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Schluss mit Millionären, die laufend die Pandemie verlängern – Jetzt ist genug!

DMZ –  GESELLSCHAFT ¦ L. Wallner / A. Aeberhard ¦   

KOMMENTAR

 

Ein Allianz aus Gewerbe, Fitness, SVP und Gastro fordert vom Bundesrat die sofortige Aufhebung von Corona-Massnahmen. Es brauche einen „Tag der Freiheit“ – möglichst rasch, aber spätestens am 2. Februar. Hinter welchem Mond diese (Un)vertreter die letzten beiden Jahre gelebt haben, erschliesst sich uns nicht. Fakt jedoch ist, dass vor allem wegen diesen Branchenverbänden (Mitglieder zu 80% ausgeschlossen, da sie die absurden Ideen ihrer Leithammel weder in der Vergangenheit noch aktuell stützen) die Pandemie unnötig in die Länge gezogen wurde. Menschenleben wurden wegen Druck dieser Parteien sinnlos geopfert, 10tausende Familien ins Unglück gestürzt.

Hier muss nun endlich die Solidarität für diese, fernab jeglicher Realität handelnder Leute aufhören. Mitglieder dieser Verbände fordern nicht von ungefähr bereits seit Monaten Rücktritte an der Spitze dieser Parteien. Diese Spitzen sind untragbar geworden. Empathie und Vernunft sucht man vergebens. Die Arroganz und Ignoranz ist nicht auszuhalten. Von Professionalität ganz zu schweigen. Unsere Anfragen in den letzten Jahren wurden entweder aggressiv und schlampig beantwortet, oder gar nicht. Kommunikation und Transparenz geht anders.

Weitere Fakt: Noch nie gab es so wenige Firmenkonkurse wie die letzten beiden Jahre, noch nie ging es der Gastro so gut wie im Moment. Dies wegen der finanziellen Unterstützung der Steuerzahler. Der Markt spielt aktuell nicht. Die laufend erlogenen Umsatzeinbussen und Verluste sind eine ewige Mär. Die Ausfälle werden schliesslich durch diverse Instrumente erfolgreich aufgefangen: Kurzarbeit, Lohnausfall, Härtefallregelung, Subventionen und viele weitere Leistungen.... Auch wenn es durchaus Betriebe gibt, die durch alle Maschen fallen.

Auffällig ist zudem, dass es sich hier ausschliesslich um Parteien handelt, die mit ihren Angestellten in den letzten Jahrzehnten miserabel umgingen, die Verbände haben also ihre Arbeit nicht gemacht. Verhinderer, nichts als Verhinderer, Blockierer, Bremser und Kritiker. Sucht man nach Leistungen, bricht man die Suche schnell wieder ab. Es gibt nichts zu finden auf der Positivseite. Dazu gehört auch die SVP, die ausser Verhinderung noch nie etwas nach Vorne geleistet hat. Neu ist das nicht, aber in der Intensität ist das Versagen massiv gewachsen.

 

Angesichts der jüngsten epidemiologischen Entwicklung und wissenschaftlicher Erkenntnisse sind solche abstrusen Forderungen ein Witz. Alle Forderungen, denen man bisher entsprochen hat, haben nur noch weitere Abgründe aufgetan. Es gibt keine wirtschaftliche Einschränkungen, wie sie laufend seit zwei Jahren erfunden werden. Es wird verlangt Massnahmen einzustampfen, die kaum mehr als Massnahmen gelten können. Da sie unzureichend sind.

 

Die Gesundheitsbranche wird erneut übergangen und es wird noch mehr zugemutet. Ein untragbarer Zustand, den es zu ändern gilt. Auch Kinder werden durchseucht ohne Rücksicht auf Verluste.

Die unselige Allianz besteht aus den immer selben Verdächtigen, sie wir hier gerne noch einmal als solche outen: Gewerbeverband, Fitness- und Gesundheitscenter Verband, die Expo Event, Gastrosuisse sowie SVP. Es bleibt zu hoffen, dass deren Mitglieder bald den Absprung aus diesen sinkenden Schiffen schaffen und sich wieder ihrer Arbeit widmen können, statt der Behebung der Imageschäden, die von deren Führungen verursacht wurden. Dass der angerichtete Schaden dieser Parteien viel grösser ist, als der, der durch Massnahmen (die notabene aufgefangen wurden) entstanden ist, ist mittlerweile allen (ausser diesen Sauriern) klar. Hier geht es nur um Geld bei diesen steten Forderungen. Nie um Menschenleben und Gesellschaft. Purer Egoismus.

 

„Wir alle wollen so schnell wie möglich unser früher gewohntes Leben wieder führen und miteinander arbeiten, miteinander geniessen, miteinander einen Kaffee, ein Gläschen Wein oder ein bekömmliches Bier trinken.“, wird da wiederholt in diesen Kreisen, bei denen die Realität nie angekommen ist. Einmal mehr fragt man sich, wer hier als „WIR“ gemeint ist. Mehr als eine kleine Minderheit ist das eben nicht. Von Normalität schwadronieren, die nie wiederkehren darf. Denn gerade in der Krise wurde nur zu gut offenbar, wo es überall fehlt und welche Bananenrepublik die Schweiz in vielen Bereichen ist: Gesundheitssystem, Politik, Föderalismus, Soziale Bereiche, IT u.v.m. Normalität, nicht so. An ihrer Albisgüetli-Tagung erklärte die SVP die Corona-Pandemie bereits für beendet, das sollte dann auch genügen, oder?

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Kommentare: 2
  • #2

    M. Gerber (Donnerstag, 27 Januar 2022 22:54)

    Sehr treffend. Ich möchte darauf hinweisen, dass unter den immer gleichen zynischen Ignoranten auch der Bergbähnlerverband mit Präsident SR Titlis-Wicki zu nennen ist - egal, ob er den letzten Affront auch mitunterzeichnet hat oder nicht. War schon viel zu oft ganz vorne dabei beim Leugnen der Realitäten.

  • #1

    Peter Pfister (Mittwoch, 26 Januar 2022 14:58)

    Danke für diesen kritischen und ehrlichen Artikel!
    Eine der wenigen Zeitungen, welche nicht einfach sogenannte Fakten übernimmt, ohne sie zu hinterfragen.
    Merci.