Archiv - April 2019

24.04.2019 - DMZ - Kultur

Rock meets Classic - Das Original

Rock meets Classic ist in den letzten 10 Jahren in enger Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner Antenne Bayern zu DER Rockshow des Jahres gereift. Rock meets Classic bedeutet eine auf musikalisch höchstem Niveau inszenierte Live-Show, die niemals stehen bleibt und sich stets weiterentwickelt. Mit der Produktion werden dabei zwei Genres die unterschiedlicher nicht sein könnten verbunden – dies allerdings seit vielen Jahr sehr erfolgreich.

 

Das Original hat sich etabliert und konnte sich gegen jede Konkurrenz ohne Probleme durchsetzen. Das eigene Rock meets Classic Symphony Orchester bildet dabei zusammen mit der Mat Sinner Band das musikalische Fundament der aufwendigen Produktion, die aus knapp 100 Personen auf und hinter der Bühne besteht.

 

In den letzten Jahren konnten internationale Superstars wie Ian Gillan, Alice Cooper, Michael Sadler, Francis Rossi, Rick Springfield oder auch Gianna Nannini für das Projekt gewonnen werden.

 

Auch in diesem Jahr werden neben dem Headliner Alice Cooper wieder weitere internationale Stars auf der Rock meets Classic Bühne ihre Songs neu arrangiert zusammen mit dem Orchester und der Mat Sinner Band präsentieren.

 

https://www.rockmeetsclassic.de


24.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Rad kracht durch die Scheibe – ein Toter im Gotthard-Tunnel

Am Mittwoch, 24. April 2019, kurz nach 09.15 Uhr, fuhr der Lenker eines Sattelmotorfahrzeugs mit Fahrzeugaufleger gefolgt von einem Personenwagen im Gotthard-Strassentunnel in Fahrtrichtung Nord.

 

Im Bereich der Nische 13 löste sich beim Sattelmotorfahrzeug aus derzeit ungeklärten Gründen ein Rad des Fahrzeugauflegers, rollte auf die Gegenfahrbahn und touchierte einen entgegenkommenden Reisecar.

Dadurch sprang das Rad zurück und prallte in der Folge durch die Frontscheibe des Personenwagens. Dabei zog sich der PW-Lenker tödliche Verletzungen zu. Die weiteren Unfallbeteiligten blieben unverletzt und werden durch das CareTeam Tre Valli Soccorso betreut.

 

Der Gotthard-Strassentunnel bleibt für Rettungs- und Aufräumarbeiten sowie für die Instandstellung von beschädigten Tunneleinrichtungen bis voraussichtlich 14.00 Uhr gesperrt.

 

Im Einsatz stehen die Schadenwehr Gotthard, der Rettungsdienst Tre Valli Soccorso, das Amt für Betrieb Nationalstrassen, ein privater Abschleppdienst, die Staatsanwaltschaft Uri und die Kantonspolizeien Tessin und Uri.

 

Quelle: Kapo UR


25.04.2019 - DMZ - Gesundheit / Wissen

Glaubensstreit bei Masern - Impf-Skeptikern auf der Spur - Skeptiker ernst nehmen

Als die halbe Welt sich davor fürchtete, bei den Olympischen Spielen in Rio mit Zika infiziert zu werden, schickte die WHO noch eine ganz andere Gesundheitswarnung herum. Brasilien-Reisende sollten sicherstellen, dass sie gegen Masern und Röteln geimpft sind. Dabei ging es nicht schon wieder um Bedrohungen für Europa, sondern um das Gegenteil: Die Südamerikaner sollten vor den Europäern geschützt werden. Denn ganz Amerika hat die beiden Krankheiten längst ausgerottet und fürchtet, dass Reisende sie wieder einschleppen könnten. Europa dagegen hat ein peinliches Problem: Der Kontinent wird die alten Seuchen nicht los, denn in Teilen der Bevölkerung regiert die Impfskepsis.

 

Das Ziel, in der Schweiz ebenfalls endlich die Masern auszurotten, ist ins Stocken geraten. Denn im angebrochenen 2019 wurden schweizweit bereits 138 Masernfälle gemeldet. Für die WHO ist Impfskepsis eines der zehn grössten Probleme für die Weltgesundheit. Unter den zehn Ländern mit den meisten Skeptikern sind sieben europäische. Am grössten ist der Zweifel in Frankreich: 41 Prozent der Einwohner finden, Impfstoffe seien nicht sicher. Es folgen Bosnien-Herzegowina (36 Prozent) und Russland (28 Prozent). In Deutschland haben 10,5 Prozent Bedenken über die Sicherheit von Spritzen und Tropfen - ein Anteil, der knapp unter dem internationalen Durchschnitt liegt. Die Schweiz ist nicht darunter, trotzdem – das Problem besteht auch immer mehr in der Schweiz.

 

Impfskeptiker fürchten sich vor allem vor Nebenwirkungen. Impfen ist die effizienteste und gleichzeitig kostengünstigste Massnahme, sich vor gewissen Krankheiten zu schützen. Die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit des Impfens für den Erhalt der Gesundheit ist unter Medizinern unumstritten und durch wissenschaftliche Studien hinlänglich nachgewiesen.

 

Viele impfskeptische Eltern informieren sich über das Internet. Doch sie suchen auch Rat bei Fachpersonen, etwa bei Naturheilpraktikern und Homöopathen. Hier werden sie oft in ihrer Skepsis bestätigt.

Masern seien eine Kinderkrankheit, die bei einem gesunden Kind das Immunsystem stärke, sagt etwa eine Naturheilpraktikerin. In ihren Kursen zum Thema «Kinderheilkunde» sagt sie, jeder müsse für sich entscheiden, ob er impfe oder nicht.

 

Verharmlosung schwerer Erkrankungen

Viele Erkrankungen werden von Impfgegnern als harmlos dargestellt, nicht zuletzt deswegen, weil sie aufgrund der guten Durchimpfungsrate nahezu nicht mehr auftreten. Aus gutem Grund: Dank derer, die sich und ihre Kinder impfen lassen, sind Erkrankungen wie Pocken oder Kinderlähmung ausgerottet. Nachholbedarf gibt es jedoch noch bei Masern: So gibt es beispielsweise bei Masern pro Million Impfungen etwa drei Todesfälle, pro Million Erkrankungen aber 10.000 Todesfälle.

 

Laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat jeder zehnte Masernpatient Komplikationen, etwa eine Entzündung im Mittelohr, in der Lunge oder selten auch im Gehirn. In sehr seltenen Fällen könne Jahre nach einer Masernerkrankung eine fortschreitende Hirnschädigung auftreten, die unweigerlich zum Tod führe.

 

Ungleichgewicht bei Impfberatung

Trotz wissenschaftlicher Argumente ist die Impf-Skepsis in der Schweiz verbreitet. Mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung ist falsch informiert. Der Bund hat sich zum Ziel gesetzt, 95 Prozent aller zweijährigen Schweizer Kinder mit Impfungen vor Masern zu schützen. Denn laut WHO gelten Masern in einem Land dann als ausgerottet, wenn 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sind. Die Schweiz verfehlt dieses Ziel: Die Masern-Impfquote liegt hierzulande bei 87 Prozent für die notwendigen zwei Dosen. Die erste Dosis haben 93 Prozent der Zweijährigen erhalten.

 

«Gefahr für die Weltgesundheit»

2019 wurden schweizweit bislang 138 Masernfälle gemeldet – vor einem Jahr zum selben Zeitpunkt waren es 17. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von einer weltweiten Zunahme der Masernfälle um 300 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: 2019 waren es bislang 112‘163 Fälle, 2018 waren es im gleichen Zeitraum 28‘124. Die WHO sieht in der Impfskepsis eine «Gefahr für die Weltgesundheit».

 

Für Christoph Berger von der Eidgenössischen Impfkommission ist Impfen etwas Solidarisches. «Damit schützen wir Babys, die man noch nicht impfen kann, und Immunschwache, die keine Impfung vertragen.» Der Arzt ist überzeugt: «Wir haben eine sehr wirksame Impfung. Wir könnten die Masern ausrotten, dann müssten wir nicht mehr impfen.»

 

Diskussion über Impfpflicht

Manche Länder in Europa setzen daher auf eine Impfpflicht. In Frankreich und Italien ist die Masernimpfung obligatorisch. Auch der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich für eine Masern-Impfpflicht in Kitas und Schulen ausgesprochen.

Die Schweiz geht einen anderen Weg. Auch wenn laut Christoph Berger Impfgegner viele falsche Behauptungen verbreiten: Er ist gegen eine Impfpflicht. Er setzt auch weiterhin auf Freiwilligkeit – und auf mehr Aufklärung.

Man kann der modernen Medizin skeptisch gegenüberstehen und ihre Möglichkeiten zurückweisen. Das sollte man aber nicht für Menschen tun, die einem anvertraut sind. Oder lassen Sie Ihr Kind etwa ohne Helm Radfahren?

 

Wir räumen hier mal mit den häufigsten Skeptikerargumenten auf:

 

Weil Impfungen gefährlich sind?

Es stimmt: Es gab Komplikationen mit Hirnhautentzündungen und Lähmungen – in sieben Fällen bei 16 Millionen Impfungen. Und bei diesen Fällen sind Experten nicht einmal sicher, ob die Impfung der Auslöser war oder nur zufällig in zeitlichem Zusammenhang stand.

 

Weil Impfungen Autismus fördern?

Das ist eine Mär, die sich hartnäckig hält, aber nichts mit wissenschaftlich seriöser Forschung zu tun hat. Im Gegenteil: Die entsprechende Studie wurde zurückgezogen.

 

Weil Impfungen das Immunsystem schwächen?

Genau das tun sie gerade nicht. Sie lassen den kleinen Körper beispielsweise eine leichte Masern-Infektion „durchspielen“ und fördern damit Antikörper zutage, die den Menschen sein Leben lang schützen können.

 

Weil Kinderkrankheiten für die Entwicklung wichtig sind?

Auch ohne Mumps, Masern, Röteln, Windpocken und was es sonst alles gibt können schlaue, erfolgreiche und sozial verträgliche Menschen heranwachsen. Gesunde Kinder haben auf jeden Fall eine grössere Chance, sich auf das zu konzentrieren, was ihnen gut tut, als kranke, die mit Erregern kämpfen, die dauerhafte Schäden verursachen können.

 

Weil von Impfungen die Pharmabranche profitiert?

Soll sie doch. Wenn eine Industrie Medikamente entwickelt, die der Menschheit eine bessere Lebensqualität bieten, darf sie gern daran verdienen. Entscheidend ist doch, dass der Zugang zu solcher Medizin allen gegeben ist und nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängt. Das ist bei uns zum Glück der Fall. Statt Energie auf die Debatte zu verschwenden, ob wir eine Impfpflicht einführen müssen, sollten wir daran arbeiten, dass möglichst alle Menschen überall auf der Welt solchen Schutz erhalten.


25.04.2019 - DMZ - Umwelt

Armee beseitigt 352 Blindgänger

Die Blindgängermeldezentrale der Schweizer Armee hat im letzten Jahr aufgrund von 631 Meldungen 352 Blindgänger beseitigt. Damit ist die Zahl der Blindgänger-Beseitigungen angestiegen.

 

Im Jahr 2018 sind bei der Blindgängermeldezentrale der Armee 631 Meldungen eingegangen. Diese führten zur Beseitigung von 2128 Objekten, wovon knapp 17 Prozent effektiv Blindgänger waren (352 Objekte). In 18 Prozent der Fälle ging es um Fundmunition (384 Objekte) und in 65 Prozent um Munitionsschrott (1392 Objekte). Die Zahl der Blindgängermeldungen ist in den vergangenen Jahren plus/minus stabil geblieben, die Zahl der beseitigten Blindgänger hingegen hat in den letzten zwei Jahren zugenommen. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Mögliche Ursachen sind die milden Wetterbedingungen, welche mehr Outdoor-Tätigkeiten und mehr Munitionsfunde zur Folge haben. Ebenfalls kommen Munitionsrückstände im Rahmen der Gletscherschmelze zum Vorschein. Dies kann auch eine mögliche Ursache für die tendenziell wachsenden Zahlen an Munitionsschrott sein.

 

78 Prozent der Meldungen gingen von Zivilen ein, 12 Prozent von der Truppe und zehn Prozent von der Polizei. Aus den Kantonen Bern, Graubünden, St. Gallen und Wallis wurde die Blindgängermeldezentrale am häufigsten kontaktiert mit 69, 41, 41 resp. 38 Meldungen.

 

Die Blindgängermeldezentrale ist Teil des Kommandos für Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung, welches verschiedene Aufgaben in der Schweiz wahrnimmt, aber auch in militärischen und humanitären Einsätzen im Ausland engagiert ist. Die Aufgaben in der Schweiz umfassen nebst der Bearbeitung der Blindgängermeldungen auch regelmässig stattfindende Aufräumaktionen auf Schiessplätzen und in Zielgebieten der Schweizer Armee in Zusammenarbeit mit den Territorialdivisionen und weiteren Partnern. Dort wurden vergangenes Jahr bei vier Räumungsaktionen 33 Tonnen Munitionsschrott abgeführt und 66 Blindgänger beseitigt. Die Menge des dabei beseitigten Munitionsschrotts ist angestiegen, was neben den bereits erwähnten Gründen auch mit einer Zunahme von Baustellen und Sanierungen auf ehemaligen Schiessplätzen zu tun haben kann.

 

Wer auf ein verdächtiges Objekt stösst, soll es keinesfalls berühren, sondern das Objekt im Gelände gut sichtbar markieren und die Polizei über Telefon 117 verständigen oder den Fund via Formular unter www.armee.ch/blindgaenger der Blindgängermeldezentrale melden. Noch einfacher geht es mit der Blindgänger-App, welche Sie für iPhone und Android-Geräte kostenlos in den gängigen App-Stores unter «Blindgänger» herunterladen können. Gemäss der VBS-Weisung über die Verhütung von Unfällen durch Blindgänger kann Privatpersonen eine Prämie von bis zu 100 Franken ausgerichtet werden, wenn durch die Meldung ein Unfall verhütet werden kann. Im Jahr 2018 wurden dafür 9'650 Franken ausbezahlt.


25.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Eggerberg VS: Wanderunfall fordert ein Todesopfer

Am Mittwoch, 24. April 2019 kurz vor Mittag ereignete sich oberhalb von Eggerberg ein Wanderunfall.

 

Eine Frau kam dabei ums Leben.

 

Der Unfall ereignete sich gegen 11:45 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt befand sich eine Gruppe von vier Personen am Orte genannt «Finnu» auf einer Wanderung. Dabei rutsche eine Frau auf dem nassen Wanderweg, welcher über ein Felsband führte, aus und stürzte ca. 50 Meter im unwegsamen Gelände ab.

 

Die aufgebotenen Einsatzkräfte konnten nur noch den Tod feststellen. Beim Opfer handelt es sich um eine 76-jährige Walliserin aus der Region Mittelwallis.

Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet.

 

Eingesetzte Mittel: Kantonspolizei – Kantonale Walliser Rettungsstation 144 – Air-Zermatt.

 

Quelle: Kapo VS

Bildquelle: Kapo VS


24.04.2019 - DMZ - Sport

Nach drei Monaten - Gisin zurück auf Schnee

Drei Monate nach ihrer Knieverletzung hat Michelle Gisin schon wieder ihre ersten Skitrainings hinter sich. Die 25-jährige will es ruhig angehen und ihr Knie fühlt sich nach dem Eingriff fast besser an als die Jahre zuvor. Nach einer Stunde schaltet sie die für ihr Knie nötige Pause ein. Steile Hänge müssen noch warten und auch für den harten Schnee ist es noch zu früh.

 

Anfang Januar hatte sich Gisin in Garmisch verletzt. Bei der Zielkurve kam sie in Rücklage und dabei verdrehte sich ihr rechtes Knie. Dies führte zu Knorpelschäden und einer Kreuzbandzerrung und hatte für die Engelbergerin die erste Operation ihrer Karriere zur Folge und das Verpassen der WM.


24.04.2019 - Patricia Jungo

Zu viel Fernsehen mit zunehmendem Alter negativ !

Eine britische Langzeitstudie bringt an den Tag, dass ein zu hoher Fernsehkonsum bei über 50-jährigen negative Folgen für das verbale Gedächtnis hat; sie haben mehr Mühe bei der Verarbeitung sprachlicher Informationen. Demnach ist stundenlanges Glotzen nicht nur für Kinder abzuraten. Auch Erwachsene, insbesondere ältere Menschen scheinen damit ihrer Gedächtnisleistung zu schaden. Die Auswirkungen des Fernsehkonsums auf das Gehirn von über 50-jährigen wurden während sechs Jahren von Forschern des University College London untersucht. Daraus schliessen sie nun, dass es bei einem Fernsehkonsum von über 3,5 Stunden täglich zu einem Abbau beim Sprachgedächtnis kommen kann. Von den fast 3600 Probanden, die bei Beginn der Studie mindestens 50 Jahre alt waren, war etwa ein Drittel noch arbeitstätig (voll oder Teilzeit). Die Auswertung zeigte klar einen Unterschied zwischen den Teilnehmern, die täglich mehr als 3,5 Stunden vor dem Fernseher sassen und den anderen, die weniger Zeit davor verbrachten. Wer weniger lange vor dem Fernseher verweilte, hatte ein besseres verbales Gedächtnis. So war auch der Gedächtnisabbau umso grösser, je mehr Zeit die Menschen vor dem Fernseher verbrachten. Teilnehmer mit hohem Konsum konnten sich beispielsweise Wörter deutlich schlechter einprägen. Die Forscher erläuterten weiter, andere Einflussfaktoren wie etwa Gesundheitszustand, Geschlecht, Alter oder Bewegungsmangel seien aus den Ergebnissen herausgerechnet worden. Berücksichtige man diese Faktoren, liessen sich nur 44 bis 55 Prozent der Störung der Gedächtnisleistung erklären. Es müsse aber den Gründen für den beobachteten Abbau des Sprachgedächtnisses durch hohen Fernsehkonsum klar weiter nachgegangen werden. Auch die Frage, ob die Stärke der Auswirkung der konsumierten Inhalte von ihrer Art abhängig sei, ist noch offen. Zusammenhänge zwischen Vielfernsehen und Demenzrisiko sind ebenfalls noch nicht ausreichend erforscht, um Aussagen darüber machen zu können.


24.04.2019 - DMZ - Gesellschaft

Grösstes Riesenrad der Schweiz: Die BEA erreicht neue Höhen

Der Bereichsleiter der BEA, Adrian Affolter, freut sich bereits auf den Neuzugang im Lunapark: «Das Riesenrad prägt seit jeher das Erscheinungsbild der BEA und strahlt eine grosse Anziehungskraft aus. Umso mehr freut es uns, unseren Besucherinnen und Besuchern in diesem Jahr ein Wahrzeichen in nie dagewesenem Ausmass präsentieren zu können.» Ein weiterer Clou ist die Aufnahme von Ninja Warrior ins Programm. Die Teilnehmenden haben im Bereich BEActive die Möglichkeit, sich bei einem Casting für den Final der künftigen TV-Sendung zu qualifizieren. Auch sonst präsentiert sich der Bereich BEActive gewohnt sportlich: Neben der Outdoor-Arena mit zahlreichen Aktivitäten verspricht insbesondere die neue Mountainbike-Teststrecke des Kantons Wallis spannende Abwechslung und Action.

 

Energieform der Zukunft: «Windenergie, natürlich!»

Mit «Windenergie, natürlich!» lanciert die BEA eine brandneue Sonderschau, die den Blick nach vorne richtet. Neben informativen Filmen im Cinema Windpark laden Windräder dazu ein, selbst in die Pedale zu treten und eigenen Strom zu erzeugen. Passend zur verabschiedeten Energiestrategie 2050 des Bundes erfährt das Publikum hier, welches Potenzial Wind als Ressource bietet und vermittelt zusätzliches Wissen zum Thema.

 

Streichelzoo unter freiem Himmel und PFERD-Jubiläum

Vom Streichelzoo, der in diesem Jahr unter freien Himmel zieht, über die Eliteschau mit der Wahl zur schönsten Kuh bis hin zu zahlreichen Veranstaltungen und Vorträgen an der PFERD ermöglicht die BEA wieder einen umfassenden Einblick in die Tierwelt. Von Hühnern über Geissen und Hunde bis hin zu Pferden kommen kleine und grosse Tiere auf die Bühne. Den Höhepunkt bildet hier die erstmals seit 2014 von der BEA organisierte Jubiläumsshow zu 30 Jahren PFERD, die verschiedene Auftritte zu einem packenden Live-Erlebnis vereint. Auch die traditionelle Volkmusik nimmt weiterhin einen Stammplatz an der BEA ein. Fans kommen jeden Tag in den Genuss neuer Auftritte, die gemeinsam mit dem Partner Rugenbräu organisiert werden. Handorgeln, Akkordeon und viele weitere Instrumente schaffen dabei das richtige Ambiente, um den Frühling und den eigenen Messebesuch zu feiern.

 

Region im Fokus und kulinarische Bestleistungen

Wie nah das Gute liegt, beweist die BEA auch in ihrer 68. Ausgabe und rückt erneut das Qualitätslabel «Bärner Firma» mit Produkten und Dienstleistungen aus der Region ins Zentrum. KMUs bietet sich so einmal mehr die Gelegenheit, ihr Angebot einem breiten Publikum zu präsentieren, sich zu vernetzen und auszutauschen. Für Feinschmecker ist der Bereich «Genuss & Tradition» seit jeher die Anlaufstelle, um Köstlichkeiten zu entdecken. Eine Bäckerei, Spezialitäten aus Schweizer Pärken und unzählige regionale Delikatessen lassen keine Wünsche offen. Für das Ambiente haben sich die Veranstalter etwas Besonderes einfallen lassen: In der Halle entsteht ein authentisches Outdoor-Café, in dem Besucherinnen und Besucher ihre kulinarischen Entdeckungen in Ruhe geniessen können.


24.04.2019 - DMZ - Digital

Was ist Roblox?

"Roblox ist der ideale Ort, um gemeinsam mit Freunden die Vorstellungskraft spielen zu lassen. Mit der grössten von Benutzern erschaffenen Online-Spieleplattform und über 15 Millionen von Spielern entwickelten Spielen ist Roblox die Spieleseite Nummer 1 für Kinder und Teenager (comScore). Roblox wird jeden Tag von virtuellen Erkundern besucht, die Abenteuer erstellen, Spiele spielen, im Rollenspiel aufgehen oder gemeinsam mit Freunden lernen, und das alles in einer familienfreundlichen, fesselnden 3D-Umgebung." Soweit der Promotext auf der Website von Roblox.

Der Gründer und CEO David Baszucki begann die ersten Versuche im Jahr 2004 unter dem Namen „DynaBlocks“ zu testen. 2005 wurde es umbenannt in ROBLOX und wurde für den PC veröffentlicht. Die Plattform wurde 2006 offiziell von der Roblox Corporation veröffentlicht. Laut eigenen Angaben nimmt das Spiel mehrere hundert Millionen US-Dollar im Jahr ein und alle Creators erhalten dabei zusammen im Jahr ca. 30 Millionen Dollar. ROBLOX kommt bei den Jugendlichen gut an. Durch die Vielzahl an Möglichkeiten und der ständigen Erweiterung von Minispielen motiviert ROBLOX immer mal wieder in die virtuelle Welt einzutauchen. Die Darstellung ist kindgerecht und die Optik meist bunt und fröhlich. Die Steuerung funktioniert über die Maus und Tastatur und ist einfach zu lernen. Dennoch sind sich Testerinnen und Tester einig, dass Roblox aufgrund der ungefilterten Spielauswahl nur bedingt für junge Kinder geeignet, auch da die Spielauswahl für Eltern nur schwer zu kontrollieren ist.


24.04.2019 - David Aebischer

Paradox, ungerecht, Betrug, Korruption?

So unglaublich wie es sich liest oder anhört, entspricht es dennoch der Realität. Wenn man sich so etwas zu Gemüte führen muss, ist das nur schwer zu ertragen und verdauen. Da fragt man sich in der Tat, in wie weit diese "Vertreterinnen und Vertreter des Volkes" tatsächlich ein Volk vertreten - oder wenn ja, welches Volk?

99 Luftballons war ein super Hit, 99 Nationalräte, die für die Kürzung von IV-Kinderrenten SOWIE GLEICHZEITIG für den Steuerabzug von Bussen für Unternehmen stimmen, eher weniger.

 

99 Nationalräte und Nationalrätinnen stimmten sowohl für eine Kürzung der Kinderrenten um -25% für Kinder von IV-Rentnern (über 90'000 Kinder sind betroffen) und gleichzeitig für den Steuerabzug von ausländischen Geldstrafen für Unternehmen wie die UBS. Hier spielt sich vor den Augen der Bürgerinnen und Bürger erneut Unglaubliches ab. Wie ist das überhaupt möglich, dass scheinbar wirklich jemand solche abstrusen Meinungen vertreten kann und bei Abstimmungen für solche einsteht? Entscheidungen, die klar gegen das eigene Volk gerichtet sind?

 

Hier ein Überblick:

  • SVP und FDP kürzen 90'000 Kindern die IV-Kinderrenten - trotz Milliardenüberschuss.
  • SVP und FDP erhalten riesige Spenden der Grossbanken.
  • SVP und FDP beschliessen, dass diese Grossbanken Bussen in Milliardenhöhe bei den Steuern abziehen dürfen.

 

Nennen ansonsten nicht genau diese 99 Volksvertreter sowas "Korruption und Betrug am Volk"?

 

Wer jeweils wie absgtimmt, kann hier nachgesehen werden: https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/abstimmungen/wer-hat-wie-abgestimmt-im-nationalrat

 

Deshalb - Augen auf bei den Wahlen ;-)

 

Bei all diesen Geschichten, die sich wöchentlich häufen, fällt einem unweigerlich immer wieder folgendes Zitat ein: "Politiker sollten Sponsoren-Jacken tragen, wie Fussballer, Rennfahrer usw. Dann wüsste man endlich wer sie besitzt und für wen sie sich einsetzen."


24.04.2019 - DMZ - Kultur

Winnetou Soundtrack-Komponist ist tot

Martin Hermann Böttcher (* 17. Juni 1927 in Berlin; † 19. April 2019; Pseudonyme: Michael Thomas, Renardo) war ein deutscher Filmkomponist, Dirigent und Arrangeur. In einem Zeitraum von über 60 Jahren verfasste er die Musik zu mehr als 50 Kinofilmen und 300 Fernsehproduktionen. Die grösste Bekanntheit und Charterfolge erlangte Böttcher in den 1960er-Jahren durch seine Musik zu den Karl-May-Verfilmungen, die fast allen noch heute im Ohr mitschwingen.

 

Martin Böttcher starb in der Nacht zum Samstag im Alter von 91 Jahren, wie seine Tochter Betsy Schlüter am Montag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Martin Böttcher ist Urenkel eines Weimarer Hofkapellmeisters und erwarb schon früh durch Klavierunterricht musikalische Kenntnisse. Während der Kriegsgefangenschaft gelang es Böttcher, eine Gitarre zu organisieren und autodidaktisch das Gitarrenspiel zu erlernen. Wegen eines Unfalls mit Schädelbasisbruch und Gehörnerv-Quetschung war Martin Böttcher seit seinem vierten Lebensjahr auf dem linken Ohr taub.

 

Anfang der 1960er Jahre beauftragte der Rialto-Film-Chef Horst Wendlandt den Komponisten mit Filmmusiken für seine Edgar-Wallace-Reihe. Mit seiner Musik für die ebenfalls zu jener Zeit von Rialto Film produzierten Karl-May-Verfilmungen avancierte Martin Böttcher in den 1960er Jahren zum erfolgreichsten deutschen Filmkomponisten.


24.04.2019 - Silvia Kölbener-Fasel

Ei zu Ostern

Es gibt wohl kaum eine Jahreszeit, die sich lebensfroher präsentiert als Ostern. Bunte Blumensträusse und Dekorationen, das Spriessen in der freien Natur wie im Garten ist nicht mehr zu bändigen. Frühjahrserwachen in vollen Zügen. Nicht zu vergessen natürlich das Osterei. Ein kleines, kompaktes Wunderwerk der Natur. Seit Jahrhunderten dekoriert es in unterschiedlichsten Religionen den Ostertisch. In Russland zum Beispiel gibt es unzählige Feiertage, traditionelle und modernere, religiöse wie weltliche. Und von allen ist das Osterfest am tiefsten in der slawischen Vergangenheit verwurzelt. An diesem Tag vereint die Russen weltweit die Tradition, die älter als ihre schriftlich niedergelegte Geschichte ist. In Paris, San Francisco, New York oder Hongkong strömen Emigranten in die orthodoxen Kirchen, selbst Menschen, die die Rituale der orthodoxen Ostkirche nicht mehr praktizieren, feiern den Tag – aus Gewohnheit oder als Geste der Liebe und Ehrfurcht vor ihren Eltern und Grosseltern.

 

Verwendung findet das Ei selbstverständlich weltweit auch in unterschiedlichstem Ostergebäck wie Osterfladen, - tauben, Osterkuchen und vieles mehr. Zu Ostern gehört seit alten Zeiten und in verschiedensten Kulturen auch das Bemalen von Eiern. Im Verlaufe der Zeit, mit zunehmendem Wohlstand änderte sich dieses Gestalten auch betreffend verschiedenster Techniken . Heute wird bemalt, bestickt, graviert, marmoriert etc.

 

Ob bunt oder weiss, das Ei bleibt ein kleines Wunderwerk. Die Schale umhüllt eine Menge essenzieller Stoffe, die gesünder nicht sein könnten: 13 Prozent hochwertiges Eiweiss und 11 Prozent reichhaltiges Eigelb, 74 Prozent Wasser und 1 Prozent Kohlenhydrate. Viele Aminosäuren und Vitamine (ausser Vitamin C) sind darin enthalten. Vor allem versorgen sie uns mit Vitamin A, B2, B12 und D, sowie Eisen, Folsäure und gesundem Cholesterin.

 

Möglicherweise wurden während den geselligen Ostertagen in Ihrem Familien- und Freundeskreis noch nicht alle bunten Ostereier bei der legendären «Eiertütschete» gegessen. Wenn dem so ist, hier ein kleiner Rezeptvorschlag für ein schmackhaftes Frühlingsgericht ganz im Sinn von kreativer «Restenverwertung»:

 

Bunter Ostereiersalat:

4 Esslöffel milder Weissweinessig, 4 Ostereier, 200 Gramm dicke grüne Bohnen vorgekocht oder tiefgekühlt, 400 Gramm Broccoli, 50 Gramm Walnusskerne, ein Bund frische Ruccola, 20 Gramm Hartkäse, 2 Esslöffel natives Speiseöl, Salz und wenig Korianderpulver.

 

Waschen Sie den Broccoli, zerteilen sie ihn in Röschen und schneiden Sie die Stiele in kleine Stücke. Dämpfen Sie das Gemüse in wenig Salzwasser gar, es sollte noch bissfest sein. Schütten Sie das Kochwasser ab. Schälen Sie die Eier und schneiden Sie sie in Viertel, waschen Sie die Ruccola gut und zupfen Sie sie in kleine Stücke. Verrühren Sie den Essig, das Öl, wenig Salz und das Korianderpulver, mischen Sie dieses Dressing vorsichtig mit dem Gemüse, der Ruccola, den Bohnen. Richten Sie auf vier Teller an, dekorieren Sie mit den Eivierteln, den Baumnüssen und hobeln Sie den Käse darüber. Dieser Salat schmeckt sehr gut als Vorspeise oder als Beilage zu einem leichten Fleisch-, Fisch oder Kohlenhydratgericht.


24.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Liestal BL / A2: Lastwagen kollidiert mit Tunnelwand und verliert Ladung

Am Dienstag, 23. April 2019, kurz vor 14.45 Uhr, verursachte ein Lastwagenlenker im Arisdorftunnel auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Basel einen Selbstunfall.

 

Verletzt wurde niemand. Der Tunnel musste für Bergungs- und Reparaturarbeiten für zwei Stunden gesperrt werden.

 

Gemäss den bisherigen Erkenntnissen der Polizei Basel-Landschaft fuhr ein 68-jähriger Lastwagenlenker auf der A2 in Richtung Basel. Auf dem Anhänger war ein circa 800 kg schwerer Metallrahmen geladen. Im Arisdorftunnel kollidierte der Stahlrahmen mit der Tunnelwand, worauf der Rahmen auf die Fahrbahn fiel und die rechte Tunnelwand massiv beschädigte.

 

Der nachfolgende Verkehr konnte rechtzeitig bremsen. Es kam zu keinen Folgeunfällen.

Während den Bergungs- und Aufräumarbeiten mussten der Arisdorftunnel in Richtung Basel für zwei Stunden gesperrt werden. Es kam zu einem Rückstau auf der A2 bis Diegten BL.

 

Quelle: Polizei BL

Bilderquelle: Polizei BL


24.04.2019 - Patricia Jungo

Keine absolute Obergrenze für Spitalkosten in der obligatorischen Krankenversicherung

Das Bundesgericht hält fest, dass es keine absolute Obergrenze für Spitalkosten in der obligatorischen Krankenversicherung gibt und die Krankenkasse bezahlen muss; auch wenn ein einzelner Patient Millionen kostet.

 

Ein aussergewöhnlich schwerer Fall verursachte Kosten von 2.4 Millionen: Der damals 71-jährige Mann begab sich 2014 für eine Knieoperation in ein Basler Spital. Der Patient erlitt dann zwei Tage nach der Operation einen Herzinfarkt und ein Nierenversagen; weitere lebensbedrohliche Komplikationen folgten. Der Mann blieb über ein Jahr im Spital, 421 Tage in Behandlung und lag auch lange auf der Intensivstation. Dies zog enorme Spitalkosten nach sich. Gemäss Gesetz über die Krankenversicherung (KVG) ist der Kostenschlüssel für Spitalbehandlungen klar: 55 Prozent übernimmt der Kanton und 45 Prozent die Krankenkasse. Im besagten Fall wurde der Anteil von 1.3 Millionen Franken von Wohnsitzkanton bezahlt. Von der zugestellten Rechnung in Höhe von über einer Million überwies die Krankenkasse nur 300‘000 Franken. Sie wandte eine Berechnung an, welche bei Behandlungen mit teuren Medikamenten zum Tagen kommt und wog zwischen Lebenserwartung und Lebensqualität ab. Die Kasse stützte sich dabei auf Urteile des Bundesgerichts betreffend teure Medikamente- oder Pflegekosten. Das Bundesgericht sieht dies anders und im Urteil der Lausanner Richter steht, die zitierte Berechnungsmethode sei nie für massgeblich erklärt worden. Ausserdem sei auch nie eine Obergrenze für Spitalkosten in der obligatorischen Krankenversicherung fixiert worden. Solange eine Behandlung auch wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sei, habe die Versicherung gemäss KVG zu bezahlen; so auch im Fall des Rentners nach der Knieoperation. Da das Bundesgericht die Beschwerde der Krankenkasse abweist, muss diese den vollständigen Betrag von gut einer Million Franken übernehmen. Leider erlebt dies der im Jahr 2016 verstorbene betroffene Rentner nicht mehr. Patienten und Prämienzahler fühlen sich dank dieses Bundesgerichtsentscheid erleichtert. Krankenkassen müssen zahlen, sofern keine unnötigen Behandlungen vorgenommen werden; und dies ohne jegliche Obergrenze.


24.04.2019 - DMZ - Politik

Kim Jong-un vor Gipfeltreffen mit Putin in Russland eingetroffen

Kim Jong-un ist zu seinem ersten Gipfeltreffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Russland eingetroffen. Kims Zug überquerte am Morgen die nordkoreanisch-russische Grenze und hielt am Grenzbahnhof von Hassan, wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete. Dort wurde der Machthaber gemäss der Tradition mit Brot und Salz begrüsst. Am Donnerstag wird er Putin in Wladiwostok im äussersten Osten Russlands treffen.

Kim sei in seinem gepanzerten Sonderzug unterwegs – begleitet von ranghohen Beamten und mehreren Parteikadern.

Im Mittelpunkt der Unterredung soll nach Angaben der russischen Präsidentschaft "eine politische und diplomatische Lösung für das Atomproblem auf der koreanischen Halbinsel" stehen. Putin hatte Kim wiederholt eingeladen, nachdem dieser mehrfach Chinas Staatschef Xi Jinping, Südkoreas Präsident Moon Jae In und US-Präsident Donald Trump getroffen hatte.

Russland ist einer der wenigen Verbündeten des international isolierten Nordkoreas. Das letzte Gipfeltreffen zwischen beiden Ländern fand im Jahr 2011 statt. Damals reiste Kims Vater Kim Jong Il zu Gesprächen mit dem damaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew nach Sibirien.


24.04.2019 - DMZ - Politik

Bundesrätin Simonetta Sommaruga trifft Umweltministerinnen der deutschsprachigen Länder

Bundesrätin Simonetta Sommaruga nimmt am 29. und 30. April am Umweltministerinnentreffen der deutschsprachigen Länder in Münster (Deutschland) teil. Ein wichtiges Gesprächsthema wird der internationale Klimaschutz sein.

 

Auf Einladung der deutschen Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Svenja Schulze, treffen sich die Umweltministerinnen Luxemburgs, Österreichs, Liechtensteins und der Schweiz in Münster zu ihrer jährlichen informellen Zusammenkunft. Für die Schweiz wird Bundesrätin und UVEK-Vorsteherin Simonetta Sommaruga vor Ort sein. Luxemburg wird durch die Ministerin für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung, Carole Dieschbourg, vertreten; Österreich durch die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, Elisabeth Köstinger. Für Liechtenstein nimmt Dominique Hasler, Ministerin für Inneres, Bildung und Umwelt, an dem Treffen teil.

 

Wichtige Themen werden die Umsetzung des Pariser Klimaschutz-Abkommens, der grenzüberschreitende Umgang mit Chemikalien sowie der weltweite Schutz der Tier- und Pflanzenvielfalt sein.


23.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Balm bei Günsberg SO: Kletterunfall im Bereich vom Balmfluhköpfli endet tödlich

Beim Abstieg vom Balmfluhköpfli in Richtung Balm bei Günsberg hat sich am späten Montagabend ein Kletterunfall ereignet.

 

Eine junge Frau stürzte im Bereich vom Ostgrat in die Tiefe und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Zur Klärung des Hergangs und der Umstände wurde eine Untersuchung eingeleitet.

 

Am Ostermontag, 22. April 2019, meldete ein Kletterer kurz nach 21.50 Uhr der Alarmzentrale der Kantonspolizei Solothurn, dass seine Kletterpartnerin beim Abstieg vom Balmfluhköpfli im Bereich vom Ostgrat abgestürzt sei. Beim Eintreffen der Polizei konnte die 29jährige Frau unterhalb der Felsen tot aufgefunden werden. Ihr Kletterpartner musste in der Folge durch die REGA aus den Felsen geborgen werden, war soweit aber unverletzt. Zur Klärung des Hergangs und der Umstände wurde umgehend eine Untersuchung eingeleitet.

 

Quelle: Kapo Solothurn


23.04.2019 - Patricia Jungo

Forensiker sprechen von Selbstmordanschlägen

Laut Mitteilung eines Forensikers des Verteidigungsministeriums Sri Lankas vom Montag sind die Anschläge auf christliche Kirchen und Hotels mit fast 300 Toten am Ostersonntag in Sri Lanka vorwiegend von Selbstmordattentätern verübt worden. Dieser ergab sich aus den Untersuchungen der Explosionen, die sich fast gleichzeitig in drei Kirchen und drei Luxushotels am Ostersonntag ereignet haben. Zu den anderen Explosionen liegen dagegen keine näheren Angaben vor. Auch am Montagmorgen herrschte noch Unklarheit über die Motive der Attentäter. 24 Verdächtigte wurden festgenommen, doch auch einen Tag nach den Anschlägen hatte sich niemand dazu bekannt. Am Sonntag kam es zu mindestens acht Detonationen; dies fast gleichzeitig in den Luxushotels und den Kirchen, wo gerade die Ostergottesdienste gefeiert wurden. Dort waren auch die Opfer am zahlreichsten. Ein weiterer Sprengsatz wurde am Sonntagabend rund 30 Kilometer von der Hauptstadt Colombo gefunden und entschärft. Dies berichtete ein Sprecher der Luftwaffe. Premierminister Ranil Wickremesinghe teilte in einer Fernsehansprache mit, dass die Festgenommenen alle aus Sri Lanka stammten und er das Ausland um Unterstützung anfragen wolle, um zu klären, ob die Angreifer in Verbindung zum internationalen Terrorismus stehen würden. Weiter sagte er, man werde alles unternehmen, um den Terrorismus auszulöschen. Bei Sri Lankas Geheimdienst hätten Hinweise auf mögliche Anschläge vorgelegen und nun müsse geklärt werden, warum keine Massnahmen ergriffen worden seien. Der Zugang zu sozialen Medien wurde vorübergehend von der Regierung gesperrt und die Schulen und Universitäten blieben am Montagmorgen noch geschlossen. Im bei Touristen sehr beliebten südasiatischen Inselstaat war es seit vielen Jahren zu keinen grösseren Anschlägen gekommen. Ein 26 Jahre lang dauernder Bürgerkrieg wurde 2009 beendet. Von den 20 Millionen Einwohner sind lediglich etwa sieben Prozent Christen. Die Mehrheit sind Buddhisten. Die Anschläge lösten weltweites Entsetzen aus und Intoleranz und religiöser Hass wurden von Staats- und Regierungschefs aus aller Welt verurteilt.


23.04.2019 - DMZ - Technik

Ein Kompass, der nach Westen zeigt

Forschende des Paul Scherrer Instituts PSI und der ETH Zürich haben ein besonderes Phänomen des Magnetismus im Nanobereich entdeckt. Es ermöglicht, Magnete in ungewöhnlichen Konfigurationen zusammenzustellen. Damit könnte man Computerspeicher und -schalter bauen, um die Leistungsfähigkeit von Mikroprozessoren zu steigern. Die Ergebnisse der Arbeit wurden jetzt in der Zeitschrift Science veröffentlicht.

Zhaochu Luo, Hauptautor der Studie, vor einer sogenannten Sputter-Depositions-Apparatur. In der Vorrichtung werden die Schichten aus Platin, Kobalt und Aluminiumoxid erzeugt. Jede Schicht ist nur wenige Nanometer dünn.

 

Magnete zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen Nordpol und einen Südpol haben. Werden zwei Magnete nahe aneinandergehalten, ziehen sich deren entgegengesetzte Pole an und die gleichen stossen sich ab. Deshalb richten sich magnetische Nadeln, wie sie beispielsweise in einem Kompass vorkommen, im Erdmagnetfeld so aus, dass damit die Kardinalrichtungen Nord und Süd und daraus abgeleitet Ost und West bestimmt werden können. In der Welt, die wir jeden Tag mit unseren Sinnen erleben, ist diese Regel richtig. Wenn man jedoch die makroskopische Welt verlässt und in die Tiefen viel kleinerer Dimensionen eintaucht, ändert sich das. Forschende des Paul Scherrer Instituts PSI und der ETH Zürich haben nun eine ganz besondere magnetische Wechselwirkung auf der Ebene nanoskopischer Strukturen aus wenigen Atomschichten entdeckt.

 

Die Atome wirken dort wie winzige Kompassnadeln und entfalten ihre Wirkung über äusserst kurze Entfernungen im Nanometerbereich, also einige millionstel Millimeter. Deshalb sprechen die Forschenden auch von Nanomagneten.

 

Das Phänomen, das die Forschenden des PSI nun beobachten konnten, basiert auf einer Wechselwirkung, die die beiden Physiker Igor Dzyaloshinskii und Toru Mariya vor mehr als 60 Jahren vorhergesagt haben. "Das war unser Ausgangspunkt", sagt Zhaochu Luo, Physiker am PSI und an der ETH Zürich.

 

Nord-West- und Süd-Ost-Kopplung von Atomen

Bei dieser Wechselwirkung richten sich die Atomkompassnadeln nicht nur in Nord-Süd-Richtung, sondern auch in Ost-West-Richtung aus. "Wohin sie zeigen, hängt davon ab, wie sich die Atome in ihrer Nachbarschaft orientieren", sagt Zhaochu Luo, Erstautor der Studie. Wenn beispielsweise eine Gruppe von Atomen nach Norden zeigt, weist die benachbarte Gruppe immer nach Westen. Wenn eine Gruppe von Atomen nach Süden zeigt, dann orientieren sich die benachbarten Atome nach Osten.

 

Diese Orientierungen können durch Magnetfelder oder elektrische Ströme umgekehrt werden, das heisst von Nord nach Süd und umgekehrt. Die benachbarten Atomgruppen orientieren sich dann entsprechend neu, entweder von West nach Ost oder umgekehrt.

 

Die Kopplung von Nord-West- und Süd-Ost-Orientierung entdeckten die Forschenden mithilfe einer nur 1,6 Nanometer dünnen Lage aus Kobaltatomen, die zwischen einer Platinschicht auf der einen und einer Aluminiumoxid-Schicht auf der anderen Seite eingeschlossen war. "Alleine die Herstellung dieser speziellen Schichtung für unsere Experimente dauerte etwa ein halbes Jahr", so Zhaochu Luo, der am PSI in der Forschungsgruppe Mesoskopische Systeme von Laura Heyderman arbeitet, die auch Professorin an der ETH Zürich ist.

 

Aussergewöhnlich dabei ist, dass sich diese Wechselwirkung lateral, also seitlich in einer Ebene abspielt. Bislang konnten vergleichbare Kopplungen zwischen Nanomagneten nur vertikal, also bei übereinander angeordneten Atomgruppen festgestellt werden.

 

Das gemeinsam von PSI- und ETH-Forschenden beobachtete Phänomen ermöglicht die Entwicklung magnetischer Netzwerke in einer Ebene. Damit lassen sich unter anderem sogenannte synthetische Antiferromagnete herstellen. In diesen Antiferromagneten zeigen Atomgruppen in regelmässigen Abständen entweder nach Norden oder nach Süden. Die Anzahl der gegenläufig orientierten Nanomagnete ist etwa gleich, sodass sie sich in der Summe gegenseitig neutralisieren. Deshalb wirken Antiferromagnete auf den ersten Blick nicht wie Magnete – zum Beispiel haften sie nicht an einer Kühlschranktür.

 

Die benachbarten Atome, die entweder nach Westen oder nach Osten ausgerichtet sind, wirken als Abstandhalter zwischen den Magneten, die nach Norden oder Süden zeigen und jeweils nur wenige Nanometer gross sind. Dadurch ist es beispielsweise möglich, neue, effizientere Computerspeicher und -schalter zu bauen, was wiederum die Leistungsfähigkeit von Mikroprozessoren erhöht.

 

Logische Gatter für Computer

Die einzelnen Nanomagnete, die entweder nach Norden oder nach Süden gerichtet sind, eignen sich zum Bau von sogenannten Logikgattern. Ein solches Gatter ist ein Baustein in einem Computer und funktioniert als eine Art Schalter. Signale gehen in diese Gatter hinein und werden dann zu einem Ausgangssignal verarbeitet. In einem Computer sind viele dieser Gatter vernetzt, um Operationen durchzuführen. Ein solcher Computerbaustein kann auch mithilfe von Nanomagneten konstruiert werden, die nach Norden oder Süden zeigen. Diese sind vergleichbar mit den heute üblichen Prozessoren, deren Transistoren die Signale in binärer Form verarbeiten, also alle Signale als Null oder Eins interpretieren. Nanomagnete, die entweder nach Norden oder nach Süden ausgerichtet sind, können dies ebenfalls leisten. Das könnte Mikroprozessoren kompakter und effizienter machen.

 

Laut Pietro Gambardella, der diese Studie zusammen mit Laura Heyderman geleitet hat, "bietet die Arbeit eine Plattform, um Anordnungen von vernetzten Nanomagneten zu entwerfen und eine vollelektrische Steuerung von planaren logischen Gattern und Speichervorrichtungen zu erzielen", wie die Forschenden heute im Wissenschaftsmagazin Science schreiben.

 

Neben dem Einsatz laborbasierter Methoden erzielten die Forschenden ihre Ergebnisse mittels Röntgen- Photoemissionselektronenmikroskopie an der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS des PSI.


23.04.2019 - Patricia Jungo

Was Literatur alles kann...

Schon die alten Griechen waren überzeugt, dass Bibliotheken Orte waren, an denen die Seele Heilung erfahren durfte. Auch heute wird oft von Literatur als ergänzendes therapeutisches Instrument gesprochen, mit dessen Hilfe viel geheilt werden kann. Es lohnt sich durchaus, diesen Gedanken noch etwas weiterzuverfolgen. Ein Buch ist viel mehr als eine in sich geschlossene Welt. Worte zusammen mit Welten, die uns zum Nachdenken anregen, wecken unser Bewusstsein und helfen uns zu erforschen, zu vergleichen und auch stärker zu werden. Natürlich ist es vereinfacht, Bücher als Heilmittel zu bezeichnen. Dennoch waren die Griechen auf der richtigen Spur. So entdeckte man beispielsweise während des Ersten Weltkrieges in britischen Krankenhäusern, dass Literatur viele Vorteile hatte. Man stellte den Soldaten, die Traumata erlitten hatten, einige Bücher zur Verfügung, was ihnen sehr half, innerlich zur Ruhe zu kommen. Ja, Literatur kann sehr wertvoll sein, wenn es darum geht, unseren Geist wieder in Form zu bringen. Ohne irgendwelche Nebenwirkungen können Bücher uns helfen, wenn unser deprimierter Geist dem Weg des Chaos folgt. Jeder muss natürlich seine eigene Strategie finden; Literatur kann eine wertvolle sein. Fühlen wir uns beispielsweise deprimiert, sind wir beim Lesen von Büchern gezwungen, unsere Perspektive zu wechseln, Empathie zu haben für bestimmte Charaktere. Unser „Kopf“ kann sich entspannen, wenn er sich mit der Geschichte und konkreten Gefühlen verbindet. So ein Perspektivenwechsel ist überaus wertvoll und ein Roman oder ein Lyrikband sind eine wunderbare Möglichkeit, aus einem anderen Blickwinkel zu reflektieren. Vielleicht helfen sie auch gerade mit, positiver in die Zukunft zu schauen, Träume und Wünsche wieder vermehrt aufleben zu lassen und diese nicht aus den Augen zu verlieren?

 

Mehr als 4300 Jahre alt soll das erste Gedicht sein. Es wurde von Enheduanna verfasst, einer akkadischen Dichterin und ist eine Ode an Inanna, eine alte Göttin. Was waren wohl die Beweggründe der Menschen, mit Worten, Reimen, Versen zu spielen? Einer Publikation des Max-Planck-Instituts für Empirische Ästhetik (Deutschland) zufolge sind wir dank Lyrik in der Lage unsere Emotionen mit anderen zu teilen. Mit Gedichten weicht eine Last von unseren Herzen. In schwierigen Momenten hilft uns die Sprache, Konflikte in etwas Einfaches zu verzaubern, gar mit ihnen zu spielen. Für viele Menschen ist Literatur wie ein Ort, von dem aus sie die Welt betrachten dürfen. Beim Lesen entdecken wir andere Möglichkeiten, zerstören manchmal alte Vorstellungen und ersetzen sie durch neue. Wie oft fordert ein Buch uns auf, die Welt anders zu sehen; vielleicht weiser? In dem Sinne sind wir gut beraten, die „Macht“ der Literatur und ihre Heilkraft zu nutzen. Sie kann ein wertvoller Verbündeter für uns sein.


23.04.2019 - DMZ - Technik

BlueQuench Qooler kühlt in einer Minute

Denn der Qooler soll in gerade einmal einer Minute in der Lage sein, den Inhalt der Kühltruhe auf eine ideale Temperatur herunterzukühlen. Beworben wird der Qooler mit der Phrase „the world’s largest way to chill beverages on the go“ – sprich: schneller lassen sich Getränke nicht kühlen, zumindest nicht auswärts.

 

Um eine solch schnelle Kühlung zu erreichen, baut der Qooler auf eine Rotation. Statt also die Getränke einfach in der Truhe liegen zu lassen, werden diese mit 500 Umdrehungen pro Minute auf Rollen innerhalb der Truhe gedreht, um so eine gleichmässige Kühlung zu erreichen und Wärme schneller abtransportieren zu können.

 

Ideal geeignet für den Sommer

Damit das Ganze auch einwandfrei funktioniert, muss der Qooler mit Eis bzw. einer Mischung aus Wasser und Eis versorgt werden. Ist aber für genügend Nachschub diesbezüglich gesorgt, dann steht dem erfrischenden Kühlen der Getränke nichts mehr im Wege.


23.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Zürich ZH: Brandanschlag auf das Türkische Generalkonsulat – Zeugenaufruf

Am frühen Montagmorgen, 22. April 2019, sind zwei Brandsätze gegen das Gebäude des Türkischen Generalkonsulats geworfen worden.

 

Drei tatverdächtige Personen wurden festgenommen.

 

Kurz vor 3 Uhr am Montagmorgen stellte eine Polizeipatrouille der Stadtpolizei Zürich fest, dass zwei Gegenstände gegen das Türkische Generalkonsulat an der Weinbergstrasse 65 im Kreis 6 geworfen worden waren. Eine Hecke geriet dabei in Brand. Das Feuer wurde durch die Polizisten vor Ort sofort gelöscht. Während einer unmittelbar eingeleiteten Fahndung wurden drei junge Männer im Alter von 17, 18 und 19 Jahren, die beim Erblicken der Polizei die Flucht ergriffen, angehalten und festgenommen. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Kantonspolizei Zürich getätigt.

 

Zeugenaufruf:

Personen, die Angaben zum geschilderten Vorfall an der Weinbergstrasse 65 machen können oder in der Umgebung verdächtige Feststellungen gmacht haben, werden gebeten, sich bei der Kantonspolizei Zürich via Telefonnummer 044 247 22 11 zu melden.

 

Quelle: Stadtpolizei Zürich


23.04.2019 - DMZ - Politik

Gegen Rüstungsfirmen - 800 Demonstranten am Friedensweg in Kreuzlingen

Traditionell findet seit 1988 am Bodensee ein Ostermarsch statt. Obwohl die Organisatoren den Marsch lieber als Friedensweg bezeichnen, denn Marsch klinge zu militärisch.

„Angesichts der neu entfachten weltweiten Aufrüstung und Kriegsgeschäften ist diese Demonstration für eine andere Welt nötig. Letztes Jahr nahmen über 1000 Leute aus den drei Ländern an diesem Friedensweg teil“, schreibt der Rorschacher Arne Engeli, Mitinitiant dieser Bewegung, in seinem Aufruf.

Dieses Jahr ging der Friedensweg von Konstanz nach Kreuzlingen. Laut der Polizei war es ein friedlicher Anlass mit gut 800 Teilnehmenden.

 

Forderungen an Rüstungsfirmen

Die Organisatoren des Friedensweges forderten, dass die Rüstungsfirmen rund um den Bodensee bis 2040 in zivile Firmen umgewandelt werden sollen. Dafür wurde ein Netzwerk gegründet. Laut Arne Engeli, der seit 35 Jahren am Friedensweg am Bodensee teilnimmt, gibt es in Europa keine andere Region, wo so viele Rüstungsfirmen auf dichtem Raum produzieren würden. Um den Bodensee herum seien es 18, so Engeli. Er fordert, dass diese Rüstungsfirmen ihre Produktion bis 2040 auf zivile Güter umstellen sollen.


23.04.2019 - David Aebischer

Referendum zur neuen EU-Waffenrichtlinie  - Schutz von Menschenleben wichtiger als die Freiheit

Am 19. Mai wird das Schweizer Stimmvolk über das Referendum zur neuen EU-Waffenrichtlinie entscheiden. Zu Beginn der Hauptkampagne sind die Stimmberechtigten deutlich für ein Ja.

 

Mit der neuen Richtlinie soll das Schweizer Waffenrecht an das EU-Recht angepasst werden, welche die EU nach den Terroranschlägen von Paris im November 2015 revidiert hat. Der Grund: die Schweiz ist ein assoziiertes Schengen-Mitglied. Diese Anpassung läuft vielen Schützenverbänden zuwider, deshalb haben sie erfolgreich das Referendum ergriffen. Aber bereits wenn man „Argumente“ oder Parolen liest wie: „Nein zur Abschaffung des Rechtes auf Waffenbesitz. Nein zum Entwaffnungsdiktat der EU“, rollt es einem friedvollen Menschen unweigerlich die Zehennägel. Man fragt sich, worum es diesen Leuten genau geht. Und dass ausschliesslich die SVP Jüngerinnen und Jünger in dieses Horn blasen, sollte den Stimmberechtigten bereits mehr als klar aufzeigen, dass die andere Seite die richtige ist. Die SVP dient wie immer, als ein verlässliche Abstimmungshilfe.

 

Worum geht es eigentlich wirklich geht und was sich ändert steht fest!

Das Schweizer Waffenrecht hat – wie auch dasjenige der EU – zum Ziel, Missbrauch von Waffen zu bekämpfen. Damit es den aktuellen Erfordernissen entspricht, muss das Waffenrecht bei Bedarf angepasst werden. Die EU hat ihre Waffenrichtlinie ab 2013 revidiert und 2017 verabschiedet. Die Schweiz als Mitglied im Verbund der Schengen- und der Dublin-Staaten will diese Änderung der EU-Waffenrichtlinie umsetzen. Neu sieht das Gesetz eine Pflicht zur Markierung aller wesentlichen Bestandteile einer Waffe vor. Zudem wird der Informationsaustausch mit den anderen Schengen-Staaten verbessert. Vorgesehen sind auch punktuelle Anpassungen bei der Zulassung von halbautomatischen Waffen mit einem grossen Magazin. Mit solchen Waffen kann man ohne Nachladen mehrere Schüsse in rascher Folge abgeben. Die Schweiz konnte als Mitglied des Schengen-Verbundes bei der Änderung der EU-Waffenrichtlinie mitarbeiten und so weitergehende Regelungen verhindern. Deshalb wird unsere Schiesstradition in keiner Weise gefährdet.

 

Mit der Weiterentwicklung des Schengen-Besitzstands sollen die Terrorbekämpfung und der Schutz vor Schusswaffenangriffen verstärkt werden. Obwohl damit kaum Einschränkungen für das Schiesswesen und die Abgabe der Ordonnanzwaffe einhergehen, haben Befürworterinnen und Befürworter eines liberalen Waffenrechts das Referendum ergriffen. Dieses bringt die weitere Teilnahme der Schweiz am Schengen-Strafverfolgungsraum in Gefahr.

 

Sehr deutlich ist, wie bereits oben erfasst, die Spaltung in Bezug auf die Parteiorientierung. Hier zeigt sich das bekannte Muster bei Abstimmung zu einer solchen Thematik: Einzig die SVP-Wähler wollen die Vorlage mehrheitlich ablehnen. Die Anhänger der anderen Parteien sind alle mehrheitlich für das Referendum. Nur bei den Parteiungebundenen ist ein erwähnenswerter Teil (35 Prozent) gegen die neue Waffenrichtlinie.

 

Schutz von Menschenleben wichtiger als die Freiheit

Wenig überraschend erhalten denn auch die Pro-Argumente am meisten Unterstützung. Eine klare Mehrheit ist der Meinung, dass der Schutz von Menschenleben wichtiger sei, als die Freiheit Waffen zu tragen. Noch mehr Stimmbürger finden ausserdem, dass die neue Richtlinie keine negativen Konsequenzen für die Schützen hätten, womit ein wichtiges Nein-Argument wegfällt. Auch das Argument, dass ein Nein das Schengen-Dublin-Abkommen gefährde, findet bei 57 Prozent der Teilnehmenden Anklang.

 

Von den Kontra-Argumenten verfängt keines richtig. Am meisten Unterstützung erhält noch die Meinung, dass der Bundesrat mit der Übernahme der neuen Richtlinie der EU unnötig nachgegeben habe.

 

Letztlich bleibt deren Widerstand gegen die Umsetzung unverständlich. Denn statt sich darüber zu freuen, dass die Schweiz eine aus Sicht der Schützinnen und Schützen völlig harmlose Umsetzung der EU-Waffenrichtlinie erreicht hat, stellen sie mit dem Referendum die Teilnahme der Schweiz am Schengen-Strafverfolgungsraum grundsätzlich infrage.

Eine reine Zwängerei.


23.04.2019 - DMZ - Wirtschaft

Erwerbsbeteiligung in der Schweiz weiterhin gestiegen

In der Schweiz nehmen 84,2% der Bevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren am Arbeitsmarkt teil. Gegenüber 2010 entspricht dies einem Anstieg um 2,9 Prozentpunkte. Teilzeitarbeit ist in der Schweiz viel stärker verbreitet als in der Europäischen Union. Immer mehr Mütter mit kleinen Kindern zählen weiterhin zur Erwerbsbevölkerung. Mütter wechselten fast doppelt so häufig die Stelle wie Väter, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Dies sind einige Ergebnisse der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung 2018 des Bundesamtes für Statistik (BFS).


23.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Rega-Einsätze über die Ostertage

Die Rega stand über Ostern rund 150 Mal im Einsatz. Die Hilfe der Helikopter-Crews wurde meist aufgrund von verunfallten Wintersportlern, akuten Erkrankungen oder in Not geratenen Bergsteigern benötigt.

 

Das frühlingshafte Wetter über die Ostertage hatte zahlreiche Menschen in die Natur gelockt.

 

Rund 150 Einsätze koordinierte die Einsatzzentrale der Rega zwischen Karfreitag und heute Ostermontag. Knapp die Hälfte aller Einsätze flogen die Rega-Crews für Patientinnen und Patienten, die in höheren Lagen unterwegs waren. Das Einsatzaufkommen mit durchschnittlich 38 Einsätzen pro Tag ist für die Rega zu dieser Jahreszeit und bei diesen Wetterverhältnissen nicht unüblich. Die Einsätze der Rega-Helikopter widerspiegeln erfahrungsgemäss das Wetter und das Freizeitverhalten der Menschen in der Schweiz.

 

Breites Einsatzspektrum

Das schöne Osterwetter zog vor allem in den Bergen zahlreiche Menschen in die Natur. Generell wurden deshalb verhältnismässig viele Einsätze für in Not geratene Skitourengänger oder Gleitschirmpiloten sowie für verunfallte Motorradfahrer registriert. Zum Einsatzspektrum der Rega gehören auch Einsätze in schwer zugänglichem Gebiet oder auf Wanderwegen. So zum Beispiel im Kanton Appenzell Innerrhoden auf dem Hohen Kasten. Dort konnten am Ostersamstag dank der Unterstützung von vier Bergrettern des Schweizer Alpen-Club SAC gleich fünf unterhalb der Bergstation blockierte Personen erfolgreich gerettet werden.

 

Rega-Jets weltweit im Einsatz

Auch die Crews der drei Ambulanzjets der Rega waren über die Ostertage beinahe rund um die Uhr unterwegs und begleiteten zehn Patientinnen und Patienten zurück in ihre Heimat. Neben Langstrecken-Einsätzen, wie zum Beispiel nach Kuba oder in die USA, standen die Rega-Jets vorwiegend in Europa im Einsatz. Das medizinische Fachpersonal der Rega begleitete zudem gesundheitlich erkrankte Patienten an Bord eines Linienflugzeugs, beispielsweise aus Namibia, zurück in die Schweiz.

 

Quelle: Rega-Mediendienst

Bildquelle: Rega-Mediendienst


23.04.2019 - Patricia Jungo

Militante Republikaner-Gruppe „Neue IRA“ bekennt sich zur Tat

Die „Neue IRA“, eine militante Republikaner-Gruppe hat sich zum Mord an einer Journalistin in Nordirland bekannt. Dazu publizierte die Zeitung „The Irish News“ ein Bekennerschreiben, in dem die Tötung als Versehen dargestellt wird. Am Donnerstagabend war die 29-jährige Journalistin in Londonderry bei gewaltsamen Ausschreitungen erschossen worden. Als sie in einer Gruppe von Menschen unweit von Polizeifahrzeugen stand, wurde sie von einer Kugel am Kopf betroffen. Ermittler schliessen auf einen Terrorakt. Bereits vor der Tötung der jungen Frau waren über 50 Brandsätze auf Polizisten geschleudert und Fahrzeuge in Brand gesetzt worden. Die Polizisten waren im Wohnviertel auf der Suche nach Waffen. Auslöser für die Krawalle scheint der jährliche Protest im Zusammenhang mit dem Nordirland-Konflikt gewesen zu sein. Diese neuen Unruhen kamen zu einem Zeitpunkt auf, an dem irisch-katholische Nationalisten an den Aufstand gegen die Briten im Jahr 1916 erinnern. Die zwei Männer, die nach dem Vorfall am verhaftet wurden, sind wieder auf freiem Fuss. Laut zuständiger Polizei seien gegen sie keine Anschuldigungen erhoben worden.


23.04.2019 - David Aebischer

Landwirtschaftliche Subventionen haben hohe Folgekosten - Alleine 8 Milliarden werden von Bauern an Umweltschäden verursacht

Die volkswirtschaftlichen Kosten der auf Abschottung ausgerichteten Landwirtschaftspolitik übertreffen die milliardenschweren jährlichen Direktsubventionen um ein Vielfaches. Die Öffnung des Agrarsektors ist ein längst fälliger Schritt, der allerdings nie konsequent lanciert wurde. Avenir Suisse geht von Gesamtkosten von 20 Milliarden (Subventionen) für die Schweiz aus. Das geht auf keine Kuhhaut und ist mit keinen Argumenten zu rechtfertigen. Indirekt finanziert der Steuerzahler gar die Umweltschäden von 8 Milliarden, die von Bauern verursacht werden.

 

Geld, das im Sozialen Bereich dringend benötigt würde bei über 250'000 von Armut betroffenen Menschen in der Schweiz. Doch da macht man laufend neue Kürzungen. Aber die Landwirtschaft, die nichts bringt, und das ist keine Theorie, wird gemästet. Im Bruttoinlandprodukt (BIP) macht die Landwirtschaft in der Schweiz 0,6 Prozent aus. Wirtschaftlich gesehen spielt sie also keine Rolle. Allerdings auf der Schadenseite eine bedeutende.

 

Landwirtschaft, ein alter Zopf, der eher kulturelle Argumente als Daseinsberechtigung anführen kann, als eine echte Legitimation, die Bevölkerung zu einem solch horrend hohen Anteil Jahr für Jahr massiv zu schädigen. Denn keiner anderen Branche greift der Bund derart stark unter die Arme. Gut 4 Milliarden Franken macht das Landwirtschaftsbudget jährlich mindestens aus, je nach dem wie man rechnet. Allein die Direktzahlungen spülen jährlich 3 Milliarden Franken in die bäuerlichen Kassen. Zudem gibt es allerlei weitere Zuschüsse, Beihilfen oder Vergünstigungen im Agrarbereich. Von den Privilegien profitieren freilich nicht nur die rund 52'000 Landwirtschaftsbetriebe, sondern auch unzählige Agrarfunktionäre, Zulieferer, Verarbeiter und der Handel. Nicht alleine der Bauer trägt die Schuld – denn diese ist eher beim Bund zu suchen, der jährlich neue Instrumente erfindet, um den Bauernstand weiterhin in den Adel zu erheben. Die Schweizer Landwirtschaft in ihrer heutigen Form bringt dem Land nichts und verursacht nur Kosten. Dies ein Fakt geäussert verschiedener Experten u.a. auch von Avenir Suisse.

 

«Erstmalig» habe man nun ausgerechnet, wie hoch die Kosten für das Land wirklich seien, sagt Avenir Suisse, und kommt dabei auf die enorm hohe Zahl von 20 Milliarden Franken im Jahr. Die Bauern würden Umweltschäden von fast 8 Milliarden verursachen. Durch den Grenzschutz müssten die Konsumenten viel zu hohe Lebensmittelpreise bezahlen – diese «Abschottung» würde das Land 7 Milliarden im Jahr kosten, schreibt Avenir Suisse.

 

Die offiziellen Ausgaben für die Agrarpolitik betragen rund vier Milliarden Franken, rechnet Avenir Suisse vor: Rund 3,8 Milliarden Subventionen zahlt der Bund jährlich. Die Kantone steuern weitere rund 300 Millionen bei: Der grösste Teil fliesst dabei ins bäuerliche Einkommen – so würde die heutige Struktur der Landwirtschaft erhalten.

 

Viele Gelder versickern zudem für unglaubliche Gegebenheiten; für den Erhalt von Tümpeln, Gärten und Findlingen. Landwirte können etwa Bundesgelder beantragen, wenn sie keinen benzinbetriebenen Laubbläser benutzen. Das ist doch eine Lachnummer und kommt einer Mästung von Bauern gleich.

Die neuen Millionensubventionen fliessen in Projekte von zweifelhaftem Nutzen. Es gibt Geld, wenn 80 Prozent der Maschinen und Geräte in Gebäuden unterstellt oder die Siloballen geordnet an landschaftsverträglicher Stelle platziert werden.

 

Auf Druck der WTO darf die Schweiz Nahrungsmittel für den Export nicht mehr subventionieren, was vernünftig ist und grundsätzlich wirtschaftlich normal sein sollte. Aber da macht der Bund nicht mit und beschloss als Ersatz, neue Subventionen für Milch und Getreide einzuführen, eine Gesetzesänderungen die per 2019 in Kraft gesetzt wurde

Heute werden mit den Beiträgen nach Schoggigesetz Schweizer Zutaten für exportierte Nahrungsmittel so weit verbilligt, dass sie international wettbewerbsfähig sind. Diese Ausfuhrbeiträge müssen abgeschafft werden, da sie gegen die Regeln der Welthandelsorganisation WTO verstossen. Die neuen Subventionen gehen direkt an die Bauern. Unglaublich !?

 

Jetzt weht plötzlich doch noch ein anderes Lüftchen. Wenn es nach dem Willen des Bundesrats geht, sollen Bauern in Zukunft nur noch Geld vom Staat erhalten, wenn sie einen Fachausweis der höheren Berufsbildung vorweisen können. Diese Anforderung sei Teil der Agrarpolitik 22+. Konkret sollen angehende Bauern künftig zwei bis drei Semester Betriebswirtschaft studieren, um Anspruch auf Direktzahlungen zu haben. Heute reicht dafür der Abschluss einer zwei- oder dreijährigen Lehre. Ob sich am sinnlosen Geldverschleudern aber künftig etwas ändert wird sich zeigen müssen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

Die Daseinsberechtigung des Primärsektors ist also durchaus bestritten. Es ist an der Zeit, bestehende Strukturen aufzubrechen. Bauern müssen sich auf Nischenprodukte konzentrieren, welche am Markt wettbewerbsfähig sind. Es kann nicht sein, dass man etwas finanziert, das keine Chance im Markt hat, nicht einmal mehr einen ideellen Wert bekleidet. Nicht alles verteufeln! Trotzdem - es sollte mal gesagt werden.


23.04.2019 - DMZ - Politik / Gesellschaft

Asylstatistik 1. Quartal 2019 - Gesuche weiter rückläufig

Im ersten Quartal 2019 wurden in der Schweiz 3682 Asylgesuche eingereicht, rund 9 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Die Anzahl der Gesuche im März 2019 ist im Vergleich mit dem Vorjahr praktisch unverändert, es wurden 1289 Gesuche registriert.

 

Das Staatssekretariat für Migration erledigte im März 1452 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei wurden 324 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 271 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 366 Personen erhielten Asyl und 316 wurden vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle ging im Vergleich zum Vormonat um 15 auf 11 362 zurück.

Seit Anfang März 2019 werden neue Asylgesuche schweizweit in beschleunigten Verfahren behandelt. Früher eingegangene Gesuche behandelt das SEM parallel dazu nach altem Recht.

Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden in der Schweiz waren im März Eritrea mit 309 Gesuchen (58 mehr als im Februar 2019), Afghanistan (98 Gesuche; –1), Türkei (95 Gesuche; +29), Syrien (93 Gesuche; –3) und Sri Lanka (72; +8).

 

Resettlement-Programm

Im März wurden insgesamt 126 anerkannte Flüchtlinge im Rahmen des Resettlement-Programms des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) in der Schweiz aufgenommen. Dieses Programm richtet sich an besonders verletzliche Menschen, die sich in Syrien oder in einem der Nachbarländer aufhalten und vom UNHCR den Flüchtlingsstatus erhalten haben. Diese 126 Personen wurden im Rahmen des Kontingents über 2000 Personen aufgenommen, dass der Bundesrat im Dezember 2016 beschlossen hat – 1975 Personen sind seither in die Schweiz eingereist. Im November 2018 hat der Bundesrat vorgeschlagen, für die kommenden Jahre am Grundsatz der Aufnahme von Flüchtlingen im Rahmen von Neuansiedlungen festzuhalten.


23.04.2019 – Daniel Birkhofer

Fussball-Stars sollen Frauen systematisch erniedrigen und missbrauchen, um in einer Whatsapp-Gruppe zu punkten.

Englands Spitzenfussball wird wieder von einem Sex-Skandal erschüttert. Spieler der Premier League und der League Championship (2. Liga) sollen Frauen systematisch erniedrigen und sexuell missbrauchen – um in einer Whatsapp-Gruppe zu punkten.

 

... Macht, Sexismus und menschenverachtendes Verhalten sind überall vorhanden - hier in einer sehr "tragischen" Form und Ausprägung aus- und vorgelebt...

