Archiv - März 2019-2

26.03.2019 - Patricia Jungo

Kampf um mehr Pflegepersonal bleibt zentral

Bei der Freiburger Sektion des Berufsverbandes der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner bestehen zurzeit wichtige Pendenzen. Zentral dabei sind die Pensionskasse, das Staatspersonalgesetz und die nationale Pflegeintiative. Laut Gilberte Cormorèche, Co-Präsidentin der Freiburger Sektion der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK-ASI) gebe es in diesem Jahr vor allem zwei Prioritäten: die Situation bei der Pensionskasse und das Staatspersonalgesetz. Dabei wolle man in beiden Bereichen, wie bereits im vergangen Jahr, das Engagement für die Arbeitnehmer weiterführen. Die sogenannte Pflegeinitiative, welche Bund und Kantone verpflichten will, mehr diplomiertes Pflegepersonal auszubilden und anzustellen, stehe auf nationaler Ebene derzeit auf der Agenda. Gestern fand in der Freiburger Hochschule für Gesundheit die Generalversammlung der SBK-ASI-Sektion statt. Gemäss Jahresbericht gehören zu den 878 Sektionsmitgliedern 780 Frauen, 99 Deutschsprachige, 106 Studierende, 136 freiberuflich Tätige sowie 52 Mitglieder, die zu einem sehr tiefen Prozentsatz tätig sind oder gar nicht mehr arbeiten.


26.03.2019 - DMZ - Gesundheit

Trotz grosser Bedenken bezüglich der Gesundheit – Mobilfunkanbieter bauen Antennen

Swisscom, Sunrise und Salt drängen auf unsere privaten Dächer und locken mit viel Geld. Somit winkt der Erfolg in der Umsetzung dieser Antennenmontagen. Die Behörden lassen das Netz wuchern. Klar stehen die Mobilfunkanbieter unter Druck bei diesem Milliardengeschäft. Aber genau hier sieht man erneut, dass die Gesundheit und Vernunft bei diesen Grosskonzernen eine untergeordnete Rolle spielen, falls überhaupt. Noch bevor klar ist, mit welchen Schäden man rechnen muss, wird munter drauflos gebaut. 5G soll möglichst schnell und flächendeckend senden. Die Swisscom will erklärter Technologieführer sein und die Kunden sollen so schnell wie möglich davon profitieren können. 120‘000 Franken auf die Hand für einen Antennenstandort werden teilweise angeboten, weil viele bestehende Antennen bereits am Strahlungslimit senden, können diese nicht mit 5G aufgerüstet werden. Deshalb braucht es viele neue Antennenstandorte, sie kauft man sich dann einfach. Die Branche spricht von mindestens 15'000 neuen Standorten.

Einmal mehr gilt die Devise „Hauptsache Profit“.


26.03.2019 - DMZ - Sport

Sepp Blatter muss antraben

Die Bundesanwaltschaft hat Joseph Blatter im Zusammenhang mit Zahlungen rund um die Fussball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland befragt, zu der er als Auskunftsperson vorgeladen war. „Der Spiegel“ hatte 2015 aufgedeckt, dass Gelder nach Katar geflossen sein sollen. Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) geriet in den Verdacht, sich die Austragung der als «Sommermärchen» bezeichneten WM erkauft zu haben.

 

Weil die Gelder vor allem über Schweizer Konten flossen, hat die Schweizer Bundesanwaltschaft ein Strafverfahren gegen mehrere DFB-Führungsleute eröffnet. Ermittelt wird gegen den damaligen WM-OK-Chef Franz Beckenbauer, die früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach, den ehemaligen DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt sowie den langjährigen ehemaligen Fifa-Generalsekretär Urs Linsi. Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.

 

Auch der damalige Fifa-Präsident Blatter wird von einem ehemaligen Mitarbeiter schwer belastet. Er soll exakte Anweisungen für Verhandlungen zwischen Beckenbauer und den Darlehensgebern gegeben haben.


26.03.2019 - EING

Kirchlich getragene Gassenarbeit Biel-Seeland-Jura

Donnerstagvormittag um 10 Uhr öffnet der Treff der Gassenarbeit. Zuvor hat ein freiwilliger Mitarbeiter den Tisch gedeckt mit Zopf, Früchten, Schöggeli, sowie Kaffe, Tee bereitgestellt, die Benutzercomputer aufgestartet, Zeitungen sortiert und bei schönem Wetter Tisch und Stühle in den Hof gestellt.

 

Die Besucher plaudern, setzen sich an die Computer, telefonieren, bedienen sich bei Kleidern, Schuhen, bitten um Unterstützung. Eine junge Mutter leidet unter einer schlimmen Zahngeschichte; ihre Gesundheit ist bereits stark in Mitleidenschaft gezogen, jedoch eine Behandlung für sie unbezahlbar. Da wird ein Fondsgesuch nötig werden, ein Termin vereinbart. Es ist Ende Monat. Einem älteren Mann ist das Geld ausgegangen. Er erhält Lebensmittel und einen Bon für ein vollwertiges Essen in der Gassenküche. Dann klagt eine Person über eine Rechnung, welche die Krankenkasse nicht übernehmen will; es ist bereits die zweite Mahnung. Es handelt sich um ein ärztlich verschriebenes Medikament, welches vom Sozialdienst nicht übernommen wird, weil der Patient keine Zusatzversicherung besitzt, die er sich ohnehin nicht leisten könnte. Die Rechnung wird von der Gassenarbeit übernommen. Nun bittet eine Frau um Hilfe bei der Wohnungssuche. Die Chancen eine zu erhalten sind gering, da sie Schulden hat. Es werden nun noch verschiedene Telefonate für Besucher geführt, welche sich vor der Auseinandersetzung mit Ämtern scheuen oder ein Brief verfasst für eine Person, die nicht schreiben gelernt hat.

 

Zur Mittagszeit gehen die GassenarbeiterInnen in die Gassenküche zum Essen und zur Kontaktpflege. Anschliessend gibt es einen Rundgang durch die Stadt. Hie und da kommt man ins Gespräch. Eine Frau, die bereits am Vormittag im Treff zu Besuch war, sitzt zusammengesunken auf einer Bank. Es „geht mir gar nicht gut“, sagt sie. Auf ihren Wunsch hin wird sie in die Klinik begleitet.

 

...für morgen ist die Teilnahme an der Demo „Gegen massive Sozialhilfekürzungen“ mit einer Gruppe armutsbetroffener Menschen geplant.

 

Die Gassenarbeit orientiert sich bei ihrer Arbeit an der Charta der Aufsuchenden Sozialarbeit und an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Das Angebot ist niederschwellig und beruht auf Freiwilligkeit sowie Parteilichkeit.

 

Der ökumenische, kirchlich getragene Verein wird zum Hauptteil von Kirchgemeinden der Region Biel, Seeland & Jura und zu einem bescheidenen Teil mit privaten Spenden finanziert. Der Verein steht für aufsuchende soziale Arbeit im öffentlichen Raum und dessen Stärkung im Dienste der Menschen, die sich darin aufhalten. Der im Jahre 1993 gegründete, ehrenamtliche Verein wird von einem fünfköpfigen Vorstand geleitet.

 

Zeiten

Offener Treff & Kurzberatung

Dienstag / Donnerstag 10:00 – 12:00

Lebensmittelabgabe

Dienstag 13:30 – 14:15

Beratungen

Auf Anfrage (Tel & E-Mail) / Kontakt

Mittelstrasse 5, 2502 Biel-Bienne

Tel: 032 322 75 10

E-Mail: team@gassenarbeit-biel.ch

https://www.gassenarbeit-biel.ch/

 

Für Spenden:

Verein für kirchlich getragene Gassenarbeit

Postfach 13

2501 Biel

Postkonto: 25-3326-3

CH97 0900 0000 2500 3326 3


26.03.2019 – David Aebischer

Abschaffung der Zeitumstellung – werden negative Effekte die Folge sein?

Ursprünglich wurde die jetzt gültige Zeitumstellung von der Normalzeit - oder wie von vielen bezeichnet "Winterzeit" - auf die Sommerzeit im Jahr 1980 eingeführt. Als ein wichtiger Grund galt die Überzeugung, mit der Regelung durch eine bessere Nutzung des Tageslichts Energie sparen zu können. Das EU-Parlament diskutiert nun erneut über die Abschaffung der Zeitumstellung. Wird die Vorlage angenommen, dann würden die Uhren im Oktober 2021 ein letztes Mal umgestellt. Danach würde dauerhaft Sommer- oder Winterzeit gelten, je nachdem, wie das EU-Parlament entscheidet.

Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der EU-Bürger eine dauerhafte Sommerzeit bevorzugen würde. Eine dauerhafte Sommerzeit für die Menschen würde bedeuten, dass die Sonne im Winter eine Stunde später aufgehen würde. Sie würde auch eine Stunde später untergehen, im Vergleich zur Winterzeit. Die Forscher sind sich nicht ganz einig, welche Effekte das auf die Gesundheit hat.

Es gibt keine Studie, die direkt untersucht, was passiert, wenn die dauerhafte Sommerzeit eingeführt wird. Aber es gibt Befürchtungen, dass es negative Effekte haben könnte. Es könnten negative Effekte auf die Stimmung oder auch auf Krebserkrankungen haben. Allerdings meinen die meisten Forscher, dass es nicht wahrscheinlich ist, dass es starke negative Effekte gibt. Keine Studie hat direkt untersucht, was passiert, wenn die dauerhafte Sommerzeit eingeführt wird. Das müsste eine ganz gross angelegte Studie sein. Alles was die Forschung hat, sind indirekte Befunde und die deuten darauf hin, dass es sein könnte, dass es negative Effekte geben könnte. Aber selbst wenn die kommen sind sich die Forscher nicht einig, wie gross die sein werden.

 

Allerdings haben Mediziner auch negative Auswirkungen der Zeitumstellung festgestellt, da sich der Organismus mit der Anpassung seines Rhythmus' schwer tut. Besonders Menschen mit Schlafstörungen oder organischen Erkrankungen haben hier anscheinend grössere Probleme. Also so oder so, wird es immer Leittragende vom einen oder anderen System geben. Nach einer Studie von Imre Janszky und Rickard Ljung erhöht die Umstellung auf die Sommerzeit gar das Herzinfarktrisiko. Und die „Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ (ICD) enthält das Krankheitsbild Nichtorganische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus, vergleichbar dem Jetlag.

Wenn die Zeitumstellung abgeschafft würde, kann es auf dieser Seite zwei bis drei Prozent mehr Symptome für Winterdepression geben.

Am Besten orientiert man sich in beiden Fällen an den Vorteilen. Bei dauerhafter Sommerzeit die eine Stunde mehr Helligkeit und bei der Umstellung die eine Stunde mehr Dunkelheit.


26.03.2019 - DMZ - MM

Kanton Zürich: Polizeiliche Kriminalstatistik PKS 2018

An einer Medienkonferenz am 25. März 2019 hat Christiane Lentjes Meili, Chefin Kriminalpolizei der Kantonspolizei Zürich, über die polizeiliche Kriminalstatistik 2018 informiert. Nach kontinuierlichem Rückgang seit 2012 hält die Stagnation der Zahl der Delikte gemäss Strafgesetzbuch auch im vergangenen Jahr weiter an. Nahezu unverändert ist auch die Zahl der Vermögensdelikte geblieben, wobei digitale Begehungsweisen an Bedeutung zunehmen. Der Betrag der zur Vermögensabschöpfung vorgesehenen Vermögenswerte hat 2018 einen Rekordwert erreicht.

 

Die Zahl der im Kanton Zürich polizeilich festgestellten Delikte gemäss Strafgesetzbuch hat 2018 gegenüber dem Vorjahr um rund 1900 Delikte (+2,2%) nur leicht zugenommen. Die Zunahme der registrierten Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz (+3,2%) und der Widerhandlungen gegen das Ausländerrecht (+5,5%) sind vorab auf gezieltes Handeln von Polizei und Partnerbehörden zurückzuführen. Insgesamt wurden 2018 in der PKS rund 2'800 oder 2,5% Delikte mehr als 2017 verzeichnet. Der Kanton Zürich erreicht damit den dritttiefsten Wert seit Einführung der Kriminalstatistik 1980.

 

Die vielschichtigen polizeilichen Strategien zeigen Wirkung. Mit vernetzten Präventionsmassnahmen, Schwerpunkt-aktionen mit hohem Personaleinsatz, analysebasierter Einsatzdisposition uniformierter und ziviler Polizeikräfte, innovativen Ermittlungskonzepten mit verstärkter Bildung von Sonderkommissionen, Nutzung von unterstützender Software und die konsequenter Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen kann die Kriminalitätsbelastung auf tiefem Niveau gehalten werden. Dies gilt etwa für die Gesamtzahl der Einbruch- und Einschleichdiebstähle (+2,1%), während Taschen- und Trickdiebstähle (-13,6%) und Fahrzeugeinbrüche (-43,9%) sogar deutlich abnahmen. Demgegenüber nahmen Anzeigen wegen (Internet-)Betrügen (+16,1%) erneut zu. Eine gewisse Verlagerung der Ausführung von Straftaten in das Internet und eine Zunahme von digitalisierter Kriminalität sind deutlich spürbar. Besonders erfolgreich war 2018 auch die polizeiliche Vermögensabschöpfung. So konnten Deliktserlöse und aus deliktischen Geldern erlangte Vermögenswerte im Liquidationsbetrag von gegen CHF 34 Mio. sichergestellt werden.

 

2018 wurden erneut mehr Straftaten gegen Leib und Leben (+5,8%) verzeichnet, wobei die Zahl der Opfer von vollendeten Tötungsdelikten unverändert blieb (7 Personen). Insgesamt fällt hier wiederum der Anstieg von Tätlichkeiten (+3,4%), Körperverletzungen (+7,1%) und Beteiligung Angriff/Raufhandel (+10,9%) ins Gewicht. Die Ursachen sind vielfältig. Mehr Anzeigen im Kontext Häuslicher Gewalt gehören ebenso dazu, wie vermehrte Aggressionen und gewalttätige Auseinandersetzungen im Ausgang und Freizeitverhalten. Die Raubdelikte gingen demgegenüber aber wieder deutlich zurück (-15,4%). Bei der erneuten Zunahme von illegaler Pornografie (+46,1%) ist auch der hohe Anteil jugendlicher Beschuldigter (25,5%) bedenklich.

 

2018 hat die Zahl ermittelter jugendlicher Beschuldigter von Delikten gemäss Strafgesetzbuch gegenüber Vorjahr wieder abgenommen (-1.4%), wobei ebenso Straftaten gegen Leib und Leben sowie Vermögensdelikte von Jugendlichen wieder leicht rückläufig waren.

 

Der Anteil der straffällig gewordenen Asylbevölkerung an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen (StGB) hat leicht zugenommen (5,3%; 2017: 4,7%). Der Anteil ausländischer Straftäter ohne dauerhaften Aufenthalt in der Schweiz hat sich hingegen erneut deutlich verringert (15,2%; 2017: 16,9%). Hier wirkt sich auch der konsequente Vollzug ausländerrechtlicher Massnahmen aus.


26.03.2019 - DMZ - Umwelt

Bilanz Wintersmog Solothurn 2018/19

Dank günstiger Witterung und den Luftreinhalte-Massnahmen der vergangenen Jahre wurde der Tagesgrenzwert bei der Feinstaubbelastung im vergangenen Winter nie überschritten.

 

Wintersmogphasen sind Zeiten (einzelne Tage bis Wochen), in denen die Feinstaubbelastung markant ansteigt. Gründe für diesen Anstieg sind übermässige Emissionen und sogenannte Inversionslagen («oben blau unten grau»). Bei solchen Wettersituationen werden die in die Luft emittierten Schadstoffe wie unter einer Glocke angereichert.

 

Laut der Luftreinhalteverordung darf der Tagesgrenzwert von 50 µg/m3 Feinstaub (PM10) höchstens dreimal im Jahr überschritten werden. Gemäss dem interkantonalen Interventionskonzept für Wintersmogphasen müssen Massnahmen eingeleitet werden, wenn der Wert von 100 µg/m3 (d.h. der zweifache Tagesgrenzwert) an mehreren Standorten überschritten wird.

 

Wie nachfolgende Grafik zeigt, war die Initiierung von Massnahmen im vergangenen Winter nicht notwendig. Im Maximum wurden Werte von ca. 40 µg/m3 gemessen. Der Tagesgrenzwert von 50 µg/m3 konnte somit stets eingehalten werden. In der Grafik ist auch ersichtlich, dass mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit ab dem 2. März 2019 die Feinstaubwerte nochmals deutlich zurückgegangen sind.

 

Diese erfreuliche Situation ist vor allem auf zwei Gründe zurückzuführen: Erstens sind im vergangenen Winter lang anhaltende Inversionslagen ausgeblieben. Eine vertikale Durchmischung der Luft war immer mal wieder möglich. Zweitens werden dank schärferen Vorschriften und technischen Verbesserungen bei Feuerungen (v.a. Holzfeuerungen), Motoren und Industrieanlagen weniger Schadstoffe in die Luft ausgestossen als in früheren Jahren.

Diese positive Entwicklung zeigt sich auch beim Vergleich der Jahresmittelwerte für PM10 der letzten 10 bis 15 Jahre.


26.03.2019 - DMZ - Soziales

Zahnarztkosten in der Sozialhilfe des Kantons Bern Erfolgreiche Lösungsfindung für Tarife in der Sozialzahnmedizin

Die Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) und die bernische Sektion der Schweizerischen Zahnärztegesellschaft (SSO Bern) haben partnerschaftlich eine Lösung für die Zahnarztkosten in der Sozialhilfe gefunden. Künftig wird der revidierte Zahnarzt- und Zahntechniktarif auch in der Sozialhilfe angewandt. Die Parteien haben zudem einen verbindlichen Leistungskatalog für die Sozialzahnmedizin im Kanton Bern erarbeitet sowie Regelungen zu Notfallbehandlungen und zum Beizug einer Vertrauenszahnärztin oder eines Vertrauenszahnarztes getroffen.

 

Eine vom Grossen Rat im Juni 2018 überwiesene Motion beauftragte den Regierungsrat, das bisherige Tarifsystem (SUVA-Tarif von 1994) beizubehalten. Als Alternative könne ein angepasstes System erarbeitet werden, das im Vergleich zu den Vorjahren keine Mehrkosten generieren soll (Motion 032-2018 «Sparpotenzial in der Sozialhilfe nutzen und bisheriges Tarifsystem für Zahnarztkosten beibehalten»).

 

Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Interessensgruppen haben in den vergangenen Wochen eine gemeinsame Lösung erarbeitet. Diese basiert einerseits auf dem von der SSO auf nationaler Ebene verhandelten, revidierten Sozialtarif. Dieser ist den heutigen Behandlungsmethoden angepasst und bringt den Zahnärzten einen Ausgleich eines Teils der seit Erlass des alten Tarifs im Jahr 1994 aufgelaufenen Teuerung, nicht aber eine Lohnerhöhung.

 

Andererseits gewährleistet die Lösung die vom Grossen Rat geforderte Kostenkontrolle mittels verschiedener Massnahmen. So wurde z.B. ein verbindlicher Leistungskatalog für die Sozial-zahnmedizin erarbeitet sowie Regelungen zu Notfallbehandlungen und zum Beizug einer Vertrauenszahnärztin oder eines Vertrauenszahnarztes definiert. Die SSO wird die Zahnärztinnen und Zahnärzte über die Standards in der Sozialzahnmedizin schulen. Schliesslich wird ein Rabattsystem zum Tragen kommen, falls die Kosten trotz dieser Massnahmen gegenüber dem Jahr 2017 massgeblich gestiegen sind.


