Archiv - Februar 2019

Name: Beatrice Berva

Beruf: Selbständig

Zivilstand: Geschieden

Familienmitglieder: Sohn

Besonderes Merkmal: Keins

Hobbies: Arbeit

Vereinsmitglied: Keins

Mein Lieblingszitat: "Wir lachen alle in der selben Sprache"

 

 

 

An Grenchen gefällt mir

Zentral gelegen, fast alle Einkaufsmöglichkeiten, offene Leute, kulturell wie kulinarisch und musikalisch sehr viel angeboten. Das alles in einer kleinen "Stadt".

 

An Grenchen missfällt mir

Grnchner, die sagen, in Grenchen ist nichts los

 

Mein Lieblingsgschäft

Textilreinigung Relax, Schneiderei (Türken), Neuhaus Metzgerei

 

Mein Lieblingsrestaurant

Baracoa, Grenchnerhof, Danis Egge

 

Mein Geheimtipp in Grenchen

Feel Good Music Bistro

 

Mein Lieblingsplatz in Grenchen

Mein Geschäft, Feel Good Music Bistro

 

Am häufigsten trifft man mich

Feel Good Music Bistro

 

Orte in Grenchen, die ich meide

Keine

 

Mein Wahrzeichen von Grenchen

Grenchen

 

Besonderheit in Grenchen

Mehrheitlich offene und soziale Menschen

 

Ich arbeite in

Feel Good Music Bistro

 

Ich kaufe am meisten ein in (Ort)

Grenchen

 

Die Grenchner sind

Speziell, aber gut

 

Ich stimme regelmässig ab und gehe wählen

Nicht immer

 

Was fehlt in Grenchen

Nichts

 

Mein persönliches Statement

Auch wenn man nicht gleicher Meinung ist, kann man respektvoll miteinander umgehen. Auch gibt es niemandem das Recht zu urteilen über den anderen.


Name: Mattias Steiger

Beruf: Koch

Zivilstand: ledig

Familienmitglieder: -

Besonderes Merkmal: Mein Bauch und mein Bierdurst

Hobbies: -

Vereinsmitglied: keinem

Mein Lieblingszitat: -

 

 

 

An Grenchen gefällt mir

Die Lage, Industriezone und Naherholungsgebiet ergänzen sich prima

 

An Grenchen missfällt mir

-

 

Mein Lieblingsgschäft

Metzgerei Neuhaus und Egli Beck

 

Mein Lieblingsrestaurant

Grenchnerhof

 

Mein Geheimtipp in Grenchen

-

 

Mein Lieblingsplatz in Grenchen

Musikbistro Feelgood

 

Am häufigsten trifft man mich

im Ausgang

 

Orte in Grenchen, die ich meide

Howeg-Areal

 

Mein Wahrzeichen von Grenchen

Wandfluh

 

Besonderheit in Grenchen

-

 

Ich arbeite in

Davos - Wiesen

 

Ich kaufe am meisten ein in (Ort)

Grenchner Geschäften

 

Die Grenchner sind

Ein eigenes Völckchen

 

Ich stimme regelmässig ab und gehe wählen

Ja

 

Was fehlt in Grenchen

Einen anständigen Kleiderladen

 

Mein persönliches Statement

Ich bin sehr verbunden mit Grenchen. Es ist jedesmal wieder ein wärmendes Gefühl, wenn ich über der Autobahnbrücke das Ausfahrtsschild Grenchen erkenne!


Name: Tiziana Palermo

Beruf: Sachbearbeiterin

Zivilstand: ledig

Familienmitglieder: Lorenzo Bono

Besonderes Merkmal: Bin ein Weltbürger

Hobbies: tauchen, joggen

Vereinsmitglied: keinem

Mein Lieblingszitat: "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

 

Es liegt an uns allen, was Grenchen war, ist und bleibt.

 

An Grenchen gefällt mir

die Aare und die Berge

 

An Grenchen missfällt mir

Dass Grenchen schlecht hingestellt wird und es nicht ist.

 

Mein Lieblingsgschäft

kein bestimmtes

 

Mein Lieblingsrestaurant

Krebs und Man Fu vom Essen her, aber nicht vom Ambiente aus. Da liegt Potenzial brach.

 

Mein Geheimtipp in Grenchen

Aare

 

Mein Lieblingsplatz in Grenchen

Aare

 

Am häufigsten trifft man mich

am Arbeitsplatz in Grenchen

 

Orte in Grenchen, die ich meide

Kläranlage

 

Mein Wahrzeichen von Grenchen

ETA SA

 

Besonderheit in Grenchen

zwei Banhnhöfe

 

Ich arbeite in

Grenchen, Storchengasse 6

 

Ich kaufe am meisten ein in (Ort)

Lebensmittelläden in Grenchen

 

Die Grenchner sind

nicht besser und nicht schlechter als andere.

 

Ich stimme regelmässig ab und gehe wählen

Jein

 

Was fehlt in Grenchen

nichts

 

Mein persönliches Statement

Jeder Ort wächst und fällt mit dem Menschen, die dort leben. Wir haben es in der Hand, was Grenchen sein soll.


Name: Samantha Schott

Beruf: Hauswirtschaftspraktikerin EBA

Zivilstand: ledig, Konkubinat

Familienmitglieder: Toller Partner und eine 4jährige Tochter

Besonderes Merkmal: Kleine Füsse

Hobbies: Musik: Aquafit, Lesen, Kino

Vereinsmitglied: nirgends

Mein Lieblingszitat: "Freunde sind Menschen, die nicht den Weg zeigen, sondern ihn einfach mit dir gehen."

 

An Grenchen gefällt mir

Die vielen Grünflächen, Stadtpark, unsere badi, Stadtbibliothek, Kinderfreundlichkeit

 

An Grenchen missfällt mir

Dass viele Häuser einfach so lange leer stehen, bis sie unbewohnbar sind

 

Mein Lieblingsgschäft

Bücher Lüthy

 

Mein Lieblingsrestaurant

Baracoa, Familiengarten, Lychi Garten

 

Mein Geheimtipp in Grenchen

leider keinen

 

Mein Lieblingsplatz in Grenchen

Bibliothek, Stadtpark beim Brunnen

 

Am häufigsten trifft man mich

zu Hause, auf den vielen Spielplätzen

 

Orte in Grenchen, die ich meide

Keine

 

Mein Wahrzeichen von Grenchen

Parktheater mit Park

 

Besonderheit in Grenchen

Das ganze Jahr gibt es saisonbezogene Anlässe und Feste

 

Ich arbeite in

Solothurn

 

Ich kaufe am meisten ein in (Ort)

Grenchen

 

Die Grenchner sind

nicht immer so offen für diverse Veränderungen, was aber zeigt, dass wir uns in Grenchen verbinden und Traditionen gerne bewahren

 

Ich stimme regelmässig ab und gehe wählen

Ja

 

Was fehlt in Grenchen

Ein richtiger Spielwarenladen

 

Mein persönliches Statement

Grenchen ist ein Ort, wo man sich immer zuhause fühlt


Name: Esther Aebi

Beruf: gelernte Hotelfachassistentin jetz angestellt in einem KMU

Zivilstand: Verheiratet

Familienmitglieder: Ehemann, Sohn, Schwiegertochter und zwei bezaubernde Enkelinnen

Besonderes Merkmal: Optimistisch bis zum Schluss

Hobbies: Sprachkurs

Vereinsmitglied: Fragile Suisse

Mein Lieblingszitat: "Wenn dir das Leben Zitronen schenkt, mach Limonade draus."

 

Ein bisschen Tolleranz untereinander würde vieles leichter machen.

An Grenchen gefällt mir

Die Lage und das viele Grün

 

An Grenchen missfällt mir

Dass zuviel gebaut wird

 

Mein Lieblingsgschäft

Bijouterie Mägli

 

Mein Lieblingsrestaurant

Grenchner Hof bei speziellen Anlässen und sonst Feldschlösschen, Pommodoro und Bambi

 

Mein Geheimtipp in Grenchen

leider keinen

 

Mein Lieblingsplatz in Grenchen

Mein Balkon

 

Am häufigsten trifft man mich

zu Hause

 

Orte in Grenchen, die ich meide

Keine

 

Mein Wahrzeichen von Grenchen

Zaubertürmli

 

Besonderheit in Grenchen

Grenchen hat das Naherholungsgebiet vor der Tür

 

Ich arbeite in

Grenchen

 

Ich kaufe am meisten ein in (Ort)

Grenchen

 

Die Grenchner sind

speziell

 

Ich stimme regelmässig ab und gehe wählen

Ja, natürlich

 

Was fehlt in Grenchen

Ein Laden wie das Manor

 

Mein persönliches Statement

Bin zwar nicht gebürtige Grenchnerin fühle mich aber sehr wohl hier


Name: Beat Bürgy

Beruf: Zugbegleiter SBB

Zivilstand: Sehr glücklich verheiratet

Familienmitglieder: 3 Kinder und 3 zuckersüsse Enkel

Besonderes Merkmal: Geduldig und immer ein offenes Ohr für andere Menschen

Hobbies: Musik (spiele E-Bass). Seit Dezember bei "The Nighthawks" aus Lyss

Vereinsmitglied: Bin kein Vereinsmensch

Mein Lieblingszitat: "Errare humanum est" (Irren ist menschlich)

 

Allen Unkenrufen, welche schon oft ertönten, zum Trotz... Grenchen ist auf seine Art "e gäili Stadt" und wird für mich immer meine Geliebte Heimat bleiben.

An Grenchen gefällt mir

Dass man sehr schnell, sehr schöne und eigene Naherholungsgebiete erreicht

 

An Grenchen missfällt mir

Das Postgebäude

 

Mein Lieblingsgschäft

Migros

 

Mein Lieblingsrestaurant

Baracoa

 

Mein Geheimtipp in Grenchen

Station 1

 

Mein Lieblingsplatz in Grenchen

Die "Badi"

 

Am häufigsten trifft man mich

im Tearoom Eldorado/Gassler an

 

Orte in Grenchen, die ich meide

eigentlich keine

 

Mein Wahrzeichen von Grenchen

Die kath. Kirche

 

Besonderheit in Grenchen

Es ist immer wieder etwas los und wir haben zwei Bahnhöfe

 

Ich arbeite in

Olten

 

Ich kaufe am meisten ein in (Ort)

Grenchen

 

Die Grenchner sind

ein eigenes aber liebenswertes Völkchen

 

Ich stimme regelmässig ab und gehe wählen

Ja

 

Was fehlt in Grenchen

Ein anständiges Kleidergeschäft

 

Mein persönliches Statement

Grenchen ist meine Heimat und auf diese bin ich stolz


19.02.2019 - mm

Die Kantonspolizei Solothurn befindet sich neu am Marktplatz – Tag der offenen Tür am 27. April 2019

Die Kantonspolizei Solothurn in Grenchen zieht um. Ab Donnerstag, 21. Februar 2019, befindet sich der Polizeiposten im Stadtzentrum am Marktplatz. Für die Bevölkerung findet am 27. April 2019 unter dem Namen «alibi'19 – sehen und erleben wie die Kantonspolizei arbeitet» auf dem Marktplatz ein grosser Publikumstag rund um die Arbeit der Polizei statt. Dabei kann auch der neue Polizeiposten besichtigt werden.

 

Die Kantonspolizei Solothurn eröffnet am Donnerstag, 21. Februar 2019, ihren neuen Polizeiposten am Marktplatz 22 in Grenchen. Der bisherige Polizeiposten an der Solothurnstrasse ist ab dann geschlossen. Im ehemaligen SWG-Gebäude im Stadtzentrum wurden für die rund 20 in Grenchen stationierten Mitarbeitenden der Sicherheitspolizei sowie der Kriminalpolizei moderne Arbeitsplätze eingerichtet. Das Gebäude befindet sich seit 2017 im Besitz des Kantons und wurde unter der Leitung des Kantonalen Hochbauamts für die Polizei und weitere Amtsstellen umgebaut.

Der neue Polizeiposten in Grenchen ist ab 21. Februar zu den gewohnten Zeiten geöffnet: Montag bis Freitag: 08.00-12.00 Uhr / 13.30-17.30 Uhr Samstag: 08.00-12.00 Uhr Adresse: Marktplatz 22 / 2540 Grenchen Telefon: 032 654 39 69 (unverändert)

 

«alibi'19» kommt nach Grenchen

Besuchs- und Erlebnistag rund um die Polizei am 27. April 2019

Am Samstag, 27. April 2019, von 10-17 Uhr, kann die Bevölkerung nicht nur den neuen Polizeiposten besichtigen. Unter dem Motto «alibi'19 – sehen und erleben wie die Kantonspolizei arbeitet» lässt sich dann die Arbeit der Polizei anhand vieler Attraktionen hautnah erleben:

  • Vorführungen der Polizeihunde und der Sondereinheit FALK
  • Konzert des Spiels der Kantonspolizei Solothurn
  • «CSI Grenchen» – Spuren sichern und auswerten wie ein Kriminaltechniker
  • Polizeifahrzeuge besichtigen
  • gesicherte Warteräume und den Gefangenenwagen von innen sehen
  • Wettbewerb

Der Anlass ist öffentlich und kostenlos. Vielfältige Verpflegungsmöglichkeiten sind vorhanden. Die Kantonspolizei freut sich auf viele Besucherinnen und Besucher. «alibi» ist der Name für Publikumstage der Kantonspolizei Solothurn, die bereits 2016 in Olten und 2017 in Dornach sowie im Rahmen der «criminale» 2013 in Solothurn stattfanden. Weitere Informationen unter www.polizei.so.ch


19.02.2019 - mm

Duelle ausserhalb des Ratsaals

Bereits zum fünften Mal trafen sich Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus den  Nordwestschweizer Kantonen zum sportlichen Wettkampf auf der Skipiste.

 

Das traditionelle Parlamentarier-Skirennen der Nordwestschweizerkantone fand dieses Jahr bei besten Verhältnissen auf dem Balmberg im Solothurner Jura statt.

19 Mitglieder aus den Parlamenten der Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn mussten für einmal nicht mit politischen Argumenten, sondern mit präzisem und schnellem Fahren zwischen den vom SC Günsberg gesteckten Slalomstangen überzeugen.

  • Bei den Damen gelang dies der basellandschaftlichen Landrätin Florence Brenzikofer am besten, die die beiden Solothurnerinnen, Kantonsrätin Marianne Wyss und Pascale von Roll, Staatsschreiber-Stellvertreterin auf die Plätze 2 und 3 verwies.
  • Bei den Herren gab es ein rein Solothurnisches Podest: Kantonsrat Georg Nussbaumer siegte vor seinen Kollegen Markus Dietschi und Josef Fluri.
  • Die Wertung nach den geringsten Laufdifferenzen gewann bei den Damen die Solothurner Kantonsrätin Barbara Wyss Flück, deren beide Laufzeiten lediglich 24/100-Sekunden voneinander differierten. Noch genauer schaffte es bei den Herren der mit dem Snowboard angetretene Baselbieter Landrat Thomas Eugster mit einer Differenz von nur 8/100-Sekunden.

19.02.2019 - Patricia Jungo

Kategorie „Jugendlicher“

Vom „Jugendlichen“ schlechthin zu sprechen, erweist sich als genauso absurd, wie Jugendliche in Kategorien einteilen zu wollen. Persönlichkeiten, Lebensbedingungen, Ängste, Ziele und Wünsche sind sehr unterschiedlich. Dennoch wagen Studien (z.B. die Sinus-Studie) immer wieder, ein ungefähres Bild unserer Jugend zu zeichnen. Der Begriff „Druck“ erscheint in jeder dieser Studien. Ansonsten lässt sich kein einheitliches Bild erkennen. Die Beschreibungen reichen von lahm, konsumorientiert, bequem, untreu hin über politisch interessiert, ökologisch korrekt und empathisch, bestrebt den Partner fürs Leben und einen guten Job zu finden. Ja, es gibt sie alle, diese beschriebenen Jugendlichen; Gott sei Dank. Was Jugendliche beschäftigt, ist abhängig von der Gesellschaft, aber auch von Herkunft und Elternhaus. So sind die Ergebnisse der Studien immer interessant, aber selten repräsentativ. Die Sinus-Studie (2018) beispielsweise zeigte dank einer speziellen Methodik (die Jugendlichen konnten ihre Antworten schreiben oder auch malen) verschiedene Lebenswelten auf. Einen Blick darauf zu werfen, ohne jeglichen Anspruch auf Verallgemeinerung, kann durchaus spannend sein:

 

  • Die Prekären: Sie fühlen sich ganz unten auf der Leiter, wollen sich aber diesem Schicksal nicht so ohne weiteres ergeben. Sie versuchen sich aus ihrer Lage zu befreien und Perspektiven zu schaffen. Sie haben „Durchbeissermentailität.“
  • Die materialistischen Hedonisten: Sie mögen Konsum, aber Autoritäten oder Kontrolle weniger, sie wollen Freiheit und vor allem „chillen“.
  • Die experimentalistischen Hedonisten: Sie sind der zuvor genannten Gruppe ähnlich. Auch sie wollen das Leben geniessen, sind aber weniger konsumorientiert. Sie wollen einfach selber entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten.
  • Die Adaptiv-Pragmatischen: Sie sind pragmatisch und planen. Sie wollen Wohlstand und arbeiten dafür. Wer nicht so viel leistet wie sie, wird „missachtet“.
  • Die Konservativ-Bürgerlichen und die Expeditiven: Sie sind auch sehr leistungsorientiert, wollen aber anders sein als die Masse. Die Welt der Erwachsenen interessiert sie mehr als jene der Jugendlichen.
  • Die Sozialökologischen: Konsum ist für sie unwichtig. Sie wollen verändern, bewegen, gegen Materialismus vorgehen und andere mit ins Boot holen. Sie wissen, dass Geld allein nicht glücklich macht.

Trotz der erheblichen Unterschiede zwischen diesen Lebenswelten gab es natürlich auch etliche Berührungspunkte. Bei allen Befragten war „Druck“ durch die hohen Leistungsanforderungen, die unsicheren Berufsaussichten und den Anspruch, rasch erwachsen zu werden, ein Kernthema. Des Weiteren gab es Gemeinsamkeiten bei den Wünschen nach Sicherheit, Familie und Freunden. Auffällig war bei vielen Jugendlichen der Mangel an Solidarisierung (z.B. Abneigung gegen sozial „tiefer gestellte“ Jugendliche und solche mit ausländischen Wurzeln). Es ist anzunehmen, dass diese vor allem auf der grossen Angst vor Armut und Versagen (in den Augen anderer) basiert. Die Welt der Jugendlichen ist zum Glück nach wie vor bunt, das macht ihren wahren Reichtum aus. Ihre gemeinsame Botschaft muss von uns Erwachsenen nicht nur wahrgenommen, sondern auch wirklich gehört werden; zumindest sollte er unsere Gesellschaft doch etwas unter „Druck“ setzen...


© flickr.com Eva-Maria Voigtel
© flickr.com Eva-Maria Voigtel

18.02.2019 - David Aebischer

Kindesschutz, das neue Geschäftsmodell

Sozialdienste und Gerichte beauftragen zunehmend private Firmen mit der Abklärung von schwierigen familiären Situationen. Hier fehlt es aber gänzlich an Erfahrung, Qualität, Kontrolle und Kompetenz.

 

Nur, weil man etwas studiert hat und sich daraufhin selbständig macht, bedeutet das nicht, dass man auch in der Lage ist, in den schwierigen Familienfragen, richtig zu agieren, zu reagieren. Die Praxis zeigt, dass Betroffene (vorwiegend junge Beraterinnen und Berater) sehr schnell überfordert sind. Daraus kann man ihnen noch keinen Vorwurf machen, da sie über keinerlei Erfahrungen verfügen. Weder haben sie in den meisten Fällen selber Kinder, noch verfügen Sie über die notwendige Lebenserfahrung. Ein Familienleben lässt sich nie nur theoretisch abhandeln. Es braucht Empathie, Verständnis und vor allem auch Zeit. Unabhängig davon werden überdurchschnittlich viele Fehlentscheide (Empfehlungen) getroffen, die dann extreme Eingriffe in das Familienleben bedeuten können (Fremdplatzierung, Heim usw.). Jährlich werden Hunderte von Kindern in Pflegefamilien platziert, weil ihre leiblichen Eltern mit der Erziehung nicht klarkommen.

 

Jeder zehnte Kesb-Fall ist eine Fremdplatzierung.

In der Schweiz haben die Kinderschutzmassnahmen im letzten Jahr zugenommen. Die Kesb (und alle privaten Mandatsträger und Beistände) betreibt also ein modernes Verdingkindwesen. Ausserdem werden die Familien(mitglieder) in eine finanzielle Abwärtsspirale gedrängt, aus der sie aus eigener Kraft nicht mehr herauskommen können. Es wird also nur vordergründig geholfen, in Tat und Wahrheit wird hier aber nur ein gut funktionierendes Finanzsystem ausgenutzt.

Mehr als nur ein Grund zur Besorgnis.


18.02.2019 - Tony Lax

Hört hin, wie die Rechten reden.

Um sich wirksam "gegen die rechte Mobilisierung zu stemmen", sei es "erforderlich, genau zu verstehen, wie rechtspopulistische Strategien funktionieren" (18), schreibt Franziska Schutzbach in der Einleitung ihres Buches "Die Rhetorik der Rechten" [1], welches aus ebendiesem Grunde geschrieben worden sei: Einen Einblick in rechtspopulistische Diskursstrategien zu vermitteln und mögliche Gegenstrategien vorzustellen.

