DMZ - Politik

Steuerfüsse 2019 und Gebühren leicht rückläufig

Der durchschnittliche Steuerbezug der Solothurner Einwohnergemeinden ist dieses Jahr in Folge gesunken. Er liegt im Mittel bei 117,9 % und damit um 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert des vergangenen Jahres.

 

Im laufenden Jahr haben 18 von 109 Solothurner Einwohnergemeinden den Steuerfuss gesenkt, drei Gemeinden beschlossen eine Erhöhung. Die Mehrheit der Gemeinden (88) hat keine Änderung bei der Höhe des Steuerbezugs vorgenommen. Der durchschnittliche Steuerfuss für natürliche Personen beläuft sich jetzt auf 117,9 % (-0,5 %). Bei 44 der 109 Gemeinden liegt der Steuerbezug unter diesem Durchschnittswert, in 65 Gemeinden darüber. Der mit der Einwohnerschaft gewichtete Steuerfuss liegt jetzt bei 116,0 % (Vorjahr 116,4 %).

 

Die Spanne zwischen dem tiefsten und dem höchsten Steuerfuss beläuft sich unverändert auf 75 Prozentpunkte. Der häufigste Wert liegt bei 125 % (15 Gemeinden). Den tiefsten Steuerfuss - je 65 % - bezieht die Gemeinde Kammersrohr, den höchsten - 140 % die Gemeinde Holderbank. 70 von 109 Einwohnergemeinden erheben eine Personalsteuer auf natürlichen Personen. Die Spannbreite liegt zwischen 10 und 50 Franken pro Person. Die Steuerfüsse der 99 Kirchengemeinden bleiben praktisch unverändert. Sie belaufen sich zwischen 8 % bis 28 % und unterscheiden sich je nach Religionsgemeinschaft deutlich.

 

Verbrauchsgebühren ebenfalls leicht rückläufig Die Gebühren der Einwohnergemeinden haben sich auch im 2019 leicht verändert. Im Durchschnitt aller Gemeinden liegt der Verbrauchspreis für Frischwasser bei 2,02 Fr./m3 (Vorjahr: 2,03 Fr./m3). Die Verbrauchsgebühr zur Entsorgung des Abwasserbereichs beläuft sich im Durchschnitt neu auf 1,74 Fr./m3 (Vorjahr 1,79 Fr./m3). Das heisst die mengenabhängigen Gebühren im Wasser- und Abwasserbereich sind um einen Rappen respektive 5 Rappen pro Kubikmeter gegenüber dem Vorjahr je und insgesamt gesunken. Zu beachten ist, dass die grossen Spannweiten bei den Verbrauchsgebühren unverändert bestehen. Sie sind u.a. beeinflusst durch die Siedlungsdichte sowie den Anteil von privaten Quellfassungen in der Gemeinde. Auch die Kehrichtsackgebühren sind rückläufig, und zwar bei den Gemeinden im Einzugsgebiet der KEBAG Zuchwil im laufenden Jahr und jenen im Einzugsgebiet der KELSAG, Liesberg, im letzten Jahr.


27.04.2019 - DMZ - Soziales

Umsetzung des neustrukturierten Asyl- und Flüchtlingsbereichs Sozialamt hat die Zuschläge für die regionalen Partner erteilt

Das kantonale Sozialamt hat die Partner für die fünf Regionen bestimmt, die ab Mitte 2020 im Auftrag des Kantons die operative Gesamtverantwortung für die Aufgaben im Asyl- und Flüchtlingsbereich wahrnehmen. Alle ausgewählten Partner verfügen über umfangreiche Erfahrungen in den geforderten Aufgaben und sind mit dem Asyl- und Flüchtlingsbereich des Kantons Bern vertraut. Der Kanton verfolgt das Ziel, möglichst viele vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren, damit sie unabhängig von der Sozialhilfe ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

 

Der Kanton Bern erfüllt die umfangreichen Aufgaben im Asyl- und Flüchtlingsbereich nicht in eigener Regie. Er beauftragt regionale Partner, die operative Gesamtverantwortung für die Förderung der Integration, die Unterbringung, die Fallführung und Betreuung sowie Sozialhilfe für vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge zu übernehmen. Um diese Partner zu bestimmen, hat das Sozialamt am 6. November 2018 eine öffentliche Ausschreibung publiziert. Es hat nun die Zuschläge für die fünf Regionen an folgende Anbieter erteilt:

 

Region Bern Stadt und Umgebung: Stadt Bern, Direktion für Bildung, Soziales und Sport (BSS) / Subakkordant: Stiftung Heilsarmee Schweiz

Region Bern – Mittelland: Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Bern (SRK Kanton Bern)

Region Berner Jura – Seeland: Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Bern (SRK Kanton Bern)

Region Emmental - Oberaargau: ORS Service AG

Region Berner Oberland: Asyl Berner Oberland

 

Sieben Anbieter mit 21 Angeboten

Das Sozialamt hat den Zuschlag für jede Region an jenen Anbieter erteilt, der hinsichtlich Preis und Qualität das beste Angebot eingereicht hatte. Die Angebote wurden gemäss der in der Ausschreibung festgehaltenen Kriterien bewertet. Neben dem Preis wurden auch das Konzept zur Arbeitsintegration und zur Sprachförderung, die regionale Vernetzung und die Erfahrungen mit vergleichbaren Aufgaben in die Bewertung einbezogen. Sieben Anbieter haben 21 Angebote eingereicht, die insgesamt von guter Qualität waren. Für jede Region standen mindestens vier Angebote zur Auswahl. Alle nun ausgewählten Anbieter sind oder waren bereits für den Kanton Bern tätig.

Start am 1. Juli 2020

 

Die regionalen Partner nehmen den Betrieb am 1. Juli 2020 auf. Sie haben somit genügend Zeit, um sich auf die neuen Anforderungen vorzubereiten, die neuen Strukturen aufzubauen und die erforderlichen Vorbereitungen für die Aufnahme ihrer operativen Tätigkeiten in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden zu treffen.

Aufgaben neu aufgeteilt

 

Auf Mitte des nächsten Jahres passt der Kanton die Strukturen im Asyl- und Flüchtlingsbereich den neuen Bundesstrukturen an. Er will damit die Chancen des beschleunigten Asylverfahrens auf Bundesebene nutzen. Die Zuständigkeit für den Asylsozialbereich wechselt von der Polizei- und Militärdirektion (POM) zur Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF). Die POM wird weiterhin für den Vollzug von Wegweisungen verantwortlich sein. Der Grosse Rat wird die gesetzlichen Bestimmungen für diese Neustrukturierung in der Sommersession 2019 in erster Lesung beraten.


27.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Wil SG: Unbekannter greift Frauen an – Zeugenaufruf

Am Donnerstag (25.04.2019), um 13:15 Uhr, hat ein unbekannter Mann an der Bushaltestelle Weidle zwei Frauen angegriffen.

 

Eine 25-jährige Frau wurde dabei verletzt. Die Kantonspolizei St.Gallen sucht Zeugen.

 

Nach Angaben der beiden betroffenen Frauen trat der Unbekannte zu den beiden wartenden Frauen und trat mit seinem Fuss unvermittelt gegen die 25-Jährige. Diese stürzte und wurde vom Mann mit weiteren Fusstritten traktiert. Eine 78-jährige Frau stellte sich zwischen den Mann und die 25-Jährige und wurde vom Unbekannten ebenfalls getreten. Als auch sie stürzte, flüchtete der Mann in Richtung Gammakreisel und dann in unbekannte Richtung. Die 25-Jährige wurde durch die Tritte verletzt. Sie begab sich selbständig zu einem Arzt. Die 78-Jährige blieb nach ersten Erkenntnissen unverletzt.

 

Der Unbekannte wird auf 40 bis 50 Jahre alt geschätzt und ist ca. 170 cm gross. Er trug eine rote Jacke und eine Schiebermütze (Flatcap).

 

Personen, die Angaben zum unbekannten Mann und/oder seiner weiteren Fluchtrichtung machen können, werden gebeten, sich bei der Polizeistation Wil, 058 229 79 79, zu melden.

