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Lavrov – «Selenskyi und seine Regierung sind Neonazis»

DMZ –  POLITIK / Urs Berger ¦                                                  

 

An einer Medienkonferenz verteidigte der russische Aussenminister Sergej Lavrov den Angriff auf die Ukraine. «Vladimir Putin bekämpft die Neonazis in der Ukraine und will das Land von diesen befreien.» Der ehemalige ukrainische Präsident der Ukraine, Petro Poroshenko, greift Vladimir Putin und Sergej Lavrov direkt an. «Die russische Elite, vor allem Putin und Lavrov, sind psychisch gestörte Personen und gehören vor das Den Haager Kriegsgericht.»

 

An einer Medienkonferenz in Moskau verteidigte Sergej Lavrov den Angriff auf die Ukraine. Der Aussenminister Russlands brauchte dabei starke Worte und beschuldigte die Nato und den Westen im generellen sich nicht an den Vertrag von Minsk zu halten. Dieser habe, so Lavrov, die Unabhängigkeit der Ukraine zu gesichert. Dies sei aber in der Region Dombas nicht der Fall. Dort werde, so Lavrov weiter, ein Genozid an der russischen Bevölkerung vollzogen und die Kirche, Schulen und andere Einrichtungen, welche mit Russland in Verbindung stehen benachteiligt. Auch würden Menschen in dieser Region, wenn sie russisch sprechen würden auf der Strasse erschossen.

 

Weiter führte Lavrov aus, dass die Regierung von Vladimir Selenskyis vom Westen installiert wurde. Selenskyi, so der Aussenminister weiter, sei ein Neonazi, der die Region Dombas mit brutaler Gewalt unterdrücke und Menschen entführe und ohne Gerichtsverhandlung hinrichte. Auch seien die Wahlen in der Ukraine nie frei und fair gewesen.

 

Lavrov – «Wir greifen keine zivilen oder militärischen Ziele an»

Lavrov hielt auf Nachfrage fest, dass die Ukraine kein souveräner Staat sei. Kein Staat, so der Aussenminister weiter, habe die Ukraine als eigenständiges Land anerkannt. Dies sei ein Fakt und der Westen würde sich mit seinem Verhalten in die inneren Angelegenheiten Russlands einmischen.

 

Mit diesem Argumentarium begibt sich Lavrov auf dünnes Eis. Die Staatengemeinschaft der UNO hat die Grenzen der Ukraine, inklusive der Krim, in der Vergangenheit anerkannt. Dies hat auch Russland mit der Unterzeichnung des Vertrages getan.

 

In der Medienkonferenz führte Lavrov weiter aus, dass Russland keine zivilen oder militärische Einrichtungen angreife. Diese seien keine Ziele Russlands. Gleichzeitig fordert der Aussenminister jedoch, dass die ukrainische Armee die Waffen niederlegen und sich ergeben sollen. Würden sie dies tun, würde ihnen nichts geschehen.

 

Auf die Frage eines Journalisten, was nach der Invasion mit dem gewählten Präsidenten der Ukraine geschehen würde, antwortete dieser, dass Vladimir Selenskyi nicht legitim gewählt worden sei. Dieser, so Lavrov, sei ein Präsident, welcher sich nur durch die Gnade der Nato und des Westens an der Macht halte.

 

Kopfschütteln nach der Medienkonferenz – ehemaliger Ukraine Präsident wünscht Putin in die Hölle

Die Medienkonferenz löste bei vielen Beobachtern Kopfschütteln aus. Russland, so die meisten Analysten, verdrehe die Tatsachen. Auf dem amerikanischen Sender CNN äusserte sich der ukrainische Ex-Präsident Petro Poroshenko zu en vorwürfen von Lavrov und Putin wie folgt: «Putin wie auch Lavrov leiden unter Realitätsverlust. Beide sind, entschuldigen sie den Ausdruck, psychisch gestörte Idioten. Sie gehören vor des Den Haager Kriegsgericht. Keines der Worte welche Putin oder Lavrov gestern und heute verlauten liessen, entspricht der Wahrheit. Es findet weder ein Genozid statt, noch werden russisch sprechende Menschen hingerichtet. Diese Vorwürfe sind einfach lächerlich. Es zeigt aber auf, in welcher Traumwelt die russische Elite lebt.»

 

Petro Poroshenko führte weiter aus, dass sich die Ukraine und deren Bevölkerung gegen Russland wehren würden. «Wir sind ein freies Land und wir werden uns bis zum Ende gegen eine Invasion Russlands wehren. Auch wenn uns dies das Leben kosten könnte. Wir sind dies Europa und dem Rest der Welt schuldig.» 

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