 

Hierzu identifiziert Schutzbach, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, zwanzig solcher Strategien, wovon die einen eher inhaltlicher Natur sind, andere hingegen sich vornehmlich durch stilistische Besonderheiten auszeichnen. Um diese Parameter als rechtspopulistische auszuweisen, muss freilich vorgängig erst geklärt werden, was Rechtspopulismus denn überhaupt sei. Hierbei nimmt Schutzbach die in der Forschung bestehenden definitorischen Unschärfen nicht nur in Kauf, sondern findet den Begriff "gerade deshalb sinnvoll, weil er etwas beschreibt, das schwer greifbar, wandlungsfähig und schillernd ist." (21) Zudem würden rechtspopulistische Strategien zuweilen auch von anderen politischen oder gesellschaftlichen Lagern verwendet, nicht zuletzt sogar vom Linkspopulismus. Diese Hinweise werden den meisten Leserinnen und Leser zunächst allerdings nur bedingt hilfreich erscheinen.

 

Es wird in der Folge aber wenigstens dies deutlich: Rechtspopulismus heisst eben diejenige Form politischer Agitation, die sich unablässig der im Buch vorgestellten Redestrategien bedient, um ihrer auf Feindbilderproduktion und Provokation bauende Protestpolitik Resonanz zu verschaffen und sich Deutungshoheiten im politischen Diskurs zu sichern. Man erkennt diese Kommunikationsmuster auch sofort als ebendie rhetorischen Mittel und argumentativen Vorgehensweisen jener Politikerinnen und Politiker, die man selbst auch ohne Kenntnis einer präziseren Definition intuitiv dem amorphen Phänomen Rechtspopulismus zuordnen würde. Ausserdem gibt es in der Schweiz ja auch nur eine Partei, die man wohl ohne lange zu überlegen gleich als Ganze und ziemlich zielsicher in diese Schublade zu stecken dürfen glaubt: die SVP. Und diese SVP steht, nebst der AfD, denn auch klar im Fokus der Betrachtungen in diesem Buch. Schutzbach verweist zudem hinsichtlich der SVP nicht nur auf deren clever gespielte Doppelrolle als Oppositions- und als Regierungspartei, sondern hebt auch hervor, wie diese von der ehemals rechtskonservativen seit den Neunzigerjahren zur immer lauter schreienden und stets lustvoll provozierenden rechtspopulistisch gewordenen Partei geradezu zum Vorbild von ausländischen Parteien wie der deutschen AfD, dem französischen Front National oder den Schwedendemokraten wurde. Und dass der Erfolg der SVP nicht zuletzt darauf basiere, dass die Partei es verstehen würde, sich geschickt einerseits augenscheinlich dem Populismus hinzuwenden und sich gleichzeitig dennoch weiterhin glaubhaft als bürgerlichen Traditionspartei zu positionieren.

 

Unter den im Buch erwähnten Strategien erkennt man nicht wenige denn auch sogleich als solche, die schon gerade als typisch für die politische Kommunikation der SVP gelten:

 

Die Rede vom "'Volk' gegen 'die Eliten'", die stete "Erweiterung des Sagbaren" (> Provokation mit skandalträchtigen Begriffen), die "Macht, Themen zu setzen", die "Forderung nach der 'wahren' Demokratie'", der unverhohlene "Antiparlamentarismus", der Kampf "gegen 'Minderheitenterror' und Political Corectness" aber auch den energischen "Antifeminismus und Anti-Gender" sowie einer (partiellen) "Wissenschaftsfeindlichkeit", die zuweilen verschwörungstheoretische Zügen annehmen kann, wie z. B. in der aktuellen Klimaschutzdebatte zu beobachten ist.

 

Andere von Schutzbach aufgeführte Konzepte hingegen, wie z. B. die "Positionierung als seriöser Diskurspartner" oder die "Forderung nach (medialer) Meinungsvielfalt" sind hingegen nicht gleich als spezifisch rechte "Strategien" erkennbar, denn jeder, der in eine Diskussion geht, wird sich als seriöser Diskussionspartner zu positionieren suchen und was an der Forderung nach medialer Meinungsvielfalt falsch oder zumindest rechtspopulistisch sein soll, erschliesst sich einem auch nicht auf den ersten Blick (etwas später im Text wird es dann aber deutlicher). Und zu guter Letzt sind ein Setzen auf "Emotionen statt [auf] Argumente" sowie die exzessive Pflege einer "Rhetorik der Angst" (bzw. eine Rhetorik, die Angst schürt) Vorgehensweisen, deren sich ja gerade auch die Linke gerne bedient; auch das volkswirksame Elite-Bashing ist ebenfalls keine nur von den Rechten angewandte Strategie.

 

Nach einer einleitenden kurzen und stichwortartigen Vorstellung dieser zwanzig Kommunikationsmuster bespricht Schutzbach im Hauptteil des Buches dann jedes einzelne etwas eingehender und veranschaulicht dessen Anwendung sowie zuweilen auch die erzielte Wirkung anhand von Beispielen vor allem aus Deutschland und aus der Schweiz; da und dort wird auch Illustrationsmaterial aus Amerika herangeführt. Ein wichtiger Punkt, den Schutzbach dabei noch ins Licht hebt, ist der, dass es sich bei gewissen Vorgehensweisen um programmatische Strategien von Parteien oder Agenturen handelt, die in diversen Strategiepapieren auch tatsächlich nachzulesen sind.

 

Als nicht unmassgeblichen Akteur bei der Schaffung eines Resonanzraums für rechtspopulistische Agitation und der Salonfähigmachung bislang tabuisierter Begriffe und Redeweisen nimmt Schutzbach sodann aber die Medien streng in die Pflicht. Denn durch die unreflektierte Übernahme von Begriffen wie z. B. "Asyltourismus", Flüchtlingsfluten" etc. hätten die Medien massgeblich dafür gesorgt, dass diese skandalträchtigen Wörter und die mit ihnen verbundenen Vorurteile und Diskriminierungen gewissermassen 'normalisiert' wurden und ebenso unreflektiert in den Alltagsdiskurs eingedrungen seien. Schutzbachs Forderung, dass Medien gewisse Leute gar nicht zu Wort lassen oder gewisse Aussagen nicht publizieren sollten, ist natürlich sehr provokant und wird auch dementsprechend kontrovers diskutiert.

 

Das im Schlusskapitel präsentierte Angebot mit den Gegenstrategien ist dann allerdings eher mager, jedoch hat Schutzbach bereits in der Einleitung darauf hingewiesen, dass der Schwerpunkt auf "der Durchleuchtung der rechtspopulistischen Diskursstrategien" (15) läge und sich für die Frage, wie man sich dagegen wehren solle, keine allgemeingültigen Rezepte formulieren liessen. Es müsse eh jeweils situativ darüber nachgedacht werden, wie diskriminierender oder demokratiefeindlicher Rede jeweils wirksam begegnet werden könne. Entscheidend bleibt die Tatsache, dass man dagegenhalte und dafür sorge, "dass rechte Positionen nicht unwidersprochen im Raum stehen" (119) blieben. Doch – und hier bezieht sich Schutzbach auf eigene Erfahrungen – sei es durchaus legitim, sich auch mal "aus Gesprächen zurückzuziehen und die eigenen Energien zu schonen" (120). Schutzbach selbst nahm für sich erst kürzlich in Anspruch, ein zunächst zugesagtes Interview nach Durchsicht des Fragekatalogs wieder abzusagen, weil sie darin zu viele Suggestivfragen ausmachte. [4]

 

Zuweilen hat man bei der Lektüre den Eindruck, dass die Autorin eher etwas bauchgefühlig denn sachlich-nüchtern argumentiert und man mag vielleicht da und dort etwas die wissenschaftliche Objektivität vermissen. Und die wissenschaftliche Umsicht: Auch wenn Schutzbach das Phänomen vornehmlich aus soziologischer Perspektive betrachtet, so wäre doch zu erwarten gewesen – schliesslich handelt es sich ja um die Betrachtung der Rhetorik einer politischen Gruppe -, dass sie hierzu auch auf die sprachwissenschaftliche Forschung rekurriert, die ja in dieser Hinsicht bereits einiges geleistet hat. Zu erwähnen wären insbesondere die Arbeiten der Lakoff-Schülerin Elisabeth Wehling [2] oder auch die jüngsten Publikationen zur Frage, ob man mit den Rechten überhaupt reden oder wie man mit der Ausweitung der Grenzen des Sagbaren umgehen soll. [3]

 

Ein Gewinn ist es hingegen sicherlich, dass Schutzbachs eigenes wissenschaftliche Hauptbetätigungsfeld die Genderforschung ist, was sie in besonderem Masse auch dafür sensibilisiert, in der rechtspopulistischen Rede nicht nur die offensichtliche Ablehnung von Emanzipationsbewegungen wie der LGBTIQ-Community, sondern auch eine stete subtile Diskriminierung der Frauen (z. B. im Bestreben, das traditionelle Rollenbild zu erhalten) wahrzunehmen. Wobei, auch dies eine schöne Beobachtung Schutzbachs, die Rechten hinsichtlich ihres Geschechterrollenverständnis sich auch gerne mal modern geben, wenn es ihnen dazu dient, die eigene Kultur gegenüber sogenannten rückständigen Kulturen wie z.B. den Islam zu nobilitieren (dies wäre die Strategie Nr. 19, der "Gleichstellungsnationalismus").

 

So weit, so interessant.

Doch warum überhaupt dieses Buch? Warum muss vor der Rhetorik der Rechten überhaupt gewarnt werden, was ist an ihr so gefährlich? Laut Schutzbach muss sie deshalb genau betrachtet werden, weil diese Rhetorik darauf angelegt sei, "extreme Positionen zu verschleiern" und die nicht selten sehr recht angesiedelten Ideen der Rechtspopulisten als vereinbar mit jenen der liberalen Mitte darzustellen sowie auch deswegen, weil mit diesem Reden "demokratische Errungenschaften wie Antidiskriminierung, Gleichstellung oder sogar Menschenrechte gezielt abgewertet und als angeblicher Minderheitenterror verteufelt" (Umschlagtext) würden. Nicht zuletzt handele es sich um eine Rhetorik, die dem Schüren von Angst und Ressentiments diene, um die Gesellschaft zu spalten in ein "Wir" (quasi das 'richtige' "Volch") und ein "Die", also jene, die entweder der verhassten Elite oder der Gruppe der kulturell nicht Autochthonen angehören oder zu jenen Bürgerinnen und Bürgern, die zwar den richtigen Pass, aber die falsche politische Gesinnung und eine unrichtige Vorstellung von Demokratie besässen; Leute aus dieser Gruppe werden von den Rechten nicht selten auch unzimperlich "Landesverräter" genannt. Mittels dieser Strategien ist es zum Beispiel der SVP in den letzten Jahren immer wieder gelungen, im Namen der "wahren" Demokratie erfolgreich geradezu demokratiefeindliche Initiativen zu lancieren.

 

Lohnt sich die Lektüre des Büchleins? Ja, denn es vermag tatsächlich den Blick zu schärfen für jene Redeweisen und Haltungen im politischen Diskurs, die weniger darauf aus sind, die Probleme sachlich zu lösen als vielmehr darauf, sie politisch erfolgreich zu bewirtschaften und die dazu dienen, irrationale Ängste, ja gar Hass zu schüren und die zwecks Provokationslust unsägliches Sprachmaterial ins Feld unreflektierter Sagbarkeit hineinholen, dass es jedem grausen muss, der sich vorstellen kann, dass die Art und Weise, wie wir sprechen nicht ohne Einfluss auf die Art und Weise des Denkens und letztendlich auf die Art und Weise des Handelns bleiben wird.

 

[1] Franziska Schutzbach (2018). Die Rhetorik der Rechten. Rechtspopulistische Diskursstrategien im Überblick. Xanthippe Verlag, Zürich.

[2] Z.B.: Elisabeth Wehling (2016). Politisches Framing. Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht. Herbert von Halem Verlag, Köln

Sehr empfehlenswert: George Lakoff, Elisabeth Wehling (2008). Auf leisen Sohlen ins Gehirn. Politische Sprache und ihre heimliche Macht. Carl-Auer-Systeme Verlag, Heidelberg

[3] Per Leo, Maximilian Steinbeis, Daniel-Pascal Zorn (2017). Mit Rechten reden. Ein Leitfaden. Klett-Cotta, Stuttgart

[4] https://primenews.ch/news/2018/12/kleinliche-suggestivfragen-franziska-schutzbach-sagt-interview-ab


16.02.2019 - Patricia Jungo

Resilienz - Immunsystem der Seele

Krisen gehören zum Leben und es bleibt wohl niemand davon verschont. Menschen reagieren unterschiedlich auf Krisen und traumatische Erlebnisse. Wenn zwei Menschen dasselbe durchmachen, kann der eine daran fast zerbrechen und der andere gestärkt daraus hervorgehen. Der Fachbegriff Resilienz bezeichnet die psychische Widerstandsfähigkeit und die Kunst grosse Krisen zu überstehen. Auf Hawaii wurden dazu Forschungen durchgeführt. Eine Langzeitstudie untersuchte während 40 Jahren, welche Auswirkungen schwierige Startchancen auf das spätere Leben haben. Dabei stellte sich heraus, dass etwa ein Drittel der untersuchten Personen trotz ungünstiger Kindheitsbedingungen ziemlich gut zurecht kam. Dies deutete darauf hin, dass diese Kinder wohl mit einem besonderen Schutzmechanismus ausgerüstet waren, welcher teilweise in der Persönlichkeit gründete, aber auch von der Umwelt mitgeprägt wurde. Es stellt sich die interessante Frage, welche Eigenschaften Menschen in der Regel haben, die über ein hohes Mass an Resilienz verfügen. Der Glaube an der Wirksamkeit ihrer Handlungen ist bei diesen Menschen gross. Ihren Selbstwert verknüpfen sie nicht mit ihren Erfolgen und sie setzen sich realistische Ziele. Sie bleiben nie in der Opferrolle und zeigen rasch ein aktives Verhalten, sind optimistisch. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Resilienz nicht heisst, dass man nicht verwundbar ist. Betroffene Menschen können einschätzen, wann sie Hilfe von aussen brauchen und nehmen diese auch in Anspruch. Kann man dieses „Immunsystem der Seele“ denn auch stärken und fördern? Ist Resilienz erlernbar? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Als Eltern und Erzieher können wir aber gute Voraussetzungen schaffen, damit unsere Kinder diese schützende Eigenschaft bereits früh gut entwickeln können. Wenn Kinder darin gefördert werden, in ihre Fähigkeiten zu vertrauen; durch kontinuierliche Zuwendung, angemessene Bedürfniserfüllung und das Zutrauen der Eltern, wird sein Selbstwertgefühl gestärkt und die Ressourcen für spätere Krisen werden geschaffen. Kinder, denen nicht alles erspart wird, die aber Herausforderungen selbständig meistern, erlangen die Fähigkeit zur Resilienz. Die Kinder werden dabei nie allein gelassen, sondern stets nach ihren Bedürfnissen begleitet. Dies hilft ihnen, auch aus Niederlagen gestärkt hervorzugehen; unterstützt und begleitet lernen sie auch mit dem Gefühl des Versagens umzugehen. Es versteht sich von selbst, dass Eltern, die die Fähigkeit zu Resilienz besitzen, diese auch leichter an ihre Kinder weitergeben können. Auch Erwachsene können sie noch lernen, in speziellen Trainings und Kursen, wo es vor allem darum geht, seine eigenen Stärken besser zu erkennen.


15.02.2019 - Sarah Weya

Kybalion

Kybalion ist ein Buch, welches ich NOCH nicht gelesen habe. Der Inhalt besteht nach Wikipedia aus 7 Prinzipien. Diese Prinzipien habe ich alle aus anderen Büchern verstanden. Wenn ich 7 Prinzipien in die Welt setzten dürfte, wären dies folgende: 1. Hört auf in die Röhre zu glotzen und bildet euch weiter und zwar im Bereich Naturgesetze. Es reicht, wenn ihr versteht, dass alles Energie ist und was es damit auf sich hat. 2. Lasst jegliche Religion fallen und findet euren eigenen Glauben. Gott würfelt nicht und wertet nicht, ihr seid eure eigenen Schöpfer. 3. Gebt euch einen Wert. Wenn ihr das tut, werdet ihr nicht mehr falsche Entscheidungen treffen und man kann euch nicht mehr verletzen. 4. Versteht, dass das Wort Gesundheit nicht nur mit eurem Körper zu tun hat, sondern auch mit eurem Geist. Ernährung ist das Eine, aber das Andere ist, wie ihr über Dinge und Situationen denkt. Vermeidet Stress und Druck und habt Vertrauen in euer Selbst. 5. Wehrt euch. Ihr seid keine Marionetten, sondern ein individuelles eigenständiges Wesen. Wenn etwas nicht lebensrichtig ist, dann geht auf die Strasse und wehrt euch dagegen. Die Welt muss in Harmonie kommen und die Entscheidungsträger dieser Welt sind alles andere als in Harmonie, weder mit sich selbst noch mit der ganzen Umwelt. 6. Liebt einander. Liebe heisst nicht heiraten und sich ein Leben lang treu sein. Wenn ihr etwas nicht lieben könnt, dann wünscht dem Menschen oder der Situation einfach Frieden. Die Welt ist dual, ohne Leid kann man die Erfahrung von Liebe und Freude nicht fühlen. Versucht die Emotionen zu verstehen und eine Mitte herzustellen, so werdet ihr weder von einem Tief noch von einem Hoch überrumpelt. 7. Seid kreativ. Kreativität ist nicht für Künstler jeglicher Art reserviert. Wenn ihr alles im Tun und Denken mit Kreativität verbindet, dann erschafft ihr Freude, Liebe und Glück, und wenn man die Mutter Erde fragen würde, was sie sich wünscht, dann wäre genau das die Antwort.


15.02.2019 - Patricia Jungo

Was ist dein Hobby?

In unserer Gesellschaft wird die Tatsache, (viele) Hobbys zu haben, eindeutig als Tugend gewertet. Der Modebegriff „hobbylos“ hingegen bezeichnet Menschen, die diese Tugend nicht aufweisen und hat den bitteren Beigeschmack eines leisen Vorwurfs. Was sind denn Hobbys überhaupt und was macht sie in den Augen vieler so erstrebenswert? Was verraten sie über uns? Gemäss Duden versteht man unter Hobby „eine als Ausgleich zur täglichen Arbeit gewählte Beschäftigung, mit der jemand seine Freizeit ausfüllt und die er mit einem gewissen Eifer betreibt.“ Hobbys sind in diesem Sinne eine Art leichte Version unserer Leidenschaften und sollen uns beim Wiederaufladen unserer Energie unterstützen. So gesehen hat natürlich auch die Gesellschaft Interesse daran, dass wir Hobbys haben; sie sollen uns ja wieder funktionstüchtig machen. Natürlich lächelt auch die Wirtschaft verschmitzt; schliesslich ist der mit den Hobbys einhergehende Konsumanreiz nicht zu verschmähen. Hobbys haben unbestritten sehr viele positive Aspekte, die hier gar nicht untergraben werden sollen. Doch auch die Frage, wie es denn bei unseren Hobbys mit der Leidenschaft steht, hat ihre Berechtigung. Es scheint, als ob Hobbys für viele eher Zeitvertreib und Ablenkung bedeuten und kaum den tatsächlichen Fähigkeiten und Talenten gerecht werden, die in uns schlummern. Es ist natürlich Tatsache, dass wir nur wenig Zeit zur Verfügung haben, um der eigenen Leidenschaft nachzugehen. Demzufolge dürfen Hobbys heutzutage oft weder grossartige Mühen noch zu viel Konzentration erfordern; sie sollen schnellen und raschen Erfolg bringen. Die Zeit reicht nicht für viel Hingabe. Es gelingt auch nur sehr wenigen, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Unsere Arbeitszeit füllt einen grossen Teil unseres Lebens und unsere inneren Leidenschaften müssen in Hobbys Platz haben, die die verbleibende Zeit auch zulässt. Oft füllen wir diese dann auch wahllos und in Form von blosser Ablenkung und sind weit davon entfernt, unserer Leidenschaft zu folgen und uns selber zu verwirklichen. Ein Hobby kann man haben, leidenschaftlich kann man sein. Erich Fromms Haben-und-Sein-Gegenüberstellung kommt deutlich zum Ausdruck.


15.02.2019 - ad

Die Politik schweigt weiter - Empörung macht sich breit

Es scheint unglaublich, aber egal, zu welchen Themen man die Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter kontaktiert, die Antworten bleiben aus. Ignoranz? Arroganz?

Wir als Zeitung haben uns auf die Fahne geschrieben, uns für Grenchen einzusetzen, dies positiv. Aber natürlich möchten wir auch Verbesserungen herbeiführen und/oder auf Missstände hinweisen, um auch hier eine Optimierung zu erreichen; im Sinne für ein gutes Grenchen.

Auch die Stimmen in der Bevölkerung werden lauter, dass ihre Anliegen und Probleme nicht ernst genommen würden, auch nicht bei direkten Anfragen. „Ich bin empört, dass man mich nicht ernst nimmt!“, sagt ein älterer Herr, der anonym bleiben möchte. Auch die Jugendlichen, die sich beim Migrolino aufhalten, finden, dass ihre Anliegen nicht ernst genommen werden, selbst dann nicht, wenn diese zB. an der Schule deponiert würden. „Ich erwarte schon auch, dass unsere Anliegen dann weitergeleitet werden, wenn wir etwas anders machen möchten.“

 

Wie soll man also dieses unprofessionelle Verhalten des Gemeinderates deuten? Kann man von einem Volksvertreter nicht erwarten, dass Fragen und Anliegen aus der Bevölkerung ernst genommen werden? Und wenn sie dann schon nicht darauf antworten wollen oder gar können, doch wenigstens den Empfang des Schreibens quittieren. Es scheint offensichtlich doch einige Probleme zu geben und die Kommunikation nach wie vor eine der ganz grossen Schwächen des Gemeinderates darzustellen. Könnte dieser doch, mit einer professionellen Kommunikation, Spekulationen verhindern und Grenchen aktiv, positiv darstellen und für guten Wind sorgen.

