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Alternative Fakten in der «Weltwoche» -diesmal über die Schenkung eines Bildes von Max Liebermann - Das EDA stellt richtig

DMZ - GESELLSCHAFT / LEBEN ¦

 

In der «Weltwoche» vom 23. Januar 2020 erschien ein Artikel über die Schenkung des Gemäldes «Grosse Seestrasse in Wannsee» des Malers Max Liebermann durch das EDA an die Max-Liebermann-Gesellschaft in Berlin. Im Beitrag von Christoph Mörgeli wird behauptet, dass die damalige Botschafterin der Schweiz in Berlin, Christine Schraner Burgener, die Schenkung aus «Selbstprofilierung» gemacht worden sei und der Vorwurf der ungetreuen Geschäftsführung im Raum stehe.

Das EDA weist diese Behauptung ausdrücklich zurück.

 

Das Gemälde stammt ursprünglich aus dem Besitz des Leiters der Schweizer Vertretung in Berlin, François de Diesbach, der es 1948 erworben hatte. Nach de Diesbachs frühem Unfalltod 1949 blieb es in der Botschaft hängen und ging durch Ersitzung in das Eigentum des Bundes über. Da das Bild durch einen tragischen Zufall in die Hände der Botschaft gekommen war, und da die Suche nach allfälligen anspruchsberechtigten Erben erfolglos geblieben war, ergriff die vorherige Botschafterin Christine Schraner Burgener 2017 die Initiative, das Gemälde der Max-Liebermann-Gesellschaft zu schenken, um es in der ständigen Ausstellung des Museums der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vor der Schenkung wurden die Besitzverhältnisse abgeklärt, und ein erbrechtlicher Anspruch wurde gerichtlich endgültig abgewiesen. Zudem wurde die Provenienz des Gemäldes geprüft, um Raubkunst auszuschliessen. Der Schenkungsvertrag sieht übrigens vor, dass das Gemälde nicht weiterveräussert werden darf.

 

Für den Bund als Eigentümerin des Gemäldes hat das EDA die Schenkung bewilligt. Der EDA-Vorsteher hat den Bundesrat über die Leihgabe und die Schenkung am 14. Mai 2018, am 3. Juli 2018, sowie am 21. Mai 2019 in Kenntnis gesetzt. Der Schenkungsakt selbst fand am 14. April 2019 in der Liebermann-Villa in Berlin statt.

 

 

 

 

Quelle: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

https://www.eda.admin.ch/eda/de/home.html                         


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Kommentare: 1
  • #1

    Thomas (Donnerstag, 23 Januar 2020 18:10)

    ...dass die damalige Botschafterin der Schweiz in Berlin, Christine Schraner Burgener, die Schenkung aus «Selbstprofilierung» gemacht worden sei ...
    Da ist wohl etwas durcheinandergerutscht.

    https://www.mittellaendische.ch/2020/01/23/erneut-fake-news-in-der-weltwoche-diesmal-über-die-schenkung-eines-bildes-von-max-liebermann/?fbclid=IwAR2n6PzljLXubwJDYIT6vzPMVigiaz13986TCvW0YuLFbJHzAlm3pmxWqbE

    Schönen Abend