26.03.2019 - Patricia Jungo

Brexit und Arbeitsmigration

Für die Zeit nach dem Brexit sind die Schweiz und das Vereinigte Königreich auf der Suche nach gemeinsamen Lösungen. So soll beispielsweise im Bereich der Migration ein bilaterales Abkommen die künftigen Rechte und Pflichten regeln. In der EU herrscht weiterhin Unsicherheit über die Modalitäten und Folgen des Austritts des Vereinigten Königreichs von Grossbritannien und Nordirland. Das Austrittsdatum vom 29. März 2019 wurde verschoben. Nichtsdestotrotz ist das Szenario eines „harten“ Brexits faktisch weiterhin möglich. Unabhängig davon, wie die kommenden Wochen verlaufen werden, bleibt eine Frage bestehen: Die Frage, wie die Beziehungen zwischen der Schweiz und Grossbritannien in Zukunft geregelt werden sollen. Als Nicht-EU-Mitglied ist die Schweiz nicht Vertragspartei eines Abkommens, das zwischen der EU und dem Noch-Mitglied Grossbritannien ausgearbeitet wird. Der Bundesrat entschied sich kurz nach dem historischen Referendum im Sommer 2016 für die Strategie „Mind the Gap“, um so die gegenseitigen Rechte und Pflichten der Staatsbürger der Schweiz und Grossbritanniens auch nach dem Austritt aus der EU zu sichern. Die Ausarbeitung eines bilateralen Abkommens gelang, welches nach dem Wegfall des Freizügigkeitsabkommens (FZA), das nur zwischen den EU-Mitgliedstaaten und der Schweiz angewendet wird, in Kraft treten soll. Dieses vom Bundesrat im Dezember 2018 angenommene Abkommen muss noch von den Parlamenten beider Länder ratifiziert werden. Im Falle eines „weichen“ Brexit tritt das bilaterale Abkommen erst nach Ablauf der vertraglich vorgesehenen Übergangsphase in Kraft, nämlich am 1. Januar 2021. Das Vereinigte Königreich ist während dieser Übergangsphase noch zur Erfüllung aller Pflichten aus den EU-Verträgen verpflichtet, besitzt jedoch keine Rechte mehr als EU-Mitglied. In diesem Fall ist das Freizügigkeitsabkommen noch bis Ende 2020 gültig. Kommt es jedoch zu einem harten Brexit, wird das bilaterale Abkommen bereits am Tag nach dem Austrittsdatum wirksam. Es soll nach dem Wegfallen der Personenfreizügigkeit infolge des Brexits vor allem die Rechte schützen, die von britischen und schweizerischen Staatsbürgern noch unter dem FZA erworben wurden. Darunter fallen beispielsweise Erwerbsaufenthaltsansprüche, Ansprüche auf Sozialversicherungen oder die Anerkennung beruflicher Qualifikationen. Das Abkommen gilt jedoch nicht für Personen, die erst nach der Ausserkraftsetzung des FAZ in eines der beiden Länder einwandern. Die Durchführung soll von einem gemischten Ausschuss, zusammengesetzt aus Angehörigen beider Länder, überwacht werden. Der Bundesrat kündigte im letzten Monat an, er wolle für den Fall eines ungeordneten Brexit separate Kontingente für britische Staatsangehörige, die ab dem 30. März 2019 zwecks Erwerbstätigkeit in die Schweiz einreisen, sicherstellen. Auf diese Weise soll der Bedarf an Arbeitskräften und die Flexibilität der Schweizer Wirtschaft gewährleistet werden. Die Verordnung über Zulassung, Aufenthalt und Erwerbstätigkeit wurde in der Zwischenzeit revidiert. Tritt ein harter Brexit ein, sind britische Staatsbürger generell den Angehörigen der anderen Drittstaaten gleichgestellt und für den Aufenthalt zwecks Erwerbstätigkeit in der Schweiz gelten primär die Bestimmungen des Ausländer- und Integrationsgesetzes (AIG). Diesbezüglich hat der Bundesrat jedoch am letzten Freitag entschieden, dass Staatsangehörige aus Grossbritannien ab dem Austritt aus der EU bei der Einreise in die Schweiz kein Visum mehr brauchen. Zurzeit finden zwischen beiden Regierungen Gespräche statt, mit dem Ziel, ein weiteres bilaterales Abkommen festzulegen. Es soll für britische Staatsbürger (zumindest vorübergehend) die Möglichkeit von Abweichungen von den strengen Zulassungsbedingungen des AIG schaffen. Auch nach dem Brexit sollen die engen Wirtschaftsbeziehungen aufrechterhalten werden, die die beiden Länder seit je unterhalten. Momentan leben etwa 34 500 Schweizer in Grossbritannien und 41 000 britische Staatsangehörige in der Schweiz. Bereits heute ist eines klar: Die Schweiz wird sich an das künftige Wirtschaftsverhältnis zwischen der EU und Grossbritannien im Grossen und Ganzen anlehnen müssen. Der nötige Spielraum für massgeschneiderte bilaterale Lösungen wird dabei durchaus gegeben sein. Die Unternehmen in beiden Ländern sind dabei gut beraten, sich früh genug auf die bevorstehenden Szenarien vorzubereiten und entsprechende Massnahmen zu treffen. Brexit wird uns also noch eine Weile beschäftigen.



26.03.2019 - DMZ - Kultur

Der Kanton Freiburg vergibt vier Schaffensbeiträge für das Theaterschaffen während der Spielzeit 2019-2020

Vier anerkannte Theatergruppen erhalten einen Schaffensbeitrag für die Spielzeit 2019-2020.

 

Im Rahmen der Ausschreibung zur Vergabe von Subventionen an anerkannte Theatergruppen für die Spielzeit 2019-2020 hat der Kanton Freiburg beschlossen, folgenden Theaterproduktionen Schaffensbeiträge in der Höhe von insgesamt 320 000 Franken zu gewähren:

 

  • Opus 89 Collectif: La Paranoïa von Rafael Spregelburd;
  • Le Magnifique Théâtre: L’art de la comédie von Eduardo de Filippo;
  • Compagnie AGP: La petite au chapeau de feutre nach L’Amant von Marguerite Duras;
  • Théâtre de l’Ecrou: Les Déraisons nach Odile d’Outremont.

Sechs Bewerber hatten ihre Kandidatur fristgerecht eingereicht. Eine Expertengruppe wurde beauftragt, die unterbreiteten Projekte aufgrund ihrer künstlerischen Qualität, ihres professionellen Gehalts, der Glaubwürdigkeit ihres Kostenvoranschlags, ihres Diffusionspotentials sowie unter Berücksichtigung der Resultate ihrer früheren Produktionen zu prüfen. Auf der Grundlage der Vorschläge der Expertengruppe und der Stellungnahme der Kulturkommission entschied der Staatsrat schließlich, für die Spielzeit 2019-2020 vier Schaffensbeitrage zu gewähren.

 

Gemäss der Verordnung vom 2. Juli 2012 über Schaffensbeiträge an anerkannte Theatergruppen ist die Unterstützung auf maximal fünf Beiträge pro Jahr beschränkt. Die Expertengruppe setzt sich zusammen aus Herrn Philippe Trinchan, Vorsteher des Amts für Kultur, Präsident, sowie aus Frau Sophie Gardaz, Theaterdirektorin und Schauspielerin (Lausanne), Frau Christiane Vincent, Professorin für Schauspielkunst (St-Sulpice), Frau Geneviève Pasquier, Theaterdirektorin und Schauspielerin (Freiburg) und Herrn Thierry Luisier, Generalsekretär des Westschweizer Verbandes für Bühnenkunst (Démoret).


So sieht die kostenlose Version eines offenen Bücherschrankes aus
So sieht die kostenlose Version eines offenen Bücherschrankes aus

26.03.2019 - DMZ - Politik

Offener Bücherschrank für Grenchen wird zum Parteiprogramm

Ein offener Bücherschrank dient dazu, Bücher kostenlos und ohne Formalitäten zum Tausch oder zur Mitnahme anzubieten. Wer will, kann jederzeit ein Buch bringen oder mitnehmen. Das gelesene Buch wird entweder wieder zurückgebracht oder man behält es und stellt dafür ein anderes Buch in den Schrank. Bücherschränke gibt es im Freien, z.B. in ausgedienten Telefonkabinen oder als offenes Bücherregal an Schulen, öffentlichen Verwaltungen, Restaurants, Quartiertreffs, Badis etc.

 

In Grenchen übernimmt erneut eine Partei den Lead für eine Nebensächlichkeit, die normalerweise und sonst überall von Vereinen oder Privaten organisiert wird. So erstaunt es dann auch nicht, dass ein offener Bücherschrank, der nun auch im Zentrum von Grenchen entstehen soll, mit Kosten von 10'000.- beziffert wird und dies auch gleich von einer Firma von einem Parteimitglied. Ein Bücherschrank, bzw. zwei, die anstelle der entfernten Telefonkabinen entstehen sollen. Dies, obschon bereits Private an einem Projekt sind und planen, eine Telefonkabine Nähe der Buchhandlung Lüthy auf dem Marktplatz zu platzieren und diese auch von der Buchhandlung bewirtschaften zu lassen.

 

Wie kommt man zu einem Bücherschrank?

Die Swisscom baut mittelfristig alle noch bestehenden Telefonkabinen zurück (in Grenchen hat es noch ein, zwei Exemplare, die man sich sichern könnte). Dies ist die ideale Gelegenheit, alte Telefonkabinen in Bücherschänke umzunutzen. Die Swisscom unterstützt diese Idee und überlässt die Kabinen kostenlos. Die Inneneinrichtung, sowie bestehende Schriftzüge und Logos werden von Swisscom entfernt. Die Beleuchtung kann bei Bedarf bestehen bleiben. Die Kabine wird neu mit einem einfachen Regal bestückt und im Erscheinungsbild der Kampage "E chline Schritt" beschriftet. Es gibt aber auch Alternativen zur Telefonkabine.

 

Caritas und/oder IKEA helfen mit

Billy Regal (202 x 80 x 28 cm) kostenlos (exkl. Versandkosten), von IKEA für die Kampagne gesponsert.

Offenes Regal der Caritas Schreinerei, 200 x 95 x 30 cm, Preis: CHF 300.- exkl. MwSt.

Man kann aber auch das örtliche Gewerbe berücksichtigen und muss mit Kosten bis zu 800.- rechnen.

 

Es stellt hierbei zumindest die Frage, ob mit Aktionitis den Wählerinnen und Wählern bei wichtigen Themen geholfen ist und ob Steuergelder nicht besser eingesetzt werden könnten.


26.03.2019 - Tony Lax

Glencore versuchte die Kohle weisszuwaschen und Umweltverbände anzuschwärzen

Glencor gibt zu, Millionen für eine verdeckte Kampagne zur moralischen Reinwaschung der Kohle und Diskreditierung von Umweltschutzorganisationen ausgegeben zu haben.

Das Vorgehen kommt einem irgendwie bekannt vor:

Entgegen den Ergebnissen aus eigener Forschung, wonach gemäss einem internen Memorandum von 1979 achtzig Prozent der fossilen Reserven im Boden bleiben müssten, betrieben Exxon Mobile und andere Grosskonzerne seit den 80ern eine konzertierte Kampagne zur Leugnung des Klimawandels und seiner Ursachen. Als Mitglieder der "Global Climate Coalition" steckten sie zwischen 1989 und 2002 Millionen US-Dollar in Kampagnen gegen die Klimawissenschaft und deren Erkenntnisse und stellten die zuvor noch als problematisch erkannte Zunahme des CO2-Ausstosses gar als positives Mittel im Kampf gegen den Welthunger.


25.03.2019 - DMZ - MM

Wangen bei Olten: Kind durch Pfeil schwer verletzt

In Wangen bei Olten hat am Sonntag ein Mann beim Bogenschiessen auf einem Privatgrundstück ein Kind mit einem Pfeil getroffen und schwer verletzt.

 

Am Sonntagnachmittag, 24. März 2019, hat ein Mann in Wangen bei Olten auf einem Privatgrundstück mit einem Bogen Pfeile auf eine Zielscheibe beim Haus abgeschossen. Dabei traf der Mann um circa 16.45 Uhr auf dem Hausplatz ein Familienmitglied, das nach derzeitigen Erkenntnissen in die Schussbahn geriet. Das Kind im schulpflichtigen Alter wurde durch den Pfeil schwer verletzt und in ein Spital gebracht. Ermittlungen zum Hergang und den Umständen des Unfalls sind im Gang. Die Staatsanwaltschaft führt eine entsprechende Untersuchung.


25.03.2019 - Patricia Jungo

Infrastruktur auf den Befestigungsanlagen bleibt bestehen

Freiburg

Anlässlich der Aktion zum Jahr des Kulturerbes wurden im letzten Jahr auf den Türmen, Mauern und in den Burgen und Schlössern von Freiburg, Murten, Estavayer-le-Lac und Bulle Arbeiten für die Sicherheit der Besucher erstellt. Diese Infrastruktur bleibt weiterhin bestehen. Dies kommt in einer Antwort des Staatsrates auf eine diesbezügliche Anfrage zum Ausdruck. Die Arbeiten ermöglichen es, die Bauwerke, die 2018 sehr gut besucht waren, auch weiterhin für das interessierte Publikum zu öffnen. Die Bauarbeiten wurden vom Amt für Archäologie aktiv begleitet und jede Intervention wurde validiert. Im Bedarfsfall können diese neuen Infrastrukturen auch wieder zurückgebaut werden. Für den Staatsrat ist es klar, dass diese Aktion nicht nur für den Tourismus bedeutend ist, sondern auch zum Ziel hat, die Bevölkerung für die Bedeutung dieses Kulturerbes zu sensibilisieren und seine Rolle in der Gesellschaft zu unterstreichen. So trage dieses Kulturerbe zur Identitätsbildung bei und sei Teil unserer Umwelt. Der Staatsrat will weiterhin auf diesen wichtigen Trumpf des Kantons Freiburg setzen und das Potenzial dieser kulturhistorischen Bauten evaluieren sowie eine Nutzungs- und Unterhaltsstrategie in den Bereichen Kultur und Tourismus vorschlagen.


25.03.2019 - MM

Neuer Rundweg zu Friedrich Glauser in Münsingen

Ein neuer Themenweg in Münsingen widmet sich dem Schriftsteller Friedrich Glauser und seinem Kriminalroman «Matto regiert». Aufgeschaltet ist der Rundgang auf der kostenlosen App «Wanderwege vor den Toren Berns». An zehn Stationen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Mattos Welt eintauchen. Geschaffen hat den Weg das Museum Münsingen.

 

Der Schriftsteller Friedrich Glauser (1896–1938) verbrachte über drei Jahre in der Psychiatrischen Anstalt in Münsingen. Er schuf mehrere literarische Meisterwerke und zählt bis heute zu den bedeutendsten deutschsprachigen Kriminalautoren. Die Romanserie um Wachtmeister Studer gehört zu seinen grössten Erfolgen. Im dritten Band «Matto regiert» setzt er seine Erfahrungen aus der Psychiatrie und der Anstalt in Münsingen literarisch um.

 

Ein neuer, rund vier Kilometer langer Themenweg führt zu den Schauplätzen des Romans «Matto regiert». Start und Ziel ist der Bahnhof in Münsingen. Auf dem Rundgang begleiten die Ausflüglerinnen und Ausflügler Wachtmeister Studer bei seinen Ermittlungen. Auch erfahren sie an den zehn Stationen viel Wissenswertes über die Beziehung Glausers zu Münsingen. Konzipiert hat den Rundweg das Museum Münsingen. Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM unterstützt das Projekt mit einem finanziellen Beitrag.

 

Der Rundweg ist Teil der App «Wanderwege vor den Toren Berns». Auf einer interaktiven Karte sind die zehn Stationen abrufbar. Mittels Audiodateien und Fotos können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort in die Geschehnisse eintauchen. Dank der GPS-Funktion des Smartphones lässt sich jederzeit auf der Karte auch der eigene Standort ermitteln.

 

Die Wanderweg-App für iPhone und Android ist gratis erhältlich. Bereits aufgeschaltet sind der «Gürbetaler Höhenweg», der «Emmental Literaturweg» und die «Gantrisch Genuss Rundfahrt». Die App macht auf Attraktionen am Wegrand aufmerksam und liefert fundierte Informationen zu Natur, Kultur und Geschichte der Region.

 

Weiterführende Informationen sowie die direkten Links zum App Store beziehungsweise Google Play Store finden sich auf www.bernumwandern.ch/app.

Quelle: bernmittelland.ch


25.03.2019 - DMZ - MM

Der beliebte Rheinuferwanderweg zwischen Rheinfall und Nohl ist wieder offen

Im Januar 2018 kam es am Steilhang über dem Rheinuferweg zwischen der Fischzuchtanstalt unterhalb des «Schlössli Wörth» und der Kantonsgrenze zur Ortschaft Nohl aufgrund von intensiven Regenfällen zu einem Erdrutsch. Der beliebte Rheinuferweg musste daraufhin aus Sicherheitsgründen in einem Abschnitt von circa 250 Metern gesperrt und über den Rheinfallparkplatz «Nohlwiese» umgeleitet werden. In rund dreiwöchiger Bauzeit konnten nun die Sicherungsarbeiten ausgeführt werden. Der beliebte Wanderweg ist ab sofort wieder offen.

Eine endgültige Schliessung des viel begangenen und sehr beliebten Rheinuferwegs hätte eine Attraktivitätsminderung des gesamten Rheinfallgebiets bedeutet. Tiefbau Schaffhausen gab deshalb nach dem Rutschereignis ein geologisches Gutachten in Auftrag. Darin wird unter anderem aufgezeigt, dass es durch Umwelteinflüsse zu einer oberflächlichen Auflockerung des Hangschotters kommt. Bei Starkregen kann dies zu lokalen Materialrutschungen führen. Mit einer grossflächigen Hangsanierung hätte der Rheinuferweg zwar nachhaltig gesichert werden können. Der Aufwand wäre allerdings unverhältnismässig gross gewesen und zudem wäre mit dieser Massnahme das Landschaftsbild beeinträchtigt worden.

Das Baudepartement hat deshalb eine verhältnismässige Zwischenvariante erarbeiten lassen, die nun ausgeführt wurde. Entlang des Fussweges wurde eine aufgelockerte, gesamthaft knapp 120 Meter lange Palisadenwand in den gefährdeten Abschnitten zur Stabilisierung des Böschungsfusses und Sicherung des Wanderwegs erstellt. Die 1 bis 1.50 Meter hohe Palisadenwand ist mit Stahlträgern rund zwei Meter tief im Untergrund verankert und mit Fichtenholzbalken aus dem Freudental ausgefacht.

Künftige oberflächliche Rutschungen können mit der Massnahme zwar nicht gänzlich verhindert werden. Nach einem Rutschereignis kann der Rheinuferweg aber rasch wieder freigelegt werden, ohne dass grössere Nachrutschungen zu befürchten sind.


25.03.2019 - DMZ - Gesundheit

Am meisten Suchtkranke in Spitälern hat es in Basel

Es sind doppelt so viele Suchtkranke (inkl. Nikotin- oder Alkoholkonsums.) wie in anderen Kantonen, trotzdem kein Grund zur Beunruhigung. Der Basler Kantonsarzt relativiert die Zahl, da einerseits Basel ein Stadt-Kanton ist und andererseits die Spitäler ihre Fälle nicht gleich dokumentieren.

 

Für Basel zeichnet der Kantonsarzt, trotz den hohen Zahlen, ein gutes Gesundheitsbild. «Grundsätzlich wird Basel nicht kränker oder süchtiger, im Gegenteil. Basel wird gesünder». Allerdings gebe es immer noch gewisse «Altlasten», weil die Bevölkerung früher zum Beispiel viel mehr geraucht hat. Diese «Altlasten» tauchen dann in der Statistik auf. «Typischerweise von Patienten, die fünfzig Jahre oder älter sind.»

 

Also teilweise Entwarnung für den Kanton Basel. Ursache für die meisten Fälle war üblicherweise Alkohol. Als einen der Gründe für die Unterschiede zwischen den Kantonen nennen Suchtexperten unterschiedliche Trink- und Konsumkulturen.


25.03.2019 - DMZ

Mein Mittelland

Wer sich gerne einmal in der Zeitung zeigen möchte und sein ganz persönliches Mittelland, oder "seinen" Teil davon vorstellen möchte, kann dies, indem er dieses Formular ausfüllt und abschickt.

 

Viel Spass! Wir freuen uns auf eure Einsendungen.

 

Hier kann man die persönlichen Sichtweisen des Mittellandes entdecken.



