DMZ - WIRTSCHAFT ¦ Marco Perroulaz ¦
Das internationale Postwesen funktioniere nur dank der Universal Postal Union wie eine gut geölte Maschine, moniert ›Die Post‹ zum Weltposttag der sich heute zum 50. Mal jährt. Doch die Organisation, die im Hintergrund die Fäden zieht, sei weitgehend unbekannt. Der Gedenktag soll an das UPU-Gründungsjahr und an die weltweite Bedeutung der Postorganisationen erinnern.
Der in der Schweiz gegründete Weltpostverein UPU (Universal Postal Union) hat seinen Sitz in Bern. Er koordiniert ein weltumspannendes Netz mit 5,3 Millionen Postmitarbeitenden sowie 668 000 Poststellen- und Agenturen. Von jährlich rund 313 Milliarden Briefen sind 3,6 Milliarden international, von 14 Milliarden Paketen werden 180 Millionen über die Grenzen befördert (Zahlen von 2017). Tendenz sehr stark steigend. Der Weltpostverein, die zweitälteste internationale Organisation, wurde am 9. Oktober 1874 in Bern als «Allgemeiner Postverein» von 22 Staaten gegründet, heute sind ihm 192 Mitgliedstaaten angeschlossen.
Der Weltpostverein, UPU
- regelt die internationale Zusammenarbeit der Postbehörden, die Rahmenbedingungen des grenzüberschreitenden Postverkehrs und die Abrechnung der dabei anfallenden Postgebühren (die sogenannte Endkostenvergütung);
- stellt die zeitnahe Zustellung von Briefen und Paketen über Länder- und Sprachgrenzen hinweg sicher;
- setzt auch soziale Akzente und setzt sich zum Beispiel weltweit für die Schreibkompetenz von Kindern und Jugendlichen ein;
- befindet sich in einem laufenden Reformprozess und wählt im Rahmen des Weltpostkongresses 2020 einen neuen Generaldirektor;
- ist die einzige UNO-Organisation mit Sitz in Bern;
- hat rund 250 Mitarbeitende aus über 50 Ländern.
Auch ›Die Post‹, unsere Schweizerische Post, hat Grund zum Feiern, wurde sie doch in der jährlichen UPU-Studie in den Jahren 2017 und 2018 als ›Beste Post der Welt‹ bezeichnet und sei auch dieses Jahr erneut zuoberst auf dem Podest, wie eben bekannt wurde.
Quelle: Die Post, Medien Blog
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