 

Gelebt? Nein, eher würde ich von unkontrolliertem "Trieb- und Machtstau auf der Ebene eines reinen Instinktwesens sprechen wollen...

 

Das hat eben mit bewusstem "leben" und menschwürdigem Leben wenig bis nichts zu tun... In einer Gesellschaft - notabene immer wieder selbstdeklarierten hochentwickelten(?) - ist das Phänomen der "inneren Leere", der Sinnlosigkeit, der existenziellen "Frustration" ein weit verbreitetes und teilweise schon ziemlich stark sozialisiertes Phänomen...

 

Es muss immer mehr sein, grösser sein, stärker sein, rascher gehen; und dabei fällt immer wieder auf, dass der "Wettbewerbsfaktor" im Zentrum dieser "sinnlosen", "sinnfernen" Aktivitäten steht... Also überall dort, wo das Adrenalin und das Testosteron in hohen Massen fliessen...

 

Es ist mir klar, wenn der Sinn (und damit das dazugehörige Wertesystem) einzig und allein im wettbewerbs- und leistungsorientierten Balzverhalten gesehen und "gepredigt" wird - also andere "Wertigkeiten" (wie Respekt oder Demut etc.) mangelhaft oder nicht vorhanden sind, solche absolut menschen- und frauenverachtenden Verhaltensweisen sich in unserer hochentwickelten Gesellschaft weiter einnisten werden...

 

So eine Art "Krebsgeschwür" einer (zumindest teilweise) zunehmend pathologischen Gesellschaft.

 

Wir sind alle gut darin "beraten", solchen Verhaltensweisen gegenüber keine Toleranz und auch keine "stillen" Sympathien zu gewähren... Oder: wir "wissen" eigentlich sehr genau, wo die "Banalität des Bösen" alles hinführen kann...


23.04.2019 - Patricia Jungo

Kein direkter Wiederaufstieg in die Weltgruppe I für Schweizer Fed-Cup-Team

Die Schweiz unterliegt der USA im Barrage-Duell mit 2:3. Viktorija Golubic (WTA 80) und auch Timea Bacsinszky (WTA 111) verloren ihre Einzel am Sonntag. Dies bedeutet, dass das Fed-Cup-Team den direkten Wiederaufstieg in die Weltgruppe I nicht schafft. Der 2. Satz zwischen Timea Bacsinszky und Sofia Kenin (WTA 36) musste im Tiebreak entschieden werden. In diesem übernahm die 20-jährige US-Amerikanerin schnell mit 5:0 die Führung. Bacsinszky schaffte es zwar noch einmal auf 4:6 heranzukomnen, musste sich aber schlussendlich mit 3:6, 6:7 (4:7) geschlagen geben. Mühe hatte Bacsinszky vor allem auf der Vorhand-Seite gegen die meist souverän agierende Kenin.


23.04.2019 - Marco Perroulaz

Der jährliche Mord zu Pfingsten

Es stinkt gewaltig zum Himmel in der sonst so friedvollen, ruhigen, wundervollen oberländer Bergregion rund um die Jungfrau. Zu Pfingsten wird zum sechsten Mal die Täterschaft eines Mordfalles drei spannende, verworrene und witzige Tage lang im Gebiet von Eiger, Mönch und Jungfrau von Heerscharen von Detektiven unnachgiebig gejagt bis der Täter am Pfingstmontag gestellt und verhaftet wird.

 

Der Fall: Lisa Locher und sieben Freunde mieten in Wengen ein Haus, um eine Woche mit Skifahren, Spass und gutem Essen zu verbringen. Doch Intrigen zwischen Freunden, Eifersüchteleien und Affären nehmen ihren Lauf. Die Skiferien werden zum Albtraum und enden für alle jäh als Lisa Locher erstochen in der Küche aufgefunden wird. Wer hat mit dem Küchenmesser gemordet? Geht es um Geld, Liebe oder doch um eine alte offene Rechnung? Was hat die Vermieterin damit zu tun? Wo ist Lisas Geld hingekommen? Und hat es wirklich keine Zeugen gegeben?

 

Wer mithilft den diesjährigen Fall aufzuklären bekommt am Pfingstsamstag beim Check-In den Krimi-Guide ausgehändigt. Darin finden sich alle Informationen, wie man vorgehen muss. Zudem enthält der Krimi-Guide detaillierte Karten, um die ‚Tatorte’ zu finden. Und natürlich den Tatort-Jungfrau-Badge, die 3-Tageskarte für die Jungfraubahnen, um bequem von ‚Tatort’ zu ‚Tatort’ zu kommen. Wer möchte, kann natürlich auch wandern – geeignete Wandervorschläge werden ebenso angeboten.

 

Weitere Infos:

www.tatortjungfrau.ch


22.04.2019 - Patricia Jungo

Die Bretagne und ihr Zauberwald

In der keltisch geprägten Bretagne breitet sich der Zauberwald „Brocéliande“ aus. Dieser Zauberwald gilt seit Menschengedenken als magischer Ort. Unglaubliche Dinge sollen sich dort bis heute zutragen. Im Tal ohne Wiederkehr, das sich hier erstreckt, soll die Fee Morgana ihre untreuen Liebhaber für alle Zeiten gefangen halten. Im See Comper wuchs Ritter Lanzelot in einem Unterwasserschloss auf und König Artus empfing daraus das Schwert Excalibur. Auch das Grab des Zauberers Merlin liegt hier; seine Mutter soll eine Heilige gewesen sein; sein Vater der Teufel. Die keltische Artus-Sage ist auch in der Bretagne daheim. Der geheimnisvolle Wald befindet sich in der Hochbretagne, westlich von Rennes. Der Wald umfasst heute noch etwa 700 Hektar; früher waren weite Teile der bretonischen Halbinsel davon bedeckt. Den Zauberwald, von dem man sagt, man komme aus ihm heraus wie aus einem Traum, kann man sogar mit dem Namen „Paimpont“ ins Navi eingeben. Lange Zeit ist nichts ausgeschildert, so dass die Besucher sich fragen, ob man sie nicht einem Mythos gefolgt sind. Die Landschaft ist hügelig und hat viele Felder, kleine Wäldchen und eingestreute Landschaften. Auf einmal erreicht man eine Anhöhe, von der man auf einen ausgedehnten Wald blickt. Im Themenzentrum „La Porte des Secrets“, das sich in den Nebengebäuden einer alten Abtei im verträumten Dorf Paimpont befindet, werden vor allem die jungen Besucherinnen und Besucher in den Sagenkreis von Brocéliande eingeführt. Ein Abstecher ins kleine Dorf Tréhorenteuc am Waldrand lohnt sich vor allem an Markttagen. Auf dem Markt werden Gemälde von Elfen und Einhörnern Hexenfiguren, Hippie-Kleidung und Tassen mit König-Artus- oder Feenmotiv angeboten. Bei den Besuchern des Marktes handelt es sich meist um Kenner: Neo-Druiden, Gralssucher, Esoteriker, zum Teil von weither angereist. Einige tragen keltische Sonnenzeichen um den Hals, sie sind Mitglieder der Église Celtique Restaurée, der Wiedererrichteten Keltischen Kirche. Die Dorfkirche, von allen nur Gralskirche genannt, ist ein Schmuckstück, in dessen bunten Glasfenstern und Gemälden der christliche Glaube mit der Artus-Sage vermischt ist. Zu erwähnen ist dabei etwa eine Kreuzwegstation, die Jesus zusammen mit der nur leicht bekleideten und sehr aufreizenden Fee Morgana zeigt. Das Tal ohne Wiederkehr mit seinem Feenspiegel, einem grünäugigen Gewässer kann man nur zu Fuss in etwa zwei Stunden erreichen. Die nächste Station ist das Schloss von Comper, das über jenem See wacht, von dem man sagt, er sei der Zugang zu Anderswelt. Legenden behaupten, es sei kein richtiger See, sondern blosse Illusion. Merlin habe ihn heraufbeschworen, um das auf dem Grund stehende Kristallschloss für seine Geliebte Morgana vor neugierigen Blicken zu schützen. Im Wald trifft man häufig auf grössere Besuchergruppen, die gespannt einem Guide und seinen Legenden lauschen. Will man die Quelle des Sees entdecken, braucht man dazu einen halbstündigen Fussmarsch. Die Quelle ist nur ein ganz kleiner Bach und doch sieht man hier unzählige Besucher, die ihre Hände ins klare, kalte Wasser halten. Um die Quelle gibt es zahlreiche Legenden; die älteste stammt aus dem 12. Jahrhundert. Die Hüterin der Quelle, die Fee Morgana und der Zauberer Merlin sollen sich hier verliebt haben. Später liess ihn die Fee in ewigen Schlaf fallen. Merlins Grab besteht aus den eher armseligen Resten einiger zerschlagener Megalithen. Dies sind jene Dolmen oder auch Hinkelsteine, die man überall in der Bretagne finden kann. Unweit der Quelle gibt es den Jungbrunnen, die Fontaine de Jouvence zu entdecken. Mehrere Besucher stehen zögernd ums Steinbecken. Es ist zwar heiss, aber das Wasser sieht etwas abgestanden aus. Ein weisser Hund wagt es, springt in den Brunnen und planscht übermütig. Auch nach dem Bad ist kein Welpe aus ihm geworden. Die Besitzerin meint, er sei halt auch noch sehr jung. Es darf also durchaus weiter geglaubt werden. Ja, der Zauberwald „Brocéliande“ lebt von der Vorstellungskraft seiner Besucher und zieht so Unzählige in seinen Bann.


22.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Bern BE: Polizeieinsatz wegen Party bei unbewohntem Haus

In der Nacht auf Sonntag ist es in Bern zu einem Polizeieinsatz wegen einer Party bei einer unbewohnten Liegenschaft gekommen. Da sich unter anderem vermummte Personen vor Ort befanden, Sachbeschädigungen festgestellt wurden und Lärmklagen aus der Bevölkerung eingingen, mussten verschiedene Einsatzkräfte zusammengezogen werden.

 

Schliesslich zogen die Personen nach wiederholter Vorsprache ab. Ermittlungen wurden aufgenommen.

 

In der Nacht auf Sonntag, 21. April 2019, kurz vor Mitternacht stellten Mitarbeitende der Kantonspolizei Bern eine grössere Personenansammlung fest, die sich sowohl im Innern als auch ausserhalb einer unbewohnten Liegenschaft an der Bümplizstrasse in Bern aufhielt. Es war laute Musik hörbar und teilweise blockierten Personen die Strasse. Bei einer ersten Vorsprache einer Patrouille zeigte sich niemand verantwortlich, weshalb mit Blick auf die festgestellte Situation entschieden wurde, die weitere Entwicklung des Geschehens zu beobachten.

 

Es musste alsbald festgestellt werden, dass mehrfach Personen, darunter auch Vermummte, Sprayereien, insbesondere an der entsprechenden Liegenschaft, verübten, Feuerwerkskörper gezündet und Gegenstände gegen einen nahestehenden Zug geworfen wurden. Zugleich gingen mehrere Lärmklagen aus der Bevölkerung im Zusammenhang mit der Party ein.

 

Gestützt auf diese Ausgangslage und um eine grössere Eskalation zu verhindern, wurden zusätzliche Einsatzkräfte zusammengezogen. In der Folge wurde in diesem Rahmen erneut vorgesprochen, worauf die Party schliesslich ohne weitere Vorfälle beendet wurde. Als eine grössere Personengruppe die Örtlichkeit geschlossen zur Schützenmatte verliess, kam es gemäss aktuellen Erkenntnissen zu keinen Sachbeschädigungen mehr. Es blieben weiterhin Einsatzkräfte in unmittelbarer Nähe, ohne jedoch intervenieren zu müssen. Noch in der Nacht wurden durch die Kantonspolizei Bern Ermittlungen zu den Ereignissen aufgenommen.

 

Quelle: Kapo BE


Bild: KEYSTONE/APA/APA/GISELA LINSCHINGER
Bild: KEYSTONE/APA/APA/GISELA LINSCHINGER

22.04.2019 - DMZ - SDA

Selenskyj wird neuer Präsident der Ukraine

Der haushohe Sieg von Herausforderer Wolodymyr Selenskyj bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in der Ukraine wird auch durch die vorläufigen Ergebnisse gestützt. Damit wurde die Prognose vom Sonntagabend unmittelbar nach Schliessung der Wahllokale bestätigt.

 

Nach der am Montagmorgen von der Wahlkommission veröffentlichten Auszählung von gut der Hälfte der abgegebenen Stimmen kam der designierte neue Präsident am frühen Montagmorgen auf rund 73 Prozent, Amtsinhaber Petro Poroschenko dagegen nur auf knapp 25 Prozent. Dies entspricht exakt den Hochrechnungen.

 

Poroschenko hatte seine Niederlage bereits eingeräumt. Der 41-jährige Polit-Neuling Selenskyj, der als Schauspieler und Komiker Prominenz erlangt hatte, versprach den Bürgern, die korrupten Machtstrukturen in der Ukraine zerstören zu wollen. Nach seinem Wahlsieg lobte der künftige ukrainische Präsident personelle Erneuerungen im Land aus. «Wir werden neue Leute ernennen», sagte der Schauspieler in der Nacht zum Montag in Kiew. Konkrete Namen nannter er aber keine.

 

Volksabstimmung geplant

Mit Selenskyj kommt in dem Land zwischen der EU und Russland erstmals ein Staatsoberhaupt ohne jedwede Regierungserfahrung ins Amt. Zudem hat noch nie ein Präsident der unabhängigen Ukraine ein solch starkes Ergebnis erzielt. Selenskyj, der jüngste Präsident der ukrainischen Geschichte, strebt einen EU-Beitritt an. Über einen umstrittenen Nato-Beitritt der Ukraine soll eine Volksabstimmung entscheiden.

 

Selenskyj kündigte zudem an, den Friedensplan für den umkämpften Osten wiederzubeleben. Seit 2014 kämpfen in den Gebieten Donezk und Luhansk Regierungssoldaten gegen prorussische Separatisten. Rund 13'000 Menschen sind dabei nach Uno-Angaben getötet worden.

 

Nach dem Sieg des Komikers Selenskyj bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine bekräftigten die EU und die Nato umgehend ihren Willen zu einer guten Zusammenarbeit. EU-Ratspräsident Donald Tusk schrieb am Sonntagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter, die EU sei entschlossen, ihre Unterstützung für das Land fortzusetzen. Er sprach von einem «entscheidenden Tag für die Ukraine». Freie Wahlen und ein friedlicher Machtwechsel seien Zeichen für eine «starke ukrainische Demokratie».

 

Moskau jubelt

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gratulierte dem Politikneuling Selenskyj zu seinem Wahlsieg. Die Ukraine sei ein «geschätzter» Partner der Nato. «Wir freuen uns darauf, unsere Kooperation fortzusetzen.» Glückwünsche für Selenskyj kamen auch von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda. Auch Vertreter der USA gratulierten.

 

In Moskau begrüssten mehrere Politiker Poroschenkos Niederlage. Russland sah den Oligarchen als einen gesteuerten Politiker der USA, der Nato und von Teilen der EU an. In dem Nachbarland der Ukraine gibt es nun Hoffnungen, dass Selenskyj eine, wie er selbst sagt, eigenständige Politik führen wird.

 

Russland dürfte die Abstimmung in der Ukraine nach ersten Reaktionen aus Moskau trotz anfänglicher Vorbehalte wohl anerkennen. Zuvor hatte die Führung in Moskau scharf kritisiert, dass russische Wahlbeobachter – anders als vorgesehen – nicht zugelassen waren. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) will ihr Urteil über die Wahl an diesem Montag verkünden.


22.04.2019 - David Aebischer

Kinderarmut
262'000 Kinder leben in Haushalten mit geringem finanziellen Spielraum und sind unmittelbar von der Armut bedroht. 108'000 Kinder unter 18 Jahren leben derweil konkret in Armut.

Immer mehr Kinder in der vermeintlich reichen Schweiz leben in Armut. Und die Kinderarmut steigt täglich weiter. Einige der verursachenden Schuldigen sind gefunden, aber längst nicht alle. Eine Erhebung des Bundesamt für Statistik (BfS) im Jahr 2014 zeigte noch, dass jedes 20. Kind in der Schweiz von Einkommensarmut betroffen ist und jedes sechste Kind von der Armut bedroht. Diese Zahlen haben sich rapide verändert und lassen nur das Schlimmste erahnen, wenn es im selben Tempo weitergeht. Caritas nennt aktuell erschreckende Zahlen zur Kinderarmut hierzulande.

In Artikel 12 der Bundesverfassung garantiert die Schweiz denjenigen, die in Not geraten und nicht in der Lage sind, für sich zu sorgen, Hilfe, Betreuung und Mittel, die für ein menschenwürdiges Dasein unerlässlich sind. Wer bereits selber einmal in diese Situation gekommen ist, weiss, dass dieser Artikel leider kaum einmal gänzlich zum Tragen kommt. Zusätzlich ver­pflichtet sich die Schweiz in Artikel 11, allen Kindern und Jugendlichen einen besonderen Schutz ihrer Unversehrtheit zu gewähren und sie in ihrer Entwicklung zu fördern. Auch hier überwiegt die Theorie und lässt eine Umsetzung missen. Die unvorstellbaren Zahlen lassen uns fragen, was genau am System schief läuft und warum niemand etwas gegen diese Missstände tut. 262'000 Kinder leben in Haushalten mit geringem finanziellen Spielraum und sind unmittelbar von der Armut bedroht. 108'000 Kinder unter 18 Jahren leben derweil konkret in Armut. Wie kann das sein? Wie kann das geduldet werden?

 

„Wenn weder Arbeit noch Bildung vor Armut schützen, dann hat der Staat versagt!“

Kinder aus Haushalten, welche trotz Erwerbsarbeit kein Einkommen oberhalb der Armutsgrenze generieren können. Weitere in Armut lebende Kinder sind in einem Haushalt ohne Erwerbstätige zu Hause.

In Schweizer Haushalten ohne Erwerbstätige ist sogar fast jedes 2. Kind armutsgefährdet und jedes 5. Kind von Armut betroffen. Gemäss den neueren Zahlen von Caritas ist die Zahl der von Kinderarmut Betroffenen seither deutlich gestiegen.

 

Das Wissen ist vorhanden – es fehlt am politischen Willen

Bereits Ende der 1990er Jahre waren die von Armut betroffenen Menschen in der Schweiz mehrheitlich Mütter, Väter und Kinder. Daran hat sich in den letzten 30 Jahren wenig geändert. Zu diesem Schluss kommen auch die jüngsten Studien und Berichte des Bundesrates sowie des Nationalen Programms gegen Armut. Das Problem ist allseits bekannt. Was also läuft schief? Der Blick auf Entwicklungen in der Existenzsicherung, der Vereinbarkeit von Familie, Ausbildung und Beruf sowie der Frühen Förderung sind in diesem Kontext zentral.

 

Familienergänzungsleistungen reduzieren erwiesenermassen Kinderarmut, werden aber sehr selten auch bezahlt. Materielle Existenzsicherung ist Voraussetzung für gesundes Heranwachsen. Die Politik ist (auch regional und kantonal) gefordert, diesem Recht umgehend Folge zu leisten. Einige Kantone machen es erfolgreich vor. Es gilt, Familienergänzungsleistungen nach dem Modell des Tessins oder der Waadt schweizweit einzuführen, dann ist bereits vieles getan. Wenn die Politik weiterhin schweigt bei konkreten Anfragen und Aufmerksammachen auf diese Missstände, wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern.


22.04.2019 - Patricia Jungo

PSG vorzeitig französischer Meister

Lille schaffte es in Toulouse nicht über ein 0:0 hinauszukommen; nun kann Paris Saint-Germain schon vor dem Heimspiel gegen Monaco feiern. So steht Paris Saint-Germain bereits vor dem eigenen Einsatz im Heimspiel der 33. Runde gegen Monaco als Meister von Frankreich fest. Für Lille ist es nach dem 0:0 in Toulouse nicht mehr möglich, den Leader einzuholen. PSG kann den achten Titel insgesamt feiern und den sechsten in den letzten sieben Saisons. Der Deutsche Thomas Tuchel feiert den ersten Meistertitel als Trainer. Vor ihm gewannen Gérard Houllier (1986), Artur Jorge (1994), Carlo Ancelotti (2013), Laurent Blanc (2014, 2015, 2016) und Unai Emery (20189 ebenfalls mit Paris Saint-Germain den Meistertitel.


22.04.2019 - Patricia Jungo

Gewitterblitze und ihre Geheimnis

Erstmals haben Forscher bis zu einen Meter genau in das Innere von Gewitterwolken geschaut und sind dabei auf bis anhin unbekannte und überraschende Strukturen gestossen. Das internationale Team mit deutscher Begleitung hat als Messinstrument ein grosses Radioteleskop aus vielen zusammengeschalteten Antennen benutzt und berichtet nun, die entdeckten Strukturen seien ein Grund dafür, warum Gewitterwolken mehrfach hintereinander blitzten. Bei den Blitzen handelt es sich nach Angaben der Forscher um sogenannte Nadeln, welche Ladung speichern und dann daraus die Wolken erneut aufladen würden. Auf diese Weise könnten sich Gewitterwolken innert kurzer Zeit ein zweites Mal entladen. Erstautor Brian Hare von der niederländischen Universität Groningen erklärt, dass es so aus einer Wolke zu wiederholten Blitzeinschlägen auf dem Boden komme und Gewitter demnach nicht nur einen Blitz, sondern zahlreiche spektakuläre, jedoch auch gefährliche Entladungen lieferten. Laut Angaben der Forscher sind die Nadeln zirka 100 Meter lang und haben einen Durchmesser von weniger als fünf Metern. Ko-Autorin Anna Nelles vom Hamburger Forschungszentrum Desy und der Universität Nürnberg-Erlangen präzisiert, dass es noch nie so genaue Messungen eines einzelnen Blitzes gegeben habe. Das vom Team eingesetzte europäische Radioteleskop Lofar (Low Frequency Array) besteht aus mehreren Tausend Antennen, welche verteilt auf verschiedenen Stationen in mehreren Ländern stehen. Für Wellen im Radiofrequenzbereich bilden sie somit ein riesiges virtuelles Teleskop. Im Fachmagazin «Nature» stellen die Forscher ihre Ergebnisse vor. Entgegen der bisherigen Meinung von Experten, nach der man überzeugt war, dass Ladung von Blitzen entlang von Plasmakanälen von einer Wolke zu anderen fliesst, ist nach Angaben der Forscher nun aber erwiesen, dass Restladung in den entdeckten nadelförmigen Strukturen der Blitze gespeichert und quasi in die Wolke zurückgepumpt wird. Laut Ko-Autorin Nelles könnte diese Erkenntnis auf lange Sicht sogar Menschenleben retten. Blitze seien bis heute nicht vollständig verstanden. Einschläge voraussagen zu können, würde die beste Art sein, Menschen zu schützen. Dafür brauche es zunächst ein gutes Verständnis, zu dem ihre Messung beitragen würde. Laden innere Turbulenzen verschiedene Teile grosser Cumulonimbus-Wolken gegeneinander elektrisch auf, entstehen Blitze. Wird der Spannungsunterschied zwischen negativen und positiven Wolkenteilen zu gross, entlädt sich die Wolke plötzlich. Auf der Erde wird diese Entladung als Blitz wahrgenommen. Das Radioteleskop Lofar wird in erster Linie für astronomische Beobachtungen eingesetzt. Nun hatten die Forscher dieses erstmals für die Messung von Blitzen verwendet. Dies gewährte ihnen die Sicht ins Innere der Gewitterwolken, die Messung der Blitze und deren dreidimensionale Darstellung mittels bildgebenden Verfahren.


22.04.2019 - DMZ - Technik

Dyson Neuheit - Dyson V11

Technologische Innovationen kommen umso besser an, wenn Sie helfen, alltägliche Probleme zu lösen. 2019 präsentiert der britische Staubsauberspezialist Dyson eine neue Technologie, die für noch mehr Wohlbefinden Zuhause sorgen sollen: Den neuen kabellosen Staubsauger Dyson V11, der seine Saugkraft den Bodenverhältnissen anpasst.

 

Kabelloser Staubsauger Dyson V11

Dieser passt seine Saugkraft automatisch an den Bodenbelag an. Wie ist das möglich? Eine dynamische Sensorik, der sogenannte Dynamic Load Sensor (DLS), in der Torque-Drive-Bodendüse prüft bis zu 360 Mal pro Sekunde den Widerstand der Elektrodüse zum Boden und kommuniziert automatisch mit dem Mikroprozessor des Motors und des Akkus, um die Saugleistung an Teppiche und Hartböden entsprechend anzupassen. So wird eine Balance zwischen benötigter Saugkraft, um sowohl Teppiche gründlich reinigen zu können, und der Laufzeit hergestellt. Um diese auf Hartböden möglichst zu verlängern, wird der Akku geschont.

 

Der Bildschirm zeigt die aktuelle Leistung, den Modus und die verbleibende Laufzeit an, wodurch der Benutzer stets Übersicht über seinen Reinigungsvorgang hat. Der Bildschirm erinnert außerdem an das Reinigen der Filter, damit eine optimale Leistung aufrecht erhalten werden kann. Durch Sensormagneten im Filter wird angezeigt, sollte der Filter nicht korrekt eingesetzt worden sein.

 

Dank des leistungsfähigsten Akkus von Dyson bietet der Dyson V11 bis zu 60 Minuten Leistung ohne Saugkraftverlust. Akku und dynamischer Sensor des Dyson V11 kommunizieren miteinander, um die verbleibende Laufzeit zu berechnen. Das System verwendet einen einzigartigen Algorithmus, der im Laufe der Zeit lernt, wie das Gerät arbeitet, um die Restlaufzeit anzugeben. Bei der angezeigten Zeit werden der Reinigungsmodus, die verwendete Düse und die Bodenart berücksichtigt. Durch einen neuen Dreifachdiffusor ist das Geräusch weiter reduziert und die Akustik verbessert.


20.04.2019 - Tony Lax

Wiederlesen:

"Nach uns die Zukunft" - Vor vierzig Jahren erschien Hans A. Pestalozzis leidenschaftlicher Aufruf zur positiven Subversion

Nicht die Sintflut, nein, die Zukunft soll nach uns kommen – und eigentlich nicht erst nach, sondern vielmehr mit und durch uns. So oder ähnlich dachte es sich Hans A. Pestalozzi und versuchte in seinem 1979 publizierten Buch zu einem "positiven NEIN" anzuregen. Wer heute diese vor vier Dekaden erschienene Publikation (wieder) zur Hand nimmt, wird nicht nur ob deren Aktualität erschrecken, sondern auch darüber staunen, in welch klarer Sprache und eindringlichen Worten die Probleme hier formuliert werden.

 

Das Buch war damals ein regelrechter ein Paukenschlag und wurde mit fast einer Viertelmillion verkaufter Exemplare ein Beststeller, der nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland einiges an Aufsehen erregte.

 

Pestalozzi zeigt darin schonungslos und präzise die Widersprüche unserer Wohlstandsgesellschaft auf, welche die vermeintliche Qualität ihres Wohlergehens vornehmlich quantitativ und lediglich am materiellen Besitz statt am immateriellen Wohlbefinden misst. Und er moniert die wachsende Macht der Wirtschaft, die nicht nur die Demokratie unterhöhle, sondern mit ihrem Imperativ zum masslosen Konsum und ihrem zum gesellschaftlichen Leitprinzip hochstilisierten Konkurrenzgedanken sowohl den Menschen als auch die Natur mehr und mehr zerstöre.

 

Das klingt rabiat und riecht verdächtig nach jenem verwesten Marxismus, den neurechte Populisten gegenwärtig in der Klimaschutzbewegung wittern.

 

Doch Pestalozzi war kein Marxist und lehnte jegliches totalitäre System, nicht nur die politischen, vehement ab. Wenn Pestalozzi über die Wirtschaft redete, dann wusste er sehr genau, wovon er sprach. Denn vor seiner zweiten Karriere als freie Buchautor und Vortragsreisender war der studierte Wirtschaftswissenschaftler als Manager selber in den obersten Etagen des Wirtschaftsbetriebs tätig. Ab 1955 war er persönlicher Sekretär von Gottlieb Duttweiler und wurde nach dessen Tod im Jahre 1962 gar Vizedirektor des MIGROS-Konzerns. Darüber hinaus leitete er von 1966 bis 1979 das renommierte Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) in Rüschlikon, ein international bekannter Think Tank für Führungskräfte, an dem Wirtschaftsbosse, Wissenschaftler und Politiker aus aller Welt zusammenkommen und versuchen, Schwachstellen der Wachstums- und Konsumgesellschaft aufzuspüren. Das GDI, das heute als die älteste unabhängige Denkfabrik der Schweiz gilt, wurden unter Pestalozzi zusehends zum Ort, an dem auch kritische Thesen und Ideen entwickelt werden, wie man die Welt zu einem lebenswerteren Ort machen könnte.

 

Ab 1977 begann Pestalozzi dann aber, seine zunehmend kritische Haltung in Vorträgen und Artikeln auch öffentlich zu verbreiten. Pointiert legte er dabei die Absurditäten einer aus seiner Sicht immer lebensfeindlicher gewordenen Wirtschaft offen und kritisierte auch die Politik scharf, da diese die Probleme, welche sie zu lösen vorgebe, in Tat und Wahrheit vielmehr verstärke. Das kam bei seinem Arbeitgeber nicht gut an und so wurde Pestalozzi 1979 samt einigen seiner Mitarbeiter*innen fristlos entlassen. Er musste also am eigenen Leib erfahren, dass mit dem Wort "Freiheit" nicht die wirkliche Freiheit des Individuums (zu der ja auch die Freiheit der Meinungsäusserung gehört) gemeint sein kann, sondern lediglich die Konsumfreiheit und insbesondere die Freiheit des Kapitals "sich dahin zu verschieben, wo es am meisten rentiert", wie er es in einem späteren Vortrag einmal formulierte.

 

In "Nach uns die Zukunft" ergeht sich Pestalozzi aber nicht nur mit spitzer Feder in kritischer Analyse, sondern versucht konstruktiv zum Nachdenken über neue Lebensformen anzuregen: Zu Formen gemeinschaftlichen Lebens, in denen echter Bedarf und nicht künstliche Bedürfnisse befriedigt werden und eine freie Entfaltung des Individuums möglich ist. Das Dasein solle nicht grösstenteils durch Sach- und Systemzwänge bestimmt werden. Hierzu aber müsse die gewaltige und gewalttätige Eigendynamik und Eigengesetzlichkeit der Technik, die nicht mehr Mittel, sondern Zweck geworden sei, zurückgebunden werden. Das menschlichen Leben und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen müssten zum Primat unseres Handelns erhoben werden. Zudem sei es unabdingbar, dass an die Stelle eines rücksichtslosen Expansionsdrangs eine die möglichen Folgen vorausschauende Verantwortung trete. [1]

 

Eine grosse Bedeutung für den erforderlichen Mentalitätswandel sprach Pestalozzi den Lehrerinnen und Lehrern zu. Sie waren denn zu Beginn auch das bevorzugte Zielpublikum seiner subversiven Vorträge. In der berühmt gewordenen ersten solchen Rede vom 23. November 1977, die Pestalozzi anlässlich der Interkantonalen Mittelstufenkonferenz in Solothurn hielt, trug er in nuce seine Gesellschaftskritik vor. Unter dem Titel "Der Lehrer zwischen Lüge und Wahrheit" sprach Pestalozzi über die Normalität des Lügens in der Wirtschaft sowie den Umstand, dass die Demokratie längst unterhöhlt sei und in den einzelnen Lebensbereichen wie Arbeit, Familie oder Schule gar nicht gelebt werden könne. Er fragte nach dem Verbleib der Freiheitsrechte, z. B. der Rede- und Versammlungsfreiheit und danach, wie es eigentlich um den Rechtsstaat bestellt sei, wenn beispielsweise Menschen, die gegen Atomkraftwerke demonstrierten (Gösgen und Kaiseraugst), kriminalisiert wurden, obwohl die Bewilligungen für die Kraftwerke rechtswidrig vergeben worden waren. Und bereits hier hinterfragte Pestalozzi, der es selbst im Militär zum Major gebracht hatte, auch den Sinn der Armee, für deren Abschaffung er sich wenige Jahre später stark machte [2]. Und natürlich hinterfragte er auch den Sinn einer Schule, die weiterhin autoritär und lediglich dazu ausgerichtet bleiben will, die Kinder zu disziplinierten, braven und emsigen Agenten der Wirtschaft und unkritischen Konsumenten zu formen, anstatt zu kritischen, selbstbewussten, solidarischen und zufriedenen Persönlichkeiten. Für Pestalozzi bedurfte es also dringend einer Neuorientierung der Schule zu einem Ort, an dem die Kinder auch lernten, sich gegen fremde Normen zu wehren, selbstständig handeln zu können und an dem sie darin gefördert würden, Kreativität und eine intelligente Fantasie dafür zu entwickeln, wie die Wirklichkeit verändert werden könne, ohne dass das eigene Leben oder das der andern in dieser Wirklichkeit und in Zukunft zerstört werde.

 

"Es gibt keine Erziehung zur Wahrheit, weil es die Wahrheit nur in Diktaturen gibt. [...] Wir brauchen Freiräume, wir brauchen Luft für das Experiment; und wir brauchen Mut, um aus Strukturen ausbrechen zu können. [...] Eine Freiheit ohne die Möglichkeit, zwischen echten Alternativen zu wählen, ist keine Freiheit." (165)

 

Bei all der harschen Wirtschaftskritik muss betont werden, dass Pestalozzi nicht für eine Abschaffung der Marktwirtschaft plädierte, sondern darum, die auch für ihn unbestreitbar "positiven Seiten dieses Systems zu erhalten". (71) Dies ginge aber nur dann, wenn wir uns sehr genau über die Fiktionen, Lügen und Widersprüche dieses Systems klar würden und auch darüber, "welche Probleme die Marktwirtschaft nicht zu lösen vermag." (ebd.) Nicht zuletzt sollten wir auch genau auf jene Begriffe schauen, mit denen in der Wirtschaft, aber auch in der Politik hantiert werde: Was bedeutet den "Wohlstand" oder "Fortschritt" eigentlich? Was heisst "Effizienz", was meint "Rationalisierung" und was versteckt sich hinter dem Ausdruck "soziale Kosten"?

 

Gegen den immer wieder gegen ihn erhobenen Vorwurf, er sei Pessimist, wehte sich Pestalozzi vehement. Im Gegenteil, konterte er, es gehe ihm vielmehr um eine positive Subversion – und die bedeute ein klares "Ja zu einem positiven Nein. Ja sagen, wenn es ums Erhalten geht, und Erhalten ist eben oft ein Nein." (111) Zum Beispiel ein Nein zu ökologisch bedenklichen Produkten oder ein Nein zur Wegwerfmentalität, ein Nein zum Mobilitätszwang, oder ein Nein zu den antidemokratischen und antisolidarischen Tendenzen in unserer Gesellschaft.

 

"Ich will ja gar keine andere Gesellschaft", insistierte Pestalozzi, "[i]ch will nur endlich die Gesellschaft verwirklichen, zu der wir uns in unseren Deklamationen ideell bekennen und die wir unseren Schülern vorgaukeln." (127) Hier formuliert Pestalozzi bereits das, was der Sozialpsychologe Harald Welzer jüngst auch wieder eindringlich zur Sprache bringt und in seinem neuesten Buch, das demnächst hier in der DMZ vorgestellt wird, einen so originellen wie einleuchtenden Weg vorschlägt, auf dem diese Transformation bewerkstelligt werden könnte.

 

Hans A. Pestalozzi, der im Februar dieses Jahres 90 Jahre alt geworden wäre, schliesst sein Zukunftsbuch mit dem schönen Gedicht von Kurt Marti "Wo chiemte mer hi" und fordert seine Lesechaft auf, mitzukommen, um eben zu schauen, wohin man tatsächlich kommt, wenn man auch wirklich geht. Er war überzeugt, dass wir – und damit meinte er seine Generation und bestimmt eben auch sich selbst - es "mit Sicherheit noch erleben [werden], welche positive Kraft in dieser freudigen Verweigerung, in diesem JA zum NEIN liegen wird." (85)

 

Diesen euphorischen Optimismus teilte der "aufbauen Rebell" (F. Vester) zehn Jahre später in seinem bewegenden Buch "Auf die Bäume ihr Affen" nicht mehr. Auch dieses Buch soll hier in Kürze wiedergelesen werden, und zwar anlässlich des 15. Todestages von Pestalozzi, der die letzten zwei Jahrzehnte seines Lebens als Einsiedler und autarker Selbstversorger auf einem Bauerngut im Stental bei Wattwill (TG) verbrachte und dort am 14. Juli 2004 Suizid beging.

 

 

[1] Hans A. Pestalozzi (1979). Nach uns die Zukunft. Von der positiven Subversion. Zytglogge Verlag, Bern. Hier zit. nach der Taschenbuchausgabe 1. Aufl. 1983; Goldmann Verlag, München

[2] Hans A. Pestalozzi (Hg.) (1982), rettet die Schweiz – schafft die Armee ab! Zytglogge Verlag, Bern

[3] Hans Jonas veröffentlichte 1979 seine grosse Monografie "Das Prinzip Verantwortung" (Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main), in dem er genau dies fordert und es auch umfangreich begründet. Ich glaube allerdings nicht, dass Pestalozzi bereits Kenntnis von diesem Buch hatte.


20.04.2019 - Patricia Jung

Fokussieren zunehmend schwieriger

Es scheint, als könnten sich die Menschen heutzutage immer schlechter auf eine Sache konzentrieren. Eine Studie der Technischen Universität Dänemarks Studie hat herausgefunden, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen immer weiter sinkt.

 

Laut den Autoren werden die negativen Auswirkungen von Sozialen Medien und einer schnelllebigen Nachrichtenwelt auf unsere Aufmerksamkeitsspanne schon seit langem diskutiert. Bis heute existierten dazu jedoch keine empirischen Studien. Die Arbeit, welche im Magazin «Nature Communications» veröffentlicht wurde, zeigt nun, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen tatsächlich stetig sinkt; und dies nicht nur in den Sozialen Medien. Professor Sune Lehmann von der Technischen Universität Dänemarks erklärt hierzu, dass es so aussieht, als wäre unsere Konzentration nur auf eine bestimmte Menge von Dingen möglich und als würden immer mehr Dinge um diese Aufmerksamkeit konkurrieren. Die Schwierigkeit, der schnelllebigen Nachrichtenwelt folgen zu können, ist ein gutes Beispiel dafür. So brachte die Studie beispielsweise die zunehmende Kurzlebigkeit von Trends an den Tag. Im Jahr 2013 blieb z.B. ein Twitter-Hashtag noch 17,5 Stunden in den Top 50, drei Jahre später sank die Dauer auf 11,9 Stunden. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass neue Trends den Nutzern wichtiger erschienen. Diese Erkenntnis kann man durchaus auch auf Nutzung von anderen Medien, etwa Büchern oder Filmen übertragen. Weiter erläutern die Autoren der Studie, dass ständig mehr Inhalte in einer kürzeren Zeit produziert würden und die Aufmerksamkeit der Menschen dementsprechend rasch abnehme. Oft interessiere man sich kürzer für ein Thema interessiere, welches dann direkt von einem neuen abgelöst werde. Es existiere in der Tat ein harter Wettbewerb um Neuigkeiten. Zudem müsse der Mensch auch mehr Informationen verarbeiten, da die Welt heutzutage besser verbunden sei. Dies sei ein Grund, dass wir schneller von einem Thema zu anderen wechselten. Laut Philipp Lorenz-Spreen, Ko-Autor der Studie, gehe es nun, darum herauszufinden, welche Auswirkungen dies auf das Individuum habe.


Symbolbild
Symbolbild

20.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Biel BE: Gegenstand gegen Bus geschleudert – Zeugenaufruf

Am frühen Freitagmorgen ist in Biel ein Linienbus beschädigt worden. Gemäss ersten Erkenntnissen schleuderte eine unbekannte Täterschaft einen Gegenstand gegen den fahrenden Bus.

 

Verletzt wurde niemand. Die Kantonspolizei Bern sucht Zeugen.

 

Am Karfreitag, 19. April 2019, wurde der Kantonspolizei Bern gemeldet, dass in Biel ein Linienbus durch einen Gegenstand getroffen und beschädigt worden sei. Gemäss aktuellen Erkenntnissen war der Bus der Linie 5 um etwa 0545 Uhr beim Bahnhof Biel in Richtung Zentralplatz losgefahren, als kurz darauf im Guisankreisel ein Gegenstand eine Scheibe und eine Türe durchschlug. Verletzt wurde dabei niemand. Der Chauffeur fuhr schliesslich bis zur Haltestelle Mühlebrücke weiter, ehe der beschädigte Bus ins Depot gebracht wurde.

 

Wie erste Abklärungen ergaben, dürfte der Gegenstand durch eine unbekannte Täterschaft mit hoher Wucht entweder vom Hotel Elite oder vom Restaurant Provisorium her gegen den Bus geschleudert worden sein. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befand sich lediglich ein junger Mann im Bus, der im hintersten Bereich sass und später beim Zentralplatz ausstieg.

 

Die Kantonspolizei Bern ermittelt und sucht Zeugen. Insbesondere werden der genannte Buspassagier sowie Personen, die sich zwischen 0530 und 0600 Uhr im Bereich Guisanplatz aufgehalten und verdächtige Beobachtungen gemacht haben, gebeten, sich zu melden. Hinweise nimmt die Polizei unter der Nummer +41 32 324 85 31 entgegen.

 

Quelle: Regionale Staatsanwaltschaft Berner Jura-Seeland


20.04.2019 - DMZ - Politik / International

Generalinspekteur der Bundeswehr - Zorn sieht Russland als grosse Bedrohung

Die Friedensbewegung setzt an diesem Samstag ihre traditionellen Ostermärsche in vielen Städten Deutschlands fort. Zu den zentralen Forderungen gehört der Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland. Die Nato-Partner und die USA, die den INF-Vertrag Anfang Februar kündigten, werfen Russland vor, das Abkommen seit Jahren mit neuen Mittelstreckenraketen zu verletzen.

 

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, sieht in Russland eine grosse Bedrohung für den Frieden in Europa. «Was Europa angeht, sprechen die Fakten für sich», sagte Zorn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag). Er verwies unter anderem auf die russische Besetzung der Krim, die Lage in der Ostukraine, den Giftanschlag auf den früheren russischen Doppel-Agenten Sergej Skripal und den Bruch des INF-Abrüstungsabkommens für nukleare Mittelstreckenraketen. «Das hat insgesamt seine ganz eigene Qualität.» Da muss man sich in der Tat echte Sorgen machen, bei solch unqualifizierten Äusserungen.


20.04.2019 - DMZ - Sport (wem)

Nach der Lawinen-Tragödie rund um den österreichischen Extremsportler David Lama meldet sich nun seine Familie zu Wort.

Die österreichischen Kletterer David Lama und Hansjörg Auer sowie der US-Amerikaner Jess Roskelley wurden bei einem Lawinenabgang im Banff-Nationalpark in Kanada bei der Besteigung der Ostwand des Howse Peak von einer Lawine verschüttet.

 

Auch wenn es noch keine offizielle Bestätigung des Tods der drei Alpinisten gibt, so ist die Hoffnung, die Kletterer noch lebend zu finden, verschwindend gering.

 

Am Freitag gingen nun die Eltern des 28-jährigen Ausnahme-Bergsteigers an die Öffentlichkeit. Auf der Facebook-Seite ihres Sohnes veröffentlichten Claudia und Rinzi Lama einen rührenden Brief.

 

"David lebte für die Berge und seine Leidenschaft für das Klettern und Bergsteigen hat uns als Familie geprägt und begleitet. Er folgte stets seinem Weg und lebte seinen Traum. Das nun Geschehene werden wir als Teil davon akzeptieren", schrieben die Eltern in tiefer Trauer.

 

"Wir bedanken uns für die zahlreichen positiven Worte und Gedanken von nah und fern, und bitten um Verständnis, dass es keine weitere Stellungnahme von uns geben wird. Vielmehr bitten wir David mit seiner Lebensfreude, seiner Tatkräftigkeit und mit Blick Richtung seiner geliebten Berge in Erinnerung zu behalten. Die Familien von Hansjörg und Jess schließen wir in unsere Gedanken ein."

 

Die kanadischen Behörden bestätigten am Donnerstag den Lawinenabgang. In den Schneemassen konnten aus der Luft Kletterausrüstungen erkannt werden. Aufgrund der weiterhin hohen Lawinengefahr war noch keine Rettungsaktion möglich.


20.04.2019 - David Aebischer

Die Sozialhilfe – die volksfinanzierte „Schuldengenerierungsinstitution“

Die meisten von Armut betroffene Menschen sind zugleich hoch verschuldet, so dass der Weg zurück in ein Leben ohne Schulden nur noch in den wenigsten Fällen zu bewältigen ist. Eine vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierte Studie soll nun dieser Problematik auf den Grund gehen. Leider auch wieder mit dem falschen Ansatz gezielte Angebote zu schaffen.

 

Mit der Miete im Verzug, die Krankenkassenprämie oder die Steuern noch nicht bezahlt und dazu kommen Schulden bei der Bank. Ein übliches Bild bei allen Sozialhilfebezügerinnen und – bezügern. Eine Realität, die für nicht bedürftige Menschen nicht nachzuvollziehen, noch zu verstehen ist, da sie selber (noch) nicht in einer solchen Situation stecken. Eine Situation, die sich so schnell nicht ändern lässt, kennt doch die Schweiz immer noch kein Restschuldbefreiungsverfahren. Erschwerend kommt hinzu, dass Schulden nicht nur finanziell einschränken, sondern vor allem auch psychisch belasten. Dieser zusätzliche Stress führt dazu, dass es Ihnen noch schwerer fällt, sich von der Sozialhilfe zu lösen. Die bereits spärliche Hilfe der Sozialen Dienste im finanziellen Bereich reichen nie aus und werden meist noch gekürzt. Ein Auskommen ist schlicht nicht möglich, ohne dass man sich zusätzlich verschulden muss.

 

Die Hochschule für Soziale Arbeit beschäftige sich schon seit über zehn Jahren mit dem Thema „Armut und Verschuldung“, sagt Studienleiter Christoph Mattes auf Anfrage. Kleinere Studien hätten sich bereits mit der Situation von verschuldeten Personen und Haushalten befasst. Dabei habe sich unter anderem gezeigt, dass Schulden Betroffene regelrecht lähmten, sodass es kaum mehr möglich sei, die vielgepriesene Eigenverantwortung wahrzunehmen. Gleichzeitig sei es für die Sozialdienste oftmals schwierig, die passende Hilfe anzubieten oder Perspektiven aufzuzeigen. Die Studie soll nicht zuletzt dazu beitragen, die Hilfe für verschuldete Personen zu verbessern, um deren Ablösung von der Sozialhilfe gezielter gestalten zu können.

 

Die aktuelle Politik ist weder richtig noch förderlich. Die Studie greift somit ein Thema auf, das in der aktuellen Politik oftmals ausgeblendet wird. So pochen Politikerinnen und Politiker aus bürgerlichen Parteien heute vor allem darauf, die Sozialhilfekosten zu kürzen. Ein absoluter Blödsinn sollte man meinen, da die Fakten längst offen liegen. Dies als Anreiz für Empfängerinnen und Empfänger von Sozialhilfeleistungen, sich wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Ein Aberwitz. Christoph Mattes glaubt, dass die Verschuldung bei Sozialhilfebezügerinnen und –bezüger durch eine Reduktion der Sozialhilfegelder zunehmen wird. Es bleibt zu hoffen, dass die Studie nicht zur reinen Studie verkommt, sondern der Politik und den Sozialämtern das Gesicht wäscht und somit Klarheit verschafft.

 

Verschuldung nimmt zu

Im Sommer 2019 wird das BFS die neusten Zahlen zur Verschuldung von Privatpersonen präsentieren. Und es ist davon auszugehen, dass die Verschuldung seit der letzten Erhebung weiter zugenommen hat. Mitverantwortlich für diese Entwicklung ist gemäss Fachleuten auch das Internet. Dies wegen Online-Shops und Online-Spielen, aber auch, weil es für Verschuldete im Netz einfacher ist, an einen Kredit zu kommen. Gerade Menschen, die von Armut betroffen sind, geraten so schnell in einen Teufelskreis, aus dem es kaum einen Ausweg gibt.


20.04.2019 - Raymond Bloch

Der Kanton Bern stimmt im Mai über eine Kürzung der Sozialhilfe ab!

Welchen Weg wir der Kanton Bern einschlagen? Wird die Sozialhilfe, also der Grundbetrag, tatsächlich gekürzt werden, droht ein unaushaltbares Dilemma ohne Menschenwürde für die betroffenen Menschen!

Die Folgen daraus wären Ausgrenzung, Scham, Verzweiflung, Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit, Krankheit und Depressionen!

Wird das für die Behörden und Steuerzahler wirklich billiger werden, wenn man die Folgekosten einrechnet?

Wie lässt sich erklären, dass sowas in der "reichen" Schweiz überhaupt möglich ist?

Warum halten sich die Politiker, welche sowas fördern oder fordern, sich nicht an die Bundesverfassung?

In dieser wird betont, dass jeder Mensch in der Schweiz das Anrecht auf ein menschenwürdiges Leben hat!

Ist das mit solchen Forderungen überhaupt noch real?

Wenn sich die Geschichte wiederholt sind wir, wie es vor ca. 200 Jahren schon einmal gewesen ist, am Punkt die Armen mit einem lächerlichen "Sackgeld" zu überreden, auszuwandern!

Man redet immer vom Fortschritt und macht nichts anderes als traurige Rückschritte! Langsam scheint sich die hochgepriesene Demokratie in eine Oligarchie oder noch Schlimmeres zu verwandeln!

Bitte denkt darüber gut nach, bevor ihr solchen Forderungen zustimmt und denkt daran, dass es jeden treffen könnte, auch Euch selbst.


21.04.2019 - Patricia Jungo

Die SBB-Taskforce für mehr Pünktlichkeit

Die Schweiz ist ein Pendel-Land und dementsprechend gibt es für verspätete Züge eher wenig Verständnis. Nun versucht die SBB mit Experten gegen Verspätungen vorzugehen. Mit einem Pünktlichkeitswert von 90.1 Prozent wird die SBB wohl von einigen anderen europäischen Eisenbahngesellschaften beneidet. Da dieser Wert jedoch auch schon höher war und nun sogar zu sinken droht, reagiert die SBB. So soll eine neue SBB-Expertengruppe bis in sechs Wochen Gegenmassnahmen ausarbeiten. Die SBB bestätigt gegenüber den Medien die Einführung dieser Taskforce und sagt weiter, dass sich ein Team aus erfahrenen SBB-Kadern eingehend dem Thema Pünktlichkeit widme. Mediensprecher Raphael Hirt erklärt, dass es dabei aber nicht nur um eine Verbesserung der Pünktlichkeit allgemein gehe, sondern dass die Expertengruppe herausfinden solle, wie über die Pünktlichkeit besser informiert werden könne. Bereits heute kann man sich auf der SBB-App als Bahnfahrer über die Verspätung der Züge informieren. Ziel ist es nun, noch schneller anzugeben, wie lange die Wartezeit der Reisenden auf dem Bahnsteig betragen wird. Die Taskforce fasst dabei Verspätungs-Pushmeldungen ins Auge, die bis heute von der SBB noch nicht versendet werden. Weitaus komplizierter ist es aber, Patentrezepte gegen die eigentlichen Verspätungen zu finden. Dieser Aufgabe widmen sich Experten aus allen Bereichen der Bahn. SBB-Sprecher Raphael Hirt führt aus, dass nun umfassendes Bahn-Knowhow gefragt sei und die Gruppe demnach aus Mitarbeitern bestehe, die schon länger dabei seien. Dementsprechend gehe man davon aus, dass bald konkrete Handlungsempfehlungen zur weiteren Verbesserung der Pünktlichkeit vorliegen würden. Die Gründe für die Verspätungen sind nicht vorhersehbar und es ergibt sich auch kein Muster. Probleme können bei den Weichen, den Türen oder den Fahrleitungen auftreten. Die SBB will sich mit der neuen Expertengruppe und den entsprechenden Abklärungen auch für die Zukunft rüsten. Es ist auch vorauszusehen, dass die Belastung des Bahnnetzes, welches ohnehin schon überaus dicht ist, sowie die Bau-und Unterhaltsarbeiten weiter zunehmen werden. Den aktuellen, hohen Wert zu halten, gestaltet sich als anspruchsvoll. Um den Wert zu bessern, braucht es laut SBB-Sprecher Hirt, klar einen Effort.


21.04.2019 - Patricia Jungo

Fall der Tamil Tigers kommt vor Bundesgericht

Die Frage, ob es sich bei den Tamil Tigers um eine kriminelle Organisation handelt oder nicht, muss jetzt das Bundesgericht beantworten. Gegen das Urteil des Bundesstrafgerichts vom vergangenen Juni hat die Bundesanwaltschaft eine Beschwerde eingereicht. Eine entsprechende Meldung der Zeitungen von CH Media wurde von einem Sprecher der Bundesanwaltschaft bestätigt, ohne aber Angaben zur Begründung des Weiterzuges zu machen. Der Fall wurde im Juni 2018 in erster Instanz vom Bundesstrafgericht beurteilt. Das Gericht in Bellinzona kam zum Schluss, dass die Tamil Tigers nicht als kriminelle Organisation einzustufen seien und sprach die Angeklagten in diesem Punkt auch frei. Nachdem die Bundesanwaltschaft während neun Jahren dauernde Untersuchungen gemacht hatte, war sie zum Schluss gekommen, dass die Beschuldigten an einer kriminellen Organisation teilgenommen und diese auch unterstützt hätten. Das Bundesstrafgericht verurteilte dennoch fünf der Beschuldigten zu bedingten Freiheitsstrafen; dies wegen gewerbsmässigen Betruges und Urkundenfälschung. Auch der Zürcher Anwalt, Marcel Bosonnet und Verteidiger des verurteilten Leiters des World Tamil Coordinating Commitee (WTCC) will laut Zeitungsbericht den Fall bis nach Lausanne weiterziehen und in den Nebenpunkten des Urteils einen Freispruch erreichen.


21.04.2019 - Patricia Jungo

Olympiasieger Kiprop für 4 Jahre gesperrt

Wegen nachgewiesenem Gebrauch von EPA wurde der kenianische Mittelstreckenläufer und Olympiasieger von 2008 über 1500 m, Asbel Kiprop, für 4 Jahre gesperrt. Dies wurde Ende 2017 in einer Kontrolle nachgewiesen. Der 28jährige ist der 138. Kenianer, der seit 2004 des Dopings überführt wurde. Die Laufzeit seiner Sperre begann rückwirkend am 3. Februar 2018. Ihm bleibt zur weiteren Verteidigung nun noch der Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof TAS mit Sitz in Lausanne.


21.04.2019 - Patricia Jungo

Erlass von Strafzahlungen gegen kostenlosen Sex

Erlass von Strafzahlungen gegen kostenlosen Sex: Mit dieser widerlichen Masche sollen mehr als 20 Genfer Polizisten den Arbeiterinnen im Rotlichtviertel Bussen erlassen haben. Der schmutzige Deal bestand darin kostenfrei sexuelle Dienste zu verrichten und dafür Bussen nicht bezahlen zu müssen. Die Beamten waren anscheinend im Genfer Pâquis-Quartier wohl bekannt. Laut Aussage einer Bordellbetreibern gegenüber der SRF-Sendung „Schweiz aktuell“ war der Preis klar, wenn Polizisten mit einer Strafe gedroht hätten: Eine Stunde mit einem Beamten im Bett sein. Entsprechende Überwachungsvideos und anderes belastendes Material auf Smartphones bestätigen die Vorwürfe. Die Genfer Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen mutmasslicher Korruption. Trotz des Fehlverhaltens sollen einige der Polizisten immer noch im Rotlichtviertel im Einsatz sein, was doch mehr als verwunderlich scheint. Nun fordert der Genfer SP-Grosssrat Diego Esteban eine gründliche Aufklärung. Wie er gegenüber der SRF-Sendung sagte, ist es unvorstellbar, dass jemand einen Gesetzesverstoss begeht und dann dem Polizisten damit droht, dass er diese Fotos an die Öffentlichkeit bringt, wenn er ihn nicht springen lässt. Für ihn ist dies klar eine Gefahr für die Sicherheit des Kantons.


21.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Bellmund BE: Mann mit E-Skateboard schwer verunfallt

In Bellmund ist in der Nacht auf Samstag ein Mann, der auf einem E-Skateboard unterwegs war, schwer verunfallt. Er wurde in kritischem Zustand ins Spital transportiert.

 

Die Strasse war längere Zeit gesperrt. Der Unfall wird untersucht.

 

Die Meldung zu einem Unfall in Bellmund erreichte die Kantonspolizei Bern am Karfreitag, 19. April 2019, um 2145 Uhr. Gemäss aktuellen Erkenntnissen fuhr ein Mann auf einem E-Skateboard von Port herkommend in Richtung Dorfzentrum Bellmund, als er im Bereich der Verzweigung Hauptstrasse und Lohngasse in Bellmund zu Fall kam.

 

Der Mann wurde beim Unfall schwer verletzt. Er wurde vor Ort bis zum Eintreffen der Rettungskräfte durch Passanten betreut und schliesslich mit einem Rettungshelikopter in kritischem Zustand ins Spital geflogen. Der betreffende Strassenabschnitt musste für rund zwei Stunden gesperrt werden. Eine Verkehrsumleitung wurde erstellt.

 

Im Einsatz standen neben mehreren Patrouillen der Kantonspolizei Bern eine Crew der Rega, ein Ambulanzteam sowie die Feuerwehr Bellmund-Port. Die Kantonspolizei Bern hat Ermittlungen zum Unfall aufgenommen.

 

Quelle: Kapo BE


21.04.2019 - Patricia Jungo

Sonderausstellungen im Marionettentheater in Freiburg

Im Marionettentheater in Freiburg sind zurzeit Figuren des Lyoner Puppentheaters und der Puppenbühne Roca aus Zürich zu sehen. Dabei wird ersichtlich, dass Marionetten nicht immer bloss einfaches Puppentheater für Kinder waren. Bewundern kann man Figuren aus dem traditionellen Puppenspiel aus Lyon rund um die Figur des Guignol, der französischen Variante des Kasperli. Dieses Puppenspiel hat seine Wurzeln im frühen 19. Jahrhundert und geht auf den Seidenweber Laurent Mourget (1796-1844) zurück. Er verlor in der Revolutionszeit seine Arbeit und versuchte sich und seine junge Familie mit diversen Gelegenheitsjobs durchzubringen. So zog er auch als Zähneausreisser durch die Strassen und versuchte mit Hilfe von Marionetten Patienten anzulocken. Dafür erfand er eine eigene Figur, den Guignol und wurde damit so erfolgreich, dass er bald mit dem Zähneziehen aufhören konnte und stattdessen regelmässig vor Publikum auftrat. Dieses Marionettentheater war im ganzen 19. Jahrhundert für Erwachsene bestimmt. So wurde der Guignol zur Stimme der Arbeiterschaft und klagte soziale und politische Missstände an. Oft waren bei den Vorführungen Polizisten anwesend, da die Obrigkeit die Stücke kontrollieren und zensurieren wollte. Dies weiss Nicole Lehner-Gigon; die die Ausstellung realisiert hat; zu berichten. Weiter führt sie aus, dass erst im 20. Jahrhundert aus dem Guignol die Figur für Kinder geworden sei, wie man sie heute kenne. Die Ausstellung im Museum zeigt diese Entwicklung anhand von Figuren des Theaters Daniel Streble, das bis heute aktiv ist. Darunter findet man Szenen aus klassischen Kinderstücken wie „Rotkäppchen“, „Dornröschen“ und auch solche aus satirischen oder parodischen Stücken für Erwachsene. Die 80 bis 120 Jahre alten Figuren wurden fast alle von Daniels Strebles Grossvater hergestellt und sind Leihgaben. Die Figuren aus Lindenholz tragen die ehemals von Laurent Mourget geschaffenen typischen Züge der Lyoner Marionetten. Seine Nachkommen führten die Tradition bis zum Jahre 2012 fort. Dann starb der letzte Puppenspieler der Familie; Jean Brunel, genannt Jean-Guy Mourget.

 

Das Marionettenmuseum zeigt parallel zu den Lyoner Figuren bis Ende September eine von der Roca-Puppenbühne Zürich erhaltene Schenkung. Dabei handelt es sich um ein Ensemble von Figuren und Bühnenbildern zum Stück „Peter und der Wolf“ nach dem gleichnamigen Musikmärchen von Sergei Prokofjew. Diese Marionetten waren noch vor wenigen Jahren auf der Bühne zu sehen. Da sich die 1998 gegründete Roca-Puppenbühne nun dem Schattentheater zugewandt hat, wurden Abnehmer für die Puppen gesucht. Dass das Marionettenmuesum in Freiburg die Schenkung erhalten hat, ist für Nicole Lehner-Gigon ein Zeichen dafür, dass das Museum bei den Schweizer Puppenspielern anerkannt ist.


21.04.2019 - Daniel Peter

Bericht zu den Auswirkungen der Sozialhilfegesetzänderung im Kanton Zürich

Bereits zum zweiten mal veröffentlicht map-F einen Bericht zu den Auswirkungen der Sozialhilfegesetzänderung im Kanton Zürich per März 2018. Map-F ist ein unabhängiger Verein, der vollumfänglich durch Mitgliederbeiträge sowie Spenden finanziert wird. Nebst der Geschäftsleitung engagiert sich der Vereinsvorstand auf freiwilliger Basis. Als Kooperationspartner mit je einer Vertretung im Vereinsvorstand sind die drei Organisationen Freiplatzaktion Zürich, das Solidaritätsnetz (Solinetz) Zürich und die SP Stadt Zürich.

 

Der Fokus des Berichts von map-F liegt auf den Auswirkungen des Sozialhilfestopps vom 1. März 2018 auf vorläufig aufgenommene Kinder und Jugendliche. "Kinder und Jugendliche stellen einen besonders verletzlichen Teil der Bevölkerung dar, deren spezifischer Schutz und Entwicklungsförderung in der Bundesverfassung verankert ist (Art. 11 BV). Die 1997 von der Schweiz ratifizierte UN-Kinderrechtskonvention unterstreicht, dass alle Kinder zudem von Diskriminierung zu schützen sind und für alle unabhängig vom Aufenthaltsstatus die Kinderrechte Anwendung finden." steht in der Einleitung. Es wird darauf hingewiesen, dass der ausbezahlte Grundbedarf in zahlreichen Gemeinden so tief ist, dass es für die Befriedigung der Grundbedürfnisse kaum mehr reicht, in einigen Gemeinden mussten Betroffene von Wohnungen in Kollektivunterkünfte umziehen, gestrichene Beiträge für Integrationsprogramme in etlichen Gemeinden erschweren den Zugang zu Deutschkursen oder beruflichen Integrationsprogrammen. Die soziale und berufliche Integration der Betroffenen sei erschwert.

 

Die Zürcher Stimmbevölkerung hat am 24. September 2017 an der Urne entschieden, dass vorläufig Aufgenommene von der Sozialhilfe ausgeschlossen werden und die massiv tiefere Asylfürsorge erhalten. Der Entscheid wurde per 1. März 2018 umgesetzt. Im Bericht wird festgehalten, dass mit dem Ausschluss aus der Sozialhilfe von vorläufig aufgenommenen Personen es sich nicht nur um eine Kürzung von Unterstützungsleistungen, sondern um einen Systemwechsel handle. Eine Personengruppe, die mehrheitlich für immer in der Schweiz bleibe, werde neu nach einem System unterstützt, das bisher nur als Übergangslösung zum Einsatz kam: sie war für die Unterstützung von Asylsuchenden für die Dauer ihres Asylprozesses gedacht.

 

Laut SEM sind über 60% der anerkannten Flüchtlinge und der vorläufig aufgenommenen Personen unter 26 Jahre alt. Mit Verweis auf Dr. jur. Pascal Coullery wird auch die Frage aufgeworfen, ob die Kürzung der Unterstützung für eine Personengruppe nicht gegen das Diskriminierungsverbot (Art. 8 Abs. 2 BV) verstösst.

 

Der Bericht hält fest, dass die Asylfürsorge ungenügend definiert ist - auf Kosten des Wohls aller Betroffenen und inbesondere jenem von Kindern.

 

Im Verlauf der Abstimmung wurde darauf hingewiesen, dass die massiven Kürzungen mit dem Wechsel von der Sozialhilfe zu der Asylfürsorge, einen Anreiz schaffe den Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden. Das Gegenteil scheint nun der Fall zu sein. Der Wechsel von Wohnungen in Kollektivunterkünfte führt zu einer schlechteren sozialen Integration und zu einem erschwerten Zugang zum Arbeitsmarkt.

 

"Jugendliche berichten gegenüber map-F, dass Lehrbetriebe, bei denen sie sich bewerben, sie aufgrund ihres Status ablehnen". Eine Erfahrung welche ich leider auch in meiner Tätigkeit oft feststelle. Der Ausweis F und die vorläufige Aufnahme verunsichert potentielle Arbeitgebende.

 

Der Bericht zieht folgende Schlussfolgerungen: (Auszug)

Dieser Bericht zeigt auf, dass die Asylfürsorge für Kinder und Jugendliche Rahmenbedingungen schafft, welche das Kindeswohl und die Kinderrechte gefährden sowie ihre persönliche Entwicklung beeinträchtigen.

 

Wir konnten in diesem Bericht aufzeigen, dass bereits die SoKo-Empfehlungen für die Höhe der Asylfürsorge eine gesellschaftliche Teilhabe und nachhaltige wirtschaftliche Unabhängigkeit vorläufig Aufgenommener verunmöglicht. Dass auf Grund der Gemeindekompetenzen bei Asylfürsorge diese Empfehlungen in zahlreichen Gemeinden weiter unterschritten werden, sichert Betroffenen grad noch ihr Überleben, von Integrationsmöglichkeiten kann jedoch nicht die Rede sein.

 

Dies wiederspricht dem gesetzlichen Integrationsauftrag sowie den Zielen der Integrationsagenda des Bundes, welche die Kantone beauftragt in die berufliche und soziale Integration auch von vorläufig Aufgenommenen, insbesondere vor und nach der obligatorischen Schulzeit zu investieren.

 

Die geschilderten Fälle aus der Beratungspraxis von map-F zeigen die unmittelbaren Folgen der Asylfürsorge auf Kinder und Jugendliche auf:

  • psychische Belastung durch den unsicheren Status, einengende Wohnverhältnisse und finanzielle Sorgen
  • Belastung des Familiensystems
  • Beeinträchtigung der physischen Gesundheit durch mangelnde Ernährung und fehlende Bewegungsmöglichkeiten
  • Sozialer Ausschluss durch die finanziellen Hürden beim Zugang zu Freizeitangeboten und unerschwinglichen Transportkosten
  • Erschwerte Umstände, um sich auf die Schule zu konzentrieren
  • Hürden beim Berufseinstieg durch erschwerten Zugang zu post-obligatorischer Bildung und Berufsintegrationsprogrammen sowie erschwerende Voraussetzungen beim Wohnen und der finanziellen Situation.
  • Ungleichbehandlung von MNA aufgrund ihres Status innerhalb derselben Institution und allgemeiner Leistungsabbau in der Betreuung und Versorgung dieser Jugendlichen

 

Ich habe mir erlaubt hier einige mir wichtig erscheinenden Aussagen des Berichts wiederzugeben.
Der gesamte Bericht.

 

Am 19. Mai 2019 stimmt die Berner Stimmbevölkerung über das revidierte Sozialhilfegesetz des Kantons Bern ab. Bei einem JA würde der Grundbedarf insgesamt um 8 Prozent gekürzt, für einzelne Personengruppen bis zu 30 Prozent. Sanktion statt Motivation!

 

Am 20 Oktober 2019 wählt die Schweizer Bevölkerung ein neues Parlament. Auch da hat es die Bevölkerung in der Hand, in welche Richtung es in Sachen Sozialabbau gehen soll.


21.04.2019 - DMZ - Politik

Bei mehreren Explosionen in Sri Lanka sind mindestens 100 Menschen getötet und mehr als 200 Menschen verletzt worden

Die Explosionen ereigneten sich unter anderem in drei Kirchen in der Umgebung Colombos und zwei Luxushotels in der srilankischen Hauptstadt, wie die Polizei mitteilte.

 

Bei Explosionen in Kirchen und Luxushotels in Sri Lanka sterben 100 Menschen – mindestens 200 weitere werden verletzt, darunter auch Ausländer.  Betroffen sind ersten Berichten zufolge drei Kirchen in verschiedenen Teilen des Landes sowie zwei Luxushotels in der Hauptstadt Colombo. Die Hintergründe sind noch unklar. Die Rettungsmassnahmen laufen.

 

Sri Lankas Minister für Wirtschaftsreformen, Harsha de Silva, schrieb auf Twitter von zahlreichen Opfern. Er rief dazu auf, Ruhe zu bewahren und zu Hause zu bleiben. Medienberichten zufolge trafen die Explosionen unter anderem Ostergottesdienste.


21.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Selzach SO: Brand auf dem Aareinseli – Zeugenaufruf

Unbekannte haben am Samstagabend auf dem Aareinseli ein Feuer entfacht. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen.

 

Personen wurden keine verletzt. Die Polizei sucht Zeugen.

 

Am Samstag, 20. April 2019, kurz vor 21.30 Uhr, ging bei der Alarmzentrale die Meldung ein, dass es auf dem Aareinseli in Selzach brennt. Umgehend rückten die Polizei und die Feuerwehr Selzach vor Ort aus. Das Feuer hatte sich beim Eintreffen der Einsatzkräfte auf ca. 30 m2 ausgebreitet. Nach ersten Erkenntnissen dürften Unbekannte am südlichen Ufer eine Feuerstelle erstellt haben, von welcher aus sich das Feuer im trockenen Schilf ausbreiten konnte. Zur Klärung der Brandursache haben Spezialisten der Kantonspolizei Solothurn die Untersuchungen aufgenommen.

 

Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zu den unbekannten Verursachern machen können, oder verdächtige Feststellungen im Bereich des Naturschutzgebietes gemacht haben. Hin-weise nimmt die Kantonspolizei Solothurn in Grenchen entgegen, Telefon 032 654 39 69.

 

Quelle: Kapo SO

Bilderquelle: Kapo SO


Bild: DPA/PA Wire/Simon Dawson
Bild: DPA/PA Wire/Simon Dawson

21.04.2019 - David Aebischer

Queen Elisabeth II. wird 93 Jahre alt - Eine beeindruckende Lady

Sie war bereits gut ein Jahr Staatsoberhaupt des Vereinigten Königreichs und des Commonwealth, als Elisabeth II. in Westminster Abbey am 2. Juni 1953 feierlich gekrönt wurde. Während der Zeremonie musste ihr der Bischof von Canterbury ein kleinen Stoss geben - damit sie in der schweren Robe überhaupt loslaufen konnte. Solche Anektoden und die Tatsache, dass die Queen eine richtige Hundenärrin ist, macht diese mächtige Frau mehr als nur sympatisch. Die Queen liebt seit Kindertagen walisische Hütehunde, die sogenannten Corgis von welchen mehr als 30 der kurzbeinigen Hunde in den vergangenen Jahrzehnten bei ihr lebten. Sogar eine neue Rasse führte die Monarchin ein. Der Grund hierfür war allerdings ein Malheur: Einer ihrer Corgis liess sich mit Prinzessin Margarets Dackel "Pipkin" ein. Heraus kam der "Dorgi". Derzeit hält die Queen drei Hunde: Monty, Willow und Holly.

Ausser im Vereinigten Königreich ist Königin Elisabeth II. das Staatsoberhaupt vieler Commonwealth Realms wie Antigua und Barbuda, Australien, die Bahamas, Barbados, Belize, Grenada, Jamaika, Kanada, Neuseeland, Papua-Neuguinea, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, die Salomonen und Tuvalu. Von 1956 bis 1992 variierte die Zahl der Commonwealth Realms, da verschiedene britische Kolonien die Unabhängigkeit erlangten und mehrere Staaten sich zu Republiken erklärten. Was nicht allen Realms gut getan hat. Nur im Vereinigten Königreich übt die Königin ihre fast ausschliesslich repräsentativen Rechte und Pflichten persönlich aus. In den übrigen Commonwealth Realms wird sie durch Generalgouverneure vertreten. Aufgrund jahrhundertealten Gewohnheitsrechts agiert sie de facto als konstitutionelle, parlamentarische Monarchin.

Ihr Mann, Prinz Philip treibt gern Schabernack, zur ungebrochenen Freude seiner Frau. Ob er ihr zum Frühstück ein künstliches Gebiss auf den Teller legt oder quietschende Plastiksemmeln, Elisabeth II. amüsiert sich angeblich noch immer so königlich wie am ersten Tag. Bisweilen wird der 90-Jährige dabei sogar romantisch: Als er seine Gattin wegen offizieller Verpflichtungen einmal vier Monate nicht sah, trug er zum Wiedersehen eine Bauchbinde mit Herzen.