24.03.2019 - Patricia Jungo

Pilotprogramm für Integrationsvorlehre für Flüchtlinge im Kanton Freiburg gut angelaufen

Ein vierjähriges Pilotprogramm des Bundes basierend auf einer einjährigen praxisorientierten Integrationsvorlehre für Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene kann im Kanton Freiburg einen erfolgreichen Start verzeichnen. Am vergangenen Freitag durften die ersten fünf Schüler der Integrationsvorlehre in der Gewerblichen und Industriellen Berufsschule des Kantons Freiburg ihr Werk vorstellen: ein Linsengericht aus Eritrea mit Poulet, Rindsragout, Spinat, Kichererbsen und den Sauerteigfladen Injera. Die von den jungen Männern seit dem frühen Morgen sorgfältig vorbereiteten 60 Teller waren im Nu gegessen und haben den Studenten sehr geschmeckt. Unterstützt wurden die Lernenden von ihrem Klassenlehrer, Richard Anaël. Der Koch wurde im Rahmen des Integrationsprogramms als Berufsschullehrer eingestellt. Er ist sehr zufrieden mit seinem Team und betont, es mache Spass und sei eine willkommene Abwechslung zu seiner Tätigkeit als Lehrmeister. Die Flüchtlinge seien älter und reifer als andere Lehrlinge, würden aber auch mehr Zeit brauchen, um sich einzuarbeiten. Anaël erlebt sie alle als sehr engagiert. Koordiniert wird das Pilotprojekt beim kantonalen Amt für Berufsbildung von Ludmilla Wüthrich. Mit den Organisationen im Flüchtlingsbereich suchte sie nach Kandidaten für den ersten Jahrgang. Voraussetzung sei gewesen, dass diese bereits über gewisse Sprachkenntnisse verfügten und mit den hiesigen Verhältnissen schon ein wenig vertraut seien. Die Lehrlinge besuchen an eineinhalb Tagen die Schule. Auf dem Programm sind Sprache, Allgemeinwissen und auch Praxis. An dreieinhalb Tagen arbeiten sie im Betrieb, der ihnen 80 Prozent eines Lehrlingslohns bezahlt. Die fünf Eritreer sind in der Micarna, in der Käserei Ecoffey in Romont und im Dalerspital tätig; als Metzger, Lebensmittel- und Milchtechnologe sowie Koch. Für den Beginn konzentrierte man sich auf das Berufsfeld Nahrung mit 5 Plätzen. Im Herbst 2019 soll es 30 Plätze geben. Dazu braucht es jedoch noch mehr Unternehmen, die am Projekt mitmachen. Momentan sind diese nicht sehr zahlreich. Neben dem Aufwand für die Lehrmeister besteht für die Flüchtlinge noch der Kulturunterschied. Oft müssen zuerst auf beiden Seiten gewisse Ängste abgebaut werden. Die Unternehmen, die bereits mitmachen, sind sehr engagiert. Es wird auch versucht, den Talenten der Flüchtlinge gerecht zu werden und die Auswahl nicht nur auf das zu beschränken, was der Markt anbietet. Im Sommer schliessen die fünf Eritreer (dass alle Lehrlinge aus Eritrea stammen, ist reiner Zufall) die Integrationsvorlehre ab und werden höchstwahrscheinlich eine richtige Lehre beginnen können. Das Pilotprojekt hat ihnen dabei sehr geholfen, Vertrauen zu entwickeln und den Glauben daran, dass sie es schaffen können. Das Pilotprojekt „Integrationsvorlehre und frühzeitige Sprachförderung“ des Bundes läuft noch bis 2022.


24.03.2019 - DMZ - Sport

Saisoneröffnung der Freiburger Motocross-Meisterschaft (AFM)

Der Töff Club Seisa-See lud zur Saisoneröffnung der Freiburger Motocross-Meisterschaft (AFM) in Cordast am 23. + 24. März 2019 ein. Beste Wetterverhältnisse sorgten dafür, dass ein riesiger Andrang herrschte. Ausgelassene Stimmung, viele Motorradfans, Kind und Kegel und Hund beherrschten das Gelände.

 

Die Festwirtschaft hatte alle Hände voll zu tun, vor allem die Käser-Ladies am Getränkestand leisteten Unglaubliches. Ohne Pause erfüllten sie die Wünsche der Gäste, die Bierfässer wurden im 15 Minuten Takt angehängt.

 

Der Begriff Motocross (häufig auch abgekürzt mit MX) kommt, wie der Sport auch, aus dem Englischen und bedeutet, dass mit Motorrädern durchs Gelände gefahren wird. Die Motocross-Piste ist ein Rundkurs und hat eine Länge von ca. 1200 bis 2000 Metern. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt um die 55 km/h. Da es in der Schweiz keine permanenten MX-Pisten gibt, werden diese immer wieder neu in die natürlichen Gegebenheiten eingebettet.

 

Dies gelang in Cordast sehr gut. Die guten Wetterbedingungen sorgten allerdings auch dafür, dass recht viel Staub aufgewirbelt wurde. Wie einer der Zuschauer und Motocross Fan lauthals verkündete, gehöre das „Dreckfressen“ einfach zu einem richtiger Crossrennen. Der Veranstalter hat einige zusätzliche Sprünge gebaut, um die Strecke noch attraktiver zu machen.

Imposant waren auch die Auftritte der jüngsten Rennfahrerinnen und Rennfahren, die mit beeindruckender Geschwindigkeit über die Piste donnerten. Bei einem Sturz wurden sie von den Eltern jeweils einfach wieder auf den „Töff“ gehieft, und weiter ging's. Natürlich ging es anschliessend in den anderen Kategorien noch einmal heftiger zur Sache. Im Ganzen eine tolle Veranstaltung und ein gutes Beispiel für guten Zusammenhalt unter den Fahrerinnen und Fahrern trotz Wettkampfgeist.


24.03.2019 - David Aebischer

Es gibt wöchentlich neue Opfer – Vernunft ausser Sicht

In der Gipfelregion des Clochers d'Arpettes im Wallis sind vier Menschen erneut von einer Lawine mitgerissen worden. Fast täglich erreichen uns ähnliche Meldungen und meist ist Unvernunft und mangelnde Vorsicht schuld an den Unglücken, wie das Nichteinhalten von Regeln und Verboten. Beim neusten Unglück ist eine Person ums Leben gekommen, wie das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS berichtet. Die beiden anderen Skitourenfahrer sind unverletzt geblieben, allerdings benötigte eine weitere Person jedoch die Hilfe der Rettungskräfte, um sich aus den Schneemassen zu befreien. Die Gruppe war laut RTS ohne Führer unterwegs.

 

Die Lawine ging auf etwa 2800 Metern Höhe auf Gemeindegebiet von Bovernier nahe Martigny kurz vor 10 Uhr nieder.



23.03.2019 - DMZ - Kultur

Das Staatsarchiv gab Einblick mit einer Ausstellung zu Kriminalfällen aus der Geschichte des Kantons Bern (mit Unterstützung der Kantonspolizei Bern). Die Verhaftung von Mussolini, der Tod einer Kindsmörderin fesseln die Besucherinnen und Besucher

Das Berner Staatsarchiv verwaltet das Kulturgut des Kantons Bern. 30 Kilometer Akten lagern dort zu tausenden Gerichtsfällen. Es sind Dokumente zu Verbrechen aller Art – vom Velodiebstahl bis zu Mord und Totschlag – und Fotos, die an spektakuläre Polizeieinsätze erinnern. Darunter sind aber auch Fälle von Leuten, die es aus heutiger Sicht zu Unrecht mit der Justiz zu tun bekamen. An der Berner Museumsnacht gewährte das Staatsarchiv einen Einblick in ausserordentliche Kriminalfälle. Darunter diese fünf:

 

1. Das tragische Schicksal der «Kindsmörderin» Anna Maria Flückiger

Anna Maria Flückiger wächst in Wynigen im Emmental in armen Verhältnissen auf. Sie wird mehrmals vergewaltigt, treibt ab und wird zum Tod verurteilt, zunächst jedoch begnadigt. Im Gefängnis gehen die Vergewaltigungen weiter, und Anna Maria Flückiger will nur noch eines – sterben. Sie ermordet das neugeborene Kind ihrer Zellennachbarin und erhält erneut das Todesurteil. Im Jahr 1847 wird die noch nicht 21-Jährige in Bern durch das Schwert hingerichtet.

 

2. Die Verhaftung von Benito Mussolini

Im Jahr 1902 reist der knapp 20-jährige Lehrer Benito Mussolini bei Chiasso in die Schweiz ein, um Arbeit zu finden. Als Sekretär der Lausanner Maurergewerkschaft kommt er ein Jahr später nach Bern, dabei wird er auf Schritt und Tritt überwacht. Am 18. Juni 1903 wird er unter dem Vorwand, seinen Ausweis überprüfen zu lassen, auf die Polizeiwache bestellt. Dort wird er verhaftet und verhört – und eine Woche später mangels Beweise frei gelassen. Die Berner Autoritäten verhängen über den späteren italienischen Diktator ein lebenslängliches Einreiseverbot.

 

3. Die Grossfahndung nach Mörder Jenni

Am 26. Oktober 1950 erhält die Polizei den Auftrag, den 32-jährigen Bäcker und Hilfsarbeiter Jakob Jenni wegen Geisteskrankheit zuhause in Oberdiessbach abzuholen und in eine Heilanstalt zu bringen. Der Betroffene setzt sich zur Wehr und verletzt einen Landjäger tödlich. Jenni flüchtet mit dem Fahrrad. Die Polizei leitet eine Grossfahndung ein – mit Spürhunden, tragbaren Vox-Telefongeräten und Maschinenpistolen. Die Beamten spüren Jenni noch am gleichen Abend auf.

 

4. Die Besetzung der rumänischen Botschaft

In der Nacht vom 14. auf den 15. Februar 1955 besetzen Mitglieder der Rumänischen Nationalen Widerstandsaktion die rumänische Botschaft in Bern. Sie fordern die Freilassung von fünf in Rumänien inhaftierten Personen. Der Botschaftschauffeur wird bei der Aktion erschossen. Nach Vermittlungen durch einen katholischen Geistlichen ergeben sich die Besetzer der Polizei ohne weiteres Blutvergiessen.

 

5. Die Verhaftung von zwei RAF-Terroristen in Delsberg

Im Dezember 1977 kommt es am Zollposten in Delsberg, das damals noch zum Kanton Bern gehört, zu einem Schusswechsel. Zwei Zollbeamte werden schwer verletzt. Die Polizei nimmt ein Paar fest: Es handelte sich um Gabriele Kröcher-Tiedemann und Christian Möller, Mitglieder der linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF). Der Prozess gegen das Paar findet 1978 in Pruntrut unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt.


23.03.2019 - DMZ - Digital

Apple will "Fake News" bekämpfen

Die Medienkompetenz im Netz soll gesteigert werden, deshalb arbeitet Apple in den USA und Italien mit Zentren zusammen, die wie Konzernchef Cook sagt, die freie Presse erhalten sollen.

Ziel von Apple ist es, die Anstrengungen der drei Organisationen "zur Förderung junger Menschen mit den im heutigen digitalen Zeitalter notwendigen Fähigkeiten des kritischen Denkens voranzutreiben". Apple-CEO Tim Cook sieht in der allgemeinen Medienkompetenz einen wichtigen Baustein "für die Aufrechterhaltung einer freien Presse und einer funktionierenden Demokratie".

Die nächste Generation soll insbesondere darin geschult werden, wie man in einer immer komplizierteren Medienlandschaft nach gesicherten und zuverlässigen Informationen sucht.

 

Kritische Denkfähigkeiten entwickeln steht an erster Stelle, indem verschiedene Quellen qualitativ hochwertiger Informationen verglichen werden. „In einer Zeit, in der immer mehr gefälschte Informationen verbreitet werden, können wir uns nicht damit zufrieden geben, dass die Überprüfung von Fakten durch Dritte die einzige Möglichkeit ist, die Zuverlässigkeit dieser Nachrichtenquellen zu beurteilen."


23.03.2019 - DMZ

Witi-Schutzzone ist kein rechtsfreier Raum

Die Leinenpflicht gilt in der Witi-Schutzzone aus Tierschutzgründen. Feldhasen, Rehe, Störche und viele andere Vögel bevölkern das grosse Gebiet zwischen Solothurn und Grenchen. Durch freilaufende Hunde werden diese Tiere unnötig gestresst. Deshalb gilt die Leinenpflicht. Aber auch andere Vergehen wurden geahndet.

90 Bussen hat die Kantonspolizei Solothurn im  2018 ausgestellt. Ein Drittel davon betraf Hundehalter, der Rest Autofahrer. Die Polizei hat die Aufsicht im 2018 übernommen, seit der «Witi-Sheriff» Viktor Stüdeli Ende 2017 in Pension ging.

Trotz einiger Konflikte sind die Verantwortlichen beim Kanton zufrieden mit dem Einsatz der Polizei. 90 Ordnungsbussen in einem Jahr sind viel mehr als in den früheren Jahren, dies ist allerdings auch der Tatsache geschuldet, dass der frühere Aufseher (im Nebenamt) keine Bussen verteilen durfte, sondern bei jedem Vergehen Anzeige erstatten musste.


23.03.2019 - Marco Perroulaz

Der Döschwo auf dem Ausstellungsflyer

Der beliebte Citroën 2CV hat es zum 44. Oldtimer- und Teilemarkt, der dieses Wochenende im Forum Freiburg stattfindet, auf die Ausstellungswerbung geschafft.

Die grosse Sonder-Ausstellung in der Halle 1 zum 100. Geburtstag der Marke Citroën dürfte denn auch zu einem wahren Juwel und zum Herzstück der diesjährigen Ausstellung gedeihen. Und der Döschwo ist prominenter Teil der Unternehmensgeschichte. Daneben werden einige Club- und Sonderausstellungen zu sehen sein, zivile Militärmotorräder etwa, verschiedene Modelle einer weiteren Kult-Marke werden im Rahmen des 60. Geburtstags der Marke «Mini» präsentiert und das Swiss Car Register wird mit der Sonder-Ausstellung «100 Jahre Schweizerischer Carrosserieverband» auf den runden Geburtstag des VSCI hinweisen.

Der Oldtimer und Teilemarkt Schweiz (Pionier der Oldtimer- und Teilemärkte in der Schweiz) präsentiert auf einer Fläche von rund 20‘000 m2 während zwei Tagen ein attraktives Programm mit den legendären kostenlosen Stadtrundfahrten. Zahlreiche automobile Veteranen, rund 400 Aussteller sowie die Club-Show werden auch dieses Jahr wieder ein breites Publikum von Nah und Fern begeistern.

 

Der Döschwo (Deuxchevaux), so wird das kultige aber technisch ausgereifte Minimalistenfahrzeug auf der Strasse genannt, kommt dieses Jahr aber im Kanton Freiburg noch weitere zwei Male zum Handkuss:

Im Heimatmuseum Tafers wird der 2CV vom 17. Mai – 11. August 2019 zentrales Motiv der Ausstellung »Chare, Chlapf, Chläpper, Chrùtza, Döschwo, Outo, Tùmmer,... - Autos und Mobilität im Sensebezirk« sein.

Und an Pfingsten, vom 7. bis 10. Juni 2019, findet in Tafers/Lamprat das traditionelle 2CV-Treffen der Schweiz statt, zu welchem je nach Wetter bis zu 250 Fahrzeuge erwartet werden. Zum dritten Mal nach 1999 und 2009 in Deutschfreiburg.


23.03.2019 - DMZ - Gesellschaft

Reduktion der Sozialhilfequote – erklärtes Ziel und weitere Beschleunigung der Abwärtsspirale

Solothurn - Der Regierungsrat soll zusammen mit den Gemeinden Massnahmen entwickeln, um die Sozialhilfequote zu reduzieren. Die Sozial- und Gesundheitskommission unterstützt einen entsprechenden Antrag aus dem Kantonsrat.

Die Fraktion CVP/EVP/glp/BDP verlangte in einem Auftrag vom September 2018, dass die Regierung Massnahmen zur Reduktion der Sozialhilfequote entwickelt. Dies soll in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und ihren Sozialregionen geschehen. Das aktuelle Sozialgesetz datiert aus dem Jahr 2008. Die Stabilität der Familien hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und die Anforderungen in der Berufswelt sind stetig gestiegen. Die Sozialversicherungen wurden auf diese Entwicklungen nicht abgestimmt. Deshalb sind auch aus der Sicht der Sozial- und Gesundheitskommission (SOGEKO) neue Massnahmen nötig. Und eben diese sind mehr als fraglich. Erfolgreich könne Armut nur eingedämmt werden, wenn alle Staatsebenen zusammenarbeiten würden, soweit so gut. Dies solle beispielsweise durch Stärkung der Nachholbildung, Förder- und Bildungsplanung sowie der raschen beruflichen Integration alleinerziehender, junger Mütter geschehen. Dies wiederum ist kaum umsetzbar, da die Probleme anders liegen.

 

Ausreichende Bildung schütze vor Armut und langfristigem Sozialhilfebezug ist die Meinung und trifft dabei völlig daneben, ist doch längst klar, dass Armut nichts mit Bildung zu tun hat. Oder heisst arm = dumm? Es ist einmal mehr nicht nachzuvollziehen, wie realitätsfremd solche Massnahmen sind und gefordert werden. Es geht nicht um Quote, sondern um Menschen!


23.03.2019 - DMZ - Sport

Die Viertelfinals sind noch nicht beendet. Weiter geht’s heute Samstag mit dem allesentscheidenden Spiel 7 zwischen Lausanne HC und den SCL Tigers.

Genève-Servette HC schafft fünf Mal einen 0:2-Rückstand gegen den Qualisieger aufzuholen. Bloss 17 Sekunden benötigte Genève-Servette HC gestern, um die vierte Overtime dieser Viertelfinalserie zu erzwingen.

 

Aber auch dieses Kunststück konnte die Genfer nicht davor bewahren, die Saison zu beenden. Berns Arcobello setzte den Halbfinalträumen der Genfer in der 3. Overtime ein Ende. Mit insgesamt 106 Minuten und 53 Sekunden oder fünf Dritteln Overtime wurde diese Serie sogar in mehr als 7 Spielen entschieden. Das gestrige Spiel geht zudem in die Geschichtsbücher ein: Die Entscheidung fiel erst in der 118. Minute. Es ist somit das bisher längste Spiel auf Schweizer Eis.

 

Unmöglicher Winkel

Es war nicht das erste Tor aus unmöglichem Winkel in diesen Viertelfinals, aber vielleicht das wichtigste: das erst dritte Tor der Tigers in der eigenen Halle. Das Kunststück gelang Alexei Dostoinov in der 12. Minute.


MCHgroup.ch
MCHgroup.ch

23.03.2019 - DMZ - Wirtschaft

Die Messe Schweiz ertrinkt in den roten Zahlen

Die Messebetreiberin MCH Group hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 190 Millionen Franken eingefahren und produziert so weiterhin Negativschlagzeilen. Bereits im 2017 wurde ein Verlust von 110 Millionen Franken ausgewiesen. Nun schreibt die Messebetreiberin auch im vergangenen Jahr tiefrote Zahlen. Wie die MCH kommunizierte, sei es im Geschäftsjahr 2018 zu einem Verlust von 190,4 Millionen Franken gekommen. Die Aktionäre müssen wohl für dieses Jahr auf eine Dividende verzichten und sich zudem auch für 2019 auf ein weiteres Verlustjahr einstellen.



23.03.2019 - DMZ

Witi-Schutzzone ist kein rechtsfreier Raum

Die Leinenpflicht gilt in der Witi-Schutzzone aus Tierschutzgründen. Feldhasen, Rehe, Störche und viele andere Vögel bevölkern das grosse Gebiet zwischen Solothurn und Grenchen. Durch freilaufende Hunde werden diese Tiere unnötig gestresst. Deshalb gilt die Leinenpflicht. Aber auch andere Vergehen wurden geahndet.

