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Covid-19 beim Giro d'Italia: Unverantwortliches Verhalten trotz positivem Test

DMZ –  SPORT ¦ Lena Wallner ¦                                    

KOMMENTAR

 

Der 106. Giro d'Italia versinkt immer weiter im Corona-Chaos. Neun Fahrer haben mittlerweile aufgrund eines positiven Corona-Tests aufgegeben. Unter ihnen befindet sich auch der Weltmeister und Giro-Gesamtführende Remco Evenepoel, der nach dem Zeitfahren seine Infektion bekannt gab und aus dem Rennen ausschied. Am Dienstag folgten drei weitere Rad-Stars: Domenico Pozzovivo aus Italien, der Australier Callum Scotson und Sven Erik Byström aus Norwegen. Mit insgesamt neun Fahrern, die aufgrund einer Corona-Infektion das Rennen verlassen mussten, ist die Lage äußerst besorgniserregend.

 

Um weiteren Ansteckungen entgegenzuwirken, wurde bereits am Montag die Maskenpflicht wieder eingeführt. Trotz dieser Maßnahmen hat sich Sven Erik Byström bei "Eurosport" zu Wort gemeldet und beunruhigende Informationen preisgegeben. Der Norweger gab zu, nach einem positiven Corona-Test noch einige Etappen bestritten zu haben, obwohl er wusste, dass er infiziert war. Er erklärte: "In den letzten Tagen ging es ein bisschen langsam, es ging nur darum, durchzukommen. Es war hart." Es ist inakzeptabel, dass ein Fahrer, der positiv auf das Virus getestet wurde, weiterhin am Rennen teilnimmt und andere potenziell gefährdet.

 

Byström rechtfertigte sein Verhalten damit, dass er keine Symptome hatte. Er betonte, dass er erst bei Fieber und Krankheitsgefühl einen Ausstieg in Betracht gezogen hätte. Diese Aussage vernachlässigt jedoch die Tatsache, dass infizierte Personen das Virus auch ohne Symptome verbreiten können und somit andere gefährden. Das Verhalten von Byström stellt eine grobe Fahrlässigkeit dar, insbesondere da er sich bewusst war, dass ein positives Testergebnis vorlag.

 

Es ist beunruhigend, dass bei der Italien-Rundfahrt die Fahrer selbst entscheiden dürfen, ob sie nach einem positiven Test weiterfahren. Diese Regelung lässt Raum für unverantwortliches Verhalten und gefährdet die Gesundheit aller Beteiligten. Angesichts der bereits neun Fahrer, die aufgrund von Corona-Infektionen aus dem Rennen ausschieden, ist es unverantwortlich und inakzeptabel, dass Fahrer trotz positivem Testergebnis weiterfahren dürfen. Die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmer und Beteiligten müssen oberste Priorität haben, und es ist dringend erforderlich, dass strengere Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko einer weiteren Ausbreitung des Virus innerhalb des Rennens zu minimieren.

 

Angesichts solcher Fälle unverantwortlichen Verhaltens ist es klar, dass Konsequenzen gezogen werden müssen, um ein deutliches Signal zu senden. Die Einhaltung von Schutzmaßnahmen ist unerlässlich, um die Gesundheit und Integrität des Giro d'Italia zu gewährleisten. Nur durch gemeinsames und verantwortungsbewusstes Handeln können zukünftige Radsportveranstaltungen sicher und erfolgreich stattfinden.

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