DMZ - POLITIK/UMWELT ¦ Patricia Jungo
#mittelländische ¦
Verteidigungsministerin Viola Amherd will eine klimafreundlichere Armee für unser Land. Sie hat beschlossen, dass Kasernen und Gebäude in Zukunft systematisch mit Solarzellen ausgerüstet werden sollen. Violas Amherds Ziel ist es, den CO2-Austoss ihres Departements bis 2025 um 30 Prozent zu vermindern. In einem Interview mit der „NZZ am Sonntag“ sagte Amherd, das Verteidigungsdepartement solle die Vorbildfunktion übernehmen bei der Energieeffizienz, beim Natur- und Umweltschutz. Das Eidgenössische Verteidigungsdepartement (VBS) sei als grösster Immobilienbesitzer der Schweiz und als Eigentümer von 30'000 militärisch immatrikulierten Fahrzeugen in guter Position, um die Armee klimafreundlicher zu gestalten. Die Bundesrätin strebt auch die systematische Ausstattung der Gebäude mit Solarzellen an und für die Zivilfahrzeuge der Armee soll die sparsamste Energieeffizienz-Kategorie A Standard werden. Amherd betont, dass das VBS den CO2-Ausstoss seit 2001 um 20 Prozent reduziert habe und dieser bis 2025 um weitere 30 Prozent sinken solle.
Was die Vorbildfunktion der Armee in Sachen Frauenförderung unter dem Eindruck des Frauenstreiks vom Freitag betrifft, bezeichnete Amherd die Frauenquote von 0,7 Prozent als „traurigen Wert“, betont aber gleichzeitig, die Einführung der Wehrpflicht für Frauen sei dennoch keine Priorität. In ihren Augen ist es dazu noch etwas zu früh und sie findet, erst müsse die Gleichstellung in der Gesellschaft verwirklicht werden. Momentan bereitet eine von Amherd eingesetzte Findungskommission die Nachfolgende des per Ende des Jahres abtretenden Armeechefs Philippe Rebord vorzubereiten. Für Amherd wäre es dabei wünschenswert, mindestens eine Frau für die engere Wahl zu finden.
Quelle: Bluewin news