90 Bussen hat die Kantonspolizei Solothurn im  2018 ausgestellt. Ein Drittel davon betraf Hundehalter, der Rest Autofahrer. Die Polizei hat die Aufsicht im 2018 übernommen, seit der «Witi-Sheriff» Viktor Stüdeli Ende 2017 in Pension ging.

Trotz einiger Konflikte sind die Verantwortlichen beim Kanton zufrieden mit dem Einsatz der Polizei. 90 Ordnungsbussen in einem Jahr sind viel mehr als in den früheren Jahren, dies ist allerdings auch der Tatsache geschuldet, dass der frühere Aufseher (im Nebenamt) keine Bussen verteilen durfte, sondern bei jedem Vergehen Anzeige erstatten musste.


22.03.2019 - DMZ - Kultur

Ich war noch niemals in New York: Pepe Lienhard mit an Bord

Vom 10. Juli bis 24. August 2019 präsentieren die Thunerseespiele eine Neuinszenierung von Ich war noch niemals in New York am Fuss von Eiger, Mönch und Jungfrau. Wie bereits in den letzten 16 Jahren zeichnet Iwan Wassilevski für die musikalische Umsetzung verantwortlich. Unterstützt wird der musikalische Leiter und Dirigent der Thunerseespiele im Sommer 2019 von Pepe Lienhard. Der erfolgreiche Musiker und Arrangeur stand viele Jahrzehnte lang an der Seite von Musikerlegende Udo Jürgens auf der Bühne und stellt dem Kreativ-Team der Thunerseespiele als musikalischer Supervisor sein grosses Wissen zur Verfügung.

 

Pepe Lienhard ist 2019 Teil des Kreativ-Teams der Thunerseespiele. Er unterstützt die musikalische Abteilung unter der Leitung von Iwan Wassilevski bei der Umsetzung des Musicals Ich war noch niemals in New York mit den Liedern von Udo Jürgens. „Es ist mir eine Ehre, einen Musiker von solchem Format an meiner Seite zu haben. Keiner kennt die Musik von Udo Jürgens so gut, wie Pepe Lienhard. Da werden Orchester und Ensemble viel profitieren können. Bereits in den Vorbereitungen bin ich in regem Kontakt mit Pepe. Bei den Proben wird er ebenfalls dabei sein und mich mit seinem Wissen unterstützen“, freut sich Iwan Wassilevski, musikalischer Leiter und Dirigent der Thunerseespiele.

 

Auch Pepe Lienhard ist gespannt auf die Arbeit in Thun: „Ich freue mich sehr, Teil dieser imposanten Umsetzung von Ich war noch niemals in New York sein zu dürfen“, so der Musiker. Auch die Kulisse am Thunersee fasziniert ihn: „Ich war schon fast überall auf der Welt. Eine vergleichbare Bühne habe ich aber noch nirgends gesehen. Der Blick auf See und Berge kombiniert mit dieser majestätischen Konstruktion unter freiem Himmel ist einmalig. Ein toller Arbeitsplatz. Ich bin gespannt auf die Künstler und freue mich jetzt schon auf die erste Orchesterprobe im Juni“, schwärmt Lienhard.

 

Beispiellose Karriere

Bereits als junger Student gründete Pepe Lienhard 1969 sein legendäres Sextett. In dieser Formation mischte er die Schweizer Musikszene mit Hits wie „Sheila Baby“ und „Swiss Lady“ neu auf. Nach vielen erfolgreichen Schallplatten und dem sechsten Platz am Eurovision Song Contest im Jahr 1977 wandelte der gebürtige Aargauer seine Band 1980 auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs in ein Orchester um. In verschiedenen Zusammensetzungen – unter anderem mit seiner berühmten Big Band – begleitete Pepe Lienhard seither zahlreiche internationale Showgrössen. Musikalische Meilensteine erlebte der Bandleader und Arrangeur an der Seite von Frank Sinatra, Whitney Houston, Paul Anka, Ute Lemper, Quincy Jones und anderen bekannten Künstlern.

 

Freundschaft mit Udo Jürgens

Während über 30 Jahren begleitete Pepe Lienhard mit seinem Orchester Udo Jürgens. In dieser Zeit entstand eine tiefe Verbundenheit und Freundschaft zwischen den beiden. Kennengelernt hatten sie sich bereits 1974. Drei Jahre später begleitete Lienhards Band Udo Jürgens auf seiner USA- und Kanada-Tournee. Eine langjährige Zusammenarbeit begann.

 

„Udo Jürgens war ein wichtiger Teil meines Lebens. Die gemeinsame Arbeit prägte meine Karriere und unsere Freundschaft war mir stets sehr wichtig“, äussert sich Pepe Lienhard. Und weiter: „Udos Musik weiterleben zu lassen ist eine Herzensangelegenheit für mich. Toll, dass wir das mit dem Musical Ich war noch niemals in New York auch in Thun machen können“.

 

Tickets sind ab sofort verfügbar: www.ticketcorner.ch

Weitere Infos unter: www.thunerseespiele.ch


22.03.2019 - DMZ

Ein treuer Freund und lebensnotwendiger Alarm

Sieht man den 5-jährigen Jungen spielen, so würde man denken, es ist alles so, wie es sein sollte. Doch es besteht ein wesentlicher Unterschied zu anderen Kindern, auch wenn er dies für sich selbst nicht als anders bezeichnet, dies hat die Teilnahme am diesjährigen Kerzerslauf einmal mehr gezeigt. Seit dem zweiten Lebensjahr ist Milow an Diabetes Typ I erkrankt. Die Erkrankung des Jungen beeinflusst den Alltag seiner Schwester und seinen Eltern Tibor und Fränzi jeden Tag. Eine ständige Überwachung des Blutzuckerspiegels ist nötig. Dies wird einerseits durch eine Insulinpumpe am Bauch von Milow gewährleistet, aber auch hier kann die Technik leider versagen und die Eltern sind stets bereit diese durch eine funktionstüchtige Pumpe zu ersetzen. Fehler dürfen hier nicht passieren. Daher ist das Mami vom Milow auch immer auf Stand-By und bereit eine solche Situation zu überbrücken. Diese Last auf dem Schultern von den Eltern ist nicht einfach. Aus diesem Grund wünscht sich die Familie Sinko von Herzen einen treuen Wegbegleiter für ihren Sohnemann und somit ein neues Familienmitglied – ein speziell auf Milow und seine Krankheit ausgebildeter Hund. Dank des guten Geruchssinnes der Fellnase, werden brenzlige Situationen direkt durch den Hund gemeldet. Ein treuer Weggefährte von Milow würde eine grosse Unterstützung und Entlastung für die Eltern mitbringen. Die Finanzierung des neuen Freundes von Milow mit der entsprechenden Ausbildung und dem Training für Milow und Fellnase ist unmöglich für die kleine Familie allein zu stämmen. Aus diesem Grund sind wir auf jeden Batzen für dieses großartige Projekt angewiesen. Die Familie Sinko wünscht sich nichts sehnlicher als auf den Start in ein Leben mit Hund und das sich Milow und seine Schwester sich weiterhin so prächtig entwickeln.

Wir danken für jeden Batzen in diesem tollen Projekt.

 

Eigene Facebook-Seiten mit tollen Impressionen: Milow. Süsser als Zucker


22.03.2019 - David Aebischer

Perlen aus Blocheristan - eine wirklich gute Sache

„Eine Gruppe von Leuten hat sich entschieden, gegen hasserfüllte, rassistische, nationalistische, populistische oder anderswertig menschenverachtende Beiträge und Kommentare zu kämpfen“ ist auf der Website https://www.perlenausblocheristan.ch/ zu lesen. Eine wichtige Gruppe, die durch die Veröffentlichung von solchen Beiträgen den Schreiberinnen (Haterinnen) und Schreibern (Hater) einen Spiegel vorhalten. Es sind immer Originalaussagen dieser Haterinnen und Hater, also eigene Aussagen! Umso schlimmer, dass solche Kommentare jeweils unter Echtnamen und neben den Profilfotos dieser Leute zu finden sind. Grundsätzlich machen sich diese Personen auch teilweise strafbar.

 

Die Macherinnen und Macher der Website https://www.perlenausblocheristan.ch/ warnen: „Wer sich dadurch verletzt, beleidigt oder angegriffen fühlt, ist schlichtweg selber schuld. Natürlich erlauben wir uns diese Beiträge mit etwas Ironie und Sarkasmus anzureichern. Das nennt man Satire. Satire darf vieles, aber nicht alles. Daran halten wir uns.“

Auch hier wirklich bemerkenswert, dass festgehalten wird, dass Satire vieles darf, aber eben nicht alles. Vorbildlich!

Die Aussagen von den hasserfüllten Menschen werden gesammelt, veröffentlicht und dadurch einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. So bleiben diese der Nachwelt erhalten, auch wenn das Original gelöscht wird.

 

Der ultimative Super-Geheim-Tipp der Macherinnen und Macher von https://www.perlenausblocheristan.ch

 

Schreibt einfach keine hasserfüllten, rassistischen, nationalistischen, populistischen oder anderweitig menschenverachtenden Beiträge, schon habt ihr vor uns Ruhe!


22.03.2019 - Patricia Jungo

Neuer Vorstoss zur Bestrafung rassistischer Propaganda

Der Bundesrat stellt sich gegen einen neuen Vorstoss, der verlangt, rassistische Propaganda zu bestrafen. Grund dafür sei die Unmöglichkeit, genau zu definieren, was denn strafbar sei. Jüdische Familien sind vermehrt verbalen Attacken ausgesetzt und auch bei Muslimen zeigt sich eine ähnliche Entwicklung. Gemäss SP-Nationalrat Angelo Barrile ist die Verwendung und öffentliche Verbreitung von rassistisch-herabsetzenden Symbolen wie Hakenkreuz, Hitlergruss und Ku-Klux-Klan-Kutte an der Tagesordnung. Der Schweizer Justiz fehlen jedoch die Mittel, dagegen vorzugehen. So hat der Vorfall an der diesjährigen Schwyzer-Fasnacht den Politiker sehr schockiert. Der Anlass wurde von mehreren Rechtsradikalen missbraucht, um ihre rassistisch-antisemitische Ideologie zu verbreiten. Sie zogen mit Ku-Klux-Klan-Kutten und Keltenkreuz ungehindert durch die Strassen. Für Barrile ist klar, dass es eine Änderung des Strafgesetzes braucht. Dies auch zu verwirklichen, erwartet er nun vom Bundesrat. In Zukunft soll demnach die öffentliche Verwendung von Propagandamitteln, die darauf abzielen, die Angehörigen einer Rasse, Ethnie oder Religion systematisch herabzusetzen oder zu verleumden, strafbar sein. Seine entsprechende und breit abgestützte Motion reichte er gestern ein. Seine eigene Partei, Bürgerliche und die Fraktion der Grünen stehen klar dahinter. Johanne Gurfinkiel, Generalsekretär der Westschweizer Koordinationsstelle gegen Antisemitismus, sieht schon lange Handlungsbedarf und betont, die Schweiz sei eines der wenigen Länder, in dem öffentliche Diskriminierung toleriert werde. Die Rechtskommission reichte bereits 2004 eine Motion ein, um die öffentliche Verwendung von Symbolen, die der Verherrlichung von extremistischen Bewegungen dienen, unter Strafe zu setzen. Diese wurde vom Bundesrat zur Annahme empfohlen und 2009 schickte die Regierung den Vorentwurf für die Revision des Gesetzes in die Vernehmlassung. Erstaunlicherweise gab der Bundesrat 2011 der Rechtskommission das Einverständnis die Motion abzuschreiben. Laut Angelo Barille habe die Begründung gelautet, rassistische Symbole aufzulisten, gestalte sich als schwierig, da einige Symbole der Öffentlichkeit bekannt seien, andere jedoch nur für Gleichgesinnte bedeutungsvoll wären. Mit einer Frage an das Parlament wollte Barille auf den damaligen Entscheid zurückkommen und Klarheit schaffen. In der Antwort des Bundesrates kommt zum Ausdruck, dass die 2009 durchgeführte Vernehmlassung die Unmöglichkeit aufgezeigt habe, hinreichend genau zu definieren, was strafbar ist und was eben nicht. Für den Bundesrat genügen des Weiteren die bestehenden strafrechtlichen Instrumente. Für Gurfinkiel ist diese Haltung schlicht unverständlich, da sich 2009 nach der Konsultation der politischen Parteien die Notwendigkeit einer gesetzlichen Grundlage, um gegen den Extremismus vorzugehen, klar gezeigt hatte.


22.03.2019 - HLI

Keine Zwängerei bei der Organspende

Nach dem Willen der Initianten würde per Gesetz jede Person in der Schweiz automatisch zum Organspender, sofern sie nicht ausdrücklich widersprochen hat (sog. „Widerspruchslösung“). Die Organspender-Lobby setzt offensichtlich darauf, dass mit der massiven Einschränkung der persönlichen Freiheit mehr Organe gespendet werden. Dabei zeigt die Erfahrung in verschiedenen Ländern: eine Widerspruchslösung führt nicht zwingend zu einer höheren Organspende-Bereitschaft. Die potenziellen Organspender werden mit dem offiziellen Organspendausweis und mit der Kampagne nach wie vor unzureichend informiert.

 

Eine nur mehr vermutete Zustimmung zur Organspende widerspricht dem Prinzip der „informierten Zustimmung“, das in der Medizin zum ethischen Standard geworden ist. Dieses Prinzip wurzelt im Menschenrecht auf persönliche Freiheit, zu dem auch das Recht auf körperliche Integrität gehört. Sterbende würden von der Medizin instrumentalisiert, selbst wenn sie sich zu Lebzeiten mit der Organspende auseinandergesetzt haben und evtl. zu keinem sicheren Entscheid gekommen sind.

 

Die Erfahrung mit der Widerspruchsregelung in anderen Ländern zeigt:

In Schweden und Singapur hat sich die Spenderate nicht verändert. In Brasilien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Lettland, Luxemburg und Wales ist die Organspenderate nach Etablierung einer Widerspruchsregelung sogar gesunken. Selbst beim Erfolgsmodell Spanien hat sich die Spenderate nach Einführung der Widerspruchsregelung sechs Jahre lang nicht verändert. Experten gehen davon aus, dass die erhöhte Spenderate, die danach beobachtet werden konnte, in erster Linie auf eine Verbesserung der Transplantationsinfrastruktur zurückzuführen ist.

 

Mehr Organspenden können nur durch die Stärkung des Vertrauens gegenüber potentiell spendewilligen Personen erzielt werden. Die Freiwilligkeit muss dabei das erste Prinzip bleiben, sonst wird die Organentnahme zu einem staatlich verordneten Diebstahl. Ausserdem müssen das Bundesamt für Gesundheit und Swisstransplant ihre Informationspflicht endlich umfasssend erfüllen. Sie sind gehalten, zusätzlich zur Organentnahme nach primärer Hirnschädigung (Hirntod) alle potenziellen Organspender auch über die Organentnahme nach Therapieabbruch und anschliessendem Herz-Kreislaufstillstand transparent zu informieren. Das betrifft auch die kurze Wartezeit von fünf Minuten vor der Todesfeststellung und der Organentnahme. Insbesondere muss auf dem Organspendeausweis und im elektronischen Spenderegister die Entnahmeart ausgewählt werden können. Nur so ist eine informierte und freiwillige Zustimmung zur Organspende möglich.

 

Quelle: Human Life International (HLI) Schweiz


22.03.2019 - David Aebischer

Onlinepetition gegen Brexit

In einer Onlinepetition, von mehr als 3,1 Millionen Menschen unterzeichnet, die ans Unterhaus gerichtet wurde, wird gefordert, den Brexit abzublasen und in der Europäischen Union zu bleiben. Bei der Petition handelt es sich freilich vorerst um Symbolik, stellt aber durchaus einen Rettungsanker für das Parlament dar.

 

Zeitweise war die Webseite wegen des riesigen Ansturms teilweise sogar down und nicht zu erreichen. Im Petitionstext heisst es , dass die Regierung immer wieder behaupte, der Austritt aus der EU wäre der „Wille des Volkes“. Deshalb müsse dem Ganzen ein Ende bereitet werden, indem die Grösse der öffentlichen Unterstützung für einen Verbleib deutlich gemacht werde. Das Britische Parlament muss den Inhalt jeder Petition mit mehr als 100'000 Unterschriften für eine Debatte auf jeden Fall berücksichtigen.

 

Trotzdem ist ein Rückzug des Brexit unwahrscheinlich. Grossbritannien kann die Erklärung zum EU-Austritt theoretisch einseitig zurückziehen, denn diesen Weg hat der Europäische Gerichtshof in einem Urteil im Dezember bestätigt. So bliebe Grossbritannien wie bisher Mitglied der EU und ein weiterer Austrittsantrag wäre damit nicht ausgeschlossen.

Trotzdem gilt es als äusserst unwahrscheinlich, ohne nicht zumindest eine zweite Volksabstimmung abzuhalten.


22.03.2019 - DMZ

Berner Wassertag 2019: Mikroverunreinigungen: Herausforderungen und Lösungsansätze

Rückstände von Medikamenten, Haushaltsreinigern, Pflanzenschutzmitteln und anderen Produkten gelangen trotz hohem Standard der Abwasserreinigungsanlagen in die Gewässer. Wie solche Stoffe auf Mensch und Umwelt wirken und wie die Belastung der Gewässer durch Mikroverunreinigungen reduziert werden kann, stand im Zentrum des diesjährigen Berner Wassertages.

 

Am Donnerstag (21.03.2019) haben rund 300 Akteure aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft am Berner Wassertag teilgenommen. Der diesjährige Anlass widmete sich den Mikroverunreinigungen. Regierungspräsident Christoph Neuhaus betonte einleitend, dass sauberes Wasser für Mensch und Natur unabdingbar sei und zeigte auf, wie sich der Kanton Bern dafür engagiert.

 

Unbedenklich für Menschen, aber trotzdem ein Fremdstoff

Mikroverunreinigungen sind Rückstände aus Produkten des täglichen Gebrauchs, aus Medikamenten und aus Pflanzenschutzmitteln. Sie gelangen über das Abwasser oder durch diffuse Einträge in die Gewässer. Fachleute beurteilen die aktuell gemessenen Stoffe und Mengen als für den Menschen unbedenklich. Allerdings können bereits geringe Konzentrationen an Mikroverunreinigungen gewisse Wasserlebewesen schädigen. Deshalb sind sich die Gewässerschutzexperten einig, dass solche Fremdstoffe weder im Grundwasser noch im Trinkwasser vorkommen sollten.

 

Technische Lösungsansätze

Mit technischen Verfahren können Mikroverunreinigungen zu einem grossen Teil aus dem Abwasser entfernt werden. Die Abwasserreinigungsanlage Thunersee in Uetendorf ist die erste Anlage im Kanton, die dieses Verfahren eingeführt hat. Mit Hilfe von feinster Pulveraktivkohle können organische Spurenstoffe zu über 80 Prozent vom Abwasser getrennt werden. Es wäre auch denkbar, Trinkwasser vor der Abgabe von Mikroverunreinigungen zu befreien. Für den Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfaches ist jedoch die Wasseraufbereitung nur die zweitbeste Lösung, da dadurch die Umwelt nicht entlastet wird. Der Verband fordert deshalb Massnahmen wie das Verbot von Pflanzenschutzmitteln in den Schutzzonen der Wasserversorgungen.

 

Reduzierter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Die Landwirtschaftsvertreter haben aufgezeigt, dass beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in den letzten Jahren eine Sensibilisierung stattgefunden hat. Es gibt Fortschritte in der mechanischen Unkrautbekämpfung und es werden gezielt Massnahmen zur Vermeidung von Punkteinträgen umgesetzt. So unterstützt das Berner Pflanzenschutzprojekt die Landwirtschaft beim effizienten und umweltschonenden Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Ziel des Projekts ist es, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft zu optimieren, ohne dabei das Produktionsvolumen massgeblich zu beeinträchtigen.

 

Diese Massnahmen gehen dem Initiativkomitee der Volksinitiative «für sauberes Trinkwasser» nicht weit genug. Die Initiative verlangt unter anderem, dass nur noch diejenigen Landwirtschaftsbetriebe mit Direktzahlungen oder Subventionen unterstützt werden, die keine Pestizide einsetzen.

