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Corona-Leugner sind gegen Meinungsäusserungsfreiheit

Arthur Honegger trifft erneut gleich mehrfach ins Schwarze (Foto: FB Profil A. Honegger)
Arthur Honegger trifft erneut gleich mehrfach ins Schwarze (Foto: FB Profil A. Honegger)

DMZ – GESELLSCHAFT / LEBEN ¦ Anton Aeberhard ¦

KOMMENTAR

 

Die Ereignisse überschlagen sich. Wo fängt man in diesem Fall am besten an? Der beliebte SRF-Moderator Arthur Honegger bewies einmal mehr ein gutes Auge und Mut sich dazu zu äussern. Das passt den Corona-Leugnern aber nicht, denn diese sind vehement gegen die Meinungsäusserungsfreiheit, wenn diese sich gegen ihre Ideologien und kruden Theorien richtet. Zu bedauern ist dabei nur der Umstand, dass nicht weitere Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, ebenfalls Eier haben, sich gegen diese braune und aggressive Meute zu stellen. 

 

Arthur Honegger hatte sich auf Twitter zurecht dazu geäussert, dass "ex libris" prominent Fake-News Bücher über den Corona-Virus ausgestellt hat. Ein untragbarer Zustand, der auch schon zu Boykottaufrufen von Exlibrisgeschäften im Netz geführt hat. Viele Menschen unterstützen die Aussage des SRF Mannes, der erneut ins Schwarze getroffen hat. Das gelingt ihm auffällig oft.

 

Der Wortlaut seines Tweets zu einem Foto auf dem Bücher wie «Virus-Wahn» und «Corona Fehlalarm» zu sehen sind: "Echt jetzt? Buch-Auslage an der Kasse eines grossen Schweizer Händlers." Weiter schreibt Arthur Honegger: "Wer sich fragt, woher die ganzen Corona-Leugner kommen, sollte nicht nur mit dem Finger aufs Web zeigen. Mit Verschwörungstheorien wird Geld verdient. Und Bücher sind die Basis in diesem Business." Treffender ist das Geschäftsmodell rund um die Corona-Verschwörungen kaum zu beschreiben. Die Autoren verdienen grosses Geld mit ihren Lügen und Fake-News. Problematisch dabei: Naive Leute fallen darauf herein - Berechnung.

 

Letztlich geht es nur um Profit

Auch Arthur Honnegger betont: "Das Profitmotiv dabei ist klar. Es kann aber nicht über allem stehen: Es gibt eine Sorgfaltspflicht, Rand-Ansichten nicht als zentrale ‹Wahrheiten› darzustellen."

Und wie bisher immer, haben die Corona-Leugner keine Argumente dagegen, sondern bringen ihr Todschlagzitat, dass angeblich eine einseitige Berichterstattung des Schweizer Radio und Fernsehens zur Pandemie stattfinde. Nimmt man sich 'mal ein paar Minuten Zeit und stöbert in genannten Medienarchiven, stellt man vor allem eines fest - Ausgewogene, sachliche und fundierte wie faktenbasierte Berichterstattung.

 

"ex libris" sucht Ausrede

Arthur Honnegger veröffentlichte am Sonntag eine Antwort von "ex libris". Der Buchhändler erklärt darin unter anderem, dass man mit dem Verkauf die Meinungsvielfalt unterstütze. Oder anders gesagt - wir wollen Geld verdienen, egal mit welchen Büchern...

 

Direkte Angriffe der Corona-Leugner

Die Kritikwelle nimmt Arthur Honnegger mit Gelassenheit und Humor und twittert am Montag ein Gif mit einem Text von ihm: "Immer wieder drollig: Twitter-User, die mir sagen, ich solle doch, im Namen der Meinungsfreiheit, die Schnauze halten." Touché.

 

Der Buchhandel hat klar Verantwortung

Wenn man weiterhin all die Prozesse rund um die Pandemie transparent macht, darüber aufklärt und gleichzeitig dafür sorgt, dass Menschen in sozialen Gemeinschaften eingebunden sind und sich existentiell sicher fühlen können, werden Verschwörungstheorien auch kein Land gewinnen können. Im Moment ist es um eine verschwindend kleine Randgruppe, die allerdings sehr aggressiv und laut ist. Vielfach versenden diese Jüngerinnen und Jünger von ihren "Führern" vorgefertigte Mails an Redaktionen. Das Phänomen ist bei den meisten Zeitungen bekannt udn wird entsprechend behandelt.

 

Schulen müssen künftig auch helfen und stabile soziale Netzwerke sein, Kinder und Jugendliche sollten mehr darin gefördert werden, sich wechselseitig zu unterstützen, als in Konkurrenz zu gehen. Sorgen wir also dafür, dass möglichst viele Menschen schlau und sozial kompetent werden, dann werden die Verschwörungstheorien nur noch eine ganz kleine Minderheit interessieren. Auch der Buchhandel hat hier klar Verantwortung zu tragen und darf, aus genannten Gründen, nicht dabei helfen Unwahrheiten zu verbreiten.

 

 

Weitere Informationen

Die Meinungsäusserungsfreiheit gilt, solange die Menschenwürde respektiert wird - sonst kann eine Aussage strafrechtlich relevant sein!


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