 

Dieses Verhalten ist unverständlich und unerträglich, liegt es doch im Aufgabenbereich der gewählten Mandatsträger, sich insbesondere für die Bevölkerung einzusetzen und mindestens ein offenes Ohr, für die Anliegen des Volkes zu haben.

 

So schweigt sich also jede Partei weiterhin aus über die Missstände bei den Sozialen Diensten, wie auch über die verfahrene Situation mit der SWG, die vor allem auch durch die Politik provoziert wurde. Wir hoffen, dass bei den nächsten Wahlen auch Menschen gewählt werden, die der Bevölkerung mit nötigem Respekt entgegentreten und wenigstens im Ansatz versucht sein werden, die Bevölkerung zu vertreten und Grenchen zu unterstützen.

 

Wir haben versucht per heute noch einige Stimmen einzuholen vom Standortmarketing und Leiter Kommunikation. Es wurde uns mitgeteilt, dass die politische Kommunikation des Gemeinderates nicht zu deren Aufgaben gehören.

 

Das Positive sei gebührend erwähnt. Stadtpräsident François Scheidegger hat immer ein offenes Ohr für die Menschen "seiner" Stadt, das ist bekannt, und nimmt diese auch sehr ernst. So lobt auch ein älterer Herr, der gerade diese Woche ein ausserordentlich gutes Gespräch mit den Stadtpräsidenten geführt habe und sich im Stadthaus sehr gut empfangen und behandelt fühlte.


15.02.2019 - David Aebischer

Motorfahrzeugstatistik

2018 waren in der Schweiz mehr als 6 Millionen motorisierte Strassenfahrzeuge eingelöst. Davon über 200‘000 im Kanton Solothurn.

 

Im Vergleich zum Vorjahr hat der Bestand in der Schweiz um 1,2 % oder 73‘000 Fahrzeuge zugenommen. Im Kanton Bern ist eine Zunahme gegenüber 2017 von 2‘000 Fahrzeugen zu verzeichnen.

 

Nebst einer markanten Zunahme an Hybridautos und Elektrofahrzeugen liegt der Trend weiterhin stark bei den allradbetriebenen Personenwagen. Insgesamt fuhren 2018 bereits 30,1 % aller Autos mit Allradantrieb.

 

Auffallend ist Grenchen. Die Stadt liegt bei sämtlichen Fahrzeuigen klar an der Spitze.


15.02.2019 - mm

Niederbuchsiten: Brand in Garage eines Einfamilienhauses

Aus derzeit noch unbekannten Gründen kam es am Mittwochmorgen in Niederbuchsiten zu einem Brand in der Garage eines Einfamilienhauses. Personen wurden keine verletzt.

 

Die Bewohner eines Einfamilienhauses in Niederbuchsiten meldeten der Alarmzentrale am Mittwoch, 13. Februar 2019, kurz nach 5.45 Uhr, dass in der Garage Flammen und Rauch zu sehen seien. Dank dem Einsatz der sofort aufgebotenen Feuerwehren Nieder- und Oberbuchsiten konnte der Brand rasch gelöscht werden. Es entstand erheblicher Sachschaden, da nebst der Garage auch ein darin parkiertes Fahrzeug in Mitleidenschaft gezogen wurde. Personen wurden keine verletzt.

Die Brandexperten der Kantonspolizei Solothurn haben zur Ermittlung der Brandursache eine Untersuchung eingeleitet.


14.02.2019 - jp

Runter vom Gas!

Immer mehr Menschen verspüren Sehnsucht nach mehr „Langsamkeit“; Entschleunigung und Minimalismus sind Begriffe, die immer öfter zu lesen oder zu hören sind. Längst bestimmt nicht mehr die Natur unseren Rhythmus. Die Maxime des modernen Lebens „schneller, weiter, höher“, scheint langsam zu kränkeln und Stress wird zur Volkskrankheit. Die digitale Revolution erhöht das Tempo noch einmal. Warum darauf verzichten, wenn wir doch so viele Dinge miteinander erledigen können? Ökonomische Zwänge geben den Takt an. Immer häufiger suchen Menschen jedoch Wege, um dem Rhythmus standzuhalten: Auszeit im Kloster oder auf der Alp, Yogakurse, Meditationen u.v.m. Im „Schuss sein“, kommt langsam, aber sicher etwas aus der Mode. Die Sehnsucht nach „langsam“ scheint real zu sein. Birgt Entschleunigung (Bestreben, sinnloser Hast und Hektik im Alltag entgegenzuwirken) vielleicht neuen Wohlstand? Auch Familien sehnen sich vermehrt nach einem langsameren Tempo. So sind Eltern oft im Dauerfokus der Stressforscher und der Wunsch nach mehr Gelassenheit erscheint ganz oben auf der Wunschliste. Doch wie kommen wir in der Familie zur ersehnten Entschleunigung und zu mehr Gelassenheit? Was sehr einfach tönt, ist bestimmt nicht auf Knopfdruck zu erreichen. Ein erster Schritt kann sein, uns wieder mehr auf das Wesentliche zu besinnen. Dies kann heissen, die Zeit als „Wohlstand“ zu sehen und ihr einen wichtigen Platz zu geben. Wenn wir sie gewähren lassen, sind unsere Kinder dabei perfekte Vorbilder. Sie widmen sich bewusst dem Jetzt, nehmen wahr, wo wir Erwachsenen „erledigen“. Sie fordern Zeit von uns, Achtsamkeit und Liebe. Klar, lebt man nicht nur von Luft und Liebe und ohne Arbeit geht es nicht. Umso wichtiger ist es, sich als Eltern und Familien kleine Inseln zu schaffen, um Kraft zu tanken, Unterstützung annehmen, Abstriche in Ansprüchen im Haushalt oder den Hobbys machen und einfach „unverplante“ Zeiten fest einplanen. Weniger kann mehr sein und wir müssen bereit sein, auch „Abstriche“ zu machen. Dann kann Entschleunigung unseren wahren „Wohlstand“ wachsen lassen.


Foto: Lindenhaus
Foto: Lindenhaus

14.02.2019 - mm

Das Lindenhaus – Begegnungsort der Jugend

Den Namen Lindenhaus gibt es erst seit den Anfängen der 90er Jahren, als der Trägerverein ISG (Interessengemeinschaft Spielplätze Grenchen) mittels einer Leistungsvereinbarung die offene Jugendarbeit übernommen hat. Das Haus hatte bereits vorher Bestand und gehörte seit Beginn an zur Jugendarbeit.

Angefangen hat es in den 70er Jahren, als treibende Kräfte um Monika und Bruno Meier für die Jugend von Grenchen einen geeigneten Platz suchten. 1973 wurde der „Schuppä“, ein alter Pavillon, in hundertprozentiger Fronarbeit zu einem Jugendpavillon umfunktioniert. Elf Jahre später wurde das Projekt Jugendzentrum, welches Bruno Meier politisch initiierte, vom Gemeinderat bewilligt. Die nötigen finanziellen Mittel flossen zum einen aus dem Max Müller-Fonds und zum andern von der Stadt Grenchen. Zusammen mit 6000 Stunden Fronarbeit reichte das aus, um das multifunktionelle Gebäude im Lindenpark, konzipiert als Jugendzentrum „JZ“ zu erstellen.

Die beiden Namen „Schuppä“ und „JZ“ sind heute noch bei der Bevölkerung tief verankert und meinen damit das heutige Jugendzentrum Lindenhaus.

 

Besucherzahl

Gemäss der Leistungsvereinbarung mit der Stadt sind die Besucherstatistiken zu erheben und jährlich auszuweisen. Diese werden mittels Controllingbericht erhoben und der Jugendkommission zur Überprüfung übergeben und besprochen. Danach wird eine politische Vorlage vom JuKo-Präsidenten erstellt, welche dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt wird.

 

Im Jahr 2016 zählten man insgesamt 1700 Besucher. Ein Jahr später, unter der neuen Leitung von Tamara Moser, wurden 7000 Besucher gezählt (Besucher = Einzeleintritte), was einer Steigerung um +412 Prozent entspricht. Ende 2018 besuchten 7795 Kinder und Jugendliche das Lindenhaus, was eine nochmalige Steigerung bedeutet.

 

Probleme im Lindenhaus

Probleme im Lindenhaus gibt es wie überall in unserer Gesellschaft. Es geht um Einhaltung von (Haus-)Regeln, Anstand, Respekt, Rücksichtnahme, Bedürfnisbefriedigung, Streitereien, Beziehungs- und Familienprobleme. In diesen Fällen bieten die beiden Jugendarbeiterinnen, welche beide diplomierte Sozialpädagoginnen mit einem FH oder HF Abschluss sind, Beratungsgespräche an, welche sehr rege genutzt werden. Oftmals können diese im Gespräch gelöst werden. Wenn es sich um gravierende Probleme handelt, welche nicht im Gespräch gelöst werden können, wird im Einverständnis des Jugendlichen eine Triage zu einer Beratungsstelle gemacht. Leider gibt es auch Jugendliche welche zu Hause keine oder nur wenig Unterstützung bei den Hausaufgaben oder dem Bewerbungsschreiben erhalten. Diese Erhalten sie vor Ort im Lindenhaus. Bei immer wiederkehrenden Themen wie „Gewalt, Internet und Handy“ oder „Sexualität und Aufklärung“ werden externe Profis wie die Jugendpolizei oder Sexualpädagogen beigezogen. Gemeinsam werden Präventionsprojekte, welche im „geschlossenen Rahmen“ im Lindenhaus stattfinden, angeboten. Diese fanden bisher sehr guten Anklang bei den Jugendlichen.

 

Schwergewicht der Jugendarbeit?

Die Offene Jugendarbeit richtet sich primär an alle Kinder und Jugendlichen der Stadt und Region Grenchen im Alter von 10 - 18 Jahren (bis max. 21) ohne Unterschied von Herkunft und Religion. Es wird ein niederschwelliges Angebot vor Ort im Lindenhaus geboten, in welchem Beratungsgespräche, Triage, Bewerbungs- und Hausaufgabenhilfe, partizipative und präventive Projekte und Öffentlichkeitsarbeit Platz haben. Man geht auf die Wünsche der Jugendlichen ein und versucht diese zeitnah gemeinsam umzusetzen.

 

Das Lindenhaus an der nächsten Kulturnacht

Auf Anfrage würde der Vorstand die Möglichkeit einer Teilnahme unter Berücksichtigung der verfügbaren Ressourcen prüfen. Bei früheren Ausgaben hat das Lindenhaus aktiv mitgeholfen oder hat Räumlichkeiten (Disco und grosser Raum) z.B. für eine Aufführung von Nils Althaus oder für Lesungen u.a. von David H. Aebischer und anderen Buchautoren zur Verfügung gestellt.

 

Mitteilung des Lindenhaus an unsere Leserschaft

Lindenhaus Leiterin Tamara Moser, Jugendarbeiterin Melanie Stoller sowie Präsident Matthias Meier-Moreno und der Vorstand freuen sich auf neue Kinder und Jugendliche, welche das Lindenhaus besuchen wollen. Geöffnet ist das Lindenhaus jeweils vom Montag bis Freitag zwischen 14.00 – 19.00 Uhr. Übrigens können die Räumlichkeiten des Lindenhaus gemietet werden, wer mehr Infos dazu braucht, findet diese auf der Webseite www.lindenhausgrenchen.ch.

 

Highlights:

  • Sporttag im Sportzentrum Zuchwil
  • Tanzcamp von MS Sports
  • OpenHouse (alle 2 Jahre)
  • Grenchnerfest (alle 2 Jahre)
  • Ferienpass
  • Halloweentreff
  • Die Teilnahme am Weihnachtsmarkt

13.02.2019 - David Aebischer

Solothurner Jugend soll Politik mitgestalten

Bereits am 22. Dezember 2015 wurde verlangt, dass Junge Menschen aktiv an der Politik teilnehmen sollen. Die Solothurner Regierung teilte diesen Grundsatz und unterstützt daraufhin das Pilotprojekt „Kantonales Jugendparlament“ mit einem Beitrag aus dem Lotteriefonds. Das Pilotprojekt dauert noch bis Juli 2019 und wird vom Verein Jugendparlament Kanton Solothurn (JupaSO) durchgeführt.

 

Der gemeinnützige Verein JupaSO will politisch interessierten Jugendlichen eine Plattform bieten zur Meinungsbildung und zur Diskussion. Er verfolgt das Ziel, ein institutionalisiertes kantonales Jugendparlament im Kanton Solothurn zu schaffen. Mit dem Pilotprojekt soll ein geeigneter Rahmen dafür gefunden werden.

 

Übergabe Präsidium und Zwischenbilanz

Am 13. Januar 2018 hielt das Jugendparlament seine Generalversammlung ab. Während der rund 3 stündigen Sitzung wurde auf das vergangene Jahr zurückgeblickt, das neue Präsidium gewählt und Zwischenbilanz zur Entwicklung des Jugendparlaments gezogen. Anwesend waren neben Mitgliedern und Interessenten auch Vertreter des Jugendparlaments Schwarzbubenland und des Jupa Kanton Aargau. Nach der GV übergaben die bisherigen Co-Präsidenten Beat Zurbuchen und Dominik Scherrer vor den Räumlichkeiten von Infoklick am Bahnhof in Solothurn in feierlicher Manier die "Jupa Dossiers" und damit das Präsidium. Ausserdem verabschiedete die GV einen Bericht für die Kantonale Verwaltung über die Stärken und Herausforderungen der letzen 2 Jahre.

Wir sind gespannt, wei der Schlussbericht im Juli 2019 aussehen wird, eine gute Sache, ohne Frage!


Foto: Noel Hendrickson, DigitalVision, Thinkstock
Foto: Noel Hendrickson, DigitalVision, Thinkstock

13.02.2019 - jp

Vollzeit-Papis

Sie sind noch selten, aber es gibt sie, die Vollzeit-Papis, die sich im Kinderzimmer genauso gut machen wie die Mama im Büro. Immer noch müssen sie sich des Öfteren vermeintlich „lieb und gut gemeinte“ Bemerkungen anhören. Diese reichen von „Ah, bist du heute am Babysitten?“ über „Wie du das bloss schaffst, den ganzen Tag nur daheim mit den Kindern zu sein?“ hin bis zu „Wie hast du deine Frau nur überzeugen können?“. Vielfach kommen diese Sprüche von Menschen, die auf ihre Art ein Kompliment oder Lob ausdrücken und vielleicht auch ihren Neid loswerden wollen. Nicht genug! Wenn Papa mit dem Kind im Supermarkt einkauft und es einen Trotzanfall kriegt, weil es gerade keine Süssigkeiten kriegt, kann man auf den Lippen vieler Passanten lesen: „Ach, du armes Würmchen, die Mama kommt doch sicher bald wieder!“. Die Gesellschaft scheint sich an viel anspruchsvollere Wechsel viel schneller und problemloser zu gewöhnen als an Vollzeitpapis. Viele wollen es schlichtweg nicht glauben, dass ein Mann freiwillig Hausmann und Vollzeitpapi wird und dabei glücklich ist. Die Frage ist dabei nicht, ob das Modell gut oder schlecht ist. Klar ist jedoch, dass es noch Potenzial hat. Das traditionelle Rollenbild ist sehr verankert und den Vollzeitpapis wird oft unterstellt, dass es sich doch kaum um einen freiwilligen Entscheid handeln kann. Probleme werden mit Fragen wie „Ist das denn kein Problem in der Beziehung oder für die Kinder?“ geradezu suggeriert. Wirklichkeit ist aber: Väter sind in Sachen Kindererziehung keine Amateure, ob Vollzeit oder Teilzeit und oft ist ein Vollzeitpapi ganz freiwillig in seiner Rolle und weder die Kinder noch die Mama haben ein Problem damit. Es ist schlichtweg so, dass man dem Mann immer noch nicht wirklich zutraut, dass er Kinder und Haushalt alleine zu 100% schafft. Seltsamerweise stellen die Kinder einander nie die Frage, warum der Papi daheim ist und nicht das Mami. Dies ist ein willkommener Hoffnungsschimmer am Himmel der nächsten Generation.


12.02.2019 - ad

5G – Milliardengewinne auf Kosten der Gesundheit – wie meistens....

Wie meistens, wenn es um Gewinne geht, bleibt die Gesundheit und Vernunft auf vielen Ebenen auf der Strecke. Weltweit bereiten sich aktuell die Länder und vor allem deren Telekommbetriebe auf den neuen Mobilfunkstandard 5G vor. In Tagen, wo vielen Menschen und Fachleuten bereits klar ist, dass man nur mit Entschleunigung wieder eine gewisse Lebensqualität erreichen kann, hegen die anderen die Hoffnung, dass bald 50 bis 100 Milliarden Geräte auf dem ganzen Planeten digital erreichbar sind und verknüpft werden über hochfrequente elektromagnetische Wellen, die nebenbei unsere Gehirne kochen, dafür die Datenübertragung raketenhaft beschleunigen kann. Ganze Kinofilme könnten in wenigen Sekunden heruntergeladen werden, eine Lebensnotwendigkeit, ebenso wie selbstfahrende Autos, die in Millisekunden die nötigen Signale beziehen können. „Krank“ trifft es nicht genau, „Krank machend“ eher.

Ausserdem müsste, und wird wohl, ein gänzlich neues, engmaschiges Kommunikationsnetz mit Glasfaserkabeln zwischen dem Kernnetz und Mobilfunkmasten und Richtfunk zur Lückenversorgung gebaut werden, um das «Internet of Things» zu ermöglichen. Es wurden bereits erste Versuche gemacht. In Tests wurden dreimal schnellere Datentransfers möglich als im aktuellen 4G-Frequenzband. Und es soll noch viel schneller werden.

 

Internationale Wissenschaftler und Ärzte warnen jedoch vor den Gesundheitsrisiken durch den Mobilfunkstandard 5G und fordern ein Moratorium. Sie fordern die Überprüfung der Technologie, die Festlegung von neuen, sicheren „Grenzwerten für die maximale Gesamtexposition“ der gesamten kabellosen Kommunikation, sowie den Ausbau der kabelgebundenen digitalen Telekommunikation zu bevorzugen. Ob und wo auf dieses Moratorium überhaupt eingegangen werden wird, zeigt sich in naher Zukunft. Denn Eile ist geboten. Die Generation G5 will bald möglichst Milliarden verdienen, deshalb sind die Gegner erst recht gefordert schnell zu agieren.

 

Und Hand aufs Herz. Was hat dieser Telefonie-Wahnsinn bisher gebracht? Gesundheitlich, Zwischenmenschlich, Wirtschaftlich, Geschichtlich, Menschlich? Vielleicht sollte man sich wieder etwas mehr Zeit für das Gegenüber nehmen, um so letztlich auch gefährliche Strahlungen zu vermeiden.


12.02.2019 - ad

Bahnradsportfest im Tissot Velodrome

Laut Mitteilung des Tissot Velodrome auf ihrer Website erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer am 14.2.2019 ein Bahnradsportfest der besonderen Art.

Die Schweizer Elite gibt sich ein Stelldichein und kürt bei den Damen und Herren die Meister im Omnium. Omnium (aus dem Lateinischen: alles, das Ganze = Mehrkampf) bezeichnet einen Wettbewerb im Bahnradsport, der nach aktuellem Reglement aus vier verschiedenen Ausdauerdisziplinen zusammengesetzt ist. Gesucht werden also die vielseitigsten Fahrerinnen und Fahrer des Landes. Die besten Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen und attraktiven Rennabend im Tissot Velodrome.

 

Tickets

Tickets für nationalen Donnerstagabendrennen kosten CHF 10.- im Vorverkauf, und CHF 15.- an der Abendkasse. Kinder bis 16 Jahre besuchen die Rennen gratis (Tickets für Kinder können nur an der Abendkasse gelöst werden).