 

Das detaillierte Programm finden Sie unter www.bve.be.ch/wassertag


22.03.2019 - DMZ - Wirtschaft

Die Erneuerung des Campus Technikumstrasse in Winterthur geht in die nächste Phase

Nach vertieften Abklärungen zur Entwicklungsstrategie startet nun die nächste Phase der Sanierung und Erneuerungsarbeiten auf dem Campus Technikumstrasse der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur. Als erste Etappe sollen zwei neue Laborgebäude erstellt werden. Hierfür hat der Regierungsrat einen Projektierungskredit von 23,8 Millionen Franken bewilligt.

Die Gebäude auf dem Campus Technikumstrasse müssen saniert werden. Zudem geht der Kanton Zürich von einem Wachstum der Anzahl Studierenden aus, weshalb das bestehende Raumangebot erhöht werden muss. 2011 wurde ein Testplanungsverfahren durchgeführt und daraufhin ein Masterplan erstellt. Dieser sieht vier Etappen für die vollständige Umsetzung der Standortstrategie vor.

 

Die erste Etappe umfasst zwei Laborneubauten sowie einen Park. Im Dezember 2017 wurde unter der Leitung des Hochbauamtes ein Projektwettbewerb zur Realisierung dieser Etappe durchgeführt. Das Preisgericht hat am 25. September 2018 das Projekt «BELO HORIZONTE» der ARGE Graber Pulver Architekten / Takt Baumanagement aus Zürich als Siegerprojekt ausgewählt.

 

Jetzt hat der Regierungsrat die Projektierung für die erste Etappe beschlossen und einen ersten Projektierungskredit von 23,8 Millionen Franken bewilligt. Der zweite Projektierungskredit wird in die Kompetenz des Kantonsrates fallen und wird zu einem späteren Zeitpunkt beantragt. Der Baustart ist auf Anfang 2022 geplant.


22.03.2019 - DMZ

Die Woche gegen Rassismus Tag für Tag

Im Kanton Freiburg ist die 8. Ausgabe der Aktionswoche gegen Rassismus dem Thema Grenzen gewidmet. Ab 21. März bieten die Fachstelle für die Integration der Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention (IMR) sowie rund zwanzig Partnervereine und institutionen über dreissig Veranstaltungen an. Die diesjährige Ausgabe hat zum Ziel, dem Bereich Diskriminierungs¬prävention im Rahmen des kantonalen Integrationsprogramms namentlich über eine Stärkung der Partnerorganisationen mehr Gewicht zu verleihen.

 

Informationen


21.03.2019 - Marco Perroulaz

Ein neuer Verein will den Sensebezirk besser vermarkten

Man kann es drehen und wenden wie man will, der typische Sensler ist ein braver und stiller Schaffer, aber er verkauft sich schlecht. Dies will der neue Verein »Marke Senseland« ändern, hat aber leider nicht berücksichtigt, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem, teilweise auf Berner Boden situierten, Senseland und dem Deutschfreiburger Sensebeirk. Dafür hat er sich nichts weniger auf seine Fahne geschrieben, als Landschaft, Dialekt, Produkte und Kultur des urchigen Sensebezirks ins richtige Licht zu rücken, diesen im Land besser zu manifestieren. Dies will der Verein erreichen, so kann man es nachlesen, mit hohen Mitgliederbeiträgen und nichtssagenden Slogans weit ab von der Realität: Etwa »I bü Seisler.Swiss«. Diese Aussage solle sichtbar machen, was den Sensler ausmache. Doch ist der durchschnittliche ‚Seisler‘ weder besonders vermögend noch besonders intellektuell und würde so etwas kaum sagen. Ob er es sich für zwanzig Franken pro Selbstkleber ans Auto oder an die Haustüre montieren wird?


© GEPA pictures
© GEPA pictures

21.03.2019 - sda

Simon Ammann segelt zum Schweizer 

Rekord!

Der Toggenburger nutzte im offiziellen Training die Gunst der Stunde. Der Schweizer stiess bereits als Nummer 52 von 71 Startern vom Balken ab. Ammann durfte noch aus Luke 8 starten, bis zum Weltcup-Führenden Ryoyu Kobayashi wurde noch auf Gate 4 verkürzt. Der Schweizer hatte so gegenüber dem Japaner am Tisch einen Geschwindigkeits-Vorteil von über 2 km/h. Nebst dem Speed begünstigte auch der leichte Aufwind den Rekordflug.

Ammanns Schweizer Rekord lag seit zwei Jahren bei 239,5 m, aufgestellt in Vikersund. Die Flugschanze in Norwegen hat seit der Renovation Planica als Nummer 1 für Weitenjäger abgelöst. Den Weltrekord hält seit 2017 der Österreicher Stefan Kraft mit 253,5 m. Bestmarken zählen nur, wenn bei der Landung nicht in den Schnee gegriffen wird.

 

In der Qualifikation für das Skifliegen vom Freitag ging Ammann ein bisschen zu aggressiv ans Werk. Der Take-off gelang nicht optimal, gleichwohl resultierte mit 229 m der 8. Rang. Das Preisgeld für den Tagessieg kassierte Kobayashi. Der Asiate setzte sich knapp vor Markus Eisenbichler, dem Weltmeister von Seefeld, durch. Die beiden standen Flüge auf 248 m. Neben Ammann wird im Weltcup-Fliegen vom Freitag auch Dominik Peter die Schweizer Farben vertreten. Der Nachwuchsmann wurde mit 211 m 36. Der WM-Dritte Killian Peier hingegen findet sich auf den Flugschanzen weiterhin nicht zurecht. 207 m mit viel Anlauf bedeuteten das vorzeitige Out.

Die Swiss-Ski-Funktionäre bedrängen Ammann während der Saison nie mit Fragen nach einem möglichen Rücktritt. Vor dem Saisonfinale in Planica wird dann gleichwohl sondiert, schliesslich will man im Falle eines Abgangs des Toggenburgers nicht mit leeren Händen dastehen.

 

Die Trainer und Betreuer reisten auch diese Woche ohne Abschiedsgeschenk für den vierfachen Olympiasieger nach Slowenien. Mehr als ein Indiz für die Fortsetzung der Karriere von Simon Ammann ist das fehlende Präsent im Gepäck allerdings nicht. Die Frage "Wie weiter?" will gut überlegt sein, Ammann wird sich wohl erst nach der Saison auf eine Antwort festlegen.

Der populäre Schweizer Sportler ist nach den Wettkämpfen ein gefragter Mann, zahlreiche TV-Stationen und Journalisten bitten ihn zum Kurzinterview. Zum Thema Rücktritt antwortet der 37-Jährige selten präzise. Seine Aussagen lassen viel Raum für Interpretationen. Es ist davon auszugehen, dass Ammann in der Tat selber noch nicht weiss, wie es weitergehen wird. Sein Fokus liegt jetzt beim Skifliegen, seiner Paradedisziplin in diesem Winter.



21.03.2019 - Silvia Kölbener-Fasel

Frühlingserwachen

Die ersten botanischen Frühlingsboten in der Natur erwecken jetzt unsere Sinne für leichtere und farbenfrohe Gerichte. Weihnachtsgewürze und getrocknete Kräuter können allmählich durch frische ersetzt werden. Mehr Sonnenlicht verändert unser natürliches Bedürfnis nach leichteren Speisen und Getränken. Unser ganzer Organismus – vorausgesetzt wir hören auf ihn – stellt sich auf den kommenden Frühling ein. Die Intensität von Grippe – und Erkältungswellen verblasst langsam.

 

Unsere Lebenskraft sei die Quelle für Energie und gute Nerven, so Ingrid Kraaz von Rohr, Heilpraktikerin mit Schwerpunkt Licht und Farbe. Einfach formuliert könnten unsere Zellen so stark mit Lebenskraft geladen werden, dass sie beginnen, diese auszustrahlen. Genau dieses Licht entspreche der Kraft, die unser Immunsystem stärke und ihm helfe, Krankheiten abzuwehren.

 

Wenn Sie zu den glücklichen Menschen gehören, an denen die Winterzeit mit all ihren frostigen Tücken spurlos vorüberging, freuen Sie sich darüber. Das spricht für Ihr gutes Immunsystem. Menschen mit weniger natürlichen Abwehrkräften dürfen aber wissen, dass unser Organismus über eine grosse Energie verfügt, und diese im Normalfall mit einem gesunden Bewegungs- und Nahrungsverhalten erstaunlich gestärkt werden kann. Die Natur hält eine fast grenzenlose Palette solcher Stoffe zur Abwehrstärkung in unzähligen Pflanzen, Wurzeln und Samen bereit. Als erfahrene Ernährungsberaterin gehe ich davon aus, dass auch die Farbe der gewählten Speisen eine gewisse Ausstrahlung besitzt. Ich bin überzeugt, dass man gute Laune und Wohlbefinden essen und trinken kann. Wen vermag ein Teller weisse Nudeln mit weisser Rahmsauce und etwas Reibkäse schon zu begeistern? Wie anders präsentieren sich die gleichen weissen Nudeln mit einer bunten Gemüsesauce, frischen Kräutern, ein paar Oliven und Karottenstreifen? Da erübrigen sich kostspielige Zusatzpräparate oder extravagante Lebensmittel von selbst - vielmehr zählen Neugierde und Kreativität für ein erfolgreiches Ergebnis.

 

Ganz im Zeichen des Frühlinganfangs tauche ich meinen Kochlöffel heute in den grünen und gelben Farbtopf. Gelb symbolisiert die Sonne und Offenheit, Grün steht für Wachstum generell. Zu den gelben Lebensmitteln gehören Zitronen, gelbe Äpfel, Mais, gelbe Paprika, Getreide, Löwenzahn und viele andere. Grüne Salate, unzählige Kohlarten und Gartenkräuter ordnet man den Grünen zu.

 

Lauch-Quiche mit Salat zum Frühlingsbeginn (für 4 Personen)

200 Gramm Lauch, wenig Butter, eine Schalotte, 270 Gramm Kuchenteig, 4 Eier, 1 dl. Milch, pro Person ca. 50 Gramm Blattsalat (Bsp. Nüssler, Rauke, Kopfsalat, Zuckerhut, Kresse usw.), eine gelbe Karotte, Salz, 6 Esslöffel milden Essig und 4 Esslöffel geschmacksneutrales Öl. Zum Dekorieren eignen sich ein gelber Apfel und einige Kürbiskerne.

 

Verrühren Sie Essig, Öl und Salz gut miteinander. Waschen Sie den Salat gründlich, raffeln Sie die Karotte und richten Sie beides auf einen grösseren Teller an. Beträufeln Sie alles mit der Salatsauce und dekorieren Sie mit zerkleinerten Apfelscheiben und Kürbiskernen. Belegen Sie ein Kuchenblech von ca. 33 cm. Durchmesser mit dem Teig und stechen Sie ihn mehrmals mit einer Gabel durch. Waschen Sie den Lauch gut, entfernen Sie die zähen Teile, halbieren und zerkleinern sie ihn. Schneiden Sie die Schalotte und dämpfen sie beides kurz mit wenig Butter in einer beschichteten Pfanne. Schmecken Sie mit Salz ab und löschen Sie mit wenig Wasser ab. Es sollte keine Flüssigkeit mehr vorhanden sein. Verrühren Sie die Eier gut mit der Milch und geben Sie ½ Teelöffel Salz hinzu. Verteilen Sie das Lauchgemüse und die Milch-Eimasse auf dem vorbereiteten Kuchenteig und backen Sie die Quiche ca. 30 Minuten bei 180 Grad in der Mitte des Backofens. Geniessen Sie sie zum farbenfrohen Frühlingssalat!


21.03.2019 - Patricia Jungo

Verbot für Sturmgewehre und halbautomatische Waffen in Neuseeland

Neuseeland steht nach dem Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch am vergangenen Freitag immer noch unter Schock. Bei dem durch einen rechtsextremen Australier verübten Attentat wurden 50 Menschen erschossen und zahlreiche verletzt. Premierministerin Jacinda Ardern kündigte nun heute in Wellington an, dass ab sofort in Neuseeland alle Sturmgewehre und halbautomatischen Gewehre verboten werden. Dieses Gesetz wird sofort wirksam und ein entsprechendes neues Gesetz soll bis zum 11. April folgen. Ardern betonte, das sofortige Verbot habe zum Ziel, das Horten von derartigen Waffen zu verhindern. Unter dasselbe Verbot fallen auch spezielle Zurüstteile, mit denen man Gewehre zu militärischen Waffen aufrüsten kann, beispielsweise Schnellfeuervorrichtungen wie Bumps Stocks und Grossmagazine. Die Regierung arbeitet ausserdem an einem Plan aus, dessen Zweck es sein wird, Waffen aus dem Besitz privater Bürger aufzukaufen. Die Premierministerin stellte klar, dass jede Art von halbautomatischen Waffen, welche beim Terroranschlag in Christchurch gebraucht wurden, in Neuseeland fortan verboten seien. Das Rückkaufprogramm für die verbotenen Gewehre ist eine kostspielige Angelegenheit, die bis zu rund 200 Millionen neuseeländische Dollar (rund 140 Millionen Schweizer Franken) kosten könnte. Es wird geschätzt, dass etwas 1,2 Millionen Schusswaffen im Umlauf sind. Zahlen von halbautomatischen Waffen sind keine bekannt. Am Freitag werden in ganz Neuseeland zur Tatzeit zwei Schweigeminuten eingelegt. Eine nationale Trauerfeier wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.


21.03.2019 - Marco Perroulaz

Wikipedia ist heute für einen Tag offline

Pünktlich zum Frühlingsanfang macht Wikipedia das offene, gemeinschaftliche Onlineprojekt, mit einer halbherzigen Aktion auf die anstehende neue Regelung des Urheberrechts im EU Raum aufmerksam. Das Prozedere erinnert irgendwie an einen Bankräuber mit einer Wasserpistole. Spuren hinterlassen haben die darüber berichtenden Medien eher als die sehr kurzfristige Aktion selbst.

Mit einer provisorisch vorgeschalteten, nicht überwindbaren Seite wird am heutigen Tag - und vorläufig nur heute - jeglicher Zugriff auf Wikipedia verwehrt. Jedoch nur auf dem Hauptzugang. Verschiedene weitere Versionen, die französische etwa oder die schweizerdeutsche Version bleiben zugänglich. Wer seinen Computer versteht, kann auch einfach Javascript deaktivieren, dann ist Wikipedia ganz normal benutzbar.

Ausserdem gibt es noch einige Alternativen. Wissen ist nicht ganz so einfach zu unterbinden. Apropos Wissen, wissen muss man auch, dass einige Kreise, die Pharma etwa, Heerscharen von Mitarbeitern beschäftigen mit der einzigen Aufgabe, Wikipedia Inhalte zu verfälschen oder nachhaltig zu löschen. Wikipedia darf daher zur Erstinformation herangezogen, niemals aber als einzige Quelle genutzt werden.

Die Protestaktion von Wikipedia zielt gegen Teile der geplanten EU-Urheberrechtsreform. Dieses modifizierte Gesetz soll kommende Woche im EU Parlament verabschiedet werden. Wikipedia schreibt auf der aktuell vorgeschalteten Seite »Die geplante Reform könnte dazu führen, dass das freie Internet erheblich eingeschränkt wird.« Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit würden damit nämlich stark beschnitten. Gemäss Artikel 13 des geplanten Gesetzes müssten auch kleinste Internetplattformen Urheberrechtsverletzungen der Nutzer präventiv unterbinden, was technisch gerade für kleinere Plattformen nur schwer und viel zu kostspielig umsetzbar wäre. Ausserdem müssten gemäss Artikel 11 alle Webseiten für kurze Textausschnitte aus Presseerzeugnissen Lizenzen erwerben, um ein neu einzuführendes Verlegerrecht einzuhalten. Es gäbe sicher bessere Wege als laufendes Anpassen der Gesetze bis hin zur Zensur. Finden müsste man sie halt wollen.



21.03.2019 - David Aebischer

Viele Schweizer Mieterinnen und Mieter bezahlen zuviel

Obwohl die Schweiz ein Land von Mietern ist, sind nicht allen die Gesetze präsent und bezahlen deshalb zu viel Miete. Etwa 60 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer wohnen zur Miete und glauben sich so auch der Kostengestaltung des Vermieters ausgeliefert. Wohneigentümer hat es in der Schweiz im Vergleich zu anderen europäischen Ländern den tiefsten Anteil. Das überrascht doch sehr. Laut einer Studie des Immobiliendienstleisters IAZI wüssten zwei Drittel der Mieter nicht, dass sie eine Mietzinsreduktion fordern könnten. Das ist ein Geschenk an die Vermieterinnen und Vermieter in der Schweiz. Diese müssen nicht selber aktiv werden, sondern die Mieter sind gefordert. Die Mieter können bei jeder Senkung eine Anpassung ihrer Miete nach unten verlangen.

 

Deshalb gibt es auch Stimmen, die laut werden und fordern, dass deshalb eine automatische Anpassung der Mieten an den Referenzzinssatz.

Damit nicht weitere Jahre verstreichen, in denen die Mieterinnen und Mieter weiterhin zuviel bezahlen, kann man mit dem Musterbrief unterhalb dieses Textes, bequem eine Mietzinsreduktion verlangen. Viel Erfolg!

 

Achtung: Nicht alle Mieter profitieren vom tiefen Referenzzinssatz. Mietverträge mit indexierten oder staatlich verbilligten Mieten (oft bei Baugenossenschaften) sind nicht an den Referenzzinssatz gekoppelt. Wer einen solchen Vertrag hat, kann in diesem Fall auch keinen Senkungsanspruch geltend machen.


21.03.2019 - DMZ-MM

Internationaler Tag des Waldes: Im Fokus steht der Wald als Lernort

Der heutige 21. März ist der «Internationale Tag des Waldes». 2019 steht er unter dem Motto «Im Wald findet gute Bildung statt». Im Kanton Luzern bieten verschiedene Organisationen Waldführungen, Waldanlässe und Waldspielgruppen an. Sie ermöglichen vielfältige Naturerlebnisse und vermitteln einen respektvollen Umgang mit dem Wald. Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) lädt die Bevölkerung zu zwei Veranstaltungen ein.

 

Im Rahmen des Internationalen Tag des Waldes vom 21. März 2019 soll die Bevölkerung auf Bildungsangebote im Wald aufmerksam gemacht werden. Waldspielgruppen, die Erlebnisschule Luzern sowie die Biosphärenschule Entlebuch bieten verschiedene Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche an (siehe Anhang). Waldorganisationen, Jagdgesellschaften und Naturschutzvereine geben mittels erlebnisorientierten Exkursionen und Waldtagen einen vertieften Einblick in den Lebensraum Wald und in die Nutzung der natürlichen Ressourcen.

 

Kanton Luzern lädt zu zwei Veranstaltungen ein

Für alle, die den Wald unter Führung von Förstern erleben möchten, bietet die Dienststelle Landwirtschaft und Wald in Zusammenarbeit mit Forstbetrieben an folgenden zwei Daten Anlässe an:

 

Weitere Informationen finden Sie unter: www.lawa.lu.ch


20.03.2019 - DMZ (sda/awp/dpa)

Die Facebook-Firma Oculus will beim neuen Top-Modell ihrer VR-Brille Rift auf die bisherigen externen Sensoren verzichten.

Stattdessen soll das Gerät seine Position im Raum sowie die Controller in den Händen des Nutzers mit Hilfe eingebauter Sensoren erkennen. Damit soll die Rift S dem Nutzer auch die Möglichkeit geben, einen Blick in die reale Welt um ihn herum zu werfen, ohne die Brille abzunehmen.

Zu den weiteren Verbesserungen gehört eine höhere Auflösung der Displays in der Brille. Die Rift S wurde in Kooperation mit dem chinesischen Lenovo-Konzern entwickelt, wie Oculus am Mittwoch weiter mitteilte. Das neue Modell soll noch im Frühjahr zum Preis von 449 Euro auf den Markt kommen.