 

Queen Elizabeth II. ist eine der diszipliniertesten Frauen der Welt: Sie erfreut ihre Untertanen seit mehr als 60 Jahren mit harter royaler Arbeit und einem skandalfreien Leben - was man vom Rest ihrer Familie nicht behaupten kann. Klein ist sie zwar etwas geworden und etwas vorsichtiger beim Gehen. Aber immer noch nimmt die Queen offizielle Termine wahr, kleidet sich in auffälligen Farben und wird sogar beim Reiten beobachtet, nicht mit einer schützenden Reitkappe, sondern mit einem Kopftuch sitzt sie hoch zu Ross. Auch Neuerungen gegenüber ist die Monarchin aufgeschlossen. Dabei wird die britische Königin Elizabeth II. am heutigen Ostersonntag schon 93 Jahre alt. Eine wundervolle Dame, der das vereinigte Köigreich sehr viel zu verdanken hat.


21.04.2019 - DMZ - Gesundheit

Kinder sind ihre Leidenschaft

Am Paul Scherrer Institut PSI baute Beate Timmermann ein Programm zur Protonentherapie von krebskranken Kindern auf und zog zugleich ihren Sohn gross. Heute leitet sie die Klinik für Partikeltherapie am Westdeutschen Protonentherapiezentrum (WPE) in Essen und gilt als eine der versiertesten Experten auf dem Gebiet.

 

Die grosse Karriere hatte Beate Timmermann nie geplant. In ihrer Jugend sah sich Timmermann noch als Kinderärztin mit eigener Praxis. Heute ist die 51-Jährige Professorin, Klinikleiterin und führende Spezialistin auf dem Gebiet der Protonentherapie bei pädiatrischen Tumoren. Ihr Vorbild war der Hausarzt ihrer Familie in Hamburg, wo Timmermann aufwuchs. "Das war ein Arzt alter Schule", erzählt Timmermann, "der noch auf Hausbesuch kam und dem man das Herz ausschütten konnte." Noch als Medizinstudentin beriet sich Beate Timmermann mit ihrem Hausarzt, wenn schwierige Uniprüfungen anstanden.

 

Die Prüfungen bestand sie. Doch dann machte ihr die "Ärzteschwemme" einen Strich durch ihren Lebensplan. In den 90er-Jahren schlossen in Deutschland so viele Mediziner ihr Studium ab, dass die Jobs knapp wurden. "Man schrieb Dutzende Bewerbungen", sagt Timmermann, "da durfte man nicht wählerisch sein." Schliesslich erhielt die junge Ärztin eine Stelle an der Universitätsklinik in Tübingen – als Radiotherapeutin. "Ich hatte keine Ahnung davon." Timmermann lacht, als sie dies erzählt. Der Trost: In Tübingen konzentrierte man sich auf die Behandlung von Tumoren bei Kindern. Statt in einer Landarztpraxis fand sich Timmermann im hektischen Alltag einer Universitätsklinik wieder. "Wissenschaft konnte ich eigentlich nur nachts betreiben", erinnert sie sich. "Tagsüber konnte ich dafür aber tiefe Einblicke in ein sehr breites und herausforderndes Spektrum der modernen Strahlentherapie gewinnen." Nach beendeter Facharztprüfung und Dissertation über Radiotherapie von Kindern las Timmermann in einem Artikel über eine neuartige Behandlungsmethode: Radiotherapie mit Protonen. In der konventionellen Behandlung mit Photonen entfacht der Radiostrahl beim Auftreffen auf den Körper die grösste Wirkung – obwohl der Tumor oft tiefer liegt. Der Protonenstrahl entfaltet seine grösste Wirkung erst bei einer definierten Eindringtiefe – dem Tumor. Die Kollateralschäden am gesunden Gewebe sind so viel geringer.

 

Protonentherapie auch für Kinder

Im Frühling 2002 suchte die damalige Abteilung für Strahlenmedizin ASM des Paul Scherrer Instituts (heute: Zentrum für Protonentherapie ZPT) per Inserat im Deutschen Ärzteblatt nach einer ärztlichen Unterstützung. Die ASM gehörte zu den Pionierinstituten der Protonentherapie: Seit 1984 behandelte sie Augentumore, seit 1996 stand mit der Gantry 1 das erste mit Spot-Scanning-Technik (auch Pencil- Beam-Scanning genannt) ausgerüstete Therapiegerät zur Bekämpfung von tief liegenden Tumoren im Einsatz. Diese Technik ermöglicht eine punktgenaue Bestrahlung und eignet sich daher besonders für die Behandlung von Tumoren an kritischen Stellen wie beispielsweise im Gehirn. Timmermann bewarb sich – und hatte auch schon einen Plan, als sie sich bei der damaligen Abteilungsleiterin Gudrun Goitein vorstellte: Sie wollte die Protonentherapie für Kinder etablieren. "Gerade bei kleinen Kindern sind viele Ärzte vorsichtig, weil eine Radiotherapie bleibende Schäden hinterlassen kann", sagt Timmermann. "Deshalb sah ich gerade hier viel Potenzial für die Protonentherapie." Mit ihrer Idee rannte sie am PSI offene Türen ein. Sie bekam die Stelle. Der Wechsel in die Grundlagenforschung war ein Kulturschock – ein positiver. Die Gantry 1 stand zu jener Zeit regelmässig mehrere Monate wegen Wartungs- und Entwicklungsarbeiten am grossen Protonenbeschleuniger des PSI still. Der grosse Protonenbeschleuniger erzeugt den für die Behandlung benötigten Protonenstrahl. Die stressgewohnte Ärztin konnte also plötzlich wertvolle Zeit für die Wissenschaft nutzen. Sie begann eine Habilitation an der Uni Münster und nahm Kontakt zur Onkologie des Zürcher Unispitals sowie zur Anästhesie des Kinderspitals Zürich auf, welche in die Behandlung der Kinder einbezogen werden sollten. Einzelne Kolleginnen und Kollegen seien anfangs skeptisch gewesen, ob dieses schwierige Vorhaben gelingen kann, erzählt Timmermann. Es gelang ihr jedoch, die Kritiker zu überzeugen.


20.04.2019 - Patricia Jungo

Grosszügiger Nebenverdienst für Ärzte

Ärzte werden von Pharmafirmen für Beraterdienste entlöhnt, als Referenten bezahlt oder erhalten Kongressgebühren. In der Schweiz haben 60 Pharmaunternehmen den Pharma-Kooperations-Kodex unterzeichnet. Damit verpflichten sie sich, die Gelder offenzulegen, die sie an Ärzte und Experten der Gesundheitsbranche zahlen. Zahlungen, welche an Spitäler, Universitäten, Ärztenetzwerke und andere Institutionen geleistet werden, müssen von den Firmen veröffentlicht werden. Diese Summe ist laut einer Auswertung des Beobachters in Kooperation mit der „Handelszeitung“, dem „Blick“ und „Le Temps“ innert drei Jahren von 141 Millionen Franken (2015) auf fast 163 Millionen (2017) angestiegen. Rund 4270 Ärzte erhielten 2017 12,5 Millionen. Bezahlt wurden ihnen von der Pharmaindustrie Kongressgebühren, Honorare als Referenten, für Beraterdienste und ihre Spesen. Etwa 91 Millionen flossen an Spitäler, Arztpraxen sowie Institutionen und Firmen der Gesundheitsbranche; dies in den meisten Fällen in Form von Sponsoring. Für die Finanzierung klinischer Studien erhielten Spitäler rund 59 Millionen. Ziel der Pharmaindustrie war, mit ihrer Transparenzoffensive zu zeigen, dass Ärzte nicht mehr mit Luxusreisen an internationale Kongresse gelockt werden und ihnen auch keine ungebührlichen Geschenke mehr gemacht werden. Die Transparenzregelung erweist sich leider drei Jahre nach Einführung der Offenlegungspflicht als Alibiübung. Die Geldflüsse werden zwar offengelegt und die meisten Empfänger namentlich erwähnt. Da die Firmen aber unter dem Dach des Branchenverbands Scieneindustries ein kompliziertes System geschaffen haben, das ausser den Insidern niemand versteht, sind diese Angaben kaum zu finden oder auch von keinem Nutzen. Die 60 in der Schweiz ansässigen Firmen veröffentlichen im Internet Listen mit Geldbezügern; dies jedoch nicht auf einer zentralen Website, sondern ausschliesslich auf firmeneigenen Homepages.


19.04.2019 – David Aebischer

Populismus – der neue Boulevard

Das Internet und somit die Sozialen Medien, haben die Medien stark verändert, zum Schlechteren. Statt sich auf das Wesentliche, das Relevante zu konzentrieren und gut recherchiert zu berichten, richten sich Redaktionen immer stärker auf Inhalte aus, die möglichst viel Aufmerksamkeit erzeugen. Dies findet auch schon bei kleinsten Blättern statt. Unabhängige Zeitungen gibt es kaum noch, die sich auf Qualität konzentrieren. Diese Aufmerksamkeit wird bereits mit jedem einzelnen Beitrag versucht zu erreichen. Denn im Internet zählt nicht wie früher bei der Zeitung das Gesamtprodukt, sondern nur noch der einzelne Bericht. Das ist fatal, da in diesem Fall die Qualität und der Wahrheitsgehalt kaum mehr eine Rolle spielen. Diese generelle Boulevardisierung der Medien führt letztlich zu einer Boulevardisierung der Politik – mit anderen Worten: zu Populismus. Brandgefährliche Entwicklung.

 

Von Anstand und Respekt In der Medienwelt scheinen beide Begriffe nur noch im Bezug auf eigene Belange von Bedeutung. Seit Jahrzehnten werden Personen, Familien und Gruppierungen von, wohl auch narzisstisch veranlagten, Schreibern beleidigt, verleumdet und teilweise sogar zerstört. Meist basierend auf schlechter Recherche, mangelndem zeitlichen Einsatz und vorgefertigten Ansichten des jeweiligen Schreibtischtäters. Eindrücklich ist auch die Zahl an Gegendarstellungen in den diversen Blättern. Empathie sollte in der Ausbildung dieser Schreibkräfte bereits eine übergeordnete Rolle spielen, damit diese „Verbrechen“ an Lebewesen nicht erst gemacht werden. Eigentlich würde es schon reichen, wenn der Schreiber beim Schreiben schon überlegt, wie er sich fühlen würde, über sich solche Aussagen lesen zu müssen. Aber im Austeilen sind auch diese Leute häufig besser als im Einstecken. Diverse Blätter dehnen das Presserecht bis kurz vor die Bruchstelle, um Fotos von Straftätern zu drucken, Politik zu betreiben, Meinung zu machen und Halbwahrheiten zu verbreiten. Menschen werden an den Pranger gestellt und diese Boulevardblätter sind immer mal grosskotzig, apodiktisch, infantil, populistisch und platt. Diese Entwicklung ist sehr besorgniserregend und hat auch schon Menschen in den Tod getrieben. Um diesem Treiben Einhalt zu gebieten, bedarf es einer geschlossenen Reaktion von intelligenten Menschen, die konsequent solche Medien meiden und boykottieren. Letztlich sollte immer die Wahrheit das Mass aller Dinge in der Berichterstattung sein.


19.04.2019 - DMZ - Wissen

Eigenartiges geschieht - Hungerstreik eines Arztes

In einem Artikel des Zürcher «Tages Anzeigers» wirft ein entlassener Assistenzarzt mehreren Personen des Kinderspitals Verleumdung, üble Nachrede und Körperverletzung vor und habe deshalb drei Strafanzeigen bei der Zürcher Staatsanwaltschaft eingereicht.

 

Im ersten Moment könnte man dies als haltlose Anschuldigungen eines entlassenen Mitarbeiters deuten, aber ist es so?

Was der ehemalige Chirurg dem Spital genau vorwirft ist noch nicht im Detail bekannt.

Unter anderem beschuldigt der Assistenzarzt aber im Artikel seinen damaligen Vorgesetzten, ihn im Operationssaal mehrmals und absichtlich mit Operationsbesteck gestochen zu haben. Unglaublich, wenn es denn so gewesen ist, unglaublich auch, wenn es sich hier um Lügen handeln sollte. Für die Leitung des Spitals sind das haltlose Anschuldigungen: «Bei jeder Herz-OP sind mindestens sechs Personen anwesend. Sollte so etwas täglich passieren, wüssten wir zwingend davon. Dafür sorgen diverse Qualitätssicherungssysteme.»

 

Ein ehemaliger Mitarbeiter des Zürcher Kinderspitals, wo er dieser als Kardiotechniker bei unzähligen Operationen an Kinderherzen dabei gewesen ist, kennt den ehemaligen Assistenzarzt, der gemäss Recherchen des «Tagesanzeigers» in den Hungerstreik getreten ist. Und er bestätigt, dass die Zusammenarbeit zwischen diesem und dem leitenden Herzchirurgen schwierig war.

Der Präsident des Stiftungsrates des Zürcher Kinderspitals bedauert, dass der Arbeitskonflikt eskaliert ist – weist aber die happigen Vorwürfe gegen das Kispi zurück: «Da ist nicht viel dran. Jemand wurde in seinem Selbstvertrauen getroffen, weil er das Spital verlassen musste und hat nun die Flucht nach vorne angetreten.»

 

Tatsache ist aber: Am Zürcher Kinderspital rumort es seit längerem. Michael Hübler, Leiter der Herzchirurgie am «Kispi» seit 2012, wurde im vergangenen November freigestellt. Und das, obwohl seine Kompetenz in Fachkreisen unbestritten ist. Eine Begründung, warum es zu diesem Schritt kam, fehlt bis heute. Es wurde Stillschweigen vereinbart.


19.04.2019 - Patricia Jungo

Bundesverwaltungsgericht hebt die Bewilligung für Pestizide auf

Für über ein Dutzend Pestizide, die das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) ohne Einbezug der Umweltschutzorganisation WWF erliess, hat das Bundesverwaltungsgericht die Bewilligung aufgehoben; dies als Folge eines Leiturteils des Bundesgerichts. Da der Ausschluss der Umweltorganisation beim Bewilligungsverfahren einer schweren Gehörsverletzung gleichkommt, hat das Bundesverwaltungsgericht vier Beschwerden des WWF gutgeheissen. Leider ist ein derartiger Fehler im Nachhinein nur in schweren Fällen wieder gutzumachen. Die vier aktuellen Urteile des Bundesverwaltungsgerichts basieren auf einem Leitentscheid des Bundesgerichts vom vergangenen Februar. Die Lausanner Richter gelangten damals zum Schluss, dass der WWF aufgrund seines Verbandsbeschwerderechts auch das Mitspracherecht bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln habe. 2015 hatte der WWF über die Website des BLW von der Durchführung eines Prüfungsverfahrens zu verschiedenen Pflanzenschutzmitteln durch das Bundesamt erfahren und forderte dann, auch an dem Verfahren teilzunehmen. Mit der Begründung, dass ein „konkreter Bezug“ fehle und so das Verbandsbeschwerderecht nicht zum Tragen komme, wies das BLW das Gesuch ab. Das Bundesverwaltungsgericht hob diesen Entscheid auf und eine dementsprechende Beschwerde des BLW blieb erfolglos. Einer der Fälle wurde bis ans Bundesgericht gezogen und die nun aktuell entschiedenen Dossiers betreffend der Wirkstoffe Dimethoate und Epoxyconazol blieben beim Bundesverwaltungsgericht sistiert. In den Urteilen wurden die Bewilligungen aufgehoben und auch ein erneutes Sistierungsgesuch des Bundesamtes für die vorliegenden Fälle abgewiesen; dies zur Freude des WWF. Laut WWF zielte das BLW mit dem Sistierungsgesuch zweifelsohne darauf hin, die Pestizidbewilligungen so lange wie möglich aufrecht zu halten. Gemäss Urteil des Bundesverwaltungsgerichts erliess das BLW erneut ohne Einbezug des WWF weitere Bewilligungen, obwohl das Beschwerdeverfahren am Laufen war. Dabei soll es um 80 Pflanzenschutzmittel gehen, für welche der WWF ebenfalls eine Aufhebung verlangt. Es liegt für diese der gleiche Rechtsmangel vor wie für die nun aufgehobenen Bewilligungen. Ob diese Aufhebung auch in Tat umgesetzt wird, wird zurzeit analysiert.


19.04.2019 - DMZ - Umwelt

Stadt Bern: Neue Berufsfeuerwehrmänner

Die Absolventen des Berufsfeuerwehrlehrgangs 2017 – 2019 haben ihre Abschlussprüfung erfolgreich bestanden und sind heute Donnerstag in einer kleinen Feier offiziell in die Familie der Berufsfeuerwehr Bern aufgenommen worden.

 

Die sechs Absolventen des Berufsfeuerwehrlehrgangs 2017 – 2019 haben im September 2017 mit der strukturierten Vorbereitung ihre Ausbildung zum Berufsfeuerwehrmann begonnen und in den letzten 18 Monaten mehrere Schulblöcke und Praktika durchlaufen. Die vielseitige Ausbildung beinhaltete etwa die Brandausbildung inklusive Atemschutzausbildung, Personenrettungen, Grosstier- und Kleintierrettungen, Technische Hilfeleistung wie z.B. bei im Lift eingeschlossenen Personen, Holzfällen, Trümmerlagen, heben und verschieben von Lasten, die Oel-, Chemie-, Gas- und Strahlenwehr, Kommunikationsgeräte, Feuerwehrfahrzeuge lenken und bedienen, die Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen sowie sämtliche innerbetrieblichen Themen.

 

Die Berufsprüfung mit dem eidgenössischen Fachausweis haben die sechs Absolventen der Berufsfeuerwehr Bern erfolgreich abgeschlossen. Die offizielle Abschlussfeier des Lehrgangs wird am 23. Mai 2019 in Wallisellen stattfinden und durch die höhere Fachschule für Rettungsberufe von Schutz und Rettung Zürich (HFRB) sowie der Organisation der Arbeitswelt Feuerwehr (OdAFW) organisiert und durchgeführt.

 

Anlässlich einer kleinen internen Feier überreichte Markus Sulzer, als diensthabender Zugführer, den sechs jungen Berufsfeuerwehrmännern Lukas Allemann, Philipp Früh, Mirco Hagmann, Markus Hegglin, Raphael Pfister und Dominik Sulliger die wohlverdienten Achselpatten – verdient, weil die Kameraden schon während der Ausbildung Hartnäckigkeit und Ausdauer bewiesen hätten, zentrale Eigenschaften, um auch im Einsatz zu bestehen.

Bild: Niall Carson / PA via AP
Bild: Niall Carson / PA via AP

19.04.2019 - International

Ausschreitungen in Nordirland

Eine Frau wurde bei einem «terroristischem Vorfall» in Nordirland erschossen. Brennende Autos und eine junge Frau, die in einer Wohnsiedlung ermordet wurde – das ist die Bilanz einer Nacht in Londonderry kurz vor dem Osterwochenende. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar, und ob sie im Zusammenhang mit paramilitärischen Gruppierungen steht, die dort schon länger ihr Unwesen treiben.

 

Londonderry hat rund 85 000 Einwohner und liegt im äussersten Nordwesten der nordirischen Provinz an der Grenze zur Republik Irland. Dort wohnen vor allem Katholiken, die ihre Stadt schlicht Derry nennen. In dem britischen Landesteil treiben paramilitärische Gruppierungen ihr Unwesen.

Der Nordirlandkonflikt (englisch The Troubles, irisch Na Trioblóidí) beherrschtevor allem  die nordirische Politik der Jahre 1969 bis 1998. Es handelt sich bei dem Konflikt um einen bürgerkriegsartigen Identitäts- und Machtkampf zwischen zwei Bevölkerungsgruppen in der nach der Unabhängigkeit der Republik Irland (als Irischer Freistaat) 1920/22 britisch gebliebenen Provinz Nordirland, also den englisch- und schottischstämmigen, unionistischen Protestanten und den überwiegend irisch-nationalistischen Katholiken. Diese neuen Vorfälle heizen die Gemüter der alten Tage zusehends an.


19.04.2019 - DMZ - Gesellschaft / Leben

Reisen mit dem öffentlichen Verkehr ist in der Schweiz sehr sicher

Das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist in der Schweiz sehr sicher. Die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten bewegte sich 2018 auf dem tiefen Niveau der vier vorhergehenden Jahre. Insgesamt ereigneten sich 181 schwere Unfälle mit 27 Todesopfern. Diese sind grösstenteils auf falsches Verhalten von Autofahrern und Fussgängern im Strassenverkehr zurückzuführen, die in der Folge mit Zügen, Trams oder Bussen kollidierten, sowie auf unbefugten Aufenthalt auf dem Bahntrassee. Das geht aus dem Sicherheitsbericht 2018 hervor, den das Bundesamt für Verkehr (BAV) heute veröffentlicht hat.

2018 wurden dem BAV 181 schwere Unfälle im öffentlichen Verkehr gemeldet. Die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten bewegte sich damit auf dem tiefen Niveau der vier Jahre zuvor. Tödlich verliefen 27 Zwischenfälle. Bei den Todesopfern handelt es sich grösstenteils um Personen, die im Strassenverkehr Vorschriften missachteten und daher mit Zügen, Trams oder Bussen kollidierten, sowie um Menschen, die sich unbefugt auf dem Bahntrassee aufhielten. Ein Passagier verstarb an den Folgen eines Bremsmanövers, das ein Bus wegen Fehlverhaltens eines Autofahrers durchführen musste.

 

Der öffentliche Verkehr war damit erneut sehr sicher. Eine Auswertung des Bundesamts für Statistik zeigt, dass das Risiko, im Eisenbahnverkehr tödlich zu verunfallen, pro Personenkilometer 36-mal tiefer ist als im Autoverkehr und 381-mal geringer als im Veloverkehr. Der Seilbahn-, Schiffs-, Tram- und Busverkehr ist ebenfalls sehr sicher, wie die tiefen Unfallzahlen aus dem vergangenen Jahr zeigen.

 

Im europäischen Vergleich belegt die Schweiz hinter Grossbritannien und Norwegen den dritten Gesamtrang. Bei der Arbeitssicherheit schneiden die Schweizer Bahnen aber vergleichsweise schlecht ab. Daher richtet das BAV sein Augenmerk darauf und hat schon 2018 die Betriebskontrollen im Gleisbereich intensiviert. Dank dieser Massnahmen schenken auch die Unternehmen dem Thema mehr Aufmerksamkeit. Das BAV wird die Betriebskontrollen auch 2019 weiterführen.

 

Auch die Sicherheit im Güterverkehr bleibt ein wichtiges Thema. Hier ist der erreichte Stand noch nicht befriedigend. Das BAV wird die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen und prüft weitere Massnahmen.


18.04.2019 - Patricia Jungo

Keine Gebühren im Spitalnotfall

Die Initiative von Nationalrat Thomas Burgherr (SVP/AG) betreffend Einführung einer Gebühr im Spitalnotfall fiel nach Angaben der Parlamentsdienste vom Dienstag mit 11 zu 1 Stimme durch. Mit dieser sollte eine Gebühr für alle ambulanten Praxis- oder Spitalbesuche eingeführt werden, um so die Zahl der Bagatellfälle zu vermindern und Kosten zu sparen. Auch die zweite Initiative von Thomas Weibel (GLP/ZH) wurde von der Gesundheitskommission des Ständerats (SGK) abgelehnt. Diese Initiative verlangt, dass an der Spitalnotfallpforte eine Gebühr erhoben wird (z.B. Fr. 50.-). Weibel argumentierte mit der stark in die Höhe gestiegenen Zahlen der Konsultationen im Spitalnotfall während der letzten Jahre und ergänzte, im Notfall seien die durchschnittlichen Kosten doppelt so hoch wie in der Arztpraxis. Weiter führte er aus, dass die vielen Konsultationen, die oft blosse Bagatellfälle seien, zu mehr Stress beim Personal führten und durch die verlängerten Wartezeiten auch ein Problem für die echten Notfälle seien. Diese Initiative lehnte die SGK mit 7 zu 5 Stimmen ab. Laut Mitteilung habe sich in Deutschland gezeigt, dass Aufwand und Wirkung solcher Gebühren in keinem günstigen Verhältnis stehen würden. Zudem sei eine grosse Schwierigkeit, die Ausnahmen zu definieren, wo keine Gebühr verlangt werde. Die SGK erwähnte zudem, dass die Erhöhung der Franchisen um 50 Franken in der Frühjahrsession vom Nationalrat abgelehnt wurde. Für die SGK wäre dies eindeutig die einfachere Methode gewesen, Kostendämpfung und erhöhte Selbstverantwortung günstig zu beeinflussen. Nun gelangen beide Initiativen zurück an die Nationalratskommission.


18.04.2019 - Daniel Birkhofer

Perus Ex-Präsident erschiesst sich vor Verhaftung und entzieht sich so seiner Verantwortung

... in der öffentlichen Wahrnehmung werden Suizide immer als sehr tragische Momente dargestellt und lassen die Selbstgetöteten sehr oft als Opfer von unterschiedlichsten, nicht mehr abwendbaren Umständen darstellen...

 

In diesem konkreten Fall kann es ja auch sein, dass der Ex-Präsident keinen Ausweg mehr gesehen hat; also keinen SINN darin gesehen hat, sich den Anschuldigungen ihm gegenüber zu stellen... Das Leben machte für ihn so keinen Sinn mehr; die damit verknüpfte Verantwortungsübernahme also auch nicht...

 

Er sah aber offenbar durchaus einen Sinn im Suizid - nämlich, sich aus der Verantwortung zu ziehen...

 

Die Freiheit, vieles tun und lassen zu können (sich also möglicherweise auch bestechen zu lassen gehört dazu...) ist NUR mit der Übernahme von Verantwortlichkeit eine "echte" Freiheit; ansonsten ist es Freiheit auf "Kosten" von Anderen und Anderem... Das scheint mir gesinnungsmässig sehr fragwürdig zu sein.

 

Möglicherweise "gibt" es also auch Suizide, die Verantwortungslosigkeit und ein gewisses Mass an Feigheit ausdrücken können. Das grösste "Gut" eines menschlichen Wesens besteht aber gerade darin, den "Sinn des Leidens" auch ertragen und damit verantworten zu können. "Milch und Honig" bilden "nur" die eine Seite der "Lebensmedaille"; die "Grösse" liegt aber gerade und vor allem darin, die Kehrseite mit erhobenem Haupt bewältigen zu können... Oder wie Frankl so schön sinngemäss dazu sagen würde: "Aus dem Leiden eine Leistung machen "


18.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Zunzgen BL: Fahrzeuglenker verursacht

Selbstunfall auf der Autobahn A2

Am Mittwochabend, 17. April 2019, kurz vor 23.30 Uhr, verursachte ein Fahrzeuglenker auf der Autobahn A2 bei Zunzgen BL einen Selbstunfall.

 

Der Lenker wurde dabei leicht verletzt. Das Fahrzeug erlitt Totalschaden.

 

Gemäss den bisherigen Erkenntnissen der Polizei Basel-Landschaft fuhr der 46-jährige Fahrzeuglenker auf der Autobahn A2 in Richtung Basel. Bei Zunzgen BL verlor er aufgrund eines Sekundenschlafes die Herrschaft über seinen Personenwagen. In der Folge kollidierte dieser mit den Leiteinrichtungen und kam auf dem Pannenstreifen zum Stillstand.

 

Der Lenker wurde beim Unfall leicht verletzt und musste durch die Sanität zur Kontrolle in ein Spital gebracht werden. Das Fahrzeug erlitt Totalschaden und wurde durch ein Abschleppunternehmen aufgeladen und abtransportiert.

 

Quelle: Polizei BL

Bilderquelle: Polizei BL


18.04.2019 - Patricia Jungo

Mehrwertsteuer auf Billag – Betrag zurück für Haushalte

50 Franken soll jeder Haushalt pauschal zurückerhalten. Der Bundesrat hat eine dementsprechende Vorlage in die Vernehmlassung geschickt. Grund für die Rückzahlung ist, dass der Bund zwischen 2010 und 2015 ungerechtfertigter Weise auf die Empfangsgebühren von Radio und Fernsehen eine Mehrwertsteuer erhoben hatte. Zwei Urteile des Bundesgerichts gelangten zu diesem Schluss. Der Pauschalbetrag von Fr. 50.- wird aus der Gesamtsumme der in dieser Zeitspanne einkassierten Mehrwertsteuer berechnet. Es geht dabei um den Betrag von 165 Millionen Franken. Dieser wird durch die rund 3.4 Millionen berechtigten Haushalte geteilt. Die Rückerstattung soll aus der Bundeskasse finanziert werden. Auch Haushalte, die kein Gesuch eingereicht haben, sollen die Pauschale bekommen. Für den Bundesrat ist dies eine einfache und effiziente Lösung, die den Aufwand minimiert. Er schreibt, die Haushalte müssten nicht aktiv werden und es komme zu keinen aufwändigen und kostspieligen Einzelfallabklärungen. Unternehmen hingegen haben kein Anrecht auf die Rückerstattung. Die meisten konnten die Vorsteuer in Abzug bringen und auch keine wirtschaftlichen Einbussen einstecken müssen; so der Bundesrat. Firmen können aber auch weiterhin individuelle Ansprüche beim Bundesamt für Kommunikation geltend machen. Die Vernehmlassung geht bis zum 5. August 2019. Im Falle einer Zustimmung dieser pauschalen Vergütung durch das Parlament, wird diese wahrscheinlich 2021 in Form einer Gutschrift auf einer Rechnung der heutigen Erhebungsstelle Serafe ausgerichtet.


Foto: AFP/RUI SILVA
Foto: AFP/RUI SILVA

18.04.2019 - DMZ - Blaulicht International

29 Tote bei Busunglück auf Madeira

Funchal Auf Madeira ist ein Touristenbus schwer verunglückt. 29 Menschen sind ums Leben gekommen, laut Portugals Präsident kommen alle Toten aus Deutschland. Der Fahrer hatte offenbar in einer Kurve die Kontrolle über den Bus verloren, der danach einen Abhang hinunterstürzte.

 

Der Osterurlaub ist für mindestens 29 Menschen auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira tödlich geendet. Ein Bus, mit dem die Urlauber auf der portugiesischen Ferieninsel unterwegs waren, stürzte am frühen Mittwochabend eine Böschung hinunter auf ein Haus. Mindestens 29 Menschen überlebten dies nicht. Bei den Opfern soll es sich um Urlauber aus Deutschland handeln. „Mir wurde gesagt, dass es alles Deutsche sind“, sagt der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa.


18.04.2019 - DMZ - Leben

Rätselhafte Fischansammlung im überdachten Hafen in Sugiez

Im überdachten Hafen von Sugiez wurde eine sehr hohe Konzentration an Fischen entdeckt. Dies führte zu einem Fischsterben aufgrund von Sauerstoffmangel. Die Gründe für die massive Präsenz der Fische im Hafen sind derzeit nicht bekannt. Es sind Notfallmassnahmen zur Sauerstoffzufuhr im Gang.

 

Seit mehreren Tagen sind auf der Oberfläche des Broyekanals rund um den überdachten Hafen von Sugiez tote Fische aufgetaucht. Am Montag, 15. April 2019, hat der Wildhüter-Fischereiaufseher der Region 427 tote Fische festgestellt und entnommen (rund 50 kg), konnte jedoch den Ursprung des Problems nicht ausfindig machen. Die Fische wurden umgehend ins Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI) in Bern geschickt, um den Grund für das Fischsterben aufzuklären. Erst am Dienstagabend, 16. April 2019, konnte die Ursache für das Problem gefunden werden. Hunderttausende von Fischen (Brachsmen, Rotfedern, Rotaugen, Lauben, Hechte usw.) sammelten sich im gedeckten Hafen von Sugiez. Der Grund für diese Ansammlung ist derzeit unklar.

 

Es scheint, dass die Fische durch die Ansammlung so vieler Tiere an ein und demselben Ort den gesamten verfügbaren Sauerstoff verbrauchen. So hat sich die Situation stetig verschlechtert und schliesslich einen kritischen Grenzwert erreicht (weniger als 1 mg/l Sauerstoff). Trotzdem sind die Fische nicht durch die zur Verfügung stehenden Ausgänge hinausgeschwommen.

 

Am Dienstagabend wurde nach einer weiteren Entnahme von 628 toten Fischen (rund 75 kg) in Zusammenarbeit mit den Feuerwehrkorps der Region Murten und Mont-Vully eine Notfallmassnahme ergriffen. In der Nacht auf Mittwoch und während des Tages wurden verschiedene Pumpen eingesetzt, um das Wasser rasch mit Sauerstoff anzureichern. Diese Massnahme wird in den nächsten Tagen fortgeführt, bis die Fische wieder ein normales Verhalten zeigen und aus dem Hafen schwimmen.


18.04.2019 - DMZ - Gesundheit

Die Masern sind weiter auf dem Vormarsch

Seit Anfang Jahr wurden schweizweit bereits mehr als 110 Fälle von Masern gemeldet (Stand am Ende der 14. Woche). Im gleichen Zeitraum waren es 17 Fälle in 2018 und 60 Fälle in 2017. Masern sind eine virale Infektionskrankheit, die in jedem Alter auftreten kann und manchmal schwerste Komplikationen verursacht. Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. Es besteht keine spezifische Behandlung, es gibt aber eine wirksame Impfung.

Masern sind eine virale Infektionskrankheit, die in jedem Alter auftreten kann und manchmal schwerste Komplikationen verursacht. Die Übertragung erfolgt durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen beim Sprechen, Niesen und Husten oder seltener durch direkten Kontakt mit Nasen-Rachen-Sekret. Masern gehören zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten. Das Masernvirus führt bereits bei kurzer Exposition zu einer Infektion. Das Übertragungszeitfenster beginnt bereits 4 Tage vor Ausbreitung des Exanthems (roter Hautausschlag) bis 4 Tage danach, wobei die maximale Ansteckungsfähigkeit kurz vor dem Auftreten des Hautausschlages besteht. Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. Sie sind besonders gefährlich für Schwangere, Kinder <12 Monaten und Personen mit einem geschwächten Immunsystem (beispielsweise Patienten unter einer Krebsbehandlung). Gegen Masern besteht keine spezifische Behandlung, es gibt aber eine wirksame Impfung.

Masern sind eine meldepflichtige Infektionskrankheit, die innerhalb von 24 Stunden an den kantonsärztlichen Dienst und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gemeldet werden müssen (auch Masernverdachtsfälle).

 

Krankheitsbild

Das klinische Erscheinungsbild von Masern wird charakterisiert durch die Trias von Fieber, Exanthem und Husten/Rhinitis/Konjunktivitis. Die Krankheit verläuft zweiphasig. 1. Phase: 7-18 Tage nach der Infektion (Inkubation) treten grippeähnliche Symptome wie Fieber, Konjunktivitis (Bindehautentzündung), Schnupfen (Rhinitis) und Husten auf. 2. Phase: Es tritt der für Masern typische rote und fleckenartige Hautausschlag (makulopapulöses Exanthem) auf, begleitet von hohem Fieber, Appetitverlust und starkem Unwohlsein. Bei Erwachsenen und Kindern <5 Jahr kann die Krankheit oft schwerer und häufiger mit Komplikationen verlaufen.

 

Komplikationen

In 5-15 % der Masernerkrankungen kommt es zu Komplikationen. Bei 2-20 Personen pro 10‘000 Masernerkrankungen tritt eine Masernenzephalitis (Hirnentzündung) auf, bei 100 bis 600 eine Lungenentzündung und bei 700-900 eine Mittelohrenentzündung. Bei 100 bis 250 pro 10'000 Masernerkrankungen kommt es zu einer Hospitalisation, und es ist mit 3 bis 20 Todesfällen pro 10'000 Erkrankungen zu rechnen.

 

Diagnostik

Bei allen Patienten mit einem makulopapulösen Exanthem (roter Hautausschlag) und Fieber sollte Masern differentialdiagnostisch in Betracht gezogen werden. Gemäss BAG-Richtlinien gilt dabei grundsätzlich, dass jeder klinische Verdacht labordiagnostisch abgeklärt werden muss. Bei Verdacht auf Masern empfiehlt sich umgehend eine Konsultation bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt bzw. auf der Notfallstation, welche dann über die weiteren Schritte entscheiden. Wichtig: Bitte melden Sie sich unbedingt vor einer Konsultation telefonisch an.

 

Prävention

Die beste Vorbeugung gegen Masern ist die Impfung. In der Schweiz wird eine Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) empfohlen. Die erste Impfung erfolgt neu mit 9 Monaten, die zweite mit 12 Monaten (Schweizerischer Impfplan 2019). Für einen vollständigen Schutz sind zwei Impfungen nötig. Die Impfung kann auch im Erwachsenenalter jederzeit nachgeholt werden.

 

Postexpositionsprophylaxe

Kinder ab 6 Monaten und Erwachsene mit ungenügendem Impfschutz können innerhalb von 72 Stunden nach dem ersten Kontakt mit einem Masernerkrankten nachgeimpft werden. Für Schwangere, Kleinkinder und Immunsupprimierte steht innerhalb von 6 Tagen nach Erstexposition eine passive Immunisierung (Immunglobuline) zur Verfügung.

 

Verhalten bei einem Masernverdachtsfall oder Masernfall

Masern, auch Masernverdachtsfälle sind eine meldepflichtige Krankheit und müssen innerhalb von 24 Stunden dem kantonsärztlichen Dienst gemeldet werden. Unser Vorgehen und die Massnahmen bei Masernverdachtsfällen oder Masernfällen sowie bei Kontaktabklärungen richten sich nach den BAG-Richtlinien: Jeder Masernverdachtsfall oder Masernfall soll während mindestens vier Tagen nach Beginn des Exanthems von Gemeinschaftseinrichtungen ausgeschlossen und zu Hause bleiben. Kontaktpersonen (potentielle Überträger), welche nicht immun sind, bleiben für 3 Wochen zuhause. Wer Kontakt mit einem Masernerkrankten hatte und keinen dokumentierten Impfschutz aufweist (dokumentiert gemäss Impfausweis oder Antikörperbestimmung), kann sich innerhalb von 72 Stunden nach dem ersten Kontakt impfen lassen.

 

Vermeidung einer Übertragung in Gesundheitseinrichtungen

Bei einem Verdacht auf Masern sollte die Arztpraxis oder die Notfallstation unbedingt telefonisch vorinformiert werden, damit geeignete Vorsichtsmassnahmen zum Schutz anderer Patienten, Begleitpersonen und Gesundheitsfachpersonen getroffen werden können. An Spitälern richten sich die Vorsichtsmassnahmen nach den institutionellen Spitalhygiene-Vorschriften des entsprechenden Spitales, in der Arztpraxis nach den Anweisungen der Ärztin / des Arztes.


18.04.2019 - DMZ - Soziales / Gesellschaft

Die drei Sternzeichen mit dem stärksten Charakter

Ein Grossteil der an die Wirksamkeit der Astrologie Glaubenden hält die Kalenderastrologie oder noch häufiger die Stellung der Sonne bei der eigenen Geburt im jeweiligen Tierkreiszeichen für 'die Astrologie'.

 

Die Naturwissenschaft lehnt allerdings jede Form der Astrologie aufgrund ihrer „unstrittigen Unwissenschaftlichkeit“ ab. Im Jahre 1975 veröffentlichte die amerikanische Zeitschrift The Humanist eine Erklärung mit dem Titel Einwände gegen die Astrologie. Einleitend hiess es: „Wir, die Unterzeichner – Astronomen, Astrophysiker und Naturwissenschaftler anderer Fachrichtungen – möchten die Öffentlichkeit vor einem ungeprüften Vertrauen zu den Vorhersagen und Ratschlägen warnen, die Astrologen privat und öffentlich machen und erteilen. Wer an die Astrologie glauben möchte, sollte sich vor Augen halten, dass es für ihre Lehren keine wissenschaftliche Grundlage gibt.“

Trotzdem fasziniert es den Menschen seit je her, besonders, wenn es ihn persönlich betrifft. So ist auch folgende Zusammensgtellung durchaus interessant.

Von manchen Menschen würden wir uns am liebsten eine Scheibe abschneiden. Sie wirken so taff und selbstbewusst, dass wir einfach von ihnen beeindruckt sein müssen. Es scheint fast so, als könnte sie nichts und niemand aus der Bahn werfen. Diese Charakterstärke hängt mit ihrem Sternzeichen zusammen:

 

Schütze

Jeder der einen Schützen kennt, wird bestätigen können, dass er unglaublich feurig und schlagfertig ist. Seine starke Persönlichkeit beeindruckt nicht nur seine langjährigen Freunde, auch kurze Bekanntschaften sind fasziniert von seinem Charakter. Ist man mit dem Schützen in einer Beziehung, fühlt man sich immer verstanden und in seinem Handeln bestärkt.

 

Stier

Auch der Stier beeindruckt seine Freunde mit seiner selbstbewussten, zuverlässigen und trotzdem bodenständigen Art. Vor allem Fische oder Wassermänner fühlen sich von diesen Charaktereigenschaften angezogen. Außerdem schätzen seine Partner seine warmherzige und treue Seele.

 

Widder

Zwar ist der Widder nur selten zu Kompromissen bereit, dafür setzt er seine Ziele aber auch mit viel Hingabe durch und scheitert nicht. Er scheut sich nicht vor harter Arbeit und seine starke Meinung wird unter seinen Kollegen sehr geschätzt. Auch privat ist der starke Widder für jeden seiner Freunde inspirierend und seine abenteuerlustige und spontane Art, macht ihn zum perfekten Partner.


18.04.2019 - DMZ - Gesundheit

Krieg um die Homöopathie - Verlierer sind nur die Glaubenden und die Krankenkassen-Kundschaft

Die Homöopathie („ähnliches Leiden“) ist eine alternativmedizinische Ideologie, die auf den ab 1796 veröffentlichten Vorstellungen des deutschen Arztes Samuel Hahnemann beruht. Ein wissenschaftlich anerkannter Nachweis über die pharmakologische Wirksamkeit konnte nie erbracht werden. Bis heute existiert weder ein formaler, reproduzierbarer Nachweis noch eine akzeptable naturwissenschaftliche Begründung für eine Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel, die über den Placebo-Effekt hinausgeht. Auch wenn es die Befürworter nicht wahr haben wollen, entspricht es den Tatsachen und Fakten, dass Homöopathie ein Irrglaube ist. Die Homöopathie wird letztlich auch deshalb zu den Pseudowissenschaften gezählt. Von der wissenschaftlichen Medizin wird die Homöopathie als wirkungslose, in einigen Fällen sogar riskante Behandlung abgelehnt.

 

Trotzdem teilt die Frage, ob Homöopathie wirkt, die Schweiz in zwei Lager. In den letzten Jahren wurden die Töne auf beiden Seiten heftiger und angriffiger. Die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben im 2009 unerklärlicherweise entscheiden, dass Homöopathie in den Leistungskatalog der Grundversicherung kommt udn somit die Krankenkassenkosten weiter explodieren konnten. Diese immensen, für bald 25% der Schweizerinnen und Schweizer, kaum mehr zahlbaren Prämien verlangen dann auch, dass man sich einige Kilo Globuli einverleiben muss, um nicht an den durch die Kosten verursachten Kopfschmerzen und schlaflosen Nächten ernsthaft zu erkranken. Der Krankenkassendachverband Santésuisse predigt seit Jahren, dass es für die Wirksamkeit von Homöopathie keinen Beweis gebe. Trotzdem schwören viele Menschen auf diese Pseudowissenschaft.

"Ihre Verwendung in der Medizin steht im Gegensatz zu den grundlegenden Zielen der nationalen Gesundheitspolitik, daher sollte ihr öffentlicher Widerstand entgegengesetzt werden." Dies ein klares Statement einer Untersuchungskommission. Vor diesem Hintergrund hat die Kommission Empfehlungen an verschiedene Personen und Organisationen formuliert, um zu erreichen, dass der homöopathischen Behandlung kein Platz mehr im nationalen Gesundheitssystem zukommt.

Wie lange die Schweiz bei diesem Milliardengeschäft noch zusieht ist wohl abhängig davon, wie lange sie noch davon im hohen Masse profitieren kann.


18.04.2019 - DMZ - Politik

Raketenbeschuss auf Tripolis

Das EDA fordert die Beendigung der Kämpfe in Libyen und die Unterstützung des politischen Prozesses

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ist tief besorgt über die militärische Eskalation nach dem Angriff der Libyan National Army vom 4. April 2019 und den anschliessenden Kämpfen nahe Tripolis. Über hundert Menschen haben ihr Leben verloren und Tausende wurden vertrieben.

 

Im Zentrum der libyschen Hauptstadt schlugen gestern Abend Raketen ein und töten mindestens sechs Zivilpersonen.

 

Die Schweiz ruft alle Konfliktparteien auf, die militärischen Operationen einzustellen und einen Waffenstillstand abzuschliessen, damit insbesondere humanitäre Hilfe geleistet werden kann. Sie fordert ausserdem alle Parteien auf, ihre völkerrechtlichen Verpflichtungen einzuhalten und den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten. Sie verurteilt den Einsatz schwerer Waffen durch alle Parteien, namentlich die Bombardierung medizinischer und schulischer Einrichtungen während der letzten Tage, und erinnert daran, dass der Beschuss ziviler Einrichtungen einen gravierenden Verstoss gegen das humanitäre Völkerrecht darstellt. Die Schweiz ist insbesondere besorgt über die Lage der Migrantinnen und Migranten, die in der Nähe der Kampfzone festgehalten werden, und verlangt, dass die Parteien alles daran setzen, die Sicherheit und den Schutz dieser Menschen zu gewährleisten.

 

Ein friedlicher Übergang in Libyen gelingt nur im Dialog und mit einer inklusiven politischen Lösung. Das EDA appelliert deshalb an alle Parteien, die Anstrengungen der UNO und des Sonderbeauftragten des UNO-Generalsekretärs, Ghassan Salamé, bei der Suche nach einer solchen Lösung zu unterstützen. Das EDA bekräftigt seine Unterstützung dieser Anstrengungen, denn nur auf diesem Weg ist eine inklusive Lösung möglich, die von allen Teilen der libyschen Gesellschaft akzeptiert wird und die für eine gerechte Verteilung der Ressourcen des Landes sorgt.

 

Die Schweiz appelliert zudem an die Mitglieder der internationalen Gemeinschaft, geschlossen und kohärent gegen eine militärische Lösung und für den politischen Prozess einzutreten.

 

Die Schweiz engagiert sich in Libyen weiterhin mit Aktivitäten in den Bereichen Friedensförderung und humanitäre Hilfe sowie mit Projekten im Bereich der Migration. Im humanitären Bereich unterstützt sie die Arbeit des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und der in den einzelnen Landesteilen tätigen Organisationen. Sie engagiert sich ausserdem bei der Konflikttransformation sowie bei der Förderung der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts. Schliesslich unterstützt die Schweiz die Arbeit der UNO, die parallel zur Nationalen Konferenz, welche in den vergangenen Tagen hätte stattfinden sollen, inklusive Prozesse vorantreibt. Dazu gehören auch Mediationsprozesse auf lokaler Ebene, die einen stärkeren Einbezug aller Akteure in die politischen Bestrebungen bezwecken.


18.04.2019 - DMZ - Sport

Freinacht in Bern?

Auch dieses Wochenende könnte in der Stadt Bern eine Freinacht steigen. Am Samstag hat der SCB die erste Möglichkeit, den Meistertitel zu holen. Es ist auf jeden Fall spannend.

 

Den gemütlichen Mutzen fehlen noch zwei Siege zum Schweizer Meistertitel. Gewinnen sie auch die nächsten beiden Finalspiele gegen den EV Zug am Donnerstag und Samstag, findet in Bern bereits die zweite Meisterfeier innerhalb einer Woche statt.Ein Novum.

 

Die weiteren Chancen auf den Titelgewinn bieten sich den Bernern am Ostermontag und spätestens in einer Woche, am 24. April.


18.04.2019 - DMZ - Kultur

Internationales Tangofestival OsterTango

Tango Schule Basel

Bereits zum 20. Mal findet das Internationale Festival OsterTango mit seiner einzigartigen Atmosphäre in Basel statt. Das Festival ist mittlerweile zum Mekka der Tangofreunde aus ganz Europa und für Basel zu einem kulturellen Highlight an den Ostertagen geworden. Jährlich nehmen über 2‘000 Tangobegeisterte teil, die den Tanz der Umarmung mit anderen Tanzpaaren austauschen.

 

An den fünf Ostertagen vom 18. bis 22. April erfüllt die einzigartige Tangomusik aus Argentinien die Säle des Volkshauses sowie die Kurslokale. Dabei steigern sich Solo-Tanzpaare und Bands zu künstlerischen Höhepunkten. Das Tango Festival besticht durch sein vielseitiges Veranstaltungsprogramm unter anderem mit dem hochkarätigen Orchestern Beltango Quinteto, Solo Tango Orquesta Tipica und El Cachivache Quinteto. Neben Seminarien und Workshops für jedes Niveau und jeden Tangostil ist das Volkshaus praktisch rund um die Uhr zum Tanzen offen.

 

Neben Seminaren und Workshops für jedes Niveau und jeden Tangostil ist das Volkshaus praktisch rund um die Uhr zum Tanzen offen.


18.04.2019 - Patricia Jungo

Rad-News - Campenaerts macht Wiggins den Stunden-Weltrekord streitig

Der Belgier Victor Campenaerts ist neuer Stunden-Weltrekordhalter. Im mexikanischen Aguascalientes war er bei den Runden auf der Bahn mit einem Schnitt von 55,089 km unterwegs und brach damit den Rekord von Bradley Wiggins. Dieser war vor 4 Jahren in London 563 m weniger weit gekommen. Campenaerts, der sich schon wochenlang auf den Versuch vorbereitet hatte, schöpfte im Velodrom auf 1500 Metern über Meer die Vorteile der Höhenlage perfekt aus. Der 27-jährige Zeitfahr-Spezialist hatte 2018 den EM-Titel sowie WM-Bronze in dieser Disziplin geholt.


Symbolbild
Symbolbild

18.04.2019 - Blaulicht National

Bern BE: Brücke mit Farbe beschmiert – drei Personen angehalten – Zeugenaufruf

In der Nacht auf Mittwoch haben mehrere Personen in Bern an einer Brücke über die Autobahn A6 in Bern Farbsprayereien verübt. Drei Personen wurden durch die Kantonspolizei Bern angehalten.

Es werden Zeugen gesucht.

 

Die Meldung, dass mehrere Personen im Bereich der Surbekstrasse in Bern am Sprayen seien, ging bei der Kantonspolizei Bern am Mittwoch, 17. April 2019, um zirka 01.25 Uhr ein. Umgehend aufgebotene Patrouillen konnten beim Eintreffen vor Ort mehrere Personen feststellen, die in verschiedene Richtungen davonliefen. Drei Personen – zwei Jugendliche und ein junger Erwachsener – konnten in der Folge angehalten werden.

Gemäss ersten Erkenntnissen stehen die drei Personen im Verdacht, zuvor die Aussenflanken der Autobahnüberführung Wittigkofenweg, unmittelbar vor dem Sonnenhoftunnel, mit gelber und schwarzer Farbe bemalt zu haben. Dabei tropfte die Farbe auch auf die darunter hindurchführende Autobahn A6. Die drei Personen wurden vorübergehend festgenommen.

 

Die Kantonspolizei Bern sucht im Rahmen der laufenden Ermittlungen Zeugen. Insbesondere Autolenkende, die am 17. April 2019 im Zeitraum zwischen Mitternacht und 0200 Uhr auf der Autobahn A6 zwischen Bern und Muri unterwegs waren und Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich zu melden. Telefonnummer +41 31 634 41 11.

 

Quelle: Kantonale Jugendanwaltschaft und Kantonspolizei Bern


Bild: business24.ch
Bild: business24.ch

18.04.2019 - DMZ - Gesellschaft / Leben

Was ist Burnout und was Boreout?

Jeder kennt das Gefühl der Abgespanntheit und Erschöpfung. Bei vielen Menschen ist dies eine Folgeerscheinung, ausgelöst durch Stress, z. B. am Arbeitsplatz. Bei manchen Menschen führt das zum sogenannten Burnout Syndrom. Doch was ist, wenn genau das Gegenteil eintritt? Die Arbeit wird nicht zum Synonym für Stress sondern für Langeweile.

 

Was ist Burnout?

Burnout wird durch starken anhaltenden psychischen und physischen Druck hervorgerufen. Der Patient fühlt sich nicht im Stande, positive Veränderungen in seinem Leben herbeizuführen. Er sieht keine Lösung zur Besserung oder Herstellung seines seelischen Gleichgewichts, was ein Gefühl der Hilflosigkeit bewirkt und in Selbstaufgabe ausufern kann. Oftmals folgt der Phase starker Belastung der Wille zur Änderung dieser Situation. Doch darauf kann es zu erneuter Erschöpfung kommen, da der Betroffene in den Änderungsphasen sich zu viel aufbürdet.

 

Bei Burnout treten Symptome wie Müdigkeit bis hin zur Erschöpfung, nachlassende Belastbarkeit und Frustration auf. Auch finden sich Anzeichen von Gereiztheit, Depressionen, Schlafstörungen und Schmerzen, besonders in den Schultern. Ein genauer Zeitrahmen, wann Therapien Erfolg haben, kann nicht genannt werden, da dies patientenabhängig ist. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Behandlungsmethoden.

 

Was ist Boreout?

Der Begriff Boreout bezeichnet die Unzufriedenheit am Arbeitsplatz, hervorgerufen durch permanente Langeweile oder Monotonie. Die Ursache hierfür ist meist das fehlende Aufgehen in der eigenen Tätigkeit, durch ein ungeeignetes Arbeitsumfeld oder eine ungeeignete Berufswahl. Interessanter Weise bewirkt die dauerhaften Fehlbelastung dieselben Symptome, wie das Burnout Syndrom. Die drei Hauptelemente des Boreout-Syndroms sind:

  • Unterforderung, da der Arbeitnehmer mehr leisten möchte als von ihm gefordert wird.
  • Desinteresse, hierbei verliert der Betroffene jedes Interesse an seinen Aufgaben.
  • Langeweile, in diesem Falle ist der Erkrankte völlig Ratlos und Lustlos, weil er nicht weiß, wie er mit der Situation umgehen soll.

Oft kommt es bei Betroffenen zu Verhaltensstrategien, die Beschäftigung vortäuschen. Betroffene Menschen nutzen diese Strategien paradoxerweise, um ihre Situation zu verlängern, anstatt eine Verbesserung einzuleiten.


18.04.2019 - DMZ - Politik

SVP bekämpft sich selbst

Den Medien konnte man in den letzten Tagen einige ungewohnte Zitate entnehmen, die sich von SVP-Vertretern, gegen andere SVP-Vertreter richten, vorallem gegen Übervater Christoph Blocher. «Solange er ständig reinschreit, finden wir nicht mehr zu unserer alten Stärke zurück. Er soll endlich den Mund halten», lässt ein SVP-Parlamentarier verlauten. Die Rede ist von Christoph Blochers gestrigem Medienauftritt, und der lässt in der Bundeshausfraktion niemanden kalt.

 

Der Klimawandel ist das schwarze Loch der SVP

Ein Thema beschäftigt aber so gut wie alle: das Verhältnis zwischen Basis und Parteispitze. Und dieses Thema kommt ohne den Namen Blocher nicht aus, noch immer nicht. «Wenn wir im Herbst verlieren, hat das nichts mit unserer Basis zu tun», sagt der Thurgauer Nationalrat Markus Hausammann. «Darum ist es nicht schlechter, wenn sich nun anstelle der installierten Parteileitung Blocher selber äussert.»

 

Und ein weiteres ungewohntes Zitat: «Die jüngsten Machtdemonstrationen lösen bei der Basis Kopfschütteln aus.»
Es muss isch noch zeigen, wie dei SVP mit all diesen internen Problemen zurande kommen will, um sich dann wieder in der Schweizer Politszene zu platzieren. Im Moment findet die Partei einfach nicht statt.


17.04.2019 - Patricia Jungo

Zunehmende Akademisierung in den Städten

Die Schweizer Hochschulen, Universitäten und Fachhochschulen werden von rund einer viertel Million Studenten besucht; Tendenz weiterhin steigend. Die neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik zeigen, dass die Absolventen nach Abschluss des Studiums oft in den Städten bleiben. Im Jahr 2000 verfügten in den Grosstädten Genf, Basel und Zürich rund 20 Prozent der Menschen über einen Hochschulabschluss. Die neuste Erhebung zeigt weit höhere Zahlen und die Zunahme über die Jahre liegt zwischen 9 Prozentpunkten in Genf bis fast 20 Prozentpunkten in Zürich. Dies kommt fast einer Verdoppelung seit der Jahrtausendwende gleich. Renate Amstutz, Direktorin des Schweizerischen Städteverbandes erklärt, diese absehbare Entwicklung hänge mit der starken Entwicklung der Wirtschaft in Richtung Wissen und Dienstleistungen zusammen. Da die Städte in der Wirtschaft eine tragende Rolle für die Schweiz spielen würden, sei es ganz natürlich, in den Städten überdurchschnittlich viele Leute mit Hochschulabschluss zu finden. Demgegenüber stellt der Politgeograph Michael Hermann klar, dass die vielen Absolventen wirtschaftlich gesehen den Städten wenig Nutzen brächten. Im Gegensatz zur früher sei es heutzutage so, dass das Milieu mit einem hohen kulturellen Kapital in der Stadt lebt. Diejenigen mit dem ökonomischen Kapital wählen jedoch immer noch eher die Agglomeration als Wohnort. Gemäss Statistik verhält es sich folgendermassen: Je weniger Einwohner eine Gemeinde hat, desto weniger Menschen mit Hochschulabschluss sind darunter. Es stellt sich die Frage, ob so ein Stadt-Land-Graben in der Bildung droht. Renate Amstutz sagt dazu, dass in unserem kleinen Land die Agglomerationsgemeinden, die Kernstädte und die ländlichen Gebiete sehr nahe beieinander liegen würden und auch alle aufeinander angewiesen seien. Diese Tatsache relativiere den Stadt-Land-Graben sehr. Die Akademisierung schreitet derweil in der ganzen Schweiz weiter voran; ob urban oder auch ländlich.


17.04.2019 - Tony Lax

Das Feuer in der Notre Dame ist gelöscht; der Streit der Emotionen ist entbrannt.

Der verheerende Brand der Kathedrale Notre Dame in Paris schockiert Europa. "Wir sind heute alle bei Paris.", twitterte EU-Ratspräsiden Donald Tusk. Innert weniger Stunden kamen Hunderte Millionen Euro Spendengelder zusammen, die Solidarität mit Frankreich, in dessen Herzen eines der berühmtesten Monumente des Katholizismus darniederliegt, ist gewaltig.

Die AfD witterte reflexartig sofort einen islamistisch motivierten Terroranschlag und auch die Algorithmen von YouTube waren geistig verwirrt und verwechselten den brennenden Mittelturm der Notre Dame mit den brennenden Twin Towers.

In die Bestürzung mischt sich nun aber auch ein Entsetzen darüber, wie schnell Geld mobilisiert werden kann, wenn es um den Wiederaufbau eines beschädigten Gebäudes geht, während das Geld zum Aufbauen von beschädigten menschlichen Existenzen, zum Beispiel für die neben der Kirche schlafenden Obdachlosen, überall fehlt. Es regt sich Unverständnis darüber, dass Europa angesichts einer brennenden Kirche in Schockstarre verfällt, während man für Nachrichten über im Mittelmeer ertrunkene Menschen kaum mehr ein Kopfschütteln übrighat. Es wird auf FB und Twitter auch daran erinnert, dass die katholische Kirche steinreich sei und den Wiederaufbau wohl bequem aus der Portokasse bezahlen könnte und dass Frankreich, das über die Zerstörung des in touristischer Hinsicht lukrativen christlichen Monuments weint, mit Waffenlieferungen den zerstörerischen Krieg in Jemen alimentiert.

 

Ob diese Vergleiche statthaft und sinnvoll sind? Auch darüber könnte man streiten.

Dass der Vatikan steinreich ist, stimmt, doch die Notre Dame in Paris gehört nicht dem Vatikan, sondern dem französischen Staat. Und der hat es in den letzten Jahren sträflich versäumt, das seit 1979 zum Weltkulturerbe gehörende Gebäude angemessen zu warten. Dass der Brand nun vermutlich durch die endlich begonnenen Renovierungsarbeiten ausgelöst wurde, scheint eine üble Ironie der Geschichte zu sein.

 

Was hier im Herzen von Paris in Trümmern liegt, ist allerdings mitnichten ein seit dem Mittelalter bis in die heutigen Tage ununterbrochen stets gehegtes und verehrtes Prunkstück gotischer Baukunst.

 

Im Zuge der französischen Revolution war die Dame von Frankreichs geplündert und verwüstet worden. Die Revolutionäre hatten das Gotteshaus, für sie ein Symbol der Unterdrückung, gestürmt und die Inneneinrichtung zerstört. Die metallenen Gegenstände wurden herausgetragen und eingeschmolzen. Im Gegensatz zu zahlreichen französischen Klöstern wurde die Notre Dame dann zwar nicht abgerissen, aber sie wurde entweiht und von den Aufklärern zum Tempel der Vernunft erklärt. Später diente sie sogar als Weindepot. Klingt vernünftig.

 

Napoleon liess die liturgische Nutzung dann aber wieder zu, bestimmt nicht zuletzt deswegen, um sich in neoabsolutitscher Manier zwei Jahre später darin zum Kaiser krönen lassen zu können. Dass Papst Pius VII. die Kathedrale nur kurz darauf sogar zur französischen "Basilika minor" erhob, konnte den durch die Revolution begonnenen Zerfall jedoch nicht aufhalten. Und kurz darauf verwüsteten die Julirevolutionäre von 1830 dann auch noch den erzbischöflichen Palast und die Schatzkammer.

 

1831 aber verewigte Victor Hugo die längst baufällig gewordene Kathedrale mit seinem Roman über den "Glöckner von Notre Dame" in der Weltliteratur und die Mitte des 19. Jahrhunderts endlich vorgenommene Restaurierung unter dem Architekten Eugène Viollet-le-Duc konnte das ramponierte Denkmal vor dem endgültigen Verfall retten.

 

Vorläufig.

 

Denn dem vielleicht erst durch die Verfilmungen von Hugos Roman (1939 mit Charles Laughton, 1956 mit Antony Quinn und Gina Lollobrigida) endgültig weltberühmt gewordene Gebäude haben inzwischen Witterung und vor allem die Luftverschmutzung wieder übel zugesetzt. Da der französische Staat zu wenig Geld für eine umfassende Sanierung hatte, wurde hierfür vor einiger Zeit eine Spendenaktion lanciert. Nun ist es niedergebrannt. Und es wird emotional darüber debattiert, ob die Emotionen darüber angemessen seien.

 

Die sich majestätisch an der Ostspitze der Seine-Insel Île de la Cité erhebende und jährlich Millionen von Touristen anziehende, aber seit Jahrzehnten wieder an allen Ecken und Enden bröckelnde und nun niedergebrannte "liebe Dame von Paris" könnte vielleicht als Symbol für unseren Umgang mit der Natur und mit den Menschen – sowie die Folgen davon – gesehen werden.

 

Natürlich wird jetzt schnell wieder aufgebaut. Das Geld dazu ist da, wieder wurde viel gespendet.

Christlich angemessen wäre es freilich, wenn jetzt zu jedem Euro für den Wiederaufbau des lädierten Kulturgebäudes noch ein Euro für Hilfe an Menschen käme. Und vernünftig wäre es auch. Der Dame würde das sicher gefallen.


17.04.2019 - Marco Perroulaz

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, das lernen Zürcher Kinder jetzt in der Schule

Die Kantonspolizei Zürich macht im Rahmen von Kriminalpräventionslektionen Schülerinnen und Schüler der 4. Primarklasse und der 1. Oberstufe aufmerksam auf die Risiken im Internet selbst straffällig zu werden. Der leichte Umgang mit Smartphones würde einen einfachen Zugang zum Internet und zu Social Media ermöglichen, betonen die Jugendinstruktoren. Verbotene Inhalte seien ohne grosse Schranken leicht online auffindbar und untereinander austauschbar. Nebst Pornografie, Gewaltdarstellungen und Ehrverletzungen fänden auch Drohungen und Nötigungen vermehrt online statt. Die Gefahr, dabei selbst eine Straftat zu begehen, sei gross, doch viele seien sich über die Tragweite ihres Handelns im digitalen Raum kaum bewusst.

Mit einem neuen Merkblatt, das in Absprache mit der Oberjugendanwaltschaft entstanden ist, versuchen Instruktoren der Polizei anlässlich von Interventionen und Referaten den sicheren Umgang mit Smartphones zu vermitteln. Die Hinweise auf dem Merkblatt sollen Jugendliche vor Fehlverhalten schützen und für die Lehrerschaft und die Eltern als Hilfsmittel bei Gesprächen mit Kindern und Jugendlichen dienen.

 

Das Merkblatt »Sicher im Umgang mit Smartphones« (PDF, 68 kB) ist auch online verfügbar.


17.04.2019 - Patricia Jungo

Tiere im Zirkus – Opfer unserer Unterhaltung

Seinen Ursprung hat der Zirkus, wie wir ihn heute erleben, bereits in den Jahrmärkten des 17. Jahrhunderts. Schon damals waren exotische Tiere zu sehen. Im 20. Jahrhundert wurde dann das Wildtier oft als vermenschlicht und domestiziert präsentiert, als Mensch verkleidet, verniedlicht, wurde zum Tänzer, spielte Musikinstrumente und galt allgemein als Lachnummer. Die Bedingungen für Tiere haben sich klar gebessert und die Methoden zur Dressur sind „humaner“ geworden. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass wilde Tiere ihres natürlichen Lebensverhaltens- und raumes beraubt werden, wenn man sie in Gefangenschaft hält. Mit ihrem normalen Verhalten und Lebensraum haben die Tricks, die den Tieren noch in etlichen Zirkussen aufgezwungen werden, leider gar nichts zu tun. Tiere werden dort oft mit Bestrafung und Gewalt dazu gebracht, diverse Tricks zu unserer Unterhaltung auszuführen. Wie bringt man sonst einen Elefanten dazu, auf einem Bein zu stehen? Aus Filmdokumentationen aus verschiedenen Ländern ist deutlich ersichtlich, dass der Willen der Tiere sehr oft mit grosser Gewalt gebrochen wird. So werden Hilfsmittel wie Peitschen, Maulkörbe, enge Halsbänder oder andere unangenehme Werkzeuge eingesetzt. In gewissen Zirkussen behauptet man, dass positive Verstärkung das Wundermittel ist und die Tricks dann auf das natürliche Verhalten des Tieres aufbauen. Die Wirklichkeit sieht etwas anders aus. Der Tiger, der ständig in seinem Käfig auf und ab geht, will sich nicht sportlich betätigen; nein, er leidet an einer Art Neurose, die durch das Leben in Gefangenschaft und die damit verbundenen Frustrationen ausgelöst wurde. Die wiederholenden Verhaltensweisen zeigen, dass die natürlichen Instinkte unterbunden werden. Eine artgerechte Haltung von Wildtieren im Zirkus ist nicht möglich. Die Zirkuswelt ist permanent hektisch und darunter leiden die Tiere. Sie werden wie Spielzeuge von Vorstellung zu Vorstellung geschleppt. Es sind aber Lebewesen. Diese Gründe zeigen klar, dass diese Tiere nicht in den Zirkus gehören, aber in ihre natürlichen Umgebungen. Wahre Tierliebhaber unterstützen tierfreie Zirkusse und boykottieren andere. Zirkusse sollen weiterhin leben und erfreuen; aber ohne Tierquälerei. Auch ohne das Vorführen von Tieren kann der Zirkus wunderbar unterhaltend sein; dies beweist der magische Cirque du Soleil. Lässt man nun auch die Befürworter von Tierauftritten im Zirkus zu Wort kommen, hört man diverse Erklärungen und Rechtfertigungen: Die Tiere seien ein Teil der Familie und meist auch im Zirkus geboren. Ein Leben in der Wildnis sei daher gar nicht mehr denkbar. Der Zirkus würde auch für eine sinnvolle Beschäftigung der Raubtiere sorgen und durch das Reisen werde das Revier nachgeahmt. Alles in allem wird den Tieren sicher mehr Sorge und Respekt entgegengebracht und die Haltung in der Schweiz ist rechtlich in der Tierschutzverordnung geregelt. Meist werden die Mindestanforderungen eingehalten, damit die Grenze zur Tierquälerei nicht überschritten wird. Tiergerechte Haltung ist trotzdem anders. Im letzten Jahr versuchten Tierschützer, die bestehenden Gesetze in ein Gesetz umzuwandeln. Ein grundsätzliches Verschwinden von Wildtieren aus dem Zirkus befand der Bundesrat jedoch nicht als notwendig. Ein generelles Verbot von Wildtieren im Zirkus gilt in den Niederlanden, Belgien und Grossbritannien.


17.04.2019 - DMZ - Technik

Swisscom legt Schalter um: das erste 5G-Netz der Schweiz ist live!

Seit Mitternacht ist das erste 5G-Netz der Schweiz live - von Swisscom. Swisscom wird bis Ende des Jahres die gesamte Schweiz mit 5G versorgen. Die ersten 5G-fähigen Geräte kommen in den nächsten Monaten auf den Markt, Swisscom hat sie am 10. April 2019 vorgestellt.

 

Swisscom hat heute Nacht um Punkt 0.00 Uhr den Schalter umgelegt und als erste Mobilfunkanbieterin der Schweiz ihr 5G-Netz an 102 Standorten in den ersten 54 Ortschaften live geschaltet – darunter sind Basel, Bern, Chur, Davos, Genf, Lausanne und Zürich. Swisscom baut in den grossen Städten, Tourismusgebieten und auf dem Land mit dem Ziel, die Schweiz bis Ende Jahr mit 5G zu versorgen von Aadorf bis Zwischbergen.

 

Trotz Beschluss des Genfer Kantonsparlamentes, den Bau von 5G-Antennen zu verbieten bis unabhängige wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen über mögliche Gesundheitsschäden von 5G, ging die Swisscom live. Dies ist möglich, weil das Verbot nicht die bereits gebauten und bewilligten Antennen betreffen. Deswegen seien auch im Kanton Genf die 5G-Antennen der Swisscom aktiviert. So kann es gehen...


17.04.2019 - DMZ - Soziales / Wirtschaft

«Kassensturz» macht vertrauliche Honorarlisten publik - Hirslanden Kliniken sahnen ab

Es ist allseits bekannt, dass mit zusatzversicherten Patienten Ärzte besonders viel Geld verdienen können. Der «Kassensturz» machte nun vertrauliche Honorarlisten publik, die unter anderem aufzeigen, dass Ärzte in den Zürcher Hirslanden Kliniken ein Vielfaches mehr abrechnen als im öffentlichen Spital. Mancher Mediziner kann so Umsätze in Millionenhöhe generieren und dies Jahr für Jahr.

Diese «unethischen» Honorare wollen erste Versicherer nicht mehr akzeptieren.

 

Der «Kassensturz» verglich mit der Honorarliste eines Aargauer Kantonspitals und stellte dabei diese massiven Preisunterschiede fest. Es wird sich zeigen müssen, ob und wann die Politik hier aktiv wird. Vielleicht hat dieser Kassensturz-Beitrag endlich etwas bewegt.


17.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Grenchen SO: Alkoholisierte Autolenkerin baut Unfall mit Totalschaden

Eine alkoholisierte Automobilistin hat am Dienstagabend auf der Archstrasse in Grenchen einen Selbstunfall verursacht.

 

Dabei wurde die Fahrzeuglenkerin leicht verletzt und das Unfallauto erlitt Totalschaden.

 

Am Dienstag, 16. April 2019, kurz nach 21 Uhr, fuhr eine 59-jährige Schweizerin auf der Archstrasse in Grenchen in Richtung Grenchen-Zentrum. Bei der Autobahneinfahrt fuhr sie beim dortigen Kreisel über zwei Inselleitpfosten und prallte anschliessend frontal in die Leiteinrichtung der Autobahneinfahrt. Dabei zog sich die Fahrzeuglenkerin leichte Verletzungen zu.

 

Weil bei ihr Alkoholgeruch festgestellt wurde, erfolgte ein Atemalkoholtest, welcher mit über 1,0 mg/l positiv verlief. Die Polizei nahm der Unfallverursacherin den Führerausweis zuhanden der Administrativbehörde ab. Das Unfallauto erlitt Totalschaden. Massive Schäden entstanden zudem an der Autobahneinrichtung, die Schadenhöhe dürfte mehrere 1’000 Franken betragen.

 

Quelle: Polizei Kanton Solothurn

Bildquelle: Polizei Kanton Solothurn


Bildquelle SDA
Bildquelle SDA

17.04.2019 - DMZ - Sport

Sensation - Juve ist raus

Die Entscheidung musste Juventus in der 67. Minute hinnehmen. Nach einem Eckball traf Ajax' 19-jähriger Captain Matthijs de Ligt zum 2:1 für die Gäste aus Amsterdam, die nach Real Madrid ein zweites Schwergewicht aus dem Wettbewerb bugsierten.

 

Begonnen hatte das Spiel wunschgemäss für den italienischen Meister, der kurzfristig auf Douglas Costa verzichten musste und im Sturmzentrum mit Paolo Dybala und nicht mit Youngster Moise Kean startete. Für sechs Minuten war Juventus nach einer halben Stunde auch weiter. Cristiano Ronaldo brachte das Heimteam nach geschicktem Laufweg per Kopf in Führung. Es war dies der 126. Champions-League-Treffer des Portugiesen und der 65. (!) in der K.o.-Phase.

 

Am Schluss gewann Ajax, doch etwas überraschend.