 

Weitere Informationen


11.02.2019 - jp

Angst am Ruder

Wir alle kennen das beklemmende Gefühl, wenn sich furchterregende Szenarien in unserem Kopf abspielen, Schweissperlen über unsere Wangen laufen, die Atmung schneller wird und unser Körper nur aus Spannung zu bestehen scheint; bereit zu flüchten oder zum Kampf anzutreten. Ja, die Angst ist ein unangenehmes Gefühl, das aber unbestritten zum Leben gehört. Man darf es auch als lebensnotwendig bezeichnen. Die Angst warnt uns vor Bedrohlichem, spornt uns an, sofort Gegenmassnahmen zu treffen. Bestimmt ist es auch sie, die der Menschheit beim Überleben geholfen hat. (Leider hilft das Geschäft mit der Angst auch anderem „weniger Wünschenswertem“ zum Überleben!) So weit, so gut! Wenn Angst sich jedoch verselbstständigt und in extrem starker Form und über längere Zeit auftritt, wird sie hemmend, belastend und schliesslich krankhaft. Übernimmt die Angst gar bei Jugendlichen das Ruder, kann dies ihre Entwicklung stark einschränken. Experten sprechen in diesem Fall von Angststörungen, von welchen, so wird vermutet, etwa 10 Prozent der Kinder und Jugendlichen betroffen sind. Führen Ängste zu erheblichem Leistungsdruck, beeinträchtigen sie anhaltend die Lebensweise und Entwicklung, dann besteht die Gefahr, dass sich Probleme in der „normalen“ Entwicklung, in der Familie, Schule und auch anderen Lebensbereichen häufen. Meist bestehen solche Ängste nicht in einem bestimmten Bereich, sind diffus und haben verschiedene Auslöser, die vor allem ein Jugendlicher nicht immer einordnen kann. In sehr schlimmen Fällen generalisiert sich die Angststörung und die Jugendlichen machen sich oft übermässig starke und in den Augen anderer unbegründete Sorgen über diverse alltägliche Dinge. Nicht kontrollierbare Sorgen über richtiges Verhalten, Ansehen in Schule, im Sport und bei Freunden sind ebenfalls häufig. Ein geringes Selbstwertgefühl liegt diesen Problemen oft zugrunde und die Jugendlichen schaffen es nicht mehr, aus sich heraus Kraft zu schöpfen. Probleme wie Verspannt sein, Schlaflosigkeit und mangelnde Konzentration gesellen sich dazu. Angststörungen haben viele Gesichter, sind komplex und haben auch nie eine einzige Ursache. Ihre genaue Entstehung ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Faktoren wie Veranlagung, Erziehung, Überbehütung, starke Kontrolle, mangelnde Nähe und natürlich der Leistungsdruck unserer Gesellschaft spielen eine Rolle. Für Eltern und Erzieher ist es nicht immer einfach, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob die Ängste ihres Jugendlichen seinem Alter entsprechen oder bereits krankhaft sein könnten. Viele Teenager versuchen auch, ihre Ängste zu verbergen und die Symptome lassen sich nicht immer von aussen erkennen. Versuchen Jugendliche immer wieder, bestimmten Situationen aus dem Weg zu gehen, reagieren sie aggressiv oder ziehen sie sich über längere Zeit total zurück, drängt sich bei Eltern begründet der Verdacht einer Angststörung auf. Ob sich Ängste dabei im normalen Bereich befinden oder nicht, ist dabei schwierig zu beurteilen. Wenn sich Jugendliche zum Gespräch mit den Eltern oder Erziehern öffnen, ist ein erster, wichtiger Schritt getan. Eltern, die ihrem Teenager echt zuhören und ihm Zeit schenken, ihn in seinem Sein wahrnehmen, werden auch eher eine Antwort auf die Frage erhalten und spüren, ob Hilfe von aussen geholt werden muss oder nicht. Wenn der Alltag vom Jugendlichen nicht mehr normal gelebt werden kann, braucht es in den meisten Fällen jedoch sicherlich Hilfe einer Fachperson. Entsprechende Therapien können Jugendlichen helfen, die Angstauslöser als weniger bedrohlich zu sehen und Strategien zu entwickeln, die ihnen ermöglichen, der für sie bedrohlichen Situation auch ins Auge zu sehen und sich ihr erfolgreich zu stellen. Entspannungstraining wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung und Atemtechnik kann die Therapie ergänzen und Erleichterung verschaffen. Ebenso ist es sehr wichtig, dass auch bei diesem Problem Familien und Schule oder Lehrbetriebe am gleichen Strick ziehen und die Jugendlichen gemeinsam begleiten. Angst wird immer zu unserem Leben gehören, aber sie soll an ihrem Platz bleiben und darf die Entwicklung unserer Kinder nicht hemmen und ihre Lebensfreude in den Schatten stellen. Mit Angst muss ein Jugendlicher nicht leben und dadurch seine Zukunft gefährden. In den meisten Fällen lässt sich eine Angststörung - vor allem, wenn frühzeitig erkannt - gut behandeln. Je früher man den Teufelskreis von Angst und Vermeidungsverhalten unterbricht, desto eher kann man verhindern, dass die Angststörung chronisch wird. Natürlich sind auch in diesem Bereich Verallgemeinerungen fehl am Platz. Eines darf jedoch betont werden: Selbstbewusstsein ist das wunderbarste Geschenk, das wir unseren Kindern machen können. Es wird sie nicht vor allem bewahren, ihnen aber in schwierigen Lebensphasen Schlüssel sein und bestimmt auch helfen, Ängste nicht das Ruder übernehmen zu lassen.


12.02.2019 - jp

Hausaufgaben – gestern – heute – morgen?

Auch die Hausaufgaben entkommen dem gesellschaftlichen Wandel nicht und ein Blick auf ihre Geschichte reicht, um festzustellen, dass dieses Thema nicht erst seit heute die Gemüter erhitzt. Es ist geradezu verblüffend, wie lange Hausaufgaben schon der Kritik ausgesetzt sind. Ihre Geburtsstunde liegt im 15. Jahrhundert und nach der Einführung der allgemeinen Schulpflicht im 18. Jahrhundert erlangten Hausaufgaben den Status eines klaren Bestandteils des Unterrichts. Bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts warnten jedoch Eltern, Erzieher und Ärzte vor zeitlicher Überlastung und Hausaufgaben waren sehr umstritten. Nachdem zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder die Befürworter in der Überzahl waren, erfolgten nach dem Zweiten Weltkrieg erste Untersuchungen zur Hausaufgabenpraxis. Die massgebenden Entwicklungen unserer Gesellschaft können Schule und Öffentlichkeit trotz fest verankerter Tradition der Hausaufgaben schon lange nicht mehr übersehen. So wird seit einigen Jahren die Hausaufgabenpraxis oft und zu Recht kritisch überprüft. Untersuchungen und Studien häufen sich und die Debatte um Sinn und Unsinn von Hausaufgaben entfacht immer wieder neu. Wo die einen zu einer totalen Abschaffung aufrufen und Hausaufgaben als sinnlosen, täglichen Kampf verschreien, bleiben andere bei der festen Überzeugung, dass Hausaufgaben unbestritten zur Schule gehören und ein wichtiges Fenster zur Schule für die Eltern bleiben. Mit der Einführung des Lehrplans 21 wurden die Hausaufgaben beispielsweise in bestimmten Kantonen auf ein Minimum reduziert oder ganz abgeschafft. In anderen Kantonen wiederum wurden sie nach einer Abschaffung wieder eingeführt. Beleuchtet man das brisante Thema von mehreren Seiten, wird rasch klar, dass es auch hier nicht nur „Weiss oder Schwarz“ gibt. Gemäss neusten Studien machen die Hausaufgaben unsere Kinder nicht klüger. Sie fördern den Lernerfolg demnach nur sehr wenig. Dieser geringe Nutzen ist ebenfalls vom Zeitaufwand abhängig, den die Kinder in die Hausaufgaben investieren müssen. Je grösser dieser ist, desto geringer ist auch der Nutzen. Im Durchschnitt ziehen also vor allem ältere und leistungsstarke Schüler Nutzen daraus. Studien, die belegen, dass Leistung und Wissen durch das systematische Erledigen von Hausaufgaben gesteigert wird, liegen keine vor. Des Weiteren sind Kinder, die sich zu Hause an niemanden wenden können, mit dem klassischen Hausaufgabenmodell benachteiligt, was keinesfalls dem Bestreben nach Chancengleichheit entspricht. Hausaufgaben im traditionellen Sinn bergen in Familien viel Konfliktpotential, sei es wegen fehlender Unterstützung oder zu viel Kontrolle mit Eltern als Hilfslehrer. Fragt man die Hauptbetroffenen, also die Schülerinnen und Schüler selbst, geben sie an, vom Nutzen der Hausaufgaben überzeugt zu sein, wenn diese gut vorbereitet und in den Unterricht integriert seien. Weisen sie uns, wie so oft, die vernünftige und gewinnbringende Richtung in Sachen Hausaufgaben? Liegt der Schlüssel nicht eher in der Art der Hausaufgaben und im Versuch, sie in neue Formen zu integrieren, sie im Zeichen der Individualisierung zu personalisieren? Statt sie abschaffen zu wollen, wäre es eventuell wertvoller, ihnen ihren wahren Sinn wiederzugeben: Sie sollten den Kindern helfen, Vertrauen in ihr Können zu gewinnen und Erfolgserlebnisse zu haben. Die pädagogische Absicht muss sein, die Selbsttätigkeit der Kinder zu fördern. Entsprechende Versuche laufen bereits an vielen Schulen. So werden vermehrt vorbereitende und denkanregende Hausaufgaben erteilt, die auch differenziert werden können, die Hausaufgabenzeit wird in Lernateliers in die Schule integriert, es wird betreute Aufgabenzeit angeboten und Kinder können auch einmal wählen, was sie für andere schon „andenken oder vorbereiten“ wollen oder was sie gerade am meisten weiter bringt. Der Weg ist noch lang und eine für alle zufriedenstellende Lösung liegt auch bei diesem emotionalen Thema in weiter Ferne. Jede Schule hat die Aufgabe, ihre bewusste „Hausaufgabenkultur“ regelmässig zu überdenken. Wenn Hausaufgaben, dann mit „Qualität“ und als Mehrwert für unsere Kinder! Sieht eine Schule von Hausaufgaben ab, muss sie für Eltern neue „Fenster“ finden und für die Kinder andere „Gefässe“ schaffen, um an ihren möglichst individuellen Aufträgen zu arbeiten. Es bleiben uns unbestritten noch etliche „Hausaufgaben“! Packen wir sie im Interesse der Kinder gemeinsam an!


Bild: business24.ch
Bild: business24.ch

12.02.2019 - gz

Was ist Burnout und was Boreout?

Jeder kennt das Gefühl der Abgespanntheit und Erschöpfung. Bei vielen Menschen ist dies eine Folgeerscheinung, ausgelöst durch Stress, z. B. am Arbeitsplatz. Bei manchen Menschen führt das zum sogenannten Burnout Syndrom. Doch was ist, wenn genau das Gegenteil eintritt? Die Arbeit wird nicht zum Synonym für Stress sondern für Langeweile.

 

Was ist Burnout?

Burnout wird durch starken anhaltenden psychischen und physischen Druck hervorgerufen. Der Patient fühlt sich nicht im Stande, positive Veränderungen in seinem Leben herbeizuführen. Er sieht keine Lösung zur Besserung oder Herstellung seines seelischen Gleichgewichts, was ein Gefühl der Hilflosigkeit bewirkt und in Selbstaufgabe ausufern kann. Oftmals folgt der Phase starker Belastung der Wille zur Änderung dieser Situation. Doch darauf kann es zu erneuter Erschöpfung kommen, da der Betroffene in den Änderungsphasen sich zu viel aufbürdet.

 

Bei Burnout treten Symptome wie Müdigkeit bis hin zur Erschöpfung, nachlassende Belastbarkeit und Frustration auf. Auch finden sich Anzeichen von Gereiztheit, Depressionen, Schlafstörungen und Schmerzen, besonders in den Schultern. Ein genauer Zeitrahmen, wann Therapien Erfolg haben, kann nicht genannt werden, da dies patientenabhängig ist. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Behandlungsmethoden.

 

Was ist Boreout?

Der Begriff Boreout bezeichnet die Unzufriedenheit am Arbeitsplatz, hervorgerufen durch permanente Langeweile oder Monotonie. Die Ursache hierfür ist meist das fehlende Aufgehen in der eigenen Tätigkeit, durch ein ungeeignetes Arbeitsumfeld oder eine ungeeignete Berufswahl. Interessanter Weise bewirkt die dauerhaften Fehlbelastung dieselben Symptome, wie das Burnout Syndrom. Die drei Hauptelemente des Boreout-Syndroms sind:

  • Unterforderung, da der Arbeitnehmer mehr leisten möchte als von ihm gefordert wird.
  • Desinteresse, hierbei verliert der Betroffene jedes Interesse an seinen Aufgaben.
  • Langeweile, in diesem Falle ist der Erkrankte völlig Ratlos und Lustlos, weil er nicht weiß, wie er mit der Situation umgehen soll.

Oft kommt es bei Betroffenen zu Verhaltensstrategien, die Beschäftigung vortäuschen. Betroffene Menschen nutzen diese Strategien paradoxerweise, um ihre Situation zu verlängern, anstatt eine Verbesserung einzuleiten.


12.02.2019 - mm

Sport für Menschen mit Beeinträchtigungen

PluSport - Das Kompetenzzentrum für Sport - Behinderung - Integration

PluSport engagiert sich für Menschen mit Behinderung und ermöglicht ihnen Integration, Freude und Erfolg durch sportliche Aktivität. Seit über 57 Jahren bietet er als Dachverband und Kompetenzzentrum des schweizerischen Behindertensportes ein breitgefächertes Angebot an attraktiven Sportmöglichkeiten.

 

Dem Verband sind rund 90 Sportgruppen, Sportfachvereinigungen sowie Kollektivmitglieder mit gegen 10'000 Aktiven und 2'000 Sportleitern aus der ganzen Schweiz angeschlossen. Mit regelmässigen Aus- und Weiterbildungskursen für die Leiterinnen und Leiter wird die Qualität des gesamten Angebots hochgehalten. Für ambitionierte Sportlerinnen und Sportler setzt PluSport als Co-Stifter von Swiss Paralympics dafür ein, dass sie an nationalen und internationalen Wettkämpfen teilnehmen können.

 

Ausführliche Informationen finden Sie hier


11.02.2019

Der grosse Coup

Ein Comic-Theaterstück

Das Cargo-Theater gastiert am 24. Feb. 2019 um 17:00 Uhr im Kleintheater Grenchen.

 

In schnell geschnittenen Sequenzen, in rasanten Orts- und Perspektivwechseln werden hochkonzentrierte Einbruchszenen, spannende Verfolgungsjagden, tragikomische Roadmovie-Szenen und Rettungsaktionen in letzter Sekunde gespielt. Ein Comic-Theaterstück im Spagat zwischen radikaler Reduktion und verspielter Übertreibung, gewürzt mit jeder Menge Slapstick. Nichts für schwache Nerven …

 

Wichtiger Hinweis: Die Veranstaltung beginnt um 17:00.


Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

11.02.2019 - mm

Kanton Solothurn: Betrüger geben sich als Polizisten aus

Betrüger haben am Freitagabend in mehrere Haushalte angerufen und sich als Polizist ausgegeben. Der Unbekannte erklärte, dass Einbrecher angehalten werden konnten und erkundigte sich nach Wertsachen. Die betroffenen Personen haben alle richtig reagiert – es wurde niemand Opfer.

 

Am Freitagabend, 8. Februar 2019, kontaktierten Betrüger telefonisch mehrere Haushalte in Hofstetten. Der Unbekannte sprach Hochdeutsch und gab sich als Polizist aus. Der Mann erklärte, dass Einbrecher in der Region angehalten werden konnten und erkundigte sich nach Wertsachen und den finanziellen Verhältnissen. Die angerufenen Personen haben alle richtig reagiert und sind nicht auf die Fragen des Unbekannten eingegangen. Dieser hat die Telefonate folglich beendet.

 

Die Kantonspolizei Solothurn hat darauf reagiert und war zusammen mit einer Patrouille des Grenzwachtkorps in der Region Hofstetten präsent und führte Kontrollen durch.

 

Vorsicht Betrug! Beim so genannten «Polizeitrick» handelt es sich um eine Variante des Telefonbetrugs, ähnlich dem Enkeltrick. Die Betrüger erschleichen sich das Vertrauen meist älterer Bürgerinnen und Bürger und gelangen so immer wieder an grosse Deliktsummen. Einmal mehr warnt die Polizei vor dieser Masche des Telefonbetrugs und rät:

  • Misstrauisch sein! Die Polizei ruft Sie nicht mit der Telefonnummer 117 an und bietet Ihnen nie an, Geld oder Wertsachen aufzubewahren.
  • Nie auf Geldforderungen eingehen! Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an fremde Personen, auch wenn diese noch so vertrauenswürdig klingen.
  • Nicht unter Druck setzen lassen! Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt. Lassen Sie sich nie unter Druck setzen und beenden Sie solche Telefonate sofort.
  • Rücksprache halten, Hilfe holen! Nehmen Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen umgehend Rücksprache mit Familienangehörigen oder der Polizei.

11.02.2019 - jp

„Teufelszeug“?

Was man so alles über digitale Medien liest und hört, kann einen echt in Angst und Schrecken versetzen. So sollen diese unsere Kinder und Jugendlichen ohne jeden Zweifel dumm, dick, schlaflos, depressiv, gewalttätig und auch ängstlich machen. Je jünger sie sind und je mehr sie konsumieren, desto rascher setzt dieser „teuflische Prozess“ anscheinend ein. Dass solche Thesen vor allem den Eltern, die um das Wohl ihrer Kinder sehr besorgt sind, einen gehörigen Schrecken einjagen, sie vor schlechtem Gewissen nicht mehr schlafen lassen, versteht sich von selbst. In einigen Berichten liest man gar von „digitaler Demenz“. Ausgenommen von der Tatsache, dass sie Ängste schüren und höchst fahrlässig mit Begriffen umgehen, lässt sich darin kein Nutzen entdecken. Ein kleiner Lichtblick am Himmel sind zahlreiche Studien, die das Gegenteil beweisen. Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, dass Computerspiele nicht dumm machen, sondern sich auch positiv auf die Fähigkeit zum räumlichen Denken und zur Problemlösung auszuwirken vermögen. So können gut ausgesuchte Lernspiele den Lernerfolg sogar ankurbeln. Wären digitale Medien wirklich „Teufelszeug“, wäre es wohl um zahlreiche 30- bis 40jährigen Führungskräfte schlecht bestellt. Die sogenannte „Wahrheit“ liegt, wie so oft, irgendwo in der Mitte. Hilfreicher, als wahllos Angst vor den digitalen Medien zu verbreiten, sind bestimmt Tipps, die Eltern und Kindern helfen, bewusst mit den Medien umzugehen. Solche Ratgeber sind heutzutage allen zugänglich. Eltern müssen echte Vorbilder sein und die Kinder am Computer und im Internet begleiten, informieren und aufklären. Medienkompetenz ist gefragt. Der verantwortungsvolle Umgang mit den digitalen Medien ist für jedes Elternhaus und jede Schule heutzutage ein Muss. Die digitale Revolution hat uns alle erreicht, ob wir dies gut finden oder nicht. Sie gestaltet Wirtschaft, Leben, Beziehungen und macht auch vor unseren Kindern nicht Halt. Neben dem sinnvollen und bewussten Umgang mit den Medien ist es grundlegend, die Kinder darin zu begleiten, die Kontrolle über den eigenen Geist zu behalten, abschalten zu können. Die digitalen Medien sollen nicht unsere Kinder kontrollieren, sondern die Kinder die Medien. Dass auch hier wieder das Vorbild der Schlüssel ist, sei hier noch einmal erwähnt.


11.02.2019 - jp

Angst am Ruder

Wir alle kennen das beklemmende Gefühl, wenn sich furchterregende Szenarien in unserem Kopf abspielen, Schweissperlen über unsere Wangen laufen, die Atmung schneller wird und unser Körper nur aus Spannung zu bestehen scheint; bereit zu flüchten oder zum Kampf anzutreten. Ja, die Angst ist ein unangenehmes Gefühl, das aber unbestritten zum Leben gehört. Man darf es auch als lebensnotwendig bezeichnen. Die Angst warnt uns vor Bedrohlichem, spornt uns an, sofort Gegenmassnahmen zu treffen. Bestimmt ist es auch sie, die der Menschheit beim Überleben geholfen hat. (Leider hilft das Geschäft mit der Angst auch anderem „weniger Wünschenswertem“ zum Überleben!) So weit, so gut! Wenn Angst sich jedoch verselbstständigt und in extrem starker Form und über längere Zeit auftritt, wird sie hemmend, belastend und schliesslich krankhaft. Übernimmt die Angst gar bei Jugendlichen das Ruder, kann dies ihre Entwicklung stark einschränken. Experten sprechen in diesem Fall von Angststörungen, von welchen, so wird vermutet, etwa 10 Prozent der Kinder und Jugendlichen betroffen sind. Führen Ängste zu erheblichem Leistungsdruck, beeinträchtigen sie anhaltend die Lebensweise und Entwicklung, dann besteht die Gefahr, dass sich Probleme in der „normalen“ Entwicklung, in der Familie, Schule und auch anderen Lebensbereichen häufen. Meist bestehen solche Ängste nicht in einem bestimmten Bereich, sind diffus und haben verschiedene Auslöser, die vor allem ein Jugendlicher nicht immer einordnen kann. In sehr schlimmen Fällen generalisiert sich die Angststörung und die Jugendlichen machen sich oft übermässig starke und in den Augen anderer unbegründete Sorgen über diverse alltägliche Dinge. Nicht kontrollierbare Sorgen über richtiges Verhalten, Ansehen in Schule, im Sport und bei Freunden sind ebenfalls häufig. Ein geringes Selbstwertgefühl liegt diesen Problemen oft zugrunde und die Jugendlichen schaffen es nicht mehr, aus sich heraus Kraft zu schöpfen. Probleme wie Verspannt sein, Schlaflosigkeit und mangelnde Konzentration gesellen sich dazu. Angststörungen haben viele Gesichter, sind komplex und haben auch nie eine einzige Ursache. Ihre genaue Entstehung ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Faktoren wie Veranlagung, Erziehung, Überbehütung, starke Kontrolle, mangelnde Nähe und natürlich der Leistungsdruck unserer Gesellschaft spielen eine Rolle. Für Eltern und Erzieher ist es nicht immer einfach, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob die Ängste ihres Jugendlichen seinem Alter entsprechen oder bereits krankhaft sein könnten. Viele Teenager versuchen auch, ihre Ängste zu verbergen und die Symptome lassen sich nicht immer von aussen erkennen. Versuchen Jugendliche immer wieder, bestimmten Situationen aus dem Weg zu gehen, reagieren sie aggressiv oder ziehen sie sich über längere Zeit total zurück, drängt sich bei Eltern begründet der Verdacht einer Angststörung auf. Ob sich Ängste dabei im normalen Bereich befinden oder nicht, ist dabei schwierig zu beurteilen. Wenn sich Jugendliche zum Gespräch mit den Eltern oder Erziehern öffnen, ist ein erster, wichtiger Schritt getan. Eltern, die ihrem Teenager echt zuhören und ihm Zeit schenken, ihn in seinem Sein wahrnehmen, werden auch eher eine Antwort auf die Frage erhalten und spüren, ob Hilfe von aussen geholt werden muss oder nicht. Wenn der Alltag vom Jugendlichen nicht mehr normal gelebt werden kann, braucht es in den meisten Fällen jedoch sicherlich Hilfe einer Fachperson. Entsprechende Therapien können Jugendlichen helfen, die Angstauslöser als weniger bedrohlich zu sehen und Strategien zu entwickeln, die ihnen ermöglichen, der für sie bedrohlichen Situation auch ins Auge zu sehen und sich ihr erfolgreich zu stellen. Entspannungstraining wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung und Atemtechnik kann die Therapie ergänzen und Erleichterung verschaffen. Ebenso ist es sehr wichtig, dass auch bei diesem Problem Familien und Schule oder Lehrbetriebe am gleichen Strick ziehen und die Jugendlichen gemeinsam begleiten. Angst wird immer zu unserem Leben gehören, aber sie soll an ihrem Platz bleiben und darf die Entwicklung unserer Kinder nicht hemmen und ihre Lebensfreude in den Schatten stellen. Mit Angst muss ein Jugendlicher nicht leben und dadurch seine Zukunft gefährden. In den meisten Fällen lässt sich eine Angststörung - vor allem, wenn frühzeitig erkannt - gut behandeln. Je früher man den Teufelskreis von Angst und Vermeidungsverhalten unterbricht, desto eher kann man verhindern, dass die Angststörung chronisch wird. Natürlich sind auch in diesem Bereich Verallgemeinerungen fehl am Platz. Eines darf jedoch betont werden: Selbstbewusstsein ist das wunderbarste Geschenk, das wir unseren Kindern machen können. Es wird sie nicht vor allem bewahren, ihnen aber in schwierigen Lebensphasen Schlüssel sein und bestimmt auch helfen, Ängste nicht das Ruder übernehmen zu lassen.