Bei virtueller Realität (VR) können Nutzer mit Hilfe von Spezialbrillen in digitale Welten eintauchen. Facebook setzte mit dem Kauf des Branchenpioniers Oculus massiv auf das Geschäft. Ein grosser Konkurrent ist die Firma HTC mit ihren Vive-Brillen.


20.03.2019 - DMZ

Mein Mittelland

Wer sich gerne einmal in der Zeitung zeigen möchte und sein ganz persönliches Mittelland, oder "seinen" Teil davon vorstellen möchte, kann dies, indem er dieses Formular ausfüllt und abschickt.

 

Viel Spass! Wir freuen uns auf eure Einsendungen.


20.03.2019 - DMZ-Wirtschaft

Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum St.Gallen erneuern

Die vorberatende Kommission des Kantonsrates stimmt der Gesamterneuerung und Erweiterung des Gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrums (GBS) an der Demutstrasse in St.Gallen zu. Gleichzeitig reicht die Kommission ein Postulat ein: Die Regierung soll Bericht erstatten über die Investitionsplanung des Bildungsdepartementes. Dabei soll sie die Strategie für die Sekundarstufe II, die fachspezifischen Kompetenzzentren und Standorte sowie die Schülerzahlentwicklung miteinbeziehen.

Das GBS ist die grösste Berufsfachschule im Kanton St.Gallen und besteht aus fünf Abteilungen. 4'300 Lernende werden in rund vierzig Berufen ausgebildet, rund 500 Schülerinnen und Schüler besuchen ein Brückenangebot. Dies entspricht rund einem Viertel aller Berufsfachschülerinnen und Berufsfachschüler im Kanton.

 

Sanierung dringend nötig

Seit über vierzig Jahren ist das Berufsschulgebäude im Betrieb und nun dringend sanierungsbedürftig. Grosse Mängel zeigen sich im Brandschutz. Die Haustechnik ist grösstenteils veraltet und die Gebäudehülle erfüllt in keiner Weise die heutigen energetischen Anforderungen. Ausserdem genügen die Räume den Bedürfnissen eines zeitgemässen Schulbetriebs nicht mehr. Neben den klassischen Unterrichtsräumen sollen mit der Sanierung Gruppenräume und Lernzonen entstehen. Schliesslich sind mit der Erneuerung der Küche und der Mensa deutlich bessere Betriebsabläufe möglich. Mit dem Bau eines Erweiterungstraktes kann auf grosse Provisorien während der Bauzeit verzichtet werden.

 

Standort Demutstrasse stärken

Unter dem Präsidium von Linus Thalmann, Kirchberg, beriet die vorberatende Kommission die Bauvorlage. Der Hauptstandort an der Demutstrasse ist aufgrund der guten Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehrsmittel, ideal gelegen. Jedoch erschweren die heutigen sieben Standorte der Schule in der Stadt St.Gallen die Zusammenarbeit und den Betrieb. Mit dem geplanten Erweiterungsbau sollen deshalb die zwei entfernten Standorte des Berufs- und Weiterbildungszentrums an der Zürcherstrasse 430 und der Grütlistrasse 1 in den Hauptstandort integriert werden.

 

Neue Investitionsplanung für Sekundarstufe II

Der dafür vorgesehene Unterrichtstrakt soll zwischen dem nördlichen Trakt und der Sporthalle erstellt werden. Die vorberatende Kommission bekräftigt den Standort an der Demutstrasse. Diskutiert wurden die Auslastung und die weiteren Schulstandorte in der Stadt sowie im gesamten Kanton. Die vorberatende Kommission hat deshalb ein Postulat eingereicht. Der Bericht aus dem Jahr 2011 zur strategischen Investitionsplanung für Bildungseinrichtungen (40.11.02) entspricht nicht mehr der Aktualität. Die vorberatende Kommission lädt deshalb die Regierung ein, einen Bericht zur strategischen Investitionsplanung des Bildungsdepartementes für die Sekundarstufe II auszuarbeiten. Dabei sollen die fachspezifischen Kompetenzzentren und die Standorte sowie die aktuellen Schülerzahlenentwicklungen miteinbezogen werden.

 

Gesamtkosten von 111 Mio. Franken

Die Kosten für die Gesamtsanierung belaufen sich auf 111 Millionen Franken. Davon entfallen 55,7 Millionen Franken auf die Sanierung des bestehenden Gebäudes mit seinen rund 21'000 Quadratmetern Geschossfläche. Im Gesamtbetrag sind auch die Kosten von 33,6 Millionen Franken für den Erweiterungsbau und rund 3 Millionen Franken für ein Provisorium enthalten. Die Sanierung und Erweiterung ist in drei Bau- und Umzugsetappen vorgesehen. So bleibt der Schulbetrieb während der Bauarbeiten möglich.

 

Volksabstimmung im November 2019 vorgesehen

Der Kantonsrat berät die Vorlage in der kommenden Aprilsession in erster Lesung und voraussichtlich in der Junisession 2019 in zweiter Lesung. Genehmigt der Kantonsrat die Vorlage, wird eine Volksabstimmung im November 2019 durchgeführt. Wird diese angenommen, startet der Architekturwettbewerb Anfang 2020. Der Beginn der Bauarbeiten ist für 2024 vorgesehen, 2030 soll das Bauvorhaben abgeschlossen werden.


20.03.2019 - Marco Perroulaz

Hundetragödie am Genfersee

Es war eine entsetzliche Szene, an jenem 5. März in Ecublens, in der Nähe von Lausanne, die manchenorts noch viel zu Reden geben dürfte. Ein American Staffordshire Terrier wird es wohl gewesen sein - und das wird natürlich einmal mehr deutlich und einleitend betont - der auf dem Spaziergang den Zwergspaniel eines kleinen Mädchens regelrecht zerfleischt hat. Der Hundeführer wälzte sich mit dem Hund am Boden, war aber nicht in der Lage, den tobenden Hund unter Kontrolle zu bringen. Bei ‚20 Minuten‘ findet man exklusiv das Video eines Leser Reporters, der das Geschehen aus sicherer Entfernung aufzeichnen konnte. Der Zwergspaniel ist tot, die zu Hilfe eilende Grossmutter des Mädchens erheblich verletzt und das bedauernswerte Mädchen selbst natürlich stark traumatisiert.

Offenbar ist bislang nicht bekannt, warum der sogleich eingezogene gefährliche Hund frei und ohne Maulkorb unterwegs war. Nun muss man sich dazu gewisse Aspekte vor Augen halten, um nicht gleich erneut in die alte Leier gegen die Kampfhunde oder, schlimmer noch, der Hunde allgemein, einzustimmen. Das findet in den Leserkommentaren schon zur Genüge statt. Das Problem sitzt bei solchen Fällen immer am anderen Ende der Leine. Die so genannten Listenhunde werden nicht als aggressive Kampfhunde geboren. Und verderben kann man Hunde jeder Rasse, nicht nur die ‚Listenhunde’. Genau deshalb wird die Listenhunde-Liste oft kritisiert. Es ist schlicht der falsche Denkansatz. Mehrere Rassen, die man auf der Liste findet, gehören in Amerika zu den beliebtesten und unspektakulärsten Familienhunden. Natürlich kann man sich fragen, ob der so zielstrebige und unnachgiebige Hund nicht womöglich des Nachts sein Fressen damit verdient oder bald verdienen soll. Ein bisschen Kratzen an der Oberfläche und genauer hinschauen könnte sich hier lohnen. Und schliesslich darf man sich die Frage stellen, aufgrund wovon der Staat dem Besitzer und seinem Bekannten, der mit dem Hund unterwegs war, je eine Bewilligung für den Listenhund erteilt hat. Wird neuerdings nur noch der Leumund der Halter geprüft, nicht aber deren Wissen und Fähigkeit zur Hundeführung, sowie der Hund selbst?


20.03.2019 - Patricia Jungo

Vor Armut ist niemand geschützt

In der Stadt Freiburg macht eine Wanderausstellung mit Porträts von Sozialbezügerinnen- und bezügern halt. Aufzuzeigen, dass niemand vor Armut gefeit ist und alle beim Sozialamt landen können, ist das Anliegen der Fotografin Ghislaine Heger. Obwohl sie aufgrund ihres Hochschulabschlusses davon ausging, dass ihr nichts passieren könne, wurde sie arbeitslos und schliesslich ausgesteuert. Mehrere Monate war sie auf Sozialhilfe angewiesen. Dies bedeutete, dass sie ihr ganzes Leben offen darlegen musste, was auch mit dem Gefühl von „ausgeliefert sein“ einherging. Geprägt durch diese Erfahrung, begann Ghislaine Heger sich für andere Menschen zu interessieren, die Sozialhilfe beziehen. Sie hat eine Fotoserie mit Porträts von Sozialhilfebezügerinnen- und bezügern geschaffen und damit 2017 die Wanderausstellung „Unterbrochene Lebenswege“ aufgebaut. Diese ist ab dem nächsten Dienstag in der Blue Factory in Freiburg zu besichtigen. Die Wanderausstellung wird von einem zweisprachigen Rahmenprogramm begleitet. Hegers Anliegen ist es, mit der Ausstellung und dem dazugehörigen Buch die Menschen zu zeigen, die sich hinter den Zahlen um Sozialhilfe und Armut verbergen. Auch Tabus und Klischees geht sie auf die Spur. Da die Texte zu den Porträts nicht aufgehängt sind, ist auch nicht ersichtlich, wer von den Porträtierten aus welchem Grund zur Sozialhilfe gekommen ist. Die Lebensläufe sind in einem französischsprachigen Buch zum Projekt enthalten und eine zweisprachige Broschüre begleitet die Ausstellung. Ghislaine Hegers Botschaft ist unmissverständlich: Weder Schweizer Pass noch ein guter Abschluss kann Menschen davon bewahren, eines Tages Hilfe beim Sozialamt suchen zu müssen. Ein Unfall, eine Entlassung, eine Krankheit u.v.m. werfen Menschen, und dies ohne Selbstverschulden, aus der Bahn. Klischees sollen aufgebrochen werden, da wirklich alle von Armut betroffen sein können. Die Ausstellung ist in der Blue Factory in Freiburg zu sehen, vom Dienstag, 26.3.19 bis Samstag, 4.5.19, jeweils Montag bis Freitag, 8 bis 20 Uhr.


20.03.2019 - DMZ-Kultur

Neue Direktorin des Departements Darstellende Künste und Film der ZHdK

Der Fachhochschulrat der Zürcher Fachhochschule hat Marijke Hoogenboom zur neuen Direktorin des Departements Darstellende Künste und Film der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ernannt. Sie wird ihr Amt am 1. Juli 2019 antreten.

 

Mit Marijke Hoogenboom wählte der Fachhochschulrat eine Führungspersönlichkeit mit breitem akademischen und künstlerischen Leistungsausweis als Direktorin des Departements Darstellende Künste und Film der ZHdK. Sie wird ihr Amt am 1. Juli 2019 als Nachfolgerin von Hartmut Wickert antreten, der im Januar 2019 pensioniert wurde.

Seit 2003 ist Marijke Hoogenboom Professorin an der Amsterdam University of the Arts und seit 2012 an der zugehörigen Academie voor Theater en Dans, der wichtigsten Hochschule für Theater und Tanz in den Niederlanden. Neben grosser Erfahrung in Lehre und Forschung hat die Theaterwissenschaftlerin ausgewiesene Führungs- und Managementkompetenzen im Hochschulbereich: Sie ist Mitglied des Vorstands der Academie voor Theater en Dans, Vorsitzende der Graduate School der Theater- und Tanzakademie sowie Leiterin des interdisziplinären Hochschulprogramms «Artists in Residence». Marijke Hoogenboom verfügt über eine langjährige Theaterpraxis als Dramaturgin und Programmleiterin und ist international ausgezeichnet vernetzt.

Mit rund 2100 Bachelor- und Masterstudierenden zählt die Zürcher Hochschule der Künste zu den grossen Kunsthochschulen Europas. Das Studien- und Forschungsprogramm umfasst die Bereiche Design, Film, Fine Arts, Musik, Tanz, Theater, Transdisziplinarität und Vermittlung der Künste und des Designs.


20.03.2019 - Marco Perroulaz

Möchte der Bundesrat nach dem Bankgeheimnis auch die Schweizerische Neutralität opfern?

Anlässlich einer MedienInformation gab unsere amtierende Verteidigungsministerin, Bundesrätin Viola Amherd, die bundesrätlichen Absichten im Hinblick auf den Rüstungskonzern Ruag bekannt. Der Bundesbetrieb soll ab 2020 in zwei Bereiche aufgeteilt und - zu wessen Gunsten auch immer - in die Freiheit geschickt, sprich verscherbelt werden.

Dabei ploppen gleich mehrere Fragen auf wie Popup-Fenster im Internet. Besonders im Hinblick auf laufend entdeckte Waffen Schweizerischer Herkunft auf Kriegsschauplätzen rund um die Welt. Und man muss sich Fragen stellen und gefallen lassen bezüglich Neutralität der Schweiz und Waffenexporte. So schreibt die GSoA Gruppe für eine Schweiz ohne Armee in einem Online Beitrag unter anderem »Der Bundesrat drückt sich vor der Verantwortung beim Export von Kriegsmaterial aus der Schweiz.« Diese Vorgehensweise mache vorallem klar, »dass die Schweizer Rüstungsindustrie nichts mit Landesverteidigung, aber viel mit Profitstreben am Hut« habe. Ähnlich der Grundton im Volk: »Ich bin mir sicher, dass Politiker jeglichen Bezug zur Realität verloren haben...«

Bis dahin ist die Verteilung der RUAG Wunschdenken des Bundesrates. Ob dieses Geschäft so durchgezogen wird, werden National- und Ständerat entscheiden. Sicher ist jedoch schon heute, dass das Thema aus unterschiedlichen Gründen im Volk gar nicht gut ankommt. Schliesslich wurde in der Schule seit Jahrzehnten mit Phrasen über die Schweizerische Neutralität auf die Kinder eingedroschen.

Apropos Schweizerische Neutralität...was werden wohl die internationalen Organisationen und Kommissionen zu deren beabsichtigter Aufgabe sagen? Sie, die doch in der Vergangenheit regelmässig neutrale Schweizer an irgendwelche Verhandlungstische gerufen haben.


19.03.2019 - DMZ-News

Überfall auf Restaurant Sodbach / FR

Kurz vor Feierabend im Restaurant Sodbach stürmte ein schwarz vermummter und bewaffneter Mann den Gastrobetrieb und forderte Geld. Bevor er die Flucht ergriff, sprayte er den Angestellten auch noch Pfefferspray ins Gesicht. Dem Wirt fehlen die Worte und zeigt sich geschockt. In der Nacht von Freitag, 15. März auf Samstag, 16. März, kurz nach Mitternacht, betrat ein Unbekannter eine öffentliche Gaststätte in Heitenried. Mit einem Gewehr bewaffnet, verlangte er von den anwesenden Mitarbeitern ihm die Tageseinnahmen auszuhändigen. Bevor er mit mehreren hundert Franken in unbekannte Richtung floh, griff er die Opfer noch mit Pferfferspray an!

Die drei Opfer konnten kurz darauf die Polizei alarmieren. Ein aufgezogenes Suchdispositiv mit mehreren Patrouillen erlaubte es nicht, den Täter anzuhalten.

 

Beschreibung des Verdächtigen:

1 Mann, europäischer Typ, zwischen 25-35 Jahre alt, zirka 160 cm gross, von schlanker Statur, schwarzer Dreitagebart, trug eine schwarze Sonnenbrille, eine schwarze Trainingshose, schwarze Handschuhe, eine schwarze Jacke mit grauer Kapuze und ein schwarzes Gesichtstuch, sprach in schweizerdeutschem Dialekt, evtl. von Zürich.

 

Zeugenaufruf:

Zeugen oder andere Personen, die für die Untersuchung nützliche Informationen liefern können, werden gebeten, sich an die Kantonspolizei Freiburg unter der Nummer 026 304 17 17 zu wenden.


19.03.2019 - Véronique Margot

GEDULD – Ein verlorenes Gut?

Geduld ist eine Eigenschaft, die immer mehr verloren geht.

Geduld zu haben, ist jedoch ein wichtiger Begleiter, damit es Dir gut geht.

Wenn DU Geduld hast, dann verläuft Dein Leben wesentlich friedlicher und harmonischer.

Wenn Du geduldig bist, bist Du in Balance und bleibst im Fluss des Lebens. Dann fühlst Du Dich im Einklang mit dem Leben und vor allem im Einklang mit dir selbst.

Denn Geduld ist ein Naturgesetz und da auch DU ein Teil der Natur bist, ein wichtiger Bestandteil in Deinem Leben.

 

Doch wieso haben immer mehr Menschen keine Geduld mehr? Und werden so unausgeglichen, reizbar und unzufrieden?

Ich denke ein wesentlicher Grund dafür ist, dass sich unsere Welt immer schneller dreht. Natürlich nicht im wahren Sinne, doch unsere Art zu leben, lässt uns alles viel schneller wahrnehmen.

In unserem Alltag sollte alles immer möglichst schnell gehen. Mit der ganzen Technik geht meistens alles auf Knopfdruck.

Es ist also heute bei ziemlich vielen Sachen möglich, auf Knopfdruck etwas zu bekommen. Sei es auch schon nur einen Song, den du hören möchtest… gibst es bei Youtube ein und schon kannst Du diesen Song hören…

So vieles ist so schnell immer möglich und doch war die Gesellschaft wohl noch nie so gestresst wie heutzutage. Warum?

Ich denke, dass es nicht in unserer Natur ist, dass immer alles sofort geschieht. Es macht schlichtweg nicht glücklich. Denn alles bekommt einen ganz anderen Wert, wenn man etwas darauf warten muss.

In der Natur geht nichts auf Knopfdruck. Und wir haben wohl vergessen, dass auch wir Natur sind!

Wenn Du dich selbst beobachtest in Deinem Alltag, wie oft hast Du mit Technik zu tun? Wie oft sitzt Du am PC an einer Maschine oder an Deinem Smartphone?

Denn umso mehr DU Dich mit solchen Dingen beschäftigst, desto mehr gewöhnst Du Dich an diesen Rhythmus der Schnelllebigkeit, der schlichtweg nicht Dein eigentlicher Rhythmus ist, der Deiner Natur entspricht.

Wie oft bist Du dann z.B. mit dem Auto unterwegs und nervst Dich, dass der Lenker vor Dir zu langsam fährt, obwohl DU vielleicht nicht mal zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein musst, sondern einfach, weil Du einen Rhythmus gewöhnt bist, der vorgibt immer noch schneller, höher und weiter zu gehen… und das, obwohl Du es vielleicht sogar selber satt hast, dass es so viel Stress gibt in Deinem Leben?

Wie oft gibst DU der «Langsamkeit», der «Entschleunigung» etwas Platz in Deinem Alltag und erlaubst Deinem Gemüt somit, wieder mal durchzuatmen?

  • Wie wäre es mit etwas weniger Hektik dafür mehr Muse?
  • Weniger haben, aber mehr sein?
  • Weniger wollen, aber mehr wahrnehmen und dankbar sein was alles schon da ist?
  • Weniger Smartphone, aber mehr Natur (Denn das ist Dein Ursprung)

Denn wie viele Menschen beklagen sich, ständig im Stress zu sein. Keine Zeit zu haben, aber so viel kostbare Zeit «verplempern» am Handy oder vor der Glotze?

Und es gibt einen wesentlichen Unterschied, etwas Konkretes nachzuschauen, sich mit Sinnigem zu beschäftigen, das Dich erfüllt oder planlos Deinen Kopf mit Müll zu füllen.

 

Wähle mit Bedacht

Zurück zur Geduld…

 

Wenn DU geduldig bist, ist es auch besser möglich wieder im Moment zu leben.

 

Im «JETZT» zu sein…Achtsam zu sein…

Und somit zu einem weiteren wichtigen Teil für ein glückliches, erfülltes Leben.

 

In meiner Arbeit mit den verschiedensten Menschen gibt es ein zentralen Punkt, der fast immer die Wurzel des Problems ist: Das Fehlen der Achtsamkeit!

 

Sicher hast auch Du bereits schöne Sprüche gelesen z.B.» Lebe den Moment»

 

ABER MACHST DU ES AUCH WIRKLICH? – DEN MOMENT ZU LEBEN?

