Bevorstehender Umzugsansturm: Möbelhäuser bereiten sich vor

DMZ – GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFT ¦ Patricia Jungo ¦

 

Die Umzugszeit steht vor der Türe. Ende März und Anfang April sind die Möbelgeschäfte normalerweise überfüllt. Dieses Jahr sieht auch hier alles anders aus, denn der Coronavirus hat auch die Möbelhändler zur Schliessung ihrer Geschäfte gezwungen. Für die hiesigen Händler bedeutet die aktuelle Situation eine riesige Herausforderung. Auch den Kundinnen und Kunden bleibt momentan nichts anderes übrig, als auf den Online-Shop der bevorzugten Warenhäuser auszuweichen und dabei ganz der Beschreibung und den angegebenen Massen zu vertrauen.

 

Der Ansturm steht auch dieses Jahr bevor; aber „online“. Wie Alfredo Schilirò, Sprecher bei Möbel Hubacher und Pfister berichtet, ist die Online-Nachfrage nach Umzugskisten, Dekoartikeln und Möbeln bereits angestiegen. Er versichert, man werde bei Bedarf die Kapazitäten erhöhen. Es stehe den Kundinnen und Kunden auch ein Live-Online-Chat mit Wohnberatern zur Verfügung. Weiter klappe es momentan noch gut mit der Warenausgabe bei Selbstabholung der Auslieferung der bestellten Produkte. Auch der Versand durch die Post sowie Liefer- und Speditionsdienste sei mit Ausnahme einzelner Kantone noch sichergestellt. Alfredo Schilirò betont, man habe alle nötigen Vorkehrungen getroffen und die entsprechenden Weisungen entlassen, damit der Kontakt mit den Kunden sicher sei und auf ein Minimum beschränkt werde. Lieferung und Montage würden auch nur auf ausdrücklichen Wunsch der Kundinnen und Kunden gemacht.

 

Es sei selbstverständlich, dass dieses Vorgehen laufend geprüft und stets den neusten Bestimmungen des Bundes und der Kantone angeglichen werde. Auch Jürg Schubiger, Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident der Schubiger Möbel AG, bestätigt einen leichten Nachfrageanstieg im Online-Bereich seines Geschäftes und rechnet damit, dass die Nachfrage weiter zunehmen wird. Die nächsten Wochen würden zeigen, ob künftige Anlieferungen von Kommissionsmöbeln noch zuverlässig funktionierten. Jürg Schubiger sagt, es gebe nicht wirklich viele Möglichkeiten, das Angebot sicherzustellen und Nachbestellungen würden bestimmt lange auf sich warten lassen. Da auch mit Temporärarbeitenden zusammengearbeitet werde, bestehe zurzeit kein Personalmangel. Die Mitarbeiter seien geschützt und hätten ganz klare Anweisungen für die Auslieferung. Sie tragen Mundschutzmasken. Kunden, die bereits eine Lieferankündigung hätten, seien darüber informiert, dass die Lieferung verschoben werden könne. Werde eine Wohnung betreten, bekomme jeder Kunde ein Schreiben, das sein Einverständnis für den Zutritt einhole. Die Plattform Home24 ist in reiner Online-Abwicklung sehr erfahren und hat sich ebenfalls gegen das Coronavirus gerüstet.

 

Laut Sprecherin Anne Gaida arbeiten die Kundenberater im Home-Office. Die Lagerarbeiter haben spezifische Hygiene-Auflagen für den richtigen Umgang mit den Produkten. Ihre eigene Gesundheit und die der Kundinnen und Kunden muss zu jederzeit geschützt werden. So würden Bestellungen vor die geschlossene Türe geliefert. Home24 sagt, als Online-Shop könne man sehr flexibel auf die aktuelle Situation reagieren. Da man schon im vergangenen Jahr in mehr als 70 Prozent zusätzliche Lagerkapazität investiert habe, sei man auf das kommende Wachstum optimal vorbereitet. Dank der intelligenten Software sei es möglich, Bestellungen, Kapazitäten und Bestände sehr gut aufeinander abzustimmen und präzise Voraussagen zu machen. Auch in Sachen Personal sei alles zufriedenstellend. Auch bei Ikea, dem grössten Möbelhändler der Schweiz, laufen die Vorbereitungen auf die bevorstehende Zeit. Das schwedische Unternehmen bestätigt auf der Website, man sei mit voller Kraft daran, für alle eingehenden Anfragen die beste Lösung zu finden. Veränderungen bei bestehenden Aufträgen seien jedoch aufgrund der sehr aussergewöhnlichen Situation nicht auszuschliessen.

 

 

 

Quelle: bluewin news


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