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Corona - Die Fastnacht war schon immer eine Virenschleuder

DMZ –  GESELLSCHAFT ¦ Sarah Koller ¦                              

KOMMENTAR

 

Die sinnbefreite Fastnacht zieht wieder ihre Kreise. Wenn an den Fastnachtstagen die Tabugrenzen verschoben sind, können Menschen die Sehnsüchte ausleben, die sonst in ihrem Leben keinen Platz haben. Zumindest wird so argumentiert, um dem sinnlosen Treiben doch irgendwie einen Sinn zu verleihen. Alles, was man tun könne, sei das Ergebnis vieler Kompromisse. Deshalb blieben die zurückgestellten Seiten als unerfüllte Bedürfnisse und Fantasien zurück, kranke und nicht kranke. Dass die Befriedigung dieser Bedürfnisse wichtiger ist, als der Schutz von Mitmenschen, mag so Einiges über diese Fastnachtsfans aussagen. Was ebenso sicher ist, wie der Unsinn der Fasnacht ist der Fakt, dass die Fasnacht jedes Jahr als ideale Plattform und Nährboden für Viren ist. Waren es in den letzten Jahren vor allem Grippeviren, kommen neu die Coronaviren dazu. In den vergangenen Tagen ist die Zahl der an Viren-Erkrankten in Fastnachtsländern massiv angestiegen.

 

Seit Jahrzehnten wurden nach dem Fastnachtstreiben etliche Influenza A- und B-Viren identifiziert. Tausende Menschen wurden krank, viele starben. Das war fast jedes Jahr so, denn dann kann man den Kontakt auf engem Raum zu anderen kaum vermeiden. Die Influenza-Viren werden primär durch eine Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, z. B. beim Anhusten Anschreien, Singen, Brüllen, Gröhlen, Lachen, oder Anniesen des Gegenübers. Es kann jedoch auch über Handschütteln zu einer Weitergabe der Viren kommen. Ergänzend zur Grippe-Impfung ist es natürlich wie sonst auch, extrem wichtig, zielgerichtete Hygienemassnahmen, vor allem die regelmässige Händedesinfektion, durchzuführen. So wie es eigentlich normal wäre, aber selbst während der aktuell brutalen Pandemie, ist Hygiene für viele Leute ein Fremdwort. Ideal wäre natürlich dabei auch ein Mund- Nasenschutz. Was also bereits bei Grippe galt und nach wie vor gilt, gilt ebenso bei Covid-19. Trotzdem verzichten über 90% der Fastnachtsmeute bewusst auf Schutz.

 

Grössere Menschenansammlungen steigern die Ansteckungsgefahr erheblich

Besonders in überfüllten, schlecht gelüfteten Kneipen und Bars können sich die Viren in der Atemluft anreichern und dann entsprechend leicht auf weitere Menschen, die dort feiern, mittels Tröpfcheninfektion übertragen werden. Aber auch Schmierinfektionen sind verbreitet, da die Erreger quasi überall lauern – zum Beispiel auf Türgriffen, Gläsern und Flaschen. Um zum Höhepunkt der Fastnachtsszeit geschützt zu sein, bleibt man dieser am besten fern.

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