 

Quelle: Kapo SG


27.04.2019 - Patricia Jungo

Shoppen in Deutschland soll für die Schweizer teurer werden

Der deutsche Finanzminister, Olaf Scholz hält die Einführung einer Mindestgrenze für sinnvoll, ab der Schweizer die deutsche Mehrwertsteuer zurückerstattet bekommen. Viele an der Grenze wohnhafte Schweizer tätigen regelmässig den Wochenendeinkauf in Deutschland und lassen sich dann beim Zollbeamten an der Grenze die deutsche Mehrwertsteuer zurückgeben. Nun prüft der deutsche Finanzminister, Olaf Scholz die Einführung einer Bagatellgrenze für die Mehrwertsteuer. Um einen Stempel auf dem sogenannten grünen Zettel zu erhalten, müssten die Schweizer ein Minimum von 175 Euro ausgeben; dies pro Geschäft. Die Schweiz hat eine Mehrwertsteuer von maximal 7,7 Prozent. In Deutschland beträgt sie 19 Prozent. Dies gilt für Kleidung, Medikamente, Getränke oder Drogerieartikel. Für Lebensmittel und Bücher liegt der Steuersatz bei 7 Prozent. Laut „Badischer Zeitung“ wurden allein im Zuständigkeitsbereich des Hauptzollamtes Lörrach 2017 6,3 Millionen „grüne Zettel“ von 130 Zollbeamten gestempelt. Andernorts sind die Zahlen noch bedeutend höher. Der FDP-Abgeordnete Dr. Christoph Hoffmann stört sich nicht nur am Bürokratiewahnsinn, sondern auch an der Beeinträchtigung der ganzen Verkehrsströme, weil sich jeder Schweizer, der in Deutschland 5 Euros ausgibt, die Mehrwertsteuer zurückerstatten lässt. Die Politik ist sich derweil uneins. Hoffmann macht sich für die Einführung einer (niedrigen…) Bagatellgrenze stark, sein CDU-Kollege Armin Schuster ist dagegen. Er ist überzeugt, dass eine Bagatellgrenze, wie es sie in Frankreich (175 Euro), Italien (155 Euro), Österreich (75 Euro) schon gibt, der deutschen Wirtschaft schade. Professor Tilman Slembeck von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften sieht dies ähnlich und sagt gegenüber 20 Minuten, dieser Bagatellbetrag mache den Einkaufstourismus unattraktiver. Es ist bereits das dritte Mal, dass der Rechnungsprüfungsausschuss der deutschen Regierung, die dem Finanzministerium den Auftrag erteilte, die Einführung einer Bagatellgrenze verlangt. Scholz' Amtsvorgänger Wolfgang Schäuble (CDU) hatte in den vorherigen Fällen seine Absage gegeben. Stattdessen sollte ein automatisiertes Verfahren die Zollbeamten entlasten, was sich jedoch von der Entwicklung der notwendigen Technik her als teurer und aufwändiger als erwartet herausstellte.


27.04.2019 - Patricia Jungo

Forscher stellen smarte Leggings vor

Forschende der ZHAW haben den Prototyp der smarten Leggins vorgestellt, den sie mit europäischen Partnern entwickelt haben. Es handelt sich dabei um ein weiches Exoskelett, das Menschen mit Beeinträchtigung beim Gehen unterstützen soll. Die Mobilität ist oft nach einem Schlaganfall oder durch andere Gründe stark eingeschränkt. Nun könnten Betroffene ein neues Hilfsmittel nutzen, um sich im Alltag besser in Bewegung halten zu können. Die «smarte» Leggins namens «XoSoft» unterstützt das Laufen und wurde von Forschenden um Eveline Graf und Konrad Stadler von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften zusammen mit europäischen Partnern entwickelt. Laut Mitteilung der ZHAW vom Donnerstag sind die wichtigsten Bestandteile der Leggins Gummibänder und Kupplungen. Beim Gehen spannen Körperkraft und Bewegung des Trägers die Gummibänder. Diese speichern dann „Energie“, welche mittels Kupplungen im richtigen Moment wieder an den Träger abgegeben wird, was wiederum seine Bewegung unterstützt. Der richtige Moment wird durch einen Controller bestimmt, welchen der Träger beim Prototyp in einem Rucksack auf dem Rücken trägt. Er bekommt von Sensoren in der Leggins die notwendigen Informationen über die Bewegung. Daraus interpretieren dann Algorithmen die Gangart und steuern auch entsprechend die Kupplungen. Die ZHAW schreibt, dass diese individuell je nach Patient platziert und gesteuert würden. XoSoft können zum Beispiel erkennen, wenn bei einer Muskellähmung der Fuss schleift und diesen im richtigen Moment hochziehen. Markttauglich ist der Prototyp noch nicht und es braucht noch einige Weiterentwicklungen. Ein Grund sei, dass die Kupplungen zurzeit über ein durch Druckluft erzeugtes Vakuum funktionieren. Die Verbindung aus Kupplungen und Gummibändern werde zweifelsohne in anderen Systemen wieder eingesetzt und weiterentwickelt. Bewegungswissenschaftlerin Eveline Graf betonte, solche Innovationen seien oft von der Technik getrieben und man beziehe so die Betroffenen zu wenig mit ein. So würde dann die Akzeptanz für derartige Neuerungen herabgesetzt. Darum waren die Testläufe mit Patienten, welche auch an der ZHAW stattfanden, äusserst wichtig. Die Ergebnisse gingen wieder an die Entwickler zurück. An dem Projekt waren neben der ZHAW vier weitere europäische Forschungsgruppen aus Italien, Spanien, Irland und den Niederlanden sowie vier Firmen und klinische Partner beteiligt.


27.04.2019 - Marco Perroulaz

Slowup – zum zwanzigsten Mal 34 km rund um den Murtensee

Sie wird zwischen 10 und 17 Uhr gesperrt sein für jeglichen Verkehr, die seit zwanzig Jahren bewährte Strecke rund um den Murtensee. Nur Velos, Tretroller, Inlineskates, fantasievolle rollfähige Fahrzeuge und natürlich Wanderer dürfen an diesem Sonntag, den 28. April, die signalisierte Strecke begehen und befahren. Und zwar nur im Uhrzeigersinn. In diesem Jahr zum zwanzigsten Mal. Die Rundstrecke mit Ausgangspunkt Murten ist gut organisiert und bietet nebst ÖV-Zubringern und Verpflegungsmöglichkeiten auch Werkstätten und Samariterposten, so dass die Strecke gut zu bewältigen sein sollte. Die Organisatoren suchen, vermutlich zwecks Ehrung, noch nach Personen welche an allen bisherigen Slowup am Murtensee mit dabei waren. Der Slowup, welcher landesweit bisher an 239 Erlebnistagen rund 6.38 Millionen Menschen zur Teilnahme mobilisieren konnte, geht zurück auf die Landesausstellung im Dreiseengebiet, Expo 01/02. Der „autofreie Sonntag“ wird auf unterschiedlich langen Rundstrecken gefeiert in Murten, Solothurn, Schaffhausen, am Bodensee und sogar im Tessin zwischen Locarno und Bellinzona.


26.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Glattpark (Opfikon) ZH: Vermisstmeldung – Mutter (54) und Sohn (7) gesucht

Vermisst werden seit Sonntag (24.2.2019) ab Wohnort im Glattpark (Opfikon) Wüthrich Roswitha, 54-jährig und ihr Sohn Wüthrich Leo, 7-jährig.

 

Die Kantonspolizei Zürich sucht Zeugen.

 

Die vermisste Frau ist zirka 167 Zentimeter gross und hat eine kräftige Statur. Sie hat dunkelbraune, schulterlange Haare und braune Augen. Bezüglich der Bekleidung können keine Angaben gemacht werden.

 

Der vermisste Knabe ist rund 110 Zentimeter gross und hat eine schlanke Statur. Er hat dunkelblonde, leicht gewellte Haare und braune Augen. Bezüglich der Bekleidung können keine Angaben gemacht werden.

