Herausforderung Buchhaltung: Für Jungunternehmer häufig nicht selbst zu bewältigen

Pixabay.com © stevepb CCO Public Domain Die Buchhaltung bereitet vielen Jungunternehmern große Sorgen. Deshalb empfiehlt es sich, auf die Unterstützung von Experten zu vertrauen.
Pixabay.com © stevepb CCO Public Domain Die Buchhaltung bereitet vielen Jungunternehmern große Sorgen. Deshalb empfiehlt es sich, auf die Unterstützung von Experten zu vertrauen.

DMZ –  ARBEITSWELT ¦ Maya West ¦

 

Einige vielversprechende Startups sind einzig und allein aus dem Grund nicht an den Start gegangen, weil dafür von Unternehmerseite nicht ausreichend buchhalterische Kenntnisse vorhanden waren. Den Jungunternehmern ringt dieses Thema scheinbar gehörigen Respekt ab. Doch deshalb gleich das komplette Vorhaben zu Grabe zu tragen, ist nicht sinnvoll. Denn wer sich ein wenig umsieht, wird schnell feststellen, dass da draußen jede Menge Unterstützung zum Thema Buchhaltung für Jungunternehmer angeboten wird.

 

Die vorherrschende Meinung: Buchhaltung ist öde, zeitraubend und kompliziert

Wer an die Welt der Startups denkt, dem fallen sofort die sogenannten Unicorns ein. Der englische Begriff für das Einhorn wird für jene Unternehmen verwendet, deren Marktbewertung bei mindestens einer Milliarde US-Dollar liegt. Zu den bekannten Unicorn-Startups gehören unter anderem Klarna, Bitpanda, SpaceX oder Telegram.

 

Mit ihnen verbunden ist eine Glamour-Welt, die sich so gar nicht mit der verstaubten Buchhaltung verträgt. Denn im Allgemeinen sehen junge Gründer diese Aufgabe als lästiges und unverständliches Anhängsel im Unternehmen.

 

Das ist nur zu verständlich. Vor allem bei jenen Unternehmern, die sich ohne betriebswirtschaftliche Ausbildung in ihr Abenteuer stürzen. Denn wir Menschen sind einfach so gestrickt, dass uns das Unbekannte Angst macht. Schließlich hat uns das vor einigen Jahrtausenden noch unser Überleben in der freien Wildbahn gesichert.

 

Schon allein der Begriff Buchhaltung taugt nicht dazu, Begeisterung für das Thema zu erwecken. Ihm haftet etwas spießermäßiges an und schon bei der Erwähnung erscheint vor dem geistigen Auge der passende Protagonist dazu – meist mit bereits ergrautem Haar und einem aus der Zeit gefallenen Anzug. Ist hingegen von Finanz-Management die Rede, werden viele der jungen Manager schon etwas hellhöriger und das Interesse steigt.

 

Buchhaltung ist so viel mehr als das Verbuchen von Rechnungen

Im klassischen Sinne handelt es sich bei der Buchhaltung um die Aufzeichnung aller anfallenden Geschäftsfälle. Viele Unternehmer kümmern sich nur darum, weil gesetzlich für Unternehmen hierzulande eine Buchführungspflicht besteht.

In der unternehmerischen Praxis ist Buchhaltung jedoch so viel mehr als das. Die unterschiedlichen Aufzeichnungen helfen dabei, die aktuelle wirtschaftliche Situation des Unternehmens sichtbar zu machen. Anders ausgedrückt: Ohne Buchhaltung ist jeder Unternehmer im Blindflug unterwegs. Die Buchhaltung sorgt dafür, dass wichtige Kennzahlen schnell und einfach Auskunft auf unterschiedliche Fragen geben können:

  • Sind wir dazu in der Lage, in den nächsten Monaten unsere laufenden Rechnungen begleichen zu können?

  • Wie groß ist unser finanzieller Handlungsspielraum für zukünftige Investitionen?

  • Wie ist unser Unternehmenserfolg im Gegensatz zum Vergleichszeitraum des Vorjahres?

  • Welche Produkte und Dienstleistungen sind vielversprechend und welche Sparten im Unternehmen weisen eine Abwärtstendenz auf?

Das ist die Basis dafür, um wichtige unternehmerische Entscheidungen treffen zu können, die dafür Sorge tragen sollen, dass das eben erst gegründete Startup auch noch in ein paar Jahren existiert und sich bestenfalls zum nächsten großen Unicorn entwickelt.