17.04.2019 - DMZ - Kultur

Die Waldegg-Fee – Kinderführung auf der Waldegg 
Die Waldegg-Fee lebt seit langer Zeit auf dem
Schloss. Sie erzählt Dir ihre Geschichte und die Geheimnisse der Bewohnerinnen
und Bewohner des Schlosses.
 
Als Fee Tharalea verkleidet führt Museumspädagogin Manuela Glanzmann Kinder durchs Schloss Waldegg. In der Theaterführung erfahren die kleinen Besucher/-innen, wie Fee
Tharalea vor langer Zeit auf die Waldegg kam und was sie dort erlebt hat. Auf spielerische
Art und Weise entdecken die Kinder dabei auch das Kulturdenkmal Schloss Waldegg und
erfahren spannende Geschichten über die ehemaligen Bewohner und Bewohnerinnen.
 
Die Waldegg-Fee
Führung für Kinder mit Manuela Glanzmann
Sonntag, 28. April, 14 Uhr
Unkostenbeitrag: 5 CHF
 
Schloss Waldegg
Museum und Begegnungszentrum
Waldeggstrasse 1
Scheune
4532 Feldbrunnen-St.Niklaus
032 627 63 63
www.schloss-waldegg.ch


17.04.2019 - DMZ - Gesellschaft

Verkehrsprognose Ostern 2019

Die Osterfeiertage sind dieses Jahr sehr spät im Kalender. Das wirkt sich auf die das Verkehrsaufkommen aus, es konzentriert sich auf die Nord-Südachsen.

 

Der Osterverkehr setzt erfahrungsgemäss bereits am frühen Mittwochnachmittag vor den Feiertagen ein. Ab diesem Zeitpunkt müssen Reisende insbesondere vor dem Nordportal des Gotthard-Strassentunnels mit Wartezeiten rechnen. Dies gilt auch für Gründonnerstag und Karfreitag. Wartezeiten sind auch in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag möglich. Um möglichst flüssig vorwärtszukommen, empfiehlt es sich, entweder am frühen Mittwoch- oder Gründonnerstagmorgen loszufahren. Alternativen zur Gotthardroute sind die A13 San Bernardino-Route, der Tunnel durch den Grossen St. Bernhard, der Simplon-Pass und der Autoverlad durch Lötschberg und Simplon.

  • Der Rückreiseverkehr beginnt bereits Ende April und dauert bis Anfang Mai. Die erste Rückreisewelle wird bereits am Ostermontag erwartet.
  • Staugefahr besteht auf folgenden Strecken: siehe Karte
  • Tage mit erhöhtem Verkehrsaufkommen: siehe Tabelle
  • Gotthard-Tunnel
  • Während der Frühlingsferien werden die längsten Staus über die Ostertage erwartet. Von Gründonnerstag auf Karfreitag könnte sich der Stau vor dem Nordportal die ganze Nacht über nicht auflösen. Der Rückreiseverkehr wird ab Ostermontag erwartet.
  • Hauptstrassen und Grenzübergänge

 

Folgende Strecken können zeitweise überlastet sein:

Spiez – Kandersteg

Gampel – Goppenstein (Rückreise)

Brunnen – Flüelen (Axenstrasse)

Raron – Brig

Bellinzona - Locarno

sowie diverse Hauptstrassen im Berner Oberland, in Graubünden und in den Walliser Seitentälern.

An den Grenzübergängen Au, Koblenz, St. Margrethen und Thayngen sind ebenfalls Wartezeiten möglich.

 

Autoverladestationen

Bei der Hinreise kann es jeweils samstags zwischen 10 und 15 Uhr zu Wartezeiten kommen: Beim Autoverlad Furka in Realp, beim Autoverlad Lötschberg in Kandersteg und beim Autoverlad Vereina in Klosters-Selfranga.

 

Bei der Rückreise sind Wartezeiten jeweils samstags von 11 bis 16 Uhr und sonntags von 15 bis 18 Uhr möglich. Dies betrifft den Autoverlad Furka in Oberwald, den Autoverlad Lötschberg in Goppenstein und den Autoverlad Vereina in LavinSagliains.

 

Weitere Informationen

Sprachgesteuerter Telefondienst von Viasuisse: Nummer 163 (90 Rappen pro Anruf und pro Minute); die nationalen Radiosender SRF, RTS und RSI; Internetseiten: www.tcs.ch, www.sbb.ch, www.teletext.ch (Strassenverkehr 800 - 813); www.bls.ch und App: TCS Verkehr


16.04.2019 - DMZ - Kultur

Berlin, Paris und New York – Ausschreibung der Auslandateliers 2020

Der Kanton Bern schreibt in den Sparten Bildende Kunst sowie Theater und Tanz Auslandstipendien für 2020 aus: Kunst-, Fotografie- und Architekturschaffende sind eingeladen, sich für den Aufenthalt im Wohn-Atelier in Berlin oder für einen Aufenthalt in New York zu bewerben. An Theater- und Tanzschaffende richtet sich die Ausschreibung für den Aufenthalt in der Cité internationale des arts in Paris. Neben der freien Unterkunft für sechs bzw. für den Aufenthalt in New York für fünf Monate umfassen die Stipendien auch einen substanziellen monatlichen Beitrag an die Lebenshaltungs- und Reisekosten. Die Ausschreibung richtet sich an professionelle Berner Kulturschaffende der genannten Sparten und jeden Alters. Vorausgesetzt wird ein überzeugender Leistungsausweis und ein gesetzlicher Erstwohnsitz im Kanton Bern seit mindestens zwei Jahren. Die genauen Zeiträume der verschiedenen Ateliers sowie die Bewerbungsbedingungen sind auf der Website des Amtes für Kultur verfügbar unter www.erz.be.ch/kultur. Eingabefrist für Bewerbungen ist der 31. Mai 2019.


16.04.2019 - DMZ - Wirtschaft

Regierungsrat findet eine Annahme der eidgenössischen Vorlage am 19. Mai für den Kanton Zürich wichtig

Der Kanton Zürich ist als landesweit bedeutendster Wirtschaftsstandort von der geplanten Reform der Unternehmenssteuern besonders betroffen. Deshalb hält der Regierungsrat fest, wie wichtig eine Annahme der eidgenössischen Vorlage am 19. Mai für den Kanton Zürich ist. Die Vorlage schafft die Basis für das vom Kantonsrat bereits beschlossene Umsetzungspaket, mit dem der Kanton den Gemeinden stark entgegenkommt.

 

Mit der Vorlage zur Steuerreform und AHV-Finanzierung (STAF) hebt der Bund die international nicht mehr haltbare bevorzugte Besteuerung für Holding-, Domizil- und gemischte Gesellschaften auf. Künftig werden diese Statusgesellschaften mehr Steuern bezahlen müssen, das heisst, gleich viel wie alle anderen Unternehmen. Dieser Schritt ist gemäss Regierungsrat unvermeidbar; andernfalls sähen sich schweizerische Unternehmen bei ihrer Exporttätigkeit mit Benachteiligungen konfrontiert. Damit der Aufschlag aber nicht zu stark ausfällt und eine Abwanderung vieler Arbeitsplätze und Steuererträge ins Ausland vermieden wird, sind in der STAF steuerliche Ersatzinstrumente vorgesehen, von denen alle in der Schweiz ansässigen Unternehmen profitieren können. Im Sinne eines sozialen Ausgleichs soll die AHV zudem in den Genuss einer Zusatzfinanzierung kommen.

 

Die Abschaffung der bevorzugten Besteuerung wird in den Kantonen landesweit zu einer Senkung der Unternehmenssteuern führen. Weil Zürich im Vergleich mit anderen Kantonen eher wenige Statusgesellschaften hat und weil die Unternehmenssteuern von Kanton und Gemeinden gleichzeitig einen erheblichen Anteil am Steueraufkommen ausmachen, befindet sich der Kanton Zürich in einer besonders herausfordernden Situation. Der Regierungsrat ist überzeugt, diese mit einer moderaten Gewinnsteuersenkung und den für Zürich wichtigen Ersatzinstrumenten der STAF– zum Beispiel steuerliche Abzüge für Forschung und Entwicklung oder für die Eigenfinanzierung – so meistern zu können, dass der Standort attraktiv bleiben wird. Eine Ablehnung der STAF hingegen würde Zürich der Ersatzinstrumente berauben und nicht zu geringeren, sondern mittel- und längerfristig zu höheren Steuerausfällen führen. Damit würde auch die Zürcher Position im interkantonalen Steuer- und Standortwettbewerb erheblich verschlechtert.


16.04.2019 - Blaulicht National

Basel BS: Frau (mit Kleinkind unterwegs) von zwei Männern beraubt

Am 15.04.2019, ca. 14.00 Uhr, wurde eine 21-jährige Frau in der Bachgrabenpromenade Opfer eines Raubes.

Dabei wurde sie leicht verletzt.

 

Die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft ergaben, dass die Frau mit ihrem Kleinkind im Kinderwagen und ihrem Hund in der Bachgrabenpromenade, Richtung Thomas-Kirche, unterwegs war. Auf Höhe Welschmattstrasse kamen ihr zwei junge Männer entgegen. Plötzlich riss ihr einer der beiden die Handtasche von der Schulter, sodass die 21-Jährige zu Boden stürzte. Die Täter flüchteten mit der Beute in Richtung Gartenbad Bachgraben. Die Frau begab sich nach Hause und alarmierte von dort aus die Polizei. Eine Fahndung blieb erfolglos.

 

Gesucht werden:

1. Unbekannter, junger Mann, ca. 170-180 cm gross, schlank, weisse Hautfarbe, slawischer Typ, schwarze, mittellange Haare, seitlich kürzer geschnitten, Dreitagebart, trug schwarzen Pullover, schwarze Turnschuhe Marke Nike mit weissem Markenlogo, graue Trainerhose.

 

2. Unbekannter, junger Mann, slawischer Typ, schwarze, mittellange Haare, glatt rasiert, trug schwarze Jeans und schwarzen Pullover, eventuell Turnschuhe.

 

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft Tel. 061 267 71 11, oder mit der nächsten Polizeiwache in Verbindung zu setzen.

 

Quelle: Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt


16.04.2019 - DMZ - Gesellschaft

Bildung im Kanton Luzern 2018/19

Vom Kindergarten bis auf die Sekundarstufe II: Luzerner Schulen zählen rund 64'000 Lernende Im Schuljahr 2018/19 besuchen fast 44'000 Kinder und Jugendliche eine Klasse der obligatorischen Schulstufen im Kanton Luzern. Seit einem Tiefstand im Schuljahr 2014/15 nehmen die Lernendenzahlen auf den obligatorischen Schulstufen zu, nun erstmals auch auf der Sekundarstufe I. Weitere 20'000 Lernende befinden sich in einer Ausbildung auf der Sekundarstufe II. Sie alle werden von Total rund 6'700 Lehrpersonen unterrichtet, wie ein neuer Webartikel von LUSTAT zeigt. 
 Im Schuljahr 2018/19 zählen die obligatorischen Schulen im Kanton Luzern fast 44'000 Lernende (1. bis 9. Schuljahr). Weitere 20'000 Lernende besuchen eine nachobligatorische Ausbildung an einer Luzerner Schule auf Sekundarstufe II, sei dies das Gymnasium, die Fachmittelschule oder die Berufsfachschule im Rahmen der beruflichen Grundbildung. 400 Lernende mehr in den obligatorischen Schulstufen Im Schuljahr 2018/19 besuchen 43'886 Kinder und Jugendliche eine Klasse der obligatorischen Schulstufen im Kanton Luzern. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Wachstum um 0,9 Prozent. Seit einem Tiefstand im Schuljahr 2014/15 nimmt die Zahl der Lernenden auf den obligatorischen Schulstufen zu, nun erstmals auch auf der Sekundarstufe I.  2-jährige Ausbildung mit Berufsattest (EBA) weiter im Aufwind Mit einer nachobligatorischen Ausbildung auf der Sekundarstufe II starteten im Schuljahr 2018/19 an den Luzerner Schulen 6'827 Lernende, die meisten von ihnen in einer beruflichen Grundbildung (78%). Gegenüber dem Vorjahr veränderte sich die Verteilung zwischen Berufs- und Allgemeinbildung kaum. Mit 537 neuen Lernenden ist die 2-jährige EBA-Ausbildung (eidg. Berufsattest) weiter im Aufwind (+5,7% gegenüber dem Vorjahr).  Über alle Ausbildungstypen und -jahre betrachtet befinden sich im Schuljahr 2018/19 insgesamt 20'000 Lernende in einer nachobligatorischen Ausbildung auf der Sekundarstufe II. Rund 70 Prozent der Stellen von Lehrpersonen entfallen auf die obligatorischen Schulstufen Im Schuljahr 2018/19 unterrichten an den Luzerner Bildungsinstitutionen vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II im Total rund 6'700 Lehrpersonen. Die Lehrpersonen teilen sich 4'075 Vollzeitstellen. Rund 70 Prozent dieser Stellen entfallen auf die Kindergarten-, Primar- und Sekundarstufe I (ohne separative Sonderschulung und Gymnasien der Sekundarstufe I).

Der neuste LUSTAT-Webartikel zum Thema Bildung im Kanton Luzern behandelt die obligatorischen Schulstufen – von der Kindergarten- oder Basisstufe bis zur Sekundarstufe I – sowie die nachobligatorische Ausbildung auf der Sekundarstufe II. Analysiert werden unter anderem die Entwicklung der Zahl der Lernenden und der Lehrpersonen sowie die Verteilung der Lernenden auf die verschiedene Niveau- und Ausbildungstypen. Die Grafiken lassen sich problemlos in die eigene Berichterstattung integrieren.


16.04.209 - DMZ - Soziales

Mehr Prämienverbilligung für Familien

Für viele St.Galler Haushalte stellen die Krankenkassenprämien eine zunehmende Belastung dar. Die Regierung möchte deshalb Familien mit Kindern gezielter entlasten. Nach dem Beschluss des Kantonsrates sollen dafür bereits im Jahr 2020 12 Millionen Franken zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Die hierfür notwendige Gesetzesanpassung erfordert eine Volksabstimmung.

 

In den letzten Jahren mussten die Voraussetzungen für den Bezug einer Prämienverbilligung laufend verschärft werden. Als Folge davon haben viele Personen ihren Anspruch auf Prämienverbilligung verloren oder ihr Anspruch hat sich – trotz steigender Krankenkassenprämien – reduziert. Heute müssen die St.Galler Haushalte (Alleinstehende ohne Kinder, Alleinstehende mit Kindern, Verheiratete ohne Kinder, Verheiratete mit Kindern) 16 bis 20 Prozent des massgebenden Einkommens für die Krankenkassenprämien aufwenden, bevor sie eine Prämienverbilligung erhalten. Der Kantonsrat hat deshalb beschlossen, ab dem Jahr 2020 12 Millionen Franken mehr für die Prämienverbilligung zur Verfügung zu stellen. Die Regierung schlägt nun gezielte Anpassungen vor, damit insbesondere Familien mit höheren Prämienverbilligungsbeiträgen entlastet werden können.

 

Erhöhung der Mindestverbilligung für Kinder

Eine Änderung des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung verlangt, dass die Kantone für Familien mit unteren und mittleren Einkommen die Kinderprämien spätestens ab dem Jahr 2021 mindestens zu 80 Prozent verbilligen müssen (bisher 50 Prozent). Im Kanton St.Gallen soll diese Vorgabe auf das Jahr 2020 umgesetzt werden. Damit können die anspruchsberechtigten Familien bereits ab dem kommenden Jahr mit einer höheren Prämienverbilligung entlastet werden. Der Mittelbedarf für diese Massnahme beläuft sich auf 8,2 Millionen Franken.

 

Bundesgerichtsurteil zur Prämienverbilligung berücksichtigt

Die Vorlage der Regierung trägt auch dem Entscheid des Bundesgerichts vom 22. Januar 2019 zur Prämienverbilligung im Kanton Luzern Rechnung. Das Bundesgericht hat festgestellt, dass die vom Kanton Luzern festgelegten Einkommensgrenzen für die Verbilligung der Krankenkassenprämien von Kindern und jungen Erwachsenen in Ausbildung zu tief sind. Die Regierung schlägt nach eingehender Analyse dieses Urteils vor, die Einkommensgrenzen für St.Galler Familien ab dem Jahr 2020 anzuheben. Dadurch erhalten mehr Mittelstandsfamilien eine Prämienverbilligung. Der zusätzliche Mittelbedarf beträgt 3,8 Millionen Franken.

 

Erhöhung gesetzliches Mindest- und Höchstvolumen

Das kantonale Gesetz gibt eine Bandbreite vor, wieviel Geld für die Prämienverbilligung eingesetzt werden kann. Die vom Kantonsrat beschlossene Erhöhung um 12,0 Millionen Franken liegt 2,0 Millionen Franken über dem derzeit geltenden gesetzlichen Höchstvolumen und macht eine Gesetzesanpassung notwendig. Um auf künftige Entwicklungen bei der Prämienverbilligung reagieren zu können, schlägt die Regierung vor, das gesetzliche Mindest- und Höchstvolumen um je 9,7 Millionen zu erhöhen. Eine Verschärfung der Bezugsvoraussetzungen muss möglichst vermieden werden.

 

Die Beratung der Vorlage durch den Kantonsrat ist für die Junisession vorgesehen. Aufgrund der finanziellen Mehrbelastung unterliegt die Vorlage dem obligatorischen Finanzreferendum. Die Volksabstimmung ist für November 2019 vorgesehen.


16.04.2019 - DMZ - Politik

Regierungsrat unterstützt Kommissionsantrag zum sozialpolitischen Ausgleich zur SV17

Finanzkommission des Landrats veröffentlicht Kommissionsbericht zur Steuervorlage 17

Der Regierungsrat hat zur Kenntnis genommen, dass die Finanzkommission des Landrats die Steuervorlage 17 (SV17) fertig beraten und den Kommissionsbericht veröffentlicht hat. Beim Teil zur Besteuerung der Unternehmen ist die Mehrheit der Kommission dem Antrag des Regierungsrats gefolgt. Abweichungen zum Vorschlag des Regierungsrats gibt es bei den sozialpolitischen Ausgleichsmassnahmen. Hier hat die Kommission die vom Regierungsrat vorgesehene Erhöhung der Familienzulagen abgelehnt. Sie schlägt stattdessen eine Erhöhung des Steuerabzugs für Kinderdrittbetreuungskosten und eine Erhöhung der Prämienverbilligungen vor.

 

Die Finanzkommission des Landrats hat die Steuervorlage 17 (SV17) fertig beraten und heute den Kommissionsbericht zuhanden des Landrats veröffentlicht. Beim Teil zur Besteuerung der Unternehmen ist die Mehrheit der Kommission dem Antrag des Regierungsrats gefolgt und empfiehlt dem Landrat, die vorgeschlagenen Massnahmen zu beschliessen. Eine zentrale Massnahme ist dabei die Senkung des Gewinnsteuersatzes für Unternehmen auf 13,45 Prozent.

 

Zwei neue sozialpolitische Massnahmen

Abweichungen zum Vorschlag des Regierungsrats gibt es bei den sozialpolitischen Ausgleichsmassnahmen. Hier hat die Kommission die vom Regierungsrat vorgeschlagene Erhöhung der Familienzulagen abgelehnt. Stattdessen beantragt die Kommission dem Landrat zwei Massnahmen, die einen jährlichen Mehraufwand im Umfang von 19,7 Mio. Franken bewirken. Der Regierungsrat unterstützt diese Änderung beim sozialpolitischen Ausgleich.

 

Erhöhung des Steuerabzugs für Kinderdrittbetreuungskosten

Die erste sozialpolitische Ausgleichsmassnahme gemäss Antrag der Kommission ist eine Erhöhung des Steuerabzugs für Kosten der Kinderbetreuung durch Dritte. Der maximal zulässige Abzug wird von 5‘500 Franken auf 10‘000 Franken erhöht. Diese Erhöhung des Steuerabzugs wird Mindererträge bei den Steuern der natürlichen Personen im Umfang von 2,3 Mio. Franken pro Jahr zur Folge haben (Kanton: 1,5 Mio. Franken, Gemeinden: 0,8 Mio. Franken). Diese Massnahme bedingt eine Anpassung des Steuergesetzes und kann im Rahmen der SV17 erfolgen.

 

Erhöhung der Prämienverbilligungen

Die zweite von der Kommission beantragte Massnahme für den sozialpolitischen Ausgleich ist eine Erhöhung der individuellen Prämienverbilligung (IPV). Diese wird auf zwei Arten realisiert. Einerseits wird der Mindestanspruch für Kinder von 50 Prozent auf 80 Prozent der Richtprämie erhöht. Diese Verbesserung beim Mindestanspruch für Kinder hat geschätzte Mehrausgaben von 1,4 Mio. Franken pro Jahr zur Folge. Die dafür nötige Anpassung des EG KVG wird der Regierungsrat in die Vernehmlassung schicken.

 

Andererseits werden die Richtprämien in den Jahren 2021 und 2022 gestaffelt erhöht: für Erwachsene: 250 + 25 Franken, für junge Erwachsene: 225 + 25 Franken und für Kinder: 115 + 20 Franken. Diese Erhöhung der Richtprämien verursacht geschätzte Mehrausgaben in der Höhe von 16 Mio. Franken pro Jahr. Der Regierungsrat setzt diese Massnahme in eigener Kompetenz auf dem Verordnungsweg um.

 

Steuervorlage 17 bietet einmalige Chance

Der Regierungsrat bereitet eine rasche Umsetzung der von der Finanzkommission vorgeschlagenen Ausgleichsmassnahmen vor. Mit der Steuervorlage 17 kann sich der Kanton Basel-Landschaft ohne grossen Kraftakt im kantonalen und internationalen Vergleich markant verbessern und seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort und Wohnort stärken. Gleichzeitig erhöht er damit die Rechts-, Planungs- und Investitionssicherheit für alle Unternehmen im Kanton.


16.04.2019 - DMZ - Technik / Medizin

Das gab es noch nie: Forscher haben ein komplettes Herz in einem 3D-Drucker erstellt. Noch ist das Organ allerdings sehr klein.

Israelische Forscher haben mit einem 3D-Drucker ein Mini-Herz aus menschlichem Gewebe erzeugt. Der Prototyp, dessen Zellen sich allerdings noch nicht synchron zusammenziehen können, habe die Grösse eines Hasenherzens, sagte Studienleiter Tal Dvir von der Universität Tel Aviv am Montag vor Journalisten. Das Herz bestehe aus Gewebe und Blutgefässen und verfüge über Kammern. Es sei vergleichbar mit dem Herz eines menschlichen Fötus. Die Forscher stellen ihre Entwicklung im Fachblatt «Advanced Science» vor.

 

«Wir entnehmen per Biopsie Fettgewebe eines Patienten», erläuterte der Biotechnologe Dvir den Prozess. Dann würden zelluläre und nicht-zelluläre Bestandteile getrennt. «Die Fettzellen werden zu Stammzellen umprogrammiert, diese differenzieren sich wiederum in Herzzellen, Endothelzellen und andere.» Das extrazelluläre Material wie etwa Strukturproteine wurde demnach zu Hydrogelen verarbeitet, die dann mit den verschiedenen Zelltypen vermischt wurden. Aus diesen «Bio-Tinten» erzeugte der 3D-Drucker demnach dann das Mini-Herz.


Bildquelle: srf.ch
Bildquelle: srf.ch

16.04.2019 - Patricia Jungo

Spesenaffäre – und trotzdem wird der Abgang versüsst!

Der Ausbildungschef der Armee, Daniel Baumgartner, hat um einen neuen Posten ersucht und wird als Verteidigungsattaché nach Washington versetzt. Trotzdem gewährt ihm der Bundesrat dabei noch den gleichen Lohn.

 

Im letzten Jahr sorgte der Korpskommandant für Schlagzeilen; mit Goldmünzen zum Abschied und einer grosszügigen Runde Schnaps auf Kosten der Armee. Die Armee rückte er damit in kein günstiges Licht. Für Baumgartner selber halten sich die Konsequenzen durchaus im Rahmen. Obwohl er auf Ende Jahr seinen Posten in der Armeeführung aufgibt, soll das neue Amt als Verteidigungsattaché in Washington, das der Bundesrat für ihn freigemacht hat, durchaus angenehm sein. Laut „Tages-Anzeiger“ bekommt Baumgartner dazu auch noch weiterhin den gleichen Lohn wie bis anhin. Der Bundesrat hat die Versetzung Baumgartners zum bisherigen Gehalt in der letzten Woche genehmigt. Obwohl er als Verteidigungsattaché in einer doch tieferen Lohnklasse eingeteilt wird, erhält er beim Lohn eine sogenannte Besitzstandgarantie für vier Jahre. Somit muss er mit keinen Abstrichen rechnen. Die Grundlage für diesen Entscheid des Bundesrates ist rechtlich eher etwas wackelig. Die Bundespersonalverordnung sieht bei Versetzungen in eine tiefer klassifizierte Funktion vor, dass höheren Stabsoffizieren noch während höchstens 4 Jahren der bisherige Lohn zustehen soll. Jedoch wird dieser Passus nur angewendet, wenn die Gründe der Versetzung nicht bei der angestellten Person liegen, was eigentlich bei Baumgartner nicht zutrifft. Er selbst hatte um seine Versetzung gebeten. Diese Tatsache betonte auch Verteidigungsministerin Viola Amherd vor den Medien. Durch die Spesenaffäre hat Baumgartner innerhalb der Armee an Glaubwürdigkeit und Rückhalt verloren. Die neue Verteidigungsministerin sieht im Abgang Baumgartners zusammen mit dem Rücktritt von Armeechef Philippe Rebord die Chance einer Neubesetzung der entscheidenden Posten in der Armeeführung. Es galt, für Baumgartner eine angenehme Lösung ohne zu hohe Lohneinbussen zu finden. Dem entspricht die Funktion des Verteidigungsattachés in Washington durchaus. Der derzeitige Verteidigungsattaché, Divisionär Peter Wanner, wird in die Schweiz zurückbeordert, um den Platz frei zu machen. Sein zukünftiger Posten ist noch nicht festgelegt. Baumgartner absolvierte 2008 einen Lehrgang am National War College in Washington und hat eine sehr gute Verbindung zu den USA. Sollte er wie üblich vier Jahre Verteidigungsattaché bleiben, kann er bis zur Pensionierung mit 62 Jahren in den USA leben, wo die Spesenaffäre gar keine Schlagzeilen machte.


16.04.2019 - Patricia Jungo

Vollmond nach Kirchenregeln

Der erste Vollmond nach dem Frühlingsanfang bestimmt, an welchem Wochenende wir Ostern feiern. Ab und zu funkt da jedoch eine fehlerhafte Berechnung dazwischen. Auch wenn es astronomisch nicht korrekt ist, bestimmt die Kirche, wann der Vollmond aufgeht. Bereits 325 nach Christus wurde am Konzil von Nicäa von der Kirche festgehalten, dass Ostern jeweils am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert wird. Dieser Vollmond ist dieses Jahr am 21. März aufgegangen. Laut Berechnungen der Kirche (vor Jahrhunderten..) war der Vollmond aber schon am 20. März, was einer falschen Berechnung entspricht. Zudem galt als Frühlingsanfang immer der 21. März, obwohl der astronomische Beginn auch einmal auf den 19. oder 20. März fallen kann. Es gibt also auch bei den Osterdaten verschiedene Varianten und es ergibt sich ein Zeitfenster vom 22. März bis 25. April. Auch der Aschermittwoch und Pfingsten sind von Ostern abhängig, sie werden 40 Tage davor und sieben Wochen danach gefeiert und verschieben sich also automatisch mit. In diesem Jahr scheint die Situation noch etwas verstrickter. Der reale Vollmond war eigentlich am 21. März um 2:43 Uhr, was einem Frühlingsvollmond entsprach und demzufolge ein Osterfest am 24. März zur Folge gehabt hätte. Der spezielle Zyklus, nach dem die Kirche den Vollmondtermin seit Jahrhunderten rechnet, legte den Vollmond jedoch schon am 20. März fest. Es handelt sich dabei um eine falsche Berechnung. Nach kirchlicher Vorgabe war dies jedoch ein Vollmond vor Frühlingsbeginn. Der erste Frühlingsvollmond steigt erst am 19. April in den Himmel, was uns Ostern erst am 21. April feiern lässt. Oster-Paradoxon kann man diese komplizierte Sache nennen. Erst im Jahr 2038 wird es wieder dazu kommen. Alle 19 Jahre sorgt nämlich ein zu spätes Osterfest für Verwirrung.


16.04.2019 - DMZ - Wirtschaft / Tourismus / Umwelt

Wer eine Kreuzschifffahrt bucht, macht sich in so einigen Punkten "strafbar"

Ein Kreuzfahrtschiff ist ein Passagierschiff, dessen Aufgabe nicht die Beförderungsleistung von einem Hafen zu einem anderen, sondern die Reise (Kreuzfahrt) an sich ist. In der Regel werden mehrere touristisch interessante Ziele einer Region oder eines Seegebiets in einem bestimmten Zeitraum planmässig angelaufen. Diese Fahrten haben also keinen Sinn und sind nebst der immensen Umweltbelastung ein weiteres Unding der Menschheit. Fahrten, welche trotz allen Argumenten dagegen immer mehr zunehmen. Typisch Mensch, dürfte man versucht sein zu sagen. Im Wissen, dass etwas extrem schlecht ist, macht man es trotzdem und mit gar mit unglaublichen Pseudo-Argumenten entschuldbar. Kreuzfahrten haben Konjunktur. Schon seit Jahren wächst der Markt. Bei den in letzter Zeit besonders beliebten Hochseekreuzfahrten hat sich der Umsatz mehr als verdoppelt. Und auch der Preis pro Reise ist in den letzten 10 Jahren gesunken. Kreuzfahrten sind damit schon längst nicht mehr nur für die oberen Zehntausend erschwinglich. Auch das Rattenfängerkonzept, an Bord ganze Shows anzubieten, bringt den Veranstaltern massive Umsätze, wobei die Künstler selbst meist nur mit einem Trinkgeld abgespeist werden. Schliesslich haben sie ja praktisch Ferien, so werden die Künstler massenweise auf solche Schiffe gelockt. Und es funktioniert. Zwar häufen sich die Anzahl Künstler, Bands und Artisten, die sich ihrer Verantwortung und Vorbildfunktion bewusst sind und deshalb auf diese aktive Umweltverschmutzung und Gefährdung von vielen tausend Menschenleben in Kauf nehmen, nur um ihrem Hobby oder Beruf nachzugehen. Wie sagte doch Mike Jagger treffend: „Für viele Bands bleibt nur die Option auf Schiffen oder in Gefängnissen zu spielen, da kann ihnen niemand abhauen.“

 

Trotzdem, Kreuzfahrten stehen für viele Menschen für die einen endlose Weiten mit blauem Meer unter strahlendem Himmel. Für andere ist der Urlaub auf Kreuzfahrtschiffen Tourismus, der mehr Schadstoffe in die Luft pustet als Millionen von Autos. Weltweit waren im vergangenen Jahr mehr als 22 Millionen Passagiere, verteilt auf etwa 300 Kreuzfahrtschiffe auf den Meeren unterwegs und verpesteten Häfen in der ganzen Welt.

 

Leider stösst ein Kreuzfahrtschiff pro Tag so viel CO2 aus wie fast 84.000 Autos, so viel Stickoxide wie etwa 421.00 Autos, so viel Feinstaub wie etwa über 1 Million Autos und so viel Schwefeldioxid wie gut 376 Millionen Autos. Man sollte meinen, dass diese Fakten schwer genug gewichten sollten, diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten.

 

Zudem fahren Kreuzfahrtschiffe mehrheitlich mit Schweröl und verbrauchen davon täglich im Schnitt 150 Tonnen. Schweröl ist stark umwelt- und gesundheitsschädlich und deswegen an Land verboten, denn das giftige Abfallprodukt der Petrochemie enthält 3.500 mal mehr Schwefel als auf Europas Strassen für PKW erlaubt wären. Kreuzfahrtschiffe verbringen nicht die ganze Zeit auf hoher See, sondern liegen zu 40 Prozent in Häfen. Diese Zeit während einer Kreuzfahrt wird für das Ein- und Auschecken sowie die Landgänge benötigt. Natürlich läuft das Schiff auch dann weiter, schliesslich muss der Gastronomiebetrieb, Klimaanlagen, Licht, Kinos, Theater und alles, wofür sonst noch Energie gebraucht wird, am Laufen gehalten werden.In dieser Zeit laufen die Kreuzfahrtschiffe also im Dieselbetrieb und verbrauchen die „Energie einer Kleinstadt“,

Laut Greenpeace sollen jährlich 50.000 vorzeitige Todesfälle in Europa durch Schiffsabgase verursacht sein.

 

Ein weiterer Beschiss kommt zum tragen, mit der Ausflaggung. Durch die sogenannte „Ausflaggung“ in Billigstaaten wie Malta, Bahamas oder Liberia können Kreuzfahrtschiff-Konzerne jährlich hunderte Millionen Euro an Steuern sparen. Ausflaggung meint die Registrierung des Schiffs in einem Land, das nicht zugleich der tatsächliche Heimatstaat des Schiffseigentümers ist. Durch die Fahrt unter der „Billigflagge“ können sich die Konzerne an den niedrigen Arbeits- und Sicherheitsstandards der Billigstaaten orientieren – lange Arbeitszeiten und niedrige Löhne für das Personal sind die Folge.

 

Kreuzfahrtbusiness ist eines der übelsten Sorte, welches von vielen Menschen trotz allem und wahrscheinlich aus rein egoistischen Gründen unterstützen und somit am Leben erhalten und sich selber dafür schuldig machen, in vielerlei Hinsicht.


17.04.2019 - Patricia Jungo

Manuela Schär siegreich am Boston Marathon

Zum zweiten Mal nach 2017 gewinnt die 34-jährige Behindertensportlerin Manuela Schär den Rollstuhl-Marathon in Boston; dies in 1:34:19 Stunden. Die Luzernerin blieb bei Gegenwind rund 6 Minuten über ihrem eigenen Streckenrekord von 2017. Sollte Schär in zwei Wochen ebenfalls in London gewinnen, hätte sie alle sechs Anlässe der Major-Series hintereinander für sich entschieden. Vor ihrem Erfolg in Boston gewann Manuela Schär ebenfalls die letzten Austragungen in Berlin, Chicago, New York und Tokio. In London konnte sie bereits 2017 einen Sieg feiern. Bei den Männern gelangte Vorjahressieger Marcel Hug in 1:26:42 Stunden auf den dritten Platz. Sieger wurde der Amerikaner Daniel Romanchuk in 1:21:36 Stunden.


16.04.2019 - DMZ - Kultur / International

Feuer in Kathedrale Notre-Dame gelöscht – Macron verspricht Wiederaufbau - würde auch so gehandelt bei einer Moschee?

Marcon kündigte eine nationale Spendensammlung an, um den Wiederaufbau zu finanzieren. Macron, aus einer nichtreligiösen Familie stammend, liess sich als 12-Jähriger bei Eintritt in die Jesuitenschule La Providence auf eigenen Wunsch katholisch taufen. Nebst den vielen Kommentaren, die den Brand bedauern, häufen sich nun auch Stimmen, die sich fragen: "Würde bei einer Moschee das selbe Theater inszeniert?".

 

Die französische Kulturerbe-Stiftung Fondation du Patrimoine schaltete auf ihrer Internetseite bereits eine Spendenaktion frei: «Damit Notre-Dame aus der Asche wiedergeboren werden kann, starten wir einen internationalen Aufruf», schrieb die Stiftung. Und die Milliardärs-Familie Pinault versprach 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau. Das kündigte der Geschäftsmann François-Henri Pinault, Chef des Luxuskonzerns Kering, in einer Mitteilung an, aus der die Nachrichtenagentur AFP zitierte.

Die katholische Kirche Notre-Dame de Paris („Unsere Liebe Frau von Paris“) ist die Kathedrale des Erzbistums Paris. Die Unserer Lieben Frau, also der Gottesmutter Maria, geweihte Kirche wurde in den Jahren von 1163 bis 1345 errichtet und ist somit eines der frühesten gotischen Kirchengebäude Frankreichs. Ihr Name lautet auf Französisch Cathédrale Notre-Dame de Paris, oft einfach nur Notre-Dame. Ihre charakteristische Silhouette erhebt sich im historischen Zentrum von Paris auf der Ostspitze der Seine-Insel Île de la Cité im 4. Pariser Arrondissement.

 

Eine der wichtigsten Reliquien der katholischen Kirche konnte aus der brennenden Kathedrale gerettet werden. Es handelt sich dabei um die Dornenkrone, die Jesus Christus bei seiner Kreuzigung getragen haben soll, sagte Patrick Chauvet, der Direktor des Gotteshauses. Die Flammen hätten den Kirchenschatz nicht erreicht.

Die Geschichte der Kathedrale reicht bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück. Die Dimensionen der im gotischen Stil konstruierten und der Jungfrau Maria geweihten Kirche mit ihren beiden majestätischen Türmen sind gewaltig: Die Kathedrale ist 127 Meter lang, 40 Meter breit und bis zu 33 Meter hoch. Mit seinem 1831 erschienenen Roman «Der Glöckner von Notre-Dame» verewigte Victor Hugo die Kathedrale in der Literatur.

 

Jubel über die Zerstörung der Kathedrale von Notre Dame

Was unvorstellbar ist, wurde zur Realität. Jubel über die Zerstörung der Kathedrale von Notre Dame in den sozialen Netzwerken macht immer mehr die Runde. Lachende Smileys und jubelnde Kommentare häufen sich. Natürlich wäre dies nicht anders, wenn eine Moschee betroffen gewesen werden, was wiederum nachdenklich stimmt. Was stimmt mit den Menschen in der heutigen Zeit nicht (mehr)?

Auch Kommentare wie:  „Stellt Euch mal vor, unsere Gesellschaft hätte genauso viel Mitgefühl mit ertrinkenden Menschen im Mittelmeer. Crazy, oder.“ werden laut. "Handelt es sich bei der Kathedrale nicht einfach um ein Gebäude, Stein, Holz ohne Seele? Ist es wirklich so tragisch? Tragischer als Menschenschicksale?"

Die Frage, ob die Werte der Menschen in der heutigen Zeit tatsächlich so verschoben sind, muss sich wohl jeder Mensch selber versuchen zu beantworten.


16.04.2019 - DMZ - Gesundheit

BLV – Pure Production AG ruft das Nahrungsergänzungsmittel «Pure Rocks» zurück

Rückrufendes Unternehmen: Pure Production AG

 

Gefahr: Gesundheitsgefährdung (zu hohe THC-Konzentration)

 

Betroffene Produkte: Nahrungsergänzungsmittel mit Hanfextrakt und Vitamin B12 «PURE ROCKS»

 

Wiedergutmachung: Rückerstattung des Kaufpreises

 

Weitere Informationen: https://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/rueckrufe/rr-nahrungsergaenzungsmittel-pure-rocks.pdf


16.04.2019 - David Aebischer

Stehen wir vor einer Immobilienblase, die demnächst platzt?

Vorab das Fazit: Für die nächste Immobilienkrise ist nicht einmal ein wirtschaftlicher Einbruch erforderlich. Krawammmm! Allerdings darf man einen wirtschaftlicher Einbruch auch nicht ausschliessen, denn: Finanz- und Schuldenkrisen dauern länger, als man heute (zweck-)optimistisch annimmt.

 

Bei einer Immobilienblase werden jeweils Immobilien zu überhöhten Preisen gehandelt, das heisst, die Immobilienpreisinflation lässt sich nicht mehr mit Faktoren wie Einkommen und Bevölkerungszahlen erklären. Es wird zu einer Blase. Platzt diese Spekulationsblase schliesslich, können die Immobilienpreise rapide fallen. Was daraus resultiert ist eine Katastrophe in vielerlei Hinsicht. Es fällt extrem auf, wie in den letzten Monaten darüber diskutiert wurde, ob sich am Immobilienmarkt eine Blase aufbaut, die in absehbarer Zeit platzen wird. Nicht ohne Grund. Dabei ist man gut beraten, sich an unabhängigen Experten zu orientieren. Von den Banken, die im Hypothekargeschäft tätig sind, ist nicht zu erwarten, dass sie ihre Kunden davor warnen, sich in Immobilien und hohen Hypotheken (80 Prozent) zu engagieren. Das passiert nie. Was zählt sind Rendite, Umsatz, Zahlen – nicht der Mensch. Es ist dringend notwendig den Immobilienmarkt ganz genau anzuschauen, damit man erfährt, wie er sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Immer in ausgeprägten Zyklen, in Perioden steigender und fallender Immobilienpreise. Dabei kam es zu brutalen Immobilienkrisen, die auch den Banken schwer zugesetzt haben. Aber entgegen dem Kunden, kann eine Bank kurzerhand Abschreibungen von Krediten vornehmen, oder bei einer existenziellen Krise können sie auf den Steuerzahler, die Politik und Gesellschaft bauen. Völlig absurd, denn Konsequenzen tragen müssen nie die Verursacher bei solchen Krisen. Der Immobilienzyklus verläuft, verzögert synchron mit der Zu- und Abwanderung von ausländischen Arbeitskräften. Massgebend dafür ist die wirtschaftliche Entwicklung, sie bestimmt den Bedarf an Arbeitskräften aller Qualifikationsstufen.

 

Das Paradoxe für den Laien ist, dass trotz immer höherer Preise der immobilien es zu einem Kaufrausch kommt. Auf dem Immobilienmarkt in der Schweiz finden gerade Objekte in städtischen Lagen innert kürzester Zeit einen Käufer.

Eine Immobilienblase ist eine Sonderform der Spekulationsblase, wie sich auf den Finanzmärkten seit Jahrhunderten immer wieder entsteht.

Vom Jahr 2000 bis heute hat sich der Preis für Eigentumswohnungen im schweizweiten Durchschnitt praktisch verdoppelt. Der Wertezuwachs freut zwar langjährige Immobilienbesitzer, die damit auf mehr Vermögen sitzen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat an der jüngsten Zinssitzung vom 13. Dezember zum wiederholten Male vor "Ungleichgewichten" am Hypothekar- und Immobilienmarkt gewarnt, leider bisher ohne Reaktion.

 

Damit es zum grossen Knall am Immobilienmarkt kommt, muss es allerdings ein Schockereignis geben. Fatale Folgen hätte vor allem ein starker Zinsanstieg. Gemäss SNB wären nämlich Leitzinsen von über 5 Prozent für 40 Prozent aller Wohneigentümer nicht tragbar. Das ist durchaus realistisch für die nächsten Jahre. 2019 wird das Zinsumfeld nicht eine solch bedrohliche Höhe erreichen. Allgemein wird nicht mit einer Änderung des SNB-Leitzinses gerechnet. Eine Reduzierung der Negativzinsen von aktuell minus 0,75 Prozent auf minus 0,5 oder minus 0,25 Prozent wäre bereits eine grosse Überraschung.

 

Für 2019 zeichnet sich also für Wohneigentum preismässig eine Seitwärtsbewegung mit leichter Tendenz nach oben ab. Das inzwischen hohe Angebot an Wohneigentum sowie eine tiefere Einwanderung wirken leicht preisdämpfend, die gut laufende Schweizer Wirtschaft und die ungewöhnlich günstigen Hypotheken werden die Nachfrage jedoch weiter am Laufen halten. Alles in allem rechnet die Zürcher Kantonalbank (ZKB) 2019 mit einem Preisanstieg bei Wohneigentum von 1,5 Prozent im schweizweiten Durchschnitt, dies kann bereits einigen Wohneigentümern das Genick brechen.


15.04.2019 - DMZ - Wirtschaft

Produzenten- und Importpreisindex steigt im März 2019 um 0,3%
Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise erhöhte sich im März 2019 gegenüber dem Vormonat um 0,3% und erreichte den Stand von 102,2 Punkten (Dezember 2015 = 100). Der Anstieg ist vor allem auf höhere Preise für Mineralölprodukte zurückzuführen. Im Vergleich zum März 2018 ging das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 0,2% zurück. Dies geht aus den Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.
 
Steigende Preise gegenüber dem Vormonat registrierte man im Produzentenpreisindex insbesondere für Mineralölprodukte. Teurer wurde auch Schrott. Sinkende Preise zeigten hingegen sonstige Nahrungsmittel.
 
Auch für den Anstieg des Importpreisindexes gegenüber dem Februar 2019 waren vor allem die Mineralölprodukte verantwortlich. Höhere Preise zeigten ausserdem Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte, Bekleidung sowie Erdöl und Erdgas. Billiger wurden dagegen Computer und pharmazeutische Spezialitäten.

Massgebliche Preise
Die Preise der einheimischen Produkte werden für den Inlandmarkt auf der ersten Vermarktungsstufe (d.h. ab Werk) erhoben. In diesen Ab-Werk-Preisen sind weder die Mehrwert- noch die Verbrauchssteuer (z.B. auf Tabak, Alkohol oder Erdölprodukte) enthalten. Bei den Exporten werden die Nettoverkaufspreise FOB (free on board) erhoben, die definitionsgemäss die Mehrwertsteuer nicht enthalten. Bei den Importen werden die Preise an der Schweizer Grenze abzüglich Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie abzüglich Zoll erhoben. Im Allgemeinen werden die realisierten Marktpreise (Transaktionspreise) der Produkte zum Zeitpunkt der Bestellung erhoben. Preisabschläge (Rabatte) werden abgezogen. Preise in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am ersten Arbeitstag der Referenzperiode der Erhebung in Schweizer Franken umgerechnet. Die Referenzperiode umfasst stets den Zeitraum vom 1. bis zum 8. des Erhebungsmonats. Diese Festlegung erlaubt es, die Resultate des Referenzmonats im Verlauf des darauffolgenden Monats zu berechnen und zu publizieren.
 
Produzentenpreisindex für ausgewählte Dienstleistungen
Der Produzentenpreisindex wird seit mehreren Jahren etappenweise auf den Sektor der Dienstleistungen ausgedehnt. Die aktuellen Resultate sind jeweils verfügbar unter:
 
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/preise/produzentenpreiseimportpreise/dienstleistungen.html


15.04.2019 - Patricia Jungo

Zusätzliche Gebühr für den Besuch einer Notaufnahme…

Heute wird im Ständerat ein wichtiger Vorentscheid für eine neue Gebühr gefällt. Was früher mit Hausmittelchen daheim kuriert wurde, wird heute anscheinend zu oft umgehend dem Arzt oder in der Notaufnahme gezeigt. Das Parlament will dieser Entwicklung entgegensteuern und zwar wieder einmal mit dem Griff ins Portemonnaie der Patienten. Eine Gebühr für Bagatellfälle in der Spitalaufnahme scheint eher gute Chancen zu haben. Im vergangenen Juli hat die Gesundheitskommission des Nationalrates (SGK) einen entsprechenden Vorstoss deutlich gutgeheissen. Die parlamentarische Initiative von Thomas Weibel (GLP) schlägt eine Gebühr von 50 Franken vor. Nicht davon betroffen sollen Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sein sowie Patienten, welche vom Arzt zugewiesen werden oder nach dem Notfall stationäre Pflege brauchen. Laut konservativen Schätzungen sind mindestens ein Drittel der Notfälle in Spitälern Bagatellfälle. Weibel erläutert, verglichen zum Besuch beim Arzt koste eine spitalambulante Konsultation mehr als das Doppelte, im Durchschnitt über 400 Franken. Im Ständerat wird dieser Vorstoss heute behandelt. Im Falle einer Zustimmung werden die Gesundheitspolitiker einen Gesetzesvorschlag ausarbeiten. Gesundheitsminister Alain Berset will von einer solchen Gebühr nichts wissen und die Gesundheitspolitiker werden das Heft selber in die Hand nehmen müssen. Berset äusserte sich bereits 2017 dazu im Sinne, dass es zu schwierig sein, zwischen echten und unechten Notfällen zu unterscheiden und der Verwaltungsaufwand auf „unverhältnismässig“ steigen würde. Unterstützt wird Berset in seiner Stellungnahme vom Spitalverband H+. Der Dachverband der Ärzte FMH begrüsst hingegen das Anliegen, fordert jedoch gleichzeitig eine Stärkung der praxisambulanten Versorgung. Viele Personen suchen den Spitalnotfall auf, da Haus- und Kinderärzte fehlen. Im letzten Sommer stimmte die SGK des Nationalrates zudem einem Vorstoss zu, welcher eine allgemeine Praxisgebühr verlangt. Einen Betrag von 15 bis 20 Franken pro Behandlungsfall bei praktizierenden Ärzten will diese parlamentarische Initiative von Nationalrat Thomas Burgherr (SVP) einfordern. Eine derartige Abgabe hat einen weit schwereren Stand; die SGK gab der Initiative nur mit 12 zu 9 Stimmen bei 2 Enthaltungen Folge. Auch Alt-Bundesrat Pascal Couchepin schlug eine Praxisgebühr von 30 Franken vor, welcher mit viel Skepsis begegnet worden war. Das Parlament versenkte diese Pläne in der Folge. Ein ähnliches Experiment in Deutschland scheiterte und das Ziel der Verringerung der Arztbesuche wurde nicht erreicht. In der Zwischenzeit sind die Vorbehalte der wichtigsten Dachverbände des Gesundheitswesens zweifelsohne noch stärker geworden.


15.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Oberdorf BL: Bewaffneter Räuber überfällt Bankfiliale – Zeugenaufruf – Belohnung

Heute Montagmittag, 15. April 2019, kurz vor 11.30 Uhr, wurde auf die Filiale der Basellandschaftlichen Kantonalbank in Oberdorf BL ein bewaffneter Raubüberfall verübt. Verletzt wurde niemand. Der Täter erbeutete mehrere tausend Franken.

 

Die Polizei sucht Zeugen.

 

Gemäss den bisherigen Erkenntnissen der Polizei Basel-Landschaft betrat ein ca. 175 cm grosser Mann mit fester Statur die Filiale der Basellandschaftlichen Kantonalbank in Oberdorf BL. Mittels Vorzeigen einer Waffe forderte er die Herausgabe von Bargeld. In der Folge flüchtete der Täter mit mehreren tausend Franken Bargeld in unbekannte Richtung. Der Mann hatte beim Überfall eine schwarze Kappe mit zwei Augenlöcher über den Kopf gezogen. Des Weiteren war er komplett schwarz gekleidet und sprach gebrochen Dialekt. Weitere Abklärungen durch die Polizei und die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft sind im Gange.

 

Die Polizei Basel-Landschaft sucht Zeugen. Sachdienliche Angaben sind erbeten an die Einsatzleitzentrale in Liestal, Telefon 061 553 35 35. Für Hinweise, die zur Festnahme des Täters führen, setzt die Polizei Basel-Landschaft eine Belohnung in der Höhe von CHF 5‘000 aus.

 

Quelle: Polizei Basel-Landschaft

Bildquelle: Polizei Basel-Landschaft


Bildquelle: srf.ch
Bildquelle: srf.ch

15.04.2019 - Patricia Jungo

Basel prüft das Modell „Housing-First“ für Obdachlose

Eine Studie der Hochschule für Soziale Arbeit zur Obdachlosigkeit in Basel-Stadt, zeigt, dass in Basel rund 100 Obdachlose leben und 200 Menschen keine eigene Wohnung haben. Die Studie liefert erstmals Informationen zum tatsächlichen Ausmass und den Hintergründen von Obdach- und Wohnungslosigkeit in Basel. In der Schweiz ist die Problematik bisher eher vernachlässigt worden. Nun steht Basel-Stadt steht vor einem Paradigmenwechsel beim Umgang mit Obdachlosen. Ihnen soll in Zukunft zuerst eine Wohnung ohne weitere Bedingungen gegeben werden. «Housing First» heisst dieses Modell, erläutert Michel Steiner vom Verein Schwarzer Peter: «Wer keine Wohnung hat, muss sich heute oft erst beweisen und langsam nach oben arbeiten - Notschlafstelle, Wohnbetreuung, Wohnbegleitung - das ist der normale Prozess bevor man eine eigene Wohnung bekommt.» Dieses Stufenmodell solle nun mit « Housing First » umgekehrt werden. Erst bekomme man den Schlüssel, dann die Wohnung und könne dann erst mal zur Ruhe komme. Weiter gebe es dann ein Netz an Hilfsangeboten, die der Obdachlose in Anspruch nehmen könne. Wählen solle er den Zeitpunkt dafür selber. Laut Claudia Halbartschlager vom Neunerhaus, einer Institution, die sich in Wien um Obdachlose kümmert, existiere in Wien dieses Modell schon seit 7 Jahren und funktioniere offenbar gut. Zur Freude würde sich seitens der Obdachlosen auch eine gewisse Verunsicherung mischen, da sie auch selbständig eine Wohnung aussuchen müssten, was viele gar nicht mehr gewohnt seien. Dieser selbständige Entscheid führe aber eher zu langfristig stabilen Mietverhältnissen. Basel findet aufgrund dieser positiven Erfahrungen einen Versuch werte, dieses Modell nun auch in Basel zu prüfen. Dies bestätigt, Christoph Bruhin, Vorsteher des Basler Wirtschafts- und Sozialdepartements. Tatsache ist jedoch, dass das Angebot an entsprechenden Wohnungen im Unterschied zu Wien, wo es über 200‘000 kommunale Wohnungen gibt, mit 2‘000 Wohnungen noch beschränkt ist (davon werden aber nur ein Fünftel von der Sozialhilfe genutzt). Bruhin sagt, man wolle nun dieses Angebot gemeinsam mit Stiftungen und Wohnbaugenossenschaften nach und nach ausbauen. Ziel sei, bis in einem Jahr herauszufinden, ob „Housing First“ in Basel ebenfalls funktionieren könnte.


15.04.2019 - Monika Romer

Huflattich – die unscheinbare Pflanze mit grosser Heilkraft

Schon Hippokrates sagte: "Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung!" Mehr denn je ist es heute wichtig, sich wieder an die heilenden Kräfte zu erinnern.

 

Huflattich - Tussilago farfara ist eine unscheinbare Pflanze mit grosser Heilkraft und gehört wie der Löwenzahn und das Gänseblümchen zu den Korbblütlern. Die korbähnliche Blütenform ist charakteristisch für diese Pflanzenfamilie. Wie kleine, gelb leuchtende Sonnenblumen recken sie ihre Köpfchen der Sonne entgegen. Die Blüten haben einen zarten honigartigen Duft. Sie mögen lehmigen, tonhaltigen und steinigen Boden. Die Blütezeit erstreckt sich von Februar bis Mai. Erst wachsen die Blüten und später die hufförmigen Blätter, die man ebenfalls sammeln kann. Die Blätter, deren leicht bitterer Geschmack zusammenziehend wirkt, haben einen schwachen Geruch. Der Huflattich ist relativ weit verbreitet und in vielen Ländern heimisch. Huflattich ist als Arzneipflanze in Vergessenheit geraten und war schon den Römern bekannt. Von den ältesten Naturärzten des Altertums bis zu Pfarrer Kneipp herrscht über den Huflattich ein einhelliges Lob. Huflattich ist ein altbewährtes Mittel für alle Arten von Lungenleiden, wirkt entzündungshemmend, schleimlösend und bringt bestehende Entzündungen zum Abklingen. Zudem sind die Blüten und Blätter blutreinigend. Die Pflanze wird am Morgen und in trockenem Zustand gesammelt, so hat sie die volle Heilkraft. Der Standort sollte sehr sonnig sein, da die Heilkraft an sonnigen Orten viel höher ist als an schattigen Stellen. Bei Regen sammelt man nicht. Für Tee sammelt man die Blüten und Blätter und mischt diese. Die Blätter enthalten viel Vitamin C, so dass man sie im Frühjahr auch dem Salat beimengen kann. Bei Ohrenschmerzen kann man den frisch gepressten Saft der Blätter ins Ohr träufeln. Sowohl die Blüten wie auch die Blätter enthalten pflanzlichen Schleim, Gerbstoff, ätherisches Öl und Bitterstoff; ferner Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium und vieles mehr. Der Huflattich eignet sich auch hervorragend für die Herstellung von Sirup.

 

Man gebe eine Handvoll Blüten wie auch die Blätter in einen Liter Wasser, dann leicht köcheln lassen, bis die Menge um die Hälfte reduziert ist. Danach alles absieben. Zu den 500 ml Absud 1 kg Zucker dazu geben und unter ständigem Rühren leicht kochen, bis der Zucker aufgelöst ist. In dunkle Flaschen abfüllen.

Bei Husten, Heiserkeit oder Halskatarrh nimmt man mehrmals täglich einen Teelöffel davon.


15.04.2019 - DMZ - Sport

SCB-Verteidiger Almquist erhält 4 Spielsperren

Der SCB-Verteidiger Adam Almquist wird wegen des Checks gegen den Kopf von Reto Suri im ersten Spiel der Playoff-Final-Serie zwischen Bern und Zug für 4 Spiele gesperrt. Zudem wird der Schwede mit einer Busse von 6'230 Franken gebüsst. Eine Spielsperre hat Almquist bereits verbüsst.

 

Damit wäre Almquist bei einem möglichen sechsten Finalspiel wieder einsatzberechtigt.


15.04.2019 - Patricia Jungo

Von Introversion und Extraversion

Die Begriffe „introvertiert und extravertiert“ begegnen uns immer wieder in Gesellschaft und Zusammenleben und dies oft nicht ohne „Wertung“. „Introversion und Extraversion“ wurden als Begriffe von C.G. Jung Anfang des 20. Jahrhunderts in die Persönlichkeitspsychologie eingeführt. Danach bedeutet introvertiert nach innen gewandt, extravertiert nach aussen gewandt. Es versteht sich von selbst, dass die Modelle der Persönlichkeitspsychologie komplexer sind und mehr als diese zwei Faktoren beinhalten. Dennoch gelten sie nach wie vor als wesentliche Eigenschaften von Menschen, welche sich im Verlauf des Lebens nicht wesentlich verändern. So sollen Unterschiede im Gehirn nachgewiesen werden können. Demnach sind extravertierte Menschen stärker vom Sympathikus, introvertierte aber stärker vom Parasympathikus geprägt. Dies erklärt teilweise auch, wieso Extravertierte tendenziell mehr aktives Handeln und Anregung brauchen, Intravertierte dagegen Reflexion und Ruhe. Extravertierten Menschen sagt man nach, sie würden mehr Risiken eingehen, sich schneller begeistern lassen, sich rascher auf Neues einstellen, ihre Kraft nach aussen richten, spontaner reagieren und lieber mündlich kommunizieren und Probleme ansprechen. Auf der anderen Seite sind sie scheinbar auch etwas leichtsinniger, langweilen sich schneller, sind impulsiver und haben mehr Mühe sich zu konzentrieren und alleine zu sein. Demgegenüber sollen Introvertierte vorsichtiger sein, länger an einer Sache bleiben, besser zuhören, mehr Ruhe brauchen, analytischer im Denken sein, besser schriftlich kommunizieren können. Ihnen wird aber auch übertriebene Vorsicht nachgesagt sowie das Vermeiden von Kontakten, das Scheuen von Konflikten. Das sind nur einige Punkte, in denen Unterschiede zwischen extra- und intravertierten Menschen bestehen. Viele haben natürlich Anteile beider Prägungen und vor allem bei Kindern können verschiedene Phasen auftreten. Meist ist die eigene Persönlichkeit zwischen diesen zwei Polen verortet und einige Menschen sind je nach Situation zur einen oder anderen Seite gewandt. So kommt es häufig vor, dass Menschen, die privat extravertiert sind, bei der Arbeit eher introvertiert sind oder umgekehrt. Es ist also kein Geheimnis, dass Menschen unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Unsere Gesellschaft besteht etwa zur Hälfte aus extravertierten Menschen und zur Hälfte aus intravertierten, aber es besteht neben der „Kategorisierung“ klar die Tendenz zur Wertung und so wird oft Intraversion eher als Schwäche dargestellt. Ein Grossteil der Menschen lebt nach aussen, sucht Reize, Geselligkeit, Abwechslung, Aktivitäten. Viele angestrebte Werte wie Kleidung, Haus, Ferien oder Auto dienen der Wirkung nach aussen; das Motto ist oft konsumieren und geniessen. Gefordert wird immer öfter ein ständiges Miteinander, im Grossraumbüro, in der Vernetzung und der Gesellschaft allgemein. Wer gerne in Ruhe arbeitet, wird beinahe schief angesehen. Viele introvertierte Kinder sind in der Schule „zu still“ und werden deswegen unterschätzt und von den „Lauten“ übertönt. Häufig werden einfach die Bedürfnisse von Introvertierten übergangen und sie gelten vor allem im Kindesalter als Aussenseiter und werden als schüchtern oder gar asozial gewertet. Man hört nur auf die, die laut und schnell genug schreien. Dabei bleiben möglicherweise wunderbare Ideen und Lösungsvorschläge gar nicht erst gehört. Es existieren sogar auch schon Ratgeber für Introvertierte, die ihnen zeigen sollen, wie sie sich anpassen müssen, um etwas zu erreichen. Dabei liegt gerade in der Ruhe und im Schweigen sehr viel Potenzial. Anstatt Introversion als Schwäche zu sehen und Extraversion in den Himmel zu loben, wären wie so oft gegenseitige Bereicherung und Ergänzung der wertvolle Weg für alle. Weder Extravertierte noch Introvertierte sind „besser“. Die Gesellschaft könnte die Vorteile von beiden sinnvoll nutzen und bestrebt sein, die Menschen weniger in Schubladen zu stecken.


15.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Zollikofen BE: Mann bei der Arbeit von Schiebetor tödlich eingeklemmt

In Zollikofen ist am Samstagmittag ein Mann Opfer eines Arbeitsunfalls geworden. Er erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen.

 

Der Unfall wird untersucht.

 

Am Samstag, 13. April 2019, kurz vor 12.30 Uhr, wurde bei Zollikofen (Gemeinde Münchenbuchsee) ein Mann Opfer eines schweren Arbeitsunfalls. Nach ersten Erkenntnissen wurde der Mann beim Öffnen eines automatischen Schiebetors aus noch zu klärenden Gründen von diesem eingeklemmt. Trotz der raschen Rettungsmassnahmen der umgehend alarmierten Einsatzkräfte verstarb der 49-jährige Schweizer aus dem Kanton Bern noch vor Ort.

Neben der Kantonspolizei Bern und der Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland waren ein Ambulanzteam, die Berufsfeuerwehr Bern, die Feuerwehr Münchenbuchsee sowie das Care Team des Kantons Bern vor Ort im Einsatz.

Die Kantonspolizei Bern hat Untersuchungen zum Unfall aufgenommen.

 

Quelle: Regionale Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland und Kantonspolizei Bern


15.04.2019 - Patricia Jungo

Lüthi gewinnt GP der USA in Austin

Mit seinen Fahrern Tom Lüthi und Marcel Schrötter feiert das Team Dynavolt Intact GP einen Doppelsieg. Tom Lüthi siegte in souveräner Art und Weise beim GP USA in Austin. Nach acht Runden übernahm er die Führung, nachdem er von Platz 4 aus gestartet war. Am Ende gewann er mit gut zwei Sekunden vor Teamkollege und Pole-Mann Marcel Schrötter. Der Emmentaler konnte den ersten Sieg seit September 2017 feiern. Nun kann sich Lüthi gesamthaft über 12 Moto2-Triumphe freuen. WM-Leader Lorenzo Baldassarri stürzte, führt jedoch nach dem dritten von neunzehn Saisonrennen immer noch mit 50 Punkten. Schrötter und Lüthi folgen nun mit 47 und 50 Punkten. Auch Aegerter zeigte ein starkes Rennen. Vom 29. Startplatz aus gestartet, lag er bereits nach einer Runde auf Rang 17. Am Schluss eroberte er als 14. die ersten zwei WM-Punkte der Saison.


15.04.2019 - Silvia Kölbener-Fasel

Frühlingsmüdigkeit in aller Munde

Neben einer einfachen «Frühlingsmüdigkeit» existieren ernsthaftere Arten von Müdigkeits- und Erschöpfungsformen, die ärztlich abgeklärt werden sollten, wenn sie länger andauern.

 

Während den dunklen Wintertagen führten wir – vielleicht gezwungenermassen – ein passiveres Leben. Die lange Dunkelheit und frostige Temperaturen verwandelten uns in Murmeltiere. Der Seratoninspiegel, das eigentliche Glückshormon, sank auf den Nullpunkt. Unser Organismus reagiert oft mit Unbehagen auf strapaziöse Temperaturwechsel. Kurzum, wir sind «wintermüde»!

Das fortschreitende Frühlingserwachen mit länger werdenden Tagen, wärmeren Temperaturen, einer differenzierten Palette an Farben fordert unseren ganzen Stoffwechsel, wieder in Schwung zu kommen. Die Blutgefässe weiten sich, der Blutdruck sinkt, während sich der ganze Hormonhaushalt mit den beschriebenen Gegebenheiten «anfreunden» muss. Wen verwundert es da, dass unsere ganze Energiereserve schlapp macht?

 

Eines sei gesagt: Frühlingsmüdigkeit als solche ist nicht gesundheitsgefährdend und wir können ihr mit ein paar einfachen Massnahmen entgegenwirken:

 

Ein paar Augenblicke die Sonnenwärme geniessen und bewusst die frische Luft atmen können unsere Pausen bereichern und für positive Stimmung sorgen. Auch gute Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz und zuhause sind nicht zu unterschätzen. Wollten Sie nicht eh schon lange mit dem Frühlingsputz beginnen?

 

Erfrischende Wechselduschen, anregende Düfte, Bewegung an der frischen Luft ... der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Manchmal braucht es nur die passende Begleitung, die ideale Bekleidung oder eine kleine Belohnung nach «getaner Leistung». Oft erübrigt sie sich, weil das eingetretene Wohlbefinden Belohnung genug ist.

 

Und wenn unser Speisezettel in den letzten Monaten etwas deftiger war, wäre jetzt die grosse Gelegenheit, auch diesen zu überdenken und auf das saisonale Angebot zurückzugreifen. Geschmolzenen Käse können wir durch schmackhafte Frischkäse, deftige Wintergemüse durch leichte, frische Salatkombinationen, und schwere Pasta- und Eintopfgerichte durch farbenfrohe, aromatische Frühjahrsgerichte ersetzen.

 

Kerbel

Die pflanzlichen Wirkstoffe von Kerbel werden seit langem als Bereicherung von Speisen angewendet. Gerbstoffe, Eisen, Magnesium, Zink, sowie die Ungesättigte Omega-12-Fettsäure Petroselinsäure, wirken nervenberuhigend und schleimlösend. Weiter solle die Pflanze zur Linderung bei Entzündungen, Blähungen, schlechter Verdauung, Kopfschmerzen und Sehschwächen helfen.

 

Hier mein Vorschlag aus einer zauberhaften Frühjahrsküche:

 

Frühlingsgemüse an Kerbelsauce: (2 bis 3 Portionen)

 

400 Gramm Frühlingsgemüse wie Kefen, neue Karotten, grüne Spargeln, Frühlingzwiebeln oder junger Kohlrabi, 1 kleiner Strauss frischen Kerbel, 200 Gramm neue Kartoffeln, etwas Butter, 1 Deziliter Wasser, Salz, 1 Deziliter Rahm, wenig Garflüssigkeit, 20 Gramm kalte Butter in Stücken, wenig Zitronensaft und abgeriebene Zitronenschale.

 

Waschen Sie das Gemüse gut, rüsten Sie es nach Bedarf und schneiden Sie es wenn nötig in mundgerechte Stücke. Zupfen Sie vom Kerbel die Blättchen. Wer den Kerbel mag, kann die Stiele fein geschnitten zum Gemüse geben. Waschen Sie möglichst kleine neue Kartoffeln gut mit warmem Wasser, kochen Sie sie im Dampf gar, ziehen Sie die Schale wenn nötig ab.

 

Erwärmen Sie die Butter in einer beschichteten Pfanne, dünsten Sie das vorbereitete Gemüse kurz darin und löschen Sie mit dem Wasser ab. Schmecken Sie mit Salz ab, reduzieren Sie die Hitze, kochen Sie das Gemüse knapp weich und stellen Sie es warm. Erwärmen Sie die Saucenflüssigkeit, fügen Sie den Rahm zu und, schwingen Sie die kalten Butterstücke unter die warme Sauce, damit eine schöne Bindung entsteht. Würzen Sie mit ein paar Tropen Zitronensaft und wenig Zitronenzeste nach.

 

Wärmen Sie das Gemüse und die Kartoffeln kurz in dieser Schaumsauce, richten Sie auf warme Teller an und dekorieren Sie mit den Kerbelblättern. Ich finde, dieses Gemüsegericht schmeckt vorzüglich als Beilage zu Fisch, einem leichten Fleischgericht, natürlich zu einem Ziegenfrischkäse als auch zu Ei.


14.04.2019 - Monika Romer

Mehr aktuelle Fälle von Fuchsräude

Die hochansteckende Fuchsräude, welche auch Hunde betreffen kann, grassiert wieder vermehrt. Aktuell sind gemäss St. Galler Tagblatt mehrere Fälle bekannt und speziell betroffen ist in St. Gallen die Region See-Gaster. Dafür gibt es scheinbar keine spezifischen Gründe und auch mit Zahlen zu Krankheitsfällen sind die Wildhüter vorsichtig. Für die Übertragung der Fuchsräude spielt die Populationsdichte eine grosse Rolle. Die Fuchsräude bezeichnet einen Milbenbefall und setzt den Tieren arg zu. Juckreiz und blanke Hautstellen bedeuten den Tod. Der Milbenbefall ist für Wildtiere hochansteckend, auch für Hunde und Katzen. Er kann in seltenen Fällen auch auf den Menschen übertragen werden. Der Mensch ist aber ein Fehlwirt, die Milbe kann sich im Körper nicht fortpflanzen. Es kommt zu Juckreiz, der behandelt werden kann. Bei Hunden und Katzen kann die Räude durch den Tierarzt behandelt werden. Für die Rotfüchse ist es aber fataler, da sie nach einigen Monaten sterben. Die Grabmilben Sarcoptes scabiei graben Bohrgänge in die Haut des befallenen Tieres, in die sie dann ihre Eier und Kot absetzen. Die Haut wird schuppig und das Fell fällt aus. Die Füchse werden apathisch. Begegnet man einem Fuchs der die Fuchsräude hat, soll man dies unbedingt einem Wildhüter melden. Im Kanton St. Gallen sind die Jäger verpflichtet die kranken Tiere zu erschiessen. Laut Aussage der Wildhüter muss man vor der Fuchsräude aber keine Angst haben. Es bestehe auch keine Gefahr für die anderen Waldtiere und dass Fuchsräude ab und zu vermehrt auftrete, sei normal. Auch sei meist nur ein kleiner Teil der Tiere betroffen.


14.04.2019 - DMZ - Kultur

Freiburger Fotosammlungen und andere Anwendungen der KUB

Die KUB hat die Anwendung zur Abfrage der Freiburger Fotosammlungen aktualisiert. Sie ist ab sofort über die neue Website des Staates Freiburg zugänglich.

 

Die Anwendung der Freiburger Fotosammlungen erlaubt es, über 40'000 Fotografien zu durchsuchen und zu bestellen, die sich in den Sammlungen der Kantons- und Universitätsbibliothek und des Amts für Kulturgüter befinden.

 

Weitere Informationsanwendungen wurden ebenfalls online gestellt:

 

Ein Verzeichnis der Bibliotheken im Kanton.

Der Katalog der Dissertationen, Lizentiats- und Masterarbeiten der Universität Freiburg.

Eine Direktsuche im Freiburger Verbundkatalog Explore auf der Website der KUB.

 

Der Inhalt der alten Website der KUB wird ebenfalls bald auf der neuen Website des Staates verfügbar sein.


14.04.2019 - DMZ - Blaulicht International

Polizei-Einsatz nach Notbremse in Muttenz und Bahnhof Pratteln

Am Samstag, 13. April 2019, in der Zeit von 21.30 Uhr bis ca. 23.00 Uhr, zogen GCZ-Fans bei der Rückfahrt des Extrazuges mehrmals die Notbremse. Mehrere Fans verliessen den Zug. Dank dem raschen Einschreiten der Polizei konnte Schlimmeres verhindert werden.

 

Es entstand Sachschaden in unbekannter Höhe. Verletzt wurde niemand.

 

Gemäss den bisherigen Erkenntnissen der Polizei Basel-Landschaft zogen GCZ-Fans nach dem Fussballspiel in Basel auf der Heimfahrt des Extrazuges nach Zürich kurz nach der Abfahrt das erste Mal die Notbremse. Mehrere GCZ-Fans verliessen den Zug und warfen Steine auf die Hagnaustrasse und beschädigten ein Polizeifahrzeug. Die Polizei war rechtzeitig vor Ort und konnte mit entsprechendem Mitteleinsatz die Lage unter Kontrolle bringen. Kurze Zeit später wurde auf Höhe Schweizerhalle erneut die Notbremse gezogen. Auch im Bahnhof Pratteln zogen die GCZ-Fans die Notbremse und verliessen den Zug. Dank der rechtzeitigen Präsenz der Polizei wurden die Personen unter Mitteleinsatz wieder zurück in den Zug begleitet.

 

Neben dem bis jetzt bekannten beschädigten Polizeifahrzeug kam es auch am Extrazug zu Sachbeschädigungen in unbekannter Höhe. Verletzt wurde niemand.

Der Bahnverkehr war für rund 40 Minuten unterbrochen.