 

Personen, die Angaben über den Aufenthalt der Vermissten machen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Zürich, Tel. 044 247 22 11, in Verbindung zu setzen.

 

Quelle: Kapo ZH

Bilderquelle: Kapo ZH


26.04.2019 - Patricia Jungo

Bayer-Ergebnisse durch Monsanto aufgebläht

Obwohl die Klagewelle wegen des Unkrautvernichters Glyphosat nicht endet, scheint die Monsanto-Übernahme Ergebnistreiber bei Bayer zu sein. Laut Mitteilung des Pharma- und Agrarchemiekonzerns am Donnerstag in Leverkusen wuchs der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) im ersten Quartal um mehr als 44 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Zu verdanken hatte Bayer dies im Besonderen starken Zuwächsen im Agrargeschäft, welches durch den Monsanto-Zukauf (63 Milliarden Euro schwer..) im letzten Sommer deutlich ausgebaut worden war. Gleichzeitig muss sich Bayer nun in den USA wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des von Monsanto entwickelten Herbizids mit etwa 13400 Klägern auseinandersetzen. Zum Jahresauftakt setzte Bayer 13,02 Milliarden Euro um, dies entspricht einem Plus von gut 42 Prozent. Wegen der hohen Sonderaufwendungen für die Monsanto-Übernahme und das Restrukturierungsprogramm verdiente das Unternehmen unter dem Strich jedoch bedeutend weniger als vor einem Jahr. Das Konzernergebnis fiel aus diesem Grund um mehr als 36 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro. Die Bayer-Aktie notierte im Frankfurter Frühhandel 2,5 Prozent im Plus. Vorstandschef Werner Baumann hatte dem Konzern Ende letzten Jahres ein massives Sparprogramm verordnet. Demnach sollen bis Ende 2021 weltweit etwa 12000 der gut 118000 Stellen verschwinden. Ebenso hat Bayer vor, das Geschäft mit Tiermedizin sowie Marken im Bereich Sonnenschutz und Fusspflege zu beenden. Der Anteil am Chemiepark-Betreiber Currenta soll auch verkauft werden. Der Konzern rechnet für das Gesamtjahr erneut mit einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatzplus von etwa vier Prozent auf rund 46 Milliarden Euro und einem Anstieg des bereinigten Betriebsgewinns auf rund 12,2 Milliarden. Die Monsanto-Übernahme ist sehr wichtig, um das Ziel für 2019; eine Verbesserung der operativen Rendite des Konzerns auf rund 27 von gut 24 Prozent im Vorjahr, zu erreichen. Die Übernahme spielte im ersten Quartal eine wichtige Rolle beim Ergebnissprung im Agrargeschäft. Bayer schaffte es aber auch das Geschäft dank Zuwächsen in Latein- und Nordamerika auszubauen. Auch im Pharmageschäft war das Ergebnis besser. Im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten fiel es aber deutlich und stagnierte bei den Tierarzneien. Bayer konzentriert sich aber unverändert auf die Glyphosat-Prozesse. Bereits in zwei Fällen musste das Unternehmen millionenschwere Schadenersatzzahlungen leisten. Obwohl Bayer Berufung eingelegt oder angekündigt hat, gingen rund 30 Millionen Euro Börsenwert verloren seit dem ersten Urteil. Die Hauptversammlung vom Freitag wird wohl eher turbulent werden. Einige wichtige Anteilseigner wollen anscheinend der Konzernführung die Entlastung verweigern.


26.04.2019 - Marco Perroulaz

Soll jede Person automatisch Organspender sein?

Ohne expliziten Widerruf soll jede Person zum Ersatzteilträger, pardon, Organspender werden. So will es die Volksinitiative »Organspende fördern - Leben retten«, die vergangenen Monat mit 113’000 beglaubigten Unterschriften bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht wurde.

Nach Meinung der JCI Jeune Chambre Internationale soll damit eine Verfassungsänderung erzwungen werden, die auf dem Grundsatz einer »vermuteten Zustimmung« beruht. Ob dieser Grundsatz auch im Hinblick auf das Bankkonto, das Auto oder das Haus angepeilt wird, ist nicht bekannt. Aber im Ernst: Wer sich jemals wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt hat, wird einer Organentnahme nicht zustimmen, resp. notfalls einen solchen rechtsgültigen Widerruf errichten. Die Erfahrung in anderen Ländern zeigt denn auch, dass eine Widerspruchsregelung die Spenderzahl nicht beeinflussen kann. Zwar ist der Gedanke nachvollziehbar, es geht immer um menschliche Tragödien. Und es gibt in der Schweiz nach wie vor mehr Anfragen als gespendete Organe. Zwanzig Mal mehr. Das ist ebenso Fakt. Auch wird die Gerüchteküche seit Jahren nicht leiser. Dort hört man, dass es beim »Organhandel« auch hierzulande immer um viel Geld geht, das sich nur in eine Richtung bewege. Sicher ist zudem, dass Organe von Verstorbenen nicht mehr verwendet werden können. Diese werden daher stets noch lebenden Menschen entnommen. Und damit könnte ich als Empfänger nicht leben.


26.04.2019 - DMZ - International / Gesellschaft

Was macht eigentlich ein schönes Gesicht aus?

Die Antwort darauf ist von Mensch zu Mensch zu unterschiedlich – schließlich liegt Schönheit im Auge des Betrachters. Die Wissenschaft dagegen kann sich eindeutig festlegen und weiß, welche charakteristischen Merkmale einen Menschen attraktiver wirken lassen.

Ähnlichkeiten

 

Es mag verblüffend klingen, doch je mehr Ähnlichkeiten ein Gesicht zu anderen Gesichtern aufweist, desto attraktiver wird es wahrgenommen. Das geht aus einer neuseeländischen Studie von der Universität Otago hervor, die besagt, dass „bekannte Gesichter einfach zu verarbeiten und kategorisieren“ sind. Schon unsere Vorfahren verbanden mit vertrauten Gesichtern Sicherheit – gut möglich also, dass Attraktivität das moderne Äquivalent zu dem ist, was früher als vertrauenswürdig empfunden wurde.“

Parallelen zu den Eltern

 

Häufig fühlen sich Menschen zu anderen hingezogen, wenn deren Gesichter denen der eigenen Eltern oder naher Verwandter ähneln. Dies konnten zwei amerikanische Psychologen in einer Studie für das „Personality and Social Psychology Bulletin“ belegen. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die sexuelle Anziehung eher auf einer unterbewussten Ebene liegt.

 

Babyface

Ein jugendliches Gesicht, auch als „Babyface“ bekannt, wirkt sehr ansprechend auf andere. So konnte eine US-Studie des Psychologen Michael Cunningham belegen, dass Männer kindliche Merkmale wie große Augen, eine kleine Nase und ein schmales Kinn als besonders attraktiv einstufen. Außerdem erweckt ein Babyface den Eindruck von Wärme, Vertrauen und Unschuld.

Symmetrie

 

Wissenschaftler wissen seit Langem, dass Symmetrie eine wichtige Rolle für die Attraktivität von Gesichtern spielt. An der Frage nach dem Warum scheiden sich allerdings noch immer die Geister. Einige sehen den Grund dafür in der Evolutionsbiologie, weil wir bei der Partnerwahl unterbewusst Hinweise suchen, die darauf schließen lassen, dass er oder sie ein potenziell guter Kandidat für die Weitergabe unserer eigenen Gene ist. Wer ein symmetrisches Gesicht und ebenmäßige Haut hat, sieht gesund aus und wäre somit der optimale Partner. Jedoch gibt es auch andere Stimmen, die davon ausgehen, dass unser Gehirn symmetrische Gesichter schlichtweg leichter verarbeiten kann und sie deshalb von der breiten Masse bevorzugt werden.


26.04.2019 - David Aebischer

Kosten steigen, Pflegeheimbewohner müssen in die Tasche greifen - was kommt als Nächstes?

