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Vermehrte Hinweise für Beschuss der Boeing 737 bei Teheran

Bildquelle: SRF
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DMZ – POLITIK ¦ Patricia Jungo ¦

 

Zum Absturz des Flugzeuges von Ukraine International Airlines am Mittwoch in der Nähe des Teheraner Vororts Parnad, sollen die Regierungen in Kanada und Grossbritannien Informationen haben, welche in Richtung Abschuss der abgestürzten Boeing 737 gehen. Überlebende gab es keine und alle 176 Insassen wurden getötet. Auch die USA verfolgt laut US-Medienberichten diese Theorie. Der Iran hingegen weist alle Spekulationen über einen möglichen Abschuss entschieden zurück.

 

Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau sprach in einer TV-Ansprache von Geheimdienstinformationen, welche auf einen Abschuss einer iranischen Boden-Luft-Rakete hinweisen und betont, dies könnte durchaus auch ohne Absicht geschehen sein. Auch Boris Johnson, der britische Premierminister, sprach von einem «Korpus an Informationen» in Richtung Abschuss durch eine iranische Rakete. Noch vor Trudeaus Ansprache hatten US-Medien mitgeteilt, die Boeing-Maschine sei womöglich versehentlich von einer iranischen Flugabwehrrakete getroffen worden. Dazu meldete der US-Sender CBS, US-Geheimdienste hätten Signale von einem eingeschalteten Radar bekommen und US-Satelliten zudem den Start von zwei Boden-Luft-Raketen entdeckt, bevor das Flugzeug explodiert sei. Die Theorie eines nicht beabsichtigten Abschusses basiere auf der Analyse von Satelliten-, Radar- und anderen elektronischen Daten, welche das US-Militär und der Geheimdienst routinemässig sammelten.

 

Das von «New-York Timer» am Donnerstag publizierte Video zeigt ebenfalls den Abschuss einer Rakete in Richtung eines Flugzeuges. Derweil weist der Iran weiterhin Spekulationen in diese Richtung zurück. Kurz nach dem Absturz sprach man von einem technischen Defekt, ohne aber weitere Erklärungen dazu abzugeben. Ali Abedsadeh, der Leiter der iranischen Luftfahrtbehörde, bezeichnete die Vermutung einzelner westlicher Regierungen am Donnerstagabend als absurd. Experten hoffen auf die beiden geborgenen Flugschreiber mit den Flugdaten, um mehr Klarheit über die Ursachen des Absturzes zu erhalten. Iran hat vor, diverse Experten aus dem Ausland für die Untersuchungen beizuziehen. Experten aus der Ukraine, Boeing-Fachleute aus den USA und auch Experten aus Kanada und Frankreich sollen der Absturzsachen nachgehen. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde will der Einladung Irans folgen und sich an der Untersuchung beteiligen. Ein Delegierter wird die USA bei der Untersuchung vertreten.

 

 

Quelle: srf news


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