Arnold Schwarzenegger wendet sich per Video an die Menschen in Russland

DMZ – INGTERNATIONAL ¦ Anton Aeberhard ¦           

KOMMENTAR

Schon einmal in den letzten Monaten ist Arnold Schwarzenegger sehr positiv aufgefallen.

Der Schauspieler und ehemalige kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hatte am 13. August 2021 auf seiner Instagram-Seite ein Video gepostet, in dem er gegen alle schiesst, die sich weigern Massnahmen zu befolgen. Er zeigte kein Verständnis dafür, dass es immer noch Menschen gibt, die sich vom Maskentragen beschnitten fühlen. Im Video machte er Leugnern und Verweigerern eine klare Ansage. Nun meldet er sich erneut zu Wort - diesmal wendet er sich an die russische Bevölkerung und die Soldaten der russischen Armee. Er wolle ihnen die Wahrheit über den Krieg in der Ukraine erzählen, lässt er die Menschen auf allen möglichen Kanälen wissen, indem er erneut rhetorisch hervorragend arbeitet und den Appell geschickt mit seiner persönlichen Geschichte verbindet. Arnold Schwarzenegger beweist erneut Weitsicht, Klarheit, Vernunft, Wissen, Sachlichkeit und Menschlichkeit.

Schwarzeneggers Appell

Er beginnt mit wohlbedachten Worten und ist bemüht, seine aussagen auch zu beweisen, mit Bildern und Fakten und teilt dem Publikum mit, dass in der Welt Dinge vor sich gingen, "die man euch vorenthält, furchtbare Dinge, über die ihr Bescheid wissen solltet". Er beschreibt seine Liebe zu Russland und den Russinnen und Russen und erklärt anschaulich einen der Gründe dafür. Dass er als 14Jähriger für den russischen Gewichtheber Juri Petrowitsch Wlassow geschwärmt habe. Den damals "stärksten Mann der Welt" habe er 1961 persönlich kennengelernt, bei den Weltmeisterschaften in Wien, wo Wlassow den Titel holte, als er als erster Mensch 200 Kilo stemmte. "Ich habe diesen Tag niemals vergessen".

Schwarzenegger schildert, wie ihn seine Karriere später oft nach Russland führte; der Film "Red Heat", bei dem er mitspielte, sei der erste Hollywoodfilm gewesen, der eine Drehgenehmigung für den Roten Platz in Moskau erhielt. Er erzähle all das, so Schwarzenegger, um zu verdeutlichen, dass er "nichts als Zuneigung und Respekt2 für die Menschen in Russland empfinde.

Deshalb wolle er ihnen "die Wahrheit über den Krieg in der Ukraine und was dort passiert" erzählen.

Er macht dies mit perfekt gesetzten Worten: "Niemand hört von Aussenstehenden gern Kritisches über die eigene Regierung, aber ich habe auch zu den Amerikanern mit derselben Besorgnis gesprochen, als am 6. Januar 2021 ein wütender Mob den Kongress gestürmt hat."

Es sei eine Lüge, wenn "Russlands Regierung" behaupte, die Militäroperation diene dazu, die Ukraine zu "entnazifizieren". Denn der ukrainische Präsident Selenskyj sei Jude und dessen Onkel sei im Zweiten Weltkrieg von den Nazis ermordet worden. Der Krieg gegen die Ukraine sei nicht der Krieg des russischen Volkes, die Mächtigen im Kreml hätten ihn begonnen. In den Vereinten Nationen habe eine überwältigende Mehrheit der Länder den Krieg verurteilt, nur vier hätten sich auf die Seite Russlands gestellt.