Die Befürchtungen der Freiburger Partnerinnen und Partner des Modells der pharmazeutischen Betreuung in den Pflegeheimen bewahrheiten sich. Erneut ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen, der Randständigen, den Armen in der Schweiz. Eine Beurteilung der Auswirkungen der Abschaffung des Freiburger Modells beweist, dass die Kosten massiv angestiegen sind, wodurch auch die Ausgaben für die Bewohnerinnen und Bewohner zugenommen haben. Wieso die Kosten laufend steigen ist die logische Konsequenz der lasch agierenden Politik, die diese Bewegung seit Jahrzehnten unterstützt. Keine Folgen für die Bewohnerinnen und Bewohner und ein Kostenanstieg von höchstens 1,5 Millionen Franken lautete im vergangenen Jahr die Aussage der Versicherer über die Konsequenzen der Abschaffung des rund 15-jährigen Freiburger Modells der pharmazeutischen Betreuung. Udn schon heute ist alles vergessen. Dies ist leider bereits Realität. Soziales Denken und Handeln sind zur reinen Fiktion und Romantik verkommen. Nicht nur in Freiburg, vielmehr schweizweit.

Die Studie, die Prof. Olivier Bugnon und Dr. Anne Niquille der Universitäten Lausanne und Genf im Auftrag von pharmaSuisse in 20 Pflegeheimen (1264 Betten) durchgeführt haben, beweist, dass die Arzneimittelkosten massiv angestiegen sind, seit das von den Vertreterinnen und Vertretern der Pflegeheime, vom Apothekerverband des Kantons Freiburg wie auch von der Direktion für Gesundheit und Soziales umkämpfte Freiburger Modell Ende Juni 2018 abgeschafft wurde.

 

Pflegeheimbewohner sind die Verlierer, wer sonst. Niemals werden die Entscheidungsträger Veranstwortung für Arme übernehmen. Aus der Studie geht weiter hervor, dass die Kosten zwischen dem ersten und dem zweiten Halbjahr 2018 um 59 %, im Vergleich zu 2017 sogar um 70 % angestiegen sind! Das ist doch Wahnsinn, dass so etwas unter den Augen aller passieren kann und zugelassen wird?

Die Pflegheimbewohnerinnen und Pflegeheimbewohner haben doppelt unter dem Wegfall des Freiburger Modells zu leiden, denn für manche Mittel müssen sie jetzt vollständig aufkommen, wenn sie keine Zusatzversicherung haben. Auch dies eine Utopie, da die meisten Bewohnerinnen und Bewohner bereits das gesamte Vermögen aufgebraucht haben. Also fallen die Kosten erneut dem Steuerzahler zu. Das Ende der Freiburger Praxis, die sich durch ihre Effizienz, ihre Zweckdienlichkeit und ihre Wirtschaftlichkeit auszeichnete, führt sehr wohl zu einer Verschwendung der Versichertengelder. Die Folge davon sind steigende Gesundheitskosten. Mit dem Wegfall des Freiburger Modells werden die Bemühungen, die in Bezug auf die Kosteneindämmung seit mehreren Jahren an den Tag gelegt wurden, zunichte gemacht. Schlicht unbegreiflich udn nicht tollerierbar.

Dem ist hinzuzufügen, dass sich ein Anstieg der Gesundheitskosten auf die Krankenkassenprämien auswirkt, die ohnehin längst kaum jemand der Betroffenen selber bezahlen kann.


26.04.2019 - DMZ - Sport

Der eine geht, der andere kommt

Mit den Transfers von Kevin Mbabu und Marvin Spielmann gibt YB gleich zwei Transfer-Bomben aufs Mal bekannt.

 

Vom FC Thun kommt Offensivspieler Marvin Spielmann. Der 23-Jährige hat bei YB einen Vertrag über vier Jahre bis Sommer 2023 unterschrieben.

 

Spielmann kam bei Thun in der aktuellen Super-League-Saison in 29 Partien zum Einsatz und erzielte 11 Tore und 7 Assists. Insgesamt verfügt er über die Erfahrung aus 74 Spielen (24 Tore, 10 Assists) in der höchsten nationalen Spielklasse. In der Schweizer U21-Nationalmannschaft brachte es der gebürtige Oltner, der vor seinem Wechsel im Februar 2017 zum FC Thun für Wil, Aarau, Baden und das Team Aargau gespielt hatte, auf 11 Länderspiele und 3 Treffer.

 

Sportchef Christoph Spycher sagt, Marvin Spielmann sei vielseitig einsetzbar. "Er wird dafür sorgen, dass wir in der Offensive noch schwieriger auszurechnen sein werden. Marvin ist ein Spieler mit grossem Potenzial; wir freuen uns sehr, dass er sich für YB entschieden hat und die nächsten Schritte seiner Entwicklung bei uns machen will."


26.04.2019 - Marco Perroulaz

Stadler Rail kann 127 Züge nach Atlanta liefern

127 Metro-Züge darf der Ostschweizer Zugbauer Stadler Rail für eine Metro in Atlanta liefern. Zusätzlich bestehen zwei Optionen für je 25 weitere zweiteilige Züge. Der Wert des Auftrags beträgt über 600 Millionen US Dollar, exklusive Optionen. Die Metro-Züge sollen ab 2023 in Betrieb sein. Für Stadler ist dies die bisher grösste Bestellung von Fahrzeugeinheiten in der Geschichte des Unternehmens überhaupt. Allerdings wird Stadler die Züge für Atlanta im neuen Werk in Salt Lake City montieren. Damit wird die Vorgabe im Vertrag erfüllt, mindestens 60 Prozent der Wertschöpfung in den USA zu erbringen. Gruppenweit befinden sich bei Stadler zurzeit mehrere Metro-Projekte in der Produktion. Die Metro-Züge kommen unter anderem in Minsk, Barcelona, Berlin, Glasgow und Liverpool in den Einsatz.

Bestimmt hätte auch die SBB ihren letzten Einkauf vorteilhaft bei Stadler statt bei Bombardier getätigt. Insgesamt 59 Doppelstöcker Züge im Wert von 1,9 Milliarden Franken hatte die Bahn mit Ziel 2013 gekauft. Diese Züge konnten allerdings im vergangenen Jahr erst mit fünf Jahren Verspätung überhaupt in Betrieb genommen werden und sorgen seither für eine Pannenmeldung nach der anderen. Was eigentlich als Prestigeobjekt in die Annalen eingehen sollte, wird als Pannenzug in Erinnerung bleiben. Und Bombardier war nicht einmal verpflichtet worden, die Wertschöpfung in der Schweiz zu tätigen.


26.04.2019 - DMZ - Technik

Saugt auch von der Seite: Philips SpeedPro Akkusauger mit 180-Grad-Düse reinigt kabellos und kraftvoll mit LED-Licht

Auch wenn kleinere Wohnräume oder Singlehaushalte einfacher sauber zu halten sind – mehr Spass macht das Putzen den meisten trotzdem nicht. Zudem fehlt häufig die Zeit. Daher hat Philips die neue SpeedPro Serie entwickelt, die im Mai auf den Markt kommt. Der leistungsstarke Staubsauger in fünf Farbvarianten ist schnell griffbereit, hat einen abnehmbaren Handsauger on Board und überzeugt.


26.04.2019 - DMZ - Gesellschaft

Einblick in die Wasserbauarbeiten an der Emme

Die Arbeiten am Hochwasserschutz- und

Revitalisierungsprojekt Emme schreiten zügig voran. Das Gesicht der

Emme ändert sich laufend. Am Tag der offenen Baustelle am Samstag, 4. Mai 2019 erhält die Bevölkerung Einblick in die Umsetzung der Arbeiten.

 

Mit dem Ziel «mehr Sicherheit – mehr Natur – mehr Erholung» realisiert der Kanton Solothurn seit 2016 in mehreren Etappen das Projekt «Hochwasserschutz- und Revitalisierung Emme, Wehr Biberist bis Aare». Das Projekt stellt den Hochwasserschutz entlang der Emme auf den letzten 4.8 km vor der Einmündung in die Aare sicher. Dazu wird die Abflusskapazität der Emme mit Aufweitungen des Flussbettes vergrössert. Wo dies nicht genügt, werden im Uferbereich Schutzbauten wie Dämme oder Mauern erstellt. Bei einigen Brücken sind Massnahmen vorgesehen, die das Risiko reduzieren, dass sich Schwemmholz an den Brücken verfängt.