10.02.2019

Grenchner Restaurants - erste Pflugschar-Punkte wurden vergeben.

Die Grenchner Restaurants wurden im 2017 besucht, beurteilt und bewertet. Nebst den Punktvergaben, konnten sogar die ab sofort sehr beliebten Qualitätspunkte "Pflugschar" (analog Hauben, Sternen, Gaultmillau usw.) vergeben werden.

 

Alle zwei Jahre wird diese Punktevergabe gemacht. In diesem Jahr das erste Mal via Umfrage bei der GZ Grenchner Zeitung.

 

2017

Restaurants, welche in der Bewertungsliste nicht erscheinen sind, wurden nicht genannt und fielen deshalb aus dem Ranking. Dies wir weiterhin so beibehalten.

Kriterien, die für die Punkte- und Pflugscharvergabe relevant sind, sind: Location, Standort, Umgebung, Personal, Service, Qualität der Speisen und Getränke, das Preis-/Leistungsverhältnis, sowie die Kinderfreundlichkeit.

Gränchner-Boulevard gratuliert den ausgezeichneten Restaurants 2017 - 2018, sowie für die allgemein erbrachten sehr guten Leistungen unserer Gastronomen.

 

  • Platz 1 teilen sich im 2017 das "El Dorado" und das Restaurant "Airport" mit je 46 von 60 möglichen Punkten
  • Platz 2 geht an das "Baracoa", "Aarebrüggli" und "Feldschlösschen" mit 42 Punkten
  • Platz 3 belegen das "Parktheater" und die "Tennischuggele" mit 39 Punkten

Die begehrten Pflugschar-Punkte wurden 2017 wie folgt vergeben (Kriterien: Herausragendes Angebot in Küche, Service oder Location - oder durch besonderes Herausstechen durch Aktivitäten für die Stadt):

Baracoa - 13 Pflugschar

El Dorado - 11 Pflugschar

Airport - 11 Pflugschar

Parktheater - 10 Pflugschar

 

Herzliche Gratulation!

 

Im 2019 sind wir schon sehr gespannt, wie die Bewertungen ausfallen werden.

Hier geht es zur Umfrage, die ab sofort und bis Ende Februar 2019 läuft.


09.02.2019 - mm

Steuererklärung 2018

Die Steuererklärungen 2018 sind versandt und teilweise bereits in den Briefkästen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler eingetroffen. Zum Ausfüllen der Steuererklärung steht wiederum SolothurnTax NP zur Verfügung. Die Software kann ab sofort heruntergeladen werden. Die Steuererklärung 2018 muss bis zum 31. März 2019 ausgefüllt und mit den notwendigen Beilagen versehen, an das Steueramt des Kantons retourniert werden.


11.02.2019 - jp

„Teufelszeug“?

Was man so alles über digitale Medien liest und hört, kann einen echt in Angst und Schrecken versetzen. So sollen diese unsere Kinder und Jugendlichen ohne jeden Zweifel dumm, dick, schlaflos, depressiv, gewalttätig und auch ängstlich machen. Je jünger sie sind und je mehr sie konsumieren, desto rascher setzt dieser „teuflische Prozess“ anscheinend ein. Dass solche Thesen vor allem den Eltern, die um das Wohl ihrer Kinder sehr besorgt sind, einen gehörigen Schrecken einjagen, sie vor schlechtem Gewissen nicht mehr schlafen lassen, versteht sich von selbst. In einigen Berichten liest man gar von „digitaler Demenz“. Ausgenommen von der Tatsache, dass sie Ängste schüren und höchst fahrlässig mit Begriffen umgehen, lässt sich darin kein Nutzen entdecken. Ein kleiner Lichtblick am Himmel sind zahlreiche Studien, die das Gegenteil beweisen. Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, dass Computerspiele nicht dumm machen, sondern sich auch positiv auf die Fähigkeit zum räumlichen Denken und zur Problemlösung auszuwirken vermögen. So können gut ausgesuchte Lernspiele den Lernerfolg sogar ankurbeln. Wären digitale Medien wirklich „Teufelszeug“, wäre es wohl um zahlreiche 30- bis 40jährigen Führungskräfte schlecht bestellt. Die sogenannte „Wahrheit“ liegt, wie so oft, irgendwo in der Mitte. Hilfreicher, als wahllos Angst vor den digitalen Medien zu verbreiten, sind bestimmt Tipps, die Eltern und Kindern helfen, bewusst mit den Medien umzugehen. Solche Ratgeber sind heutzutage allen zugänglich. Eltern müssen echte Vorbilder sein und die Kinder am Computer und im Internet begleiten, informieren und aufklären. Medienkompetenz ist gefragt. Der verantwortungsvolle Umgang mit den digitalen Medien ist für jedes Elternhaus und jede Schule heutzutage ein Muss. Die digitale Revolution hat uns alle erreicht, ob wir dies gut finden oder nicht. Sie gestaltet Wirtschaft, Leben, Beziehungen und macht auch vor unseren Kindern nicht Halt. Neben dem sinnvollen und bewussten Umgang mit den Medien ist es grundlegend, die Kinder darin zu begleiten, die Kontrolle über den eigenen Geist zu behalten, abschalten zu können. Die digitalen Medien sollen nicht unsere Kinder kontrollieren, sondern die Kinder die Medien. Dass auch hier wieder das Vorbild der Schlüssel ist, sei hier noch einmal erwähnt.


09.02.2019 - mm

Der Klimawandel macht uns Jungen Angst

Die 21-jährige Design-Studentin Julia Hostettler ist die Protagonistin der neusten Klimageschichte. Sie erzählt, warum sie für den Klimawandel auf die Strasse geht, und wofür sie sich politisch einsetzt.

 

Jugendliche als Zukunftsformer

Der Aufmarsch war gross am Morgen des Klimastreiks in Solothurn. «Wir rechneten mit 50 Personen, gekommen sind mehr als 200», erzählt die 21-jährige Studentin Julia Hostetter. Sie hat bei der Organisation des Streiks die Fäden gezogen. Sie ist stolz, dass so viele Jugendliche die Herausforderungen des Klimawandels erkennen und rasche, griffige Handlungen fordern: «Der Klimawandel macht uns Jungen mega Angst,» gesteht sie, «am liebsten würde man wegschauen. Aber er kommt trotzdem und seine Auswirkungen werden unsere Generation treffen – ausser die Politik gibt sofort Vollgas.» Die Streikenden fordern deshalb einen CO2-Emissionsstopp bis 2030. «Wir hoffen, dass die Politik uns hört und an uns denkt, wenn sie die Zukunft schmiedet,» betont Julia.

 

Für sie ist klar, dass man nicht nur fordern kann, sondern auch selbst Verantwortung übernehmen muss. Julia ist deshalb bereits seit einigen Jahren politisch engagiert: «Ich habe im Co-Präsidium die jungen Grünen geführt.» Nun steht Julia im Gespräch für neue politische Aufgaben. Auslöser für ihr Engagement war ein Podium mit Vertretern verschiedener Parteien in der Kantonsschule. «Einige Aussagen der Politiker haben mich tief getroffen, gar zu Tränen gerührt. Ich habe gespürt, dass ich den Dialog suchen und meine Anliegen einbringen will.»

 

Julia sieht in der Bildung eine wichtige Aufgabe: «Es braucht mehr als nur 1x ein Podium. Es braucht eine vertiefte politische Bildung. Und es braucht auf allen Schulstufen eine intensive Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsthemen – eine Auseinandersetzung, die berührt und weckt.» Das Potential bei Kindern und Jugendlichen ist für Julia gross: «Sie fangen erst an, ihren Lebensstil zu definieren. Wenn wir es schaffen, ihr Bewusstsein fürs Klima, für globale Gerechtigkeit oder für Ressourcenschonung zu stärken, sind sie bestimmt eher bereit, ihre Mobilität zu hinterfragen, auf Fleisch zu verzichten oder nachhaltig zu reisen».


08.02.2019

Die Arbeitslosenquote stieg im Januar auf 2,2% - In der Region Grenchen stieg die Quote von 5,2% auf 5,3%, dies bei 719 Stellensuchenden.

Im Januar 2019 stieg die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Kanton Solothurn gegenüber dem Vormonat um 105 auf 3'218 (Vormonat: 3'113, Vorjahresmonat: 4'160) Personen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 2,2%. (Vorjahresmonat: 2,8%, CH: 2,8%). Der Anstieg bei den Arbeitslosen ist saisonal bedingt.

 

Regionen

Die Zahl der registrierten Stellensuchenden im Kanton Solothurn lag bei 6'107 (Vormonat: 6'130, Vorjahresmonat: 6'845) und war damit um 23 Personen tiefer als im Vormonat. Die Stellensuchendenquote verharrte bei 4,2% (Vorjahresmonat: 4,7%, CH: 4,5%). Die Stellensuchendenquote in der Region Solothurn stagnierte bei 3,6%. Die Region zählte Ende Januar 1'898 Stellensuchende. In der Region Grenchen stieg die Quote von 5,2% auf 5,3%, dies bei 719 Stellensuchenden. Die Quote im Schwarzbubenland erhöhte sich von 3,2% auf 3,3%. Dies bei neun Stellen suchenden mehr. Mit 67 Personen weniger schloss die Region Olten den Monat Januar ab. Die Quote sank von 5,0% auf 4,8%. In der Region Thal erhöhte sich die Quote von 3,5% auf 3,8%. Hier wurden 24 Personen mehr gezählt, welche sich beim RAV zur Stellensuche angemeldet haben.

 

Geschlecht

Im Berichtsmonat waren 3'348 (Vormonat 3'338) Männer als stellensuchend registriert, zehn mehr als im Vormonat. Im Vorjahr waren es 3'748 Männer.   

2'759 Frauen (Vormonat 2'792) waren im Januar 2019 auf Stellensuche. Dies war eine Abnahme von 33 Person. Im Vorjahresmonat waren es 3'097 Frauen. Der Frauenanteil lag bei 45,2% (Vorjahresmonat 45,2%).

 

Nationalität

Die Zahl der stellensuchenden Schweizer reduzierte sich im Berichtsmonat um 34 auf 3‘188 Personen. Im Vorjahrsmonat waren es noch 3'674 Stellensuchende. Ende Januar waren mit 2'919 Ausländern (Vormonat 2'908) elf Personen mehr als stellensuchend registriert. Der Ausländeranteil stieg gegenüber dem Vormonat von 47,4% auf 47,8% (Vorjahresmonat 46,3%).

 

Altersklassen

Die Gruppe der unter 20-jährigen Stellensuchenden nahm um sechs Personen auf 272 Personen ab, womit die Quote von 3,9% auf 3,8% sank. Bei der Altersgruppe der 20- bis 24-jährigen fiel die Zahl der Stellensuchenden von 515 auf 510 Personen. Die Quote stagnierte bei 4,0%. Die Quote der 25- bis 29

jährigen stieg von 5,0% auf 5,3%. Die Zahl der Stellensuchenden erhöhte sich auf 809 Personen. Jene der 30- bis 39-jährigen nahm von 5,3% auf 5,1% ab. Dies bei 43 Stellensuchenden mehr. Die Quote der Gruppe der 40- bis 49 jährigen verharrte bei 3,4%. In der Gruppe der 50- bis 59-jährigen stagnierte

die Quote bei 3,8%. Die Zahl der registrierten Stellensuchenden nahm dabei um neun Personen zu. In der Gruppe der über 60-jährigen sank die Zahl der Stellensuchenden um zwei Personen. Die Quote verharrte bei 4,5%.

 

Aussteuerungen

Im Verlauf des Monats November 2018 haben 75 Personen (Vormonat 87 Personen) ihr Recht auf Taggelder ausgeschöpft oder ihr Anspruch auf Arbeitslosentaggelder ist nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist erloschen. Eine neue Rahmenfrist konnte nicht eröffnet werden. Die Aussteuerung erfolgt in dem Monat, in dem das letzte Taggeld bezogen wurde. Im Vorjahresmonat

wurden 112 Personen ausgesteuert.

 

Zu- und Abgänge sowie offene Stellen

Gegenüber dem Vormonat veränderte sich die Zahl der Zugänge von 731 auf 866 Stellensuchende. Gleichzeitig nahm die Zahl der Abgänge von 611 auf 898 Personen zu. Rund 65% der Abgänge gaben an, dass sie eine Stelle gefunden haben. Ende Monat waren 762 offene Stellen gemeldet. Davon unter

lagen 452 Meldungen der Stellenmeldepflicht. Im Berichtsmonat waren 1‘381 Personen in einem Zwischenverdienst (Vormonat 1’443) engagiert. Der Anteil der Zwischenverdienenden an den Stellensuchenden sank von 23,5% auf 22,6%.

 

Kurzarbeit

Für den Monat November 2018 rechnete die Arbeitslosenversicherung im Kanton Solothurn 10'384 Ausfallstunden in zwei Betriebsabteilungen ab. Im Oktober waren es 8'520 Ausfallstunden in zwei Betriebsabteilungen. Betroffen waren davon 154 Arbeitnehmende, im Vormonat waren es 155 Personen. Im Januar 2019 meldeten sich vier Betriebe für Kurzarbeit an. Im Vormonat gab es zwei Anmeldungen. 64 Arbeitnehmende könnten betroffen sein.


08.02.2019 - ad

Von der Unvernunft des Fliegens -  Wer fliegt, sündigt gegen die Umwelt

Auf Plastiktüten verzichten, Biogemüse kaufen - und dann doch wieder den Fernflug buchen: Wenn wir das Klima schützen wollen, müssen wir endlich anfangen, klug zu reisen.

Das ist keine Predigt, sondern harte Realität. Eine Flugreise ist ökologisch so ziemlich das schlimmste Verbrechen, das eine einzelne Personen anrichten kann. Die Klimagasemissionen erwärmen die Erde mit verheerenden Folgen für Ökosysteme und Artenvielfalt. Fluglärm und Schadstoffe kommen noch dazu. Die Folgen sind tödlich. Und trotzdem reisen wir ungerührt. Auch wenn nur fünf Prozent der Weltbevölkerung überhaupt jemals geflogen sind, stellt dies eine veritable Bedrohung für das Klima des Planeten dar.

Das Flugzeug bleibt pro Kopf gerechnet das schmutzigste Verkehrsmittel: Laut Umweltbundesamt (UBA) produziert die Bahn pro Personenkilometer sechs Mal weniger Treibhausgase als ein Flug, sogar der Pkw liegt weit dahinter. Am klimafreundlichsten bewegt man sich immer noch mit dem Reisebus fort.

Inlandflüge sind besondere Umweltkiller und ausserdem können 90% davon vermieden werden.

Der Widerstand gegen die Klimakiller über den Wolken wächst: Unter dem Hashtag #flyingless rufen derzeit US-Wissenschaftler und Uni-Dozenten ihre Arbeitgeber dazu auf, weniger zu fliegen. Hoffen wir, dass sich dies weit verbreitet und Anklang findet.

Und die meistgehörte Begründung von reisenden, Fliegen sei halt die günstigste Variante des Reisens, liegt komplett falsch. Das ach so günstige Fliegen ist also in Wahrheit eine hoch subventionierte Form der Fortbewegung. Dass das Flugzeug als einziges Verkehrsmittel derart bevorzugt wird, geht auf das „Chicagoer Abkommen“ von 1944 zurück und kommt die Umwelt mehr als teuer zu stehen.

Hier ein kleiner Vergleich: Ein Flug in den Urlaub nach Mallorca ist genauso schädlich, wie ein ganzes Jahr lang Auto zu fahren.

Durch die stärkeren Auswirkungen von Kohlendioxid in grosser Höhe wird davon ausgegangen, dass Flüge realistisch gesehen eher für 75% des gesamten Treibhauseffektes durch Tourismus verantwortlich sind. Wir müssen endlich vernünftiger werden.


07.02.2019 - jp

Lernschlüssel „Zeit“

Viele Begriffe überleben Jahrhunderte und sind fest in Sprache und Gesellschaft verankert. Andere wiederum scheinen, genau wie unsere Welt, einen eindrücklichen Wandel durchzumachen. Schule ist einer davon. Der wohlklingende Name „Schule“ stammt aus dem Altgriechischen und heisst so viel wie Musse. Demnach wäre die Schule ein Ort, an dem man sich Zeit nimmt; Zeit, um einander zuzuhören, miteinander unterwegs zu sein, sich aneinander zu reiben, zusammen zu lernen und Neuem auf die Spur zu gehen. In einer Zeit, wo Lehrpläne, Empiriker und Ökonomen das Sagen in der Bildung übernommen worden, wird der Schule die Zeit gestohlen. Lernen braucht jedoch Zeit und Köpfe kann man nicht einfach nach Plan vollstopfen. Hektik und rasantes Tempo machen auch vor der Schule nicht Halt. Aber lässt sich Lernen denn wirklich beschleunigen? Die Antwort ist ein klares „Nein“. Zum Einprägen, Trainieren und Automatisieren braucht es Zeit und auch Zeit für entsprechende Erlebnisse. Wiederholungen sind grundlegend und ebnen den Weg zum Einprägen. Die beschleunigte Bildungspraxis neigt dazu, dies zu vergessen. Kinder, Jugendliche sind dem Zeitzwang und Dauerdruck ausgeliefert und auch Lehrpersonen leiden darunter und werden oft allein gelassen. Der volle Lehrplan lässt keinen Raum zum Nacherleben, Nachdenken, Nachbesprechen. All dies verhindert gutes Lernen und die Kinder „baden“ es aus. Das gedrängte Programm steht dem Erkennen und Verstehen klar im Wege. Wo ist denn die Musse geblieben? Auch in der Schule gehen echte „Pausen“ verloren und damit das Verankern, die Kreativität, der Raum zum Nachdenken. Das Tempo bringt auch Schulen in Atemnot. Selbst wenn der Begriff sich gewandelt hat, bleibt Eines gleich: Lernen ist nur möglich, wo Zeit und Leben ist. Wir tragen die Verantwortung gegenüber unseren Kindern und dürfen ihnen Zeit und Musse nicht stehlen. Familien und Schulen können gemeinsam für ein besseres Gleichgewicht sorgen; Musse stärken und den Turbogeist bremsen. Bildung ist ein schönes Wort. Doch dahinter steckt viel Engagement und Einsatz. Es ist Prozess und individuelle Entwicklung eines Menschen; und die braucht Zeit. Schule muss wieder der Ort werden, wo Kinder und junge Menschen Zeit haben, sich selbst verlässliche Urteile zu bilden, Meinungen und Ideologien zu unterscheiden, Argumente abzuwägen. Die Schule braucht dringend wieder Zeit, um zu vertiefen. Auch, wenn der Weg lang scheint, dem Ort Schule wieder seine ursprüngliche Bedeutung zu geben, sind wir es unseren Kindern schuldig, gegenzusteuern. Dies geht nur gemeinsam und braucht Zeit.


07.02.2019 - mm

Der Aufstieg und Fall eines Instagram-Meme-Accounts macht die Probleme der Plattform deutlich!

Der Account @fuckjerry gehört Elliot Tebele und ist eines der beliebtesten Profilen auf Instagram, mit derzeit knapp 14 Millionen Followern. @fuckjerry ist ein so genannter Meme-Account, er postet lustige Bilder, Videos oder Twitter-Einträge, die ursprünglich allesamt von anderen Personen erstellt wurden. Also wird hier nur Material gestohlen und veröffentlicht. Mit Diebstahl wird Geld gemacht! Unter den Augen aller, und niemanden scheint es zu stören, oder?