 

Quelle: Kapo BL


Bild: David G Silvers
Bild: David G Silvers

14.04.2019 - DMZ - Politik

Wie geht es weiter mit Julian Assange?

Der Vater des Wikileaks-Gründers hat die australische Regierung aufgefordert, seinen Sohn zurück in dessen Heimatland zu holen. John Shipton sagte: «Das australische Aussenministerium und Premierminister Scott Morrison sollten etwas tun.»

 

«Es kann ganz einfach zur Zufriedenheit aller gelöst werden», zeigte sich Shipton überzeugt. Es habe bereits Gespräche zwischen einem Senator und einem ranghohen Beamten des Aussenministeriums über eine Auslieferung seines Sohnes nach Australien gegeben. Premierminister Morrison hatte allerdings am Freitag erklärt, Assange könne nicht mit einer «speziellen Behandlung» seitens seines Heimatlandes rechnen.

 

Der Australier Assange war am Donnerstag nach sieben Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London festgenommen worden. Die Regierung von Ecuador hatte zuvor das politische Asyl für den 47-Jährigen aufgehoben, der wegen der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente vielen in den USA als Staatsfeind gilt. Die USA fordern die Auslieferung Assanges.

 

Britische Parlamentsabgeordnete forderten zuletzt eine Auslieferung des Wikileaks-Gründers nach Schweden, wo ihm eine Wiederaufnahme von Ermittlungen wegen Vergewaltigungsvorwürfen droht. Bislang hat Schweden die Auslieferung Assanges allerdings nicht beantragt.


13.04.2019 - Patricia Jungo

Sicherheitsdefizite bei Güterzügen

In der Schweiz verkehren zu viele Güterzüge mit technischen Mängeln. So schreibt es das Bundesamt für Verkehr (BAV). Nun werden zusätzliche Massnahmen geprüft, um Verbesserungen herbeizuführen. Im letzten Jahr prüfte das BAV etwa 7000 Waggons von rund 400 Güterzügen. Dabei wurden etliche Mängel festgestellt wie beispielsweise mangelhafte Bremssohlen, Räder, Planen mit Löchern oder ungesicherte Höhenverstellungen an Stützböcken für via Bahn beförderte Sattelauflieger. Radio SRF berichtete am Donnerstag über den Bericht des BAV. Defizite wurden auch beim Transport von gefährlichen Gütern festgestellt, z.B. bei Tank-Bezeichnungen und der Eignung der Ladeeinheit für das abgefüllte Gut oder aber bei der Übermittlung von Daten. Das Bundesamt sieht ebenfalls Probleme bei den an den Lokführer übermittelten Daten, der sogenannten Bremsrechnung. Das BAV hält fest, dass nicht tragbare Sicherheitsdefizite umgehend behoben werden müssen. Falls beim betroffenen Bahnverkehrsunternehmen ständig wieder Mängel entdeckt werden, sind systematischen Nachbesserungen unerlässlich. Ende 2018 verlangte das BAV Verbesserungen von den Bahnunternehmen. Transportunternehmen, Verlader und Instandhaltungsstellen sollen in die Pflicht genommen und dazu weitere Massnahmen geprüft werden. Das Niveau der Qualität der Züge sei nicht befriedigend, stellt das BAV fest. Obwohl sich die Branche über einen europaweit anwendbaren Vertrag selbst Qualitätsstandards setzte, werden diese jedoch gemäss BAV zu einem «beträchtlichen» Anteil nicht erreicht. Wie SBB-Sprecher Raffael Hirt im SRF-Radiobeitrag sagte, werde die Rückmeldung des BAV sehr ernst genommen. So sei die SBB im laufenden Austausch mit dem Bundesamt, um so Massnahmen zur Sicherheit zu präsentieren.


13.04.2019 - Monika Romer

Bärlauch hat Bärenkräfte

Zu den ersten Kräutern im Frühjahr gehört der Bärlauch; eines der bekanntesten heimischen Wildkräuter. In der Antike und im Mittelalter war der Bärlauch eine häufig verwendete Heilpflanze. Im Mittelalter wurde das Kraut in vielen Klostergärten kultiviert. Der Geschmack des Bärlauchs (Allium ursinum) erinnert stark an Knoblauch und ist ebenso wirksam. Das kommt nicht nur dem Gaumen zugute, denn Bärlauch ist auch sehr gesund und lindert allerlei Beschwerden. Die Bärlauch- Saison beginnt Mitte März und endet Anfang Mai. Er wächst zwar auch noch danach, aber ernten sollte man das Wildkraut nur in dieser Zeit, noch bevor der Bärlauch anfängt zu blühen.

 

Bärlauch – Achtung Verwechslungsgefahr!

Die Verwechslung von Bärlauch mit Maiglöckchen und den fast gleich aussehenden Blättern der Herbstzeitlosen kann tödlich verlaufen. Vergiftungen mit Maiglöckchen sind eher seltener, wobei Vergiftungen mit Herbstzeitlosen eher häufiger anzutreffen sind. Eine kleine Menge reicht schon, um schwere Vergiftungen auszulösen. Im Zweifelsfall verzichtet man besser auf das Sammeln von Bärlauch. Bei Verdachtsfall auf eine Vergiftung empfiehlt es sich, das Tox Zentrum Zürich unter der Notfallnummer 145 anzurufen. Obwohl die Gefahr bekannt ist, kommt es leider jedes Jahr immer wieder zu Vergiftungen. Zerreibt man die Bärlauchblätter zwischen den Fingern, riecht man den typischen Knoblauchduft. Die Wirkungen von Bärlauch sind vielfältig: Er ist durchblutungsfördernd, krampflösend, schleimlösend, darmfloraregenerierend, cholesterinsenkend, reinigend für Magen, Darum und Blut, kreislauf- und abwehrstärkend, blutdrucksenkend, entgiftend und vieles mehr. Bärlauch enthält viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, er ist eine ausgezeichnete Vitamin C-Quelle. Am besten geniesst man den Bärlauch frisch oder macht eine Frühjahrskur und isst täglich eine Handvoll davon. Bärlauch lässt sich aber auch gut einfrieren, so hat man das ganze Jahr über davon für Pesto, Suppen, Kräuterbutter und vieles mehr. Zum Trocknen ist er eher weniger geeignet, weil die meisten Wirkstoffe verloren gehen. Maria Treben (1907 - 1991), ist eine der bekanntesten Kräuterkundigen und Spezialistin in der traditionellen Kräuterheilkunde. Sie empfiehlt die Herstellung einer Bärlauchessenz, um die Heilkraft des Bärlauchs zu konservieren. Dazu füllt man eine Flasche mit kleingeschnittenen Bärlauchblättern und füllt diese dann mit 40-prozentigem Kornbranntwein auf. Die Mischung lässt man nun mindestens zwei Wochen lang an einem warmen Platz ziehen und giesst die Essenz bzw. Tinktur anschliessend durch ein Sieb in eine Dunkelglasflasche. Die Blätter werden verworfen. Für den Genuss von Bärlauch findet man viele Rezepte.


13.04.2019 - Patricia Jungo

Windkraft-Befürworter gehen in die Offensive

Neue Windmessungen zeigen, dass der Wind in der Schweiz anscheinend weniger stark bläst als erwartet. Dadurch wird das Potenzial der Windkraft als Stütze der Energiewende vermehrt in Frage gestellt. Die Werte auf dem vom Bundesamt für Energie (BfE) veröffentlichten Windatlas 2019, der auf 100 Meter genau ausweist, wie stark und kontinuierlich die Winde wehen, sind sichtlich geringer als im Vorjahr. Durchschnittlich sind die Windgeschwindigkeiten im Mittel etwa um 0,5 Meter pro Sekunde tiefer als angenommen und in vielen Gebieten noch tiefer. Es kam auch zu einer weitflächigen Abstufung von Zonen, welche für die Windkraft als attraktiv gelten; vom Genfersee über die Waadt, die Jurahöhen, Freiburg und Bern bis in den Thurgau. Einige Gebiete mit starken Winden haben sich sogar ganz aufgelöst. Dies brachte die Windkraft-Gegner der Vereinigung Freie Landschaft Schweiz zur Überzeugung, dass die Windenergie massiv überschätzt wird und somit der Bau von grossen Turbinen nicht der sinnvolle Weg sein kann. Des Weiteren gelangen sie mit dem Vorwurf an den Bundesrat, vor der Abstimmung über die Energiewende 2017 sei mit geschönten Zahlen operiert worden. Die Pläne sehen eine Ausdehnung der Produktion bis 2035 mit 600 bis 800 Turbinen auf 1760 und bis 2050 auf 4300 Gigawattstunden vor und eine Abdeckung des Verbrauchs von 7 bis 10 Prozent. Diese Kontroverse um den Windatlas und das Potenzial der Windkraft treibt nun die Windkraft-Befürworter in die Offensive. Gemäss Reto Rigassi von Swiss Eole, der Vereinigung zur Förderung der Windenergie, weichen die Windwerte auf dem Atlas, der nur ein grobes Instrument sei, teilweise massiv vom realen Windaufkommen ab. Der Atlas sei nicht geeignet, um laufende Projekte und das Windpotenzial der Schweiz infrage zu stellen. Swiss Eole testete zum Beweis zehn Standorte, wo schon Anlagen stehen, die reale Daten liefern. Als Extremfall erwies sich die seit 2005 in Collonges im Unterwallis bestehende Anlage. Sie produziert beispielsweise im Schnitt im Schnitt jährlich 4,7 Millionen Kilowattstunden – dies übersteigt die Prognose um einen Drittel. Gemäss Angaben des neuen Windatlas würde die Anlage jedoch nur 0,64 Millionen Kilowattstunden liefern, was 7-mal weniger ist als in der Realität. Auch für die geplanten Windparks Eole Joux und Sainte-Croix im Jura seien zwischen Atlas und Windmessungen vor Ort grosse Differenzen festgestellt worden und die wirklichen Werte würden auch dort zwei- bis viermal höher liegen als auf der Windkarte. Für Swiss Eole zeigt dies klar, dass der Windatlas offensichtlich teilweise starke Abweichungen vom effektiven Windstrompotenzial der Schweiz aufweist. Im Atlas müssten die Windverhältnisse zum Teil über grosse Distanzen zu bestehenden Messpunkten modelliert werden und dies könne deutliche Abweichungen vom effektiven Windaufkommen zur Folge haben. Ausserdem werden zum Beispiel thermische Winde und auch andere Windaufkommen im neuen Atlas nicht berücksichtigt. Windparks würden jedoch nicht mittels der allgemeinen Daten des Windatlas geplant. Nur mit konkreten Messungen und Gutachten am Standort selbst könnten auch zuverlässige Daten gewonnen werden. Für Rigassi ist es klar, dass die Windgegner den neuen Windatlas zum Anlass dafür nehmen, um gut geplante Projekte und das Windenergiepotenzial allgemein infrage zu stellen. Dies sei ein doppelter Fehler. Der Zielwert des BfE von 4,3 Milliarden Kilowattstunden reicht vom Jahre 2004 her und damals habe die Windkarte für weite Landesteile und vor allem fürs Mittelland viel zu tiefe Windwerte angezeigt. In Wirklichkeit sei das Windpotenzial höher, teils auch höher als im neuen Windatlas aufgeführt. Weiter sei man bei der Abschätzung des Potenzials von kleineren Anlagen ausgegangen, welche jährlich 1 bis 2,5 Millionen Kilowattstunden produzieren. Heute würden in der Schweiz Anlagen zwischen 150 und 210 Meter Höhe geplant. Diese produzierten mit 4 bis 6 Millionen Kilowattstunden bereits ein Mehrfaches. Auch die technische Entwicklung schreite weiter voran. Anlagen neuster Technologie ergäben bis zu 10 Millionen Kilowattstunden im Jahr. In der Schweiz liege das technische Potenzial bei 6 Milliarden Kilowattstunden, das zu verwirklichende Potenzial bei den Zielwerten des Bundes 4,3 Milliarden Kilowattstunden. Rigassi ist überzeugt, dass Windkraft zehn Prozent des heutigen Verbrauchs decken kann.


13.04.2019 - DMZ - Kultur

Eröffnung des neuen Ausstellungssaals im Stiftsbezirk St.Gallen

Rede von Bundesrat Alain Berset zur Eröffnung des neuen Ausstellungssaals im Stiftsbezirk St.Gallen – es gilt das gesprochene Wort.

Die Eröffnung des neuen Ausstellungssaals hier im des Stiftsbezirk ist ein Ereignis. Ein Ereignis - und ein Erlebnis.

Es ist faszinierend, den St.Galler Klosterplan aus dem 9. Jahrhundert zu betrachten. Und dass das nur einige Sekunden lang möglich ist, weil sonst das Licht den Plan beschädigen würde, das macht dieses Erlebnis nur noch intensiver.

Und wir stellen fest, dass die Aura des originalen Kunstwerks nach wie vor auf uns wirkt. Auch - und vielleicht gerade - im Zeitalter seiner digitalen Reproduzierbarkeit - um Walter Benjamin leicht zu verfälschen.

 

Der Klosterplan - und auch die anderen Exponate des Stiftsarchivs- lassen uns eintauchen in die Zeit des Mittelalters, vor allem des frühen Mittelalters. Also in eine Zeit, die uns weit entrückt scheint - in der jedoch entscheidende kulturgeschichtliche Weichen gestellt wurden. Von der grundsätzlichen Gleichwertigkeit aller Menschen, wie sie im christlichen Denken angelegt ist bis zur zentralen Rolle der Schriftkultur bei der Entstehung der modernen Welt.

Die Abtei St. Gallen spielte dabei eine überragende Rolle: Wie schreibt doch der Mediävist Alfons Zettler: «Die ehemalige Reichs- und Fürstabtei St. Gallen, gehört zu den ältesten Zentren der Schriftkultur und Horten der Schriftlichkeit in Europa und der Alten Welt.»

Sich die Pfadabhängigkeit unserer Gesellschaften zu vergegenwärtigen, ist besonders wichtig in Zeiten wie diesen, in der alles, was irgendwo auf dem Globus geschieht, virtuell auf uns einzustürzen scheint. Also in Zeiten des «Gegenwarts-Schocks», wie das der amerikanische Autor Douglas Rushkoff genannt hat.

 

Die Vergangenheit scheint in diesem Taumel des Gegenwärtigen entweder aus unserem Bewusstsein völlig zu verschwinden. Oder sie verkümmert zum Klischee, wie es etwa das «dunkle Mittelalter» darstellt.

 

Wer die Macht der Geschichte verkennt, tut dies auf eigene Gefahr. Denn wir haben das Denken in geschichtlichen Zusammenhängen nötiger denn je, um uns in dieser volatilen Welt der Gegenwart zu orientieren.

Die kulturelle Prägekraft, die in einem wachen Geschichtsbewusstsein steckt, prägt uns nicht nur, sondern gibt uns eben auch Kraft, und lässt uns den universellen Charakter des kulturellen Erbes erkennen.

Museen sind Orte des Paradoxen: Wenn wir auf der Zeitachse zurückgehen, entdecken wir nicht nur Vergangenes. Sondern wir werden auch daran erinnert, dass dieses Vergangene einst Zukunft war.

 

Bei kaum einem anderen kulturgeschichtlichen Dokument zeigt sich das so eindrücklich wie beim berühmten Klosterplan - entstanden um das Jahr 830. Es handelt sich um den weltweit einzigen original erhaltenen Klosterplan aus karolingischer Zeit Geradezu ein Idealplan für die Klosterarchitektur.

 

Aber noch etwas Anderes beeindruckt berühmten Klosterplan. Ich beschäftige mich ja auch mit Plänen - genauer: mit Reformplänen: Das ist endlich mal ein Plan mit Langzeitwirkung! Da kann ich nur sagen: Chapeau! Und einige Elemente dieses Plans inspirieren die Menschen seit rund 1‘200 Jahren. 1‘200 Jahre... Das ist bei der AHV leider nicht sehr wahrscheinlich...

 

Im Ernst. Wir Gegenwärtige leben in einer Welt, die sich die Vergangenheit als Zukunft imaginiert hat.

Wenn man sogar im vermeintlich erstarrten Mittelalter so grossartige Pläne zu entwerfen wusste, dann sollte uns das ermutigen für heute - eine Zeit der Zerknirschung und der Besitzstandwahrung, der Defensive und des Missmutes.

 

Gewiss: Der Klosterplan war eher eine Planungsgrundlage als ein eigentlicher Plan. Umso mehr jedoch zeigt sich in ihm jedoch: Wichtig ist die Idee, der Anstoss, das Vorwärtsdenken - und nicht unbedingt die buchstabengetreue Umsetzung.

 

Davon können wir Heutigen alle lernen. Wir brauchen die Orientierungskraft, das Perspektivische, das Verbindende, das in unserem Kulturerbe steckt. Der Blick zurück ist immer auch ein Blick nach vorn.


Bildquelle: Twitter
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13.04.2019 - DMZ - Recht / Soziales / Medien

Es braucht diesen längst fälligen Präzedenzfall

Jolanda Spiess-Hegglin ist nur ein Beispiel von vielen, wie selbstherrlich, selbstgerecht und ohne Rücksicht auf Verluste Menschen kaputt gemacht werden. Das kann und darf unmöglich im Interesse der Öffentlichkeit sein.

 

 

«Es ist unsere ständige Aufgabe als Gesellschaft, auf Diskriminierungen zu reagieren – mit offener Gegenrede und, falls gegen Gesetze verstossen wird, auch mit rechtlichen Mitteln.»

(Bundesrat Alain Berset)

 

Die ehemalige Politikerin verklagt die Zeitung „Blick“ wegen Verletzung ihrer Privatsphäre, zurecht. Das Urteil könnte zum Präzedenzfall werden, dies ist zu hoffen. Jolanda Spiess-Hegglin verlangt vom Medienhaus Ringier eine Entschuldigung. Dieses solle in «Blick»-gerechten, grossen Buchstaben auf der Frontseite des «Blicks» und auch online prominent publiziert werden. Diese Art Genugtuung könnte helfen, den Reputationsschaden ihrer Mandantin zu beseitigen, sagte die Anwältin. Hier wird nichts Unmögliches oder Falsches verlangt. Sondern müsste das Minimum sein in einem solchen Fall, was eine Zeitung tun muss, nach einer jahrelangen Hetze gegen Menschen. Wenn man schon nur jetzt wieder sieht, was auf solche Schlagzeilen in den Kommentarspalten an Posts losgelassen wird, reicht einfaches Kopfschütteln nicht mehr. Und dies wurde ausgelöst und somit mitverschuldet von den Medien.

 

Die Antwort von Ringier lässt nicht lange auf sich warten. Gegenangriff scheint die Methode zu sein. Was auch sonst. Jede andere Reaktion würde einem Schuldgeständnis gleich kommen, aber auch endlich Grösse demonstrieren, zu eigenen Fehlern und Untaten zu stehen. Selbst Ellen Ringier (Verlegergattin) äussert scih in einem Interview kritisch zum Umgang der familieneigenen Boulevardzeitung mit der Privatsphäre von Menschen.

 

Als finanzielle Genugtuung fordert die frühere Co-Präsidentin der Zuger Grünen lediglich 25000 Franken, ein vergleichsweise kleiner Betrag für all das, was ihr und ihrer Familie angetan wurde. Weiter behält sie sich vor, auf Herausgabe des Gewinns zu klagen, den Ringier durch seine Berichterstattung über sie erzielt habe. Entsprechende Forderungen könnten in die Millionen gehen, hat das Boulevardblatt seit Dezember 2014 doch über 200 Artikel im Zusammenhang mit der Affäre veröffentlicht. Dies wäre in der Tat eine vernünftige Regelung.

 

Zudem bleibt zu hoffen, dass endlich eine Instanz geformt wird, die sich all diesen Hatern in den Sozialen Medien annimmt und das Gesetz anwendet bei all den bisher geduldeten Straftaten. Massive Beschuldigungen, Äusserungen, die unter die Gürtellinie gehen, teilweise an Hass und Primitivität nicht zu überbieten. Von Leuten geäussert, die die jeweils betroffenen Personen nicht einmal kennen. Es wird geurteilt über Menschen, ohne Kenntnis von Fakten. Zudem sollte man meinen, dass das Privatleben eines jeden Menschen geschützt sein sollte, solange sich dort alles im Rahmen des Gesetzes bewegt. Im Fall von Frau Spiess-Hegglin war es das immer. Aber auch in den meisten anderen Fällen, in denen Menschen zugrunde gerichtet werden. Nur der Schlagzeilen zuliebe und scheinbar für die hasserfüllte Leserschaft, die solche Zeilen zum weiteren Fortbestehen benötigen, um von ihren persönlichen Problemen abzulenken.

 

Täglich posten Leute Dinge, die würdelos und zerstörend sind. Das muss ein Ende finden und mit harten Strafen bekämpft werden. Das Gesetz anzuwenden, wäre ein erster wichtiger Schritt. Es kann nicht angahen, dass weiterhin diese strafgeladenen Taten toleriert werden. Es würde wahrscheinlich schon viel bewirken, dass Leute, die Hateposts absetzen wollen kurz überlegen würden, wie sie sich fühlen würden, wenn sie so etwas über sich ergehen lassen müssten, bevor sie den Post dann wirklich auf Sozialen Netzen loslassen. Den anderen, ohne Verständnis, ist eh nicht mehr zu helfen, trotzdem dürfen gerade die nicht straflos ausgehen.


12.04.2019 - Patricia Jungo

Auf der Schwelle vom Kind zum Jugendlichen

An der Schwelle vom Kind zum Jugendlichen zu stehen, ist für Kinder nicht einfach und auch für Eltern ist diese Zeit anspruchsvoll; erfordert sie doch sehr viel Verständnis von Seiten der Erwachsenen. Die Jugendforschung bezeichnet diese Phase zwischen 11 und 14 Jahren als „mittlere Adoleszenz“. Da kann es schon mal vorkommen, dass Teenies von einer Minute zur anderen wieder zu Kindern werden und sich auch so verhalten. Es braucht einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren, bis aus einem Grundschulkind ein halbwegs erwachsener Mensch wird. Hormonelle Veränderungen im Körper bringen oft auch die Psyche ziemlich durcheinander; dies noch vor der sichtbaren Pubertät. Kinder wechseln in der Zeit häufig von kindlichen zu jugendlichen Verhaltensweisen und die Eltern haben Mühe, mit dem Tempo mitzuhalten. Da kann ein Gespräch mit den Eltern sehr vernünftig beginnen und mit einem Trotzanfall enden. Es ist dabei sehr wertvoll für die Kinder, wenn sie das Verständnis der Eltern und den gewährten Freiraum spüren, beides zu sein – Kind und Jugendlicher. Im Stimmbruch der Jungs lässt sich dieser Zustand, halb erwachsen und halb Kind zu sein, physisch sehr deutlich nachvollziehen. Zu Beginn gibt es dabei wenig Kontrolle, wie hoch oder tief die Stimme ist. Mit zunehmender Testosteron-Produktion wird die Stimme tiefer. In der Phase des Stimmbruchs ist diese Produktion noch unregelmässig und oft unkontrolliert; genau wie die Stimmungslagen in der Vorpubertät. Es ist daher nicht verwunderlich, dass dieser Zustand mit viel Anspannung verbunden ist und es auch fast bedrohlich wirken kann, sich selbst als so undurchschaubar und unberechenbar zu erleben. Umso wichtiger braucht es Geduld und entsprechende Freiräume. Oft ist der beste Rat für die Erwachsenen, die Veränderungen im Verhalten ohne viele Kommentare hinzunehmen. Bemerkungen oder Belustigungen über den Gemütszustand der Kinder, die zwar nie böse gemeint sind, können dazu führen, dass sie sich abgrenzen. Fühlen sie sich jedoch angenommen, egal, ob sie gerade ein kindliches oder erwachsenes Verhalten an den Tag legen, wirkt sich dies viel positiver aus. Wertungen verunsichern die Kinder und schwächen möglicherweise das ohnehin gerade nicht besonders stabile Selbstbewusstsein. Auf der Schwelle vom Kind zum Jugendlichen und Erwachsenen ist es auch besonders wichtig, dass Kinder eine Rückzugsmöglichkeit haben, in der sie auch ungestört wieder Kinder sein können; mit Puppen spielen und Kinderbücher ansehen dürfen, ohne bewertet zu werden. Die anderen Familienmitglieder sollen die Zimmergrenze konsequent respektieren. Insgesamt hilft in dieser Phase Entspannung seitens der Eltern am besten. Die Zeit mit den Wechseln zwischen kindlichem und erwachsenen Gehabe schadet weder dem Kind (wenn es dabei respektiert und akzeptiert wird, wie es gerade ist..) noch den Erwachsenen; und sie geht auch wieder vorbei.


12.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Oberägeri ZG: Selbstunfall mit Todesfolge – Suizid nicht ausgeschlosse

Eine Autofahrerin verursachte einen Selbstunfall.

Sie verstarb noch vor Ort.

 

In der Nacht auf Freitag (12. April 2019) fuhr eine Autolenkerin von Biberbrugg (SZ) auf der Kantonsstrasse R in Richtung Raten. Kurz vor Mitternacht kam sie entlang der Strasse Wyssenbach in Oberägeri mit ihrem Auto linksseitig von der Strasse ab und fuhr das Wiesenbord hinunter. Nach rund 90 Metern kollidierte das Auto vor dem Bach «Biber» mit einem Baum. Die 43-jährige Lenkerin verstarb auf der Unfallstelle. Aufgrund des Spurenbildes und der ersten Ermittlungen kann ein Suizid als Unfallursache nicht ausgeschlossen werden.

Am Fahrzeug entstand ein Sachschaden von mehreren Tausend Franken. Es wurde durch die Stützpunktfeuerwehr Zug geborgen. Für die Umwelt entstand keine Beeinträchtigung. Die Kantonsstrasse R war während der Einsatzdauer gesperrt.

 

Im Einsatz standen Einsatzkräfte der Feuerwehr Oberägeri, der Stützpunktfeuerwehr Zug (FFZ), des Rettungsdienstes Einsiedeln, ein Abschleppunternehmen sowie Mitarbeitende der Kantonspolizei Schwyz, der Zuger Polizei und der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug.

 

Quelle: Zuger Polizei

Bildquelle: Zuger Polizei


12.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Flumserberg SG: Unbekannte Täterschaft stösst Auto Böschung hinunter

In der Zeit zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen (12.04.2019) hat eine unbekannte Täterschaft auf dem Ausstellplatz Saxli ein parkiertes Auto beschädigt. Anschliessend wurde das Auto eine rund 150 Meter lange Böschung hinunter gestossen.

 

Die Kantonspolizei St.Gallen sucht Zeugen.

 

Eine unbekannte Täterschaft begab sich zum parkierten Auto beim Ausstellplatz Saxli und schlug mit einem unbekannten Gegenstand die Seitenscheibe ein. Anschliessend löste die Täterschaft die Handbremse beim Auto und schob es eine rund 150 Meter lange Böschung hinunter, wo es anschliessend vor einem Stall mit einem Metalltrog kollidierte. Glücklicherweise wurde durch den Vorfall niemand verletzt. Am Auto entstand Totalschaden.

Personen, welche Angaben zur Täterschaft machen können, werden gebeten, sich mit der Polizeistation Flums, 058 229 79 30, in Verbindung zu setzen.

 

Quelle: Kantonspolizei St.Gallen

Bildquelle: Kantonspolizei St.Gallen


12.04.2019 - DMZ - Politik

Die Volksinitiative für ein Tier- und Menschenversuchsverbot ist zustande gekommen

Die am 18. März 2019 eingereichte eidgenössische Volksinitiative «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot – Ja zu Forschungswegen mit Impulsen für Sicherheit und Fortschritt» ist formell zustande gekommen. Die Prüfung der Unterschriftenlisten durch die Bundeskanzlei hat ergeben, dass von insgesamt 124 277 eingereichten Unterschriften 123 640 gültig sind.


12.04.2019 - DMZ - International

Tests für Kampfjet-Beschaffung - Trümpfe und Altlasten des Airbus Eurofighter

Derzeit werden neue Kampfjets für die Luftwaffe evaluiert. Mit dem Eurofighter hat Österreich schlechte Erfahrungen gemacht.

Der Eurofighter Typhoon ist ein zweistrahliges Mehrzweckkampfflugzeug in Canard-Delta-Konfiguration, das von der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH, einem Konsortium aus Airbus, BAE Systems und Leonardo, gebaut wird. Die Beschaffung und Leitung des Projektes wird durch die NATO Eurofighter and Tornado Management Agency geregelt. In Deutschland und Österreich wird das Flugzeug oft nur Eurofighter genannt.

Die gemeinsame Entwicklung des Flugzeugs durch die nationalen Rüstungsindustrien von Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien begann 1983 als European Fighter Aircraft (EFA). Frankreich war anfangs noch Teil des Programms, schied später wegen Meinungsunterschieden aus und entwickelte allein die ähnliche Dassault Rafale. Wechselnde Anforderungen, das Ende des Kalten Krieges und Diskussionen über die Arbeitsanteile der beteiligten Nationen verzögerten die Entwicklung des Flugzeuges[3]. Die ersten Exemplare wurden 2003 an die Bundeswehr ausgeliefert. Nutzer der Maschine sind neben den Luftstreitkräften der vier europäischen Herstellernationen die Luftstreitkräfte von Österreich sowie der vier arabischen Golfstaaten Saudi-Arabien, Katar, Kuwait und Oman.

 

Die Schweiz will ein neues Kampfflugzeug beschaffen und testet dafür bis zum Sommer fünf mögliche Kandidaten. Den Auftakt machte heute auf dem Militärflugplatz Payerne (VD) der Eurofighter Typhoon des Flugzeugherstellers Airbus.

 

Das Flugzeug steigt mit vielen Trümpfen in den Beschaffungswettbewerb, aber auch mit einer schweren Altlast. Denn Österreich hat sowohl im Beschaffungsprozess als auch im Betrieb äusserst schlechte Erfahrungen gemacht.


12.04.2019 - Daniel Peter

Zensurgesetz oder Diskriminierungsschutz?

Nein zu diesem Zensurgesetz! titelt die EDU und die junge SVP. Sie reichten das Referendum gegen die vom Parlament verabschiedete Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm (Diskriminierung und Aufruf zu Hass aufgrund der sexuellen Orientierung) ein. Und die Schweizer Bevölkerung wird voraussichtlich am 24. November über den Diskriminierungsschutz abstimmen. Das Referendumskomitee begründet ihre Ablehnung mit folgenden drei Hauptargumenten:

  •  Minderheitenschutz braucht keine Zensur. Statt Klagewellen zu riskieren und legitime Meinungen zu kriminalisieren, sagen wir: Nein zu diesem unnötigen Zensurgesetz!
  • Hass und Diskriminierung sind in der Schweiz schon heute verpönt. Dazu braucht es keine Sprach- und Denkverbote. Also: Hände weg vom freien Wort!
  • Gleichgeschlechtlich empfindende Menschen sind gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft. Sie haben es nicht nötig, per Gesetz zur vermeintlich schwachen Minderheit degradiert zu werden.

Die Dachverbände LOS und Pink Cross hingegen werden sich gegen dieses Referendum engagieren, um für den Diskriminierungsschutz von Lesben und Schwulen durch die Antirassismusnorm zu kämpfen. Die bisherige Strafnorm bezieht sich auf Rasse, Ethnie und Religion und soll nun um den Aspekt der sexuellen Orientierung erweitert werden. LOS und Pink Cross stellen fest, dass die Strafnorm ein sicheres Leben für Lesben, Bisexuelle und Schwule gewähre. Es sei ein Schutz für eine verletzliche Gruppe. „Homohass führt dazu, dass Lesben, Bisexuelle und Schwule noch immer tätlich angegriffen werden“, so Roman Heggli, Geschäftsleiter von Pink Cross. Pink Cross schreibt, dass mehrere Quellen davon berichteten, dass die Referendums-Initiant*innen in diversen Kantonen Unterschriften gesammelt haben unter dem Vorwand, das Referendum sei GEGEN Homophobie - anstatt eines Referendums, das den Schutz vor Homophobie bekämpft.

Im Februar 2017 berichtete das Schweizer Fernsehen, dass gemäss der Helpline des Schwulen-Dachverbandes Pink Cross innert drei Monate über 100 Übergriffe gemeldet worden sind. Fast jeden Tag werde in der Schweiz eine Person wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität Opfer von Gewalt.

„Blanker Schwulenhass“ titelte der Sonntagsblick am 7. April und widmete sieben Seiten dem Thema. Ein Artikel widmete sich den Kommentaren im Netz nach dem Heiratsantrag von Sven Epiney. 172 Kommentare musste Blick wegen ihrem Inhalt deaktivieren. Ein Leser wird zitiert: „Ich sage nur Sodom und Gomorrah!“. Auf Rückfrage von Sonntagsblick reagierte er: „Homosexualität ist eine Verfehlung. Und man gibt ihr auch noch eine Plattform“, rechtfertigt er sich. „Niemand traut sich mehr, etwas dagegen zu sagen.“ Weitere Kommentare: „Nahm er ihn in den mund?“, „Ich feier jedes Land dass bei solchen zusammenschlüssen diesen personen das licht ausmacht“, Wird Zeit das sich dieser kranke Teil der Gesellschaft von uns löst. Kann man die nicht auf dem Mond aussetzen? Einfach nur verletzlich“.

 

Weiter titelt Sonntagsblick „Homohasser kommt davon“. Ein Führungsmitglied der rechtsextremen PNOS wurde von Pink Cross und 245 Privatklägern wegen Ehrverletzung und Rassendiskriminierung angezeigt. Einer der Privatkläger war ich, weil ich fest der Meinung war und bin, dass die verletzenden und diskriminierenden Aussagen so nicht veröffentlicht werden durften. Das sehe ich nicht als Zensur, wie rassistische Äusserungen müssen sie strafbar werden. Dass das Verfahren gegen den Rechtsextremen eingestellt wurde, zeigt mir, dass es den Diskriminierungsschutz eben doch braucht. Der PNOS-Funktionär hatte unter anderem gefordert, dass Homosexualität in der Öffentlichkeit verboten werden soll. Homosexuelle sollen sich heilen lassen. Und sie sollen eine „Homo-Steuer“ bezahlen, er wirft Homosexuellen vor, sie würden Pionierarbeit für Pädophilie leisten.

 

Pink Cross hält fest: „Homo-Hass ist heute erlaubt. Denn heute ist es in der Schweiz ungestraft möglich, gegen Lesben und Schwule zu hetzen. Mit dem neuen Gesetz, das vom Parlament angenommen wurde, würde sich das ändern. Der Aufruf zu Hass aufgrund der sexuellen Orientierung würde unter Strafe gestellt.“.

 

Die EDU und die junge SVP sehen es als Zensur wenn sie nicht öffentlich gegen eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie, Religion oder sexueller Orientierung zu Hass oder Diskriminierung aufrufen dürfen. Genau, das verbieten die bestehenden Artikel und die Erweiterung des Parlamentes von Art. 261bis des Strafgesetzbuches und Art. 171cAbs 1 des Militärstrafgesetzes. Ich hoffe eine Mehrheit der Schweizer Bürger*innen sieht das anders!

 

Die Gesetzesartikel im Detail:

Strafgesetzbuch

Art. 261bis (Diskriminierung und Aufruf zu Hass)

Wer öffentlich gegen eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie, Religion oder sexuellen Orientierung zu Hass oder zu Diskriminierung aufruft,

 

wer öffentlich Ideologien verbreitet, die auf die systematische Herabsetzung oder Verleumdung dieser Personen oder Personengruppen gerichtet sind,

 

wer mit dem gleichen Ziel Propagandaaktionen organisiert, fördert oder daran teilnimmt,

 

wer öffentlich durch Wort, Schrift, Bild, Gebärden, Tätlichkeiten oder in anderer Weise eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie, Religion oder sexuellen Orientierung in einer gegen die Menschenwürde verstossenden Weise herabsetzt oder diskriminiert oder aus einem dieser Gründe Völkermord oder andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit leugnet, gröblich verharmlost oder zu rechtfertigen sucht,

 

wer eine von ihm angebotene Leistung, die für die Allgemeinheit bestimmt ist, einer Person oder einer Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie, Religion oder sexuellen Orientierung verweigert,

 

wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

 

Militärstrafgesetz

Art. 171c Abs. 1 (Diskriminierung und Aufruf zu Hass)

Wer öffentlich gegen eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie, Religion oder sexuellen Orientierung zu Hass oder zu Diskriminierung aufruft,

 

wer öffentlich Ideologien verbreitet, die auf die systematische Herabsetzung oder Verleumdung dieser Personen oder Personengruppen gerichtet sind,

 

wer mit dem gleichen Ziel Propagandaaktionen organisiert, fördert oder daran teilnimmt,

 

wer öffentlich durch Wort, Schrift, Bild, Gebärden, Tätlichkeiten oder in anderer Weise eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie, Religion oder sexuellen Orientierung in einer gegen die Menschenwürde verstossenden Weise herabsetzt oder diskriminiert oder aus einem dieser Gründe Völkermord oder andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit leugnet, gröblich verharmlost oder zu rechtfertigen sucht,

 

wer eine von ihm angebotene Leistung, die für die Allgemeinheit bestimmt ist, einer Person oder einer Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie, Religion oder sexuellen Orientierung verweigert.

 

wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.


11.04.2019 - DMZ - Sport / Kultur

Sport und Social Media dominieren Sponsoring

Heute findet Sponsoring vor allem in den sozialen Medien statt, zeigt die ZHAW-Studie «Sponsor Visions Schweiz». Nach wie vor fliessen in der Schweiz am meisten Sponsoring-Gelder in den Sport. Neu macht das über die Hälfte des SponsoringBudgets aus.

 

Die zunehmende Digitalisierung und das veränderte Mediennutzungsverhalten der Konsumenten spiegelt sich auch im Sponsoring wieder. 96 Prozent der Schweizer Unternehmen integrieren die sozialen Medien in ihre Sponsoring-Strategie – insbesondere, um ihre Bekanntheit zu steigern. Und jede zweite Unternehmung nutzt diese Aktivitäten, um zielgruppenrelevante Inhalte zu verbreiten. Dies zeigt die Studie «Sponsor Visions Schweiz», die von der ZHAW School of Management and Law in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Werbe-Auftraggeber Verband (SWA), dem Fachverband für Sponsoring (FASPO), Sponsoring Schweiz und der Agentur Felten & Compagnie bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde. An der Befragung nahmen 2017 über 80 Firmen aller Branchen und Grössen aus der gesamten Schweiz teil.

 

Sponsoring-Investitionen nehmen zu Vermehrt investieren Unternehmen in Sponsoring-Aktivitäten. Mehr als ein Fünftel des Marketingbudgets wird heute im Schnitt Sponsoring-Aktivitäten zugesprochen. Dabei fällt die Wahl meist auf den Sport-Bereich. Dieser macht schon seit Jahren den grössten Budgetanteil im Sponsoring aus und konnte im Vergleich zu 2014 nochmals um 15 Prozent zulegen: 2017 nahm er rund 53 Prozent des «Sponsoringkuchens» ein, gefolgt von der Kultur mit 17 Prozent. Im Sport fliessen nicht nur die meisten Sponsoring-Gelder, es ist auch der Bereich, in dem sich die meisten Unternehmen engagieren. Sport wird von 80 Prozent der Befragten bevorzugt. Auch Kultur und Corporate Responsibility (je 51 %) sind besonders beliebt, gefolgt von Medien mit 31 Prozent.

 

Fussball und Eishockey an der Spitze Vor allem Schwingen, Triathlon und Unihockey erfreuen sich zunehmender Beliebtheit bei den Sponsoren. «Es dürfte allerdings noch eine Weile dauern, bis die Newcomer den Fussball und das Eishockey einholen», so ZHAW-Forscherin Leticia Labaronne. Denn diese werden jeweils von 47 Prozent der Unternehmen gesponsert und stehen damit an der Spitze des Rankings, gefolgt vom Ski Alpin (26%), dem Laufsport (23%), dem Schwingen (21%), dem Ski-Langlauf und dem Mountainbiken (je 19%). Das grösste Wachstumspotenzial sehen Sponsoren im Bereich des E-Sports, den bislang 5 Prozent für ein Sponsoring nutzen. «Während in der Schweiz die Sport-Sponsoring-Gelder recht breit verteilt werden, geniesst der Fussball in Deutschland und in Österreich eine deutliche Vormachtstellung», ergänzt Labaronne.

 

School of Management and Law

Wenn Schweizer Unternehmen im Kultur-Sponsoring aktiv sind, werden vielfach Veranstaltungen zu Rock- und Pop-Musik (44%) unterstützt. Doch auch die klassische Musik (33%), Museen und Denkmalpflege, Kabarett und Comedy, Schauspiel und Theater (alle je 31%), der Film sowie die Jazzmusik (je 28%) erhalten oft Zuwendungen. Für die meisten Kultursparten wird eine in etwa gleichbleibende Bedeutung prognostiziert. Die Hälfte der Schweizer Unternehmen unterstützt kulturelle Institutionen auch, ohne eine marktadäquate Gegenleistung zu erhalten. «Das Mäzenatentum ist in der Kulturförderung demnach immer noch relevant und wird nicht vollständig durch das Sponsoring verdrängt», so die ZHAWForscherin.

 

Image und Bekanntheit steigern Aber auch der Bereich Corporate Social Responsibility wird beliebter und macht mittlerweile rund 13 Prozent des Gesamtbudgets aus. Obwohl das verhältnismässig immer noch nur ein kleiner Budgetanteil ist, engagiert sich bereits mehr als die Hälfte aller befragten Unternehmen in diesem Bereich. Die Vermittlung von gesellschaftlichem Engagement ist denn auch bei vielen Sponsoren ein zunehmend wichtiges Ziel. Dennoch ist die Steigerung von Image und Bekanntheit nach wie vor das wesentliche Motiv der Sponsoren.


11.04.2019 - Daniel Peter

Motivation statt Sanktion?

Sozialdirektor Mario Fehr (SP) hat sich beim Vernehmlassungsstart zu dem neuen Zürcher Sozialhilfegesetz klar zu den SKOS-Richtlinien bekannt. Eine Motion von drei Zürcher SVP-Kantonsräte forderte, dass die Höhe des Grundbedarfes um 30 Prozent reduziert wird. Integrationswillige, motivierte und engagierte Personen sollten stufenweise eine Motivationsentschädigung erhalten, welche insgesamt dann wieder dem heutigen Grundbedarf entspricht, so die Forderung der SVP. Sie verstehen das als Motivation statt Sanktion, was etwa so glaubwürdig klingt wie, dass die Selbstbestimmungsinitiative SBI die direkte Demokratie gefördert hätte.

 

Der Regierungsrat lehnte die Motion ab. Er begründet sein Nein damit, dass die Sozialhilfe das letzte Element im System der sozialen Sicherheit sei und nötige Unterstützung für bedürftige Personen sicherstelle. Hauptziel der Sozialhilfe sei die nachhaltige Bekämpfung der Armut. Sozialdirektor Mario Fehr meinte, die Umsetzung der Motion wäre ein „sozialpolitischer Kahlschlag“.

 

Die Motion ist nur von SVP-Seite unterzeichnet worden, und lässt vermuten dass es der Auftakt zum Wahlkampf war. Auf der Homepage von SVP Schweiz ist zu lesen:

 

Die SVP verlangt ein Umdenken im Soziahilfewesen:

  • Milizprinzip vor Professionalisierung. Die Gemeindeautonomie im Fürsorgewesen muss gestärkt werden;
  • Eingliederung vor Sozialhilfe. Sozialhilfe ist Überbrückungshilfe;
  • Verbindlichkeit der SKOS-Richtlinien muss aus allen kantonalen Sozialhilfegesetzen gestrichen werden;

Während die SVP im Kanton Zürich mit ihrem Anliegen ohne Chancen sein dürfte, hatte sie im Kanton Baselland Erfolg. Dort wurde der Grundbedarf um 30 Prozent gesenkt und mit der erwähnten „Motivationsentschädigung“ kann eine stufenweise Erhöhung bis auf das alte Niveau ermöglicht werden. Im Kanton Aargau hat der Grosse Rat eine Motion der SVP mit 76 zu 55 Stimmen gutgeheissen und ausländische Sozialhilfebeziehende werden künftig schneller verwarnt als bisher. Der so genannte Orientierungswert für bezogene Gelder wird halbiert. Im vergangenen Jahr wurden im Aargau 92 Bewilligungen entzogen. Davon lag in 34 Fällen ein aktueller oder früherer Sozialhilfebezug vor (nicht zu verwechseln mit Sozialhilfebetrug!).

 

Grundsätzlich unterliegt meines Erachtens sowohl der Ansatz der Zürcher Motion, wie auch der Entscheid von Baselland einem Denkfehler. Der Grundbedarf ist keine Rente, er deckt eben den GRUNDBEDARF. Auch Bemühungen der SVP die Leistung nach „Beitragsjahren“ (Steuerzahlungen) zu regulieren, scheint fragwürdig. An der Deckung des Grundbedarfes sollte man nicht rütteln, er deckt schlicht und einfach den Grundbedarf von in Not geratenen Menschen und ist ein Verfassungsauftrag.

 

Die Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) werden vom Vorstand oder der Mitgliederversammlung gefällt. Im Vorstand sind alle Vorstehenden der kantonalen Sozialämter, Vertreter von Städten, Gemeinden und Regionen, sowie der privaten Sozialhilfe vertreten. Die Richtlinien welche durch die kantonale Gesetzgebungen umgesetzt werden, garantieren, dass Sozialhilfeempfänger nicht unter dem „Kantönligeist“ oder der Willkür von kommunalen Sozialarbeiter*innen zu leiden haben. Der von der SVP geforderte Spielraum der Gemeinden ist bereits gegeben, da mit der Integrationszulage oder weiteren Zuwendungen Möglichkeiten vorhanden sind.

 

Die SKOS auf Kantons- und Gemeindeebene zu unterwandern, wäre ein gefährliches Rütteln an etwas, was über 100 Jahre mit Erfolg Bestand hat.

Über Reformen der Sozialhilfe nachzudenken, ist selbstverständlich zu begrüssen. Aber kurzfristige Einsparungen sind die falsche Entscheidung. Vielmehr sollte massiv mehr in die Sozialhilfe investiert werden. Nicht in Direktzahlungen an die Sozialhilfeempfänger*innen, sondern in die Betreuung dieser. Eine Studie der Stadt Winterthur hat ergeben, dass wenn Sozialarbeiter*innen anstatt für 145 nur noch für 75 Dossiers von Sozialhilfebezüger*innen zuständig sind, pro Fall Nettokosten von 1450 Franken gespart werden können. Insgesamt ein Sparpotential von 4,2 Millionen Franken. Diese Einsparungen könnten für zusätzliche Investitionen in die Bildung der Betroffenen verwendet werden. Denn nicht die Kürzung des Grundbedarfes und Sanktionen führen zum Ziel, sondern drastische Investitionen in die Bildung und Integration. Der kurzfristige Spargedanke kommt uns langfristig teuer zu stehen. Mit einer Kürzung des Grundbedarfes wird eine Integration in die Gesellschaft verhindert, der Zugang zum Arbeitsmarkt wird zusätzlich erschwert.

 

Ein zusätzlicher Punkt der immer wieder zu reden gibt, ist die Überwachung und Observation von Sozialhilfebezüger*innen. Für die Observation von Sozialhilfebezüger*innen wie sie die Stadt Zürich beabsichtigte, besteht keine ausreichende Rechtsgrundlage. Der Bezirksrat hat eine entsprechende Verordnung aufgehoben. Der derzeitig in der Vernehmlassung stehende Entwurf des neuen Zürcher Sozialhilfegesetzes schlägt Regelungen für die Observation bei der Bekämpfung von unrechtmässigem Sozialhilfebezug vor. Bildaufnahmen sollen zulässig sein, der Einsatz von Mitteln zur technischen Ortung hingegen nicht. Man darf gespannt darauf sein, wie das neue Sozialhilfegesetz und die entsprechenden Verordnungen das dann umsetzen.

 

Die Sozialhilfe wird sicherlich eines der Themen des eidgenössischen Wahlkampfes sein. In mehreren Kantonen wird über Anpassungen der Sozialhilfe diskutiert.


11.04.2019 - DMZ - Vermischtes

Mediziner sind schockiert und gleichzeitig aus wissenschaftlicher Sicht begeistert von diesem ekelhaften Fall in Taiwan.

Eine junge Frau ging ins Krankenhaus, da sie ein geschwollenes Auge hatte. Sie erwartete, wegen einer einfachen Infektion behandelt zu werden. Doch die Ärzte am Fooyin University Hospital in Taiwan machten eine grausige Entdeckung.

Vier Bienen hatten sich im Tränenkanal des linken Auges eingenistet und ernährten sich dort von der Tränenflüssigkeit. Es sei "weltweit das erste Mal", dass so etwas vorgekommen sei, erklärten die Ärzte. "Ich sah etwas, das wie Insektenbeine aussah", erklärte Dr. Hung Chi-ting. "Also zog ich [die Bienen] unter einem Mikroskop langsam heraus, eine nach der anderen, ohne ihre Körper zu verletzen."

 

Auge blieb unverletzt

Die Patientin, Frau He, war nach eigenen Angaben dabei, ein Familiengrab zu pflegen und Unkraut aus der Erde zu zupfen, als sie plötzlich etwas in ihrem Auge spürte. Sie dachte, es wäre Erde und wusch ihr Auge mit Wasser aus, doch am Abend schwoll ihr Auge an und sie spürte einen starken stechenden Schmerz unter ihrem Augenlid. Am nächsten Morgen ging sie ins Krankenhaus.

 

Laut Dr. Hung handelte es sich um Schmalbienen, die vom Salz im menschlichen Schweiß angezogen werden und drei bis elf Millimeter groß werden. Das Augenlicht der Frau und die Bienen blieben unbeschadet, weil Frau He ihre Augen nicht gerieben hatte.


11.04.2019 - David Aebischer

Swisscom will bis Ende 2019 90 Prozent der Schweiz mit 5G abdecken

In den letzten vier Jahren verdoppelte sich der mobile Datenverkehr pro Jahr. Durch eine noch bessere Nutzung der bestehenden Antennen udn auch dem nötigen den Bau neuer Antennen will die Industrie den Weg für den neuen Mobilfunkstandard zementieren, ungeachtet möglicher Gefahren.

 

Auch die Swisscom gibt massiv Gas beim Ausbau von 5G und legt ein schwindelerregendes Tempo vor. Der grösste Schweizer Telekomkonzern will bis Ende Jahr über 90 Prozent der Schweiz mit der neuen Mobilfunkgeneration abdecken.

 

"Sobald wir die Konzession für die neuen Mobilfunkfrequenzen erhalten haben, werden wir die Netze freischalten", sagte Swisscom-Chef Urs Schaeppi am Mittwoch vor den Medien in Zürich. Das erste kommerzielle 5G-Smartphone sei bereits ab Mai 2019 erhältlich. Das Angebot an 5G-fähigen Geräten werden laufend erweitert, obschon noch kaum Tests bezüglich Gefahrenpotential gemacht oder Studien angelegt wurden.

 

Letzte Woche hatte Sunrise ihr 5G-Netz an 150 Orten in der Schweiz in Betrieb genommen. Die Abdeckung dort liege bei 80 bis 98 Prozent der Bevölkerung, hatte die Nummer zwei im Mobilfunk bekannt gegeben. Dieser Aufwand dient der Einstimmung der Bürger auf ein informationstechnisches Megaprojekt: 5G, die fünfte Generation der Mobilfunktechnik, soll bis zu 1000-mal mehr Datenvolumen übertragen als bisher. Die Zahl der verbundenen Geräte soll sich verhundertfachen, und die Reaktionsgeschwindigkeit nicht mal mehr eine Millisekunde betragen. Wahnsinnige Zahlen und Angaben, noch kaum vorstellbar. Verlockend, aber gleichzeitig auch beängstigend. Vom autonomen Fahren über mitdenkende Kühlschränke und Heizkörper bis zu vollständig mit Robotern betriebenen Fabriken soll die neue Technologie die gesamte Lebenswelt revolutionieren.

 

Ein Thema für Spinner? Bisher schien es so

Handystrahlung, Gefahren, Gesundheitsrisiken? Das schien bisher nur ein Thema für Spinner und Leute mit Verfolgungswahn. So zumindest lassen die vielen Kommentare unter entsprechenden Posts oder Artikeln vermuten, dass eine grosse Anzahl Menschen hinter all den Warnungen nichts als Unfug vermuten. Schliesslich gibt es schon zig Tausend Sendemasten ind er ganzen Schweiz. Viele Millionen nutzen ihre Smartphones jeden Tag stundenlang. Von Gesundheitsschäden merken sie nichts, oder machen andere Ursachen für Ihre Beschwerden verantwortlich.

Doch so einfach, wie die alltägliche Erfahrung suggeriert, ist es nicht. Das klärt schon ein Blick auf die „rechtlichen Hinweise“, die in vielen der Smartphones unter „Telefoninformationen“ abrufbar sind. „Halten Sie dieses Smartphone mindestens 1,5 cm vom Körper entfernt“, heißt es da, und „verwenden Sie zum Tragen am Körper ausschließlich Zubehör mit Gürtelclip.“ Bei „Nichtbeachtung könnte Ihr Smartphone die festgelegten Grenzwerte überschreiten“. Offenbar gibt es da doch ein Problem, oder wie sind diese Angaben einzuordnen?

Noch deutlicher liest sich das in den Dokumenten, mit denen die betroffenen Konzerne ihre Aktionäre über die möglichen Risiken aufklären. „Elektromagnetische Signale, die von mobilen Geräten und Basisstationen ausgesendet werden, können gesundheitliche Risiken bergen, mit potenziellen Auswirkungen, einschliesslich: Änderungen der nationalen Gesetzgebung, eine Verringerung der Mobiltelefonnutzung oder Rechtsstreitigkeiten.“ Auch die Deutsche Telekom warnt ihre Gesellschafter, es bestehe „die Gefahr von regulatorischen Eingriffen, wie zum Beispiel die Senkung der Grenzwerte für elektromagnetische Felder oder die Durchführung von Vorsichtsmaßnahmen im Mobilfunk“.

Zahlreiche Wissenschaftler warnen, dass wenn die Strahlung der 5G-Antennen dereinst flächendeckend würde, könnten die Auswirkungen auf Menschen, Pflanzen und Tiere unabsehbar sein. Konkrete Studien dazu liegen bis heute nicht vor. Peter Kälin, Präsident der Ärzte für Umweltschutz in der Schweiz, sagt dazu: «Es müsste unbedingt vorab solide geprüft werden, ob etwa Melanome oder generell Hautkrebs durch diese kurzwellige Strahlung begünstigt werden könnten.» Keinesfalls sei es deshalb hinzunehmen, dass die geltenden Grenzwerte erhöht werden dürften, wie dies bereits von der Telekomindustrie gefordert wird. Bis heute gibt es noch kein einziges Forschungsprogramm zu den wichtigsten Fragen möglicher Gesundheitsrisiken. Man darf gespannt sein über die weitere Entwicklung.


11.04.2019 - Sarah Weya

Inspiration

Das Schlimmste, was einer Künstlerin oder einem Künstler passieren kann, ist der Verlust der Inspiration, und genau das ist mir passiert. Ich weiss nicht, ob sie mit dem Tod von meinem geliebten Grossvater mit gestorben ist, oder ob sie sich einfach so aus dem Staub gemacht hat. Also ging ich auf die Suche nach ihr. Zuerst schaute ich in der Natur nach, dort zeigte sie sich ab und zu, vor allem in Blumenwiesen. Mein Atelier ist aber voll mit Farben und mit Farbkombinationen habe ich keine Mühe.

Danke Naturinspiration, aber Du bist es nicht, die ich suche.

Mein nächstes Ziel waren die Menschen. Wo findet man inspirierende Menschen? Facebook! Also ging ich ins Internet und forschte nach, und siehe da, ich wurde schnell fündig. Ich fand einen Künstler aus Zürich, mit dem ich mich letztes Jahr im Sommer getroffen habe. Also sprachen wir über das Kunstbusiness und über Inspiration. Nach dem Gespräch war ich platt, nicht nur weil ich für ein Glas Wasser CHF 6.- bezahlen musste, sondern weil ich den ganzen Kunstkampf vor Augen sah. Erfolg muss man sich nicht nur erarbeiten sondern vor allem erkaufen! Das Renommee ist teuer! Nach Zürich fühlte ich, wie meine Inspiration ausgewandert war, an einen geheimen Ort hinter Schloss und Riegel. Ohne Renommee und finanzielle Investitionen in eine Galerie - kein Erfolg! Als alleinerziehende Mutter und selbstständige Grafikerin, hat man diese Mittel aber nicht. Also stand mal eine Entscheidung fest, ich muss mich selbst vermarkten!

Facebook! Internet öffnen, Bilder rein, warten was passiert. Nichts. Also entschied ich mich für die Schnäppli-Variante. Ältere Werke rein, zu einem Schnäppli-Preis, warten was passiert! Oha, jetzt kommen die „wie viel kostet dieses Bild“ Fragen. In diesem Moment fühlt man sich als Künstlerin entwürdigt. Aber irgendwie konnte ich es verstehen, wir leben in einer Rabatt Gesellschaft. Die Leute sparen wo sie können, bis auf die Vegetarier, die geben ihr ganzes Geld für BIO aus.

Aber zurück zur Inspiration. Gemalt habe ich ja immer noch nicht.

Gespräche haben mich schon immer inspiriert vor allem in Kombination mit Essen. Meine Erfahrung dazu ist folgende: Es gibt Fondue und Raclette Gespräche, die inspirieren mich meistens zur Flucht. Man hört sich endlos langes oberflächliches Zeug an, bis der letzte Käse verzerrt wird. Es wird viel gelacht und es werden schlechte Witze erzählt, die man schon kennt. Ich bin dann die, die nicht lacht, so wie ich in der Kirche auch nicht singe, wenn ich mal in dieses Gebäude gezwungen werde. Ich stehe zu meinem anderen Humor und zu meiner konfessionslosigkeit ebenfalls.

Inspirierend sind eindeutig Austern Gespräche. Nur kann man mit niemandem in der Schweiz solche Gespräche führen, da die Austern zum einen mit dem Wort „grusig“ verbunden werden oder das isst man nur, wenn man reich. Da haben die Schweizer zum teil recht. Ich als nicht reiche Frau muss dafür immer ständig nach Frankreich reisen, dort gibt es sogar Austernpartys mit Piraten-Motto. Bedauernswert ist, dass ich als Jurassierin kein Französisch kann, und die Gespräche ausfallen! Was mir auch aufgefallen ist, dass man als Inspirationssuchende den Menschen auf die Nerven geht. Entweder man stellt zu persönliche Fragen oder man wirkt zu penetrant. Die Natur sagt: SCHAU MICH AN, DAS BIN ICH. Der Mensch macht das nicht, dafür hat man ja ein Profilbild.

Ich beneide Frauen, die keine Kunst machen, die sind die ganze Zeit inspiriert. An Weihnachten ist es am schlimmsten oder an Ostern. In unserer Wohnung gab es noch nie saisonale Dekorationen. Wahrscheinlich wird meine Tochter mal ein IKEA Freak, da bin ich mir sicher! Auch Kindergeburtstage scheinen einen hohen Inspirationswert zu haben, ich habe Torten gesehen auf Facebook, die mein Vorstellungsvermögen an Kreativität gesprengt haben! Einhorn-Torten, Eisprinzessinnen-Torten, Lokomotiv-Smarties-Torten usw. Ich gebe Torten in Auftrag, und zwar an meine Grossmutter, denn die macht wirklich gute Torten! Torten müssen schmecken und nicht aussehen als hätte man sie bei Toys‘R‘us gekauft!

Ich habe vor zwei Tagen einen Flug nach Portugal storniert, ich dachte die Inspiration sei dort. Das wäre aber gewesen wie Pilze suchen im Winter. Ich glaube momentan zu wissen, dass sie weder dort noch dort ist, sondern IN MIR.

...und ich persönlich habe sie hinter Schloss und Riegel verbannt! Ich muss nämlich gar nicht die Inspiration suchen, sondern den Schlüssel!


11.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

St.Gallen SG: Unbekannter Mann überfällt Tankstellenshop Spar express

Am Montag (08.04.2019), kurz nach 5 Uhr, hat ein unbekannter Mann den Tankstellenshop Spar express an der Langgasse überfallen. Er forderte mit einer Faustfeuerwaffe Geld und erbeutete mehrere hundert Franken. Der Täter flüchtete dann in Richtung Segantinistrasse.

 

Der unbekannte Mann betrat vollständig vermummt den Shop. Er nahm eine Faustfeuerwaffe hervor und begab sich zum Kassenbereich, wo er der Kassiererin mit der Waffe drohte und von ihr Bargeld forderte. Sie öffnete die Kasse und behändigte ihm das Notengeld. Der Täter flüchtete dann unter Mitnahme des Deliktguts in Richtung Segantinistrasse. Für die Fahndung nach dem Mann stand die Stadtpolizei St.Gallen und die Kantonspolizei St.Gallen, unterstützt mit einem Diensthund, im Einsatz.

 

Die Kantonspolizei St.Gallen sucht Zeugen. Gemäss Beschreibung der Beraubten ist der Täter schlank, ca. 170 cm gross und spricht akzentfrei Schweizerdeutsch. Er habe blaue Augen und dürfte zwischen 20 und 30 Jahre alt sein. Zum Überfallzeitpunkt war der Mann vollständig vermummt. Die Kantonspolizei St.Gallen bittet Personen, die Angaben zum Täter oder dessen Verbleib machen können, sich unter 058 229 49 49 zu melden.

 

Quelle: Kantonspolizei St.Gallen

Bildquelle: Kantonspolizei St.Gallen


11.04.2019 - Patricia Jungo

Pause gefällig?

Lange ist es für viele von uns her, seit wir in der Schule die Pausen sehnsüchtig herbei gewünscht haben, um sie dann in vollen Zügen zu geniessen. Den Kindern sind die Pausen auch von Herzen gegönnt. Je älter wir werden, desto mehr verlieren sie von ihrem Glanz. Kurz sollen sie sein, nicht zu häufig; ihnen haftet das Etikett von Bequemlichkeit, gar Faulheit und Misserfolg an. Jeder weiss, dass „Erfolg“ nur durch harte Arbeit möglich ist und alle scheinen daran zu glauben. Ist es jedoch nicht an der Zeit, Arbeit und Pausen als Partner statt als Konkurrenten zu sehen? Zeit, für ein wenig Ruhe? Was, wenn sich der vielgepriesene Erfolg (für wen?) ohne die Pausen gar nicht einstellen könnte? In einer Zeit, wo wir immer auf Achse sind und konstant vernetzt, gilt Überarbeitung bereits als Tugend. Unser natürliches Bedürfnis nach Pausen und Ferien wird oft als Schwäche taxiert. Die Welt dreht sich viel zu schnell, alles läuft rund um die Uhr. Eine Innovation folgt der anderen und wir glauben, für unseren unermüdlichen Einsatz den gerechten Lohn zu erhalten. In unserem Innern schlummert die Wahrheit und wir kennen sie. Wie gut, sie ab und zu wieder an die Oberfläche zu holen: Wer Ruhepausen und Erholung einplant, ist leistungsfähiger. Auch Topathleten wissen beispielswiese, wie wichtig es ist, Pausen einzulegen; genauso wichtig wie ausdauernd und viel zu trainieren. Ruhezeiten helfen, die Batterien aufzuladen, geistig und körperlich. So brauchen auch kreative Geister unbedingt Zeit, neue Ideen zu entwickeln und zu vertiefen und schon eine kurze Pause erhöht die Wachsamkeit. Ruhepausen müssen nicht passiv sein. Lernt man sie zu nutzen, hat man mehr vom Leben. Wir haben es verlernt, die Pausen zu nutzen und sie als das zu sehen, was sie sind: etwas ganz Natürliches. Im Gegensatz zu den Kindern, die sie einfach geniessen und einfordern, müssen wir die Fähigkeit, Pausen richtig einzusetzen, anscheinend neu trainieren. Neurowissenschaftler belehren uns, dass das Hirn nicht abschaltet, wenn wir Pausen machen und uns entspannen. Die Gehirnnetzwerke, die für unsere Aufmerksamkeit sorgen, fahren herunter und das Ruhezustandsnetzwerk übernimmt. Dieses ist Profi darin, Fakten abzurufen, Zukunftsvisionen zum Leben zu erwecken und neue Verbindungen zu knüpfen. Viele kreative Köpfe haben dies vor allem bei Spaziergängen in der Natur festgestellt oder auch beim Fitnesstraining. Dabei scheint es der Wechsel zwischen Stunden fokussierter Arbeit und bewusster Ruhe zu ermöglichen, weiter an Problemen zu arbeiten und gleichzeitig in bewusster Aufmerksamkeit zu entspannen. Bewusste Ruhe bringt bessere Ideen zutage, braucht aber eine gewisse „Anlaufszeit“. Gegensätzlich zu permanenter Überarbeitung, die ausser totaler Erschöpfung nicht viel bringt, helfen gezielte Pausen (nach individuellem Bedürfnis gestaltet), einen auf längere Sicht produktiveren Arbeitsstil zu pflegen. So kann beispielsweise der Lohn eines gezielten Nickerchens sehr wertvoll sein. Jeder muss spüren, welche Art von Pausen ihm am besten entspricht. Es leuchtet ein, dass Aktivitäten, die körperlich und psychisch sehr viel fordern, weniger geeignet sind; sind sie doch mit der Arbeit vergleichbar; nur der Kontext ist dabei anders. Machen wir es wie die Kinder: Geniessen wir die verdienten Pausen und lassen wir sie mit der Arbeit Hand in Hand gehen. Der „Erfolg“ wird sich rasch einstellen und viel nachhaltiger sein.


11.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Stadt Luzern: Sechs Jugendliche als Einbrecher aktiv – wegen „Nervenkitzel“

Die Luzerner Polizei hat sechs Jugendliche festgenommen, welche im Kanton Luzern zwei Einbruchdiebstähle verübten.

Der Sachschaden liegt bei mehreren tausend Franken.

Die Luzerner Polizei hat anfangs März 2019 sechs Jugendliche festgenommen, welche in wechselnder Zusammensetzung zwei Einbruchdiebstähle verübt haben. Die Jugendlichen sind in einen Raum der Jugendkommission Grosswangen eingebrochen und auch in den Jugendraum in Menznau. Dabei haben sie es insbesondere auf Bargeld abgesehen. „Wir suchten den Nervenkitzel“ – gab einer der Täter der Polizei zu Protokoll.

Die Jugendlichen (5 Knaben und ein Mädchen) sind zwischen 14 und 16 Jahren alt und stammen aus Afghanistan, Deutschland, Iran und der Schweiz (3). Die Untersuchungen führt die Jugendanwaltschaft Luzern.

 

Quelle: Staatsanwaltschaft Luzern


11.04.2019 - DMZ - Politik / Gesellschaft

Bundesrat wird die Schlussfolgerungen aus Bundesgerichtsurteil ziehen

Der Bundesrat hat das Urteil des Bundesgerichts im Beschwerdeverfahren betreffend die eidgenössische Volksabstimmung vom 28. Februar 2016 über die Volksinitiative «Für Ehe und Familie – gegen die Heiratsstrafe» zur Kenntnis genommen. Er wartet die schriftliche Urteilsbegründung ab, wird diese analysieren und die notwendigen Schritte einleiten.

 

Mit dem heutigen Bundesgerichtsurteil wird die Volksabstimmung über die Volksinitiative «Für Ehe und Familie – gegen die Heiratsstrafe» vom 28. Februar 2016 aufgehoben. Der Bundesrat wartet die ausführliche schriftliche Urteilsbegründung ab. Gestützt auf das schriftliche Urteil wird er das weitere Vorgehen so rasch wie möglich festlegen und die Schlussfolgerungen ziehen.

 

Der Bundesrat ist bestrebt, im gesetzgeberischen Prozess verlässliche Entscheidgrundlagen zu unterbreiten. Bundeskanzler Walter Thurnherr hat bereits im vergangen Jahr eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema eingesetzt mit dem Ziel, zusätzliche qualitätssichernde Massnahmen bei der Vorbereitung von Entscheidgrundlagen zuhanden des Parlaments respektive der Stimmberechtigten vorzuschlagen, Korrekturprozesse für allfällige Fehler festzulegen und Vorschläge zu erarbeiten für den Umgang mit Zahlen und Fakten, die sich im Laufe des Beratungsprozesses verändern. Die Erkenntnisse aus dem Urteil des Bundesgerichts werden in die erwähnten Arbeiten einfliessen.


11.04.2019 - DMZ - Sport

Basketball-Star Dirk Nowitzki hört auf

Der deutsche Basketball-Star Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks gibt das Ende seiner Karriere mit 40 Jahren und nach 21 Saisons in der NBA bekannt. Nowitzki verkündete seinen erwarteten Rückzug am Dienstagabend Ortszeit nach Dallas' letztem Heimspiel der Regular Season gegen die Phoenix Suns.

Als erster Europäer wird Nowitzki zum wertvollsten Spieler (MVP) der NBA-Hauptrunde gewählt. In seiner stärksten Saison führt er die Mavericks mit 67 Siegen aus 82 Spielen in die Play-offs, doch Dallas scheitert als Vorjahresfinalist überraschend in Runde eins an den Golden State Warriors. «Es ist immer noch sehr schwer, mich zu freuen», sagt Nowitzki wegen der Enttäuschung, «aber es ist eine Auszeichnung für meine Leistungen in der Regular Season.

Deshalb kann ich stolz sein.»


11.04.2019 - DMZ - Soziales

Integrationsagenda Schweiz: Start am 1. Mai

Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen sollen sich rascher in die Arbeitswelt integrieren können. Zu diesem Zweck haben sich Bund und Kantone im Frühjahr 2018 auf die gemeinsame Integrationsagenda geeinigt. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 10. April 2019 die Umsetzung der Integrationsagenda Schweiz und die Abgeltung der Kantone für die Zusatzkosten von unbegleiteten Minderjährigen im Asyl- und Flüchtlingsbereich genehmigt. Er hat die Inkraftsetzung per 1. Mai 2019 beschlossen.

 

Bereits im Frühjahr 2018 haben Bund und Kantone die Integrationsagenda genehmigt und sich auf ein System zur fairen Abgeltung der Kosten für unbegleitete minderjährige Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich (MNA) geeinigt. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 10. April 2019 die Verordnungsanpassungen angenommen und die Inkraftsetzung per 1. Mai 2019 der entsprechenden Verordnung über die Integration von Ausländerinnen und Ausländern (VIntA) und der Asylverordnung 2 (AsylV 2) beschlossen.

Ergebnisse aus der Vernehmlassung

 

Die Vernehmlassung dauerte von September bis Dezember 2018. Sämtliche Kantone, die Konferenz der Kantonsregierungen und die Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK), die politischen Parteien - mit Ausnahme der SVP - und Dachverbände der Wirtschaft unterstützten die Vorlage. Einzelne Kritikpunkte betrafen Finanzierungsfragen oder die Forderung nach der Einführung eines Monitorings über die Mittelverwendung.

Raschere Integration in Arbeitswelt

 

Mit der Integrationsagenda wollen Bund und Kantone Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen rascher in die Arbeitswelt integrieren. Rund 70 Prozent dieser Personen im erwerbsfähigen Alter haben das Potenzial, sich nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren und längerfristig für sich und ihre Familien aufzukommen - und damit auch ihre Abhängigkeit von der Sozialhilfe zu reduzieren. Damit dies gelingt, wollen Bund und Kantone die Integrationsmassnahmen verbindlicher gestalten und intensivieren. Der Bundesrat hat deshalb beschlossen, die Integrationspauschale an die Kantone von heute 6000 Franken auf neu 18 000 Franken zu erhöhen. Die Kantone erhalten die Möglichkeit, die Integrationspauschale für eine frühzeitige Sprachförderung bei Asylsuchenden einzusetzen. Bund und Kantone wollen zudem Fehlanreize im Finanzierungssystem des Asylbereichs gemeinsam und rasch angehen.

 

Die Integrationsagenda hält verbindliche Wirkungsziele fest, die durch einen für alle Kantone geltenden Integrationsprozess erreicht werden sollen. Zu diesen Zielsetzungen gehört, dass alle Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene nach drei Jahren über Grundkenntnisse einer Landessprache verfügen. Zudem ist mindestens die Hälfte aller erwachsenen Personen nach sieben Jahren im Arbeitsmarkt integriert. Dieser Integrationsprozess setzt bereits kurz nach der Einreise Asylsuchender ein und sieht konkrete Fördermassnahmen vor. Derzeit entwickelt der Bund gemeinsam mit den Kantonen ein Monitoring, um die Wirkung der Integrationsagenda periodisch zu überprüfen.

 

Zusätzliche Mittel für unbegleitete minderjährige Personen

Parallel zur Integrationsagenda haben sich Bund und Kantone auf ein System zur fairen Abgeltung der Zusatzkosten für unbegleitete minderjährige Personen aus dem Asylbereich (MNA) geeinigt. Damit soll eine angemessene Unterbringung und Betreuung von MNA im Asyl- und Flüchtlingsbereich sichergestellt werden - eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Integration junger Menschen. Die Kantone erhalten neu 86 statt 50 Franken pro Tag und Person.