 

Aufwertung des Naturraums Mit den Hochwasserschutzarbeiten wird zugleich die Flusslandschaft aufgewertet. Natürliche Überflutungs- und Erosionsprozesse werden gefördert. Ufer- und Flusssohle werden mit Steinen und Holz vielfältig strukturiert. Künftig bildet der Gewässerraum der Emme ein abwechslungsreiches Mosaik an Lebensräumen, das vielen – und zum Teil selten gewordenen – Pflanzen- und Tierarten Heimat bietet.

 

Tag der offenen Baustelle - 4. Mai 2019

Wie entsteht ein Hochwasserschutz-Damm? Warum werden Baumstrünke ins

neue Ufer eingebaut? Was bedeutet «fischgängig»? Weshalb sind verschiedene

Strömungsmuster wertvoll? Antworten auf solche Fragen bieten die

Informationsposten am kommenden Tag der offenen Baustelle. Nach dem

Rundgang lädt der Kanton die Besuchenden zu einem Imbiss ein.


26.04.2019 - DMZ - Kultur

Yan Duyvendak erhält den Schweizer Grand Prix Theater/Hans-Reinhart-Ring 2019

Der Schweizer Grand Prix Theater/Hans-Reinhart-Ring 2019 geht an den in Genf lebenden Performancekünstler Yan Duyvendak für sein engagiertes Schaffen jenseits von Spartengrenzen. Die weiteren fünf Theaterpreise erhalten der Regisseur Thom Luz, der Schauspieler und Regisseur François Gremaud mit seiner 2b company, der Bühnenbildner und Theatermacher Dominic Huber, die Schauspielerin Bettina Stucky und die Theatervermittlerin Vania Luraschi. Die Preisverleihung findet am 24. Mai im Théâtre du Crochetan in Monthey statt in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset, im Rahmen des 6. Schweizer Theatertreffens.

 

Schweizer Grand Prix Theater/Hans-Reinhart-Ring 2019 an Yan Duyvendak

Yan Duyvendak, geboren in den Niederlanden, studierte an der École cantonale d’art du Valais und der École supérieure d’art visuel in Genf und lebt heute nach verschiedenen Auslandsaufenthalten (Barcelona, Berlin, Marseille) wieder in Genf. Er nutzt bildende und darstellende Ausdrucksweisen, um soziale und kulturelle Phänomene zu erforschen. Angezogen ist er auch von populären Kulturformen wie Computerspielen, Video, Varieté oder Musical. Mit seinen experimentellen Formen, die er in den letzten Jahren vermehrt auch mit anderen Performerinnen und Peformern entwickelt, erreicht er ein erstaunlich breites Publikum in den verschiedenen Regionen der Schweiz und tourt weltweit. Yan Duyvendak ist ein Künstlernomade, der in der Performancekunst, im Tanz wie auch im Theater geschätzt wird.

 

Der Schweizer Grand Prix Theater/Hans-Reinhart-Ring setzt die Tradition des von der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur (SGTK) verliehenen wichtigsten Schweizer Theaterpreises fort und ehrt eine Persönlichkeit oder Institution des Schweizer Theaterschaffens. Die Preissumme beträgt 100‘000 Franken.

 

Fünf Schweizer Theaterpreise 2019

Fünf Schweizer Theaterpreise werden an Personen oder Institutionen vergeben, die sich um das vielfältige Theaterschaffen der Schweiz verdient gemacht haben. In diesem Jahr wählte die eidgenössische Jury für Theater Preisträgerinnen und Preisträger aus, die über Spartengrenzen und einschlägige Theaterberufe hinaus in verschiedenen künstlerischen Feldern der darstellenden Künste wirken. Die Preissumme beträgt 40‘000 Franken.

 

Thom Luz (BS): Der ausgebildete Schauspieler entwickelt seit 2007 Projekte in Eigenregie, die er sowohl an festen Häusern wie seit 2015 als Hausregisseur am Theater Basel als auch in freien Produktionen an verschiedenen Häusern der Deutsch- und Westschweiz sowie in Deutschland und Frankreich inszeniert. Wie kaum ein anderer junger Theaterschaffender hat Thom Luz eine eigene Theatersprache entwickelt: er ist Regisseur, Bühnenbildner und Musiker in einer Person. Bereits drei seiner Produktionen, in diesem Jahr «Girl From The Fog Machine Factory» (2018), wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

 

François Gremaud/2b company (VD): 2005 gründete François Gremaud zusammen mit Michaël Monney die 2b company. Unter diesem Dach entstehen Eigenkreationen in kleineren und grösseren Formaten. Die unterschiedlichen, auch musikalischen oder improvisierten Erzählformen widerspiegeln feinsinnig und witzig das Zeitgeschehen. Das inzwischen recht grosse Repertoire entstand auch im Duo Gremo & Mirou oder im Kollektiv Gremaud/Gurtner/Bovay. «Phèdre !» (2017), ein Solo mit Romain Daroles nach Jean Racines Tragödie, wurde zum Schweizer Theatertreffen 2019 eingeladen.

 

Dominic Huber (ZH): Der an der ETH Zürich ausgebildete Architekt entwickelt immersive Bühnenbilder und wirkt als Theatermacher in freien Formationen und an etablierten Theatern. Die Komplexität und Schönheit der Szenografien beeindrucken bis ins Detail. Neben Arbeiten für Rimini Protokoll wie «Situation Rooms» (2013) oder «Nachlass» (2016), eine Installation mit acht Räumen, in denen Menschen ab Band über ihr Ableben und ihre Hinterlassenschaft erzählen, entwickelt Dominic Huber auch eigene Regiearbeiten wie «Hotel Savoy» (2010), die von seiner Szenografie geleitet werden.

 

Bettina Stucky (BE/Hamburg): Ausgebildet als Schauspielerin an der Hochschule der Künste Bern, spielte Bettina Stucky u.a. an der Volksbühne Berlin, am Theater Basel und am Schauspielhaus Zürich und war schon früh eine Protagonistin in Christoph Marthalers Inszenierungen wie z.B. «Hotel Angst» (2000). Auch mit Stefan Pucher, Stefan Bachmann, Barbara Frey, Jossi Wieler, David Marton oder Luk Perceval arbeitet sie regelmässig zusammen. Seit der Spielzeit 2013/14 gehört sie zum Ensemble des Deutschen Schauspielhauses Hamburg. Ihr markanter Spielstil ist ebenso in freien Produktionen sowie in einigen Spielfilmen, darunter «Die göttliche Ordnung» (2017), zu sehen.

 

Vania Luraschi (TI): gründete nach einem sozialpädagogischen Studium in Lausanne und Theaterstudien in Paris in den 1970er Jahren das Teatro Panzinis Zirkus, ab 1986 als Teatro Pan für ein junges Publikum fortgeführt. Mit dem Aufbau des heute noch existierenden FIT Theaterfestivals in Lugano ab 1977 öffnete sie das Tessin zum internationalen zeitgenössischen Theaterschaffen. Auch die Tessiner Organisation der Theaterschaffenden, Rete TASI, wurde von ihr 1987 mit initiiert. Vania Luraschi engagierte sich ihr ganzes Leben für ein junges Publikum und die unabhängige Theaterszene im Tessin. Zuletzt gründete sie 2008 mit «Il Maggiolino» erneut ein Theaterfestival, dieses für Kinder im Vorschulalter.