 

Der Betreiber des Accounts, Elliot Tebele, hat @fuckjerry zu einem Millionengeschäft gemacht und unter anderem auch eine Werbeagentur namens Jerry Media gegründet. Doch nun regt sich gleich aus mehrere Richtungen Widerstand gegen Tebele und seine Unternehmungen.

 

Kritik verpuffte bisher

Das Geschäftsmodell von Tebele, das darin besteht die Inhalte von anderen Leuten zu stehlen und dann zu monetarisieren, steht schon seit langer Zeit in der Kritik. Vor allem Comedians, deren Gags @fuckjerry schamlos und oft ohne Namensnennung stahl, liefen Sturm gegen Tebele. Das hatte bis vor kurzen kaum einen Effekt, Jerry Media bekam lukrative Verträge mit grossen Unternehmen und Fernsehsendern.

Nun ist Jerry Media aber durch seine Beteiligung an dem berühmt-berüchtigten Fyre Festival auch in der breiten Öffentlichkeit in den Fokus geraten. Das Fyre Festival war ein für den April 2017 geplantes Luxus-Musikfestival auf den Bahamas. Durch eine Mischung von geballter Inkompetenz und krimineller Energie fiel das Fyre Festival ins Wasser — tausende Teilnehmer war teils tagelang gestrandet und verloren den Eintrittspreis im oft fünfstelligen Bereich.

 

In der Netflix-Dokumentation «Fyre» wird diese Rolle von Jerry Media nicht angesprochen. Stattdessen ist Jerry Media ein Co-Produzent des Films und verdient so erneut an dem Fyre Festival-Desaster mit. Dieses Level an Dreistigkeit könnte Jerry Media nun zum Verhängnis werden.

Denn inzwischen rufen zahlreiche Prominente unter dem Hashtag #fuckfuckjerry zum Boykott von @fuckjerry auf. Der Fernsehsender Comedy Central kündigte einen Werbevertrag mit Jerry Media. Die Follower-Zahl sinkt langsam aber stetig. Tebele hat inzwischen verkündet, Inhalte von anderen Menschen zukünftig nur noch mit deren expliziten Einverständnis auf @fuckjerry zu posten.


Bild: gribair.ch
Bild: gribair.ch

07.02.2019 - gz

Von Grenchen in die ganze Welt

Das Angebot heisst etwas speziell "JetPingu", verspricht aber einiges - wenn die Kasse stimmt. Mit einem Citation Jet kann man, wohin auch immer, man fliegen will. Sei es zu einer geschäftlichen Verabredung oder zu einem privaten Anlass. Der Jet kann auf kurzen Pisten operieren, so stehen über 800 Flugplätze alleine in Europa offen, die man im Direktflug, ohne Umsteigen und Warten erreichen kann.

Der Privatjet bietet bis zu 6 Passagieren inkl. Gepäck bequem Platz.

Die Homebase ist der Flughafen Grenchen.

Geflogen wird man von einem erfahrenen Airlinepiloten, der auf über 26’000h Flugstunden in verschiedensten Sparten der Aviatik zurückblicken kann.

In einer Flugstunde fliegt man also rund 330 NM (600 km) weit. Die reinen Flugkosten belaufen sich auf CHF 50.— pro Flugminute inkl. Mwst., plus Handling- und Landegebühren und Crew, die nach Aufwand abgerechnet werden. Wenn die Kasse stimmt, kommt man bequem überall hin.


07.02.2019 - ws

Inspiration

Das schlimmste, was einer Künstlerin oder einem Künstler passieren kann, ist der Verlust der Inspiration, und genau das ist mir passiert. Ich weiss nicht, ob sie mit dem Tod von meinem geliebten Grossvater mit gestorben ist, oder ob sie sich einfach so aus dem Staub gemacht hat. Also ging ich auf die Suche nach ihr. Zuerst schaute ich in der Natur nach, dort zeigte sie sich ab und zu, vor allem in Blumenwiesen. Mein Atelier ist aber voll mit Farben und mit Farbkombinationen habe ich keine Mühe.

Danke Naturinspiration, aber Du bist es nicht, die ich suche.

Mein nächstes Ziel waren die Menschen. Wo findet man inspirierende Menschen? Facebook! Also ging ich ins Internet und forschte nach, und siehe da, ich wurde schnell fündig. Ich fand einen Künstler aus Zürich, mit dem ich mich letztes Jahr im Sommer getroffen habe. Also sprachen wir über das Kunstbusiness und über Inspiration. Nach dem Gespräch war ich platt, nicht nur weil ich für ein Glas Wasser CHF 6.- bezahlen musste, sondern weil ich den ganzen Kunstkampf vor Augen sah. Erfolg muss man sich nicht nur erarbeiten sondern vor allem erkaufen! Das Renommee ist teuer! Nach Zürich fühlte ich, wie meine Inspiration ausgewandert war, an einen geheimen Ort hinter Schloss und Riegel. Ohne Renommee und finanzielle Investitionen in eine Galerie - kein Erfolg! Als alleinerziehende Mutter und selbstständige Grafikerin, hat man diese Mittel aber nicht. Also stand mal eine Entscheidung fest, ich muss mich selbst vermarkten!

Facebook! Internet öffnen, Bilder rein, warten was passiert. Nichts. Also entschied ich mich für die Schnäppli-Variante. Ältere Werke rein, zu einem Schnäppli-Preis, warten was passiert! Oha, jetzt kommen die „wie viel kostet dieses Bild“ Fragen. In diesem Moment fühlt man sich als Künstlerin entwürdigt. Aber irgendwie konnte ich es verstehen, wir leben in einer Rabatt Gesellschaft. Die Leute sparen wo sie können, bis auf die Vegetarier, die geben ihr ganzes Geld für BIO aus.

Aber zurück zur Inspiration. Gemalt habe ich ja immer noch nicht.

Gespräche haben mich schon immer inspiriert vor allem in Kombination mit Essen. Meine Erfahrung dazu ist folgende: Es gibt Fondue und Raclette Gespräche, die inspirieren mich meistens zur Flucht. Man hört sich endlos langes oberflächliches Zeug an, bis der letzte Käse verzerrt wird. Es wird viel gelacht und es werden schlechte Witze erzählt, die man schon kennt. Ich bin dann die, die nicht lacht, so wie ich in der Kirche auch nicht singe, wenn ich mal in dieses Gebäude gezwungen werde. Ich stehe zu meinem anderen Humor und zu meiner konfessionslosigkeit ebenfalls.

Inspirierend sind eindeutig Austern Gespräche. Nur kann man mit niemandem in der Schweiz solche Gespräche führen, da die Austern zum einen mit dem Wort „grusig“ verbunden werden oder das isst man nur, wenn man reich. Da haben die Schweizer zum teil recht. Ich als nicht reiche Frau muss dafür immer ständig nach Frankreich reisen, dort gibt es sogar Austernpartys mit Piraten-Motto. Bedauernswert ist, dass ich als Jurassierin kein Französisch kann, und die Gespräche ausfallen! Was mir auch aufgefallen ist, dass man als Inspirationssuchende den Menschen auf die Nerven geht. Entweder man stellt zu persönliche Fragen oder man wirkt zu penetrant. Die Natur sagt: SCHAU MICH AN, DAS BIN ICH. Der Mensch macht das nicht, dafür hat man ja ein Profilbild.

Ich beneide Frauen, die keine Kunst machen, die sind die ganze Zeit inspiriert. An Weihnachten ist es am schlimmsten oder an Ostern. In unserer Wohnung gab es noch nie saisonale Dekorationen. Wahrscheinlich wird meine Tochter mal ein IKEA Freak, da bin ich mir sicher! Auch Kindergeburtstage scheinen einen hohen Inspirationswert zu haben, ich habe Torten gesehen auf Facebook, die mein Vorstellungsvermögen an Kreativität gesprengt haben! Einhorn-Torten, Eisprinzessinnen-Torten, Lokomotiv-Smarties-Torten usw. Ich gebe Torten in Auftrag, und zwar an meine Grossmutter, denn die macht wirklich gute Torten! Torten müssen schmecken und nicht aussehen als hätte man sie bei Toys‘R‘us gekauft!

Ich habe vor zwei Tagen einen Flug nach Portugal storniert, ich dachte die Inspiration sei dort. Das wäre aber gewesen wie Pilze suchen im Winter. Ich glaube momentan zu wissen, dass sie weder dort noch dort ist, sondern IN MIR.

...und ich persönlich habe sie hinter Schloss und Riegel verbannt! Ich muss nämlich gar nicht die Inspiration suchen, sondern den Schlüssel!


07.02.2019 - gz

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Mit viel Spass und Engagement zur Zeitung mit mehr Durchblick.

 

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...und dies alles im ersten Monat!

 

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Foto: www.vnsg.ch
Foto: www.vnsg.ch

06.02.2019 - mm

Welcome to Zwitscherland!

Der Verein Vogel- und Naturschutz Grenchen zeigt am 5. März 2019 um 18.00h (CH-de) im Kino Rex (Bielstrasse 17, Grenchen) den Film Welcome to Zwitscherland vom Filmemacher Marc Tschudin.

 

Die spektakuläre Tour de Suisse des renommierten Naturfilmers Marc Tschudin zeigt Vögel und Menschen in Parallelen und Gegensätzen, die verblüffen und verzaubern.

 

Die Wurzeln des Vereins Vogel- und Naturschutz Grenchen reichen zurück ins 19. Jahrhundert. 1880 wurde der Ornithologische Verein Grenchen ins Leben gerufen. Unter dem Zeitgeist der Naturschutzbewegung am Anfang des 20. Jahrhunderts (ProNatura 1909, Nationalpark 1914) gewann im Verein nebst der Geflügel- und Kaninchenhaltung die Freude an der Natur, das Interesse an wildlebenden Vögeln sowie an deren Hege und Pflege an Bedeutung. Noch heute teilen wir diese Werte unserer Gründergeneration, ihre Freuden, wie auch ihre Sorgen um den Verlust von Naturschätzen unter den Rädern des zivilisatorischen Fortschrittes.

 

Der Verein bezweckt den Schutz, die Pflege und die Verbesserung der natürlichen Lebensgrundlagen von Vögeln, anderen Tieren, Pflanzen und Menschen und die Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt schwergewichtig in der Gemeinde Grenchen.

Eine wichtiger Beitrag für die Vögel, für Grenchen.


06.02.2019 - David Aebischer

Biogas-Anlage der SWG

Die Biogas-Anlage ist auf dem Gelände der ARA Regio Grenchen eingetroffen. Schon bald produzieren die SWG in Grenchen klimafreundliches Biogas für Wärme und Treibstoff aus regionalem Abwasser.

 

Eine Biogasanlage dient der Erzeugung von Biogas durch Vergärung von Biomasse. In landwirtschaftlichen Biogasanlagen werden meist tierische Exkremente (Gülle, Festmist) und Energiepflanzen als Substrat eingesetzt. In nicht-landwirtschaftlichen Anlagen wird Material aus der Biotonne verwendet oder Abfallprodukte aus der Lebensmittelproduktion. Als Nebenprodukt wird ein als Gärrest bezeichneter Dünger produziert. Bei den meisten Biogasanlagen wird das entstandene Gas vor Ort in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. Andere Biogasanlagen bereiten das gewonnene Gas zu Biomethan auf und speisen es ins Erdgasnetz ein.

In einem gemeinsamen Projekt der ARA Regio Grenchen und SWG entsteht auf dem Gelände der ARA Regio Grenchen eine Biogas-Aufbereitungsanlage, mit welcher aus dem regionalen Abwasser klimafreundliches Biogas für Warme und Treibstoff gewonnen wird. Die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2019.

 

Eine Partnerschaft mit Synergien: In den Faultürmen der ARA Regio Grenchen entsteht aus dem Klärschlamm des gereinigten Abwassers Energie in Form von Klärgas. Dieses bereitet die SWG ab Frühjahr 2019 in ihrer neuen Biogas-Anlage auf und speist es in ihr Erdgas-Netz ein.

 

Das Bauprojekt beinhaltet ausserdem den Bau einer Erdgasleitung von der Anlage bis zum bestehenden Netz der SWG, den Neubau einer Holzschnitzelheizung mit einem Vorratssilo für die Holzschnitzel, die Installation eines gasgefeuerten Reservekessels sowie aller benötigten verbindenden Elemente wie Wasser-, Wärme- und Gasleitungen sowie Strom- und Kommunikationsverbindungen.

 

Klimafreundliche Energie

Biogas aus Abwasser ist eine erneuerbare und klimafreundliche Energie. Denn die Pflanzen, aus denen Nahrung, später Klärschlamm und schliesslich das Biogas entsteht, haben beim Wachsen gleich viel CO2 gebunden, wie beim Verbrennen des Biogases wieder freigesetzt wird. So schliesst Biogas einen natürlichen Kreislauf und ist nahezu CO2-neutral.


06.02.2019 - Patricia Jungo

Pause gefällig?

Lange ist es für viele von uns her, seit wir in der Schule die Pausen sehnsüchtig herbei gewünscht haben, um sie dann in vollen Zügen zu geniessen. Den Kindern sind die Pausen auch von Herzen gegönnt. Je älter wir werden, desto mehr verlieren sie von ihrem Glanz. Kurz sollen sie sein, nicht zu häufig; ihnen haftet das Etikett von Bequemlichkeit, gar Faulheit und Misserfolg an. Jeder weiss, dass „Erfolg“ nur durch harte Arbeit möglich ist und alle scheinen daran zu glauben. Ist es jedoch nicht an der Zeit, Arbeit und Pausen als Partner statt als Konkurrenten zu sehen? Zeit, für ein wenig Ruhe? Was, wenn sich der vielgepriesene Erfolg (für wen?) ohne die Pausen gar nicht einstellen könnte? In einer Zeit, wo wir immer auf Achse sind und konstant vernetzt, gilt Überarbeitung bereits als Tugend. Unser natürliches Bedürfnis nach Pausen und Ferien wird oft als Schwäche taxiert. Die Welt dreht sich viel zu schnell, alles läuft rund um die Uhr. Eine Innovation folgt der anderen und wir glauben, für unseren unermüdlichen Einsatz den gerechten Lohn zu erhalten. In unserem Innern schlummert die Wahrheit und wir kennen sie. Wie gut, sie ab und zu wieder an die Oberfläche zu holen: Wer Ruhepausen und Erholung einplant, ist leistungsfähiger. Auch Topathleten wissen beispielswiese, wie wichtig es ist, Pausen einzulegen; genauso wichtig wie ausdauernd und viel zu trainieren. Ruhezeiten helfen, die Batterien aufzuladen, geistig und körperlich. So brauchen auch kreative Geister unbedingt Zeit, neue Ideen zu entwickeln und zu vertiefen und schon eine kurze Pause erhöht die Wachsamkeit. Ruhepausen müssen nicht passiv sein. Lernt man sie zu nutzen, hat man mehr vom Leben. Wir haben es verlernt, die Pausen zu nutzen und sie als das zu sehen, was sie sind: etwas ganz Natürliches. Im Gegensatz zu den Kindern, die sie einfach geniessen und einfordern, müssen wir die Fähigkeit, Pausen richtig einzusetzen, anscheinend neu trainieren. Neurowissenschaftler belehren uns, dass das Hirn nicht abschaltet, wenn wir Pausen machen und uns entspannen. Die Gehirnnetzwerke, die für unsere Aufmerksamkeit sorgen, fahren herunter und das Ruhezustandsnetzwerk übernimmt. Dieses ist Profi darin, Fakten abzurufen, Zukunftsvisionen zum Leben zu erwecken und neue Verbindungen zu knüpfen. Viele kreative Köpfe haben dies vor allem bei Spaziergängen in der Natur festgestellt oder auch beim Fitnesstraining. Dabei scheint es der Wechsel zwischen Stunden fokussierter Arbeit und bewusster Ruhe zu ermöglichen, weiter an Problemen zu arbeiten und gleichzeitig in bewusster Aufmerksamkeit zu entspannen. Bewusste Ruhe bringt bessere Ideen zutage, braucht aber eine gewisse „Anlaufszeit“. Gegensätzlich zu permanenter Überarbeitung, die ausser totaler Erschöpfung nicht viel bringt, helfen gezielte Pausen (nach individuellem Bedürfnis gestaltet), einen auf längere Sicht produktiveren Arbeitsstil zu pflegen. So kann beispielsweise der Lohn eines gezielten Nickerchens sehr wertvoll sein. Jeder muss spüren, welche Art von Pausen ihm am besten entspricht. Es leuchtet ein, dass Aktivitäten, die körperlich und psychisch sehr viel fordern, weniger geeignet sind; sind sie doch mit der Arbeit vergleichbar; nur der Kontext ist dabei anders. Machen wir es wie die Kinder: Geniessen wir die verdienten Pausen und lassen wir sie mit der Arbeit Hand in Hand gehen. Der „Erfolg“ wird sich rasch einstellen und viel nachhaltiger sein.


05.02.2019 - mm

Spenden für Wahl- und Abstimmungskämpfe nicht offenlegen

Die Fraktion SP/Junge SP verlangt mit einem Auftrag mehr Transparenz in der kantonalen und  kommunalen Politik. Die vorberatende Justizkommission spricht sich jedoch dagegen

aus. Es soll keine Pflicht zur Offenlegung von Spenden für den Wahl- und  Abstimmungskampf geben.

 

Für die Stimmberechtigten ist es oftmals schwer nachvollziehbar, welche Konzerne, Verbände, Privatpersonen oder Vereine das Resultat bei Wahlen oder Abstimmungen finanziell oder ideell beeinflussen. Aus diesem Grund fordert die Fraktion SP/Junge SP eine Offenlegungspflicht der Finanzierungsquellen. Die Mehrheit der Justizkommission des Kantonsrats (JUKO) lehnt dieses Ansinnen jedoch ab. Sie ist der Ansicht, dass sich eine Offenlegung auf die Spenden negativ auswirken würde, weil viele Unterstützer ihre Spenden nicht öffentlich machen wollen. Auch stünde der administrative Aufwand für die Kontrolle, Bewirtschaftung und Verwaltung der eingereichten Dokumente in keinem Verhältnis zum Nutzen der Offenlegung. Zudem wäre die Schaffung gesetzlicher Grundlagen auf kantonaler Ebene wenig sinnvoll, solange auf Bundesebene keine Regelung besteht. Eine freiwillige transparente Rechnungsregelung der Parteien sei ausserdem bereits jetzt ohne weiteres möglich.


05.02.2019 - ad/mm

«Gehen Sie nicht wegen jedem Bobo zum Arzt!»: Kampagne mit Musiker DJ Bobo appelliert an die Eigenverantwortung - oder: DIE VÖLLIG VERFEHLTE RICHTUNG

Mit einer neuen Kampagne ruft der Kanton Luzern die Bevölkerung zu mehr Eigenverantwortung auf, um das Kostenwachstum im Gesundheitswesen zu dämpfen. Der Slogan «Gehen Sie nicht wegen jedem Bobo zum Arzt!» soll mithelfen, die Bevölkerung zu sensibilisieren. Medizinische Leistungen sollen nur in Anspruch genommen werden, wenn es wirklich nötig ist.

 

Ab heute hängen an diversen Orten im Kanton Luzern Plakate mit dem Slogan «Gehen Sie nicht wegen jedem Bobo zum Arzt!». Prominenter Kopf der Kampagne ist der Musiker DJ Bobo.

 

Bei «Bobos» nicht medizinische Leistungen beanspruchen

Mit der Kampagne möchte das Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Luzern die Menschen sensibilisieren. Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements: «Wer bei harmlosen Beschwerden nicht vorschnell einen Arzt oder ein Spital aufsucht und versucht, sich zuerst selber zu helfen, leistet einen Beitrag gegen die steigenden Gesundheitskosten». Graf betont aber auch: «Es ist mir bewusst, dass es für Laien oft schwierig zu beurteilen ist, was ein medizinischer Notfall ist. Keinesfalls raten wir generell davon ab, bei gesundheitlichen Problemen professionelle medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen».

 

Entlastung von Notfallstationen

Jeder Arzt- und Spitalbesuch belastet das Gesundheitssystem. Mit der Plakatkampagne will der Kanton Luzern auch die Notfallstationen entlasten. «Jeder Bagatellfall führt zu längeren Wartezeiten im Notfall, dies zu Lasten der «echten» Notfälle. Jeder Bagatellfall verursacht zudem unnötige Kosten», sagt Graf. Weniger Konsultationen beim Arzt und im Spital seien ein aktiver Beitrag, um unnötige Kosten zu vermeiden. Dies wirke sich wiederum positiv auf die Entwicklung der Krankenkassenprämien aus, so Graf.

 

Leider einmal mehr die völlig falsche Richtung. Hätte es der Staat doch in der Hand die ständig weiter explodierenden Kosten zu regulieren und zu diktuieren, wird einmal mehr beim Menschen gespart. Es kann nicht sein, dass die Pharmaindustrie und die Krankenkassen weiterhin massive Probleme verursachen, ohne endlich dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Mit einer solchen "Massnahme" werden lediglich weitere Probleme geschaffen, die den Menschen betreffen und die Kosten werden auch in den nächsten Monaten trotzdem weiter munter steigen.


05.02.2019

Endlich hat auch Grenchen eine Sage

David H. Aebischer schrieb eine packende Sage von der Leberhexe (Läberhäx) über und um Grenchen.

Mit Francisco Roblas, Agnes Thalmann, Emil  Casutt, Sahron Lüpold und Patricia Jungo hat der Autor die idealen Übersetzerinnen und Übersetzer gefunden, so dass letztlich die Sage in sechs Sprachen erschienen ist (Raven Verlag).

