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Mit dem Rauchen aufzuhören lohnt sich immer…

Raucherlunge
Raucherlunge

DMZ – GESUNDHEIT ¦ Patricia Jungo ¦

 

Auch für jahrelange Kettenraucher scheint das Krebsrisiko nach dem Aufhören zu sinken. Diese gute Nachricht verkünden britische Forscher. Die Forscher um Peter Campbell vom Wellcome Sanger Institute berichten, dass sich beschädigte Lungenzellen von Ex-Rauchern teilweise zu erholen vermögen. In ihrer Studie stellten sie einen Vergleich an zwischen den Epithelzellen aus den Bronchien von Kindern, älteren Nichtrauchern, ehemaligen Rauchern und Menschen, die immer noch qualmen, an.

 

Das Resultat zeigt, dass auch bei langjährigen Rauchern das Aufhören die Chancen, krebsfrei durchs Leben zu gehen, erhöht. Es ist nichts Neues, dass das Rauchen Lungen- und andere Krebsarten verursacht. Ein Tumor entsteht dabei meist durch Mutationen im Bronchiengewebe. Im Verlauf des Lebens kommt es auch bei den Körperzellen von Nichtrauchern zu solchen genetischen Veränderungen. Die Inhaltsstoffe des Tabaks erhöhen jedoch die Anzahl der Mutationen, dies vor allem in der Lunge. Die Forscher waren überrascht von der Feststellung, dass bei einer Person, die das Rauchen aufgibt, die genetischen Schäden anscheinend in einem Teil der Zellen wieder repariert werden. So sollen bei Ex-Rauchern normale Zellen etwa 4-mal häufiger festzustellen sein als bei Rauchern. Dies lässt vermuten, dass nach und nach gesunde Zellen die geschädigten ersetzen, wenn mit dem Rauchen aufgehört wird. Laut Vermutung der Forscher ist dies auf die Stammzellen der Lunge zurückzuführen. Bis heute kann man sich nicht erklären, warum diese vor den schädlichen Effekten des Tabakrauchs verschont bleiben. Teilen sich diese Vorläuferzellen, schaffen sie es, das geschädigte Gewebe zu ersetzen. Was in der Studie nicht geklärt werden konnte, ist die Frage, ob die Dauer des Rauchens und die Menge pro Tag einen Einfluss haben.

 

Die Hoffnung besteht jedoch, eines Tages an den Mutationen das Lungenkrebsrisiko eines individuellen Menschen ablesen zu können. Dies braucht allerdings bestimmt noch Zeit. Peter Campbell betont, die Studienergebnisse würden klar zeigen, dass es nie zu spät sei, mit dem Rauchen aufzuhören. Obwohl die britische Studie mit nur insgesamt 16 untersuchten Teilnehmern (darunter 6 ehemalige und 3 aktuelle Raucher) auf etwas wackeligen Füssen steht, bringt sie jedoch unbestritten einen ersten wichtigen Beweis, dass es sich selbst für Kettenraucher lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören.

 

 

 

Quelle: srf news 


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