 

6. Schweizer Theatertreffen vom 22. bis 26. Mai im Wallis

Die sechste Ausgabe des Theatertreffens, in dessen Rahmen die Theaterpreise verliehen werden, findet nach Ausgaben in Winterthur, Genf, Lugano und Zürich im Kanton Wallis statt. Im Théâtre du Crochetan in Monthey, Théâtre de Valère in Sion, TLH in Sierre und La Poste in Visp sind sieben herausragende Schauspielproduktionen aus allen Landesteilen zu sehen. Ein Rahmenprogramm ergänzt das Festival, das als Treffpunkt der nationalen Theaterszene dient. Informationen unter: www.schweizertheatertreffen.ch

 

Schweizer Kleinkunstpreis 2019

Der Schweizer Kleinkunstpreis ist seit 2015 Bestandtteil der Schweizer Theaterpreise. Die Preisverleihung fand am 11. April zur Eröffnung der 60. Schweizer Künstlerbörse im KKThun statt. Gewinnerinnen des diesjährigen Kleinkunstpreises sind Knuth und Tucek, das temperamentvolle Kabarett-Duo, das Gesangsnummern mit Volksmusikklängen, groteske Alltagsgeschichten mit politischer Satire mischt. Sie werden an der Preisverleihung in Monthey den Abend szenisch-musikalisch mit gestalten. Nominiert waren ausserdem die Komödiantin Marjolaine Minot und der mobile Märchenzirkus von Nicole & Martin.


25.04.2019 - DMZ - Umwelt

Statt Tierversuche: Fischzellentest international zertifiziert

Erstmals wurde ein Toxizitätstest mit gezüchteten Kiemenzellen von Fischen ISO-zertifiziert. Der Test dient dazu, die akute Giftigkeit von Wasserproben und Chemikalien auf Fische zu bestimmen. Das ist ein Meilenstein, denn bisher mangelt es an anerkannten Alternativen zu Versuchen mit lebenden Fischen.

 

Für ökotoxikologische Tests wurden im Jahr 2017 allein in der Schweiz über 7'500 Versuche an Fischen zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt durchgeführt. Die Eawag erforscht seit Jahren Alternativen, um Fischversuche zu reduzieren oder sogar zu ersetzen. Eine davon beinhaltet Versuche mit einer Kiemenzelllinie der Regenbogenforelle (RTgill-W1-Zelllinie). Mit den im Labor nachgezogenen Zellen lässt sich die akute Toxizität von Wasserproben und vielen Chemikalien für Fische zuverlässig bestimmen.

 

Die Abteilung Umwelttoxikologie um Prof. Kristin Schirmer hat die Methode über die letzten Jahre laufend verfeinert. In einer internationalen Ringstudie haben nun sechs Labore aus Industrie und Hochschulen teilgenommen und ermittelten anhand von sechs ausgewählten Testchemikalien die Robustheit, Übertragbarkeit und Vergleichbarkeit des Verfahrens mit der RTgill-W1 Zelllinie. Die Ergebnisse zeigen: Alle Labore haben mit der Methode wiederholbar vergleichbare Ergebnisse liefern können. Seit kurzem entspricht diese Methodik nun auch den ISO-Normen, die für Forschende und Hersteller in Tests als Standardreferenzen dienen.


25.04.2019 - Patricia Jungo

Nati-Debüt im Heimkanton für Hischier?

Ausgerechnet im Testspiel in Sierre könnte der Walliser am Freitag gegen Frankreich sein Debüt im A-Nationalteam feiern. Für den Nummer-1-Pick der New Jersey Devils brachte das erstmalige Aufgebot für die A-Nationalmannschaft ein paar gewöhnungsbedürftige Änderungen mit sich. Da hiess es, sich erst einmal an die grösseren Eisfelder und Schweizerdeutsch als Umgangssprache in der Garderobe gewöhnen. Hischier meint aber, dass er sich sehr schnell zurechtgefunden habe und es auch positiv sei, in der Garderobe wieder einmal in seiner Muttersprache reden zu können. Vom Team sei er wunderbar aufgenommen worden; er würde ja die meisten Mitspieler schon kennen und viele Neue gäbe es nicht.


25.04.2019 - Mark Fox

Schämt euch!

Da hier zur Zeit wieder vermehrt dümmliche, unreife und diffamierende Beiträge gepostet werden, möchte ich noch einmal sagen: Schämt euch!

 

Eine ganze Weile ist es her als ich mich zum letzten Mal zu Wort gemeldet habe. Nicht dass es nichts mehr zu sagen gegeben hätte. Im Gegenteil. Das haben andere übernommen. Solche, die wahrscheinlich besser nichts sagen sollten. Aber es ist ja jedem heut zu Tage die Möglichkeit gegeben, seine Meinung über den ganzen Planeten zu streuen, egal ob diese nun verlangt wurde. Meist sind es dann auch die, die man nie fragen würde, die am lautesten brüllen, ungefragt, selbstverständlich. Weil sie das Recht dazu haben. Also habe ich mich zurückgelehnt und mal alles über mich herein prasseln lassen. Es ging nicht lange, machte sich eine Art Hoffnungslosigkeit breit und ein Gefühl der Scham kam auf. Fremdscham. Wie kann es sein, dass vermeintlich erwachsene Menschen kollektiv auf einem 16-jährigen Mädchen rumhacken, das eigentlich ja nur sagt, wir, und sie schliesst sich mit ein, sollen nicht alles kaputt machen. Da gibt es plötzlich Bilder von ihr im Netz mit idiotischen Sprüchen drunter, wie sie nicht mal ein Pubertierender von sich lassen würde. Überall lachen vermeintlich erwachsene Menschen ein junges Mädchen aus, verhöhnen es und sprühen Hass ihm gegenüber aus, nur weil es seinen Prinzipien treu wird. Spinnt ihr eigentlich alle? Oder fühlt ihr euch so unter Druck gesetzt, dass ihr euch nicht mehr um den Inhalt der Aussage kümmert? Ist das eine erwachsene Reaktion auf berechtigte Fragen? Euch sollte man zurück auf die Schulbank drücken! Wo ist eure Erziehung, wo euer Stolz? Oder ist man wirklich einfach zu bequem geworden, sich mit unangenehmen Dingen auseinander zu setzen?

 

Es ist ja alles gut und alles, was diesen Zustand gefährden könnte, wird vehement in seine Schranken gewiesen. Gab‘s das nicht schon mal? Da ging es doch um ein Schiff, das in einen Eisberg steuerte und dann sank. Ach ja, in der Geschichte ging‘s ja gar nicht darum, sondern um einen Di Caprio.

 

Und jetzt? Weiter zur Tagesordnung. Der Hass wurde deponiert, jetzt kann man getrost weiter werkeln, ohne sich über irgendwas Gedanken machen zu müssen. Es sind so oder so alle andern, die alles falsch machen, da fällt man selbst nicht mehr auf und ändern kann man es so oder so nicht.

 

Schon nur sich die Frage zu stellen, ob der Klimawandel nun das Verschulden des Menschen sei, zeigt, dass man wirklich nichts ändern will. Sonst würde man die Frage nicht stellen. Es spielt doch überhaupt keine Rolle, wer das Problem verursacht hat, wenn man es lösen will. Nur dann wenn man es nicht lösen will, sucht man nach einem Schuldigen.

 

Wenn man sich nicht für eine Thematik interessiert, dann ist es vielleicht angebrachter, sich nicht noch dümmlich darüber zu äussern. Oder vielleicht ist gerade das Ausdruck dafür, dass irgendwo ein Nerv getroffen wurde und man sich selbst ertappt fühlt, vielleicht ist es ja das gut verschlossene Gewissen, das sich hier zum Vorschein zu kämpfen versucht, jedoch zu schwach ist, der Faulheit Paroli zu bieten.


25.04.2019 - DMZ - National

Münchenstein BL: Heftige Kollision zwischen Sattelschlepper und PW

Am Mittwoch, 24. April 2019, um 16.00 Uhr, ereignete sich auf der Bruderholzstrasse in Münchenstein BL ein Verkehrsunfall zwischen einem Sattelschlepper und einem Personenwagen.

 

Verletzt wurde niemand.

 

Gemäss den bisherigen Erkenntnissen der Polizei Basel-Landschaft fuhr der 35-jähriger Lenker eines Sattelschleppers von Münchenstein kommend auf der Bruderholzstrasse durch den Lange Heid-Tunnel in Richtung Muttenz. Nach dem Tunnel beabsichtigte er im zweispurigen Bereich auf die rechte Fahrbahn zu wechseln. Dabei übersah er einen auf der rechten Fahrbahn fahrenden Personenwagen und es kam zur Kollision.

