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Das Kabinett des britischen Premierministers Boris Johnson scheint bereits zu zerfallen

Bildquelle: euronews
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DMZ - INTERNATIONAL ¦

 

Es wird bereits laut spekuliert über einen weiteren Zerfall des Kabinetts nach dem Rücktritt von Arbeitsministerin Amber Rudd. Premierminister Boris Johnson steht unter ständig mehr Druck, was ihm allerdings eher zu gefallen scheint. Er persönlich hat nichts zu verlieren. Für ihn ist der "Job" eine Bühne für seine Inszenierung, nichts weiter.

Nach den Angaben von Amber Rudd habe auch der Rauswurf von Abgeordneten-kollegen durch Johnson aus der Tory-Fraktion zu dem Schritt beigetragen.

 

Johnson hatte am Dienstag 21 Tory-Rebellen aus der Fraktion geworfen, die im Streit um den Brexit-Kurs des Premiers gegen die eigene Regierung gestimmt hatten. Die meisten ihrer Mitstreiter waren nach der Wahl Johnsons zum Premierminister ausgeschieden. Die 56-Jährige erwägt nun als unabhängige Kandidatin in die allseits erwartete Neuwahl zu gehen.

 

Darunter sind so prominente Mitglieder wie der Alterspräsident und ehemalige Schatzkanzler Ken Clarke und der Enkel des Kriegspremiers Winston Churchill, Nicholas Soames.

Dominic Grieve ist unabhängiger Abgeordneter und ehemaliges Mitglied der Conservative Party. Er sagt: "Ich bin entsetzt, dass ein Premierminister, ein konservativer Premierminister, sich so verhält. Wir sind eine Partei, die die Rechtsstaatlichkeit aufrechterhält, unsere Verfassung aufrechterhält. Er war dabei, die Verfassung zu zerstören, und er sagt nun, er würde das Gesetz brechen. Das ist lächerlich, es ist beschämend."

 

"Sobald man aus der Westminster-Blase, der Metropole London, herauskommt, ist es erstaunlich, die Unterstützung für Boris und den Ansatz, den er verfolgt. Schliesslich versucht er nur, das Versprechen einzulösen, das die Politiker den Menschen vor drei Jahren gegeben haben.", meint etwa Nigel Evans.

Am Samstag gingen mehrere hundert Menschen auf die Strassen Londons, protestierten gegen den Brexit und die derzeitige Regierung unter der Leitung von Premierminister Johnson.

Sie trugen Poster und sangen "Sag es laut, sag es deutlich, Immigranten sind hier willkommen!"

 

Die ehemalige konservative Parlamentsabgeordnete und Brexit-Gegnerin Anna Soubry sagte aus Angst vor Attacken der Fussballfans ihre geplante Rede am Parliament Square ab. "Ich bin eine Parlamentarierin und ich habe das Recht zu sprechen und ich sollte keine Angst haben, aber es ist sehr, sehr, sehr verstörend und ich habe eigentlich sehr grosse Angst", sagte Soubry laut PA. Vor dem Regierungssitz Downing Street forderten Hunderte Demonstranten Johnsons Rücktritt. Es ist einiges im Argen.

 

 

Quelle: euronews ¦ Die Welt


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