 

Schauplätze der Sage sind u.a. das Obere Brüggli, die Wandfluh, die Grenchenberge und der Rabenwald. Der Bergluft und der Grenchner Bach spielen ebenso eine Rolle in der unheimlichen Sage, wie auch die Grenchnerburg mit ihrem Ritter Hadwig.

 

www.verlag-raven.ch  / www.davidaebischer.ch


04.02.3019 - Patricia Jungo

Vom Wahrnehmen und Bewerten

Die Frage, ob Rassismus seinen Ursprung bereits im Kindesalter hat, stellte sich der Psychologe Jean Piaget bereits zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts. Es gelang ihm mit vielen Tests zu belegen, dass Kinder unter vier Jahren Unterschiede niemals bewerten, sondern lediglich wahrnehmen. Feinbilder sind in der Welt der Babys noch keine zu finden und rassistische Vorstellungen fehlen gänzlich. Rassismus ist also keinesfalls angeboren, sondern wird im Verlauf der Sozialisierung und psychologischen Entwicklung zu Erwachsenen erworben. Die Frage, wann und wie Kinder denn beginnen, Unterschiede als positiv oder negativ einzustufen, erweist sich als interessant. Es scheint, dass erste Ansätze zur Abgrenzung im vermehrten Kontakt mit Gleichaltrigen zu finden sind. Der Bekanntenkreis der Kinder vergrössert sich auf natürliche Weise bei der Einschulung. Das Kind muss also neue Bezugspersonen und Freunde finden, mit denen es möglichst viele Gemeinsamkeiten hat. Dies nimmt ihm die Angst, alleine zu sein. Zusammen fühlt man sich stark. Manchmal wird diese Stärke beim Menschen aber auch im Verbund gegen Dritte ausgenutzt. Dies ist auch bei Kindern so und ganz natürlich. Im Alltag von Familien und Schule sind dafür bestimmt unzählige Beispiele zu finden. Oft ringen die Kinder mit zwei Wünschen, die gleichzeitig auftreten: Gleichheit und Überordnung. Da diese leider nicht miteinander verbindbar sind, muss eine Kompromisslösung gesucht werden, bei der schon ab und zu „die Moral“ übergangen wird. Kinder greifen dann in der Not zu Überredung, Bestechung, Einschüchterung oder gar Erpressung, um andere zum gewünschten Verhalten zu bewegen. Diese Techniken kennen viele Kinder aus familiären Zusammenhängen bereits. Meist kommt es zu solchen Konfliktsituationen, weil das Kind die Spannung bewusst wahrnimmt, die zwischen seinem Wunsch und der Realität besteht und es merkt, wie verletzlich es ist. Auf der Suche nach Gleichgesinnten haben für ein Kind Konflikte keinen Platz und diese wollen so rasch wie möglich aus der Welt geschafft werden. Die Methode ist dann weniger wichtig! Inwiefern Kinder dabei die Schmerzensgrenzen von anderen respektieren, hängt mit ihren eigenen Gefühlserfahrungen zusammen. Fühlen sie sich in ihrer Familie respektiert und wahrgenommen und mit ihren Schwächen akzeptiert, gehen sie behutsamer mit Dritten um. Erleben sie jedoch Verhöhnung und Abwerten von Gefühlen, werden auch sie andere eher verletzen. Ein Kind, das immer stark sein muss, hat Mühe, nachzugeben und Kompromisse einzugehen. Es wertet dies als Schwäche. Des Weiteren sind Kinder natürlich auch stark durch die Medien beeinflussbar; sie sind sich ja noch nicht bewusst, dass diese kein reales Bild unserer Gesellschaft vermitteln. Wenn Kinder beispielsweise feststellen, dass im Fernsehen vorwiegend weisse Kinder zu sehen sind, werden sie dies als „Normalität“ einstufen und einen Film mit dunkelhäutigen Menschen als eher „befremdend und nicht normal“ bewerten. Zusammenfassend lässt sich erkennen, dass Kinder ab 5 Jahren vermehrt die Unterschiede zwischen ihnen und ihren Kameraden wahrnehmen, welche mit dem Einfluss von Freunden und Familie eingeordnet und gewertet werden. Oft werden fremde Verhaltensweisen und Traditionen von Menschen als bedrohend empfunden, da sie sich nicht mit dem eigenen Wesen decken. Kinder folgen diesem Beispiel zweifelsohne. Natürlich werden viele sehr junge Kinder das eigene Geschlecht oder die eigenen Traditionen bevorzugen. Wenn diese positivere Beurteilung der eigenen sozialen Gruppe im Laufe der Entwicklung in Vorurteile und Diskriminierung mündet, ist Vorsicht geboten. Wenn Familien und Schule Kinder schon früh mit „Fremdem“ in Kontakt bringen, neigen diese viel seltener zu rassistischem Verhalten. Gute Bücher, Sport und Geschichten bieten dazu wunderbare Brücken. Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es nicht, kindliche Konflikte zu unterbinden, sondern diese zu beobachten und Fremdenfeindlichkeit niemals gutzuheissen. Nach unserem Vorbild werden Kinder eine humane Wertorientierung aufbauen, die andere respektiert und das weiterleben und weitergeben, was ihnen in die Wiege gelegt wurde: wahrnehmen ohne zu bewerten. Einmal mehr sind die Kinder unserer wahren Lehrer!


04.02.2019 - Patricia Jungo

Spielen ohne Plan

Wie so vieles in unserem Leben ist auch unsere Freizeit heutzutage durchgeplant. Auch bei Kindern ist dies nicht anders; nicht nur ihre Freizeitaktivitäten sind geplant, auch das Spielen geschieht oft nach „Plan“. Viele von uns erinnern sich mit Freude an ihre eigene Kindheit und den Drang, sich nach den erledigten Hausaufgaben unmittelbar dem „Freispiel“ ausser Haus und ohne Eltern hinzugeben. Diese Art von Freizeitgestaltung kennen viele Kinder nicht mehr und es ist viel mehr das „Verplant sein“, das dem Zeitgeist entspricht. Für Erwachsene und Kinder wird die Freizeit oft über Wochen und Monate festgelegt und für Spontaneität bleibt wenig Raum. Wir wollen das Beste für unsere Kinder und ihnen möglichst viel (an)bieten. Ob dies ihren natürlichen Bedürfnissen gerecht wird, ist eine interessante Frage. So ist das sogenannte „freie Spielen“ für die Entwicklung der Kinder sehr wichtig. Bedauerlicherweise wissen die Erwachsenen mit diesem Begriff nicht immer etwas anzufangen. Oft denken sie dabei an Unsinn machen, planlos herumhängen und die Kinder sich selbst überlassen. Von der Realität sind sie mit diesem Glauben weit entfernt. Das freie Spiel, mit anderen Kindern oder auch alleine, bietet eine überaus wertvolle Möglichkeit, fürs Leben zu lernen. In der Fachliteratur stösst man bezüglich freies Spielen auf Punkte wie diese: (Es versteht sich von selbst, dass die Erwachsenen einen groben Rahmen setzen müssen. Innerhalb von diesem spielen die Kinder so selbstbestimmt wie möglich.)

  • Im Rahmen der Möglichkeiten suchen die Kinder den Spielort selber aus.
  • Die Entscheidung, was und mit wem sie spielen wollen, wird von ihnen getroffen.
  • Sie suchen Material aus, legen Verlauf und Zeitdauer des Spieles fest.
  • Sie können sich auch einfach fürs „Nichtstun“ entscheiden.

Auf ersten Blick scheint das freie Spielen eine sehr einfache Angelegenheit zu sein. Für die Kinder selbst ist dies bestimmt auch der Fall. Die Erwachsenen sehen es oft anders: All die tollen Angebote auf dem „Freizeitmarkt“ sind durchaus verlockend und es hat für jedes Kind das scheinbar Passende. All das hat positive Seiten, aber leider auch Gefahren. Es kommt dabei nämlich leider häufig zu kurz, womit die Kinder im Überfluss gesegnet sind: die Kreativität, die es möglich macht, sich stundenlang mit einem Stück Holz und einem Stein zu beschäftigen. Wenn wir die Kinder stets mit Angeboten bombardieren, nehmen wir ihnen die Chance, sich mit sich selber auseinanderzusetzen und zu spüren, was gerade für sie wichtig und interessant ist. Wen wundert es also, dass die Kinder bereits im Kindergarten immer jemanden brauchen, der mit ihnen spielt und sie unterhält. Viele Eltern meinen es gut und wollen dem Kind so viel Zuwendung wie möglich geben; dies auch im Spiel. Wenn das freie Spielen dabei nicht zu kurz kommt, ist dies natürlich die ideale Mischung. Leider herrscht heute aber überall ein grosser Kontrollwahn, der auch in den Familien Einzug gehalten hat. Einer der möglichen Gründe dafür kann sein, dass man dem Kind mehr bieten will, als man selbst bekommen hat, so auch sehr viel Spielzeit mit ihm verbringen. Wenn sich die Kinder aber kaum mehr frei bewegen können und die Eltern auch im Spiel überpräsent sind, geht die Kreativität langsam, aber sicher unter. Das Kind verliert nach und nach die Gabe, frei zu spielen und sich zu beschäftigen. Die Langeweile macht sich breit und damit die Suche nach einfachen Unterhaltungsmöglichkeiten wie Fernseher, Computer, Play Station.

 

Sich der Wichtigkeit des freien Spielens bewusst zu werden, bedeutet einen ersten Schritt zum Wohle der Kinder. In guten Krippen und Kindergärten gehört die Freispielzeit fest zum Tagesablauf. Die Bedingungen dafür werden dabei optimal vorbereitet, damit die Kinder selbständig wählen und somit wertvolle Erfahrungen machen können. Auch in der Familie kann zum freien Spiel ermutigt werden. Es reicht bereits, das Kind öfter in Ruhe zu lassen, sein Spiel nicht ständig zu steuern oder auch gut gemeint zu kommentieren und da zu sein, wenn das Kind Hilfe oder Unterstützung braucht und dies auch selber signalisiert. Eltern halten sich aktiv zurück und betrachten das Kind mit Liebe und Bewunderung, wenn es in seiner kreativen Welt unterwegs ist. Das Kind verschickt dabei die Einladung und entscheidet, ob wir Erwachsenen mit auf die Reise kommen.


04.02.2019

Mangelndes Interesse der Gemeinderäte an den Missständen bei den Sozialen Diensten Oberer Leberberg (SDOL)?
Auch nach mehrfacher Anfrage jedes einzelnen Gemeinderatsmitgliedes, blieben Stellungnahmen und gar Antworten komplett aus. Einzig die SP Fraktion hat sich mit einer Email zu Wort gemeldet.

 

Alex Kaufmann, Fraktionschef SP richtet darin aus, dass weder er, noch die anderen Fraktionsmitglieder der SP auf unser Schreiben einzeln reagieren würden. Das Anliegen werde anlässlich der nächsten Fraktionssitzung intern diskutiert und sofern es für nötig befunden würde, werde uns die Fraktionsmeinung mitgeteilt.

 

Die vielen und bekannten Missstände und Beschwerden gegen die SDOL (wir berichteten) scheinen für den Gesamtgemeinderat nicht wichtig, oder wie ist diese Haltung zu verstehen. Will sich dieser Problematik in Grenchen niemand annehmen, sind die Bedürftigen ein zu wenig attraktives Thema? Gewiss sind diese Vertreterinnen und Vertreter gewählt worden, um für die Bevölkerung zu vertreten, nach innen und aussen. Der Gemeinderat zählt 15 Mitglieder und ist das vollziehende und verwaltende Organ der Gemeinde. Wie also kommt es dazu, dass die Anliegen der Bevölkerung und Missstände nicht das Interesse erwecken können?

 

Diese Zeitung klopft weiter und zielgerichtet an und wird sich weiter darum bemühen, Stimmen dazu einzufangen.


Bild: Thinkstock Kollektio
Bild: Thinkstock Kollektio

04.02.2019  

Pilotprojekt der Sozialen Dienste Oberer Leberberg (menschlich) gescheitert

Als Alternative zur Sozialhilfe sollten Personen, die wirtschaftliche Unterstützung ersuchen, mit Testarbeitsplätzen geholfen werden. Dies solle mehr Effizienz schaffen und  Sozialhilfebetrügern einen Riegel schieben. Wer die Situation kennt und die Lage, in der sich Hilfesuchende befinden ist dieses Projekt der reinste Hohn und es gilt festzuhalten, wer dieses Projekt gutheisst, verkennt komplett die vorherrschenden Zustände. Dabei auch noch von „Sozialhilfebetrügern“ zu sprechen, bei der heutigen Überreglementierung entbehrt jeglichem Bezug zur Realität. Den Sozialhilfebetrüger gibt es nicht. Das ist eine Erfindung gewisser Parteien und Medienschaffenden.

Was als Missbrauch gilt, regelt Art. 148a des Strafgesetzbuches. Missbrauch kommt aber weniger oft vor, als uns fette Schlagzeilen glauben machen wollen: Die Missbrauchsquote beträgt (von Experten geschätzt) ein bis maximal zwei Prozent. Das macht das Ganze freilich nicht besser: Missbrauch muss bekämpft werden. Auch das Gerücht, dass anspruchsberechtigte Ausländer besser- oder schlechtergestellt sind als Schweizer ist falsch. Nicht alle Ausländer haben zudem Anspruch auf Sozialhilfe. So erhalten Asylsuchende und Vorläufig Aufgenommene rund 20 Prozent weniger. Abgewiesene Asylsuchende erhalten nur Nothilfe. Haben Ausländer aber Anspruch auf reguläre Sozialhilfe, erhalten sie weder mehr noch weniger als Schweizer.

 

Nach einer Strukturanalyse der SDOL startete im November 2017 ein Reorganisationsprojekt, das für mehr Effizienz bei der Arbeitsmarktintegration und der sozialen Integration sorgen will. Dies kostete wahrscheinlich mehr, als dass dabei optimiert werden konnte. Beim SDOL wurde eine Anlaufstelle geschaffen mit dem Namen «Info&Intake», bei der sich Personen, die um soziale und wirtschaftliche Unterstützung nachsuchen, zuerst Klärung erhalten, wie ihnen am besten geholfen ist. Diese Klärung kann allerdings nur von Fachleuten, die einerseits den Arbeitsmarkt kennen und andererseits die Lage eines Hilfesuchenden. Erfahrungsgemäss trifft weder das Eine, noch das Andere zu. Wie und ob jemand unterstützt wird, liegt nicht im Ermessen der Sozialarbeiter. Entscheide werden immer von den Behörden gefällt, die sich wiederum an die gesetzlichen Grundlagen zu halten haben. Deshalb ist dieses Vorgehen der SDOL letztlich der falsche.

 

Mit dem neuen „System“ sollte zudem vermieden werden, dass bei jedem "Neukunden" sogleich eine zeitaufwendige Abklärungsspirale in Gang komme, während der diese Personen schon Teil des Sozialhilfesystems würden. Genau dies trifft aber nun noch eher zu. Langwierige „Prozesse“, Unterlagen die falsch gedeutet werden, buchhalterische Unkenntnis, Dossierunsicherheiten, hohe Fehlerquote, fehlende Empathie und Fachkompetenz erlauben keinen raschen Ablauf. Zeit die verschwendet wird, in der die Hilfesuchenden zusätzlich in schwierigere Situationen kommen, wegen unterlassener Hilfeleistung.

 

Dass die SDOL bereits damit rechnet, dass Personen nicht arbeiten wollen und können oder es ihnen nur um Mittelbeschaffung geht, ist gleich zweifach strafbar, menschlich und juristisch.

Nach jahrzehntelangen Erfahrungen im Sozialwesen glaubt Kurt Boner (Leiter SDOL), dass hier der Hebel anzusetzen wäre. Geht es um Sozialhilfeleistungen, soll nicht die Geldleistung, sondern die Arbeitsmarkfähigkeit und das Gegenleistungsprinzip im Vordergrund stehen. Eine weltfremde Ansicht, die statt Hilfe bietet, die Menschen noch mehr in Probleme stürzt. Diese Menschen stehen mit dem Rücken zur Wand und brauchen rasche Hilfe, weil sie selber aus eigener Kraft nicht mehr auf die Füsse kommen. In der Praxis solle dies im Übrigen gemäss SDOL mit Testarbeitsplätzen geschehen, die vom SDOL zusammen mit Pro Work angeboten werden – als Alternative zur Sozialhilfe. Damit werden lediglich die Sozialhilfekosten in die Höhe gehen, die dann erneut auf dem Buckel der Bedürftigen eingespart werden müssen. Sozialhilfe muss sich durch hohe Qualität auszeichnen. Die Qualität der Sozialhilfe kann gemessen werden, wenn sie wirksam und wirtschaftlich und im Verhältnis mit den aufgewendeten Mitteln wirkungsvoll ist. Das ist der Weg, der einzige!


03.02.3019 - mm

Zustimmung zum Neuen Finanzausgleich der Kirchgemeinden

Der Finanzausgleich unter den Kirchgemeinden soll neugestaltet werden. Dies nach derselben Logik wie der Finanzausgleich unter den Einwohnergemeinden. Die Sozial- und Gesundheitskommission des Kantonsrates unterstützt den entsprechenden Vorschlag des Regierungsrates. Der Regierungsrat hat dem Parlament einen neuen Finanzausgleich für die Kirchgemeinden vorgelegt. Dieser orientiert sich am bereits etablierten Finanzausgleich unter den Einwohnergemeinden. Den Kirchgemeinden werden künftig weniger Gelder aus der Finanzausgleichssteuer zur Verfügung stehen. Der Kantonsrat hatte bereits früher entschieden, die Finanzierung bei 10 Mio. Franken zu deckeln. Im Zuge der Diskussionen um die Unternehmenssteuerreform III wurde dieser Betrag nicht nur von oben, sondern auch von unten gedeckelt, das heisst den Kirchengemeinden bis auf weiteres garantiert. Die Deckelung nach unten kann vom Kantonsrat immer wieder angepasst werden, sie ist unter anderem abhängig von der Leistungsbilanz, welche die Landeskirchen neu präsentieren müssen.

 

Neues politisches Instrument für Gemeindeparlamente

Der Auftrag, wie ihn der Kantonsrat kennt, ist aktuell nicht als politisches Instrument auf Stufe Gemeinde vorgesehen. Simon Gomm (Junge SP, Olten) will das ändern. Er verlangt, dass auch die Gemeinden die Möglichkeit erhalten, zwischen dem heute praktizierten System mit Motion und Postulat oder einem System mit Auftrag frei wählen zu können. Der Regierungsrat schlägt einen geänderten Wortlaut vor. Neu sollen Gemeinden mit Gemeindeparlamenten den Auftrag als politisches Instrument einführen können. Die kantonsrätliche Sozial- und Gesundheitskommission

unterstützt diesen Antrag des Regierungsrates.


03.02.2019 - mm

Keine weiteren Angebote bei der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Die kantonsrätliche Bildungs- und Kulturkommission erachtet eine weitere Stärkung der Angebote für psychisch kranke und psychisch längerfristig beeinträchtigte Kinder und Jugendliche nicht als zwingend, da seitens des Regierungsrates ein Handlungsbedarf bereits erkannt worden ist.

 

Ein fraktionsübergreifender Auftrag verlangt, dass die Angebote für psychisch kranke und psychisch längerfristig beeinträchtigte Kinder und Jugendliche gestärkt werden. Eine vom Regierungsrat eingesetzte Arbeitsgruppe soll

Vorschläge für eine Verbesserung der Angebote erarbeiten. Dies betrifft sowohl die ambulanten als auch die teilstationären und stationären Abklärungen und Behandlungen. Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen, Fachstellen, Eltern und Betroffenen weiter verbessert werden.

 

Die Bildungs- und Kulturkommission des Kantonsrates (Bikuko) hat das breitgefächerte Thema intensiv diskutiert. Im Kanton Solothurn laufen bereits jetzt einige Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Der Regierungsrat erachtet es daher als nicht zielführend, eine zusätzliche Arbeitsgruppe einzusetzen. Die Bildungs- und Kulturkommission hat sich dieser Meinung grossmehrheitlich angeschlossen. Sie hat den Auftrag ebenfalls als nichterheblich erklärt.

 

Umsetzung der Steuerreform und der AHV-Finanzierung Bei der Umsetzung der Steuerreform und der AHV-Finanzierung (STAF) behandelte die BIKUKO jenen Teil der Vorlage, der in einem Zusammenhang mit den Gesetzen Volksschule, Mittelschule und Berufsbildung steht. Fachpersonen aus der Verwaltung standen den Kommissionsmitgliedern Red und Antwort und gingen auf deren Fragen ein. Federführend ist die Finanzkommission, die sich mit der gesamten Vorlage detailliert

auseinandersetzen wird.


Foto: grenchen.ch
Foto: grenchen.ch

02.02.2019

Zahlreiche Beschwerden gegen Sozialen Dienste Oberer Leberberg (SDOL)

Aufgrund diverser bei uns eingegangenen Beschwerden und Berichten von Betroffenen zu untragbaren und willkürlichen Fällen bei den Sozialen Diensten Oberer Leberberg (SDOL) ergab eine weitere Recherche beim Amt für soziale Sicherheit Interessantes.

 

„Das Amt für soziale Sicherheit übt gegenüber den Sozialregionen im Rahmen von § 55 Sozialgesetz (Lastenausgleich unter den Einwohnergemeinden) eine Kontrollfunktion aus. Es erfolgen dafür Revisionsbesuche vor Ort und es werden die ausgerichteten Leistungen überprüft. Weiter wird überprüft, ob der gesetzliche Mindestpersonalbestand erfüllt ist und die Sozialregion das Grundangebot nach Sozialgesetz erfüllen.“

Soweit die Informationen des Amtes für soziale Sicherheit auf unsere Frage, wie die SDOL überprüft werden.