 

Der Sattelschlepper schob anfänglich den Personenwagen noch einige Meter vor sich hin, bevor die beiden Fahrzeuge auf der linken Fahrbahn an der Leitplanke zum Stillstand kamen.

 

Personen wurden keine verletzt. Die 55-jährige Lenkerin des Personenwagens wird selbständig zur Kontrolle einen Arzt konsultieren.

 

Beide Fahrzeuge mussten durch ein Abschleppunternehmen aufgeladen werden.

 

Durch die Kollision floss beim Sattelschlepper eine grössere Menge Dieselöl aus dem Tank, welches von der Feuerwehr und ABC-Wehr gebunden werden musste. Für die Dauer der Bergungs-, Aufräum- und Reinigungsarbeiten musste die Bruderholzstrasse ab dem Kreisel Reinacherstrasse für mehrere Stunden gesperrt werden. Dies führte zu entsprechenden Rückstaus und Wartezeiten.

 

Quelle: Polizei BL

Bilderquelle: Polizei BL


25.04.2019 - DMZ - Gesellschaft

Auf der Spur

Das letzte Jahr hat uns einmal mehr bewiesen, dass Kriminalität und Internet untrennbar miteinander verwickelt sind. Da wäre der IS-Sympathisant, dessen Social Media-Kontakte uns vor die Herausforderung Big Data stellen, oder der unglücklich Verliebte, welcher einer Online-Betrügerin auf den Leim kriecht; um nur zwei Geschichten zu nennen.

 

Deshalb setzt auch fedpol mit ihren Partnerinnen und Partnern auf digitale Lösungen. Wie zum Beispiel bei einem Vater, der seine Kinder gegen den Willen der Mutter dank dem Schengener Informationssystem nicht ausser Landes bringen kann, oder einem Drogenhändler, der seine Identität verschleiern will und in Zukunft mit einem Mausklick in ganz Europa auffliegt.

 

Entdecken Sie unsere verworrenen Fälle, bei denen eine anfängliche Spurensuche nicht selten zu einer Schnitzeljagd wird. Was schnell klar ist: In unserer digitalen Welt halten sich Kriminelle nicht an territoriale Grenzen. Um Ihnen auf die Spur zu kommen, ist Kooperation unerlässlich – zwischen Menschen und IT-Systemen.

 

Wir wünschen eine spannende Lektüre.

Im Jahresbericht blättern


25.04.2019 - Patricia Jungo

Bröckelnde Mauern unter dem Belvédère in Freiburger Altstadt

Auf der Terrasse des Cafés Belvédère in der Freiburger Altstadt wartet eine atemberaubende Aussicht auf die Gäste. Wie eine Königin thront die Terrasse über der mittelalterlichen Altstadt, durch welche sich die Saane schlängelt. Freiburg wurde entlang der Saaneschlucht erbaut und etliche der mittelalterlichen Gebäude stehen am Rand der Felsschlucht; so auch das Café Belvédère. Das Gebäude wird durch eine Stützmauer vor dem Abrutschen geschützt. Mittlerweile ist diese Mauer jedoch voller Risse und vor drei Jahren ist bereits ein Teil der Stützmauer in die Unterstadt gestürzt. Dies erklären die Drahtgitter, die seitdem die Mauer zusammenhalten. Um niemanden in Gefahr zu bringen, ist denn auch das Gelände unter dem Restaurant abgesperrt. Es ist an der Zeit, die Stützmauer zu sanieren. Da diese unter Denkmalschutz steht, muss sie Stein für Stein abgetragen werden. Alle noch nutzbaren Steine werden beim Bau der neuen Mauer wieder zum Einsatz kommen. Man will die Mauer zumindest optisch gleich erhalten wie die alte. Dazu erklärt Raja Benzaitar, Freiburgs stellvertretende Stadtingenieurin, dass bei zu geringer Anzahl dieser Steine der Felsen mit einer Betonschicht gesichert und nur eine Steinschicht auf dem Beton angebracht werde. So würde die Mauer zumindest historisch aussehen. Diese Art von Sanierung lässt sich an der Schmiedmauer am Eingang des Galterntals beobachten. Für die Sanierung der gesamten Mauer unterhalb des Belvédères sind zwei Etappen geplant: Zuerst wird der Teil saniert, der laut Aussagen von Fachleuten jederzeit vom Zusammenbrechen bedroht ist. Anschliessend werden der Rest der Mauer sowie der Felsen saniert. Den Besitzern der Gebäude gehören auch die Felswände und Mauern der Altstadt. Demnach sind sie verantwortlich für die Sicherheit, was natürlich sehr teuer werden kann. Momentan sind auch Höhe und Herkunft von Subventionen für die Sanierung denkmalgeschützter Mauern noch unklar. Im Falle vom Belvédère sei es zwischen dem Besitzer, die Stadt und der Kanton zumindest für die erste Etappe zu einer Einigung betreffend Kostenverteilung gekommen. Doch auch so fällt die Hauptlast auf den Besitzer. Besitzer Patrice Gumy sagt, man sei seit Jahren daran, eine gute Lösung zu finden. Er habe das Gebäude 1996 gekauft. Damals sei es eine Ruine gewesen und er habe vor allem in das Haus investieren müssen. Nun müssten auch die rund tausend Jahre alten Mauern saniert werden. Die Arbeiten sollten grösstenteils im Winter gemacht werden, wenn die Terrasse geschlossen ist, damit der Restaurationsbetrieb nicht gestört wird. Für Gumy ist es klar, dass man ein solches Gebäude nicht aus Gewinnstreben kauft und die Sanierung einen grossen finanziellen Aufwand bedeutet. Lachend fügt er hinzu, man müsse halt etwas verrückt sein, um ein solches Gebäude zu kaufen.


 25.04.2019 - DMZ - Kultur

Gedenkkonzert für Ralf Oude Hendrikman

Am Samstag, 11.05.19 veranstaltet die Band ALLISON zusammen mit vielen Freunden ein Gedenkkonzert für Ralf Oude Hendrikman in der Kulturfabrik KUFA Lyss.

 

Um 21.00 Uhr wird der Konzertabend von der Schweizer Band Silver Dust eröffnet.
Anschliessend wird die organisierende Band Allison ihren Auftritt zu Ehren von Ralf absolvieren. Aktuell arbeitet die Band intensiv an ihrem neuen Album und tourt quer durch die Schweiz. Die aktuelle Nummer „Rock High“ präsentiert Allison in Höchstform, macht Appetit auf mehr und setzt nahtlos dort an, wo die Band vor 20 Jahren ihre Karriere unterbrochen hatte.
Ab 23.00 Uhr wird die Band Virgin Ram & Friends mit den musikalischen Gästen abrocken was das Zeug hält. Namhafte Gäste werden für einen krönenden Abschluss dieses Gedenkkonzertes bilden.

  • Daniel Pfister - Gods Of Silence
  • Philipp Eichenberger - Gods Of Silence
  • Cris Stone - Crystal Ball
  • Marcel Hablützel - Emerald
  • Pirmin Gabriel - DIVINE
  • Andrea Böll - INFINITAS
  • Uschi Gamper-Sigrist - Jawbreaker
  • Alex Ortega - Inishmore
  • Philipp Meier - Fire Rose
  • Janick Schaffner - Fire Rose
  • Seraina Schöpfer - Dreams in Fragments
  • Nikki Singer

25.04.2019 - DMZ - Soziales

Bettagsfranken 2019: Ab sofort können Projekte eingereicht werden

Der Bettagsfranken 2019 soll

schwerpunktmässig für Projekte gegen Einsamkeit und soziale Isolation im Alter eingesetzt werden. Insgesamt werden 250'000

Franken bereitgestellt.

 

Anstelle der früheren Bettagskollekte wird seit 2010 jährlich ein „Bettagsfranken“ pro Einwohner aus dem Lotteriefonds entnommen. Dieser wird für gemeinnützige, kommunale und regionale Sozialprojekte bereitgestellt. Ein Teil des Gesamtbetrags im Umfang von 250'000 Franken wird – jeweils in Absprache mit dem Verband Solothurner Einwohnergemeinden – für ein Schwerpunktthema verwendet. Dieses Jahr steht die Vereinsamung und soziale Isolation im Alter im Fokus.

