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Marburg-Fieber in Guinea nachgewiesen - Gefahr einer Pandemie gering

DMZ – GESUNDHEIT / WISSEN ¦ MM ¦

 

Zwei Monate nach dem Ende einer Ebola-Epidemie melden Behörden in Guinea eine Ansteckung mit dem Marburg-Virus. Ähnlich wie das Ebola-Virus ist es sehr ansteckend und führt zu hohem Fieber und inneren Blutungen. Es ist das erste Mal, dass das Virus in Westafrika bestätigt ist. Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, Verdachtsfälle der lebensgefährlichen Infektion umgehend zu melden. In den vergangenen Jahrzehnten waren vor allem in Uganda in Ostafrika immer wieder kleinere Ausbrüche mit dem Marburg-Fieber erfasst worden. Noch ist unklar, wie das Virus jetzt auf einmal vom weit entfernten Uganda nach Westafrika gelangt ist.

 

Das Marburg-Virus, das ein hämorrhagisches Fieber auslösen kann, stammt aus derselben Erregerfamilie wie das Ebola-Virus. Laut WHO wird es durch Flughunde auf den Menschen übertragen. Die Mensch-zu-Mensch-Übertragung erfolgt unter anderem durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten, aber auch über Oberflächen. Zu den Symptomen gehören hohes Fieber und starke Kopfschmerzen. Die Sterblichkeit liegt laut WHO bei bis zu 88 Prozent. Zugelassene Impfstoffe gegen das Marburg-Virus existieren bislang nicht.

 

Das Marburg-Virus habe das Potenzial, sich "weit zu verbreiten", sagte die Regionaldirektorin der WHO für Afrika, Matshidiso Moeti. Laut WHO ist die Gefahr einer Epidemie in dem Land und der Region "hoch", weltweit jedoch "gering". 

 

Bestätigt ist bislang erst ein Fall in Guinea – der Mann ist inzwischen verstorben. Die Behörden versuchen nun, alle Personen ausfindig zu machen und zu isolieren, mit denen der Mann in letzter Zeit Kontakt hatte. Laut offiziellen Angaben sind das 155 Personen. Drei Angehörige des Toten sowie ein Mitglied des medizinischen Personals wurden laut WHO als Hochrisikofälle identifiziert. Ihr Gesundheitszustand wird überwacht. 

 

Seit Beginn der Untersuchungen am 4. August habe es keine Verdachtsfälle auf das Marburg-Virus mehr gegeben. Auch die grenzüberschreitende Überwachung wird laut WHO intensiviert, damit mögliche weitere Fälle rasch erkannt werden könnten. Die Nachbarstaaten Guineas seien in Alarmbereitschaft versetzt worden. 


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