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Ein paar lose Gedanken zur sehr menschlichen Thematik "Pubertät - die wilde Dekade"

DMZ –  GESELLSCHAFT ¦ Daniel Birkhofer ¦                   

 

...wenn die Eltern schwierig werden – so sehen es wenigstens die Jugendlichen oder, wenn nebst den Jugendlichen auch die Eltern schwierig werden.

 

Dazu ein kleiner Überblicksartikel und Ausflug in die Hirnforschung- publiziert im Organ "Die Schweizerische Hirnliga" (Dezember 2021):

Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden – so sehen es wenigstens die Jugendlichen. Was hat es auf sich mit dieser Lebensphase?

 

"Wenn die 13-jährige Janina S. von der Schule heimkommt, geht sie wortlos an ihrer Mutter vorbei in ihr Zimmer, schmeisst ihre Schultasche in eine Ecke und knallt die Türe zu. Dann verschanzt sie sich für mindestens eine Stunde in ihrem Zimmer und hört Musik in ohrenbetäubender Lautstärke. Wagt sich ihre Mutter in die Höhle der Löwin, ist Zoff angesagt!

 

Als Pubertät versteht man eine Phase der Adoleszenz, welche zur sexuellen Reifung und zu einem ausgewachsenen Körper führt. Die Pubertät beginnt, wenn die Gehirnanhangdrüse ein Signal an den Körper sendet, bestimmte Hormone zu produzieren. Bei Jungen ist es das Testosteron, bei Mädchen das Östrogen.

Sowohl Östrogene als auch Androgene (beispielsweise Testosteron) kommen im männlichen und im weiblichen Körper vor, jedoch in verschiedenen Mengen. Östrogene werden daher als weibliche und Androgene als männliche Geschlechtshormone gesehen.

 

Stimmungsschwankungen, Launenhaftigkeit

Früher wurden Stimmungsschwankungen während der Pubertät häufig auf ein erhöhtes Hormonniveau zurückgeführt. Heute weiss man, dass vielmehr eine Kombination von inneren und äusseren Faktoren (familiäres Umfeld, Schule, Kollegenkreis) zu den teils heftigen Stimmungsschwankungen führen können.

Eltern von Heranwachsenden beklagen sich oft über das angespannte Verhältnis zu ihrem Sprössling.

 

«Er ist halt in der Pubertät», wiegelt das Umfeld ab. Den Teenager einfach als emotionalen Heisssporn abzutun, wäre allerdings verfehlt. Ein Grund für die auftretenden Probleme zwischen Kind und Eltern kann die verbesserte Urteilsfähigkeit des Kindes sein. Es kritisiert das Verhalten der Eltern und stellt deren Lebensweise vermehrt in Frage. Zudem verändert sich mit der körperlichen Reife auch das Selbstbild der Jugendlichen. Sie wollen als Erwachsene behandelt werden und mehr Eigenverantwortung übernehmen. Die Eltern wiederum wollen ihre Sprösslinge vor Schaden bewahren – ein klarer Interessenskonflikt.

Pubertät ist, wenn nebst den Jugendlichen auch die Eltern schwierig werden."

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