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Die Experten des Bundes informieren live

Markus Näf, Brigadier, Beschaffungskoordinator VBS (Bildquelle: SRF)
Markus Näf, Brigadier, Beschaffungskoordinator VBS (Bildquelle: SRF)

DMZ – BLAULICHT ¦

 

SRF überträgt live den heutigen Point de Presse zur aktuellen Corona-Situation in der Schweiz mit folgenden Fach-Experten:

Daniel Koch, Delegierter des BAG für Covid-19, Erik Jakob, Leiter der Direktion für Standortförderung SECO, WBF, Markus Näf, Brigadier, Beschaffungskoordinator VBS, Raynald Droz, Brigadier, Stabschef Kommando Operationen VBS.

 

«Tourismus und Ausflüge auch emotional essenziell»

Erik Jakob, Leiter der Direktion für Standortförderung im Seco, informiert über den Tourismus-Gipfel vom Sonntag mit dem Bundesrat und der Branche. Die Tourismus-Allianz habe sich vorbildlich koordiniert, lobte Jakob. Der Seco-Experte betonte die Bedeutung des Tourismus für die Schweiz, namentlich in den Bergregionen. Auch Zulieferbetriebe seien davon abhängig.

Für 2020 gehe man von einem Umsatzeinbruch von 35 Prozent aus, sagte Jakob. Im 2. Halbjahr sei eine zögerliche, 2021 eine allmähliche Erholung zu erwarten. Mit einer Normalisierung werde erst 2022 gerechnet.

 

Derzeit werde eine schrittweise Öffnung der Gastrobetriebe ab dem 11. Mai geprüft, bekräftigte Jakob. Danach folge eine relativ lange Phase, in welcher die Lockerungen überprüft würden.

Die zentrale Botschaft des Tourismusgipfels sei gewesen: Sommerferien in der Schweiz sind möglich. Normalbetrieb in der Tourismusbranche herrsche aber auch im Juli und August nicht. Jetzt stehe man beim Übergang in die Transitionsphase, mit entsprechenden Schutzkonzepten. Es müsse Vertrauen geschaffen, Tourismusströme müssten gelenkt werden. Am 24. Mai ist ein weiterer Tourismus-Gipfel geplant.

 

BAG: Effekt der Lockerungen erst nach 14 Tagen sichtbar

Daniel Koch vom BAG eröffnet: «Die Fallzahlen sinken weiter. Es wurden 103 Infektionen neu gemeldet. Gesamthaft sind wir bei 29'164 Fällen. Was auch erfreulich ist: Neu sind nur noch 16 Todesfälle gemeldet worden. Das sind gute Nachrichten im Hinblick darauf, dass heute erste Lockerungen in Kraft getreten sind. Wir werden schauen, wie sich die Fallzahlen entwickeln. Wir erwarten nicht gerade auf diese Lockerung eine Reaktion. Es wird etwa 14 Tage gehen, bis man etwas sieht. Zur nächsten Lockerung am 11. Mai wird dann der Bundesrat mehr erklären können.»

«Wir haben eine gewisse Zeit zwischen den Lockerungen, damit man die Entwicklung beobachten kann», führt Koch weiter aus. Es gehe in die richtige Richtung. «Man will ja kein Experiment eingehen mit dieser Epidemie und Krankheit, sondern wie von Anbeginn an schauen: Was verträgt es?» Nach wie vor sei vieles unbekannt. Deshalb habe man immer diese Lücken zwischen den Stufen.

 

5 Lastwagen voll Masken bestellt

Markus Näf, Beschaffungskoordinator VBS, betont, dass man, was die Beschaffung betreffe, zwei Maskentypen unterscheiden müsse. Genormte Hygienemasken – die schützten die Umgebung vor dem Träger - und die FFP-Masken. Die schützen den Träger vor der Umgebung. Das müsse entsprechend eingeordnet werden. Erstere seien genuin für das Gesundheitssystem vorgesehen, zweitere auch für andere.

Die Behörden in China würden grosse Anstrengungen, dass nur zugelassene Händler Masken produzierten. Darüber hinaus lasse man sich Musterexemplare geben und würde dies im Labor Spiez oder durch Warenprüfer vor Ort untersuchen, wenn ersteres aus logistischen Gründen nicht möglich sei.

 

«Wenn immer möglich machen wir Besuche vor Ort in Fabriken, weil wir nur Grossbestellungen machen, wenn möglich ab 20 Millionen. Das ist der Grund, warum wir lieber mit Produzenten und nicht mit Händlern zusammenarbeiten..» Als dritter Prüfschritt würde man die Vollständigkeit der Waren prüfen. Ob auf einem Palett auch wirklich 5000 Masken vorhanden seien und ob auch gleiche Masken darauf seien. «Weil wir grössere Lierferungen abliefern müssen in nächsten Wochen, bauen wir hier aus, damit wir vor Ort besser prüfen können.»

400 Paletten seien bestellt, in 5 Lastwagen mit Anhängern würden sie mit der Suisse in die Schweiz gebracht.

 

«Von Kindern geht auch für Risikopatienten keine Gefahr aus.»

Wie sieht das mit den Umarmungen zwischen Kindern und Grosseltern aus, fragt eine Journalistin.

Daniel Koch vom BAG betont, es gebe praktisch keine Fälle, in denen Kinder das Virus an andere übertragen hätten. Deshalb seien körperliche Kontakte zwischen Kindern und Grosseltern möglich, bei Kindern ab 10 Jahren steige das Risiko, bei Jugendlichen werde davon abgeraten.

 

Quelle: SRF


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