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Gute Abwehr – ein Dauerthema

DMZ – GESUNDHEIT ¦ Silvia Kölbener-Fasel ¦

 

Vielleicht gehören Sie zu den glücklichen Menschen, an denen Kälte, lange neblige Tage oder die trockene, überhitzte Luft in Räumen spurlos vorbeigehen – dann seien Sie dankbar für Ihre robuste Natur. Ist dem nicht so, bedenken Sie, bevor Sie zu teuren Wunderheilmitteln greifen, dass eine ausgewogene Ernährung viel zu einer gestärkten Abwehr beitragen kann.

 

Die Natur hat für diese Zeit vorgesorgt. In allen Farben und Formen präsentieren sich Wurzelgemüse in Lebensmittelgeschäften oder auf Marktständen. Im Volksmund als Kraft- oder Saftwurzeln bekannt – früher in unseren Breitengraden auf Karotten, Sellerie, Randen und Kartoffeln beschränkt – ist das Angebot in den letzten Jahren um vieles reicher geworden. Petersilienwurzeln, Pastinaken, Topinambur, exotische Sorten, welche aber heute auch in unseren Gärten und auf unseren Feldern prächtig gedeihen.

 

Gerade diese Vielfalt ermuntert zu wohlschmeckenden Gerichten. Es muss nicht immer die gedämpfte Karotte zum Fisch, Fleisch, gepresst im Saft oder als Salat sein. Getrauen Sie sich an

 

Topinambur:

Bereits 1922 wurde die therapeutische Wirkung von Topinambur bekannt und Diabetikern als optimale Nahrungsergänzung empfohlen. Aufgrund seines sehr hohen Gehaltes von Inulin – welches resistent ist gegen sämtliche Verdauungssäfte - hält es die Darmflora in Takt und wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. Zudem ist Topinambur mit seinem geringen Kaloriengehalt von ca. 15 Kalorien pro 100 Gramm ein Powerpacket an weiteren wertvollen Stoffen: Vitamin A, B1, B2, sowie Eisen, Kalium und Kalzium. Da das oben erwähnte Inulin eine starke Wirkung erzeugen kann, empfehle ich Menschen mit einem sensiblen Verdauungssystem täglich höchstens 100 Gramm Topinambur zu essen und sich langsam daran zu gewöhnen.

Topinambur lässt sich im Keller gut einlagern. Im Gemüsefach des Kühlschrankes sollten Sie ihn innert 10 Tagen konsumieren. Blanchiert, in kleine Stücke geschnitten, lässt sich dieses Gemüse auch gut einfrieren. Topinambur können Sie auch als Tee geniessen: Überbrühen Sie 1 gehäuften Teelöffel gewellter Topinambur-Blätter (Reformhaus) oder 2 Teelöffel fein gehackter Topinambur-Wurzel mit heissem Wasser, und lassen Sie sie mindestens 10 Minuten ziehen. Trinken Sie den Tee möglichst ungesüsst in kleinen Schlucken.

 

Vielleicht habe ich Ihre Probierfreude geweckt, hier ein Rezeptvorschlag für ein einfaches und nahrhaftes Gericht:

Topinambur-Gemüse mit Sauerrahm (4 Portionen)

800 Gramm Topinambur, 3 Esslöffel Rapsöl, Salz, 2 Knoblauchzehen, etwas frischen, geschnittenen Schnittlauch, Wenig Zitronensaft und Zeste einer unbehandelten Zitrone, 1 Tasse Gemüsebouillon, Pro Person 125. Gramm Sauerrahm.

Waschen und schälen Sie das Gemüse gut und schneiden Sie es in ca. 3mm dicke Scheiben. Erwärmen Sie das Öl in einer beschichteten Pfanne, geben Sie das Gemüse und den fein gehackten Knoblauch bei. Löschen Sie mit der Bouillon ab, salzen Sie nach Bedarf und dämpfen Sie das Gemüse bis es gar ist. Verrühren Sie den Sauerrahm mit dem Schnittlauch und geben Sie ihn vor dem Servieren über das Gemüse.

Dieses Gericht passt sehr gut als Beilage zu Fleisch, Fisch, oder als Füllung von Omeletten, Pitta- oder Vollkornbroten. Guten Appetit!


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