Der Mond 

DMZ - KULTUR - Sarah Weya ¦

#mittellaendische ¦

 

 

Der Mond scheint mir etwas zu sein, mit dem ich mich noch nie verbunden habe, anders ist es mit den Sternen. Der Mond führt eine Ehe mit der Sonne, denn ohne sie würde er kein Licht abstrahlen! Der Mond ist vor allem eine Schein-Erscheinung, seine Oberfläche besteht ausschliesslich aus dunklen Steinen und Gesteinsstaub. Diese reflektieren das Licht etwa so schlecht wie Kohle - nur sieben Prozent des eingestrahlten Lichts werden zurückgeworfen. Zum Glück - denn sonst hätten wir wohl immer Tag. Wenn ich über den Aufbau des Universums nachdenke, bin ich wie ein Kind vor dem Weihnachtsbaum, einfach nur fasziniert. Ein perfektes Zusammenspiel, welches Leben erst möglich macht, so etwas kann kein Zufall sein! Wenn der Mond Gezeiten erzeugt, was macht er denn mit uns? Der Mensch besteht ungefähr 80% aus Wasser. Das würde vielleicht die schlaflosen Nächte bei Vollmond erklären, oder wenn uns im Leben das Wasser bis zum Hals steht. Vielleicht erleben wir deswegen immer wieder ein Tief und das darauffolgende Hoch, ausser wir schaffen es nicht mehr aus dem Sumpf zu kommen, vielleicht weil wir die Gezeiten in uns selbst nicht richtig nutzen und verstehen. Wenn wir Ebbe sind, wollen wir den Seinszustand der Flut und wenn wir Flut sind, wollen wir immer in der Flut bleiben - beides ist im Widerspruch. Es ist entspricht nicht den Naturgesetzen. Deswegen lehren uns viele Meister und Gurus, dass wir in der Mitte verweilen sollen. Die Mitte ist zwar nicht so energetisch wie ein Hoch, aber auch nicht so abstürzend wie ein Tief.