 

Die andere Hälfte des Bettagsfrankens ist für soziale Einzelprojekte reserviert, die keine Mittel der  öffentlichen Hand erhalten und deshalb auf die Unterstützung aus Fonds angewiesen sind. Der  maximal mögliche Projektbeitrag in dieser Kategorie beträgt 10‘000 Franken.

 

Soziale Institutionen und Organisationen können sich ab sofort mit Projekten bewerben.  Entsprechende Gesuche können bis zum 16. September 2019 beim Departement des Innern eingereicht werden.

 

Hier bewirbt man sich:

Departement des Innern

„Bettagsfranken“

Ambassadorenhof / Riedholzplatz 3

4509 Solothurn

http://www.so.ch/ddi/bettagsfranken


25.04.2019 - DMZ - Wirtschaft / Medizin

Künstliche Hüft- und Kniegelenke: Kanton und Fachverband setzen gemeinsam auf Qualität

Für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit einem künstlichen Hüft- oder Kniegelenk in den Zürcher Listenspitälern gilt seit diesem Jahr ein ausgebautes Qualitätscontrolling. Gemeinsames Ziel der Gesundheitsdirektion und des Fachverbands swiss orthopaedics ist es, die Indikations- und Ergebnisqualität weiter zu verbessern.

 

Um die Qualität der Spitalbehandlungen für die Patientinnen und Patienten zu sichern und zu stärken, gelten für die Spitäler mit kantonalen Leistungsaufträgen gezielte Anforderungen. Dazu gehört in spezifischen Bereichen auch die Verankerung eines klar definierten Qualitätscontrollings mit Qualitätssicherung durch Fachgesellschaften oder durch Zertifizierungen. Für Operationen, bei denen künstliche Hüft- oder Kniegelenke eingesetzt werden, hat swiss orthopaedics zusammen mit der Gesundheitsdirektion die Umsetzung dazu erarbeitet. Swiss orthopaedics ist der nationale Fachverband der nach schweizerischen Qualitätsstandards ausgebildeten Orthopäden und Traumatologen.

 

Das Qualitätscontrolling für die Zürcher Listenspitäler mit dem entsprechenden Leistungsauftrag baut auf dem nationalen Implantat-Register für Hüft- und Knieimplantate auf. Ab Mitte 2019 wird die Lebensqualität bei allen Patienten, die mit einem künstlichen Hüft- oder Kniegelenk behandelt werden, anhand eines Fragebogens vor der Operation und ein Jahr nach der Operation ermittelt und dokumentiert. Die Ergebnisse werden mit den Revisionsraten des Registers abgeglichen und zuhanden der Spitäler und eines Qualitätsboards ausgewertet. Ziel ist es, dass die Spitäler durch den Vergleich untereinander, der unter Aufsicht des Qualitätsboards erfolgt, ihre Indikations- und Ergebnisqualität gezielt verbessern können.

 

Für swiss orthopaedics gilt diese Qualitätsmassnahme als Pilotprojekt für ein neu geschaffenes Qualitätslabel («swiss orthopaedics excellence»), das denjenigen Orthopäden und Traumatologen verliehen werden soll, welche die damit verbundenen Anforderungen erfüllen. Dazu müssen sie unter anderem ihre Indikations- und Ergebnisqualität für Schlüsseleingriffe dokumentieren und von einer externen Stelle auditieren lassen.

 

Die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Zürich können auf eine bedarfsgerechte und effiziente Spitalversorgung zählen. Die Grundlage dazu bilden die Zürcher Spitallisten, die seit 2012 in Kraft sind. Mit gezielten Anpassungen haben der Regierungsrat und die Gesundheitsdirektion in den vergangenen Jahren der Sicherstellung der Qualität der Spitalbehandlungen kontinuierlich Rechnung getragen. Dazu zählen insbesondere auch die Vorgaben zu Mindestfallzahlen, die sich seit 2012 bewährt haben.


25.04.2019 - DMZ - Technik

Stanley Robotics zeigt Parkroboter

Und zwar hat das französische Unternehmen einen Parkroboter entwickelt, der auf den Namen Stan hört und bereits seit einiger Zeit im Test ist. Genauer gesagt hat Stanley Robotics den Stan bereits auf Flughäfen in Paris und Lyon testen können.

Zunächst einmal zur Funktionalität des Roboters: dieser ist in der Lage, Fahrzeuge autonom zu ziehen und an den gewünschten Ort zu bringen. Dies funktioniert idealerweise auf einem Flughafen, denn dort werden viele Autos geparkt und die Reisenden müssen gegebenenfalls lange Strecken zu Fuß mit ihrem Gepäck zurücklegen.

 

Parkdienst in Form eines Roboters

Hier kommt Stan ins Spiel, dessen System simpel funktioniert und dennoch clever ist: der Nutzer stellt sein Fahrzeug in einer speziellen Garage ab und lässt sein Fahrzeug einscannen. Daraufhin registriert Stan das Abstellen des Fahrzeugs und holt dieses ab, um es auf dem jeweils gewünschten Parkplatz abzustellen.

 

Nachdem der Stan auf den Flughäfen in Paris und Lyon bereits erfolgreich getestet worden ist, steht nun ein Test am Gatwick Airport an. Dieser ist nach dem Heathrow der zweitgrößte Flughafen Londons und Englands – ab August 2019 wird der Test durchgeführt.

 

Autonome Technologie mit vielen Optionen

Sollte sich der Stan auch in diesem Test beweisen, dann sind weitere Tests weltweit denkbar, in letzter Konsequenz sollte der Marktstart stehen. Auf jeden Fall klingt der Stan nach einer sehr nützlichen und alltagstauglichen Option.

 

Generell dürften autonome Technologien immer mehr in den Vordergrund rücken. Denn nicht nur am Beispiel des Stan lässt sich erkennen, dass Roboter vielfältig einsetzbar sind und den Alltag in diverser Hinsicht erleichtern können.


25.04.2019 - DMZ - Sport

Lars Weibel verlässt SRF-Expertenteam

Der 44-jährige Lars Weibel verlässt das SRF-Expertenteam im Eishockey. Grund ist seine neue Funktion als Direktor der Schweizer Eishockey-Nationalteams. Über die Nachfolge des ehemaligen Schweizer Nationaltorhüters entscheidet SRF Sport zu einem späteren Zeitpunkt.

 

Spätestens Anfang August wird Lars Weibel neuer Direktor der Schweizer Eishockey-Nationalteams. Diese Funktion ist nicht vereinbar mit der Aufgabe als unabhängiger SRF-Experte. Deshalb verlässt der ehemalige Schweizer Nationaltorhüter das SRF-Expertenteam im Eishockey per sofort. Diesen Entschluss haben SRF Sport und Lars Weibel gemeinsam gefasst.

 

Experte im nationalen und internationalen Eishockey

Lars Weibel arbeitete seit 2010 als Eishockeyexperte für SRF Sport. Der 44-Jährige kam regelmässig bei den WM-, Spengler-Cup- und Playoff-Übertragungen zum Einsatz, seit 2017 war er zudem als Experte in der neu eingeführten Magazinsendung «eishockey aktuell» zu sehen. Seinen letzten Auftritt als SRF-Experte hatte er am 9. April 2019 beim siebten Spiel der Playoff-Halbfinalserie zwischen dem SC Bern und dem EHC Biel. Über seine Nachfolge als Eishockeyexperte entscheidet SRF Sport zu einem späteren Zeitpunkt.

 

Dani Bolliger, Bereichsleiter Live bei SRF Sport: «Wir danken Lars Weibel für seine langjährige Arbeit als SRF-Experte. Neben seinem Fachwissen als ehemaliger Goalie schätzten wir insbesondere auch sein Teamplay vor und hinter den Kameras. Für seine neuen Aufgaben beim Schweizer Eishockeyverband wünschen wir ihm viel Glück und Erfolg.»