10.04.2019 - Patricia Jungo

Sorge um Artenvielfalt im Kanton Freiburg

In der Schweiz ist der Zustand der Biodiversität nicht zufriedenstellend. Auch der Kanton Freiburg steht wohl nicht besser da. Mit einer entsprechenden Anfrage forderte Grossrat Nicolas Pasquier (Grüne, Bulle) den Staatsrat auf, sich mit dieser Frage zu befassen und Stellung dazu nehmen, was im Kanton für den Artenschutz gemacht wird. Dies war für den Staatsrat Anlass, der Artenvielfalt auf den Grund zu gehen. Dazu wurden die im Kanton zuständigen Ämter für Natur und Landschaft, Wald, Wild- und Fischerei, Fachgruppen für Fledermäuse, Amphibien- und Reptilienschutz, Insekten sowie der Freiburger Pilzverein, der Botanische Garten und das Naturhistorische Museum konsultiert. In der Antwort hiess es, das Bundesamt für Umwelt betreibe ein Biomonitoring auf nationaler Ebene. Es habe sich dabei nach mehreren Jahren Beobachtung herausgestellt, dass die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten bedroht seien. Obwohl dieses Monitoring nicht kantonsspezifisch sei, gebe es keinen Grund anzunehmen, dass die Situation in Freiburg besser sei. Zuverlässigere Daten existierten für bestimmte Artengruppen dank Freiwilligenarbeit; z.B. für Vögel, Fledermäuse, Reptilien und Amphibien. Unterschätzt würden die Bestände wohl bei Insekten und zu Mikroorganismen gebe es keine Daten. Die Zahl der abnehmenden Arten sei bei den Vögeln nicht viel höher als jene der zunehmenden Arten. Von Abnahme betroffen seien vor allem die spezialisierten Arten. Als stabil werden im Kanton die Populationen wie Steinböcke, Füchse, Hasen und Rehe eingeschätzt. Die Bestände bei Bibern, Hirschen, Wildkatzen, Luchsen und Wildschweinen nehmen eher zu und bei den Fischarten sind etwa 15 stabil und bei 8 sinkend. Von Schutz- und Fördermassnahmen, für die der Kanton gesamthaft rund 200 000 Franken einsetzt, profitieren einige Gefässpflanzen, Vogel-, Fledermaus-, Amphibien-, Reptilien- und Schmetterlingsarten. Der Artenschutz und die Erhaltung der Biodiversität geschehen im Kanton Freiburg vor allem über die Pflege und Revitalisierung von Biotopen. Dafür wird jährlich ein Betrag von Fr. 2,75 Millionen investiert. Beiden kantonalen Ämtern sind für diese Aktivitäten insgesamt drei Vollzeitäquivalente zur Verfügung zugeteilt. Hinzu kommen die Direktzahlungen für die Landwirte, welche Landschaftsqualitätsbeiträge von Fr. 12,3 Millionen enthalten. Der Staatsrat fügt an, die Massnahmen hätten örtlich beschränkt geholfen, gemäss den Ergebnissen von nationalen Programmen seien aber die Anstrengungen zur Reduktion der Anzahl bedrohter Arten nicht erfolgreich gewesen. Aus diesem Grund mache es sich der Staatsrat nun zur Aufgabe, das Wissen über die Verbreitung von Arten zu vermehren und die Bedrohungsfaktoren zu identifizieren. Es solle im Rahmen der kommenden Programmvereinbarung 2020 bis 2024 im Bereich Natur- und Landschaftsschutz eine kantonale Strategie mit Massnahmen und Instrumenten ausgearbeitet werden.


10.04.2019 - DMZ - Sport

Der Biel-Coach kann nur stolz auf sein Team sein - Bern weiter

Törmänen war nach dem bitterem Ausscheiden enttäuscht und traurig: "Es wird nie mehr dasselbe Team sein".

Der EHC Biel hat eine grossartige Saison gespielt und im Halbfinale hat man dem Kantonsrivalen SCB alles abverlangt. Das grosse Happy End nach Spiel sieben sollte es dann jedoch für die Seeländer nicht sein, trotzdem kann Coach Antti Törmänen nur stolz sein auf sein Team.

Qualisieger Bern schafft im 7. Spiel der Halbfinal-Serie beim 5:1 vor Heimpublikum, woran einige vor Tagen nicht mehr glaubten.

Die «Mutzen» führten dank einem Scherwey-Überzahl-Goal bereits ab der 6. Minute und lagen nach 14 Minuten komfortabel 3:0 in Front.

Im Final um den Meistertitel (ab Donnerstag; live bei SRF zwei) trifft der SCB auf ein ausgeruhtes Zug, das letztmals am 4. April im Einsatz stand. Es bleibt spannend.


10.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Kanton BL: Falsche Polizisten erbeuten von Rentnerin mehrere 10’000 Franken

Aktuell häufen sich bei der Polizei Basel-Landschaft Meldungen aus der Bevölkerung über Telefonanrufe falscher Polizisten. Bei einem Fall gelangten die Täter ans Ziel und erbeuteten Schmuck im Wert von mehreren 10’000.- Franken.

Die Polizei Basel-Landschaft warnt und ruft zur Vorsicht vor dieser Betrugsmasche auf.

In den vergangenen Tagen gingen bei der Einsatzleitzentrale der Polizei Basel-Landschaft gehäuft Meldungen aus der Bevölkerung ein, wonach sich falsche Polizisten telefonisch gemeldet hätten. So waren es alleine seit anfangs April rund 40 gemeldete Fälle.

 

Meist sprachen diese Hochdeutsch und gaben vor, Mitarbeitende der Kantonspolizei Basel-Landschaft zu sein, die bestimmte Abklärungen, oft im Zusammenhang mit Einbrüchen, zu tätigen hätten. Diese falschen Polizisten erkundigten sich nach Wertsachen im Hause, der finanziellen Situation der Bewohner/innen, nach deren Anwesenheiten und ähnlichem.

 

Die meisten Anrufempfänger haben sich vorbildlich verhalten und gingen nicht auf die Anweisungen der falschen Polizisten ein, sondern informierten umgehend die Einsatzleitzentrale der Polizei Basel-Landschaft über die Vorfälle. Entsprechende Ermittlungen sind bei der Polizei Basel-Landschaft am Laufen. Eine Rentnerin übergab der mutmasslichen Täterschaft aber Schmuck im Wert von mehreren 10’000 Franken.

 

Die Polizei Basel-Landschaft rät zur Vorsicht vor falschen Polizisten und echt erscheinenden Telefonnummern. Sie bittet die Bevölkerung, folgende Verhaltensregeln zu beachten:

  • Trauen Sie der Display-Anzeige nicht. Die Anzeige auf Ihrem Telefon kann manipuliert sein.
  • Wenn ein angeblicher Polizist oder eine angebliche Polizistin Sie anruft und dazu bringen will, grössere Geldsummen abzuheben, jemandem zu übergeben oder irgendwo zu deponieren, dann brechen Sie den Anruf ab und informieren umgehend die Einsatzleitzentrale der Polizei Basel-Landschaft.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt.
  • Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an unbekannte Personen oder angebliche Polizisten.
  • Informieren Sie sofort über die Notrufnummer 112 die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.

Quelle: Polizei Basel-Landschaft


10.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Hüntwangen ZH: 24-jähriger Mann wird vermisst – Wer kann Hinweise geben?

Vermisst wird seit Sonntag, 7. April 2019 ab Wohnort Dubs Deyan, 24-jährig.

Der Mann verliess seinen Wohnort in Hüntwangen am Sonntagmorgen zwischen 8 und 11.30 Uhr zu Fuss in unbekannte Richtung.

 

Signalement: Der Vermisste ist 172 cm gross, und von schlanker Statur. Er hat dunkelblonde, kurze Haare. Zu seiner Kleidung bestehen keine Hinweise.

Es wird um schonendes Anhalten gebeten.

 

Personen, die Angaben über den Aufenthalt des Vermissten machen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Zürich,

Tel. 044 247 22 11, in Verbindung zu setzen.

 

Quelle: Kantonspolizei Zürich

Bildquelle: Kantonspolizei Zürich


10.04.2019 - DMZ - Umwelt

Das Leugnen eines Klimawandels im Allgemeinen entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. Deshalb ist die Aussage «es gibt gar keinen Klimawandel» klar falsch.

Häufig hört man, das Klima habe sich doch schon öfter auf natürliche Weise verändert, und zwar lange bevor es Autos und Kohlekraftwerke gab. Das ist richtig. Aber die Schlussfolgerung, deshalb sei der heutige Klimawandel nicht von der Menschheit verursacht, ist falsch.

 

Um dies zu verstehen, muss man zunächst hinterfragen, warum sich das Klima in der Vergangenheit verändert hat. Das Klima weist natürliche Schwankungen auf, grundlegend ändert es sich jedoch nur, wenn es durch äusseren Einfluss dazu gebracht wird. Bildlich gesprochen verhält es sich wie ein Wassertopf, bei dem eine Herdplatte die Wärmezufuhr verändert: Wenn der Energiehaushalt der Erde verändert wird und die Erdatmosphäre Wärme hinzugewinnt oder verliert (Experten sprechen dann von einem „Energieungleichgewicht“), ändern sich auch die globalen Temperaturen.

 

Die Klimaveränderungen in der Vergangenheit wurden durch externe Antriebe natürlicher Art verursacht. Daraus jedoch abzuleiten, dass es keine menschen-bedingten Klimaänderungen gibt, ist etwa so, als würde man behaupten, Menschen könnten keine Waldbrände verursachen, weil es Waldbrände mit natürlicher Ursache gibt und schon immer gab. Die Zunahme von Treibhausgasen aus natürlichen Quellen hat in der Geschichte der Erde schon häufig zu einem Klimawandel geführt. Aber heute ist es eben der Mensch, welcher der Atmosphäre immer mehr und immer schneller Treibhausgase hinzufügt.

 

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie das Klima auf externe Antriebe reagiert. Mithilfe von Eisbohrkernen und anderen Datenquellen kann beispielsweise die Stärke der Sonnenaktivität und die Menge von Treibhausgasen sowie von vulkanischen Partikeln in der Atmosphäre in der Vergangenheit ermittelt werden – und somit auch, wie sich die Temperaturen durch frühere Energieungleichgewichte verändert haben.

 

Was die Forschung herausgefunden hat, indem sie sich viele verschiedene Zeiträume der Erdgeschichte anschaute, ist Folgendes: Wird die Erde wärmer, verstärken positive Rückkopplungen die Erwärmung zusätzlich. Das heisst, eine Erwärmung löst Effekte aus - wie beispielsweise die Zunahme des Wasserdampfgehaltes in der Atmophäre – die zu einer zusätzlichen Erwärmung führen und damit die ursprüngliche Erwärmung verstärken; nur so kamen die dramatischen Temperaturveränderungen früherer Zeiten zustande.

 

Frühere Klimaveränderungen zeigen uns also nicht, dass die Menschheit das Klima nicht beeinflussen kann. Im Gegenteil: Sie zeigen uns, dass das Klima empfindlich auf die Zunahme von Treibhausgasen reagiert.


10.04.2019 - Patricia Jungo

Vorbild und nicht Freund

Wenn Eltern ihre Jugendlichen zu ihrem ersten Discobesuch begleiten wollen, wird sich ihre Begeisterung wohl in Grenzen halten. In der Pubertät wollen sie sich von ihren Eltern abgrenzen, eigene Wege gehen. Sie brauchen ihre Eltern weiterhin als Vorbilder, orientieren sich an ihnen, wollen und müssen aber ihre ganz eigenen Erfahrungen machen und sich auch als von den Eltern abgetrennte Persönlichkeiten wahrnehmen. Oft sind Eltern natürlich überaus stolz, die besten Freunde ihrer Kinder zu sein. Von Shoppen bis zu Discobesuch möchten sie am liebsten alles mit ihnen unternehmen. Teenager brauchen jedoch etwas viel Wichtigeres, um neue Wege zu beschreiten und ihre eigene Identität zu bilden: Vorbilder, moralische Instanzen und Respektspersonen. Jugendliche geben dies ungern zu, aber der Rat und die Unterstützung ihrer Eltern sind ihnen sehr wichtig. Die Orientierung an den Eltern findet nicht immer in Gesprächen statt, sondern oft auch unbewusst durch Nachahmung. Entziehen wir unseren Jugendlichen diese Orientierungsmöglichkeiten und werden wir zu „Kumpeln“, die keine Grenzen setzen, können sie auf ihrer Suche schnell einmal den Halt verlieren und auch grenzenlos werden. Doch gerade diese Grenzen sind so wichtig für sie, denn Jugendliche machen fast alles, um sie zu erreichen. Auch Eltern, die probieren, wieder zu Teenagern zu werden, um sich mit ihren Kindern gleichzustellen, sind für die Kinder mehr als peinlich und der Respekt kann auf der Strecke bleiben. Eltern haben aber die klare Aufgabe, als Reibungsfläche zu dienen. Dies beginnt in der frühen Kindheit und dauert oft bis ins Erwachsenenalter. Tatsache ist, dass man oft erst herausfindet, was man will, wenn man sich mit jemandem austauscht, der total anders denkt. Auch moralische Regeln bekommen Kinder schon sehr früh von den Eltern mit. Eine Verbindung von Warmherzigkeit und Verständnis mit Konsequenz und festen Regeln in der Erziehung scheint ein wertvoller Weg für Eltern und Kinder zu sein. Kinder erfahren Respekt und ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt. In einem festen Rahmen bewegen sie sich sicher und die emotionale Wärme gibt auch den Jugendlichen die Möglichkeit, mit den Eltern auf Konfrontation zu gehen; dies ohne Angst, abgewiesen zu werden. Eltern vermitteln ihren Jugendlichen so seit früher Kindheit, dass sie Anteil an ihm nehmen, ohne sich auf seine Ebene zu begeben.


09.04.2019 - DMZ Politik / Recht

Kanton Luzern passt sein Ordnungsbussenrecht an

Ordnungsbussen sollen künftig neben dem Strassenverkehrs- und Betäubungsmittelrecht auch in weiteren Bereichen zur Anwendung kommen. Dies verlangt das neue Bundesrecht. Im Vergleich zum ordentlichen Strafverfahren ist das Ordnungsbussenverfahren für die beschuldigte Person einfacher und kostengünstiger. Für die Umsetzung des Bundesrechts auf kantonaler Ebene muss der Kanton Luzern verschiedene Gesetze anpassen. Der Regierungsrat unterbreitet dem Kantonsrat eine entsprechende Botschaft.

 

Ordnungsbussen werden heute hauptsächlich im Strassenverkehrs- und im Betäubungsmittelrecht erhoben. Das neue Bundesgesetz sieht nun eine Ausweitung vor: Neu sollen Ordnungsbussen auch bei Übertretungen des Ausländer- und Asylrechts, des Naturschutz- und Umweltrechts, des Waffen-, des Schifffahrts-, des Gesundheits- und des Gewerberechts ausgefällt werden können.

 

Das Ordnungsbussenverfahren kommt bei geringfügigen Übertretungen zur Anwendung, wenn der Sachverhalt in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht klar ist. Im Ordnungsbussenverfahren hat die beschuldigte Person die Möglichkeit, die Busse sofort oder innerhalb einer Frist von 30 Tagen zu bezahlen. Im Kanton Luzern sind zum Beispiel das Wegwerfen, Ablagern oder Zurücklassen von Abfällen ausserhalb von Abfallanlagen und Sammelstellen (inklusive Littering) sowie die Verunreinigung fremden Eigentums durch Verrichtung der Notdurft innerhalb von bewohntem Gebiet mit Ordnungsbussen belegt. Seit dem 1. April 2018 sind Übertretungen aus dem Bereich des luzernischen Jagdrechts dazugekommen. Im Vergleich zum ordentlichen Strafverfahren ist das Ordnungsbussenverfahren für die beschuldigte Person einfacher und kostengünstiger, da keine Verfahrenskosten anfallen.

 

Kanton muss seine Gesetze anpassen

Am 16. Januar 2019 hat der Bundesrat die Ordnungsbussenverordnung beschlossen. Diese stützt sich auf das Ordnungsbussengesetz, welches die eidgenössischen Räte am 18. März 2016 verabschiedet haben. Die beiden Bundeserlasse sollen auf den 1. Januar 2020 in Kraft treten. Zur Hauptsache ist es nun Aufgabe der Kantone, diese umzusetzen. Im Kanton Luzern soll die Kompetenz, Ordnungsbussen zu erheben – abgesehen von den Organen der Luzerner Polizei – neu den Fachbearbeiterinnen und -bearbeitern des Amtes für Migration und den kantonalen Fischereiaufseherinnen und -aufsehern sowie vermehrt den kantonalen Wildhüterinnen und -hütern zukommen.

 

Die Botschaft wird nun in der zuständigen Justiz- und Sicherheitskommission vorberaten und soll in erster Beratung in der Juni-Session 2019 des Kantonsrates behandelt werden. Eine zweite Beratung ist für die September-Session 2019 geplant. Die Gesetzesanpassungen müssen per 1. Januar 2020 in Kraft treten.


09.04.2019 - Daniel Birkhofer

Haltung und Einstellung

... Richtig... Wissenschaftliche Methoden haben schlichtweg nichts mit Haltung und Einstellung zu tun... Oder wie Karl Jaspers es so schön sinngemäss sagt: " ein Vogel, der sich in die Lüfte schwingen will, braucht zwei Flügel - einen stellt die Wissenschaft (Wissen erschaffen...) dar und der andere die Transzendenz (das nicht mehr nach wissenschaftlichen Kriterien erklär- und ermittelbare...)".

 

Ein "Aufschwingen" im Leben bedarf also beider Flügel - immer... ;-) Das kann ich nur klar unterstützen - das Allermeiste ist nur transzendental erschliessbar; alles andere ist "Hilfsmittel", "Bebilderung", Vorstellung, Überzeugung... Unzweifelhaft "brauchbar"; aber nicht ausreichend im Leben eines menschlichen Wesens... Es braucht mehr! Sinn und damit verwirklichte Liebe...


09.04.2019 - Patricia Jungo

Die Zecken sind wieder da!

Wenn der Frühling beginnt, sind auch die Zecken nicht mehr weit. Neben dem Herbst, ist der Frühling ihre „Hochsaison“. Die Zecke braucht Blut und wenn sie sticht, kann sie Krankheiten übertragen. Hierzulande sind dies im Besonderen die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) oder die Borreliose. Die durch einen Virus verursachte FSME kann sehr schwer verlaufen. Nur in spezifischen Gebieten tragen die Zecken diesen Virus. Es existiert dagegen eine entsprechende Schutzimpfung. Mit 323 von Zecken übertragenen Fällen erreichte die FSME im letzten Jahr einen neuen Höchststand (im Vorjahr waren es 191 Fälle). Im April und Mai kommt es erfahrungsgemäss stets zu einer starken Zunahme der Fälle. Die Borreliose wird durch Bakterien verursacht und mit Antibiotika behandelt. Eine Impfung gibt es dagegen nicht. In vielen Fällen wird die Infektion gar nicht bemerkt. Die von Zeckenstichen verursachten Krankheiten gelten bei den Versicherungen als Unfälle. Laut Mitteilung der Suva registrieren die Unfallversicherer jedes Jahr etwa 10'000, wovon es sich in 95 Prozent der Fälle um Borreliose handelt und nur in 5 Prozent um FSME-Infektionen. Für die Suva entstehen durch Zeckenunfälle etwa 11,6 Millionen Franken Kosten pro Jahr. In den meisten Fällen sind die Opfer Männer und fast alle Betroffenen werden in der Freizeit gestochen; beim Spazieren, daheim im Garten, beim Joggen, Reiten, Biken oder auf der Jagd. Die Suva schreibt, schon einfache Verhaltensweisen könnten zur Vermeidung eines Zeckenbisses beitragen. So schützt geschlossene, helle Kleidung, an der Zecken einfacher entdeckt und entfernt werden können, bevor sie auf die Haut gelangen. Weiter empfiehlt die Suva Zeckenschutzmittel für Haut und auch Kleider. Wer sich im Wald oder Garten aufgehalten hat, sollte den Körper nach Zecken absuchen. Wird eine gefunden, wird diese so rasch als möglich mit einer Zeckenzange oder Pinzette entfernt. Gestrüpp und Unterholz meiden, geschlossene Kleidung tragen, Zeckenschutzmittel verwenden und sich nach einem Wald- oder Gartenaufenthalt auf Zeckenstiche kontrollieren; all dies kann helfen, sich vor den Stichen und ihren Folgen zu schützen.

 


09.04.2019 - David Aebischer

Es wird immer noch gefährlicher – E-Bike frisieren leicht gemacht

Als wären diese Dinger nicht schon gefährlich genug, weil kaum eine Fahrerin, kaum ein Fahrer die Geschwindigkeit richtig einschätzen kann und das E-Bike nicht beherrscht. Auch andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer können die Gefahren, die diesen neuen Vehikel im Strassenverkehr darstellen, richtig einordnen. So ist es nicht weiter erstaunlich, dass sich die Unfälle wegen und mit diesen bequemen Gestellen ständig häufen. Nun kann auch noch ganz einfach "frisiert" werden. Nicht wie früher, als es noch Spass machte, sich mit dem Motor, dem Kolben und dem Zylinder auseinanderzusetzen. Heute schliesst man einfach eine Speedbox an. Die Speedbox ist ein kleines Kästchen mit Kabeln und kostet rund 150 Franken. Können muss man dabei nichts und ist laut Anbieter «ein prozessorgesteuertes Tuning-Modul, welches die maximale Geschwindigkeit des E-Bikes auf 50 km/h erhöht». Solche und ähnliche Geräte zum Frisieren von E-Bikes lassen sich im Internet kaufen, natürlich inklusive Videoanleitung zum Einbau. Wie so oft in der Schweizer Gesetzgebung, sind Handel und Besitz solcher Geräte erlaubt, fahren darf man damit allerdings nur auf Privatgrund und nicht auf der Strasse. Wird man von der Polizei erwischt, droht eine Busse von mehreren hundert Franken.

 

Der Verband der Schweizer Velolieferanten will Händler auf die Thematik sensibilisieren, denn auch sie können und müssen logischerweise zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie an frisierten E-Bikes Reparaturen vornehmen.


09.04.2019 - DMZ - Politik

EDU reicht Referendum ein - «Nicht gegen die Homosexuellen, sondern für die Freiheit»

Ein überparteiliches Komitee hat am Montag, 8. April 2019 das Referendum gegen die Erweiterung der Rassismus-Strafnorm (sexuelle Orientierung) bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht – mit 70’349 beglaubigten Unterschriften. Die Stimmbevölkerung soll somit die Möglichkeit erhalten, diese unverhältnismässige Einschränkung der Meinungsäusserungs- und Gewissensfreiheit an der Urne zurückzuweisen.

 

Für das Referendumskomitee ist es selbstverständlich, dass gleichgeschlechtlich empfindende Menschen gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft sind. Hass und Diskriminierungen (ungerechtfertigte Ungleichbehandlungen) dürfen nicht toleriert werden und sind in der Schweiz glücklicherweise verpönt und geächtet.

 

Schwammig und kontraproduktiv

Die Erweiterung der Rassismus-Strafnorm um den schwammigen und schwer fassbaren Begriff der «sexuellen Orientierung» schiesst allerdings weit über das Ziel hinaus und wirkt sich erst noch kontraproduktiv aus. Erfahrungen aus anderen Staaten, in denen ähnliche Zensurgesetze bereits in Kraft sind, zeigen, dass mit absurden Klagewellen zu rechnen ist – zum Beispiel gegen…

 

…Bäcker, die sich aus Gewissensgründen weigern, eine Hochzeitstorte für ein gleichgeschlechtliches Paar zu backen.

…Werbeunternehmer, die sich aus Gewissensgründen weigern, bestimmte Druck-aufträge von Seiten der LGBT-Community entgegenzunehmen.

…Hotelbesitzer, die sich aus Gewissensgründen weigern, ein Doppelzimmer an ein gleichgeschlechtliches Paar zu vermieten.

 

Was bewirkt ein solch widersinniges Zensurgesetz, ausser dass es die Bevölkerung spaltet und den öffentlichen Frieden in Gefahr bringt? Die Meinungsäusserungs-, Glaubens- und Gewissensfreiheit muss für alle gelten: Sowohl für gläubige Christen, Juden und Muslime als auch für Atheisten, gleichgeschlechtlich oder heterosexuell empfindende Menschen – das macht den Kern der pluralistischen Schweiz aus. Denk- und Sprachverbote haben sich auf eine freie Gesellschaft dauerhaft noch nie positiv ausgewirkt.

 

Hinzu kommt: Das Strafgesetzbuch bestraft Beleidigung, Ehrverletzung, Verleumdung und den Aufruf zu Gewalt schon heute. Echter Hass und Diskriminierung lassen sich nur gesellschaftlich bekämpfen, nicht per Gesetzeskeule, die erst noch anfällig für willkürliche Auslegungen ist.


09.04.2019 - DMZ - Kultur

53. Montreux Jazz Festival- Ticketverkauf ab Morgen Mittwoch, 10.4.2019

Vom 28. Juni bis 13. Juli 2019 erkundet das Montreux Jazz Festival aktuelle Sounds und feiert zeitlose Musik. Die 53. Ausgabe vereint neue Trends, starke Individualitäten und absolute Legenden der afroamerikanischen und britischen Musik.

 

TICKETVERKAUF AB MORGEN MITTWOCH, 10. APRIL, 12.00 UHR.

 

Am 53. Montreux Jazz Festival werden sich Musiklegenden die Klinke in die Hand geben. Elton John, Sting, Joan Baez und Tom Jones gehören zu den ganz Grossen, die das Festival am Genfersee zwischen dem 28. Juni und dem 13. Juli beehren.

 

«Das diesjährige Programm ist von starken Persönlichkeiten geprägt», sagte Festivaldirektor Mathieu Jaton an der Medienkonferenz vom Dienstag. «Wir werden das Werk von Legenden erleben, die die Musikgeschichte mitgeschrieben haben und weiterhin mitschreiben.

 

EIN AUSSERGEWÖHNLICHES SETTING FÜR EINE AUSSERGEWÖHNLICHE SHOW

Die Abschiedstournee von Elton John ist eine der seltenen Gelegenheiten, die es auf keinen Fall zu verpassen gilt. Für seinen einzigen Auftritt 2019 in der Schweiz möchte Elton John seinen Fans eine exklusives Konzerterlebnis bieten. Anstelle der beiden Konzerte, die ursprünglich im Auditorium Stravinski stattfinden sollten, wird er über 15.000 Festivalbesucherinnen und -besuchern eine aussergewöhnliche Open-Air-Performance schenken.

09.04.2019 - DMZ - Gesellschaft

Bevölkerung ist im Jahr 2018 weniger stark gewachsen

Ende 2018 lebten in der Schweiz 8 542 300 Menschen, das sind 58 200 Personen oder 0,7% mehr als 2017. Das Bevölkerungswachstum blieb unter 1% und ist somit mit der Entwicklung zu Beginn der 2000er-Jahre vergleichbar. Der Wanderungssaldo und der Geburtenüberschuss waren rückläufig. Soweit die provisorischen Ergebnisse der Statistik der Bevölkerung und der Haushalte des Bundesamtes für Statistik (BFS).


09.04.2019 - DMZ Blaulicht National

Stadt Luzern: Betrunkener Autofahrer betritt Polizeiposten – Führerausweis weg

Am Montagnachmittag hat die Luzerner Polizei einem Autofahrer den Führerausweis abgenommen.

Der Mann war aufgefallen, als er in angetrunkenem Zustand eine Sachbeschädigung der Polizei melden wollte.

 

Am Montagnachmittag (8.4.19 / ca. 13.30 Uhr) betrat ein 25-jähriger Mann den Polizeiposten in der Stadt Luzern um eine Sachbeschädigung an seinem Auto zu melden. Dem Mitarbeiter der Polizei fiel dabei auf, dass der Mann stark nach Alkohol roch. Da der Melder selber mit dem Auto zur Polizei kam, wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt. Dieser ergab einen Wert von 0.59mg/l (rund 1.2 Promille). Dem Mann wurde vor Ort der Führerausweis abgenommen. Dieser wird für allfällige Administrativmassnahmen dem Strassenverkehrsamt weitergeleitet.

 

Quelle: Staatsanwaltschaft Luzern


09.04.2019 - DMZ - Wirtschaft

Die Arbeitslosenversicherung präsentiert den Abschluss der Jahresrechnung 2018

Die Arbeitslosenversicherung schliesst die Jahresrechnung 2018 mit einem Überschuss von 1,17 Milliarden Franken. Somit sinken die Darlehensschulden per Ende 2018 auf 1,1 Milliarden Franken. Die Prognose zur Arbeitsmarktentwicklung lässt erwarten, dass die Arbeitslosenversicherung bis Ende Dezember 2019 vollständig entschuldet werden kann. Soviel zu den guten Neuigkeiten, die mitgeteilt werden. Wie der Überschuss erwirtschaftet werden konnte, erschliesst sich leider den Unterlagen nicht.

 

Rechnung 2018

Der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung (ALV) schloss das Rechnungsjahr 2018 mit einem Gesamtertrag von 7,86 Milliarden Franken (2017: 7,72) und Gesamtaufwendungen von insgesamt 6,69 Milliarden Franken (2017: 7,32) ab. Der Überschuss betrug 1,17 Milliarden Franken (2017: 401 Millionen). Im Jahresdurchschnitt waren 118’103 Arbeitslose bei der ALV registriert; dies entspricht einer Quote von 2,6% (2017: 143’142; 3,2%). Aufgrund des Überschusses konnten im Jahr 2018 Darlehen von 1,1 Milliarden Franken an die Bundestresorerie zurückbezahlt werden. Somit sinken die Darlehensschulden per Ende 2018 von 2,2 Milliarden Franken auf total 1,1 Milliarden Franken. Die gesetzlich vorgeschriebene Schuldenobergrenze belief sich auf 7,8 Milliarden Franken.

 

Zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung sind die Revision des Jahresabschlusses durch die Eidgenössische Finanzkontrolle sowie die formelle Genehmigung der Jahresrechnung durch den Bundesrat noch ausstehend.

 

Budget 2019

Gemäss Budget resultieren 2019 ein Gesamtertrag von 8,00 Milliarden Franken (inkl. 507 Millionen Franken finanzielle Beteiligung des Bundes) und Aufwendungen von insgesamt 6,47 Milliarden Franken. Daraus ergibt sich ein Überschuss von 1,53 Milliarden Franken. Die Arbeitslosenversicherung rechnet für 2019 mit einem Jahresdurchschnitt von 109’200 Arbeitslosen (Quote: 2,4%). Die aktuellen Finanzplandaten basierend auf der Prognose zur Arbeitsmarktentwicklung lassen erwarten, dass der Fonds die restlichen Darlehen von 1,1 Milliarden Franken an die Bundestresorerie zurückzahlen wird und somit bis Ende Dezember 2019 vollständig entschuldet werden kann.


08.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

49-jähriger Mann bei Bauarbeiten verstorben

Am Montag (08.04.2019), um 08:50 Uhr, ist in der Oberschönau ein 49-jähriger Mann bei Bauarbeiten verstorben.

Der Mann war gemeinsam mit weiteren Arbeitern damit beschäftigt, eine Wasserleitung in den Boden zu legen. Zu diesem Zweck gruben Sie ein knapp 2.5 Meter tiefes Loch mit einem Bagger. Der 49-Jährige stieg anschliessend in die Grube hinunter, als sich plötzlich ein Teil der Wand löste. In der Folge wurde der Mann vom Geröll und Schutt vollständig begraben. Die anwesenden Arbeiter versuchten, den Mann zu befreien und leisteten Erste Hilfe. Die später eingetroffene Rettung konnte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen. Nebst Patrouillen der Kantonspolizei St.Gallen und der Feuerwehr Kirchberg war auch die Rega vor Ort.

 

Quelle: Kantonspolizei St.Gallen

Bildquelle: Kantonspolizei St.Gallen


08.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Freiburg FR - Brand fordert ein Todesopfer

Letzte Nacht ist in Freiburg ein altes Haus niedergebrannt. Eine Person kam dabei ums Leben und sieben weitere wurden evakuiert. Zurzeit ist die Brandursache noch unklar. Ermittlungen wurden eingeleitet.

 

In der Nacht auf Sonntag brach an der Murtengasse in Freiburg ein Brand in einem alten Wohnhaus aus. Wie die Kantonspolizei Freiburg berichtet, wurden die Einsatzkräfte um 4.50 Uhr alarmiert. Als sie vor Ort eintrafen, stand das Dach bereits in Vollbrand. Vier Männer und drei Frauen im Alter zwischen 21 und 33 Jahren mussten evakuiert werden. Sie blieben unverletzt und wurden von einem Care-Team betreut. Für eine Person kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie wurde tot in den Trümmern aufgefunden. Gemäss der Polizei ist ihre Identität noch nicht geklärt. Das Haus wurde durch das Feuer weitgehend zerstört.

 

Aufgrund der Löscharbeiten kam es zu Verkehrsbehinderungen. Eine Umleitung wurde signalisiert. Die Brandursache ist momentan noch unklar und Gegenstand von Ermittlungen.

 

Quelle: KAPO Freiburg


08.04.2019 - Patricia Jungo

Zunahme rassistischer Zwischenfälle am Arbeitsplatz

Am häufigsten kommen rassistische Vorfälle in der Schweiz am Arbeitsplatz vor. Laut einem Bericht des Bundes sind Schwarze und Muslime am stärksten davon betroffen. So wurde beispielsweise einem Mann aus Somalia nach 20 Tagen krankheitsbedingter Abwesenheit nach seiner Rückkehr seine Stelle in einem Restaurant gekündigt. Als Grund gab die Vorgesetzte gegenüber der Arbeitslosenversicherung an, der Mann habe einen Wutausbruch gehabt und dies sei auch der Kündigungsgrund. Die Version des Betroffenen lautet aber anders: Die Chefin habe ihn darauf hingewiesen, dass er zu viel verdiene und er in Afrika nur 100 Franken bekomme würde. 500 Franken würden für ihn genügen. Als sie an dem Mann vorbei ging, streifte sie leicht seine Hand und wusch diese demonstrativ vor seinen Augen. Bei diesem schändlichen Beispiel handelt es sich um keinen Einzelfall. Dies zeigt der diesjährige Auswertungsbericht der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) und von Humanrights.ch, welcher diesen Montag veröffentlicht wird. Beim Beratungsnetz für Rassismusopfer gingen im letzten Jahr 278 Fälle rassistischer Diskriminierung bei den 24 Fachstellen in der Schweiz ein (zwei Drittel meldeten die Betroffenen selber). Es gibt die Frau, der beim ersten Gespräch im RAV gesagt wurde, ihre fehle eh der Wille zum Arbeiten und ohne ihr Kopftuch hätte sie schon lange eine Stelle. Weiter gibt es den schwarzen Brasilianer, dem die neue Stelle gekündigt wurde, weil eine wichtige Kundin keine schwarzen Menschen in ihrem Reinigungsunternehmen haben wollte und auch der junge Mann, der am Arbeitsplatz immer wieder respektlos behandelt und als „fauler Türke“ beschimpft wurde. Obwohl gesamthaft leicht weniger Fälle von rassistischer Diskriminierung gemeldet wurden als im Vorjahr, ist laut den Autoren des Berichts die Dunkelziffer hoch und man nimmt an, dass die Mehrzahl der rassistischen Vorfälle in der Schweiz gar nirgends gemeldet wird. Der grösste Teil der Diskriminierungsfälle findet am Arbeitsplatz statt. Dort wurde eine Zunahme um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgehalten. Auch an öffentlichen Schulen, der ausserschulischen Kinderbetreuung, der tertiären Bildung oder bei Weiterbildungen kam es häufig zu rassistischen Äusserungen. Registriert wurden auch viele Fälle im öffentlichen Raum, im Bereich der Nachbarschaft, der Verwaltung und der Polizei. Wie es bereits im letzten Jahr aus einer Erhebung des Bundesamtes für Statistik hervorgegangen ist, zeigt auch die diesjährige Auswertung von EKR und Humanrights.ch, dass Menschen am Arbeitsplatz, in der Schule, im öffentlichen Raum besonders häufig Opfer von Rassismus und Diskriminierung werden. Schwarze werden am meisten diskriminiert. Zu den häufigsten Motiven hinter den Angriffen gehören generelle Ausländerfeindlichkeit (104 Fälle), Rassismus gegen Schwarze (96), Anfeindungen gegen Muslime (44). Die antisemitischen Vorfälle blieben unverändert (5). Registriert wurden vor allem Beschimpfungen, Verleumdungen und Benachteiligungen. In einigen Fällen kam es zu körperlicher Gewalt (25), zu Sachbeschädigungen (7) und zu rechtsextremer Propaganda (14).


08.04.2019 - DMZ - Wirtschaft / Recht

Zahl der Neueingänge bei den Schlichtungsverfahren im Miet- und Pachtwesen ist zurückgegangen

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 sowie zum zweiten Halbjahr 2017 gab es in der zweiten Jahreshälfte 2018 weniger neue Schlichtungsverfahren im Miet- und Pachtwesen. Insgesamt wurden 12'700 Schlichtungsverfahren eingeleitet. Im zweiten Semester 2018 wurden 12'678 Fälle erledigt.

 

Im zweiten Halbjahr waren insgesamt 18'901 Verfahren zu behandeln. Eine Einigung zwischen den Parteien durch Vergleich, Klageanerkennung oder Klagerückzug wurde in 6‘345 Fällen erzielt. Dies entspricht einem Anteil von 50 Prozent der erledigten Verfahren.

Bei 15,7 Prozent der Verfahren bzw. in 1'986 Fällen kam es zu keiner Einigung, was zur Erteilung einer Klagebewilligung führte.

In der Berichtsperiode wurden zudem 476 Urteilsvorschläge von den Parteien angenommen. Der Anteil an den erledigten Fällen beläuft sich auf 3,8 Prozent. Demgegenüber wurden 214 Urteilsvorschläge abgelehnt, was ebenfalls zur Erteilung einer Klagebewilligung führte und 1,7 Prozent der erledigten Fälle entsprach.

In 52 vermögensrechtlichen Streitigkeiten bis zu einem Streitwert von 2‘000 Franken und damit 0,4 Prozent der erledigten Fälle wurde ein Entscheid getroffen.

3‘605 Fälle wurden anderweitig durch Rückzug, Nichteintreten, Gegenstandslosigkeit oder Überweisung an ein Schiedsgericht erledigt. Der Anteil an den erledigten Fällen beträgt 28,4 Prozent.

 

Bei zivilrechtlichen Streitigkeiten wird vor dem richterlichen Entscheidverfahren ein Schlichtungsversuch vor der Schlichtungsbehörde durchgeführt. Bei Streitigkeiten aus Miete und Pacht von Wohn- und Geschäftsräumen besteht die Schlichtungsbehörde aus einer unabhängigen vorsitzenden Person und der paritätischen Mieter- und Vermietervertretung. Das Verfahren richtet sich nach der Schweizerischen Zivilprozessordnung (ZPO).


08.04.2019 - DMZ - Politik / Umwelt / Soziales

Verkehrskosten sind innerhalb von fünf Jahren um 4% gestiegen

Der Verkehr in der Schweiz verursachte 2015 volkswirtschaftliche Kosten von rund 90 Milliarden Franken. Dies sind 4% mehr als noch im Jahr 2010. Die grössten Zunahmen verzeichneten die Luftfahrt (+14%) und der Schienenverkehr (+12%). Vergleichsweise stabil blieben dagegen die Kosten des motorisierten Strassenverkehrs (+2%). Dieser ist für vier Fünftel der gesamten Verkehrskosten verantwortlich. Keine der verschiedenen Nutzergruppen des Verkehrs hat die von ihr verursachten Kosten vollumfänglich selbst getragen. Dies zeigen die neusten Zahlen zu den Kosten und zur Finanzierung des Verkehrs des Bundesamtes für Statistik (BFS).


07.04.2019 - Daniel Peter

Ermordet Nestlé systematisch unliebsame Gewerkschaftsmitarbeiter?

Luciano Romero war Arbeiter in der Nestlé-Milchfabrik Cicolac und Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Sinaltrainal. Er wurde am 22. Oktober 2002 zusammen mit acht weiteren Nestlé-Arbeitern nach einem vom Arbeitsministerium als illegal erklärten Streik entlassen. Am Morgen des 11. September 2005 wurde seine Leiche auf einer Wiese ausserhalb von Valledupar (Kolumbien) gefunden. Luciano Romero hätte am 29. Oktober 2005 an einer von MultiWatch organisierten öffentliche Anhörung in der Schweiz als Zeuge aussagen sollen. Vier ehemalige Paramilitärs, die den Gewerkschafter in der Nacht des 10. September 2005 entführt und dann zu Tode gefoltert hatten, wurden in den Jahren 2007 bis 2009 zu Haftstrafen von bis zu vierzig Jahren verurteilt. Der zuständige Richter wies die Staatsanwaltschaft schriftlich an, gegen führende Manager von Nestlé zu ermitteln.

Am 5. März 2012 reichte das European Center für Constitutional and Human Rights (ECCHR) zusammen mit der kolumbianischen Gewerkschaft Sinaltrainal bei der Staatsanwaltschaft Zug Strafanzeige wegen Unterlassung gegen Nestlé und fünf der damaligen Führungsmitglieder des Schweizer Konzerns ein. In Zug befindet sich einer von mehreren Firmensitzen des Konzerns.

 

Die zunächst zuständige Staatsanwaltschaft Zug gab das Verfahren an die Staatsanwaltschaft im Kanton Waadt ab, wo Nestlé einen weiteren Unternehmenssitz hat. Dagegen wurde am 25. Juni 2012 Beschwerde eingelegt. Das Bundesstrafgericht bestätigte jedoch am 14. November 2012 die Zuständigkeit der Wadtländer Staatsanwaltschaft. Am 1. Mai 2013 fällte die Waadtländer Justiz den Entscheid, wegen Verjährung nicht auf die Klage einzutreten, das Waadtländer Kantonsgericht bestätigte diesen Entscheid nach Rekurs der Anwälte am 3. Dezember 2013. Auch das Bundesgericht lehnte die Klage am 31. Juli 2014 ab. Der EGMR entschied betreffend der durch das ECCHR und Romeros Witwe eingereichte Beschwerde, diese nicht anzunehmen. Gegen diese Entscheidung, die nicht begründet wurde, ist keine Beschwerde möglich - damit ist der Rechtsweg in Europa im Fall Nestlé/Romero erschöpft.

Diese Angaben stammen von der Homepage von MultiWatch. MultiWatch ist ein Zusammenschluss verschiedener Organisationen, die sich für das Thema transnationaler Konzerne und Menschenrechte interessieren. Die Mitgliedsorganisationen können sich im Vorstand vertreten lassen, eine Anzahl weiterer Organisationen unterstützen MultiWatch finanziell oder ideell.

 

Die entsprechenden Gerichtsentscheide sind öffentlich einsehbar.

Im Mai und Juni 2016 wurden drei Mitarbeiter von Nestlé Kolumbien ermordet. Im Mai 2016 wurden auch zwei weitere Nestlé-Gewerkschafter ermordet.

 

Nestlé macht durch ihren äusserst umstrittenen Handel mit Wasser von sich reden. Aber auch wegen erzwungener Kinderarbeit hatte Nestlé Rechtsstreitigkeiten am Hals In Indien musste der Konzern 400 Millionen Pakete gesundheitsschädlicher Maggi-Nudeln zerstören. Die Liste des unrühmlichen Geschäftsgebahrens ist lang.

 

Bringt Nestlé auch systematisch unliebsame Gewerkschaftsmitarbeiter um?

George Clooney setzt sich für den Klimaschutz und für die Förderung klimaverträglicher Technologien ein. Aber mit einem 46 sekündigen Werbespot für Nespresso verdiente er 40 Millionen Dollar. Wie verträgt sich sein soziales Engagement mit der Werbung für Nespresso (Nestlé)? Es gab einen offenen Brief an George Clooney mit der Bitte, dass er seine Tätigkeit für den Konzern beenden solle. Leider konnte ich nirgends eine Antwort des US-Schauspielers finden.

 

Aber letztlich stehen wir alle als Konsument*innen in der Verantwortung. Denn wir als Konsument*innen haben es in der Hand!

 

Hier die Geschichte von Nestlé auf wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nestl%C3%.

 

Eine Liste von Nestlé-Marken:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Nestl%C3%A9-Marken.

 

Wenn George Clooney also die Frage stellt: "What else?" dann haben wir durchaus Alternativen!

Und selbstverständlich unterstütze ich die Konzernverantwortungsinitiative:

https://konzern-initiative.ch/

 

PS: Nestlé-Kennern wird mein Name ein Begriff sein. Daher zur Erklärung, ich bin keineswegs mit Chocolatier Daniel Peter verwandt, dessen Unternehmen 1929 in den Nestlé-Konzern integriert wurde:=)


(Bild: twitter.com/koeppelroger)
(Bild: twitter.com/koeppelroger)

07.04.2019 - Tony Lax

Die SVP sieht bei Grün rot - und Roger Köppel schaltet einen Gang höher bei der Vergiftung des Klimas der Klimadebatte

Die Klimaschutzforderungen der jugendlichen Demonstrierenden seien lediglich die grüne Tarnkappe, unter welcher in Tat und Wahrheit der von langer Hand geplante kommunistische Umsturz daherkomme. Auf Twitter sowie im grossen NZZ-Interview vom Donnerstag (4.4.19) spricht Noch-Nationalrat Roger Köppel allen Ernstes von "politisch ferngesteuerten Klimademonstrationen", deren Ziel es sei, das mittelständische Privatunternehmertum zu zerstören und eine planwirtschaftlich gesteuerte "Umweltdiktatur" zu installieren. Auf diese Weise soll wohl der Weltkommunismus an die Macht gelangen und das gesamte menschliche Leben kollektiviert werden.

 

Letzteres sagt Köppel zwar nicht wortwörtlich, meint es aber mit grosser Wahrscheinlichkeit. Denn dies ist die These, die im bis 2015 gültigen und auf der Webseite noch stets abrufbaren SVP-Parteiprogramm zu lesen ist:

 

"Unter dem Deckmantel des Umwelt- und Klimaschutzes droht die grösste Umverteilung von Wohlstand in der Geschichte der Menschheit – und eine neue Weltordnung, die die Freiheit des Einzelnen nach den Prinzipien des Sozialismus massiv beschränken will." (SVP Parteiprogramm 2011-2015, S. 100)

 

Der Satz ist allerdings ein Zitat, und zwar aus dem Buch "Rote Lügen in grünem Gewand. Der kommunistische Hintergrund der Öko-Bewegung" des deutschen Autors Torsten Mann. Es erschien 2009 im Kopp-Verlag, welcher für sein rechtsesoterisches und verschwörungstheoretisches Programm bekannt geworden ist.

 

Ein Gespenst geht um in der SVP – es ist das Gespenst des Kommunismus

Ähnlich wie der amerikanische Präsident, der hinter der Klimawandeldebatte die Chinesen vermutet, die damit die US-Wirtschaft schaden wolle, geht zum Beispiel Claudio Zanetti davon aus, dass der Klimawandel lediglich eine von den Linken entwickelte Theorie und "eine Form des Terrors" sei, "um das Leben der Menschen zu kontrollieren". Auch Walter Wobmann ist davon überzeugt, dass die "Klimahysterie" lediglich medial inszeniert werde, um das sozialistische System einzurichten. Die verschwörungstheorienahe Vorstellung, dass die Wissenschaft von der links-grünen Ideologie gelenkt werde, ist bei der SVP also ebenso beliebt wie das Wetteifern darin, das politische Diskussionsklima stets mit möglichst toxischen Begriffen zu kontaminieren.

 

Andere SVP-Vertreter reden zwar nicht so direkt über eine drohende kommunistische Unterwanderung im Namen des Klimaschutzes, glauben aber schlicht auch nicht an einen aussergewöhnlichen Klimawandel oder gar einen menschlichen Einfluss auf diesen. Denn schliesslich gab es "schon immer kältere und wärmere Zeiten", meint Erich Hess, und ein Dürresommer wie der 2018 sei noch lange kein Grund zur Beunruhigung, im Gegenteil, "das war jetzt einfach ein schöner Sommer", hakt Andreas Glarner die Sache ab. Es gibt allerdings durchaus auch besonnenere Stimmen in der SVP, die einen ungünstigen anthropogenen Einfluss auf das Klima als unbestritten und Handlungsbedarf als notwendig erachten, so zum Beispiel die Nationalräte Markus Hausamman und Erich von Siebenthal.

 

Für den frischgebackene SVP-Ständeratskandidat Köppel hingegen sind die Klimaschutzdemos nichts anderes als von der linken Klima-Lobby angestossene und instrumentalisierte "Klima-Kolchosen". Die Klimaschutzaktivistinnen und – aktivisten würden dabei ungewollt zu Agenten einer geplanten Umweltdiktatur in der dann die "grünroten Ideologen ihre uralten marxistischen Rezepte aus der Gruft holen" können und den Mittelstand ausplündern werden. Und der eigentliche Skandal sei, dass die Lehrer ihre Schüler an diese ideologisch motivierten Demos schleppen würden und in der Schule diesbezüglich statt Aufklärung Indoktrination betrieben werde. Das sei, so twitterte Köppel, ein "Ausdruck geistiger Verwahrlosung".

 

Köppel, der im besagten NZZ-Interview schon voll auf Wahlkampfmodus geschaltet hat, verspricht, Gegensteuer zu geben. Im Ständerrat will er daher ganz klar und unideologisch-pragmatisch für ein Zürich zu stehen oder zu sitzen, "das seine Lebensgestaltung nicht an Balthasar Glättli oder Greta Thunberg abgeben will." Und er wolle in Bern als "Themenpolitiker" fungieren, der die Interessen des Kantons Zürich in Bern wieder mit mehr "bürgerlicher Nüchternheit" vertrete.

 

Man kann daher nur hoffen, dass Köppel - nicht zuletzt als Beweis dafür, selber noch nicht einer geistigen Verwahrlosung zu erliegen - dabei auch seine eigene Rhetorik, die ihre Schlagkraft ja oft mehr aus aggressiver Polemik und giftigen Begriffen gewinnt denn aus nüchterner Argumentation, etwas nüchterner gestalten wird.

Und dass er keine Gespenster sieht.


07.04.2019 - DMZ - Soziales

658 Kinder und Jugendliche erlebten 2018 Polizeieinsätze zu Hause

Jährlich rückt die Stadt- und Kantonspolizei mehr als 1'000 Mal wegen häuslicher Gewalt, tätlichen Konflikten oder Streiteskalationen zu Paaren oder Familien aus. Im Rahmen des Projekts «Häusliche Gewalt und die Kinder mittendrin» hat die Koordinationsstelle Häusliche Gewalt im Jahr 2018 erstmals Anzahl und Alter der Kinder statistisch erfasst, die Polizeieinsätze zu Hause erlebt haben. 2018 führte fast die Hälfte aller Einsätze, nämlich 481, zu Familien mit insgesamt 658 Kindern oder Jugendlichen.

 

Bei Einsätzen aufgrund Häuslicher Gewalt waren 280 Kinder anwesend. Bei 146 dieser Kinder fanden körperliche Gewalt oder Drohungen in einer bestehenden Paarbeziehung der Eltern statt, bei 77 Kindern waren die Eltern zum Zeitpunkt der Intervention bereits getrennt. In der Trennungszeit führen oft Drohungen oder Stalking dazu, dass die Polizei gerufen wird. In anderen Fällen häuslicher Gewalt wurde Gewalt entweder von den Eltern gegenüber einem der Kinder ausgeübt, oder die Jugendlichen beziehungsweise ihre Geschwister wurden tätlich gegenüber den Eltern.

103 Kinder erlebten einen Polizeieinsatz wegen gegenseitiger Gewalt in der Familie. In 86 Fällen haben sich die Eltern während oder nach einer Paarbeziehung gegenseitig geschlagen, getreten, geschubst, gebissen oder gekratzt. In 14 Fällen waren die Kinder und Jugendlichen selbst an der gegenseitigen Gewalt beteiligt. In drei Fällen musste die Polizei bei jugendlichen Paarbeziehungen mit gegenseitiger Gewalt intervenieren.

275 Einsätze erfolgten aufgrund eskalierender Konflikte, die verbal mit Beleidigungen, Anschreien und leichter psychischer Gewalt begonnen hatten. Diese Konflikte wurden in 133 Fällen von den Eltern in der gemeinsamen Familienwohnung und in 70 Fällen zwischen getrenntlebenden Eltern ausgetragen. Die anderen Auseinandersetzungen geschahen zwischen Kindern und Jugendlichen und ihren Eltern, Grosseltern oder Geschwistern.

145 der anwesenden Kinder waren jünger als vier Jahre alt, 110 Kinder zwischen vier und sieben, 121 Kinder zwischen sieben und zehn und 104 Kinder zwischen zehn und 15 Jahre alt. 15 bis 18 Jahre alt waren 165 Jugendliche.

Im Laufe des Regierungsprojekts «Häusliche Gewalt und die Kinder mittendrin» wird geprüft, welche Unterstützung diese Kinder bereits erhalten und wo allfällige Lücken oder Überschneidungen im Angebot bestehen. Zudem wird ein Handbuch für Fachpersonen erarbeitet, damit die verschiedenen involvierten Fachstellen und Behörden gut zusammenarbeiten können.


07.04.2019 - Marco Perroulaz

Selbst Bio-Äcker sind verseucht

Die Insekten- und Vogelbestände sind in den vergangenen Jahren ganz offensichtlich stark rückläufig. Schon länger wird behauptet, das habe ganz besonders mit der Verseuchung der Äcker zu tun. Nun schreibt die NZZ am Sonntag dass selbst 93 Prozent der Bio-Äcker und über 80 Prozent der Böden und Pflanzen von ökologischen Ausgleichsflächen mit Pflanzengiften von benachbarten Feldern verseucht seien.

 

Für eine Studie der Universität Neuenburg haben Forscher auf 62 Bauernhöfen über 700 Boden- und Pflanzenproben entnommen und auf Rückstände so genannter Neonicotinoiden untersucht. Die Ergebnisse wurden unlängst im «Journal of Applied Ecology» publiziert und seien, nicht nur für den Dachverband der Bio-Produzenten Bio Suisse, erschreckend. Es ist ja nicht so, dass derartige Umweltgifte im Bio-Betrieb eingesetzt werden. Im Gegenteil, vor der Vergabe des »Bio« Labels sind strenge Vorgaben zu erfüllen. Leider kann jedoch nicht verhindert werden, dass diese Stoffe aus den umliegenden Kulturflächen, die üblicherweise drastisch mehr als notwendig damit „gepflegt“ werden, durch Wind und Wasser eingeschleppt werden.

 

Im Zusammenhang mit der Volksinitiative »Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide«, die im kommenden Jahr zur Abstimmung kommen dürfte, schrieb der Bauernverband im Februar:

»Mit dem 2017 lancierten Aktionsplan Pflanzenschutz sind die Weichen bereits richtig gestellt. Dieser umfasst 50 [sic] Massnahmen, um den Pflanzenschutz zu optimieren, das damit verbundene Risiko zu halbieren und die eingesetzten Mengen zu senken ... In den letzten fünf Jahren sanken die Verkäufe von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln um mehr als einen Viertel. Einen besonders starken Rückgang verzeichnen Herbizide und speziell Glyphosat. Dessen Einsatz hat sich in den letzten zehn Jahren fast halbiert.« Demzufolge darf man sich Gedanken machen über den exzessiven Einsatz der Umweltgifte, der - logisch! - nicht spurlos bleibt.

 

Die Schweizer Landwirtschaft sei sich ihrer Verantwortung bewusst und nehme diese ernst, heisst es weiter, die geringen nachgewiesenen Konzentrationen seien vertretbar. Es sei daran erinnert, im Jahre 2015 beliefen sich diese »geringen Mengen« auf über 2000 Tonnen. Ein grosses Trinkglas voll für jeden Bürger. Das Bundesamt für Landwirtschaft wiegelt ebenfalls ab und verkündet »Bundesrat beantragt Ablehnung der Volksinitiative Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide«. Wer hätte ernsthaft etwas anderes erwartet? Das Schweizer Volk hat es in der Hand, endlich etwas dagegen zu tun und wird diese Chance hoffentlich nicht ungenutzt verstreichen lassen.


07.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Bellach und Selzach SO: Holz angezündet – die Polizei sucht Zeugen

Unbekannte haben am Samstagabend im Wald oberhalb vom Bellacher Weiher einen Haufen Baumstämme in Brand gesetzt. Etwas später wurde bei einer Liegenschaft in Selzach versucht, Brennholz anzuzünden.

Die Polizei hat Ermittlungen zur Täterschaft aufgenommen und sucht in diesem Zusammenhang Zeugen.

Am Samstag, 6. April 2019, kurz nach 20.30 Uhr, wurde der Polizei gemeldet, dass im Wald oberhalb vom Bellacher Weiher ein Holzhaufen brennt. Dank raschem Löscheinsatz der Feuerwehr Bellach konnte das Feuer schnell gelöscht werden. Wie sich in der Folge herausstellte, wurde etwas weiter westlich davon versucht, ein zweiter Holzhaufen ebenfalls in Brand zu setzen, was jedoch misslang. Etwas später wurde bei einer Liegenschaft an der Bäriswilstrasse in Selzach ein weiterer Brand entdeckt. Durch eine unbekannte Täterschaft wurde dort versucht, das an der Fassade gelagerte Brennholz in Brand zu setzen. Der Liegenschaftsbesitzer konnte das Feuer mit einem Eimer Wasser selber löschen und so einen grösseren Brand verhindern.

 

Die Polizei sucht den oder die Verursacher und sucht Zeugen

Die Polizei geht sowohl in Bellach wie auch in Selzach von Brandstiftung aus und ist in diesem Zusammenhang an den Aussagen von Zeugen interessiert. Personen, die zur Klärung der Brandereignisse beitragen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Solothurn in Verbindung zu setzen, Telefon 032 627 71 11.

 

Quelle: Kapo SO

Bilderquelle: Kapo SO


07.04.2019 - DMZ - MM

Viele Wintersportunfälle an sonnigem Wochenende

Das sonnige Wetter hat die Sportfreunde am Wochenende in Scharen in die Natur getrieben. Für die Rega bedeutete dies Hochbetrieb: Ihre Helikopter mussten über hundert Mal ausrücken, um in Not geratene Personen zu bergen.

 

Eine Schneeschuhtour auf den Col de Lys im Kanton Freiburg endete am Sonntag für zwei Personen unglücklich. Eine Frau sei in Gipfelnähe ausgerutscht und in eine zweite Person unter ihr gestossen, teilte die Rega am Montag mit. Beide seien rund hundert Meter in die Tiefe gestürzt und verletzt worden. Um sie zu bergen seien zwei Rettungshelikopter aus Zweisimmen und Wilderswil BE angeflogen.

 

Eine nach Rega-Angaben anspruchsvolle Rettung war am Samstag ein Gleitschirmunfall in Malleray BE. Ein Gleitschirmpilot blieb dort kopfüber in einem Baum zehn Meter über dem Boden hängen. Ein Bergretter wurde vom Helikopter an einer Rettungswinde in die Baumkrone abgesetzt, um den Verunfallten zu sichern. Mit Hilfe von drei weiteren Bergrettern am Boden wurde der Leichtverletzte geborgen.

 

Bereits am Freitagnachmittag war die Rega an der Eigernordwand zu einem Rettungseinsatz ausgeflogen. 3100 Meter über Meer, beim "zweiten Eisfeld", steckte eine Zweierseilschaft fest. Einer der beiden Bergsteiger war 30 Meter in Seil abgestürzt. Die Alpinisten wurden mit der Rettungswinde aus der steilen Wand gerettet, wie die Rega mitteilte.


07.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Birsfelden BL / A2: Streifkollision zwischen zwei Personenwagen – Polizei sucht Zeugen

Am Samstag, 6. April 2019, um 12.15 Uhr, ereignete sich auf der Autobahn A2, Fahrtrichtung Basel, auf Höhe der Einfahrt A18/Birsfelden ein Verkehrsunfall mit zwei Personenwagen.

Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht Zeugen.

 

Gemäss den bisherigen Erkenntnissen der Polizei Basel-Landschaft fuhr ein blauer Personenwagen von der A18/Birsfelden kommend unvorsichtig auf die Autobahn A2 auf. Eine auf der Normalspur in Fahrtrichtung Basel fahrende Lenkerin eines Personenwagens konnte nur noch durch einen sofortigen Spurwechsel eine Kollision verhindern. Durch das Ausweichmanöver kam es zu einer heftigen seitlichen Kollision mit einem auf der Überholspur fahrenden Fahrzeug, welches durch die Kollision in die linksseitigen Betonelemente gedrückt wurde.

 

Verletzt wurde niemand. Beide Fahrzeuge wurden teils massiv beschädigt und mussten abgeschleppt werden.

Beim unbekannten Fahrzeug dürfte es sich um einen blauen Personenwagen der Marke Mercedes-Benz, A-Klasse, mit einem Fahrradträger am Heck, handeln.

Die Polizei Basel-Landschaft sucht Zeugen sowie den oder die Fahrzeuglenker/in des blauen Mercedes. Sachdienliche Angaben sind erbeten an die Einsatzleitzentrale in Liestal, Telefon 061 553 35 35.

 

Quelle: Polizei BL


07.04.2019

Kettenbrief auf Facebook

Auf Facebook verbreitet sich mal wieder ein Post, in dem es um die Privatsphäre der Nutzer geht. Angeblich sei Facebook jetzt einen öffentliche Einrichtung. Wer nicht möchte das seine Fotos, Beiträge und Nachrichten von Facebook öffentlich genutzt werden, der soll einen Text posten. Stimmt das?

 

Das Prinzip ist nicht neu, aber funktioniert immer wieder. Das zeigt einerseits auch, dass die Facebook-Nutzer Angst um ihre Daten haben und diese nicht öffentlich zugängig machen möchten. Nur das Mittel ist falsch gewählt. Denn ob ein Nutzer irgendeinen sinnfreien Text postet oder nicht, interessiert weder Facebook noch spielt das in Bezug auf das Datenschutzrecht eine Rolle. Gesetze kennen keine Facebook-Posts, nach denen sich Andere richten müssen. Viel besser wäre es da, wenn die Facebook-Nutzer sich einmal intensiv mit den Datenschutzeinstellungen auf Facebook beschäftigen.

 

Der Post wurde weder von einem Anwalt verfasst, noch wird ein seriöser Rechtsanwalt so etwas empfehlen. Dennoch glauben viele Menschen daran und kopieren den Text zur „Sicherheit“.

 

Es handelt sich zwar weder um einen Virus, der sich automatisch postet, noch richtet der Kettenbrief auf andere Art schaden an. Er tut nur das, was alle Kettenbriefe tun: Er stiehlt den Nutzern wertvolle Lebenszeit und ist vollkommen sinnlos.


07.04.2019 - DMZ - Umwelt

Klima

Der von Menschen verursachte Ausstoss von Treibhausgasen verändert das Klimasystem der Erde und führt zu einem weltweiten Temperaturanstieg. Auch der Kanton Luzern ist in verschiedenen Bereichen mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert, etwa durch das vermehrte Auftreten von witterungsbedingten Extremereignissen wie Hochwasser, Trockenheit oder Stürmen, durch Hitzeperioden im Sommer und durch das Ansteigen der Schneegrenze im Winter.

 

Der Hauptgrund für den Klimawandel ist die Zunahme von Treibhausgasen (z.B. Kohlendioxid CO2, Methan) in der Erdatmosphäre. CO2 entsteht durch die Verbrennung fossiler Energieträger, Methan unter anderem in der Landwirtschaft oder bei auftauenden Permafrostböden. Der seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1864 gemessene Temperaturanstieg beträgt weltweit 1 °C, in der Schweiz sogar bereits 2 °C. Selbst bei einer starken Reduktion der CO2-Emissionen ist mit einer weiteren Temperaturerhöhung zu rechnen.

 

Internationale, nationale und kantonale Klimapolitik

Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung und geht somit alle an. Internationale, nationale und kantonale Klimapolitik ist nötig, um die international vereinbarten Klimaschutzziele erreichen zu können. Mit dem Übereinkommen von Paris hat sich die Staatengemeinschaft 2015 das Ziel gesetzt, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1.5 °C zu begrenzen. In der Schweiz wird infolge des Klimaabkommens von Paris das CO2-Gesetz für den Zeitraum 2021 bis 2030 totalrevidiert.

 

Als Reaktion auf den Klimawandel ist eine Doppelstrategie gefragt: Durch die Verminderung des Ausstosses von Treibhausgasen, insbesondere von CO2, kann Einfluss auf das Ausmass des Klimawandels genommen werden. Gleichzeitig sind auch Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu treffen.


07.04.2019 - Véronique Margot

GEDULD – Ein verlorenes Gut?

Geduld ist eine Eigenschaft, die immer mehr verloren geht.

Geduld zu haben, ist jedoch ein wichtiger Begleiter, damit es Dir gut geht.

Wenn DU Geduld hast, dann verläuft Dein Leben wesentlich friedlicher und harmonischer.

Wenn Du geduldig bist, bist Du in Balance und bleibst im Fluss des Lebens. Dann fühlst Du Dich im Einklang mit dem Leben und vor allem im Einklang mit dir selbst.

Denn Geduld ist ein Naturgesetz und da auch DU ein Teil der Natur bist, ein wichtiger Bestandteil in Deinem Leben.

 

Doch wieso haben immer mehr Menschen keine Geduld mehr? Und werden so unausgeglichen, reizbar und unzufrieden?

Ich denke ein wesentlicher Grund dafür ist, dass sich unsere Welt immer schneller dreht. Natürlich nicht im wahren Sinne, doch unsere Art zu leben, lässt uns alles viel schneller wahrnehmen.

In unserem Alltag sollte alles immer möglichst schnell gehen. Mit der ganzen Technik geht meistens alles auf Knopfdruck.

Es ist also heute bei ziemlich vielen Sachen möglich, auf Knopfdruck etwas zu bekommen. Sei es auch schon nur einen Song, den du hören möchtest… gibst es bei Youtube ein und schon kannst Du diesen Song hören…

So vieles ist so schnell immer möglich und doch war die Gesellschaft wohl noch nie so gestresst wie heutzutage. Warum?

Ich denke, dass es nicht in unserer Natur ist, dass immer alles sofort geschieht. Es macht schlichtweg nicht glücklich. Denn alles bekommt einen ganz anderen Wert, wenn man etwas darauf warten muss.

In der Natur geht nichts auf Knopfdruck. Und wir haben wohl vergessen, dass auch wir Natur sind!

Wenn Du dich selbst beobachtest in Deinem Alltag, wie oft hast Du mit Technik zu tun? Wie oft sitzt Du am PC an einer Maschine oder an Deinem Smartphone?

Denn umso mehr DU Dich mit solchen Dingen beschäftigst, desto mehr gewöhnst Du Dich an diesen Rhythmus der Schnelllebigkeit, der schlichtweg nicht Dein eigentlicher Rhythmus ist, der Deiner Natur entspricht.

Wie oft bist Du dann z.B. mit dem Auto unterwegs und nervst Dich, dass der Lenker vor Dir zu langsam fährt, obwohl DU vielleicht nicht mal zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein musst, sondern einfach, weil Du einen Rhythmus gewöhnt bist, der vorgibt immer noch schneller, höher und weiter zu gehen… und das, obwohl Du es vielleicht sogar selber satt hast, dass es so viel Stress gibt in Deinem Leben?

Wie oft gibst DU der «Langsamkeit», der «Entschleunigung» etwas Platz in Deinem Alltag und erlaubst Deinem Gemüt somit, wieder mal durchzuatmen?

  • Wie wäre es mit etwas weniger Hektik dafür mehr Muse?
  • Weniger haben, aber mehr sein?
  • Weniger wollen, aber mehr wahrnehmen und dankbar sein was alles schon da ist?
  • Weniger Smartphone, aber mehr Natur (Denn das ist Dein Ursprung)

Denn wie viele Menschen beklagen sich, ständig im Stress zu sein. Keine Zeit zu haben, aber so viel kostbare Zeit «verplempern» am Handy oder vor der Glotze?

Und es gibt einen wesentlichen Unterschied, etwas Konkretes nachzuschauen, sich mit Sinnigem zu beschäftigen, das Dich erfüllt oder planlos Deinen Kopf mit Müll zu füllen.

 

Wähle mit Bedacht

Zurück zur Geduld…

 

Wenn DU geduldig bist, ist es auch besser möglich wieder im Moment zu leben.

 

Im «JETZT» zu sein…Achtsam zu sein…

Und somit zu einem weiteren wichtigen Teil für ein glückliches, erfülltes Leben.

 

In meiner Arbeit mit den verschiedensten Menschen gibt es ein zentralen Punkt, der fast immer die Wurzel des Problems ist: Das Fehlen der Achtsamkeit!

 

Sicher hast auch Du bereits schöne Sprüche gelesen z.B.» Lebe den Moment»

 

ABER MACHST DU ES AUCH WIRKLICH? – DEN MOMENT ZU LEBEN?

 

Jede Sekunde Deines Lebens mit allen Sinnen zu «kosten»? Aufzusaugen, wahrzunehmen? Die meisten Menschen leben entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Dies ist der Grund, wieso es so viele Menschen mit Angstzuständen und Depressionen gibt.

 

Wieder im Moment zu leben ist nicht auf Knopfdruck möglich, wenn man es seit Jahren nicht mehr macht. Es ist wie ein Konditionstraining, das langsam Schritt für Schritt aufgebaut werden muss, aber das sich auf alle Fälle lohnt.

 

Im Moment zu leben ist, wie Antidepressiva, aber ohne Nebenwirkungen.

 

Zurück zur Autofahrt…

Du kannst Dich darüber ärgern, dass der Lenker vor Dir langsam fährt oder Du kannst:

 

Mit den Händen spüren, was Dein Lenkrad für eine Textur hat. Ist es glatt, gemustert, warm, kalt? usw.

 

Wieder mal bewusst wahrnehmen, was Deine Beine/Füsse für Bewegungen machen, welche Muskeln das braucht…

 

Den Autositz spüren, vielleicht auch riechen?

Hören wenn Du in den nächsten Gang schaltest.

Fühlen wenn DU beim Lenkrad korrigierst (auch nur um cm)

 

Und vielleicht denkst Du Dir jetzt: «Und das soll glücklich machen?»

 

Oh ja, das tut es!

 

Und ist es nicht wunderschön, dass es solche einfachen Dinge sind, die glücklich machen?

 

GEDULD & ACHTSAMKEIT

Versuchs mal…


06.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Jona SG: In fahrunfähigem Zustand verunfallt

Am Samstag (06.04.2019), kurz nach 02:30 Uhr, ist auf der Tägernaustrasse ein 34-jähriger Mann mit seinem Auto verunfallt.

Er war in nicht fahrfähigem Zustand unterwegs. Ihm wurde der Führerausweis auf der Stelle abgenommen.

Ein 34-jähriger Mann fuhr mit seinem Auto von Jona Richtung Ermenswil. Dabei kam er über den rechten Fahrbahnrand hinaus und befuhr unkontrolliert einen Betonabsatz bis er am Ende frontal gegen eine Stützmauer prallte. Schliesslich kam das Auto quer zur Fahrbahn stehend zum Stillstand. Der 34-Jährige wurde durch den Unfall unbestimmt verletzt. Er musste durch die Rettung ins Spital gebracht werden und wurde als fahrunfähig eingestuft. Beim Autofahrer wurde eine Blut- und Urinprobe angeordnet. Er musste seinen Führerausweis auf der Stelle abgeben. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf über 10’000 Franken.

 

Quelle: Kapo SG

Bildquelle: Kapo SG


06.04.2019 - David Aebischer

Mick Jagger wurde laut diverser Berichte erfolgreich am Herzen operiert

Mick Jagger, der auch Namensgeber der Trilobitenart Aegrotocatellus jaggeri aus der Ordnung der Phacopida und einer Vorläuferart heutiger Flusspferde mit der Bezeichnung Jaggermeryx naida ist, ist doch eher bekannt als Frontmann der Rolling Stones. Der achtfache Vater, fünffache Grossvater und einfache Urgrossvater Mike Jagger ist trotz seines Alters für seine energiegeladenen Bühnenshows bekannt. Trotz seines sehr gesunden Lebenswandels der letzten Jahre, wird auch ein Künstler wie Jagger älter.

 

Der Rolling Stones-Frontmann ist nach einem Krankenhausaufenthalt laut Meldungen auf dem Weg der Besserung. Er wurde erfolgreich am Herzen operiert udn meldet per Twitter «Ich fühle mich jetzt viel besser». Er dankte seinen Fans für ihre Unterstützung und «allen Spitalmitarbeitern für ihre hervorragende Arbeit».

Zuvor hatte die Branchen-Website «Billboard» berichtet, die Aorten-Herzklappe des 75-jährigen Sängers sei ersetzt worden. Der Eingriff in New York erfolgte demnach mit einem Katheter. Mit dieser sogenannten minimalinvasiven Operation sei ein Eingriff am offenen Herzen vermieden worden.

Wie man Mike Jagger kennt, wird er bald wieder auf den Brettern, die die Welt bedeuten rumhüpfen wie ein junger Hund.


Bildquelle www.soft-skills.com
Bildquelle www.soft-skills.com

06.04.2019 - Patricia Jungo

Empathie – Modewort oder Schlüssel zum Glück ?

