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Grosse Fortschritte im Kampf gegen das Ebola-Virus

DMZ – GESUNDHEIT/WISSENSCHAFT ¦

Patricia Jungo ¦

#mittelländische ¦

 

Innert Jahresfrist sind in der Demokratischen Republik Kongo 1900 Menschen durch das Ebola-Virus gestorben. Es handelt sich dabei um die zweitgrösste jemals verzeichnete Ebola-Epidemie. Bisher fehlten wirksame Medikamente. Nun melden Forscher erhebliche Fortschritte. Wissenschaftler im Kongo haben beim Testen von vier neuen Medikamenten zwei sehr vielversprechende entdeckt. Diese könnten die Überlebenschance von Infizierten auf 90 Prozent erhöhen. Die Feldversuche im Kongo mit den vier neuen Medikamenten wurden vom amerikanischen Nationalinstitut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) finanziell mitgetragen.

 

Laut Bericht der BBC.com überlebten 90 Prozent der Infizierten bei einer frühen Behandlung. Die Forscher haben nun den Tests vorzeitig ein Ende gesetzt, um die Medikamente so rasch wie möglich für die Therapie einzusetzen. Dies teilt die amerikanische Gesundheitsbehörde NIH mit. An dem im November 2018 gestarteten Test mit den vier Medikamenten nahmen 499 Patienten teil. Die beiden Medikamente mit den Namen REGN-EB3 und mAb114 erhöhten die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient überlebte erheblich. Beim REGN-EB3 handelt es sich um eine Mischung aus drei Antikörpern gegen das Ebola-Virus. mAb114 ist ein einzelner Antikörper, den man ursprünglich im Blut infizierter Patienten vorfand und dann in grösseren Mengen produziert wird. 71 Prozent der Patienten überlebten beim ersten Medikament. Beim zweiten waren es 66 Prozent. Dabei ist es grundlegend, dass die Behandlung sehr früh beginnen kann. Falls diese spät einsetzt, sterben auch mit den neuen Medikamenten immer noch mehr als die Hälfte der Patienten. Obwohl diese Resultate nur vorläufig sind und die endgültige Analyse erst im Herbst da sein wird, hat der Test die Schwelle, die er erreichen muss, um erfolgreich zu sein, bereits erreicht. Laut WHO führt Ebola durchschnittlich bei 50 Prozent der Fälle zum Tod, falls keine Behandlung erfolgt. Die Todesraten können auch 90 Prozent erreichen.

 

Die Forscher und Ärzte in der Demokratischen Republik Kongo glauben daran, dass Ebola nun heilbar ist und beginnen voller Hoffnung und Zuversicht, alle Infizierten zu behandeln. Trotz dieser Erfolge und der damit verbundenen Hoffnung ist das Ebola-Virus aber noch nicht besiegt.

 

 

Quellen: Bluewin news / higgs.ch