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Zürich: Jahresbericht des Kantonalen Labors: Mehr Wirkung durch risikobasierte Kontrollen

DMZ - GESUNDHEIT / WISSEN ¦

#mittellaendische ¦

 

Das Kantonale Labor Zürich hat im vergangenen Jahr 19’588 Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände und Badewasserproben untersucht und dabei rund 50’200 Analysen durchgeführt. Eine besondere Herausforderung stellte die Trinkwasserverunreinigung durch die Unwetter im Mai 2018 dar. Die Lebensmittelinspektorate kontrollierten die Betriebe neu nach einem national festgelegten, risikobasierten Kontrollsystem.  

Das Kantonale Labor ist für die Lebensmittelkontrolle und den Vollzug der Chemikaliengesetzgebung im Kanton Zürich zuständig. Ein Schwerpunkt ist die stichprobenweise Analyse und Beurteilung von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen im Labor, während das Lebensmittelinspektorat Restaurants und andere Verpflegungsbetriebe, Detailhändler, Produktions- und Handelsfirmen sowie Importeure kontrolliert.

Im Labor werden sämtliche Arten von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen untersucht: Von industriell hergestellten Erzeugnissen aus Grossbetrieben bis zu Frischprodukten am Imbissstand. Mit rund 7000 Proben pro Jahr wird das Trinkwasser besonders intensiv geprüft. Hinzu kommt fast alles, was im Haushalt zusätzlich zu finden ist: Lebensmittelverpackungen, Kosmetika, Kinderspielwaren und Textilien. Durch diese risikobasierten Untersuchungen trägt das Kantonale Labor massgeblich zur guten Gesundheit der Bevölkerung bei.

Die Lebensmittelinspektorate kontrollierten die Betriebe 2018 neu nach einem national festgelegten, risikobasierten Kontrollsystem. Sie führten dabei insgesamt 8627 Betriebskontrollen durch, davon betrafen 713 Nachkontrollen. Durch das neue System werden Betriebe, die das Lebensmittelrecht nicht einhalten, verstärkt kontrolliert. Gleichzeitig werden Betriebe ohne Beanstandungen deutlich weniger überprüft. Somit blieb der Gesamtaufwand für die Lebensmittelkontrollen gleich, aber vor Ort wurde eine noch bessere Wirkung erzielt.

 

Vertiefter Einblick in die Arbeit des Kantonalen Labors

Das Kantonale Labor gibt mit dem heute publizierten Jahresbericht 2018 einen vertieften Einblick in seine vielfältige Tätigkeit. Thematisch spannt sich der Bogen von den Trinkwasserverunreinigungen durch Unwetter im Frühling, der Hygiene in Verpflegungsbetrieben und Lebensmitteltransporten über Betrugsfälle mit Honig und Mineralwasser bis hin zu Pestizidrückständen in asiatischen Lebensmitteln. Eine Premiere war die Mitarbeit an einem Animationsfilm zum Thema Melderegister für Chemikalien; dieses wird von Tox Info Swiss (Tel. 145) für Auskünfte zu Vergiftungsfällen benötigt.