„Empathie“ ist in aller Munde. Wo eine Mehrheit darauf schwört, dass nur mehr Empathie die Welt zu einer besseren wandeln kann, hört man andere Stimmen, die überzeugt sind, dass es sich um einen Modebegriff handelt, der unberechtigterweise hochgepriesen wird, dessen Einfluss auf das „Schicksal“ der Welt jedoch weit geringer ist als häufig suggeriert. Das Wort „Empathie“ hat in den letzten Jahren unbestritten Karriere gemacht. So liest und hört man, der Smartphone-Generation komme dieses Gefühl immer mehr abhanden, zwischen Reich und Arm würde der „Empathie-Graben“ immer tiefer, Psychopathen würden es kurzerhand ausschalten, Kindern solle es vorgelebt werden und Elefanten und Nagetiere hätten es schon. Auch wenn es für das Phänomen „Empathie“ verschiedene Erklärungen und Meinungen gibt, sind sich alle zumindest über die Begriffserklärung einig: Empathie bedeutet die Fähigkeit, sich in andere Personen zu versetzen, um zu verstehen, was diese fühlen. An sich scheint dies eine einfache Angelegenheit zu sein. Die Mechanismen, die dahinter stecken, sind jedoch etwas komplizierter. Dies erklärt, weshalb sich Empathie in den letzten Jahren für Erziehungsexperten, Soziologen, Psychologen und Philosophen zu einem beliebten Forschungsthema entwickelt hat. So unterscheiden sie meist zwischen emotionaler Empathie, dem Mitgefühl, das Menschen spüren, wenn sie das Gleiche wie andere empfinden, kognitiver Empathie als Fähigkeit, neben den Emotionen auch die Beweggründe und Gedanken anderer Menschen zu erraten; zum Bespiel aufgrund nonverbaler Botschaften; und sozialer Empathie. Die letztere Form bedeutet, das Verhalten von Gruppen oder Organisationen nachvollziehen zu können; dies unabhängig von deren Kultur, Alter oder sozialen Status. Alle Formen haben gemeinsam, dass beim mitfühlenden Menschen die gleichen Hirnareale aktiviert werden wie beim Gegenüber; dieser fühlt also im wahrsten Sinne des Wort mit, was im Kopf des Gegenüber abläuft. Eine grundlegende Bedingung dafür ist demnach sich selber zu spüren, sich seiner Emotionen bewusst zu sein und diese zu kennen. Empathie scheint eine angeborene Fähigkeit zu sein, die jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen weiter gedeihen kann. So müssen dem Kind Gefühle und Mitgefühl vorgelebt werden, die „Intelligenz des Herzens“ will geschult sein. Wenn Eltern Kindern vermitteln, dass beispielsweise auch Gefühle wie Trauer und Frust zugelassen sind und diese auch nicht unterdrückt werden, können sie Mitgefühl entwickeln. Sensibilität bei Kindern zu wecken, trägt Früchte in ihr Erwachsenenleben und demnach in die Gesellschaft, in unsere Welt. Sind Kinder zum Beispiel gemein zueinander, helfen Strafen meist wenig. Hilfreicher ist es, sich mit dem Kind zusammenzusetzen und es zu fragen, wie es sich wohl an der Stelle des betroffenen Kindes fühlen würde. Auf diese Weise wird die Aufmerksamkeit auf dessen Gefühle gelenkt. Das Kind lernt, dass es Verantwortung für sein Handeln tragen muss. Empathie macht unsere Kinder stark für ein erfülltes Leben mit sich selber und anderen. Ohne andere geht es nicht und mit Empathie fällt es leichter, miteinander zurechtzukommen. Neben dem Vorbild der Eltern, den Möglichkeiten, Empathie zu lernen und auszubauen, gibt es eine Anzahl praktischer Ratschläge, die Kindern helfen können, ihr Einfühlungsvermögen zu entwickeln:

 

Vorlesen und Geschichten erzählen: Wenn Kinder in die Welt anderer eintauchen können, ihre Erlebnisse teilen dürfen, ist dies immer spannend. Es fördert gleichzeitig das Verständnis dafür, was andere tun und fühlen.

 

Gefühle respektieren: Ein Kind, das erfährt, dass seine Gefühle in Ordnung sind, sein dürfen und respektiert werden, kann sich eher in die Gefühle anderer versetzen.

 

Regelmässiger Kontakt zu anderen Kindern: Im Miteinander lernen und fühlen

 

Familienton: Einander zuhören, ausreden lassen fördert das gegenseitige Verständnis.

 

Vorsicht vor brutalen Spielen und Filmen: Das Kind empfindet so Gefühle nach, die in ihm Angst und auch Aggressionen auslösen können.

 

All diese Gedanken lassen sich natürlich auch auf Schule und Arbeitswelt übertragen. So sind gute Noten in der Schule und übertriebenes Leistungsstreben bei der Arbeit eben nicht alles und Empathie soll und muss auch in diesen Bereichen ihren sicheren Platz innehaben. Der Gedanke, dass Empathie zwar angeboren ist, aber auch erlern- und ausbaubar ist, stimmt zuversichtlich. Doch zahlt sich Empathie immer aus oder hat auch sie ihre Schattenseiten? Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass Menschen, die sehr empathisch sind, deutlich mehr unter Stress, Depressionen und dem Gefühl von Hoffnungslosigkeit leiden als weniger einfühlsame. Zu viel Mitgefühl kann demnach auch Probleme schaffen; nämlich dann, wenn die Emotionen anderer vorwiegend negativ sind und wir sie auf uns selbst beziehen. Die richtige „Dosierung“ macht es aus. Je besser wir mit unseren eigenen Emotionen umgehen können, desto besser erkennen wir die Gefühle der anderen und den konstruktiven Umgang damit.

 

In dem Sinne ist auch Empathie kein „Allheilmittel“, das unsere Welt von heute auf morgen ändert. Zweifelsohne trägt sie jedoch in „sinnvoller Dosierung“ viel zum leichteren und besseren Zusammenleben bei. Es bleibt also zu hoffen, dass Empathie weiterhin in Mode bleibt und die „Intelligenz der Herzen“ auf der Karriereleiter noch etwas höher klettert.


06.04.2019 - DMZ - Sport

Bern will Biel mit Härte begegnen

Bern steht nach der 0:2-Niederlage im fünften Spiel gegen Biel vor dem Aus. Zwei Siege müssen die Berner nun erzwingen.

 

Dies wollen sie mit Härte erreichen. Bei Bern ist man sich einig, wie man die Spiele 6 und 7 gewinnen will. Gerber erklärt bestimmt: «Wir müssen körperbetonter spielen, das mögen die Bieler gar nicht. Gleichzeitig müssen wir aufpassen, dass wir keine Strafen kassieren.»

 

Arcobello streicht ausserdem heraus, dass man aus der engen Serie gegen Genf (4 Mal Overtime) viel über sich selbst lernen konnte. Er meint damit, dass Bern «den Fuss nicht vom Gas nehmen darf». So oder so, es dürfte noch einmal spannend werden im Berner Derby.


06.04.2019 - DMZ - Wirtschaft

Das Dreiseenland will mehr tun

Mit der Gründung eines neuen Vereins will das Dreiseenland im Gebiet der Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg, Solothurn und Waadt verstärkt auf sich aufmerksam machen. Das Dreiseenland gilt als die wichtigste Region für die Ernährungssicherheit der Schweiz.

 

Das Dreiseenland im Gebiet der Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg, Solothurn und Waadt will sich auf nationaler Ebene mehr Gehör verschaffen. In Murten FR ist am Freitag mit diesem Ziel ein Verein gegründet worden. Präsident des Vereins mit dem Namen «Zukunft Drei-Seen-Land» ist der frühere Solothurner FDP-Regierungsrat Christian Wanner. Auch die übrigen vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder seien gewählt worden, sagte der Freiburger CVP-Ständerat Beat Vonlanthen. Er hatte die Gründungsversammlung geleitet.


06.04.2019 - Tony Lax

Hört hin, wie die Rechten reden.

Um sich wirksam "gegen die rechte Mobilisierung zu stemmen", sei es "erforderlich, genau zu verstehen, wie rechtspopulistische Strategien funktionieren" (18), schreibt Franziska Schutzbach in der Einleitung ihres Buches "Die Rhetorik der Rechten" [1], welches aus ebendiesem Grunde geschrieben worden sei: Einen Einblick in rechtspopulistische Diskursstrategien zu vermitteln und mögliche Gegenstrategien vorzustellen.

 

Hierzu identifiziert Schutzbach, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, zwanzig solcher Strategien, wovon die einen eher inhaltlicher Natur sind, andere hingegen sich vornehmlich durch stilistische Besonderheiten auszeichnen. Um diese Parameter als rechtspopulistische auszuweisen, muss freilich vorgängig erst geklärt werden, was Rechtspopulismus denn überhaupt sei. Hierbei nimmt Schutzbach die in der Forschung bestehenden definitorischen Unschärfen nicht nur in Kauf, sondern findet den Begriff "gerade deshalb sinnvoll, weil er etwas beschreibt, das schwer greifbar, wandlungsfähig und schillernd ist." (21) Zudem würden rechtspopulistische Strategien zuweilen auch von anderen politischen oder gesellschaftlichen Lagern verwendet, nicht zuletzt sogar vom Linkspopulismus. Diese Hinweise werden den meisten Leserinnen und Leser zunächst allerdings nur bedingt hilfreich erscheinen.

 

Es wird in der Folge aber wenigstens dies deutlich: Rechtspopulismus heisst eben diejenige Form politischer Agitation, die sich unablässig der im Buch vorgestellten Redestrategien bedient, um ihrer auf Feindbilderproduktion und Provokation bauende Protestpolitik Resonanz zu verschaffen und sich Deutungshoheiten im politischen Diskurs zu sichern. Man erkennt diese Kommunikationsmuster auch sofort als ebendie rhetorischen Mittel und argumentativen Vorgehensweisen jener Politikerinnen und Politiker, die man selbst auch ohne Kenntnis einer präziseren Definition intuitiv dem amorphen Phänomen Rechtspopulismus zuordnen würde. Ausserdem gibt es in der Schweiz ja auch nur eine Partei, die man wohl ohne lange zu überlegen gleich als Ganze und ziemlich zielsicher in diese Schublade zu stecken dürfen glaubt: die SVP. Und diese SVP steht, nebst der AfD, denn auch klar im Fokus der Betrachtungen in diesem Buch. Schutzbach verweist zudem hinsichtlich der SVP nicht nur auf deren clever gespielte Doppelrolle als Oppositions- und als Regierungspartei, sondern hebt auch hervor, wie diese von der ehemals rechtskonservativen seit den Neunzigerjahren zur immer lauter schreienden und stets lustvoll provozierenden rechtspopulistisch gewordenen Partei geradezu zum Vorbild von ausländischen Parteien wie der deutschen AfD, dem französischen Front National oder den Schwedendemokraten wurde. Und dass der Erfolg der SVP nicht zuletzt darauf basiere, dass die Partei es verstehen würde, sich geschickt einerseits augenscheinlich dem Populismus hinzuwenden und sich gleichzeitig dennoch weiterhin glaubhaft als bürgerlichen Traditionspartei zu positionieren.

 

Unter den im Buch erwähnten Strategien erkennt man nicht wenige denn auch sogleich als solche, die schon gerade als typisch für die politische Kommunikation der SVP gelten:

 

Die Rede vom "'Volk' gegen 'die Eliten'", die stete "Erweiterung des Sagbaren" (> Provokation mit skandalträchtigen Begriffen), die "Macht, Themen zu setzen", die "Forderung nach der 'wahren' Demokratie'", der unverhohlene "Antiparlamentarismus", der Kampf "gegen 'Minderheitenterror' und Political Corectness" aber auch den energischen "Antifeminismus und Anti-Gender" sowie einer (partiellen) "Wissenschaftsfeindlichkeit", die zuweilen verschwörungstheoretische Zügen annehmen kann, wie z. B. in der aktuellen Klimaschutzdebatte zu beobachten ist.

 

Andere von Schutzbach aufgeführte Konzepte hingegen, wie z. B. die "Positionierung als seriöser Diskurspartner" oder die "Forderung nach (medialer) Meinungsvielfalt" sind hingegen nicht gleich als spezifisch rechte "Strategien" erkennbar, denn jeder, der in eine Diskussion geht, wird sich als seriöser Diskussionspartner zu positionieren suchen und was an der Forderung nach medialer Meinungsvielfalt falsch oder zumindest rechtspopulistisch sein soll, erschliesst sich einem auch nicht auf den ersten Blick (etwas später im Text wird es dann aber deutlicher). Und zu guter Letzt sind ein Setzen auf "Emotionen statt [auf] Argumente" sowie die exzessive Pflege einer "Rhetorik der Angst" (bzw. eine Rhetorik, die Angst schürt) Vorgehensweisen, deren sich ja gerade auch die Linke gerne bedient; auch das volkswirksame Elite-Bashing ist ebenfalls keine nur von den Rechten angewandte Strategie.

 

Nach einer einleitenden kurzen und stichwortartigen Vorstellung dieser zwanzig Kommunikationsmuster bespricht Schutzbach im Hauptteil des Buches dann jedes einzelne etwas eingehender und veranschaulicht dessen Anwendung sowie zuweilen auch die erzielte Wirkung anhand von Beispielen vor allem aus Deutschland und aus der Schweiz; da und dort wird auch Illustrationsmaterial aus Amerika herangeführt. Ein wichtiger Punkt, den Schutzbach dabei noch ins Licht hebt, ist der, dass es sich bei gewissen Vorgehensweisen um programmatische Strategien von Parteien oder Agenturen handelt, die in diversen Strategiepapieren auch tatsächlich nachzulesen sind.

 

Als nicht unmassgeblichen Akteur bei der Schaffung eines Resonanzraums für rechtspopulistische Agitation und der Salonfähigmachung bislang tabuisierter Begriffe und Redeweisen nimmt Schutzbach sodann aber die Medien streng in die Pflicht. Denn durch die unreflektierte Übernahme von Begriffen wie z. B. "Asyltourismus", Flüchtlingsfluten" etc. hätten die Medien massgeblich dafür gesorgt, dass diese skandalträchtigen Wörter und die mit ihnen verbundenen Vorurteile und Diskriminierungen gewissermassen 'normalisiert' wurden und ebenso unreflektiert in den Alltagsdiskurs eingedrungen seien. Schutzbachs Forderung, dass Medien gewisse Leute gar nicht zu Wort lassen oder gewisse Aussagen nicht publizieren sollten, ist natürlich sehr provokant und wird auch dementsprechend kontrovers diskutiert.

 

Das im Schlusskapitel präsentierte Angebot mit den Gegenstrategien ist dann allerdings eher mager, jedoch hat Schutzbach bereits in der Einleitung darauf hingewiesen, dass der Schwerpunkt auf "der Durchleuchtung der rechtspopulistischen Diskursstrategien" (15) läge und sich für die Frage, wie man sich dagegen wehren solle, keine allgemeingültigen Rezepte formulieren liessen. Es müsse eh jeweils situativ darüber nachgedacht werden, wie diskriminierender oder demokratiefeindlicher Rede jeweils wirksam begegnet werden könne. Entscheidend bleibt die Tatsache, dass man dagegenhalte und dafür sorge, "dass rechte Positionen nicht unwidersprochen im Raum stehen" (119) blieben. Doch – und hier bezieht sich Schutzbach auf eigene Erfahrungen – sei es durchaus legitim, sich auch mal "aus Gesprächen zurückzuziehen und die eigenen Energien zu schonen" (120). Schutzbach selbst nahm für sich erst kürzlich in Anspruch, ein zunächst zugesagtes Interview nach Durchsicht des Fragekatalogs wieder abzusagen, weil sie darin zu viele Suggestivfragen ausmachte. [4]

 

Zuweilen hat man bei der Lektüre den Eindruck, dass die Autorin eher etwas bauchgefühlig denn sachlich-nüchtern argumentiert und man mag vielleicht da und dort etwas die wissenschaftliche Objektivität vermissen. Und die wissenschaftliche Umsicht: Auch wenn Schutzbach das Phänomen vornehmlich aus soziologischer Perspektive betrachtet, so wäre doch zu erwarten gewesen – schliesslich handelt es sich ja um die Betrachtung der Rhetorik einer politischen Gruppe -, dass sie hierzu auch auf die sprachwissenschaftliche Forschung rekurriert, die ja in dieser Hinsicht bereits einiges geleistet hat. Zu erwähnen wären insbesondere die Arbeiten der Lakoff-Schülerin Elisabeth Wehling [2] oder auch die jüngsten Publikationen zur Frage, ob man mit den Rechten überhaupt reden oder wie man mit der Ausweitung der Grenzen des Sagbaren umgehen soll. [3]

 

Ein Gewinn ist es hingegen sicherlich, dass Schutzbachs eigenes wissenschaftliche Hauptbetätigungsfeld die Genderforschung ist, was sie in besonderem Masse auch dafür sensibilisiert, in der rechtspopulistischen Rede nicht nur die offensichtliche Ablehnung von Emanzipationsbewegungen wie der LGBTIQ-Community, sondern auch eine stete subtile Diskriminierung der Frauen (z. B. im Bestreben, das traditionelle Rollenbild zu erhalten) wahrzunehmen. Wobei, auch dies eine schöne Beobachtung Schutzbachs, die Rechten hinsichtlich ihres Geschechterrollenverständnis sich auch gerne mal modern geben, wenn es ihnen dazu dient, die eigene Kultur gegenüber sogenannten rückständigen Kulturen wie z.B. den Islam zu nobilitieren (dies wäre die Strategie Nr. 19, der "Gleichstellungsnationalismus").

 

So weit, so interessant.

Doch warum überhaupt dieses Buch? Warum muss vor der Rhetorik der Rechten überhaupt gewarnt werden, was ist an ihr so gefährlich? Laut Schutzbach muss sie deshalb genau betrachtet werden, weil diese Rhetorik darauf angelegt sei, "extreme Positionen zu verschleiern" und die nicht selten sehr recht angesiedelten Ideen der Rechtspopulisten als vereinbar mit jenen der liberalen Mitte darzustellen sowie auch deswegen, weil mit diesem Reden "demokratische Errungenschaften wie Antidiskriminierung, Gleichstellung oder sogar Menschenrechte gezielt abgewertet und als angeblicher Minderheitenterror verteufelt" (Umschlagtext) würden. Nicht zuletzt handele es sich um eine Rhetorik, die dem Schüren von Angst und Ressentiments diene, um die Gesellschaft zu spalten in ein "Wir" (quasi das 'richtige' "Volch") und ein "Die", also jene, die entweder der verhassten Elite oder der Gruppe der kulturell nicht Autochthonen angehören oder zu jenen Bürgerinnen und Bürgern, die zwar den richtigen Pass, aber die falsche politische Gesinnung und eine unrichtige Vorstellung von Demokratie besässen; Leute aus dieser Gruppe werden von den Rechten nicht selten auch unzimperlich "Landesverräter" genannt. Mittels dieser Strategien ist es zum Beispiel der SVP in den letzten Jahren immer wieder gelungen, im Namen der "wahren" Demokratie erfolgreich geradezu demokratiefeindliche Initiativen zu lancieren.

 

Lohnt sich die Lektüre des Büchleins? Ja, denn es vermag tatsächlich den Blick zu schärfen für jene Redeweisen und Haltungen im politischen Diskurs, die weniger darauf aus sind, die Probleme sachlich zu lösen als vielmehr darauf, sie politisch erfolgreich zu bewirtschaften und die dazu dienen, irrationale Ängste, ja gar Hass zu schüren und die zwecks Provokationslust unsägliches Sprachmaterial ins Feld unreflektierter Sagbarkeit hineinholen, dass es jedem grausen muss, der sich vorstellen kann, dass die Art und Weise, wie wir sprechen nicht ohne Einfluss auf die Art und Weise des Denkens und letztendlich auf die Art und Weise des Handelns bleiben wird.

 

[1] Franziska Schutzbach (2018). Die Rhetorik der Rechten. Rechtspopulistische Diskursstrategien im Überblick. Xanthippe Verlag, Zürich.

[2] Z.B.: Elisabeth Wehling (2016). Politisches Framing. Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht. Herbert von Halem Verlag, Köln

Sehr empfehlenswert: George Lakoff, Elisabeth Wehling (2008). Auf leisen Sohlen ins Gehirn. Politische Sprache und ihre heimliche Macht. Carl-Auer-Systeme Verlag, Heidelberg

[3] Per Leo, Maximilian Steinbeis, Daniel-Pascal Zorn (2017). Mit Rechten reden. Ein Leitfaden. Klett-Cotta, Stuttgart

[4] https://primenews.ch/news/2018/12/kleinliche-suggestivfragen-franziska-schutzbach-sagt-interview-ab


06.04.2019 - DMZ - Politik

Freiburg plant Einführung des elektronischen Patientendossier im April 2020

Der Staatsrat hat grünes Licht für die Vernehmlassung einer Gesetzesgrundlage gegeben, dank der die Freiburgerinnen und Freiburger namentlich von einem eHealth-Tool in Form eines elektronischen Patientendossiers (EPD) profitieren können werden. Im gleichen Zuge legt sich der Kanton eine kantonale eHealth-Strategie zu, die in einem partizipativen Vorgehen gemeinsam mit den verschiedenen betroffenen Partnerinnen und Partnern sowie einem Panel aus Patientinnen und Patienten erarbeitet wurde.

 

eHealth kann als der integrierte Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für die Organisation, die Unterstützung und die Vernetzung aller Prozesse und Akteurinnen bzw. Akteure im Gesundheitswesen definiert werden. Das elektronische Patientendossier (EPD) und die Telemedizin sind zwei Anwendungsbeispiele dafür. Dank des EPD können durch die Vernetzung der Gesundheitseinrichtungen und Gesundheitsfachpersonen Informationen ausgetauscht werden. Ausserdem sorgt es für bessere Koordination, mehr Sicherheit und höhere Qualität bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten und gewährleistet gleichzeitig die Sicherheit und die Vertraulichkeit der persönlichen Daten.

 

Ein EPD ab April 2020

Jede Person, die ein EPD eröffnen und nutzen möchte, muss hierzu ihre ausdrückliche Einwilligung erteilen. Zwar kommen in den Freiburger Spitalnetzen, in den Apotheken und in einem Teil der Pflegeheime bereits klinische Informationssysteme zum Einsatz, dies trifft jedoch nicht auf alle anderen Leistungserbringenden wie z. B. die Spitex, die Ärztinnen und Ärzte oder noch die Privatkliniken zu. Konkret haben die Spitäler und Kliniken bis zum 15. April 2020 Zeit, sich einer Gemeinschaft im Sinne des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier (EPDG) anzuschliessen. Die Frist für die Pflegeheime und Geburtshäuser läuft bis zum 15. April 2022. Die Gesundheitsfachpersonen des ambulanten Bereichs wie z. B. Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, die Spitex oder Ärztinnen und Ärzte können frei wählen, ob sie sich einer Gemeinschaft anschliessen möchten, im Interesse der Patientinnen und Patienten wäre dies jedoch wünschenswert.

 

Von 2018 bis 2022 werden die Kosten der technischen und organisatorischen Infrastruktur des EPD (5,1 Millionen Franken, wobei eine finanzielle Unterstützung von Seiten des Bundes in Höhe von 740 000 Franken erwartet wird) vom Staat Freiburg übernommen, wohingegen die Kosten in Verbindung mit den erforderlichen Anpassungen der Informatiksysteme der verschiedenen Leistungserbringenden von Letzteren getragen werden. Ab 2023 ist ein neues Finanzierungsmodell zu bestimmen.

 

Eine partizipative Strategie

Die kantonale eHealth-Strategie wurde für den Zeitraum von 2018 bis 2030 erstellt. Mit dieser Geltungsdauer, die über die für das Inkrafttreten des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier (EPDG) vorgesehene Frist hinausreicht, können sowohl die Einführungsphase für das EPD als auch die ersten Jahre seines Betriebs abgedeckt werden. Bei der Ausarbeitung der Strategie, die nun in die Vernehmlassung geschickt wurde, sind sowohl die Bedürfnisse und Erwartungen der Gesundheitsfachpersonen als auch die der Patientinnen und Patienten berücksichtigt worden. In diesem Sinne wurden eine Umfrage bei den Ärztinnen und Ärzten mit Privatpraxis durchgeführt und Workshops für Patientinnen und Patienten sowie für Pflegeleistungserbringerinnen und Pflegeleistungserbringer angeboten.


Symbolbild
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05.04.2019 - DMZ - Sport

Langnau im Emmental: Vorfall mit Pyrotechnika geklärt

Die Kantonspolizei Bern hat eine Person ermittelt, die Anfang Januar bei einem Eishockeyspiel in Langnau im Emmental mutmasslich Pyrotechnika gezündet hatte.

 

Die Kantonspolizei Bern hat nach intensiven Ermittlungen eine Person identifiziert, die am Eishockeyspiel zwischen den SCL Tigers und dem EHC Biel, vom 11. Januar 2019, mutmasslich Pyrotechnika gezündet hatte. Anlässlich der Veranstaltung wurden im Gästesektor, unmittelbar vor Spielbeginn, mehrere Handlichtfackeln gezündet.

 

Unter anderem anhand des vorhanden Bildmaterials konnte ein 25-jähriger Mann identifiziert und angehalten werden. Er wird sich wegen Widerhandlung gegen das Sprengstoffgesetz sowie wegen Widerhandlung gegen das Vermummungsverbot vor der Justiz verantworten müssen. Weitere Abklärungen betreffend einem Rayonverbot sind im Gang.

 

Regionale Staatsanwaltschaft Emmental-Oberaargau


05.04.2019 - DMZ - News

Einblick in den Zürcher Justizvollzug

Einmal ein Gefängnis von innen sehen? Und es aber auch rasch wieder verlassen dürfen? Das Zürcher Amt für Justizvollzug bietet der Bevölkerung aus Anlass seines 20-jährigen Bestehens die Gelegenheit für Einblicke in Zürcher Strafvollzugsinstitutionen.

 

Der Umgang einer Gesellschaft mit ihren Strafgefangenen sagt viel über die Gesellschaft selber aus. Es ist dem Amt für Justizvollzug darum ein grosses Anliegen, den modernen Justizvollzug erlebbar zu machen.

 

Auf rund einem Dutzend Rundgängen und bei Vorträgen in den Institutionen des Zürcher Justizvollzugs können Interessierte von April bis November dieses Jahres viel Spannendes erfahren: Wie gestaltet sich der Tagesablauf einer inhaftierten Person? Wie fühlt es sich an, in einer Zelle zu stehen? Was passiert in einer rückfallpräventiven Therapie, warum und wann erhält eine straffällige Person Hafturlaub? Wie arbeiten die Bewährungshelferinnen und -helfer konkret?

 

Die Anmeldung ist möglich über die Webseite des Amtes für Justizvollzug, wo auch die Institutionen und Zeitpunkte der Besuche sowie die Teilnahmebedingungen aufgeführt sind.


Symbolbild
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05.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Basel BS: PW-Lenker fährt nach Kollision mit Fahrrad weiter – Zeugenaufruf

Am Donnerstag, 04.04.2019, gegen 11.05 Uhr, kam es an der Verzweigung Gundeldingerrain / Scheltenstrasse zu einer Kollision zwischen einem Personenwagen und einem Fahrrad.

 

Der Fahrradlenker wurde dabei leicht verletzt. Ohne sich um den Fahrradfahrer zu kümmern fuhr der PW-Lenker weiter.

 

Der beteiligte PW-Lenker, sowie Personen, welche Angaben zum Unfallhergang machen können, werden gebeten sich bei der Verkehrspolizei, Tel. 061 699 12 12 oder über KapoVrk.VLZ@jsd.bs.ch zu melden.

 

Quelle: Kantonspolizei Basel-Stadt


05.04.2019 - DMZ - Umwelt

68 Prozent des Stroms aus Schweizer Steckdosen stammt aus erneuerbaren Energien

Der Strom aus Schweizer Steckdosen stammte 2017 zu rund 68% (2016: 62%) aus erneuerbaren Energien: Zu 60% aus Grosswasserkraft und zu rund 7% aus Photovoltaik, Wind, Kleinwasserkraft und Biomasse. 15% stammten aus Kernenergie und etwa ein Prozent aus Abfällen und fossilen Energieträgern. Für 16% des gelieferten Stroms sind Herkunft und Zusammensetzung nicht überprüfbar. Dies zeigen die Daten zur Stromkennzeichnung 2017.

 

Die Daten zum Schweizer Strom-Liefermix (Strommix ab Steckdose, siehe Kasten) werden jährlich erhoben und auf www.stromkennzeichnung.ch im Stromkennzeichnungs-Cockpit veröffentlicht. Die heute publizierten Daten geben Aufschluss über die Stromlieferungen 2017. Dabei zeigt sich folgendes Bild:

  • 60.5% des im Jahr 2017 gelieferten Stroms wurden in Grosswasserkraftwerken produziert (2016: 55,9%). Die gelieferte Wasserkraft wurde zu 80% (2016: 85,9%) in der Schweiz produziert.
  • 15.1% (2016: 16,9%) des gelieferten Stroms wurden in Kernkraftwerken produziert. Dies ist tiefer als der Anteil der Kernenergie am Schweizer Produktionsmix (32%). Die gelieferte Kernenergie stammte zu 93.6% (2016: 91,8%) aus der Schweiz.
  • 16.1% (2016: 19,4%) des gelieferten Stroms stammten aus nicht überprüfbaren Energieträgern. Dieser konstant hohe Anteil ist darauf zurückzuführen, dass stromintensive Unternehmen auf dem europäischen Markt Strom aus fossilen und nuklearen Quellen beschaffen, ohne Zukauf von entsprechenden Herkunftsnachweisen.
  • Der Anteil neuer erneuerbarer Energieträger (Sonne, Wind, Biomasse und Kleinwasserkraft) nimmt weiter zu, von 5,9% (2016) auf 7.2% im Jahr 2017. Davon wurden rund 91% in der Schweiz produziert und knapp drei Viertel durch die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) gefördert.
  • In geringen Mengen stammte der 2017 gelieferte Strom aus Abfällen (0,8%) und fossilen Energieträgern (0.4%).

Mehr Transparenz durch Herkunftsnachweispflicht

Bisher war es möglich in der Stromkennzeichnung "nicht überprüfbare Energieträger" (sogenannten Graustrom) auszuweisen, wenn keine Herkunftsnachweise vorhanden waren. Seit dem 1. Januar 2018 gelten das neue Energiegesetz und die zugehörige Energieverordnung. Sie schreiben vor, dass die Angabe von nicht überprüfbaren Energieträgern ab dem Tarifjahr 2018 ist nicht mehr zulässig ist. Dies wird erstmals im Stromcockpit 2018, welches im Frühjahr 2020 publiziert wird, ersichtlich sein. Auch für den Verbrauch von Bahnstrom und für die Verluste durch (Pump-)Speicherung müssen neu Herkunftsnachweise entwertet werden. Die Herkunftsnachweis-Erfassungspflicht gilt neu nicht nur für Anlagen, die Strom ins Netz einspeisen, sondern grundsätzlich für alle ans Netz angeschlossenen Anlagen (Ausnahmen: Anlagen mit einer Anschlussleistung von höchstens 30 kVA oder einem jährlichen Betrieb von maximal 50 Stunden), auch wenn diese den produzierten Strom vollständig vor Ort selber verbrauchen.

 

Produktionsmix ist nicht gleich Liefermix

In der Schweiz wird Strom zu 59.6% aus Wasserkraft, zu 31.7% aus Kernkraft, zu 2.7% aus fossilen und 6% aus erneuerbaren Energien produziert (= Schweizer Produktionsmix 2017). An die Schweizer Steckdosen wird aber nicht nur Strom aus Schweizer Produktion geliefert: Es herrscht ein reger Handel mit dem Ausland, bei dem Strom exportiert und importiert wird. Deshalb stimmt der Schweizer Produktionsmix nicht mit der durchschnittlichen Zusammensetzung des gelieferten Stroms (= Schweizer Liefermix) überein.

 

Um über den Liefermix jedes Stromversorgers Transparenz zu schaffen und den Konsument/innen so einen informierten Entscheid für ein bestimmtes Stromprodukt zu ermöglichen, sind die schweizerischen Stromversorgungsunternehmen seit 2005 gesetzlich verpflichtet, Herkunft und Zusammensetzung des gelieferten Stroms offenzulegen. Die Deklaration erfolgt jeweils rückwirkend, basierend auf den Daten des vorangegangenen Kalenderjahres. Seit 2006 müssen diese Zahlen allen Kundinnen und Kunden mit den Stromrechnungen bekanntgegeben werden. Seit 2013 werden die Daten zusätzlich auf der Internet-Plattform www.stromkennzeichnung.ch veröffentlicht.


05.04.2019 - Patricia Jungo

Nicht immer ist Vermietung über Airbnb zulässig

Das Bundesgericht kam in der Frage, ob Stockwerkeigentümer ihre Wohnung auf der Buchungsplattform Airbnb anbieten dürfen, zum Schluss, dass dies nicht zulässig sei. „Airbnb“ ist eine Plattform, die 2008 in den USA gegründet wurde, ihren Gästen im Minium Luftmatratze und Frühstück verspricht und sich auch in der Schweiz immer grösserer Beliebtheit erfreut; dies sowohl unter Gästen als auch Vermietern. Im letzten Jahr nutzten etwa 900 000 Besucher in der Schweiz für ihren Aufenthalt diese Plattform, was einer Erhöhung von 30% verglichen mit dem Vorjahr entspricht. Es werden derzeit in der Schweiz 35 800 Unterkünfte angeboten; ein neuer Höchststand. Unter den Vermietern befinden sich kleinere Hotel, professionelle Anbieter von Ferienunterkünften und auch Privatpersonen. Ein Fall, der am Donnerstag am Bundesgericht öffentlich verhandelt wurde, zeigte klar, dass der Komfort bei Airbnb sehr weit reichen kann. Erstmals mussten die Lausanner Richter darüber entscheiden, ob man eine Eigentumswohnung im Stockwerkeigentum auch via Airbnb vermieten darf. Die Antwort lautete, dass es darauf ankomme, ein generelles Verbot jedoch ausgeschlossen würde. Im besagten Fall ging es um eine Liegenschaft (im Kanton NW) mit sechsundzwanzig Wohnungen und gemeinsam benutzter Infrastruktur wie Swimming Pool, Sauna, Fitnessraum, Dachterrasse und Waschküche. Das Obergericht des Kantons Nidwalden sowie die fünf Richter der zweiten zivilrechtlichen Abteilung schlossen hier auf „gehobenes Wohnen“, was bei der Begründung des Bundesgerichtes eine wichtige Rolle spielte. Der Beschwerdeführer und Besitzer von zwei der sechsundzwanzig Wohnungen vermietete seine Wohnungen (via seine Tochter) regelmässig über Airbnb. Die übrigen Stockwerkeigentümer fühlten sich durch die häufig anzutreffenden und wechselnden fremden Personen und Autos sehr gestört. Auch die Tatsache, dass die Feriengäste die gemeinsame Infrastruktur (Schwimmbad, Sauna, Fitnessraum, Cheminée usw.) nutzten, ohne den korrekten Gebrauch zu kennen, sorgte für Unmut. An der Stockwerkeigentümer-Versammlung wurde daraufhin mit einer Zweidrittelmehrheit entschieden das Benutzungs- und Verwaltungsreglement mit dem Verbot unregelmässiger tage-, wochen- oder monatsweiser Vermietung zu ergänzen. Ausschliesslich eine dauerhafte Verbietung war erlaubt. Auf diesen Beschluss reagierte der Beschwerdeführer mit der Einleitung juristischer Schritte. Sein Argument war, dass der besagte Beschluss nicht nur eine Änderung des Reglements sie, sondern eine Zweckänderung der Liegenschaft und dafür sei Einstimmigkeit nötig. Seine Beschwerde wurde von allen Instanzen bis und mit Bundesgericht abgewiesen. Das Argument der Zweckänderung wurde klar verworfen. Die Vermietung durch Tochter sprenge den ursprünglich festgehaltenen Wohnzweck und das regelmässige Vermieten über Airbnb sei einer «parahotelmässigen Beherbergung» gleichzusetzen. Es müsse ebenfalls berücksichtigt werden, dass es im konkreten Fall um gehobenes Wohnen gehe und die Liegenschaft keine Ferienanlage sei. Obwohl es sich um eine eher grosse Liegenschaft handle, schaffe die gemeinsame Infrastruktur einen intimeren Rahmen. So seien die gemeinsame Sauna oder das Schwimmbad Privatbereich und nicht für Dritte gedacht. Das erhöhte Ruhebedürfnis der Bewohner sei ebenfalls nicht mit dem Auftreten wechselnder Feriengäste vereinbar. Die Richter sagten zum Abschluss, dass der Beschluss der Mehrheit der Stockwerkeigentümer den Gesamtcharakter der Liegenschaft nicht verändere und so sei dafür auch keine Einstimmigkeit nötig gewesen.


05.04.2019 - DMZ- International

Positive Beurteilung der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz durch die OECD

Am 5. April 2019 wurden in Bern die Ergebnisse der Überprüfung der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz durch den OECD-Entwicklungshilfeausschuss vorgestellt. Das Fazit ist insgesamt positiv: Die Schweiz ist eine starke und verlässliche Entwicklungspartnerin. Der Ausschuss richtet neue Empfehlungen an die Schweiz, wie sie künftigen Herausforderungen begegnen kann. Die Schweiz wird unter anderem aufgefordert, ihr Engagement zu bündeln und am Ziel festzuhalten, 0,5% ihres Bruttonationaleinkommens für die öffentliche Entwicklungshilfe bereitzustellen.

 

Alle fünf Jahre unterziehen sich die Mitglieder des Entwicklungshilfeausschusses der OECD (DAC) einer Peer-Review, bei der die Wirksamkeit, die Finanzierung und die Arbeitsweise ihrer internationalen Zusammenarbeit überprüft werden. Die Ergebnisse der Überprüfung werden in einem Bericht zusammengefasst, der eine aktuelle Bewertung und eine Reihe von Empfehlungen an die Mitglieder enthält, welche die Verbesserung der Wirksamkeit ihrer Zusammenarbeit und eine Standortbestimmung im internationalen Umfeld zum Ziel haben.

 

Der am 5. April 2019 veröffentlichte Bericht über die internationale Zusammenarbeit der Schweiz hält zunächst fest, dass 93% der Empfehlungen, die anlässlich der letzten Überprüfung im Jahr 2013 an die Schweiz gerichtet wurden, seither vollständig oder teilweise umgesetzt wurden. Dieser Wert liegt über dem Durchschnitt der DAC-Mitgliedstaaten und stellt damit ein ausgezeichnetes Ergebnis dar.

 

Zu den Stärken der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz gehören laut dem OECD-Entwicklungshilfeausschuss ihre Fähigkeit, innovative Projekte und Partnerschaften umzusetzen und ihre starke humanitäre Tradition. Durch ihr Know-how ist sie in der Lage, namentlich über den Multilateralismus einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie des Klimawandels zu leisten. Ihre Ergebnisorientierung und die ihr zur Verfügung stehenden Mechanismen zur Sicherstellung der Qualität ihrer Programme und des Risikomanagements werden ebenfalls positiv beurteilt.

 

Der Entwicklungshilfeausschuss richtet in seinem aktuellen Bericht neue Empfehlungen an die Schweiz. Diese sollen ihr helfen, mit wirksamsten Verfahren den Herausforderungen der Zukunft begegnen zu können. Die Schweiz wird unter anderem aufgefordert, die geografische und thematische Konzentration ihres Engagements zu verstärken. Entsprechend hat der DAC erfreut vom Entscheid des Bundesrates vom 30. November 2018 Kenntnis genommen, die bilaterale Zusammenarbeit in der nächsten Botschaft zur internationalen Zusammenarbeit (2021–2024) auf vier Schwerpunktregionen zu konzentrieren. Der DAC empfiehlt der Schweiz zudem, dafür zu sorgen, dass ihre Entwicklungsprogramme weiterhin auf die Ziele Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung ausgerichtet bleiben. Nachdem der Anteil der öffentlichen Entwicklungshilfe am Bruttonationaleinkommen im Jahr 2017 auf 0,46% gefallen ist, vertritt der DAC die Ansicht, dass die Schweiz der vom Parlament eingegangenen Verpflichtung, 0,5% ihres Bruttonationaleinkommen für öffentliche Entwicklungshilfe bereitzustellen, nachkommen und eine weitere schrittweise Erhöhung dieser Quote anstreben sollte.

 

Die Peer-Review der Schweizer Zusammenarbeit, die diesmal von den DAC-Mitgliedstaaten Dänemark und Portugal durchgeführt wurde, erstreckte sich auf die DEZA, das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO und die Abteilung Menschliche Sicherheit des EDA. Der Entwicklungshilfeausschuss führte auch Gespräche mit EDA-Vorsteher Ignazio Cassis, mit Entscheidungsträgern verschiedener Bundesämter, mit nichtstaatlichen Akteuren (NGO und Privatwirtschaft), mit Parlamentsmitgliedern und mit der Beratenden Kommission für internationale Zusammenarbeit. Nach einem einwöchigen Besuch in Bern im September 2018 reiste die DAC-Delegation in die Ukraine, um sich ein Bild vom Engagement der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz in einem Einsatzland zu machen.

 

Da der Bundesrat gegenwärtig seine neue Botschaft über die internationale Zusammenarbeit 2021–2024 vorbereitet, kommen die Überprüfung der Schweizer Praktiken und die Empfehlungen genau zum richtigen Zeitpunkt.


05.04.2019 - DMZ - Blaulich National

Emmenbrücke LU / A2: Reisecar mit über 40 cm Schnee auf dem Dach gestoppt

Die Luzerner Polizei hat heute Morgen ein Reisecar mit angekoppeltem Gepäckanhänger angehalten. Die Fahrzeugkombination war mit über 40 cm Schnee auf dem Dach und weiteren technischen Mängeln auf der Autobahn A2 unterwegs.

 

Der Chauffeur musste eine Bussendeposition von über tausend Franken hinterlegen.

 

Am Freitag, 5. April 2019, kurz vor 09:00 Uhr, gingen bei der Polizei mehrere Meldungen ein, dass ein belgischer Reisecar mit einem Anhänger auf der Autobahn A2 Richtung Norden fahre, welcher mit einer dicken Schneeschicht auf dem Dach unterwegs sei. Durch eine Patrouille der Luzerner Polizei konnte die Fahrzeugkombination in Emmenbrücke angehalten und kontrolliert werden. Es zeigte sich, dass der Reisecar auf der gesamten Fahrzeuglänge eine Schneeschicht von über 40 cm aufwies. Weiter wurde festgestellt, dass ein Reifen des Cars und die Abreissleine des angekoppelten Gepäckanhängers defekt waren.

Der Chauffeur musste eine Bussendeposition von über tausend Franken hinterlegen. Vor der Weiterfahrt wurde die Fahrzeugkombination vom Schnee befreit, der Reifen gewechselt und die Abreissleine repariert.

Der Chauffeur wird wegen Führen einer Fahrzeugkombination in nichtbetriebssicherem Zustand zur Anzeige gebracht.

 

Quelle: Luzerner Polizei

Bildquelle: Luzerner Polizei


04.04.2019 - DMZ - Gesellschaft / Umwelt

Statistik der Strassenverkehrsunfälle 2018: Leichte Zunahme der Opferzahlen

Auf Schweizer Strassen verloren im vergangenen Jahr 233 Menschen ihr Leben, dies sind 3 mehr als 2017. Eine Zunahme wurde bei den E-Bike-Fahrenden registriert. Gesunken ist die Zahl der getöteten Motorrad- und Fahrradfahrenden sowie der Fussgängerinnen und Fussgänger. Die Anzahl Schwerverletzter stieg um 219 auf 3873. Diese Entwicklungen gehen aus dem Informationssystem Strassenverkehrsunfälle des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) hervor.

 

2018 wurden im Schweizer Strassenverkehr 233 Personen getötet. 79 Menschen starben bei einem Unfall mit einem Personenwagen, 42 mit dem Motorrad, 27 mit dem Fahrrad, 12 bei einem Unfall mit einem E-Bike. Bei den Fussgängerinnen und Fussgänger verunglückten 43 Menschen tödlich. Die Zahl der schwerverletzten Personen stieg um 6 Prozent auf 3873 Personen an.

 

Aufgeschlüsselt auf die unterschiedlichen Bereiche, ergibt sich folgendes Bild:

Insassen von Personenwagen

2018 starb eine Person mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden 79 Personen als In-sassen eines Personenwagens getötet. Schwer verletzt wurden 797. Das sind rund 2 Prozent mehr als im Vorjahr mit 781 Schwerverletzten.

Getötete auf Autobahnen/-strassen

 

Auf Schweizer Autobahnen oder Autostrassen wurden im letzten Jahr weniger Personen getötet. Insgesamt 23 Personen, 9 weniger als im Vorjahr.

Fussgängerinnen und Fussgänger

 

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der auf einem Fussgängerstreifen tödlich verunglückten Personen zurück. Der Anteil Seniorinnen und Senioren an den Unfallopfern sank deutlich. Abseits eines Fussgängerstreifens wurden 2018 hingegen wieder mehr Personen getötet (+ 9). 537 Fussgängerinnen und Fussgänger wurden schwer verletzt, 1 Person mehr als im Vorjahr.

Mehr tödliche E-Bike-Unfälle

 

Bei den Zweirädern ist die Tendenz gemischt. Während bei den getöteten Motorrad- und Fahrradfahrenden ein Rückgang erfolgte (minus 9 Personen auf 42 bei den Motorradfahrenden, minus 3 Personen auf 27 bei den Fahrradfahrenden), stieg die Zahl der mit einem E-Bike Getöteten 2018 von 7 auf 12 Personen an. Schwer ver-letzt wurden 1068 Motorradfahrende (plus 2 Prozent), 877 Fahrradfahrende (plus 7 Prozent) und 309 E-Bike-Fahrende (plus 38 Prozent).

 

Mit 321 schwerverunfallten, d. h. getöteten oder schwerverletzten Personen, wurde bei den E-Bike-Fahrenden 2018 ein neuer Höchststand erreicht. Dabei waren 236 Personen mit einem langsamen und 85 Personen mit einem schnellen E-Bike un-terwegs. Mit einer Zunahme von 45 Personen auf insgesamt 106 schwerverunfallte Personen ist der Anstieg bei den Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren im Ver-gleich zum Jahr 2017 besonders hoch. Sie verunfallten grösstenteils mit einem langsamen E-Bike (plus 39 Personen auf 98 schwerverunfallte Personen). Die zahlenmässig stärkste Zunahme bei den mit einem schnellen E-Bike schwerverunfall-ten Personen wurde in der Altersklasse 35 bis 54 Jahre registriert. Insgesamt verunfallten 45 Personen dieser Altersklasse mit einem schnellen E-Bike - 21 Personen mehr als im Vorjahr.

 

Im internationalen Vergleich schneidet die Schweiz bei der Verkehrssicherheit gut ab. Um die Verkehrssicherheit aber weiter zu verbessern, insbesondere auch für die E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer, prüft das ASTRA verschiedene Massnahmen. Da-zu gehören beispielsweise die Einführung eines Lichteinschalt-Obligatoriums und die Einführung einer Tachopflicht für schnelle E-Bikes. Es ist vorgesehen, diese Massnahmen 2019 in die Vernehmlassung zu geben.

 

Hinweise zur Statistik

Die Jahresstatistik der Strassenverkehrsunfälle basiert auf dem Informationssystem Strassenverkehrsunfälle des ASTRA. In diesem werden von der Polizei ge-meldete Unfälle auf öffentlichen Strassen oder Plätzen erfasst, in die mindestens ein motorisiertes oder nicht motorisiertes Fahrzeug oder ein fahrzeugähnli-ches Gerät verwickelt ist. Als getötet gelten Personen, die infolge eines Unfalls auf der Unfallstelle oder innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall an den Un-fallfolgen sterben.

 

2015 wurde die Definition der Schwerverletzten geändert und zwei neue Kategorien gebildet («lebensbedrohlich Verletzte» und «erheblich Verletzte»). Wegen der geänderten Definition ist seit 2015 mit leicht tieferen Zahlen als in den Vorjahren zu rechnen.

 

Seit 2018 werden Unfälle mit einem neuen Unfallaufnahmeprotokoll erfasst und dementsprechend leicht verändert ausgewertet. Dies kann zu geringfügigen Änderungen in den bereits publizierten Zahlen der letzten Jahre führen. Fahrzeugähnliche Geräte, wie z.B. Trottinette, werden nun nicht mehr den Fussgän-gern sondern der Fahrzeugart «Andere» zugeordnet. Der Hauptgrund «Unaufmerksamkeit/Ablenkung» beinhaltet nun auch «Nichtbeachten von Richtungs-anzeiger oder Bremslichtern von Fahrzeugen», «zu spätes Erkennen des Fahrzeuges wegen Unauffälligkeit» und «andere Beeinträchtigung der Sicht des Lenkers».

 

Das ASTRA hat das Fachportal für Unfalldaten www.unfalldaten.ch zeitgleich mit der vorliegenden Statistik aktualisiert. Das Fachportal enthält Tabellen und ergänzende Grafiken zu den Unfällen sowie weitere nützliche Informationen. Zudem ist auf dem Geoportal des Bundes eine Karte der Unfälle mit Personenschaden seit 2011 – aufgegliedert nach verschiedenen Themen – verfügbar: http://map.unfalldaten.ch. Seit diesem Jahr wird der entsprechende Rohdatensatz als Open Government Data (OGD) auf dem OGD-Portal des Bundes http://opendata.swiss zur Verfügung gestellt.


04.04.2019 - Ursula Wenk

Ein Samstag im Museum. Wo Blech und Begeisterung sich finden.

Die Permanente Ausstellung im Energy Park in Laupersdorf, zeigt auf eindrückliche Art und Weise, die wohl weltgrösste private Sammlung alter Tanksäulen aus hundert Jahren Industriegeschichte.

Ebenfalls zu bestaunen sind einzigartige und seltene Fahrzeuge aus den Jahren 1918 bis 1980. Zeugen einer Zeit, in der Technik und Design gleichermassen begeisterten. Abgerundet wird die Dauerausstellung mit Musikautomaten und Phonographen des letzten Jahrhunderts.

 

Es sind die faszinierenden Formen, der Ton der Motoren und der Duft des alten Leders, welche den Sammler Martin Jaggi immer wieder aufs Neue faszinieren. Als 18- Jähriger Jüngling begann seine Leidenschaft für die Schönheiten der Strasse und hat ihre Fortsetzung in seiner bis heute ungebremsten Leidenschaft für alte Tanksäulen und historischen Fahrzeuge gefunden.

 

Durch das Feuer des Sammlers für die Schätze der Vergangenheit und die unzähligen positiven Rückmeldungen der Museumsbesucher, ist der Energy Park zu einem Ort geworden, an dem Blech und Begeisterung sich findet.

 

Lassen Sie sich entführen, in die Welt der Raritäten aus dem frühen 20. Jahrhundert.

 

Das Museum ist jeden ersten Samstag des Monats, auch am kommenden 6. April, von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr für Sie geöffnet.

Weitere Informationen finden Sie unter www.energypark.ch.


04.04.2019 - Véronique Margot

Die Achtsamkeit – Nur ein Modewort oder doch eine wichtige Grundlage?

Achtsamkeit. Vielleicht ist Dir das Wort noch fremd, vielleicht aber siehst Du es öfters in Zeitschriften, Ratgebern und fast schon als angesagter Hype. Gerade in unserer leistungsorientierter Gesellschaft ist sie ein wichtiger Bestandteil und kann deinen ganzen Alltag positiv beeinflussen. Doch was ist Achtsamkeit und was bewirkt sie?

 

Ist es vielleicht doch mehr, als sich nach einem gestressten Arbeitsalltag 20 Minuten auf das Meditationskissen zu setzen und zu versuchen an nichts zu denken?

 

Von aussen sieht es doch ganz nett aus, wenn man im Schneidersitz mit den neusten Yoga Klamotten sitzt, die Augen schliesst und in diesem Moment verweilt. Und bitte nicht falsch verstehen. Daran ist auch absolut nichts auszusetzen.

 

Die Achtsamkeit aber ist noch viel mehr und viel grösser. Immer und überall einsetzbar. Sie ist eine Art innere Haltung, die für deinen Ausgleich sorgt, dich stärkt, deine innere Freude und Dankbarkeit wachsen lässt, Dich wieder mit deiner inneren Stimme verbindet, Dich auf das Wesentliche besinnt, dich erfahren lässt, wer du bist und was du wirklich willst. Sie lässt Dich das JETZT wieder voll und ganz erfahren und auskosten.

 

Dieses im JETZT leben ist für ein gesundes Immunsystem sehr wichtig, doch bei den meisten Menschen komplett vergessen gegangen in einem Alltag, in dem es meistens darum geht zu funktionieren, zu erledigen, sich anzupassen und für andere da zu sein. Die meisten Menschen leben seit Jahren in einer Art «Autopilot» Modus und bekommen das Jetzt nur noch so nebenbei mit. Meistens mit den Gedanken in der Zukunft oder in der Vergangenheit und genau das ist der Grund, dass es zurzeit so viele Menschen mit Depressionen oder Angstzuständen gibt.

 

Diese Achtsamkeit wieder in Dein Leben einzuladen, ist ein Prozess. Du kannst es vergleichen mit einem Konditionstraining. Du kannst nicht von heute auf morgen einen Marathon laufen, wenn du vorher nichts dergleichen gemacht hast. Aber du kannst BEGINNEN zu trainieren, dranbleiben und immer besser darin werden. Wohlwollend Dir selbst gegenüber, dass es seine Zeit braucht, um dahin zu kommen, du es dir aber Wert bist diesen Weg zu trainieren.

 

Die Achtsamkeit wieder zu lernen ist so so einfach, dass es schon wieder schwierig ist.

 

Ein kleines Beispiel:

Nimm dir die nächsten 2 Minuten vor einfach nur deinen Atem wahrzunehmen. Sonst nichts. Es wird wahrscheinlich nicht lange dauern, bis die ersten Gedanken dazwischenfunken, oder? Und es ist auch völlig ok, aber siehst du, wie schwierig etwas eigentlich so Einfaches sein kann?

 

Oder ein anderes Beispiel:

Bitte notiere auf ein Blatt alle Gedanken, die Du gestern gehabt hast. Alles, was Dir gestern durch den Kopf gegangen ist. Auch das ist schwierig, oder?

 

Wir haben im Durchschnitt bis zu 60 000 Gedanken pro Tag und jeder Gedanke macht etwas mit uns. Speichert Glaubenssätze in unserem Unterbewusstsein, was wiederum unser ganzes Leben positiv oder eben auch negativ beeinflusst. Wäre es da nicht sinnvoll, zu wählen, was man für Gedanken haben möchte? Dazu müssen wir zuerst überhaupt wahrnehmen, was wir denken und das geschieht, wenn wir die Achtsamkeit üben.

 

Unsere 5 Sinne spielen hierbei eine zentrale Rolle.

  • Sehen
  • Hören
  • Riechen
  • Fühlen
  • Schmecken

Versuche diese 5 Sinne wieder vermehrt im Alltag zu integrieren, nimm deine Gedanken bewusst wahr und staune, welche Wirkung das haben kann.

 

Somit wird nicht nur das Sitzen auf deinem Kissen, sondern dein ganzer Alltag in dieser inneren Haltung zur Meditation. Der Stress wird weniger, da du somit in deiner Mitte gestärkt bist und dich nicht so schnell aus dem Gleichgewicht locken lässt.

 

Die Achtsamkeit. Immer dabei. Überall einsetzbar.


04.04.2019 - David Aebischer

Hater müssen auf jeden Fall strafrechtlich verfolgt werden

Hater (engl.: Hasser) sind ein gefährliches und nicht zu unterschätzendes Phänomen des Web 2.0, denn nicht selten wurden durch Kommentare dieser Spezies schon Menschen in den Ruin, Absturz oder gar Tod getrieben. Selbst Medienschaffende arbeiten teilweise sehr stark mit ähnlichen Mitteln, wie diejenigen der Hater. Anprangern, anklagen, verurteilen – dies ohne Beweise oder rechtliche Grundlage. Genau diese Leute reden dann gerne von Pressefreiheit oder bemühen die „Meinungsfreiheit“, was natürlich so oder so nicht zu entschuldigen ist. Man kann durchaus auch berichten, ohne Menschenleben zu zerstören, was unabhängige Medien seit Jahrzehnten beweisen.

 

Das Profil

Menschen, die Accounts mit dem Ziel kreieren, andere Internetnutzer im Schutze ihrer Online-Anonymität zu belästigen und demütigen, haben nachweislich ein Problem mit sich selber. Es geht nun schon so weit, dass sich diese Menschen nicht einmal mehr hinter Fake Profilen verstecken, sondern unter ihrem Namen und Echtbild Posts und Kommentare verfassen.

In der Regel betrachten wir abwertende Hassrede, also rassistische, antisemitische, sexistische oder anderweitig menschenverachtende Kommentare vor allem politisch. Für Psychotherapeuten ist das allerdings die „Spielebene“.

Um Menschen wirklich argumentativ zu erreichen und ihre Einstellung zu verändern, brauchen wir aber die „Motivebene“. Psychotherapeutin Dorothee Scholz erklärt, was das bei Haterinnen und Hatern heisst.

 

Auslöser und Problem sind die Hater selber.

Für die Hater ist Hass eine Bewältigungsstrategie für eigene Probleme. Nur ein geringer Teil, das haben Studien festgestellt, handelt aus Sadismus, freut sich also am Leid anderer. Die meisten versuchen, ihr geringes Selbstwertgefühl durch das Niedermachen anderer zu erhöhen, oder ihre Ängste vor dem Leben so zu verarbeiten. Wer hasst, wertet sich selbst auf Kosten anderer auf, fühlt sich einer scheinbar mächtigen Gruppe zugehörig, lebt in einer Parallelwelt, in der er besser zurechtkommt als in der realen Welt.

 

Es gibt folgende Formen von Hatern (hier einige davon):

  • Flamer, auch bekannt als Disser: Die einfallsloseste Form. Diese Hater begnügen sich mit plumpen Beleidigungen in Kommentaren oder Videos, in extremen Fällen mit sehr geschmacklosen und ausfallenden.
  • Video-Faker: Diese hinterhältigeren Hater führen User z.B. mit Videos hinters Licht, die durch ihren Titel einen gewissen Inhalt erwarten lassen, der dann aber nicht kommt.
  • Name-Faker: Eine besonders unschöne Form von Hater. Diese Leute bringen User durch einen geschickt gewählten Usernamen dazu, sie für jemand anderen zu halten und verbreiten unter dem Namen dann Lügen und stiften Verwirrung.
  • Lügner: Setzen simpel Gerüchte in die Welt und versuchen ggf. gegen eine Aufklärung vorzugehen. Sind selten, weil es schwierig ist, ohne Deckmantel ein gutes Lügengerüst zu bauen.
  • Trolle: Jeder Hater ist im Grunde seines Herzens ein Troll. Als Troll bezeichnet man allgemein alle Benutzer, die Kommentare, Videos oder Spams mit dem einzigen Ziel erstellen, andere Nutzer zu verwirren oder zu verärgern und (meist negative) Reaktionen hervorzurufen. Erstaunlich viele Internetnutzer halten das für eine besonders feine Art des Humors.
  • Löscher: Einfache Form der Hater, die die CM-Wiki angreifen. Sie löschen ganze Seiten, ersetzten sie durch Beleidigungen oder schreiben Beleidigungen in Seiten.

Hater sind zudem meist offen für psychische Verzerrungseffekte, indem sie sich vor allem Informationen suchen, die die eigene Meinung bestätigen, um alle anderen Informationen für unglaubwürdig zu halten (Bestätigungsbias). Dies scheint eines der grössten Probleme zu sein. Oder der „Backfire-Effekt“: Wenn das Gegenüber nicht an einem Gespräch interessiert ist, sondern nur Recht haben will, fällt man mit jedem Argument in eine Verteidigungsspirale, die die eigene Glaubwürdigkeit untergräbt. Noch interessanter und weit verbreitet ist auch der „Dunning-Kruger-Effekt“, auch als „Mount Stupid“ bekannt: Menschen, die eigentlich wenig Ahnung von einem Thema haben, aber als vermeintliche „Experten“ auftreten, weil sie selbst glauben, sehr viel Ahnung zu haben. Das ist arg, vor allem dann, wenn man mit einer solchen Person zu tun hat.

 

„Strafrechtlich verfolgen, was verfolgbar ist“.

Eine Sache für den Staatsanwalt, das findet auch der Journalist und Rechtsextremismus-Experte Toralf Staud: „Man sollte auf jeden Fall strafrechtlich verfolgen, was strafrechtlich verfolgbar ist.“

 

Menschen, die durch ihren Beruf oder Engagement öfter mit Hassrede konfrontiert sind, sollten sich auch um Selbstschutz kümmern. Ein gutes kollegiales und freundschaftliches Umfeld, in dem Austausch möglich ist – und professionelle Hilfe suchen, wenn sie merken, dass sie nicht mehr abschalten können.

In jedem Fall sind diese Hater zu verurteilen und sollten wenn möglich von der Gesellschaft ebenfalls so behandelt werden, damit deren Ausstrahlung keine Kraft mehr hat. Konkret: Wenn man sieht, dass jemand angegriffen wird, sich für diese Person stark machen. Angst überwinden – helfen. Empathie zeigen, in der heutigen Zeit wohl das wichtigste Element einer Gesellschaft.


04.04.2019 - DMZ - Politik

Erinnerung an ein dunkles Kapitel der Sozialpolitik

Das Departement des Innern des Kantons St.Gallen veranstaltet am Samstag, 21. September 2019 in der Lokremise St.Gallen einen Gedenkanlass für Betroffene fürsorgerischer Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen. Am Anlass wird des erlittenen Leids erinnert und ein Gedenksymbol eingeweiht.

 

Im Kanton St.Gallen wurden wie in der übrigen Schweiz teilweise bis in die 1980er-Jahre Kinder, junge Menschen und Erwachsene mit aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehbaren Begründungen von Amtes wegen in Heimen, Anstalten, oder bei Privaten platziert. Die Gründe waren vielfältig: von allgemein schwierigen Verhältnissen, meist in armutsbetroffenen Familien, bis hin zu Verhaltensweisen ausserhalb der geltenden Normvorstellungen. Vielen dieser Menschen ist dabei grosses Leid widerfahren, das ihr Leben bis heute prägt.

 

Gedenkanlass und Zeichen der Erinnerung

Um an dieses dunkle Kapitel der St.Galler Geschichte zu erinnern, veranstaltet der Kanton einen Gedenkanlass. Dieser findet statt am Samstag, 21. September 2019, 14.00 Uhr in der Lokremise in St.Gallen. Anschliessend wird ein Erinnerungszeichen auf dem nahen Spielplatz Kreuzbleiche eingeweiht. Der Gedenkort und die Art des Erinnerungszeichens wurden in den letzten Monaten mit Beteiligung von Betroffenen bestimmt. Der Spielplatz als Standort verweist auf die Tatsache, dass es vielen Betroffenen aufgrund der staatlich angeordneten Massnahmen nicht vergönnt war, eine unbeschwerte Kindheit und Jugend zu erleben. An den Organisations- und Planungsarbeiten sind neben den Vertretern von Betroffenen und verschiedenen Stellen des Kantons zudem die Stiftung Opferhilfe, die Vereinigung St.Galler Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten sowie die Stadt St.Gallen als Standortgemeinde beteiligt. Die Beteiligung der kommunalen Ebene ist insofern von Bedeutung, als viele konkrete Massnahmen von Gemeinden angeordnet worden sind. Weitere Organisationen und Institutionen haben ebenfalls ihre Teilnahme am Gedenktag angekündigt. Am Anlass selber sind unter anderem Beiträge von Betroffenen, von Regierungsrat Martin Klöti und von Historiker Prof. Jakob Tanner vorgesehen.

 

Der Anlass richtet sich in erster Linie an Betroffene und ihre Angehörigen, ist aber grundsätzlich öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Viele Betroffene werden in den nächsten Monaten per Post ein Einladungsschreiben erhalten. Es ist aber aus Datenschutzgründen und aufgrund der Quellenlage nicht möglich, alle heute noch lebenden, von solchen Massnahmen betroffenen Menschen anzuschreiben. Deshalb erfolgt eine erste Ankündigung im Rahmen dieser Medienmitteilung.

 

Geschichte im Kanton St.Gallen wird aufgearbeitet

Der Gedenkanlass und das Zeichen der Erinnerung sind eingebettet in verschiedene Massnahmen des Kantons St.Gallen zu diesem Thema. Betroffene werden seit längerer Zeit vom Staatsarchiv und von der Stiftung Opferhilfe bei der Suche nach Akten zu ihrer Lebensgeschichte unterstützt. Entsprechende Dokumente und Hilfestellungen waren zudem gefragt, um die Gesuche von Einzelpersonen um einen Solidaritätsbeitrag des Bundes einzureichen. Die Stiftung Opferhilfe hat bis Ende 2018 479 Betroffene beraten. Von diesen Betroffenen haben bis letztes Jahr 423 Personen ein Gesuch für einen Beitrag gestellt. Auch das Staatsarchiv war in 354 Fällen beratend tätig. Der Kanton leistet ausserdem einen Beitrag von 900'000 Franken an den entsprechenden Fonds des Bundes. Im Weiteren laufen im Kanton St.Gallen Forschungsarbeiten zur historischen Aufarbeitung dieser Themenfelder.


04.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Stechelberg BE: Basejumper (†30) in den Tod gestürzt

Am Mittwochnachmittag ist in Stechelberg ein Basejumper tödlich verunglückt. Der Mann konnte durch die Einsatzkräfte nur noch tot geborgen werden. Der Unfallhergang wird durch die Kantonspolizei Bern untersucht.

Am Mittwoch, 3. April 2019, gegen 13.25 Uhr, ging bei der Kantonspolizei Bern die Meldung ein, wonach bei Stechelberg (Gemeinde Lauterbrunnen) ein Basejumper abgestürzt sei.

Gemäss ersten Erkenntnissen hatte sich der Mann in Begleitung einer weiteren Person zur Absprungstelle „Dumpster“ begeben und war von dort als Zweiter in die Tiefe gesprungen. Nach dem Absprung geriet er aus noch zu klärenden Gründen in Schwierigkeiten und stürzte zu Boden.

Nach dem Unfall alarmierten Privatpersonen umgehend die Rettungskräfte. Der Verunfallte konnte durch einen Helikopter der Air Glaciers lokalisiert werden. Ein Notarzt konnte vor Ort jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen. Beim Verstorbenen handelt es sich um einen 30-jährigen russischen Staatsangehörigen.

Ermittlungen zum genauen Unfallhergang sowie zu den Umständen wurden durch die Kantonspolizei Bern unter der Leitung der Regionalen Staatsanwaltschaft Oberland aufgenommen.

 

Quelle: Regionale Staatsanwaltschaft Oberland und Kapo Bern


04.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

St.Gallen SG: Mann bei Raub durch Stiche schwer verletzt – zwei Schweizer verhaftet

Am Donnerstag (04.04.2019), um 0:15 Uhr, ist an der Spisergasse ein 49-jähriger Mann beraubt und mit mehreren Messerstichen schwer verletzt worden. Im Zuge der Fahndung konnten zwei polizeibekannte, tatverdächtige Schweizer im Alter von 19 und 20 Jahren festgenommen werden.

Die Kantonspolizei St.Gallen sucht Zeugen.

 

Der 49-jährige Mann befand sich vor der Liegenschaft an der Spisergasse 43 am Rauchen als zwei junge Männer auf ihn losgingen. Dabei wurde der 49-Jährige durch mehrere Messerstiche schwer verletzt. Die Täter raubten das Geld und das Handy des Opfers und liessen danach von diesem ab. Das Opfer wurde nach der Tat von zwei Personen aufgefunden und erstversorgt. Diese alarmierten auch die Kantonspolizei St.Gallen sowie die Rettung. Im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung konnte der tatverdächtige 19-Jährige durch die Stadtpolizei St.Gallen und der tatverdächtige 20-jährige durch die Kantonspolizei St.Gallen angehalten und festgenommen werden. Wie bekannt wurde, befanden sich Augenzeugen in der unmittelbaren Tatumgebung.

 

Die Kantonspolizei St.Gallen sucht Zeugen. Personen, die den Tathergang beobachtet haben oder Angaben zu den Tatverdächtigen machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 058 229 49 49 zu melden.

 

Quelle: Kantonspolizei St.Gallen


04.04.2019 - DMZ - Sport

Solothurn: Sportpreise 2019 für besondere Erfolge und engagierte Funktionäre

Der Regierungsrat hat für das Jahr 2019 zwölf Preise gesprochen – in den Bereichen Sport, Sportverdienste und Sportförderung. Die Auszeichnungen haben einen Gesamtwert von 87‘000 Franken und werden am 13. Mai 2019 in Hofstetten-Flüh übergeben.

Mit einem Sportförderpreis von je 8'000 Franken werden unterstützt:

  • Kim Bachmann, Starrkirch-Wil (Schwimmen);
  • Timo Castrini, Bettlach (Leichtathletik);
  • Cédric Gugler, Breitenbach (Golf);
  • Marvin Spielmann, Olten (Fussball).

 

Weitere Sportförderpreise erhalten das Trampolinteam des TV Grenchen (10'000 Franken) sowie der Unihockeyclub Nuglar United (12'000 Franken).

 

Mit einem Sportpreis von je 7'000 Franken werden ausgezeichnet:

  • Adrian Jäggi, Lohn-Ammannsegg (Bike-OL);
  • Romano Solano, Zuchwil (Tanzsport);
  • Max Studer, Kestenholz (Triathlon).

Für ihre Verdienste um den Sport als Trainer, Funktionäre und Förderer werden geehrt:

  • Paul Francz, Balsthal (Disc Golf);
  • Peter Füeg, Solothurn (Schwimmen);
  • Edwin Suter, Gunzgen (Leichtathletik), mit je 4'000 Franken.

Mit dem Sportpreis würdigt der Regierungsrat herausragende sportliche Erfolge, während mit dem Verdienstpreis verdienstvolle Funktionäre und Sportförderer geehrt werden. Der Förderpreis ist zur Unterstützung vielversprechender Talente vorgesehen. Als Preisträger kommen Personen in Frage, die entweder im Kanton Solothurn ansässig sind oder für einen Solothurner Verband oder Verein starten beziehungsweise für einen solchen tätig sind.

 

Der Kanton vergibt die Sportpreise seit 1985. Die dafür erforderlichen Gelder werden dem Sportfonds entnommen.


04.04.2019 - DMZ - Politik

Chef der Armee tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück

Korpskommandant Philippe Rebord tritt aus gesundheitlichen Gründen auf Ende Jahr vorzeitig von seinem Amt als Chef der Armee zurück. Die Chefin VBS, Bundesrätin Viola Amherd, hat den Bundesrat am 3. April 2019 darüber informiert. Sie dankt dem Chef der Armee für seinen Einsatz insbesondere in der Umsetzung der Weiterentwicklung der Armee. Für die Suche nach einer Nachfolge setzt das VBS eine Findungskommission ein.

 

Der Chef der Armee hat entschieden, aus gesundheitlichen Gründen auf Ende Jahr 2019 von seinem Amt zurückzutreten. Eine schwere Thrombose, die er zu Beginn des Jahres erlitten hat, sowie anstehende medizinische Eingriffe am Hüftgelenk haben Korpskommandant Philippe Rebord zu diesem Schritt bewogen. Ende April 2019 würde er sein ordentliches Rücktrittsalter erreichen; der Bundesrat hatte aber im vergangenen Herbst eine Verlängerung bis Ende 2020 genehmigt.

Amtszeit in wichtiger Phase der Armee

 

Bundesrätin Viola Amherd, Chefin VBS, dankt dem Chef der Armee für sein ausserordentliches Engagement und bedauert den vorzeitigen Rücktritt. Korpskommandant Philippe Rebord war auf den 1. Januar 2017 in einer wichtigen Phase an die Spitze der Armee ernannt worden. Namentlich hat er den Umsetzungsprozess der Weiterentwicklung der Armee verantwortet, der 2018 mit Inkraftsetzung des neuen Militärgesetzes begonnen hat. Auch die Arbeiten an Air 2030, der Beschaffung neuer Mittel zum Schutz vor Bedrohungen aus der Luft, wurden während seiner Amtszeit massgeblich vorangetrieben. Zudem hat sich Philippe Rebord als Chef der Armee besonders für eine glaubwürdige Milizarmee und eine ausreichende Alimentierung der Armee eingesetzt.

 

Darüber hinaus hat Philippe Rebord ein bleibendes Verdienst in den zahlreichen Funktionen, die er vor seiner Ernennung zum Chef der Armee ausgeübt hatte. Nach seinem abgeschlossenen Studium an der Universität Lausanne (Phil. I) war er am 1. Januar 1985 er in das Instruktionskorps der Infanterie eingetreten. Auf 2009 ernannte ihn der Bundesrat zum Kommandant der Infanteriebrigade 2 und beförderte ihn zum Brigadier. Per 2014 wurde Philippe Rebord durch den Bundesrat unter gleichzeitiger Beförderung zum Divisionär zum Kommandant Höhere Kaderausbildung der Armee (Kdt HKA) / Chef Stab Operative Schulung (SCOS) ernannt. Ab 2016 war er gleichzeitig Stellvertretender Chef der Armee. Auf den 1. Januar 2017 ernannte ihn der Bundesrat zum Chef der Armee.

