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CH: Material, Millionen-Subventionen und Diensttage der Armee für Pfadi-Bundeslager

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DMZ –  GESELLSCHAFT / MM ¦ AA ¦                          (c) vbs

KOMMENTAR

 

In der Schweiz wurde vor allem die letzten 3 Jahre schonungslos aufgezeigt, dass hier so ziemlich alles falsch läuft (was überhaupt noch läuft). Das hat auch die breite Bevölkerung längst erkannt. Trotzdem, wird an allen Fronten weiter gewurstelt, als gäbe es kein Morgen. 200 Tonnen Material der Armee, 7 Millionen Franken Unterstützung durch «Jugend+Sport», 2768 Diensttage von Armeeangehörigen, rund 2500 Tage durch den Zivilschutz und 35'000 Spezial-Karten von swisstopo: Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS unterstützt das Bundeslager, das BuLa 2022, der Pfadibewegung Schweiz mit namhaften Leistungen. Vom 23. Juli bis am 6. August nehmen mitten in der grassierenden Pandemie rund 30’000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Goms rund um Ulrichen am grössten Pfadilager teil, das es in der Schweiz je gegeben hat. Bundesrätin Viola Amherd wird als Mitglied des Patronatskomitees dem Lager einen Besuch abstatten. Ein weiterer Nagel in den Sarg der Schweizer Geschichte. Kann man sich nicht ausdenken.

 

Zusätzlich zu den zahlreichen Unterstützungsleistungen des VBS wird die Chefin VBS, Bundesrätin Viola Amherd, als Mitglied des Patronatskomitees das BuLa am 30. Juli besuchen und damit ihre Wertschätzung gegenüber der Pfadibewegung Schweiz als wichtige Jugendorganisation ausdrücken. Sie hat zudem im Infoblatt «kompass» des BuLa für die Region Goms festgehalten: «Ich bin als Sportministerin glücklich und stolz, weil ich mit meinem Departement dieses Ereignis massgeblich unterstützen darf.»

 

Rund 7 Millionen Franken Lagerbeiträge von Jugend+Sport

Die Lager der Pfadibewegung Schweiz laufen unter der J+S-Sportart «Lagersport/Trekking». Das gilt auch für das BuLa 2022. Das BASPO mit Jugend+Sport J+S, dem grössten Sportförderprogramm des Bundes, rechnet mit rund 7 Millionen Franken an Lagerbeiträgen für die rund 35'000 Teilnehmenden der Stufen Wölfli, Pfadi und Rover, die zur J+S-Altersgruppe (5 bis 20 Jahre) gehören. Ausgegangen wird von maximal 14 subventionsberechtigten Lagertagen, die pro Tag und Teilnehmenden mit 16 Franken durch den Bund subventioniert werden.

 

Die Logistikbasis der Armee stellt über 200 Tonnen Material bereit

J+S stellt für Pfadilager auch Material zur Verfügung, das durch die Logistikbasis der Armee LBA im Logistikcenter Thun gelagert und verwaltet wird. Für das BuLa haben bis zu 8 Mitarbeitende in den letzten Wochen unter anderem Zeltplanen, Wolldecken, Speiseträger, Kochtöpfe und Bälle auf insgesamt 956 Paletten mit 2287 Rahmen bereitgestellt. Neben einem Grundstock mit 134 Paletten gab es noch 20 weitere Einheiten (Ulrichen 1-20) bereitzustellen. Das Gesamtgewicht des ganzen Materials beträgt über 200 Tonnen.

 

In Zusammenarbeit mit der SBB wurden diese Paletten vor Lagerbeginn per Bahn von Thun nach Brig transportiert. Dort wird es für die Feinverteilung auch mit Hilfe der Pfadi auf Armeelastwagen umgeladen und an die Bestimmungsorte gebracht. Die Bahnwagen können nicht auf direktem Weg ins Goms gefahren werden, weil die dorthin führende Matterhorn-Gotthard-Bahn nur Schmalspur aufweist. Um der Nachhaltigkeit trotzdem teilweise gerecht zu werden, erfolgte zumindest der Transport bis Brig per Bahn.

Der Wert des bestellten Leihmaterials beträgt 4 Millionen Franken. Während das Material kostenlos zur Verfügung gestellt wird, fallen den Pfadi für den Transport Kosten an. Pro Kilogramm werden 60 Rappen verrechnet. Das ergibt für 200 Tonnen den Betrag von 120'000 Franken. Als Vergleich dazu, und um die Dimension einzuordnen: für ein normales Lager einer einzigen Pfadi-Abteilung beträgt das Gewicht des ausgelieferten Materials nur 300 bis 400 Kilogramm.

 

Territorialdivision 1 leistet 2768 Diensttage

Zivile Veranstaltungen wie etwa die Ski-Weltcup-Rennen im Winter oder die Tour de Suisse können im Rahmen der Verordnung über die Unterstützung ziviler Anlässe mit militärischen Mitteln durch Armeeangehörige unterstützt werden. In den Einsatz kommt dabei, je nach Region, eine der vier Territorialdivisionen. Für das BuLa wurden 2768 Diensttage bewilligt. Geleistet werden diese durch Truppen der Territorial Division 1. Allein rund 1800 Diensttage fallen für den Sanitätsdienst für das ganze BuLa ins Gewicht. Daneben sind es schwergewichtig Auf- und Abbauarbeiten sowie der Transport von Material aus der ganzen Schweiz zum Lagergelände und zurück.

 

Rund 300 Walliser Zivilschutz-Dienstleistende im Einsatz

Während fünf Wochen stehen rund 300 Zivilschutz-Dienstleistende aus dem Kanton Wallis im Einsatz und leisten ca. 2500 Diensttage. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS hat diesen Einsatz zugunsten des Anlasses von nationaler Bedeutung bewilligt. Unter der Leitung der Zivilschutzorganisation Region Brig führt der Zivilschutz vom 11. Juli bis 24. August insbesondere Auf-, Instandstellungs- und Abbauarbeiten durch – dies bei Bauten, Leitungen und Installationen, Logistikzelten sowie Fahr- und Gehwegen. Zudem unterstützt er die BuLa-Einsatzzentrale und die Lenkung der Personenströme bei Feiern und Besuchstagen.

 

swisstopo druckt 35'000 Spezialkarten

Das Bundesamt für Landestopografie, swisstopo, unterstützt das Lager mit einer eigens für den Anlass hergestellten Wanderkarte. Diese Papierkarte im Massstab 1:25'000 enthält fünf Kartenausschnitte mit den vorgesehenen Wanderrouten und wird an alle Teilnehmenden abgegeben. Auch im geografischen Informationssystem des BuLa und in der lagereigenen App werden die kostenlosen Geodaten von swisstopo verwendet: Sie dienen als Hintergrundkarte für den Stadtplan der Pfadi-Stadt.

 

 

 

 

Herausgeber

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport

http://www.vbs.admin.ch 

Gruppe Verteidigung

http://www.vtg.admin.ch 

BABS - Bundesamt für Bevölkerungsschutz

http://www.bevoelkerungsschutz.admin.ch/ 

swisstopo – Bundesamt für Landestopografie

http://www.swisstopo.admin.ch 

BASPO - Bundesamt für Sport

http://www.baspo.admin.ch/ 

 

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