Individualbeschwerden von betroffenen Personen gegen Entscheide im Zusammenhang mit Sozialhilfeleistungen werden demgegenüber vom Rechtsdienst DDI beurteilt und entschieden. Diese Entscheide können an das Verwaltungsgericht weiter gezogen werden. Davon gingen im 2018 alleine 27 im Leistungsbereich ein. Also 27 Menschen haben sich getraut, für ihr Recht zu kämpfen, all die anderen haben resigniert, oder schlicht die Energie und Geldmittel nicht, um sich für ihr Recht zu wehren. Weitere Beschwerden sind in anderen Belangen eingereicht worden.

Ein Hauptproblem stellt auch die Behandlung der Beschwerden dar. Denn die Beschwerden werden ausschliesslich nach den gesetzlichen Vorgaben beurteilt und entschieden. Also nicht nach tatsächlicher Bedürftigkeit, sondern auf Angaben des SDOL. Hier entsteht also zwangsläufig eine Ungerechtigkeit im humanen Sinn, nicht aber im rechtlichen. Aber wie kann man falsche Angaben für richtig erklären, wenn man die genauen Umstände nicht kennt?

Nichts desto trotz gibt es jedes Jahr Beschwerden die gutgeheissen werden und teilweise auch erfolgreich weitergezogen werden ans Verwaltungsgericht. Der Kampf für sein Recht, kann sich also durchaus auch „lohnen“, bzw. dafür sorgen, dass man die vom Bund zugesicherte Unterstützung erhält.

 

Was wird getan, wenn Leistungen nicht bezahlt werden, obschon Anspruch besteht?

„Wird im Rahmen eines Beschwerdeverfahrens festgestellt, dass ein Anspruch auf eine Leistung besteht, so wird im Entscheid die Behörde direkt angewiesen, diese Leistung zu erbringen.“, antwortet Frau Dr. Claudia Hänzi, Chefin des Amtes für soziale Sicherheit auf unsere Anfrage.

 

Wem die SDOL Rechenschaft schuldig sind und von wem diese kontrolliert werden, übe das ASO gegenüber der SDOL die gesetzlich vorgesehen Kontrollen aus. „Hinsichtlich Betriebsführung, Personalführung und Kosten hat sich die SDOL in ersten Linie gegenüber der Leitgemeinde Grenchen und in zweiter Linie gegenüber den an dieser Sozialregion angeschlossenen Gemeinden zu verantworten.“, führt Frau Dr. Claudia Hänzi weiter aus.

 

Wir werden weiterhin über die Entwicklung bei den SDOL berichten. Keine Frage.


01.02.2019

Solothurner Schulsporttag vom 8. Mai 2019

Am 8. Mai findet der Solothurner Schulsporttag in Solothurn statt, an dem Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Kanton teilnehmen können.

 

Einmal im Jahr organisiert die Kantonale Sportfachstelle den Solothurner Schulsporttag, an dem Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Kanton teilnehmen können. Für die 3. - 6. Klasse steht Orientierungslauf und Unihockey auf dem Programm, die 7. - 9. Klasse wählt aus allen sechs Sportarten (Badminton, Basketball, Handball, Orientierungslauf, Unihockey und Volleyball) aus.

 

Hier geht es direkt zur Seite mit der Online-Anmeldung


01.02.2019 - mm

Damit im Ernstfall alles funktioniert: Sirenentest 2019

Am kommenden Mittwoch, 6. Februar 2019

finden in der ganzen Schweiz die jährlichen Sirenentests statt. Dabei wird die Funktionsbereitschaft der Sirenen des „Allgemeinen Alarms“ und in einigen Kantonen auch jene des „Wasseralarmes“ getestet.

 

Der Zivilschutz führt mit Hilfe der Gemeinden und der Feuerwehren den Sirenentest durch. Am Mittwoch, 6. Februar 2019 werden im Kanton Solothurn alle 173 stationären Sirenen getestet. Jeder Alarm dauert jeweils zirka eine

Minute. Getestet wird ab 13h30 bis spätestens 15h00. Im Kanton Solothurn wird nur der „Allgemeine Alarm“ überprüft. Es sind keine Verhaltens- und

Schutzmassnahmen zu ergreifen.

 

Der Test der 173 stationären Sirenen findet zeitlich gestaffelt statt.

Alarm 1: 13.30 Uhr mit zentraler Fern-Auslösung durch die

Polizei Kanton Solothurn

Alarm 2: 13.35 Uhr mit zentraler Fern-Auslösung durch die

Polizei Kanton Solothurn

Alarm 3: 13.45 Uhr mit Auslösung vor Ort an den Sirenenstandorten

durch den Zivilschutz

 

Die Gemeinden Bättwil, Erlinsbach SO, Hofstetten-Flüh, Kienberg, Kleinlützel, Metzerlen-Mariastein, Rodersdorf und Witterswil gehören ausserkantonalen Zivilschutzkreisen an und führen den jährlichen Sirenentest deshalb selber durch. Sie melden die Ergebnisse direkt dem AMB Zivilschutz des Kantons

Solothurn. 

Die Bevölkerung wird um Verständnis gebeten für die mit der Sirenenkontrolle verbundenen Unannehmlichkeiten.

 

Was ist bei einem Sirenenalarm im Ernstfall zu tun?

So tönt der Alarm

Ein „Allgemeiner Alarm“ für Katastrophen und Notfälle besteht aus 2

Sirenenalarmen im Abstand von zirka 4 Minuten.

 

Das müssen Sie tun

  1. Radio einschalten! Die sogenannten ICARO Meldungen (Katastrophen- und Notfallmeldungen) sind auf den Frequenzen von Radio SRF 1 und SRF 3 in der jeweiligen Landessprache zu hören. Bei Stromausfall Batterie- oder Autoradio benutzen.
  2. Anweisungen der Behörden befolgen.
  3. Nachbarn informieren.

01.02.2019 - mm

Dornach: Seniorin übergibt mehrere 10'000 Franken an Betrüger – die Polizei mahnt einmal mehr zur Vorsicht

 

Am Mittwoch ist in Dornach eine Seniorin Opfer einer perfiden Betrugsmasche geworden. Eine Frau gab sich am Telefon als Bekannte aus und bat die Seniorin um Geld. Ein Mann holte später mehrere 10'000 Franken bei ihr zuhause ab. Die Polizei mahnt einmal mehr zur Vorsicht.

 

Am Mittwoch, 30. Januar 2019, kontaktierte eine Hochdeutsch sprechende Frau telefonisch eine Seniorin aus Dornach. Sie gab sich als Bekannte aus und forderte von der Frau eine grössere Summe für einen Wohnungskauf. Noch am selben Tag übergab sie in ihrem Domizil einem unbekannten Mann mehrere 10'000 Franken und einige 1000 Euro in bar. Nachdem die Geschädigte merkte, dass sie Opfer von Betrügern wurde, meldete sie sich bei der Kantonspolizei in Dornach. Diese hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen.

 

Vorsicht Betrug! Dieser Fall ist ähnlich wie der sogenannte «Enkeltrick», eine Variante des Telefonbetrugs. Die Betrüger erschleichen sich das Vertrauen meist älterer Bürgerinnen und Bürger und gelangen so immer wieder an grosse Deliktsummen. Einmal mehr warnt die Polizei vor dieser Masche des Telefonbetrugs und rät:

 

  • Misstrauisch sein!
  • Nie auf Geldforderungen eingehen! Übergeben Sie niemals Geld an fremde Personen, auch wenn diese noch so vertrauenswürdig klingen.
  • Nicht unter Druck setzen lassen! Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt. Lassen Sie sich nie unter Druck setzen und beenden Sie solche Telefonate sofort.
  • Rücksprache halten, Hilfe holen! Nehmen Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen umgehend Rücksprache mit Familienangehörigen oder der Polizei.

 

Fälle von Telefon- und Internetbetrug nehmen zu. In der aktuellen Kampagne der Kantonspolizei Solothurn werden anhand einfacher Comics verschiedene Betrugsmaschen aufzeigt, um präventiv gegen Betrug aller Art zu wirken. Weitere Informationen finden sich in unserer Online-App unter www.polizei.so.ch


SRF/Severin Nowacki
SRF/Severin Nowacki

31.01.2019 - mm

Grenchen sucht die besten Jasserinnen und Jasser für den Donnschtig-Jass

Die Stadt Grenchen führt zusammen mit Andreas Balsiger vom Eidg. Differenzler Jass Verband (EDJV) im Auftrag von SRF ein Qualifikationsturnier durch. Das Turnier findet am 9. Mai 2019 im Parktheater statt. Die besten Jasserinnen und Jasser vertreten Grenchen im Donnschtig-Jass.

 

Die Stadt Grenchen lädt alle interessierten Jugendlichen (10 bis 18 Jahre – Stichtag: Alter zum Zeitpunkt des Jassturniers), Frauen und Männer ein, am Ausscheidungsturnier teilzunehmen. Es dürfen nur Jasser und Jasserinnen teilnehmen, die zu dieser Zeit in der Stadt Grenchen angemeldet sind. Das Qualifikationsturnier wird mit französischen Karten gespielt.

 

Unter allen jugendlichen Jassern wird ein Bluetooth-Lautsprecher verlost und unter allen anderen Teilnehmern gibt es einen Coop-Gutschein im Wert von CHF 100.- zu gewinnen.

 

Aufgrund der Resultate am Ausscheidungsturnier spielen folgende Personen in der LiveSendung vom 8. August 2019 (französische und deutsche Karten):

 

Gewinner/in des Turniers spielt am Telefon 2. Platzierte/r des Turniers spielt am Jasstisch Beste/r Jugendliche/r (Kategorie Jugendliche) spielt am Jasstisch Beste Frau des Turniers spielt am Jasstisch Ersatz (wird nach dem Turnier von Andreas Balsiger bestimmt) ist als Reserve am Austragungsort, falls jemand ausfällt

 

Das Anmeldefenster für das Qualifikationsturnier vom Donnschtig-Jass ist ab sofort geöffnet. Es wäre schön, wenn sich möglichst viele Grenchnerinnen und Grenchner anmelden. Das Anmeldeformular ist bei der BGU-Kundendienst/Grenchen Tourismus, Kirchstrasse 10 oder am Empfang des Stadthauses, Bahnhofstrasse 23 erhältlich. Die Anmeldung kann online auch unter www.grenchen.ch/anmeldung ausgefüllt werden.

 

Die Stadt Grenchen freut sich auf eine grosse Beteiligung und wünscht allen «Guet Jass»!

 

Weitere Auskünfte:

Mike Brotschi, Projektleiter Standortförderung Grenchen (Tel. 032 655 66 18)

Download
Einladung zum Qualifikationsturnier
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Foto: World Vision
Foto: World Vision

31.01.2019 - jp

Von guter Ernährung

Zum Thema Ernährung waren noch nie so viele Informationen im Umlauf wie heute. Viele davon sind informativ, wertvoll und bestimmt auch wichtig. Andere hingegen dürfen durchaus als unsinnig betitelt werden. Dafür zeichnet auch die Ernährungswissenschaft verantwortlich. Ist es nicht so, dass ihre Studien oft vorwiegend dem Marketingkonzept der Nahrungsmittelindustrie dienen? Die Vergangenheit lässt mit einigen Fehlbeurteilungen grüssen. So wollte man mit sogenannten „Light-Produkten“ die Gesellschaft in den reichen Ländern durch verminderte Fettaufnahme schlanker machen. Heute weiss man, wie weit dieses Zeit verfehlt wurde. Wer weiss zurzeit noch, was er unbedenklich essen darf? Die kollektive Verunsicherung wächst täglich ; der täglichen Überhäufung mit „bad news“ sei Dank. Beispiele dafür gibt es unzählige. Für den Einzelnen bringen solche vermeintlichen Wahrheiten nicht sehr viel. Sich um seine Gesundheit zu kümmern, ist durchaus positiv. Zu beachten ist aber unbedingt, dass bei der Gesundheit verschiedene Faktoren wie Gene, Bewegung und eben auch Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Arbeit, soziales Umfeld, Freizeit und auch seelisches Gleichgewicht haben auch ein Wörtchen mitzureden. Der Mensch weiss eigentlich auch ohne ständig mit Werbung berieselt zu werden, was für ihn gesund ist. Er verfügt über eine Art Kontrollsystems, das auch ohne Werbung und neue kommerzielle Produkte funktioniert. An ihm, es zum Einsatz zu bringen! Wenn wir zwei bis dreimal täglich essen, genügend trinken, viel Bewegung haben, möglichst viel Früchte und Gemüse zu uns nehmen, tierische Fette mit Vernunft konsumieren und nachts eine lange Pause machen, ohne zu essen, dürfen wir behaupten, uns gesund zu ernähren. Wenn wir dann unsere Zellen noch mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen verwöhnen, sind wir für unsere Gesundheit auf dem „guten „ Weg; wohl wissend, dass es trotz allem keine, für alle gültige, richtige Ernährung gibt. Natürlich geht es bei Ernährung heute nicht nur um Gesundheit; es geht auch um ein ethisch-moralisches Statement, eine Weltanschauung, eine persönliche Wahl und einfach Lifestyle. Gefahr lauert dann, wenn der gesunde Menschenverstand und das „Bauchgefühl“ starren Regeln zum Opfer fallen und Essen nicht mehr ein Urbedürfnis ist, sondern eher wie eine „Religion“ zu funktionieren beginnt. Zwischen richtig und falsch, gut und schlecht haben auch bei der Ernährung einige Grautöne Platz.

 

Es ist anzunehmen, dass die ganzen Diskussionen über Ernährung und Diäten bei über 800 Millionen Menschen sehr zynisch „rüberkommen“. Es sind die Menschen, die nicht genug zu essen haben und hungrig schlafen gehen. Sie leben nicht alle in Drittweltländern; weit gefehlt. Sie sind unsere Mitbürger, unsere Nachbarn, unsere Freunde! Mangelernährung kommt auch in unserer Überflussgesellschaft vor. Das grösste Gesundheitsrisiko in unserer Welt ist schlichtweg der Hunger. Wer über gesunde Ernährung nachdenkt, darf diese Tatsache nicht ausklammern und muss sich bewusst sein, dass „gesund“ für so viele Menschen mit „genug“ gleichzusetzen ist.


Bild: Wiki
Bild: Wiki

29.01.2019 - lt

Wer hat Angst vor Greta?

"Asperger-Greta terrorisiert erst die Familie, dann die ganze Welt" (1) titelt ein Verfasser namens Neutralino seinen Kommentar zu einem Telepolis-Artikel über die europaweiten Schülerstreiks der letzten Wochen (2) und zitiert dabei auch Passagen aus dem jüngst in der "Weltwoche" abgedruckte und ins Deutsche übersetzten Pamphlet von Katarina Janouch über die Klimaaktivistin Greta Thunberg (3). Greta Thunberg hat mit ihrem beispielhaften Engagement für den Klimaschutz und insbesondere mit ihrer scharfen Rede am Klimagipfel in Katowice eine europaweite Protestwelle gegen die Klimazerstörung ausgelöst.

Janouch sieht in dieser "(Greta-)Bewegung" hingegen lediglich "das Ergebnis einer gutorganisierten PR-Kampagne, hinter der neben dem Unternehmen 'We don’t have time' auch Aktivisten von 'Extinction Rebellion' stehen sollen. Radikalisierter Umweltismus gewissermassen.

 

Allein deshalb sei "Klima-Greta" innert Kürze regelrecht zum Klimastar avanciert, während einer nicht minder aktiven Globalisierungsgegnerin wie z. B. der fünfzehnjährige Izabella Nilsson Jarvandi keine auch nur annährend vergleichbare Resonanz zuteilwerde. Für Janouch ist sonnenklar, "wer von den beiden die wahre Rebellin" sei, und das sei gewiss nicht die – aus ihrer Sicht PR-gehypte Greta.

 

Die von ihr nobilitierte Izabella durfte daher am 16. Dezember letzten Jahres auch an der von ihr, Janouch, organisierten Demonstration gegen die schwedische Asylpolitik auftreten. Flankiert wurde Janouch an dieser Veranstaltung u. A. übrigens vom ehemaligen Mitglied der rechtspopulistischen Partei New Democracy John Bouvin und von Lennart Matikainen, der für die rechtsextremistische Partei Alternativ für Schweden kandidiert und der auf FB eine Gruppe verwaltet, die rassistische Parolen verbreitet. (4, 5)

Doch wogegen kämpft die "wahre Rebellin" Izabella genau? Sie kämpft als fotogene Globalisierungsgegnerin sowohl gegen die Politiker und deren Machtmissbrauch als auch gegen die Massenmigration, also gewissermassen gegen die Verschmutzungen im politischen Klima und die Verunreinigungen im Volkskörper. Wobei die Gewalt von Migranten, nicht zuletzt gegen Frauen, in Teilen Schwedens (z.B. in Stadtteilen von Stockholm, Göteborg oder Malmö) tatsächlich ein erschreckendes Mass angenommen hat. Und dies sind auch die Themen, über die Janouch auf ihrer Webseite und in Artikeln schreibt, welche dann z.B. bei "Jouwatch", der Onlinezeitung der Neuen Rechten, oder in der "Weltwoche", dem Gesinnungsblatt der SVP abgedruckt werden.

 

Köppels "Weltwoche" wiederum macht mit der Veröffentlichung des Janouch-Artikels also einmal mehr deutlich: Nicht die Massen an CO2 in unserer Atmosphäre, sondern die Massen an Migranten auf unserem Festland sind das wahre Problem. Damit lässt sich erfolgreich populitisieren, denn (frei nach Carl Schmitt) bestimmt ja derjenige den politischen Diskurs, der es populistisch vermag, den Feind zu bestimmen.

 

Und der Feind ist der Andere: Zum einen in Form des menschlich Anderen, also des Ausländers, und zum andern (zumindest aus der Sicht der politisch Orthodoxen) in Gestalt des politisch Ungläubigen, also des Linken.

 

Liest man die Kommentare zu den oben genannten Artikeln in der Weltwoche oder insbesondere bei Telepolis, dann findet man hinsichtlich Substanz und Ton etwa dasselbe wie bei asylantenhetzerischen Posts von Andreas Glarner und Konsorten: eine eklige und angsterregende Mischung von blödem Gelaber und ventiliertem Hass.

 

Einen lesenswerten Bericht über die zum Teil tief unter die Gürtellinie gehenden Beleidigungen gegen Greta und ihre Familie schrieb jüngst Till Eckert auf "ze.tt". Eckert ortet in diesen Kommentaren sowohl Altersdiskriminierung und Sexismus als auch sogenannten Ableismus (Thunberg hat das Asperger-Syndrom, eine Form des Autismus). Die Aktivistin wird damit als Person und Individuum abgewertet, womit verhindert werden soll, dass ihre Argumente Gehör finden. (6)

 

Freilich: An der Kritik an Greta oder vielmehr am Rummel, der um sie gemacht wird, mag auch etwas Wahres sein. Doch wohl weniger daran, dass die junge Aktivistin und mit ihr mittlerweile alle streikenden Schulkinder von der linken Politik und irgendwelchen Lobbys lediglich instrumentalisiert würden, sondern eher dahingehend, dass Greta an einer Krankheit leidet, angesichts derer sich schon die Frage stellt, wie viel mediales Tohuwabohu ihrer Gesundheit tatsächlich noch zuträglich ist.

 

Besagte "Weltwoche"-Kolumnistin Katerina Janouch ist in Schweden übrigens nicht nur als Journalistin, sondern vor allem als Sexberaterin bekannt – und als Kinderbuchautorin. Eine ihrer Figuren, zu der sie mehrere Büchlein verfasst hat, heisst im schwedischen Original Ingrid. In der deutschen Übersetzung aber heisst das kleine Mädchen mit den Zöpfchen Greta. Eines der aktuelleren Bücher trägt den Titel "Schlaf schön, Greta". Vielleicht fürchten sich Janouch und die anderen Kritiker ja auch ein bisschen vor der intellektuellen Wachheit von Greta Thunberg, die vor dem Schlafengehen nicht brav ihr Kinderzimmer aufräumt und danach von Abenteuern träumt, sondern die Angstträume hat und uns mit Nachdruck daran erinnern, wo wir vielleicht endlich mal aufräumen sollten.


Foto: Marianne Meister
Foto: Marianne Meister

27.01.2019

Marianne Meister auch online offline

An der letzten Sitzung des Zentralvorstandes hat die Präsidentin des Kantonal-Solothurnischen Gewebeverbandes ihre Demission bekannt gegeben. Die FDP Kantonsrätin Marianne Meister war seit Mai 2013 Präsidentin des kantonalen Gewerbeverbandes und war die erste Frau am Ruder des Solothurner Gewerbes. Sie tritt ebenfalls in der Mitte der Legislatur Ende März 2019 als Mitglied der FDP Fraktion aus dem Kantonsrat zurück. Sie möchte sich aus dem aktiven politischen Leben zurückzuziehen. So erstaunt es kaum, dass auch auf der Website von Marianne Meister nichts mehr zu finden ist, die Website ist offline. Viele Solothurner Gewerbetreibende bedauern die Demission von Frau Meister. Das Gewerbe verliere damit eine motivierte und aufgestellte Präsidentin, die sich in der Politik und in der Öffentlichkeit mit grossem Engagement für die gewerblichen KMU im Kanton Solothurn eingesetzt habe. Solche Kommentare hört man auf Anfrage immer noch an vielen Orten, obschon die Demission nun doch schon Monate bekannt ist. Es bleibt zu hoffen, dass ihre Nachfolgerin oder ihr Nachfolger ebenso engagiert und motiviert arbeiten wird.