Findungskommission wird eingesetzt

 

Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin wurde bereits aufgenommen. Die Chefin VBS hat den Bundesrat informiert, dass sie eine Findungskommission einsetzen wird.


04.04.2019 - DMZ - Wissen

Organisation der Lehrerinnen- und Lehrerbildung: Bestandsaufnahme im Kanton Freiburg

Im Auftrag der Direktion für Erziehung, Kultur und Sport (EKSD) hat ein externer Experte die institutionellen Aspekte der Lehrerinnen- und Lehrerbildung im Kanton Freiburg analysiert. Der Bericht, den er dem Direktor der EKSD vorgelegt hat, gibt einen Überblick über die gegenwärtige Organisation der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer und zeigt Kooperations¬möglichkeiten auf, die die Koordination zwischen den beteiligten Akteuren verbessern sollen.

 

Im Kanton Freiburg ist die Lehrerinnen- und Lehrerbildung in besonderer Form organisiert. Denn es gibt drei verschiedene Ausbildungsstätten: die HEP|PH FR für die Primarstufe, das Institut für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der Universität (ILLB) für die Sekundarstufe I und II sowie das Departement für Sonderpädagogik der Universität für die schulische Heilpädagogik. Dies bereitet Probleme für eine effiziente Führung des Schulwesens und erschwert die Suche nach Lösungen für die heutigen Herausforderungen, etwa den Mangel an Lehrkräften auf dem Arbeitsmarkt oder die Anpassung der Ausbildungsprogramme, sowohl strukturell als auch inhaltlich.

 

Angesichts dieser Feststellungen wollte die EKSD die institutionellen Aspekte der Lehrerinnen- und Lehrerbildung analysieren lassen. Sie hat dazu einen externen Experten beauftragt, der am Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen als Professor mit Schwerpunkt Schulführung und Schulentwicklung tätig ist. Dieser hat eine Analyse des Freiburger Lehrerinnen- und Lehrerbildungssystems durchgeführt, die einen Vergleich mit den verschiedenen Modellen in den anderen Kantonen und Vorschläge für eine organisatorische Vereinfachung mit einschliesst. Mit der Vergabe des Mandats an einen Experten ausserhalb des Kantons sollte vor allem die Unparteilichkeit gegenüber den beiden betroffenen Institutionen gewährleistet werden.

 

Die Analyse beruht hauptsächlich auf den zahlreichen Gesprächen, die der Beauftragte mit Personen geführt hat, die im Bereich der Lehrerinnen- und Lehrerbildung eine Schlüsselposition innehaben – sowohl innerhalb des Kantons als auch in interkantonalen und eidgenössischen Gremien. Als wichtigste Feststellung aus diesen Gesprächen ergibt sich, dass die fragmentierte Organisation der Ausbildung nicht zufriedenstellend ist und letztlich unter einem institutionellen Dach zusammengeführt werden sollte. Daher wird im Bericht die Einrichtung eines überinstitutionellen Organs vorgeschlagen. Dieses soll Synergien ausfindig machen, deren Umsetzung zu einer schrittweisen Annäherung der Institutionen führen sollte.

 

Dieser Expertenbericht stellt den ersten Schritt eines Prozesses dar, der gerade erst eingeleitet wurde. Der Bericht wird als Arbeitsinstrument für Überlegungen und Diskussionen dienen, die eine mittel- und langfristige Strategie für eine kohärente und wettbewerbsfähige Lehrerinnen- und Lehrerbildung zum Ziel haben. Auf der Grundlage dieser Strategie wird der Staatsrat über die institutionelle Zukunft der Lehrerinnen- und Lehrerbildung im Kanton Freiburg entscheiden.


04.04.2019 - Patricia Jungo

Notschlafstelle La Tuile will mehr Geld vom Kanton

Der Verein La Tuile in Freiburg hilft in vielfältiger Weise Menschen in Not. Seit 1992 können Obdachlose in der Notschlafstelle an der Marlystrasse in Freiburg bis zu drei Monate lang die Nächte verbringen. In den letzten Jahren konnte der Verein das Angebot parallel dazu ausbauen. Es besteht aus Studios für Menschen mit gesundheitlichen oder psychischen Problemen, Angeboten für vorübergehendes begleitetes Wohnen, sozialer Betreuung und einem Atelier für begleitetes Arbeiten. Direktor Eric Mullener teilte gestern an der Generalversammlung mit, dieser Ausbau sei bisher mithilfe des gut funktionierenden Teams gemeistert worden. 2018 ist der Verein nun definitiv an seine Grenzen gestossen. Die Rechnung 2018 weist bei einem Budget von knapp 1, 5 Millionen Franken ein Minus von 57 000 Franken auf. Um zu vermeiden, dass dieses Jahr wieder dieselbe Situation eintritt, half die Loterie Romande bereits mit 60 000 Franken aus und auch der Kanton beteiligte sich mit

20 000 Franken. Leider ist dies noch nicht genügend. Müllener sagte, es brauche eine neue finanzielle Basis. Der jährliche Beitrag solle ab 2020 um rund 200 000 Franken auf 933 000 Franken erhöht werden. Die geleistete Arbeit habe ihren Preis und man habe 2019 eine zusätzliche Stelle schaffen müssen. Im Jahre 2020 würden zwei weitere dazukommen. Der Qualität der Arbeit entsprechend nach oben angepasste Löhne seien ebenfalls notwendig. Mullener machte deutlich, wie viel der Verein der Gesellschaft bringe und was sie ihr auch erspare. 63 Prozent der Nutzer würden bei Eintritt ins Programm „begleitetes Wohnen“ Sozialhilfe beziehen. Beim Austreten seien dies noch 32 Prozent. Das Angebot von La Tuile helfe auch mit, Hospitalisierungen oder Unterbringungen in massiv teureren Institutionen zu verhindern. Diese Tatsachen und noch viele mehr führten dazu, dass der Kanton jährlich 1,6 Millionen einspare. Mit der Wahl von CSP-Grossrat Benoît Rey und dem Journalisten Charly Veuthey in den Vorstand soll dem Verein mehr politisches Gewicht gegeben werden.


04.04.2019 - DMZ - Kultur

Bauernhäuser im Berner Jura, Seeland und Bipperamt

Die bäuerliche Baukultur im Kanton Bern ist lückenlos dokumentiert: Soeben sind die beiden Teilbände zum nördlichen Kantonsteil – Bipperamt und Seeland – sowie zum Berner Jura erschienen. Damit ist die Reihe «Die Bauernhäuser des Kantons Bern» abgeschlossen. Die beiden reich illustrierten Bücher offenbaren eindrücklich die Vielfalt unseres Kantons.

 

In der Reihe «Die Bauernhäuser des Kantons Bern» sind bisher die drei Bände «Das Berner Oberland», «Das höhere Berner Mittelland» und «Das tiefere Berner Mittelland» erschienen. Der vierte Band widmet sich nun dem nördlichen Kantonsteil: Der Teilband «Seeland und Bipperamt» beschreibt das Hügelgebiet südlich und östlich des Bielersees, das Grosse Moos, die Stadtlandschaft Biel-Nidau sowie den Jurasüdhang bis zum Bipperamt. Der Teilband «Berner Jura» präsentiert die kontrastierende Landschaft der ersten beiden Juraketten und ihre bäuerliche Besiedlung von La Neuveville am Bielersee bis nach La Chaux d’Abel an der Grenze zum Kanton Jura.

Bauernhäuser im Bipperamt und Seeland

 

Heinrich Christoph Affolter stellt die beiden Regionen Seeland und Bipperamt vor. Seine Erläuterungen zu Siedlungsweise und Baugattungen machen klar, welch gewaltige Errungenschaft die Juragewässerkorrektion für die Land(wirt)schaft des untersuchten Gebiets und des Kantons darstellen. Die Gemeinden um das Grossdorf Ins und die Dörfer um das reizvolle Städtchen Wiedlisbach repräsentieren eine differenzierte Bauweise, die sich deutlich vom Mittelland abgrenzt. Ein Schwerpunkt des Bandes liegt beim Rebbaugebiet am nördlichen Bielerseeufer. Bisher unbekannte, teils verblüffende Erkenntnisse zu Dorfanlage, Einzelbauten und deren Geschichte lassen die malerischen Hauptorte Ligerz und Twann in einem neuen Licht erscheinen.

Bauernhäuser des Berner Jura

 

Isabelle Roland präsentiert die bäuerlichen Bauten des Berner Jura – ein Thema, das zum ersten Mal systematisch und wissenschaftlich aufgearbeitet wird. Aus den Blickwinkeln der Geschichte, der Architektur und der Volkskunde wird das Gebiet zwischen Bielersee und Jurahöhen näher betrachtet. Es findet sich eine Vielzahl unterschiedlichster Landschaften darin: Breite Täler und enge Schluchten sind hier ebenso anzutreffen wie Alpgebiete und Hochplateaus; naturbelassene Weiden ebenso wie weitläufige Weinberge. Der bäuerliche Charakter des Gebiets – mit Bauernhäusern, Alpbetrieben, Rebhäusern, Gewerbe- und Gemeindebauten, Speichern und anderen Kleinbauten – blieb vielerorts aussergewöhnlich gut erhalten. Es sind wichtige architektonische und kulturelle Zeugen von denen einige bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts zurückgehen.


03.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Binningen BL: Frau (†71) und Mann (†75) tot in einem Einfamilienhaus aufgefunden

Am Dienstagnachmittag, 2. April 2019, wurden in einem Einfamilienhaus in Binningen BL zwei tote Personen aufgefunden. Die Polizei Basel-Landschaft und die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft klären die Umstände ab, welche zum Tod der beiden Personen geführt haben.

 

Gemäss den ersten Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft wurden die beiden Personen, eine 71-jährige Frau und ein 75-jähriger Mann, leblos in ihrem Einfamilienhaus vorgefunden.

 

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft haben die Ermittlungen aufgenommen und klären die Umstände ab, welche zum Tod der beiden Personen geführt haben. Zurzeit liegen keine Hinweise vor, dass weitere Personen ausser den beiden Verstorbenen an den Vorkommnissen beteiligt waren.

 

Quelle: Polizei Basel-Landschaft


03.04.2019 - DMZ - Politik

Der Bundesrat legt das weitere Vorgehen zum Kernwaffenverbotsvertrag fest

Der Bundesrat steht für die Abrüstung ein, namentlich auch bei den Kernwaffen. Er hat entschieden, unter Beizug externer Sachverständiger einen möglichen Beitritt der Schweiz zum Kernwaffenverbotsvertrag (TPNW) vertieft zu prüfen. Eine neue Standortbestimmung wird bis Ende 2020 vorliegen. Der Bundesrat wird diese Zeit nutzen, um Bilanz über die jüngsten aussen- und sicherheitspolitischen Entwicklungen zu ziehen.

 

Wichtige Ereignisse wie die Kündigung des Vertrags über nukleare Mittelstreckensysteme (Intermediate-Range Nuclear Forces, INF) durch die USA und Russland müssen dabei berücksichtigt werden. Das vom Bundesrat gewählte Vorgehen erlaubt eine Aktualisierung des interdepartementalen Berichts (EDA, VBS, WBF, UVEK) der Arbeitsgruppe zur Analyse des Kernwaffenverbotsvertrags, der im Juni 2018 veröffentlicht wurde und auf den sich der Bundesrat bei seinem Entscheid im August 2018 stützte.

 

Der Bundesrat fällte diesen Entscheid an seiner Sitzung vom 3. April 2019, bei der er den TPNW im Lichte aktueller aussen- und sicherheitspolitischer Entwicklungen sowie der Annahme einer Motion durch die eidgenössischen Räte, die ihn ersucht, den Vertrag so schnell wie möglich zu unterzeichnen und ratifizieren zu lassen, diskutierte.

 

Auch wenn der Bundesrat entschieden hat, vorerst von einem Beitritt der Schweiz zum TPNW abzusehen, will er insbesondere aufgrund des Entscheids des Parlaments seine Überprüfung beschleunigen und früher als geplant eine Neubeurteilung vorlegen. Eine erneute Standortbestimmung wird nun bis Ende 2020 und nicht erst bis Ende 2025 gemacht.

 

Unabhängig von ihrer Position gegenüber dem TPNW soll die Schweiz weiterhin in der nuklearen Abrüstung engagiert bleiben. Die Schweiz teilt das Ziel einer Welt ohne Nuklearwaffen und will als Brückenbauerin dazu beitragen, in praktischen Schritten mit allen Staaten auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Er unterstreicht zudem, dass es aus Schweizer Sicht kaum vorstellbar ist, wie ein Einsatz von Kernwaffen in Übereinstimmung mit den Anforderungen des Völkerrechts, insbesondere des humanitären Völkerrechts, erfolgen könnte.

 

Der Kernwaffenverbotsvertrag wurde 2017 in der UNO verhandelt. Die Kernwaffenstaaten und die meisten mit ihnen verbündeten Staaten nahmen an diesem Prozess leider nicht teil, was die Schweiz bedauert, weil dadurch der Vertrag geschwächt wird. Er wurde mit 122 Ja-Stimmen, einer Gegenstimme und einer Enthaltung angenommen. Die Schweiz hatte der Annahme des Vertrags in der UNO zugestimmt, ihre Ja-Stimme jedoch mit einer Abstimmungserklärung ergänzt, die auf zahlreiche offene Fragen hinwies. Der TPNW schafft erstmals ein umfassendes und ausdrückliches Verbot für Kernwaffen, das vom humanitären Völkerrecht inspiriert ist. Er verbietet den Einsatz, die Androhung des Einsatzes, die Herstellung, die Lagerung, den Erwerb, den Besitz, die Stationierung, die Weitergabe sowie Tests von Kernwaffen und die Unterstützung dieser verbotenen Tätigkeiten. Der TPNW wurde bisher von 22 Staaten ratifiziert. Die europäischen Länder sind kaum vertreten und die neutralen Länder haben keine gemeinsame Position. Für das Inkrafttreten sind 50 Ratifikationen erforderlich.


03.04.2019 - DMZ - Soziales

Der Grenchner Schild wächst und wird zum Schweizer Schild

Sehr gute Nachrichten für bedürftige Mitmenschen erreichen die Schweiz via Social Media. Nach der Gründung im Dezember 2018 wuchs die Gemeinschaft verschiedener Menschen, die sich für bedürftige Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetzen so stark an, dass die helfenden Hände des Grenchner Schildes beschlossen haben, die Tätigkeiten auf die ganze Schweiz auszuweiten. Die Aktivitäten und das Hilfsnetz gehen längst über weite Teile des Landes. So gibt es Helferinnen und Helfer aus diversen Kantonen (u.a. Bern, Zürich, Freiburg, Solothurn, Graubünden, Luzern, Aargau, Thurgau, St.Gallen, Basel).

Mit dem Pop-Up Store "Schild-Laden" (mit Schild-Kaffee) in Grenchen wurde vom Dezember 2018 bis Februar 2019 ein Experiment gestartet, u.a. auch, um das Bedürfnis solcher Läden abzuklären. Lebensmittel und andere Artikel, sowie Textilien, welche im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verwendet und ansonsten vernichtet würden, werden in diesen Shops an Bedürftige kostenlos und/oder gegen geringes Entgelt abgegeben. Das Bedürfnis zeigte sich so gross, dass schnell einmal klar wurde, dass dies auch in anderen Kantonen realisiert werden sollte. Es wird niederschwellig, unkompliziert und sofort Hilfe geleistet. Der nächste Pop-Up Store "Schild-Laden" ist in Düdingen/Fr geplant. Die Hoffnung des Vereins ist gross, auch einmal aus einem reinen Pop-Up Store einen bleibenden Laden  auf unbeschränkte Zeit führen zu können.

 

Der Schweizer Schild ist ein gemeinnütziger Verein mit diversen Sektionen und leistet Hilfe für Bedürftige in der ganzen Schweiz.

 

www.schweizer-schild.ch


03.04.2019 - Patricia Jungo

Steuerdeals – Bund unter Druck

Der Bund sieht sich in Sachen tiefe Besteuerung ausländischer Millionäre durch einige Kantone immer mehr in Bedrängnis. Die Praktiken der Kantone wurden durch die Eidgenössische Steuerverwaltung ignoriert. Aus diesem Grund verlangen Parlamentarier nun eine bessere Aufsicht seitens der Eidgenössischen Steuerverwaltung. So sollen sich die Kantone zwingend an die Vorgaben des Bundes halten. Seit 1993 bestehen seitens der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) klare Anweisungen, für pauschal besteuerte Ausländer deren weltweiten Lebensaufwand zu berechnen, welcher auch als Basis für die Besteuerung zu gelten hat. Die gestrigen, erstmaligen Enthüllungen der genauen Steuerdaten von Bernard Ecclestone, Jean-Claude Mimran und dem griechischen Ehepaar Angelopoulos-Daskalaki ( alles in Gstaad wohnhafte Milliärdäre) aus dem Jahre 2008 durch das Recherchedesk von Tamedia zeigten, dass diese jährlich in Bern nur den Bruchteil eines Promilles ihrer Vermögen zahlten. Daraus geht klar hervor, dass vom Kanton Bern nur der Lebensaufwand der Pauschalbesteuerten in der Schweiz berechnet wurde. Die Luxusausgaben im Ausland wurden nicht miteinbezogen und die Vorgaben der ESTV von 1993 zugunsten der vermögenden Ausländer missachtet. Obwohl die ESTV sagt, ihr würden keine Belege für diese Praxis verschiedener Kantone vorliegen, bringt eine Recherche in öffentlichen Daten der letzten 10 Jahre klar hervor, dass die ESTV über das Vorgehen der betreffenden Kantone hätte informiert sein können. Nach der Abschaffung der Pauschalsteuer im Jahre 2009 im Kanton Zürich, machten sich Bund und Kantone daran, die Steuer zu verschärfen. Die Vorgabe der ESTV von 1993 sollte des Weiteren im Gesetz geschrieben sein. Ab 2010 gaben viele Kantone, Parteien und Verbände ihre Meinung dazu bekannt. Daraus geht hervor, dass von einigen Kantonen damals nur der Aufwand in der Schweiz kalkuliert wurde. In einer Medienmitteilung der Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren vom Jahre 2010 hiess es, anstelle des Aufwands in der Schweiz sei neu der weltweite Aufwand massgeblich. Diese Aussage zeigt klar, dass die Kantone bisher nur in der Schweiz schauten. Im Folgejahr äusserten sich auch der Kanton Jura, die SVP, die Waadtländer FDP, Economiesuisse und andere öffentlich dagegen, in Zukunft den weltweiten Aufwand der Milliardäre zu berechnen. Es solle, wie bisher, nur der Aufwand in der Schweiz berücksichtigt werden. Der Bund hätte also diese Praxis aufdecken können, über welche sich die Kantone heute bedeckt halten. Nun fordern Parlamentarier klar, dass die ESTV ihre Aufgabe wahrnimmt und sicherstellt, dass die bundesrechtlichen Vorgaben nicht einfach übergangen werden. Die SP-Nationalrätin Margret Kiener Nellen forderte letzten Dienstag vor der Finanzkommission des Ständerates eine verbesserte Aufsicht des Bundes und bemerkte, dass der Fall Gstaad ein Indiz sei, dass die Vorgaben des Bundes auch in anderen Bereichen von den Kantonen einfach ignoriert würden. Laut Kiener Nellen braucht es nun jährliche Kontrollen durch die externen Finanzkontrollen, wie es in jeder Aktiengesellschaft üblich ist. Für sie besteht kein Grund, dass die Einnahmen des Bundes nicht auch überprüft werden.


03.04.2019 - Marco Perroulaz

Ratgeber für Kolloidales Silber aktualisiert und erweitert

Antibiotikaresistenz, Ausbreitung seltsamer Krankheiten, Allergien und Unverträglichkeiten sind die Auswirkungen des Umgangs mit Mensch und Natur. Das krebsverursachende Glyphosat (Roundup), es soll hier als Beispiel dienen, wird in der Landwirtschaft schier grenzenlos eingesetzt. Es lässt sich mittlerweile bei den meisten Zeitgenossen im Urin nachweisen, findet sich sogar in besonders reinen Produkten wie Bier, ja selbst im Grundwasser. Die Menschen werden anfälliger und durch allerlei weitere Gifte, beispielsweise Nahrungsmittelzusätze, auch kränker. Gewisse Krankheiten sind seit einiger Zeit öfter zu beobachten. Man bekommt den Eindruck, die Mediziner stehen dem ratlos gegenüber. Fast wird schon bei jedem Schnupfen Antibiotika gegeben. Dabei hilft das nur gegen bakterielle Erkrankungen und jedes einzelne nur gegen eine Handvoll davon. Als wäre das nicht genug, futtert man auch mit tierischen Produkten Antibiotika, weil die lebenden Tiere damit gepflegt wurden. Und man trinkt es mit dem Trinkwasser, wo es längst auch zu finden ist. Allein die Antibiotikaresistenz fordert jährlich 700‘000 Menschenleben. Die Mittel der Politik dagegen sind Achselzucken und Erhöhung der Grenzwerte.

Einer der wenigen, die sich ernsthaft mit einer Abwehr gegen resistente Bakterien, Viren und Pilze zur Wehr setzen, ist der Deutsche Forscher, Heilpraktiker und Psychotherapeut Werner Kühni (www.lavandinum.de). Eben hat er seinen Bestseller »Kolloidales Silber« in Zusammenarbeit mit Walter von Holst im Schweizer AT Verlag aktualisiert, ergänzt und erweitert, neu aufgelegt. Kühni ist überzeugt, »dass das kolloidale Silber bald einen festen Platz in der medizinischen Praxis einnehmen wird.«, wie er im Vorwort zum Buch festgehalten hat.

Kolloidales Silber wirkt wie ein Breitband-Antibiotikum zuverlässig gegen Viren, Bakterien und Pilze. Im Gegensatz zu jenen jedoch nicht gegen einige, sondern gleich gegen alle und das selbst bei hohen Konzentrationen ganz ohne Nebenwirkungen. Kolloidales Silber wird innerlich und äusserlich angewendet, ist entzündungshemmend, beschleunigt die Wundheilung und stärkt das Immunsystem. Diese umfassende Wirkung ist wissenschaftlich anerkannt und bewährt sich täglich in der Praxis.

Das Buch beschreibt die achtzig wichtigsten Krankheitsbilder und ihre Behandlung mit kolloidalem Silber bei Mensch, Tier und Pflanzen. In seiner neuen Auflage wurde es insbesondere mit Kapiteln über Autoimmun- und Krebserkrankungen erweitert. Es erläutert Silber in der Medizingeschichte ebenso, wie es die wissenschaftlichen Grundlagen erklärt und enthält den neusten Stand der Forschung, ergänzt durch Hinweise zur eigenen Herstellung von kolloidalem Silber, zu seiner Aufbewahrung und Haltbarkeit. Erfahrungsgemäss ist die Herstellung von kolloidalem Silber und der Umgang damit so einfach wie Kaffeekochen und man benötigt dazu nur wenig. Nebst ‚Silbergenerator', einer Flasche und ein paar Küchenutensilien ist das Buch »Kolloidales Silber« natürlich ein höchst willkommenes Hilfsmittel und es beantwortet die dabei entstehenden Fragen. Der leicht verständliche, umfassende, praktische Ratgeber ist für private und professionelle Anwender, Laien und Therapeuten gleichermassen dienlich und informativ.

Werner Kühni ist ausgebildet in Homöopathie, Mind-Control und Hypnose und beschäftigt sich intensiv mit Aromatherapie. Daneben verkauft und beratet er bezüglich ätherische Öle und Heilsteinen. Nebst seiner Ausstellungs-, Vortrags- und Kurstätigkeit hat er als Autor bereits mehrere Bücher im Gesundheitsbereich erforscht, erarbeitet und aufgelegt. »Kolloidales Silber« ist sein Bestseller und ist bereits zum 15. Mal überarbeitet und neu aufgelegt worden. Kühni betreibt auch eine Facebookgruppe zum Thema mit aktuell 35‘000 Mitgliedern und entsprechend regem Austausch.

Co-Autor Walter von Holst ist Mitbegründer des Steinheilkunde e.V., Stuttgart, Initiator des Forschungsprojekts Steinheilkunde und Dozent an Heilpraktikerschulen. Er betreibt auch ein Fachgeschäft für Heilsteine.

 

Kolloidales Silber

AT Verlag Aarau

ISBN: 978-3-03902-001-0

Einband: Gebunden

Umfang: 264 Seiten

Gewicht: 761 g

Format: 15.5 cm x 23 cm

Im Buchhandel für CHF 23.90


03.04.2019 - Monika Romer

Bärlauch hat Bärenkräfte

Zu den ersten Kräutern im Frühjahr gehört der Bärlauch; eines der bekanntesten heimischen Wildkräuter. In der Antike und im Mittelalter war der Bärlauch eine häufig verwendete Heilpflanze. Im Mittelalter wurde das Kraut in vielen Klostergärten kultiviert. Der Geschmack des Bärlauchs (Allium ursinum) erinnert stark an Knoblauch und ist ebenso wirksam. Das kommt nicht nur dem Gaumen zugute, denn Bärlauch ist auch sehr gesund und lindert allerlei Beschwerden. Die Bärlauch- Saison beginnt Mitte März und endet Anfang Mai. Er wächst zwar auch noch danach, aber ernten sollte man das Wildkraut nur in dieser Zeit, noch bevor der Bärlauch anfängt zu blühen.

 

Bärlauch – Achtung Verwechslungsgefahr!

Die Verwechslung von Bärlauch mit Maiglöckchen und den fast gleich aussehenden Blättern der Herbstzeitlosen kann tödlich verlaufen. Vergiftungen mit Maiglöckchen sind eher seltener, wobei Vergiftungen mit Herbstzeitlosen eher häufiger anzutreffen sind. Eine kleine Menge reicht schon, um schwere Vergiftungen auszulösen. Im Zweifelsfall verzichtet man besser auf das Sammeln von Bärlauch. Bei Verdachtsfall auf eine Vergiftung empfiehlt es sich, das Tox Zentrum Zürich unter der Notfallnummer 145 anzurufen. Obwohl die Gefahr bekannt ist, kommt es leider jedes Jahr immer wieder zu Vergiftungen. Zerreibt man die Bärlauchblätter zwischen den Fingern, riecht man den typischen Knoblauchduft. Die Wirkungen von Bärlauch sind vielfältig: Er ist durchblutungsfördernd, krampflösend, schleimlösend, darmfloraregenerierend, cholesterinsenkend, reinigend für Magen, Darum und Blut, kreislauf- und abwehrstärkend, blutdrucksenkend, entgiftend und vieles mehr. Bärlauch enthält viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, er ist eine ausgezeichnete Vitamin C-Quelle. Am besten geniesst man den Bärlauch frisch oder macht eine Frühjahrskur und isst täglich eine Handvoll davon. Bärlauch lässt sich aber auch gut einfrieren, so hat man das ganze Jahr über davon für Pesto, Suppen, Kräuterbutter und vieles mehr. Zum Trocknen ist er eher weniger geeignet, weil die meisten Wirkstoffe verloren gehen. Maria Treben (1907 - 1991), ist eine der bekanntesten Kräuterkundigen und Spezialistin in der traditionellen Kräuterheilkunde. Sie empfiehlt die Herstellung einer Bärlauchessenz, um die Heilkraft des Bärlauchs zu konservieren. Dazu füllt man eine Flasche mit kleingeschnittenen Bärlauchblättern und füllt diese dann mit 40-prozentigem Kornbranntwein auf. Die Mischung lässt man nun mindestens zwei Wochen lang an einem warmen Platz ziehen und giesst die Essenz bzw. Tinktur anschliessend durch ein Sieb in eine Dunkelglasflasche. Die Blätter werden verworfen. Für den Genuss von Bärlauch findet man viele Rezepte.


03.04.2019 - DMZ - News

Öffentliche Warnung: Bärlauch, verkauft bei Aligro, verunreinigt mit giftigen Pflanzenteilen

Der Grosshändler Aligro hat nach internen Kontrollen festgestellt, dass das Produkt Bärlauch, Klasse 1, mit Pflanzenteilen von Arum maculatum (Aronstab) verunreinigt ist. Eine Gesundheitsgefährdung kann nicht ausgeschlossen werden. Aligro hat das betroffene Produkt umgehend aus dem Verkauf genommen und einen Rückruf gestartet

 

Der Grosshändler Aligro hat die kantonale Vollzugsbehörde Waadt und das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV darüber informiert, dass in Bärlauch, Klasse 1 eine Verunreinigung mit Arum maculatum – Pflanzenteilen vorliegt.

 

Betroffen ist folgendes Produkt:

  • Name: Bärlauch, Klasse 1, 500g
  • Herkunft: Österreich
  • EAN Code: 7610794244400
  • Lieferant: Fruchtexpress Grabher GmbH & CoKG, 6820 Frastanz
  • Verkauft in Aligro Filialen

Bei Verdacht auf Vergiftung nach dem Konsum des Bärlauchs empfiehlt das BLV, sich umgehend mit Tox Info Suisse in Verbindung zu setzen: https://toxinfo.ch/startseite_de ; Tel 145.


Symbolbild
Symbolbild

03.04.2019 - Blaulicht National

Murten FR: Autofahrer (†29) bei Kollision mit Lastwagen tödlich verletzt

Gestern Abend kam es in Murten zu einem fatalen Zusammenstoss zwischen einem Lastwagen und einem Personenwagen. Dabei wurde der Autofahrer tödlich verletzt. Der Strassenabschnitt zwischen Murten und Salvenach war während mehreren Stunden in beiden Richtungen gesperrt.

 

Dienstag, 2. April 2019, kurz nach 18 Uhr, wurde die Intervention der Kantonspolizei Freiburg wegen eines Verkehrsunfalls in Murten verlangt. Vor Ort konnten die Beamten feststellen, dass auf der Hauptstrasse zwischen Murten und Salvenach, in der Rechtskurve auf der Höhe Leimera, ein Auto mit einem Lastwagen zusammengestossen war.

 

Nach ersten Erkenntnissen fuhr ein 29-jähriger Mann mit seinem Personenwagen von Murten in Richtung Salvenach. Aus noch unerklärten Gründen geriet er in der Rechtskurve auf der Höhe Leimera auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem korrekt entgegenkommenden Lastwagen, gelenkt durch einen 50-jährigen Mann. Durch den heftigen Aufprall wurde der Autofahrer so schwer verletzt, dass er noch auf der Unfallstelle verstarb. Der Lastwagenfahrer wurde, zwecks Kontrolle, verletzt durch eine Ambulanz in ein Spital gebracht.

 

Der intervenierende Arzt des SMUR konnte nur noch den Tod des Autofahrers feststellen. Die Feuerwehr des Stützpunktes Murten wurde zwecks Befreiung der Fahrzeuge aufgeboten.

Abschleppdienste aus der Region transportierten die Fahrzeuge anschliessend ab.

 

Zwecks Intervention wurde der Abschnitt der Hauptstrasse zwischen Murten und Salvenach in beiden Fahrtrichtungen während fünf Stunden gesperrt und eine Umleitung wurde eingerichtet.

 

Quelle: Kantonspolizei Freiburg


02.04.2019 - DMZ - International

In Norwegen sind die E-Autos top

Norwegen überrascht mit den meisten aller Länder mit Neuzulassungen von E-Autos im März mit 58 Prozent. Das scheint unglaublich. Aber! Vor knapp drei Jahren hat sich Norwegen ein ehrgeiziges Ziel, das bishin als unrealistisch galt, gesetzt. Komplett weg von Benzin- und Dieselfahrzeugen und hin zu der absoluten E-Mobilität. Bis 2026 sollen Milliarden in den öffentlichen Verkehr, das Velonetz und die Elektro-Mobilität finanziert werden, zur Erreichung dieses hoch gesteckten Ziels.

 

Wie die neuesten Verkaufszahlen zeigen, machen die Norwegerinnen und Norweger offensichtlich mit, dieses Ziel zu erreicjhen. So waren im März 58 Prozent der neu zugelassenen Wagen Elektrofahrzeuge, was verglichen mit der Schweizerquote von 3,3 Prozent (Februar), mehr als bemerkenswert ist. Ob die Schweiz hier eines Tages ebenfalls in diesem Umfang mitmacht, wird sich noch zeigen müssen.


02.04.2019 - DMZ - Film

Verónica – Spiel mit dem Teufel "schlimmsten Horrorfilm aller Zeiten"

"Veronica" heisst der spanische Horrorfilm aus dem Jahr 2017, unter der Regie von Paco Plaza, der nun auf Netflix verfügbar ist und von einigen Horror-Fans bereits als gruseligster Film aller Zeiten gehandelt wird. Vor allem, weil die Handlung auf einer wahren Begebenheit beruht, auf den ersten Polizeiberichten in Madrid, wo ein Polizist bescheinigt, paranormale Aktivitäten erlebt zu haben. Der Film ist auf Elementen aufgebaut, die sich auf Geschehnisse im Jahr 1991 von Estefanía Gutiérrez Lázaro stützen, die einige Tage nachdem sie an einer Ouija-Brett Seance (Gläserrücken) teilgenommen hat, bei der sie mit dem kürzlich verstorbenen Freund eines der Mädchen hatten kommunizieren wollen, auf mysteriöse Weise stirbt. Die Sitzung wurde von einem Lehrer unterbrochen. Estefanias schwer katholische Eltern sagten später aus, sowohl die Freundinnen als auch der Lehrer hätten gesehen, wie ein wirbelnder Rauch in Nase und Mund der Schülerin eindrang.

 

Wenig später soll die junge Frau begonnen haben, sich seltsam zu benehmen und unter Halluzinationen und Krampfanfällen gelitten haben. Laut den Eltern wurde sie immer wieder plötzlich sehr aggressiv und soll ihre kleinen Brüder angeknurrt und angebellt haben. Ausserdem habe sie berichtet, dass nachts schattenartige Gestalten an ihrem Schlafzimmer vorbeiliefen.

 

Der pure Horror und sehr verstörend...


02.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

BFU – Bisal GmbH ruft Laufgitter 100x100 cm zurück

In Zusammenarbeit mit der BFU,  Beratungsstelle für Unfallverhütung, ruft Bisal GmbH das Bisal Laufgitter 100x100 cm zurück. Es gibt eine Erstickungsgefahr. Der Kaufpreis wird gegen Kaufquittung zurückerstattet.

 

Welche Gefahr geht von den betroffenen Produkten aus?

Die Laufgitter weisen teilweise zu grosse Stabzwischenräume auf. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich der Kopf eines Kleinkindes zwischen den Stäben verfängt und das Kleinkind nicht mehr frei atmen kann.

 

Welche Produkte sind betroffen?

Vom Produktrückruf betroffen sind die Bisal Laufgitter 100x100 cm mit den Artikelnummern 1207 und 12076.

Betroffen sind alle Produkte, welche in den Jahren 2010 bis 2019 verkauft wurden.

 

Was sollen betroffene Konsumentinnen und Konsumenten tun?

Betroffene Konsumenten und Konsumentinnen sind gebeten, den betroffenen Artikel nicht mehr zu verwenden und das Laufgitter dem Händler zurück zu geben, bei dem sie es gekauft haben. Gegen Vorweisen einer Kaufquittung wird der Kaufpreis zurückerstattet.

Disclaimer: Die Rückrufe und Sicherheitsinformationen bestehen aus teilweise oder ganz übernommenen Pressemitteilungen der entsprechenden Unternehmen oder Institutionen und werden mit deren Einverständnis publiziert.

 

Adresse für Rückfragen

Betroffene Konsumenten und Konsumentinnen sind gebeten, so bald wie möglich mit dem Händler Kontakt aufzunehmen, bei dem sie das Laufgitter gekauft haben, damit die Rückgabe eingeleitet werden kann.


02.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Kestenholz SO: Motorradlenker verletzt sich schwer – Rettungshelikopter im Einsatz

Weil ein Motorradlenker einem entgegenkommenden Auto ausweichen musste, verlor er gestern Nachmittag die Kontrolle über sein Motorrad und stürzte.

 

Dabei zog er sich schwere Verletzungen zu und musste mit einem Rettungshelikopter der REGA in ein Spital geflogen werden. Die Polizei sucht Zeugen.

 

Die Meldung über einen Verkehrsunfall auf der Wolfwilerstrasse in Kestenholz ging bei der Kantonspolizei Solothurn am Montag, 1. April 2019, kurz vor 13 Uhr, ein. Gemäss ersten Erkenntnissen war der 62-jährige Motorradfahrer von Kestenholz herkommend in Richtung Wolfwil unterwegs, als ihm ausgangs Wald im Bereich einer Linkskurve, ein silberner oder grauer Personenwagen zum Teil auf seiner Fahrbahnseite entgegenkam. Durch sein eingeleitetes Ausweichmanöver geriet er rechts ins Wiesland und kam dabei zu Fall. Er zog sich beim Sturz schwere Verletzungen zu und musste, nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort, mit einem Rettungshelikopter der REGA in ein Spital geflogen werden. Polizei und Staatsanwaltschaft haben umgehend Ermittlungen zur Klärung des Unfallhergangs aufgenommen und suchen in diesem Zusammenhang Zeugen.

 

Personen, die sachdienliche Angaben zum Unfallhergang, zum gesuchten silbernen oder grauen Fahrzeug oder dessen Lenker/in machen können, werden gebeten sich mit der Kantonspolizei Solothurn in Egerkingen, Telefon 062 311 94 00, in Verbindung zu setzen.

 

Quelle: Kapo SO

Bildquelle: Kapo SO


02.04.2019 – Marco Perroulaz

Hubert Zurkinden übergibt das Hotel Rhätia

In seinem aktuellen Newsletter informieren der in Düdingen aufgewachsene Hotelier Hubert Zurkinden und seine Gattin Regula darüber, dass sie nunmehr ihre Pensionierung ein Jahr früher als vorgesehen antreten werden. Dies, weil sie das kleine, feine Hotel mit seinem familiären Ambiente und immerhin 42 Betten im Bündnerischen St. Antönien nach neunjähriger Tätigkeit per sofort an berufene Nachfolger übergeben können. Der ehemalige Generalsekretär der Grünen Partei Schweiz möchte nunmehr für seinen neuen Lebensabschnitt nach Freiburg zurückkehren.


02.04.2019 - Sarah Weya

Der Mond 

Der Mond scheint mir etwas zu sein, mit dem ich mich noch nie verbunden habe, anders ist es mit den Sternen. Der Mond führt eine Ehe mit der Sonne, denn ohne sie würde er kein Licht abstrahlen! Der Mond ist vor allem eine Schein-Erscheinung, seine Oberfläche besteht ausschliesslich aus dunklen Steinen und Gesteinsstaub. Diese reflektieren das Licht etwa so schlecht wie Kohle - nur sieben Prozent des eingestrahlten Lichts werden zurückgeworfen. Zum Glück - denn sonst hätten wir wohl immer Tag. Wenn ich über den Aufbau des Universums nachdenke, bin ich wie ein Kind vor dem Weihnachtsbaum, einfach nur fasziniert. Ein perfektes Zusammenspiel, welches Leben erst möglich macht, so etwas kann kein Zufall sein! Wenn der Mond Gezeiten erzeugt, was macht er denn mit uns? Der Mensch besteht ungefähr 80% aus Wasser. Das würde vielleicht die schlaflosen Nächte bei Vollmond erklären, oder wenn uns im Leben das Wasser bis zum Hals steht. Vielleicht erleben wir deswegen immer wieder ein Tief und das darauffolgende Hoch, ausser wir schaffen es nicht mehr aus dem Sumpf zu kommen, vielleicht weil wir die Gezeiten in uns selbst nicht richtig nutzen und verstehen. Wenn wir Ebbe sind, wollen wir den Seinszustand der Flut und wenn wir Flut sind, wollen wir immer in der Flut bleiben - beides ist im Widerspruch. Es ist entspricht nicht den Naturgesetzen. Deswegen lehren uns viele Meister und Gurus, dass wir in der Mitte verweilen sollen. Die Mitte ist zwar nicht so energetisch wie ein Hoch, aber auch nicht so abstürzend wie ein Tief.


02.04.2019 - Patricia Jungo

Vom Frühaufsteher zum Morgenmuffel

Wenn Kinder von einem Tag auf den anderen vom fröhlichen Frühaufsteher zum Morgenmuffel und Dauerschläfer werden, versteckt sich dahinter meist gar keine Krankheit, sondern ganz einfach die Pubertät. Teenager sind oft tagsüber sehr müde und antriebslos und abends kommen sie nicht ins Bett. Da ist es ja nicht verwunderlich, dass auch das Aufstehen meist ein Kampf ist. Die Pubertät verändert das Schlafverhalten und Schlafbedürfnis von jungen Menschen beinahe über Nacht. Den Grund dafür finden wir im Gehirn; genauer in der kleinen Zirbeldrüse. Diese ist verantwortlich für die Ausschüttung des Melatonins und so für unseren Tag- und Nachtrhythmus. Die Menge Melatonin, die produziert wird, verringert sich deutlich beim Einsetzen der Pubertät, was wiederum dazu führt, dass weniger Schlafhormone zu einer Verschiebung des Müdewerdens und so der Einschlafenszeit führen. Teenager können also locker bis Mitternacht fit sein. Weckt man sie aber morgens, ist es ihnen immer zu früh, egal, wie spät es auch sein mag. (Es versteht sich von selbst, dass, falls neben den veränderten Schlafgewohnheiten noch weitere Symptome dazukommen, ein Arztbesuch sinnvoll sein kann, um andere, behandlungsbedürftige Krankheiten auszuschliessen.) Der britische Kinderarzt und Schlafexperte, Dr. Michael Farquhar, sagte gegenüber der Tageszeitung „The Guardian“, dass die Teenager sich wie in einer anderen Zeitzone fühlen würden. Die Erwachsenen würden aber von ihnen verlangen, aufzustehen, bevor ihre innere Uhr soweit ist. Folge davon sei, dass die meisten Teenager unter Schlafmangel leiden. Die Resultate einer diesbezüglichen Studie zeigten, dass nur 15 Prozent der Schüler im Teenageralter die vor Schultagen empfohlene Schlafzeit von 8,5 Stunden einhielten. Pubertierende haben oft grosse Mühe, vor 23 oder 24 Uhr einzuschlafen. Wenn sie dann schon um 6 oder 7 Uhr aufstehen müssen, ist ein Schlafdefizit die logische Folge. Am Wochenende wollen Teenager dann aufholen und möglichst lange im Bett bleiben, was die innere Uhr natürlich noch mehr durcheinander bringt. Die Folgen von Schlafmangel können von extremer Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Hautproblemen bis hin zu gesteigerter Infektionsneigung wegen Schwächung des Immunsystems reichen. Doch wie kann den Teenagern geholfen werden? In etlichen Ländern wird die Verschiebung des morgendlichen Schulbeginns immer wieder diskutiert. In Frankreich beginnt die Schule beispielsweise erst um 9.00 Uhr, was dem Rhythmus der Jugendlichen schon eher entspricht. Andere Länder, so auch die Schweiz, tun sich noch sehr schwer damit, pubertätsfreundliche Schulzeiten einzuführen. Hilfreich kann schon sein, den frühen Schulalltag mit Sport zu beginnen statt mit einer Doppelstunde Mathematik. Die Jugendlichen selber können auch eine Veränderung bewirken. Leider wird diese ihnen nicht unbedingt gefallen: Smartphone, Tablet, Laptop sollten rechtzeitig vor dem Schlafengehen versorgt werden, weil das blaue Licht den Schlaf beeinträchtigen könnte. Noch ist dies nicht genug erforscht, aber es sprechen einige Gründe dafür, dass Jugendliche (und auch Kinder und Erwachsene) diese Geräte mindestens eine Stunde vor der Schlafenszeit ausschalten sollten. Eltern und Lehrpersonen helfen den Jugendlichen bereits, wenn sie Verständnis aufbringen. Zu wissen, dass bei den Teenagern weniger Melatonin ausgeschüttet wird und sie rein gar nichts dafür können, hilft zweifelsohne dabei, dass Eltern und Lehrpersonen sich nicht unnötig nerven und der Tag trotz Aufstehschwierigkeiten der Teenager harmonisch beginnen kann.


Bild: Monika Romer (Berglistüber am Fusse des Klausenpasses)
Bild: Monika Romer (Berglistüber am Fusse des Klausenpasses)

02.04.2019 - Monika Romer

Magische Kraftorte

Kraftorte faszinieren die Menschen schon seit Ewigkeiten. Sie üben eine ganz besondere, magische Anziehung aus. Unsere Erde strahlt Energie aus. Diese Kraft lässt sich erfühlen und auch messen. Die Stärke der Erdstrahlung wird in Boviseinheiten gemessen, nach Alfred Bovis, franz. Physiker. Es gibt ganz besondere Orte, die mehr Energie ausstrahlen als andere. Die energetische Frequenz schwingt an solchen Orten also höher. In früheren Zeiten war es ganz normal, bestimmten Orten magische Eigenschaften zuzuschreiben. Bis zur technischen Revolution hatten die Menschen gewusst, wie mit dieser Strahlung umzugehen. Sie nutzten diese Strahlung als Kraft für Heilung oder zu Kultzwecken. Orte der Kraft sind oft Quellen, Wasserfälle, Grotten, geheimnisvolle Höhlen, sakrale Bauten, alte Kapellen, markante Landschaften, Schluchten, Felsen, Berge und Gipfel, alte machtvolle Bäume und viele mehr. Es sind magische Orte, an denen man sich einfach sehr wohl fühlt. Viele Kraftorte befinden sich an ausserordentlich schönen Orten in der Natur. Es gibt sie auf der ganzen Welt und auch die Schweiz steckt voller Kraftorte. Einem Kraftort wird nicht nur ein ganz besonderes Erscheinungsbild, sondern auch eine ganz besondere Energie zugeschrieben. Menschen, die ein feines Gespür haben, nehmen die Lebensenergie wahr, die sich an diesen Orten konzentrieren soll. Überall, wo es positive Energien hat, sind die negativen auch nicht weit davon entfernt. Viele suchen Kraftorte auf, um sich mit sich selbst und der Natur zu verbinden, besser durchatmen zu können und neue Energie aufzunehmen. Kraftorte sind ein Geschenk der Natur, die auch moderne Menschen inspirieren. Es gibt aber auch Kraftorte, die durch die zahlreichen Besucher an Energie und Kraft verlieren und sich dadurch erschöpfen können. Es dauert dann einige Zeit, bis der Kraftort seine Energiekonzentration wieder erneut aufgeladen hat. Gerade in unserer hektischen und schnelllebigen Zeit kann es sehr wertvoll sein, wieder mehr in die Natur zu gehen, um abzuschalten und neue Energie zu tanken, sich von der Kraft der Natur verzaubern und berühren zu lassen. Gehen Sie doch wieder einmal ganz bewusst und achtsam durch die Natur und finden Sie Ihren ganz persönlichen magischen Ort!

 

Weiterführender externer Link:

https://www.radio.ch/podcasts/serien/weitere-serien/kraftorte/


02.04.2019 - DMZ - Umwelt

Zu viele Pflanzenschutzmittel in kleinen Bächen

Zwei Studien der Eawag und des Oekotoxzentrums zeigen erneut, dass Gewässer in landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebieten stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet sind. Die Konzentrationen einzelner Stoffe stellen über Monate hinweg ein Risiko für chronische Schäden dar und liegen längere Zeit über Werten, ab denen für Pflanzen und Tiere im Wasser ein akut toxisches Risiko besteht. In den meisten Proben wurden 30 oder mehr verschiedene Wirkstoffe gemessen. Untersuchungen der Artenvielfalt in den Bächen und Biotests bestätigen die Gefahr, welche von diesen Stoffgemischen ausgeht.

 

Vom März bis im Oktober 2017 haben die Eawag und das Oekotoxzentrum Proben aus fünf kleineren Bächen mit unterschiedlichen landwirtschaftlichen Nutzungen in den Einzugsgebieten laufend auf Pflanzenschutzmittel untersucht. Unterstützt wurden sie dabei von fünf Kantonen und der Plattform Wasserqualität des VSA (Verband Schweizer Abwasser und Gewässerschutzfachleute). Die Untersuchung erfolgte im Auftrag des Bundesamts für Umwelt BAFU im Rahmen der Nationalen Beobachtung Oberflächengewässerqualität NAWA. Heute wurden die Resultate in zwei Artikeln in der Zeitschrift Aqua&Gas publiziert.

 

Mischungen führen zu langanhaltendem Risiko

Pro Standort wurden zwischen 71 und 89 Wirkstoffe gefunden, insgesamt 145 Stoffe. Umweltqualitätskriterien, für jeden Stoff aus Tests abgeleitet, wurden in allen fünf Bächen überschritten. Über dreieinhalb bis sechseinhalb Monate lang, das heisst stellenweise während der ganzen Vegetationszeit, bestand ein Risiko für eine chronische, also schleichende Schädigung der Organismen im Bach. Während 14 bis 74 Tagen war das Risiko so hoch, dass mit akuten Beeinträchtigungen der Lebensgemeinschaften gerechnet werden muss. Zu diesem Befund führten einzelne besonders problematische Stoffe, aber schliesslich auch die ganze Mischung aus Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden und weiteren Mitteln: Im Eschelisbach (TG) lag dieses berechnete Risiko bis 36 mal und im Weierbach (BL) bis 50 mal über der Schwelle, ab welcher negative Effekte auf Fortpflanzung, Entwicklung und Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen befürchtet werden müssen. Für Pflanzen wurde dies zusätzlich mit einem Algentest überprüft. Bei den wirbellosen Tieren zeigte sich, dass empfindliche Arten an belasteten Standorten schlicht fehlten.

 

Pauschaler Grenzwert aus Verordnung sagt wenig aus

 

Der aktuell gültige Grenzwert (Anforderungswert) für organische Pestizide der Gewässerschutzverordnung von 0.1 µg/L wurde von 66 Wirkstoffen ein- oder mehrmals überschritten, darunter von den zwei Herbiziden Glyphosat und Mecoprop. Doch gerade diese zwei Beispiele von häufig eingesetzten Stoffen zeigen, dass der pauschale Anforderungswert wenig über die Gefahr für die Gewässerorganismen aussagt, weil er die ökotoxikologische Wirkung der Substanzen nicht berücksichtigt. So sind negative Wirkungen von Glyphosat im Gewässer erst ab Konzentrationen zu befürchten, die über 120 µg/L liegen; gemessen wurden im Mittel 0.16 µg/L. Dagegen verletzten 18 Stoffe, die bereits in extrem tiefen Konzentrationen schädlich sind, ihre unterhalb von 0.1 µg/L liegenden Umweltqualitätskriterien. Einige als Nervengift wirkende Insektizide, welche erst seit kurzem überhaupt gemessen werden können, sind dabei noch gar nicht berücksichtigt. Vor solchen Wirkstoffen sind Gewässerorganismen durch den pauschalen Wert der Gewässerschutzverordnung viel zu wenig geschützt.

 

Von Jahr zu Jahr andere Stoffe

Zwei der fünf untersuchten Bäche (Eschelisbach/TG und Weierbach/BL) waren schon 2015 beprobt worden. Ein Vergleich der beiden Untersuchungsjahre zeigt ein sehr unterschiedliches Stoffspektrum. So sind im Weierbach insgesamt 21 Substanzen problematisch für Wasserlebewesen. Davon zeigten aber nur 4 in beiden Jahren zu hohe Konzentrationen. Als Gründe dafür kommen vor allem das Wetter und die Lage der jeweiligen Anbauflächen zum Gewässer in Frage. Während die Gesamtbelastung im Eschelisbach 2017 leicht höher war als 2015, ging sie im Weierbach zurück.

 

Die breite Palette an eingesetzten Stoffen und die hohe zeitliche Variabilität machen zwei Punkte deutlich: Die Gewässerüberwachung muss ein breites Spektrum an Wirkstoffen im Auge behalten – aktuell könnte die Messung von rund 50 Pflanzenschutzmitteln laut Bodenhydrologe Christian Stamm von der Eawag gut 75% des Risikos erklären. Und zur Reduktion der Gewässerbelastung brauche es ganzes Bündel an Massnahmen: „Dazu zählen der Ersatz von besonders kritischen Stoffen, eine generelle Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln und das Minimieren von Verlusten aus den Anbauflächen – alles Punkte, die im Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel vorgesehen sind und nun möglichst rasch umgesetzt werden müssen“, sagt Stamm.

 

Repräsentativ für viele Schweizer Bäche

Die hohe Zahl an Pestiziden in Schweizer Gewässern – vor allem Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft – ist spätestens seit Studien von 2012 und 2015 bekannt. Doch deren Ergebnisse wurden auch in Frage gestellt: Die gewählten Gewässer seien nicht repräsentativ und es sei unklar, welcher Anteil der Wirkstoffe aus nicht-landwirtschaftlichen Anwendungen stammten. Für die Kampagne 2017 haben die Forschenden daher aufgezeigt, dass in den beprobten Bächen praktisch kein Siedlungsabwasser mitgemessen wird und dass die Standorte zwar in intensiv genutzten Einzugsgebieten liegen, aber durchaus nicht aussergewöhnlich sind. „Bei vier von fünf Bächen würde selbst eine zehnfach extensivere Landwirtschaft im Einzugsgebiet wohl noch zu Überschreitungen der Qualitätskriterien führen“, sagt Christian Stamm, „in diese Kategorie fallen rund 13‘000 Kilometer Schweizer Bachläufe.“


02.04.2019 - DMZ - Wirtschaft

Die Konsumentenpreise sind im März um 0,5% gestiegen

Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) stieg im März 2019 im Vergleich zum Vormonat um 0,5% und erreichte den Stand von 102,2 Punkten (Dezember 2015 = 100). Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat betrug die Teuerung 0,7%. Dies geht aus den Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

 

Der Anstieg um 0,5% im Vergleich zum Vormonat ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die höheren Preise für Pauschalreisen ins Ausland und im Luftverkehr. Die Preise für Fruchtgemüse sowie für Beeren sind hingegen gesunken.

 

Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI)

Im März 2019 lag der harmonisierte Verbraucherpreisindex der Schweiz (HVPI) bei 101,23 Punkten (Basis 2015 = 100). Dies entspricht einer Veränderungsrate von +0,3% gegenüber dem Vormonat und von +0,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat.

 

Der HVPI ist ein zusätzlicher Teuerungsindikator, den die EU-Mitgliedsländer nach einer gemeinsamen Methode erstellen. Anhand dieses Indexes kann die Teuerung in der Schweiz mit jener in den europäischen Ländern verglichen werden. Die Ergebnisse werden von Eurostat, dem statistischen Amt der EU, nach einem festen Zeitplan veröffentlicht. Auf der Website www.hvpi.bfs.admin.ch publiziert das BFS einen Vergleich der Teuerung in der Schweiz mit jener in Europa. Die Website enthält ausserdem Informationen zur Methode und zur Gewichtung 2019 des HVPI-Warenkorbs sowie die Publikation «BFS Aktuell» zum Thema HVPI. Eurostat publiziert die HVPI vom März 2019 der übrigen europäischen Länder am 17. April 2019. Sämtliche HVPI-Ergebnisse sind unter folgender Adresse zu finden: https://ec.europa.eu/eurostat/web/hicp


02.04.2019 - Patricia Jungo

Netflix-Konto – vom Teilen mit Freunden..

Das Konto von Freunden für Streaming-Dienste zu benutzen, ist ein kostensparender Trick, der aber nicht ohne Tücken ist. Obwohl die Nutzungsbedingungen beim Videoportal Netflix und auch beim Musik-Streaming-Dienst Spotify eindeutig festlegen, dass die Dienste ausschliesslich mit Personen des eigenen Haushalts geteilt werden dürfen und weder Weitergabe des Passworts noch Benutzung des Benutzernamens und Passwortes durch eine andere Person erlaubt ist, gibt es bei (wohl häufigen) Verstössen kaum Konsequenzen. Meist lassen die Anbieter diese gewähren, obschon sie über die Daten und technischen Möglichkeiten verfügen, um die Passwort-Teiler zu entlarven. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Verwarnung, zur Kündigung des Abonnements aber kaum. Vom CEO von Netflix, Read Hastings, waren sogar schon positive Äusserungen zum Passwort-Teilen zu vernehmen. So könne dies zu neuen Kunden führen und die Bekanntheit des Dienstes begünstigen. In der Tat ist es so, dass beim Teilen mit Freunden das eigene Seh- und Hörverhalten öffentlich gemacht wird und algorithmisch kuratierte Empfehlungen, die eigentlich nur auf einen Benutzer abgestimmt sind, durcheinander geraten. Zu bedenken gibt es noch andere Punkte: Wenn man ein Basis-Konto mit Freunden teilt, muss man sich bewusst sein, dass mit dem Konto nicht mehrere Leute gleichzeitig Videos schauen oder Musik hören können. Wer gerade Nutzer ist, blockiert jeweils alle anderen und sein eigener Stream kennt vor jeder Neuanmeldung Unterbrüche. Bei teureren Abo-Varianten von Netflix und Spotify können mehrere Geräte gleichzeitig den Dienst nutzen. Es ist anzunehmen, dass den Anbietern sehr wohl bewusst ist, dass solche Konten vielfach auch ausserhalb des eigenen Haushalts geteilt werden, sie aber das Geld, das sie beim Passwort-Teilen verlieren, durch die höheren Abo-Kosten wieder hereinholen. Die wichtigste Sicherheitsregel muss trotz allem immer wieder beachtet werden: Ein Passwort, das auch für andere Dienste und Konten benutzt wird, soll niemals mit Dritten geteilt werden.


02.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Basel-Stadt BS: Velofahrer bei Kollision mit Tram schwer verletzt

Ein Velofahrer wurde am Montagmorgen bei einer Kollision mit einem Tram der Linie 16 auf der Kreuzung Reinacherstrasse/Gundeldingerstrasse schwer verletzt.

Sanität und Notarzt der Rettung Basel-Stadt brachten ihn in die Notfallaufnahme.

Nach ersten Erkenntnissen der Verkehrspolizei fuhr der Velofahrer kurz vor 6.30 Uhr aus der Gundeldingerstrasse auf die Kreuzung. Hinter einem Tram der Linie 16, das von der Gundeldingerstrasse in Richtung Münchenstein in die Reinacherstrasse fuhr, wollte er die Gleise kreuzen und in Richtung Leimgrubenweg fahren. Dabei prallte er frontal mit einem Tram der gleichen Linie zusammen, das in entgegengesetzte Richtung unterwegs war.

Der genaue Unfallhergang ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Während der Unfallaufnahme durch die Verkehrspolizei kam es im Bereich der Kreuzung für knapp zwei Stunden zu Verkehrsbehinderungen.

 

Quelle: Kantonspolizei Basel-Stadt

Bildquelle: Kantonspolizei Basel-Stadt


01.04.2019 - Daniel Birkhofer

Militärdiktatur in Brasilien

Vor 55 Jahren begann die Militärdiktatur in Brasilien - mit dabei auch VW...

oder: von der Banalität des Bösen (Hannah Arendt) und dem Umgang damit...

Was hat VW damit zu tun? Wie steht VW heute zu dieser Vergangenheit und aktuell zu Bolsonaro?

Der schwierige Umgang mit der eigenen Vergangenheit (Rolle von VW in Nazideutschland) und VW in Brasilien bis heute wird hier angedeutet - tragisch und spannend zugleich...

Recherchieren ist gut; aber bitte nicht zuviel... Auch so ein Thema.

Oder: Anläss­lich der Publi­ka­tion der „Kopper-Studie“ wurden die klagenden Opfer am 14. Dezember 2017 zu einer öffent­li­chen Veran­stal­tung in São Bernardo do Campo einge­laden. Infor­ma­tionen zum Ablauf der Veran­stal­tung erhielten sie jedoch nicht, so dass sich die klagenden Arbeiter für eine Demons­tra­tion vor den Werks­toren entschieden und gegen das Posieren beim Hand­schlag mit Unter­neh­mens­ver­tre­tern: „Wir wollen keine Party, wir wollen Gerech­tig­keit“, stand auf den Trans­pa­renten.

Wir sind alle dazu aufgerufen, kritisch genug zu sein und nicht Überzeugungen mit Wissen zu verwechseln... "Kritisch sein" kann mühsam sein - ist aber nicht zu unterschätzen


01.04.2019 - DMZ - Blaulicht National

Grenchen: Autolenker nach Flucht im Tunnel angehalten

Am Samstagabend hat sich ein Autolenker in Grenchen mit überhöhter Geschwindigkeit und in riskanter Fahrweise einer Polizeikontrolle entzogen. Nach einer umgehend eingeleiteten Nacheile konnte der Mann auf der Autobahn A5 im WitiTunnel angehalten werden. Er stand unter Alkohol- und Drogeneinfluss und besitzt keinen gültigen Führerausweis für die Schweiz.

 

Am Samstag, 30. März 2019, um zirka 21.20 Uhr, fiel einer Patrouille auf Höhe der Kreuzung Flughafenstrasse/Niklaus-Wengistrasse in Grenchen ein mit drei Personen besetztes Auto auf, welches mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Sofort folgten sie dem Automoblisten und forderten ihn mittels Matrix «Stopp Polizei» zum Anhalten auf. Mit überhöhter Geschwindigkeit und riskanten Manövern fuhr er auf die Autobahn A5 in Richtung Neuenburg, wobei er mehrere Verkehrsregeln missachtete. Im Witi-Tunnel kam es beinahe zu einer Kollision mit einem Lieferwagen. Darauf verzögerte der Flüchtende seine Fahrt und kam schliesslich auf dem Normalstreifen zum Stillstand, wo er sich der Polizeikontrolle stellte. Der Tunnel wurde zur Sicherheit der restlichen Verkehrsteilnehmern für rund eine Viertelstunde gesperrt. Sowohl der Atemalkoholtest, als auch ein Drogenschnelltest fielen positiv aus. Der 36-jährige Spanier besitzt zudem keinen in der Schweiz gültigen Führerausweis. Er wurde für weitere Abklärungen vorläufig festgenommen. Die beiden Mitfahrer wurden nach der polizeilichen Kontrolle wieder entlassen.


01.04.2019 - DMZ - Wirtschaft

Detailhandelsumsätze

Schweizer Detailhandelsumsätze sind im Februar 2019 leicht rückläufig

Die Detailhandelsumsätze sind im Februar 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 0,2% gefallen. Saisonbereinigt sind die nominalen Detailhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat um 0,2% angewachsen. Dies zeigen die provisorischen Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS).

 

Die realen, ebenfalls um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze sind im Februar 2019 im Vorjahresvergleich um 0,2% gefallen. Die reale Entwicklung berücksichtigt die Teuerung. Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die realen Detailhandelsumsätze saisonbereinigt um 0,3%.

 

Detailhandel ohne Tankstellen

Bereinigt um Verkaufs- und Feiertagseffekte verzeichnete der Detailhandel ohne Tankstellen im Februar 2019 gegenüber Februar 2018 einen Rückgang des nominalen Umsatzes von 0,1% (real –0,2%). Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verbuchte eine Zunahme der nominalen Umsätze von 0,8% (real –0,5%), während der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein nominales Minus von 1,1% registrierte (real –0,5%).

 

Saisonbereinigt notierte der Detailhandel ohne Tankstellen im Februar gegenüber dem Vormonat ein nominales Umsatzwachstum von 0,3% (real +0,3%). Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verzeichnete einen nominalen Umsatzanstieg von 0,4% (real +0,2%). Der NichtNahrungsmittelsektor registrierte ein nominales Nullwachstum (real +0,1%).


01.04.2019 - DMZ - MM

Viele Wintersportunfälle an sonnigem Wochenende

Das sonnige Wetter hat die Sportfreunde am Wochenende in Scharen in die Natur getrieben. Für die Rega bedeutete dies Hochbetrieb: Ihre Helikopter mussten über hundert Mal ausrücken, um in Not geratene Personen zu bergen.

 

Eine Schneeschuhtour auf den Col de Lys im Kanton Freiburg endete am Sonntag für zwei Personen unglücklich. Eine Frau sei in Gipfelnähe ausgerutscht und in eine zweite Person unter ihr gestossen, teilte die Rega am Montag mit. Beide seien rund hundert Meter in die Tiefe gestürzt und verletzt worden. Um sie zu bergen seien zwei Rettungshelikopter aus Zweisimmen und Wilderswil BE angeflogen.

 

Eine nach Rega-Angaben anspruchsvolle Rettung war am Samstag ein Gleitschirmunfall in Malleray BE. Ein Gleitschirmpilot blieb dort kopfüber in einem Baum zehn Meter über dem Boden hängen. Ein Bergretter wurde vom Helikopter an einer Rettungswinde in die Baumkrone abgesetzt, um den Verunfallten zu sichern. Mit Hilfe von drei weiteren Bergrettern am Boden wurde der Leichtverletzte geborgen.

 

Bereits am Freitagnachmittag war die Rega an der Eigernordwand zu einem Rettungseinsatz ausgeflogen. 3100 Meter über Meer, beim "zweiten Eisfeld", steckte eine Zweierseilschaft fest. Einer der beiden Bergsteiger war 30 Meter in Seil abgestürzt. Die Alpinisten wurden mit der Rettungswinde aus der steilen Wand gerettet, wie die Rega mitteilte.


01.04.2019 - Blaulicht National

St.Gallen SG: Strassen wegen Wasserrohrbruch gesperrt

Am Montagmorgen (01.04.2019) ereignete sich an der Verzweigung Kornhausstrasse / Teufener-Strasse / Davidstrasse / Schochengasse ein Wasserrohrbruch.

Die Strassen sind zurzeit für den gesamten Verkehr gesperrt. Eine Umleitung ist signalisiert und der öffentliche Verkehr via Geltenwilenstrasse umgeleitet. Die Sperrung dauert voraussichtlich mindestens bis Montagmittag.

 

Am Montagmorgen kurz nach 3 Uhr brach an der Verzweigung Kornhausstrasse / Teufener Strasse / Davidstrasse / Schochengasse ein Wasserrohr. Es trat Wasser auf die Strassen, weshalb die Kreuzung für den gesamten Verkehr gesperrt werden musste. Die Reparaturarbeiten und Aufgrabungen sind im Gange. Der öffentliche Verkehr fährt aktuell via St.Leonhard-Strasse – Davidstrasse – Geltenwilenstrasse in Richtung Teufener Strasse. Die Sperrung dauert voraussichtlich bis Montagmittag. Ob Sachschaden an umliegenden Liegenschaften entstanden ist, ist zurzeit noch nicht bekannt.

 

Quelle: Stadtpolizei St.Gallen

Bildquelle: Stadtpolizei St.Gallen


01.04.2019 - DMZ - Kultur

Mein Kulturerbe vor der Haustür

Im Europäischen Jahr des Kulturerbes hat der Kanton die Online-Plattform meinkulturerbe.zh.ch entwickelt. Dort haben Interessierte die Möglichkeit, sich mit dem baulichen Kulturerbe vor der eigenen Haustür auseinanderzusetzen. Es entstehen Geschichten, die sonst nirgends zu lesen sind.

 

Es sind kleine Alltagsgeschichten über das lokale Kulturerbe, die bei diesem neuen Angebot im Vordergrund stehen: Geschichten über unscheinbare Wohnhäuser, versteckte Hinterhöfe oder geheime Treffpunkte. Auf einer eigens dafür kreierten Online-Karte des Kantons Zürich werden sie verortet. Beispielsweise folgende Geschichte zum Delphinplatz (s'Pärkli) in Winterthur: «In meiner ganzen Jugendzeit spielte s'Pärkli eine grosse Rolle. Es war der Treffpunkt vor und nach der Schule. Später wurde daraus auch noch der Jugendtreffpunkt mit den Mofas, wo wir dann unsere Wochenenden planten. Hier wurden viele Freundschaften geschlossen, viele Ausflüge unternommen aber auch viele schöne Abende verbracht».

 

Diese persönlichen Auseinandersetzungen mit dem gebauten Kulturerbe sollen in Erinnerung bleiben und geteilt werden. «Mein Kulturerbe» betritt insofern Neuland, als es das Wissen über lokale kulturhistorische Inhalte sammelt und damit eine Diskussion über die Bedeutung des baulichen Kulturerbes für lokale Identität anstösst.

 

Die persönlichen Einträge werden in Schrift, Bild, Video oder Ton hochgeladen. So kann die eigene Stadt, das eigene Quartier oder Dorf neu entdeckt werden – und das sowohl in digitaler Form beim Lesen der Einträge, als auch beim Aufsuchen der Schauplätze. Es entsteht eine ganz andere Sichtweise auf den Kanton Zürich, eine Landkarte voll von Erlebnissen, Entdeckungen, Vermutungen, Wissen oder Wünschen.


01.04.2019 - DMZ - Soziales

658 Kinder und Jugendliche erlebten 2018 Polizeieinsätze zu Hause

Jährlich rückt die Stadt- und Kantonspolizei mehr als 1'000 Mal wegen häuslicher Gewalt, tätlichen Konflikten oder Streiteskalationen zu Paaren oder Familien aus. Im Rahmen des Projekts «Häusliche Gewalt und die Kinder mittendrin» hat die Koordinationsstelle Häusliche Gewalt im Jahr 2018 erstmals Anzahl und Alter der Kinder statistisch erfasst, die Polizeieinsätze zu Hause erlebt haben. 2018 führte fast die Hälfte aller Einsätze, nämlich 481, zu Familien mit insgesamt 658 Kindern oder Jugendlichen.

 

Bei Einsätzen aufgrund Häuslicher Gewalt waren 280 Kinder anwesend. Bei 146 dieser Kinder fanden körperliche Gewalt oder Drohungen in einer bestehenden Paarbeziehung der Eltern statt, bei 77 Kindern waren die Eltern zum Zeitpunkt der Intervention bereits getrennt. In der Trennungszeit führen oft Drohungen oder Stalking dazu, dass die Polizei gerufen wird. In anderen Fällen häuslicher Gewalt wurde Gewalt entweder von den Eltern gegenüber einem der Kinder ausgeübt, oder die Jugendlichen beziehungsweise ihre Geschwister wurden tätlich gegenüber den Eltern.

103 Kinder erlebten einen Polizeieinsatz wegen gegenseitiger Gewalt in der Familie. In 86 Fällen haben sich die Eltern während oder nach einer Paarbeziehung gegenseitig geschlagen, getreten, geschubst, gebissen oder gekratzt. In 14 Fällen waren die Kinder und Jugendlichen selbst an der gegenseitigen Gewalt beteiligt. In drei Fällen musste die Polizei bei jugendlichen Paarbeziehungen mit gegenseitiger Gewalt intervenieren.

275 Einsätze erfolgten aufgrund eskalierender Konflikte, die verbal mit Beleidigungen, Anschreien und leichter psychischer Gewalt begonnen hatten. Diese Konflikte wurden in 133 Fällen von den Eltern in der gemeinsamen Familienwohnung und in 70 Fällen zwischen getrenntlebenden Eltern ausgetragen. Die anderen Auseinandersetzungen geschahen zwischen Kindern und Jugendlichen und ihren Eltern, Grosseltern oder Geschwistern.

145 der anwesenden Kinder waren jünger als vier Jahre alt, 110 Kinder zwischen vier und sieben, 121 Kinder zwischen sieben und zehn und 104 Kinder zwischen zehn und 15 Jahre alt. 15 bis 18 Jahre alt waren 165 Jugendliche.

Im Laufe des Regierungsprojekts «Häusliche Gewalt und die Kinder mittendrin» wird geprüft, welche Unterstützung diese Kinder bereits erhalten und wo allfällige Lücken oder Überschneidungen im Angebot bestehen. Zudem wird ein Handbuch für Fachpersonen erarbeitet, damit die verschiedenen involvierten Fachstellen und Behörden gut zusammenarbeiten können.


01.04.2019 - Gesellschaft

Neue UFO-Daten in den Online-Karten

In den Online-Karten des Kantons Freiburg sind neue Geodaten zu Sichtungen von unidentifizierten Flugobjekten (UFOs) verfügbar.

 

Diese Daten wurden auf der Grundlage von zwischen 1990 und 2018 gesammelten Zeugnissen erstellt. Die verschiedenen Zeugnisse wurden in folgende Kategorien eingeteilt:

  • Beobachtung ungewöhnlicher Lichter am Nachthimmel
  • Tagesbeobachtung einer Scheibe, Untertasse oder eines anderen nicht identifizierten Objekts
  • Darstellung auf einem Radarschirm
  • Beobachtung eines UFOs (weniger als 150 m entfernt)
  • Kornkreis oder andere physische Spur eines UFOs
  • Treffen mit einem oder mehreren Insassen eines UFOs

Bei der Interpretation dieser Daten ist Vorsicht geboten. Ein unidentifiziertes Flugobjekt ist, wie sein Name bereits angibt „nicht identifiziert“. Diese geheimnisvollen Punkte oder diese faszinierenden Lichter werden oft mit etwas Ausserirdischem in Verbindung gebracht. Allerdings gibt es meistens eine rationalere Erklärung: Flugzeug, Drohne, Ballon, Wolke, Reflexion, Sternschnuppe, Planet… Auch falsche Zeugnisse sind möglich.

 

Trotzdem wird ein Inventar auf dem neusten Stand gehalten. Dies kann für Ufologen (Person, die UFOs studiert, oft zur Erforschung einer rationalen Erklärung) und andere Forscher sowie für Neugierige von Interesse sein. Augen auf!