Die Menge der Unternehmer in der Schweiz, die sich darum Gedanken machen, dürfte im Steigen begriffen sein, denn die die Zahl der Betreibungen und Konkurse ist im Jahr 2020 um insgesamt 6,6 Prozent zurückgegangen. Zumindest eine gewisse kaufmännische Grundkenntnis sollte aber bei jedem Jungunternehmer vorhanden sein. Das bedeutet aber nicht, dass er deshalb auch von Tag 1 im Unternehmen alle Agenden der Buchhaltung komplett verstehen und selbst durchführen sollte.

Ganz im Gegenteil: Jeder Jungunternehmer ist gut damit beraten, sich auf seine ureigensten Stärken zu konzentrieren. Die Dinge, die er selbst nicht perfekt beherrscht, sollte er hingegen jenen überlassen, die das tun. Deshalb empfiehlt es sich beispielsweise, die Buchhaltung an das Treuhandbüro in Wallisellen auszulagern.

 

Pixabay.com © geralt CCO Public Domain
Die Buchhaltung liefert die Grundlage für die Aufbereitung wichtiger Kennzahlen. Diese bilden die Basis dafür,
gute unternehmerische Entscheidungen treffen zu können.

 

Welche Unterstützung bietet ein Treuhandbüro?

Ein Treuhandbüro ist ein verlässlicher Sparringpartner, wenn es um das Finanzmanagement eines Unternehmens geht. Es liefert zeitgerecht alle Leistungen im Rahmen der Buchhaltung, die für den nachhaltigen Geschäftserfolg benötigt werden.

 

Zudem bekommen die Experten gesetzliche Änderungen im Rahmen der Aufzeichnungspflichten eines Unternehmens sofort mit und wissen genau, wie darauf idealerweise reagiert werden sollte. Die langjährige Erfahrung sorgt einfach für ein gewisses Maß an Planungssicherheit und gibt den Jungunternehmern mehr Zeit, sich auf ihren eigentlichen Unternehmenszweck zu konzentrieren.

 

Konkret kann ein Treuhandbüro die folgenden Teilleistungen im Rahmen der Buchhaltung übernehmen:

  • Kreditorenbuchhaltung

  • Finanzbuchhaltung

  • Lohnbuchhaltung

  • Erstellung der Jahresabschlüsse

  • Steuererklärungen

  • Quellensteuerbearbeitung

Die beste Strategie für Jungunternehmer ist es, ein Treuhandbüro im Zuge der Gründung zu beauftragen und sich dabei entsprechend beraten und begleiten zu lassen. Im Rahmen von Coaching-Sessions kann dabei im Laufe der Zeit auch eigenes Know-how aufgebaut werden.

 

Denn ab einer gewissen Größenordnung des Unternehmens ist es langfristig sicher sinnvoll, für bestimmte Routine-Aufgaben eigenes Personal zu engagieren und das Treuhandbüro nur noch für Spezial-Aufträge wie beispielsweise das Ausfüllen von Anträgen bei Härtefallhilfen zu nutzen.

 

Was kostet die Zusammenarbeit mit einem Treuhandbüro?

Da die Dienstleistungen sehr unterschiedlich ausfallen, ist es sehr schwierig, exakte Preise für die Zusammenarbeit mit einem Treuhandbüro zu nennen. In einigen Fällen wird eine monatliche Pauschale vereinbart. Da der Zeitaufwand für die Einzelleistungen jedoch nicht immer gleich hoch ist, fällt diese oftmals zum Nachteil des Unternehmens aus.

 

Wer monatlich etwa 50 Belege zu verbuchen hat und darüber hinaus auch noch die Erstellung der Mehrwertsteuer-Abrechnungen sowie die jährliche Erstellung der Steuererklärung und des Jahresabschlusses von dem Treuhandbüro durchführen lassen möchte, sollte mit jährlichen Kosten von etwa 3.000 bis 3.500 Schweizer Franken (exklusive Mehrwertsteuer) kalkulieren.

 

Bei 500 Belegen monatlich und einer zusätzlichen Übernahme der Lohnadministration steigen die Kosten auf rund 20.000 Schweizer Franken. Das klingt auf den ersten Blick nach einem hohen Betrag, im Vergleich zur Anstellung eines eigenen Mitarbeiters ist das aber immer noch vergleichsweise günstig. Noch dazu, weil keine Gefahr von Ausfallzeiten besteht und die Bearbeitung der einzelnen Agenden in allen Teilbereichen von echten Experten übernommen wird.

 

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„Einmal mit Profis arbeiten!“ lautet ein bekannter Wunsch vieler Jungunternehmer. Warum ihn nicht einfach durch die Zusammenarbeit mit einer Treuhandagentur verwirklichen?
 


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