 

Jede Sekunde Deines Lebens mit allen Sinnen zu «kosten»? Aufzusaugen, wahrzunehmen? Die meisten Menschen leben entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Dies ist der Grund, wieso es so viele Menschen mit Angstzuständen und Depressionen gibt.

 

Wieder im Moment zu leben ist nicht auf Knopfdruck möglich, wenn man es seit Jahren nicht mehr macht. Es ist wie ein Konditionstraining, das langsam Schritt für Schritt aufgebaut werden muss, aber das sich auf alle Fälle lohnt.

 

Im Moment zu leben ist, wie Antidepressiva, aber ohne Nebenwirkungen.

 

Zurück zur Autofahrt…

Du kannst Dich darüber ärgern, dass der Lenker vor Dir langsam fährt oder Du kannst:

 

Mit den Händen spüren, was Dein Lenkrad für eine Textur hat. Ist es glatt, gemustert, warm, kalt? usw.

 

Wieder mal bewusst wahrnehmen, was Deine Beine/Füsse für Bewegungen machen, welche Muskeln das braucht…

 

Den Autositz spüren, vielleicht auch riechen?

Hören wenn Du in den nächsten Gang schaltest.

Fühlen wenn DU beim Lenkrad korrigierst (auch nur um cm)

 

Und vielleicht denkst Du Dir jetzt: «Und das soll glücklich machen?»

 

Oh ja, das tut es!

 

Und ist es nicht wunderschön, dass es solche einfachen Dinge sind, die glücklich machen?

 

GEDULD & ACHTSAMKEIT

Versuchs mal…


04.02.2019 - jp

Spielen ohne Plan

Wie so vieles in unserem Leben ist auch unsere Freizeit heutzutage durchgeplant. Auch bei Kindern ist dies nicht anders; nicht nur ihre Freizeitaktivitäten sind geplant, auch das Spielen geschieht oft nach „Plan“. Viele von uns erinnern sich mit Freude an ihre eigene Kindheit und den Drang, sich nach den erledigten Hausaufgaben unmittelbar dem „Freispiel“ ausser Haus und ohne Eltern hinzugeben. Diese Art von Freizeitgestaltung kennen viele Kinder nicht mehr und es ist viel mehr das „Verplant sein“, das dem Zeitgeist entspricht. Für Erwachsene und Kinder wird die Freizeit oft über Wochen und Monate festgelegt und für Spontaneität bleibt wenig Raum. Wir wollen das Beste für unsere Kinder und ihnen möglichst viel (an)bieten. Ob dies ihren natürlichen Bedürfnissen gerecht wird, ist eine interessante Frage. So ist das sogenannte „freie Spielen“ für die Entwicklung der Kinder sehr wichtig. Bedauerlicherweise wissen die Erwachsenen mit diesem Begriff nicht immer etwas anzufangen. Oft denken sie dabei an Unsinn machen, planlos herumhängen und die Kinder sich selbst überlassen. Von der Realität sind sie mit diesem Glauben weit entfernt. Das freie Spiel, mit anderen Kindern oder auch alleine, bietet eine überaus wertvolle Möglichkeit, fürs Leben zu lernen. In der Fachliteratur stösst man bezüglich freies Spielen auf Punkte wie diese: (Es versteht sich von selbst, dass die Erwachsenen einen groben Rahmen setzen müssen. Innerhalb von diesem spielen die Kinder so selbstbestimmt wie möglich.)

  • Im Rahmen der Möglichkeiten suchen die Kinder den Spielort selber aus.
  • Die Entscheidung, was und mit wem sie spielen wollen, wird von ihnen getroffen.
  • Sie suchen Material aus, legen Verlauf und Zeitdauer des Spieles fest.
  • Sie können sich auch einfach fürs „Nichtstun“ entscheiden.

Auf ersten Blick scheint das freie Spielen eine sehr einfache Angelegenheit zu sein. Für die Kinder selbst ist dies bestimmt auch der Fall. Die Erwachsenen sehen es oft anders: All die tollen Angebote auf dem „Freizeitmarkt“ sind durchaus verlockend und es hat für jedes Kind das scheinbar Passende. All das hat positive Seiten, aber leider auch Gefahren. Es kommt dabei nämlich leider häufig zu kurz, womit die Kinder im Überfluss gesegnet sind: die Kreativität, die es möglich macht, sich stundenlang mit einem Stück Holz und einem Stein zu beschäftigen. Wenn wir die Kinder stets mit Angeboten bombardieren, nehmen wir ihnen die Chance, sich mit sich selber auseinanderzusetzen und zu spüren, was gerade für sie wichtig und interessant ist. Wen wundert es also, dass die Kinder bereits im Kindergarten immer jemanden brauchen, der mit ihnen spielt und sie unterhält. Viele Eltern meinen es gut und wollen dem Kind so viel Zuwendung wie möglich geben; dies auch im Spiel. Wenn das freie Spielen dabei nicht zu kurz kommt, ist dies natürlich die ideale Mischung. Leider herrscht heute aber überall ein grosser Kontrollwahn, der auch in den Familien Einzug gehalten hat. Einer der möglichen Gründe dafür kann sein, dass man dem Kind mehr bieten will, als man selbst bekommen hat, so auch sehr viel Spielzeit mit ihm verbringen. Wenn sich die Kinder aber kaum mehr frei bewegen können und die Eltern auch im Spiel überpräsent sind, geht die Kreativität langsam, aber sicher unter. Das Kind verliert nach und nach die Gabe, frei zu spielen und sich zu beschäftigen. Die Langeweile macht sich breit und damit die Suche nach einfachen Unterhaltungsmöglichkeiten wie Fernseher, Computer, Play Station.

 

Sich der Wichtigkeit des freien Spielens bewusst zu werden, bedeutet einen ersten Schritt zum Wohle der Kinder. In guten Krippen und Kindergärten gehört die Freispielzeit fest zum Tagesablauf. Die Bedingungen dafür werden dabei optimal vorbereitet, damit die Kinder selbständig wählen und somit wertvolle Erfahrungen machen können. Auch in der Familie kann zum freien Spiel ermutigt werden. Es reicht bereits, das Kind öfter in Ruhe zu lassen, sein Spiel nicht ständig zu steuern oder auch gut gemeint zu kommentieren und da zu sein, wenn das Kind Hilfe oder Unterstützung braucht und dies auch selber signalisiert. Eltern halten sich aktiv zurück und betrachten das Kind mit Liebe und Bewunderung, wenn es in seiner kreativen Welt unterwegs ist. Das Kind verschickt dabei die Einladung und entscheidet, ob wir Erwachsenen mit auf die Reise kommen.


19.03.2019 - Marco Perroulaz

Sind die Chemtrails doch keine Verschwörungstheorie?

Aus offiziellem Mund, nämlich von Bundesrätin Simonetta Sommaruga, stammt eine Aussage, die im Hinblick auf das Dauerthema ‚Chemtrails’ aufhorchen lässt.

Im Anschluss an die UN-Umweltkonferenz in Nairobi vor wenigen Tagen sagte unsere Umweltministerin in einem Video-Interview mit Stefan Lanz, nationale Nachrichtenagentur der Schweiz Keystone-SD, wörtlich: »Die Schweiz hat versucht, dass das Thema Geoengineering, also das Versprühen von Partikeln in die Atmosphäre, mal auf den Tisch kommt, dass man die Informationen sammelt, Chancen und Risiken anschaut. Da gab es keinen Konsens. Das ist natürlich schade! Weil ich denke, das sind wirklich Versuche, die man hier macht, ohne überhaupt die Auswirkungen zu kennen. Aber wir werden weiter dafür kämpfen...das wird auf jeden Fall weitergehen.

Das Thema ist zu wichtig und zu allenfalls auch problematisch, als dass wir da einfach wegschauen können.« Zwar bezeichnet ‚Geoengineering’ gemäss einem ‚Faktenblatt‘ des BAFU Bundesamt für Umweltschutz »die bewusste Manipulation des Klimasystems der Erde mit dem primären Ziel, die vom Menschen verursachte globale Erwärmung abzuwenden oder zumindest zu vermindern.« Zu diesem Zwecke werden jedoch verschiedene Mittel und Massnahmen geprüft und getestet. Das »...Versprühen von Partikeln in die Atmosphäre...« ist ‚nur’ eine davon. Aber immerhin...man tuschelt jetzt offenbar auch auf der offiziellen Politbühne nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand darüber. Besorgte Menschen behaupten, dass man das gar nicht mehr brauche, da die Verschmutzung von Atmosphäre und Umwelt längst viel zu weit vorangekommen sei und es (folglich) keine besondere Rolle mehr spiele.

 

Ist einfach wegschauen nun wirklich vorbei?

Tatsächlich hat man ganz offensichtlich seit Jahren beide Augen vor diesem Thema gut verschlossen. Insofern muss der Mut unserer Bundesrätin, darüber öffentlich zu reden, wirklich gewürdigt werden. In offiziellen Schreiben vom BAG Bundesamt für Gesundheit sowie BAZL Bundesamt für Zivilluftfahrt, welche mir vorliegen, steht nämlich unter anderem zu lesen »Nachforschungen des BAFU (Bundesamt für Umwelt) haben ergeben, dass es keine Hinweise gibt, dass solche Verfahren in der Schweiz und Europa durchgeführt werden. Die kontinuierliche Überwachung des schweizerischen und europäischen Luftraum bis in eine Höhe von 20 km würde solche Flüge unweigerlich identifizieren.« (BAG)

»Ein systematisches versprühen von Chemikalien im Rahmen von geheimen Flugmissionen ist auch aufgrund der permanenten Luftraumüberwachung praktisch ausgeschlossen.« (BAZL) »Wir versichern Ihnen erneut, dass das BAZL über keine Anhaltspunkte verfügt, dass in der Schweiz systematisch und flächendeckend gesundheitsschädigende Substanzen versprüht werden.« (BAZL) »Das BAZL als Aufsichtsbehörde über die Zivilluftfahrt würde nebst den Gesundheits- und Umweltschutzbehörden umgehend intervenieren wenn es Anhaltspunkte für solche Machenschaften hätte. Bis heute hat es indessen keinen Anlass dazu.« (BAZL) »Bei den als Chemtrails bezeichneten Phänomenen handelt es sich ausnahmslos um Kondensstreifen, die unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen auftreten.« (BAZL) »Die von vielen Menschen beobachtete Zunahme der Kondensstreifen hängt mit der allgemeinen Zunahme des Flugverkehrs und der Konstruktion moderner Flugzeugtriebwerke zusammen.« (BAZL) In diesem letztgenannten Zusammenhang ist natürlich eine Information, die mir unlängst zugespielt wurde (Quelle: weather-modification-journal.de), höchst brisant: Darin steht nämlich zu lesen, dass es in Deutschland spätestens seit 2010 kein Flugzeug mehr gebe, welches Kondensstreifen hinterlasse. Damals seien die letzten Flugzeuge mit den neuen Triebwerken, so genannten Hoch-Nebenstromtriebwerken (Mantelstromtriebwerke) ausgerüstet worden. Diese würden eben gar keine Kondensstreifen entwickeln. Und weil sie auch sparsamer seien bezüglich Treibstoff, könne sich heute keine Airline mehr leisten, alte Triebwerke einzusetzen. Ich bin kein Flugzeugingenieur, doch vorausgesetzt diese Information ist korrekt, muss es spätestens jetzt erlaubt sein, sich Gedanken über die Glaubwürdigkeit der Bundesstellen, resp. deren offiziellen Aussagen zu machen, welche von Bundesrätin Sommaruga nunmehr offiziell eine Gegendarstellung bekommen haben.


Patrick Mülhauser/SRF
Patrick Mülhauser/SRF

19.03.2019 - DMZ

Radio Freiburg im MEDIAparc

Das Freiburger Lokalradio RadioFr zog in der Nacht vom 18. auf den 19. März im MEDIAparc ein. Von diesem Tag an sind die Radiomitarbeiter alle wiedervereint unter einem Dach.

Zwei Jahre lang wurde am MEDIAparc gebaut und modernste Technik installiert. Nun ist es so weit: RadioFr. zieht in die Räumlichkeiten in Villars-sur-Glâne ein. Die rund 60 Angestellten treffen dort auf die Freiburger Redaktion von La Télé, skippr.ch, Sept.Info, FRIStyle und die Werberegie Mediapub. Damit ist der MEDIAparc komplett, und nimmt ab sofort seine Funktion als Freiburger Medienhaus wahr.

 

Moderation und Redaktion bilden den Abschluss Die Moderations- und Redaktionsteams von RadioFr. mussten sich gedulden, bis die neuen Studios bezugsbereit waren. Nun aber hat das Warten ein Ende: Ab dem 19. März sind auch die Moderatoren und Redaktoren im MEDIAparc untergebracht. Zuvor hatten sie sich über mehrere Wochen an den neuen Programmen und der neuen Sendetechnik ausbilden lassen. Ab Dienstag sendet RadioFr. aus Villars-sur-Glâne. Damit endet auch die Ära der alten Räumlichkeiten im Stadtzentrum, in der Romontgasse 35 in Freiburg. 23 Jahre lang war RadioFr. dort zu Hause.

 

Spezialsendung zum Start Am Dienstag ab 6 Uhr erwartet die Hörer die erste Sendung aus dem neuen Studio, mit Wünschen von Promis und Freiburger Persönlichkeiten, sowie mit Wettbewerben und Geschenken. Diese Feuertaufe deckt RadioFr. auch auf seinen sozialen Medien ab. Dort gibt es Bilder und Videos von den neuen Studios.

 

Tag der offenen Tür im Mai Selbstverständlich öffnet der MEDIAparc seine Türen auch der Öffentlichkeit, dies am Samstag, 4. Mai 2019, von 9 bis 20 Uhr. Die Besucher erhalten aus nächster Nähe Einblick in die sechs Radiostudios und das Fernsehstudio von La Télé. Ausserdem können sie in die Haut eines Moderatoren schlüpfen, oder einen Werbespot aufnehmen. Dazu gibt es zahlreiche Attraktionen und Spiele. Mehr unter www.mediaparc.ch.


19.03.2019 - Patricia Jungo

Reform der Ergänzungsleistungen bereinigt

Die Reform der Ergänzungsleistungen wurde am Dienstagmorgen vom Parlament bereinigt. Leider handelt es sich nur um eine „Teilsanierung“. Damit ist es den Kantonen aber nicht möglich, auf das rasante Wachstum der Ausgaben zu reagieren. Für die Reform der Ergänzungsleistungen haben National- und Ständerat 2 Jahre lang gekämpft. AHV- und IV-Bezüger mit tiefen Renten brauchen diese Zusatzbeiträge dringend und sie tragen viel dazu bei, dass „Alter“ nicht gleich „Armutsrisiko“ bedeutet. Mit den Ergänzungsleistungen (EL) wird dort Hilfe geleistet, wo sie dringend gebraucht wird. Momentan sind 320 000 Rentner darauf angewiesen, wobei diese Zahl in die Höhe schnellen wird. Die Zahl der AHV-Rentner steigt stetig und die Renten der Pensionskassen nehmen die gegenteilige Richtung. Am Dienstagmorgen hat das Parlament die Vorlage nun ins Ziel gebracht. Bedauerlicherweise wird dies das massive Ausgabenwachstum nicht bremsen können. Die Zahlen sprechen für sich: Ohne Reform würden die EL-Ausgaben bis 2030 auf 6,77 Milliarden steigen; mit der Reform beträgt dies „nur“ 6,52 Milliarden. Dies bedeutet schlicht und einfach, dass die Kantone, die für den Grossteil aufkommen, wiederum Sparpakete schnüren und Einschnitte bei anderen Bereichen vornehmen müssen. Der positive Aspekt der Reform ist, dass sie immerhin in die richtige Richtung geht. So wird der Zugang zu den EL wieder etwas schwieriger sein und Rentner müssen einen grösseren Anteil des eigenen Vermögens brauchen, bevor sie EL bekommen. Dafür sorgt eine neue „Vermögensschwelle“, (Rentner mit Vermögen über 100 000 Franken erhalten keine EL). Die Reform zeigt jedoch klar, wie hilflos die Politik in Sachen Kostenanstieg wirklich ist. Es ist nun unbestritten Aufgabe des Parlaments Finanzierung und Verantwortung in Einklang zu bringen. Im Moment sind die EL immer noch die gemeinsame Aufgabe von Bund und Kantonen. Der Bund entscheidet und oft müssen die Kantone dann dafür aufkommen. Hier tut echte „Bereinigung“ not. So brauchen beispielsweise die Kantone im Bereich der Heimkosten mehr Spielraum, denn nur so können sie auch die ganze Verantwortung übernehmen. Wird nicht bereinigt, wird das massive Ausgabenwachstum die Akzeptanz der EL bald gefährden.


19.03.2019 - DMZ

Kantonales Jugendheim Lory in Münsingen Die neue Arbeitsweise legt den Fokus auf die Ressourcen

Das Jugendheim Lory in Münsingen hat seine pädagogische Arbeitsweise grundlegend verändert. Der Fokus liegt bei der Arbeit neu auf den Ressourcen der jungen Frauen und nicht mehr auf den Störungen. Zusätzlich zu diesem Paradigmawechsel ist neu die Funktion des Perspektivencoachs eingeführt worden. Diese Coachs erarbeiten zusammen mit den jungen Frauen neue Perspektiven für die Zukunft.

 

Das kantonale Jugendheim Lory nimmt maximal 28 normalbegabte Frauen im Alter zwischen 13 und 20 Jahren auf. Die jungen Frauen werden wegen Verhaltensauffälligkeiten wie Schul- und Lernschwierigkeiten, Drogenkonsum, Delinquenz oder Selbst- und Fremdgefährdung in der Institution der kantonalen Polizei- und Militärdirektion platziert. «Die zunehmende Komplexität und Vielfältigkeit der Lebenssituationen der Frauen stellt neue pädagogische Herausforderungen», sagt Direktorin Eliane Michel anlässlich einer Informationsveranstaltung für Einweisende zur Einführung der Schemapädagogik. Mit dieser Veranstaltung wollte die Leitung den Fachleuten aufzeigen, dass das Jugendheim Lory ein fortschrittliches Jugendheim und kein Jugendgefängnis ist.

Fokus ist auf die Ressourcen gerichtet

 

Mit der neu eingeführten pädagogischen Arbeitsweise stehen die Beziehungsarbeit sowie die Konfrontation mit dem Verhalten im Vordergrund. «Mit der Schemapädagogik wird der Fokus weg von den Störungen hin zu den Ressourcen gelegt», beschreibt Direktorin Eliane Michel die Neuerungen. In diese Richtung arbeiten auch die neu eingeführten Perspektivencoachs. Sie erarbeiten zusammen mit den Jugendlichen neue Perspektiven ganz gemäss der Mission «Wir schaffen realistische Zukünfte». Vor der Einführung der neuen pädagogischen Ausrichtung arbeitete das Jugendheim Lory mit einem Punktesystem, das die Anpassung in den Vordergrund stellte.

Angebot für Sexualberatung ausgebaut

 

Zusätzlich zu den bestehenden Therapie- und Gesundheitsangeboten hat das Jugendheim Lory die Sexualberatung und –therapie ausgebaut. So finden neu regelmässig auf den Wohngruppen sogenannte Frauenstunden statt. Zudem können die jungen Frauen zusätzlich Einzelberatungen in Anspruch nehmen. Dieses Angebot hat an Bedeutung gewonnen, da viele der Jugendlichen Gewalt und Missbrauch erlebt haben.


18.03.2019 - DMZ - Wirtschaft

Fête des Vignerons mit Teilnahme mittelländischer Kantone

Die Fête des Vignerons in Vevey zählt zum Kulturerbe der UNESCO. Sie bringt Generationen zusammen, vereint Menschen aus Städten, Dörfern und Weinbergen, Einheimische sowie Reisende aus dem Ausland. Das Winzerfest gibt jedem die Möglichkeit, über sich hinauszuwachsen und an einer gemeinsamen Show mitzuwirken, die auf der Welt einzigartig ist.

 

Vom 18. Juli bis am 11. August 2019 zelebriert Vevey zum 12. Mal die Fête des Vignerons. Das grosse Fest der Weinbauern des Lavaux findet einmal pro Generation statt. Erstmals in der Geschichte wurden 2019 alle Kantone zu Kantonstagen eingeladen. Einige Kantone aus dem Mittelland werden daran teilnehmen.

Weiterführende Informationen laufend aktualisiert auf www.fetedesvignerons.ch.


19.03.2019 - Patricia Jungo

Von Ritualen

Kinder lieben es, wenn die Eltern immer das gleiche Lied singen oder dieselbe Geschichte erzählen, Tag für Tag, Abend für Abend, Woche für Woche. Das Märchen oder Hörspiel, das schon unzählige Male gehört wurde, will noch einmal gehört werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob Papa oder Mama es längst nicht mehr hören können. Kinder lieben Wiederholungen. Das ist völlig normal und gehört zur kindlichen Entwicklung. Kinder schaffen damit echte Rituale, die ihnen im Alltag als Orientierungs- und Strukturierungshilfen dienen und geben uns so auch Einblick in ihre Wertewelt. Was wichtig ist, wird gelebt und in den Alltag einbezogen; es hat also einen Wert. Gemäss den Erkenntnissen der Hirnforschung entwickeln die Kinder dieses Wertebewusstsein bereits mit drei Jahren. So lernen sie unterscheiden, kennen „ja“ und „nein“ und beginnen Werte im sozialen Zusammenleben besser zu verstehen. Rituale helfen ihnen dabei. Was sind eigentlich Rituale genau? Man kann sie als symbolische Handlungen (auch szenisch/gestisch) bezeichnen, die Kontakt schaffen zu natürlichen und gesellschaftlichen Grundkräften. Sie machen diese sichtbar und auch Krisen werden darin bearbeitbar. Oft bewähren sich im Alltag von Kindern solche Rituale am besten, die ganz selbstverständlich daher kommen. Daher ist es grundlegend, dass Eltern sich mit ihren eigenen Werten auseinandersetzen und auch überlegen, welche Werte zentral sind für das harmonische Zusammenleben und welche eventuell überholt sind. Rituale sind wundervolle Helfer in Alltag und Erziehung:

  • Spracherwerb, Lernen und Konzentrieren werden erleichtert.
  • Selbständigkeit wird gefördert.
  • Ordnung und Orientierung wird geschaffen.
  • Halt und Geborgenheit wird vermittelt.
  • Ängste nehmen ab.
  • Krisen werden einfacher bewältigt.

So kann beispielsweise eine Gutenachtgeschichte, immer zur gleichen Zeit, dazu beitragen, dass sich die Angst vor der Dunkelheit verringert, da die kindliche Phantasie dann bei der Geschichte weilt. Neben vielen kleinen Alltagsritualen gibt es auch die grossen: Geburtstage, Feiertage, Traditionen und Bräuche. Bräuche sind auch heute noch sehr wichtig. Schon früher dienten sie dazu, dem Menschen einen Platz im Leben zu geben. Gibt man ihnen Wichtigkeit im eigenen Leben, haben sie auch heute immer noch eine besondere Kraft. Ein weiterer Vorteil von Ritualen ist ihre positive Wirkung auf das Selbstvertrauen. Sie vermitteln Verlässlichkeit, Geborgenheit im Leben, Werte und Regeln des täglichen Lebens. Dies hilft dem Kind, selbstbewusster und auch konfliktfähiger zu werden. Es gibt Rituale, die aus der Familientradition entstehen und es gibt andere, die einfach nur aus Zufall entstehen. Jede Familie findet bestimmt die zu ihr und zu verschiedenen Situationen passenden Rituale, mit denen sie Werte bestmöglich weitergeben kann. Wenn eine immer wiederkehrende Handlung der Familie gut tut, sie in den Alltag integriert werden kann, entsteht automatisch ein Ritual daraus. Oft sind dies ganz kleine Dinge. Doch auch das beste Ritual soll den Alltag und das Miteinander niemals starr und zwanghaft machen. So kann man Rituale natürlich auch abändern, durch neue ersetzen oder einfach weglassen. Rituale sind etwas Schönes, für Kinder und Erwachsene. Wie schön ist ein Ritual zu Begrüssung oder Abschied in der Familie oder unter Freunden! Es gibt uns das Gefühl von Geborgenheit und Zusammengehörigkeit. Ob wir die Nasen aneinander reiben wie die Eskimos oder uns einfach fest in den Arm nehmen und einander ein Lächeln auf den Weg geben, spielt dabei nur eine bescheidene Rolle!


19.03.2019 - David Aebischer

Kinderarmut
262'000 Kinder leben in Haushalten mit geringem finanziellen Spielraum und sind unmittelbar von der Armut bedroht. 108'000 Kinder unter 18 Jahren leben derweil konkret in Armut.

Immer mehr Kinder in der vermeintlich reichen Schweiz leben in Armut. Und die Kinderarmut steigt täglich weiter. Einige der verursachenden Schuldigen sind gefunden, aber längst nicht alle. Eine Erhebung des Bundesamt für Statistik (BfS) im Jahr 2014 zeigte noch, dass jedes 20. Kind in der Schweiz von Einkommensarmut betroffen ist und jedes sechste Kind von der Armut bedroht. Diese Zahlen haben sich rapide verändert und lassen nur das Schlimmste erahnen, wenn es im selben Tempo weitergeht. Caritas nennt aktuell erschreckende Zahlen zur Kinderarmut hierzulande.

In Artikel 12 der Bundesverfassung garantiert die Schweiz denjenigen, die in Not geraten und nicht in der Lage sind, für sich zu sorgen, Hilfe, Betreuung und Mittel, die für ein menschenwürdiges Dasein unerlässlich sind. Wer bereits selber einmal in diese Situation gekommen ist, weiss, dass dieser Artikel leider kaum einmal gänzlich zum Tragen kommt. Zusätzlich ver­pflichtet sich die Schweiz in Artikel 11, allen Kindern und Jugendlichen einen besonderen Schutz ihrer Unversehrtheit zu gewähren und sie in ihrer Entwicklung zu fördern. Auch hier überwiegt die Theorie und lässt eine Umsetzung missen. Die unvorstellbaren Zahlen lassen uns fragen, was genau am System schief läuft und warum niemand etwas gegen diese Missstände tut. 262'000 Kinder leben in Haushalten mit geringem finanziellen Spielraum und sind unmittelbar von der Armut bedroht. 108'000 Kinder unter 18 Jahren leben derweil konkret in Armut. Wie kann das sein? Wie kann das geduldet werden?

 

„Wenn weder Arbeit noch Bildung vor Armut schützen, dann hat der Staat versagt!“

Kinder aus Haushalten, welche trotz Erwerbsarbeit kein Einkommen oberhalb der Armutsgrenze generieren können. Weitere in Armut lebende Kinder sind in einem Haushalt ohne Erwerbstätige zu Hause.

In Schweizer Haushalten ohne Erwerbstätige ist sogar fast jedes 2. Kind armutsgefährdet und jedes 5. Kind von Armut betroffen. Gemäss den neueren Zahlen von Caritas ist die Zahl der von Kinderarmut Betroffenen seither deutlich gestiegen.

 

Das Wissen ist vorhanden – es fehlt am politischen Willen

Bereits Ende der 1990er Jahre waren die von Armut betroffenen Menschen in der Schweiz mehrheitlich Mütter, Väter und Kinder. Daran hat sich in den letzten 30 Jahren wenig geändert. Zu diesem Schluss kommen auch die jüngsten Studien und Berichte des Bundesrates sowie des Nationalen Programms gegen Armut. Das Problem ist allseits bekannt. Was also läuft schief? Der Blick auf Entwicklungen in der Existenzsicherung, der Vereinbarkeit von Familie, Ausbildung und Beruf sowie der Frühen Förderung sind in diesem Kontext zentral.

 

Familienergänzungsleistungen reduzieren erwiesenermassen Kinderarmut, werden aber sehr selten auch bezahlt. Materielle Existenzsicherung ist Voraussetzung für gesundes Heranwachsen. Die Politik ist (auch regional und kantonal) gefordert, diesem Recht umgehend Folge zu leisten. Einige Kantone machen es erfolgreich vor. Es gilt, Familienergänzungsleistungen nach dem Modell des Tessins oder der Waadt schweizweit einzuführen, dann ist bereits vieles getan. Wenn die Politik weiterhin schweigt bei konkreten Anfragen und Aufmerksammachen auf diese Missstände, wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern.


17.03.2019 - Marco Perroulaz

Rivella - bitterer Rückzug aus Deutschland

Eben musste sich Rivella aus dem Süddeutschen Raum zurückziehen. Offenbar war es in zehn! Jahren nicht gelungen, dort wirklich Fuss zu fassen. Im übrigen Landesteil hatte man schon gar keine Chance. Schade eigentlich! Unsere Nachbarn verpassen etwas, was die Holländer wohl sehr zu schätzen wissen. Holland sei ein wichtiger Markt für das Unternehmen (notabene der älteste Exportmarkt), das immerhin einen guten Viertel seiner Jahres-Produktion von über 100 Millionen Litern im Ausland verkauft, heisst es.

 

»Wella« war eines der ersten Worte, die mein Neffe damals benutzte. »Wella!« war für ihn gleichbedeutend mit »Durst!«. Und er bekam nun wirklich nicht immer gleich ein Rivella zu trinken. Gegen seinen grossen Durst aber hat ihm dieses scheinbar geschmeckt. Über den Rivella Kult wusste er noch nichts. Durst hat man halt gelegentlich. Und Rivella, das Milchsäuregetränk aus Schotte, löscht ihn nachhaltig finde ich. Leider aber hat Rivella Rot (das klassische) mit 25% Anteil viel zu viel Zucker. 14% sind es bei Rivella Grün und lobenswerterweise nur gerade 4% bei Rivella Blau, dem weltweit ältesten kalorienreduzierten Getränk.

 

Wem wäre Rivella nicht bekannt? Rivella ist Kult. Für uns Schweizer. Denn Rivella ist seit Jahrzehnten Sponsor der Schweizer Ski-Nationalmannschaft. Von daher wissen wir: »Sportler trinken Rivella!«. Und alle kennen das Getränk in der braunen Flasche, typischerweise mit roter Etikette. Rot wie unsere quadratische Landesflagge.

 

Rivella ist aber für mich nicht einfach nur ein Getränk. Vielmehr ist es eines meiner Lieblingsunternehmen auf das ich als Patriot stolz bin. Und seit der Gründung 1952 ist es ein eigenständiger Schweizer Familienbetrieb geblieben. Eines jener aussterbenden Vorzeige-Unternehmen, von denen wir früher einige hatten. Die meisten wechselten in kurzer Zeit (und gelegentlich unter merkwürdigen Umständen) in ausländische Hand. Sie sind heute keine Schweizer Unternehmen mehr, auch wenn viele Konsumenten diese immer noch als solche sehen wollen. Und auch wenn auf den Produkten immer noch eine Schweizer Flagge (bsp. Swiss) oder ein Matterhorn (Toblerone) prangt. Rivella bleibt. Hoffentlich!


17.03.2019 - David Aebischer

Das beliebte Freiburger Skigebiet in Charmey ist am Ende

Weil die Betreiber der Bergbahnen Charmey kein Geld mehr haben, war der Komnkurs nicht mehr abzuwenden. Grundsätzlich liegt es nun am Kanton eine neue Gesellschaft zu finden. Dies wird allerdings kein einfaches Unterfangen. Seit letztem Wochenende stehen die Bergbahnen in Charmey still und die Wintersaison im Freiburger Skigebiet ist, vielleicht für immer, zu Ende. Auch der lange und engagierte Überlebenskampf der Bergbahnbetreiber hat im Konkurs ein jähes Ende gefunden. Das verkündete der Verwaltungsrat der Télécabine Charmey-Les Dents-Vertes an einer Medienorientierung. Die überschuldete Seilbahngesellschaft von Charmey hat am letzten Freitag ihre Bilanz deponiert.

 

Grosse wirtschaftliche Sorgen

Das Ende der Bergbahnen in Charmey macht natürlich auch grossen Teilen der lokalen Bevölkerung zu schaffen, nicht zuletzt, weil das Skigebiet ein wichtiges, wenn nicht das wichtigste wirtschaftliche Rückgrat der Region war. Auch die Gastronomie in der Region zeigt sich schockiert und enttäuscht. Denn dank dem Skigebiet kamen Touristinnen und Touristen in die Freiburger Voralpen.

 

Noch im letzten November bestand Hoffnung für die Bergbahnen, da über eine Steuererhöhung abgestimmt wurde, um den Betrieb der Bahnen aufrecht zu erhalten. Die Gemeindeversammlung allerdings hatte eine Steuererhöhung abgelehnt und somit gleichzeitig das Ende des Skigebietes besiegelt.


16.03.2019 - Tony Lax

Christchurch: Gedanken und Gedenken

Es ist unfassbar schrecklich ...

Einmal mehr.

Es ist die Tat eines xenophoben weissen Mannes (einmal mehr), der die Menschen der eigenen Hautfarbe als überlegene Rasse sieht und der die Immigration von Menschen anderer Ethnien (v. a. von Muslimen) als "Invasion" bezeichnet, die zu einem "Austausch" der Rassen, zu einer Verdrängung der Weissen führen würde. Es ist die Tat eines Mannes, der Gedanken formuliert und Begriffe benutzt, die man auch auf Facebook oder auf Twitter zuhauf lesen kann.

Er hat das, was er sagt und denkt nun in die grausame Tat umgesetzt.

 

Das ist das eine, woran ich denke, wenn ich zurzeit an Neuseeland denke.

Das andere und eigentlich erste, woran ich denke, sind die Opfer und der namenlose Schmerz der Hinterbliebenen.

Auf Facebook kursiert inzwischen ein Mem zum 71-jährigen aus Afghanistan stammenden Daoud Nabi, der den Killer bei Eintreten in die Moschee begrüsste – und als erster erschossen wurde.

Ich teile auf Facebook selten Meme, doch dieses habe ich geteilt, weil es wichtiger ist, an einen Menschen zu denken, der seine Arme geöffnet hat, um einen Fremden willkommen zu heissen, als an einen herzlosen brutalen Mörder, der in seiner rassistischen Verblendung zur Waffe greift und skrupellos und feige menschliches Leben auslöscht.

 

Indem ich an Daoud Nabi denke, gedenke ich aller Opfer.

Mit dem hässlichen Menschen, der sie auf dem Gewissen hat, sollen sich die Gerichte beschäftigen.


16.03.2019 - Silvia Kölbener-Fasel

Sehr aktive Ziegenzucht in der Schweiz

«Ziege ist nicht gleich Ziege»

Mit ihren zahlreichen Bergkantonen ist die Schweiz prädestiniert für eine rege Ziegenzucht. Seit jeher hat dieses Tier für uns Schweizer eine wichtige ökologische, kulturelle und auch touristische Bedeutung. So gehört die Ziege heute je länger je mehr zu den wirtschaftlich interessanten Nutztieren. Gemäss der allgemeinen Information des Schweizerischen Ziegenzuchtverbandes seien Ziegen ausgezeichnete Raufutterverwerter und trügen so aktiv zur grünlandbasierten Milch- und Fleischproduktion bei. Sie fühlen sich in Berggebieten ebenso zuhause wie im Flachland.

 

Im Jahr 2018 waren beim Ziegenzüchterverband offiziell 2’510 Ziegenzüchter mit einem gemeinsamen Gesamt-Herdebestand von 28'870 Tieren registriert. Elf Ziegenrassen sind von diesem Verband anerkannt und bei acht davon handelt es sich um ursprüngliche Schweizer Rassen. Äusserst beliebt sind die Toggenburger Ziege, die gämsfarbige Gebirgsziege und die Saanenziege. Es wird darauf geachtet, gesunde und robuste Tiere zu züchten, die für den Tierhalter eine angemessene Fruchtbarkeit, während mehreren Jahren konstante Milchleistung und eine hochwertige Fleischqualität gewährleistet. Lebhaftigkeit und eine natürliche Widerstandskraft gegen Krankheiten sprechen für eine robuste Gesundheit.

 

Ziegen bringen ihre Jungen von Natur aus im Frühling zur Welt. Die Tragzeit beträgt durchschnittlich 150 Tage. Ziegenmilch und die vielseitigen Milch- und Käseerzeugnisse liegen heute voll im Trend. Auch die Nachfrage nach Ziegenfleisch ist hierzulande vor allem zur Oster- und Pfingstzeit sehr gross. Besonders beliebt sind auch Produkte von Herbst- oder Weideziegen, die den Sommer auf saftigen Alpwiesen verbringen.

 

Gitzifleisch enthält viel wertvolles Eiweiss und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wenig Fett und Cholesterin. Zudem ist das Fleisch – vorausgesetzt es wird schonend zubereitet - äusserst kalorienarm und geschmackvoll. Wohl ein weiteres Argument dafür, dass gerade in der heute sehr umstrittenen Fleischproduktion die Konsumentennachfrage steigt.

 

Hier eines meiner Lieblingsrezepte mit Ziegenkäse für eine einfache und unkomplizierte Mahlzeit: Bereiten Sie pro Person eine Portion marktfrischen Blattsalat (Bsp. Mischsalat, Nüssler, Rauke, etwas Kresse) und raffeln Sie 100 Gramm Knollensellerie an einer groben Gemüseraffel. Richten Sie die beiden Salate auf einen Teller an und schmecken Sie sie mit Salz, wenig Pfeffer, weissem Kräuteressig und einem geschmacksneutralen Öl ab. Zum Garnieren eignen sich 2 bis 3 Baumnüsse und einige Birnenschnitze sehr gut. Grillieren Sie pro Person ca. 60 Gramm milden, nicht zu reifen Ziegenkäse je nach Konsistenz ungefähr 4 bis 6 Minuten und geniessen Sie ihn mit den Salaten und zu gutem, dunklem Bauernbrot. Sellerie lässt sich selbstverständlich auch durch viele andere Rohkostsalate wie Karotten, Kabis, Randen usw. ersetzen.

14.03.2019 - Tony Lax

Glencore versuchte die Kohle weisszuwaschen und Umweltverbände anzuschwärzen

Glencor gibt zu, Millionen für eine verdeckte Kampagne zur moralischen Reinwaschung der Kohle und Diskreditierung von Umweltschutzorganisationen ausgegeben zu haben.

 

Das Vorgehen kommt einem irgendwie bekannt vor:

Entgegen den Ergebnissen aus eigener Forschung, wonach gemäss einem internen Memorandum von 1979 achtzig Prozent der fossilen Reserven im Boden bleiben müssten, betrieben Exxon Mobile und andere Grosskonzerne seit den 80ern eine konzertierte Kampagne zur Leugnung des Klimawandels und seiner Ursachen. Als Mitglieder der "Global Climate Coalition" steckten sie zwischen 1989 und 2002 Millionen US-Dollar in Kampagnen gegen die Klimawissenschaft und deren Erkenntnisse und stellten die zuvor noch als problematisch erkannte Zunahme des CO2-Ausstosses gar als positives Mittel im Kampf gegen den Welthunger.

13.03.2019 - David Aebischer

Futurebuilt eröffnet Niederlassung in Wien

Alexander Ramseier, ursprünglich aus dem Kanton Freiburg,  hat mit seinem Beratungsunternehmen Futurebuilt eine Wiener Niederlassung eröffnet.

Futurebuilt startete 2014 in Zürich und unterstützt Unternehmen sehr erfolgreich bei der digitalen Transformation und der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse. Alexander Ramseiers erklärtes Ziel ist, die kreativste und innovativste Beratungsagentur in Europa zu werden.

 

Futurebuilt Energize will darüber hinaus möglichst vielen Menschen, die in Gebieten wohnen, wo dies nicht selbstverständlich ist, Wasser, Strom und Licht zur Verfügung zu stellen. Es werden damit vor allem Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern wie Afrika, Asien und Südamerika, aber auch Smart Cities angesprochen. Beim Pioneers Festival 2014 zählte Futurebuilt mit dem Smart City Cloud Project zu den Top150 Startups.