Archiv - Januar 2019



30.01.2019 - jp

Digital kreativ

Berichten über Risiken und Gefahren von digitalen Medien bei Kindern begegnet man zurzeit überall. Eltern, Experten und Erzieher geben ihren Befürchtungen Ausdruck, dass der übermässige Medienkonsum Kindern schaden könnte. Mit Freunden austauschen, auf Internet surfen, auf YouTube Videos ansehen; die Möglichkeiten der digitalen Technik begeistern schon junge Kinder und wollen auch genutzt werden. Den Eltern behagt dies oft weniger, befürchten sie doch (teils auch berechtigterweise), Bewegungsmangel, Verlust von Kreativität, zu wenig Zeit in der Natur und schlicht im „echten Leben“ würden die Folgen sein, wenn die Kinder zu oft in den Bildschirm starren. Der Konflikt, der sich oft zwischen Eltern und Kindern auftut, lässt sich aber lösen. So lohnt sich auch bei diesem Thema ein Perspektivenwechsel. Eltern und Kinder können nämlich digitale Medien gemeinsam kreativ nutzen und Kinder dürfen so auch neue Kompetenzen erwerben. Wie spannend kann ein Familienprojekt in Form eines Blogs sein! Soll die Entwicklung des neuen Haustieres dokumentiert werden, sollen ein Reisebericht, die Lieblingsbücher der Familie, das gemeinsame Hobby, Kochrezepte oder Familienmusik die Seiten füllen? Die gute Nachricht ist, dass dabei stets diskutiert, beraten, ausgetauscht, geschrieben, fotografiert und geteilt wird; und dies meist sehr kreativ. Zudem können sich alle Familienmitglieder beteiligen und müssen für ihren Part Verantwortung übernehmen. Auch das gute alte Tagebuch darf dank der digitalen Medien neu aufleben: Ein Sound-Tagebuch darf das Kind ab und zu bei den Streifzügen in der Natur oder beim Familienausflug begleiten. Naturgeräusche können aufgenommen werden und einen Einblick in die eindrucksvolle Atmosphäre eines Ortes geben. Bei einer Online-Petition als Familienprojekt wird soziales Engagement gelebt und auch Argumentationsübungen lassen sich damit trainieren. Die Liste kreativer Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien liesse sich natürlich noch länger weiterführen. Bereits an den erwähnten Beispielen wird jedoch klar, dass neben der Medienkompetenz, (die auch für Eltern wichtig ist), ebenfalls andere wertvolle Kompetenzen trainiert und mit Kreativität gekrönt werden. Unter diesem Blickwinkel betrachtet sind digitale Medien tolle Mittel zum Gestalten, Dokumentieren, Forschen, Präsentieren, Reflektieren und nicht zuletzt ein Motor zum Lernen, ob zu Hause oder in der Schule. Haben Kinder dabei wertvolle Vorbilder und werden sie sinnvoll begleitet, so lernen sie die Medien als kreatives Ausdrucksmittel kennen und entwickeln auch ganz natürlich den kritischen Blick dafür. Selbstverständlich gehört es dazu, mit den Kindern im Gespräch zu bleiben, ihren Interessen und Vorlieben Gehör zu schenken und Regeln festzulegen, die auch nachvollziehbar sind. Wir Erwachsenen dürfen uns auch bei den digitalen Medien durchaus von der Kreativität unserer Kinder beflügeln lassen!




29.01.2019

E-Cargo-Bike zu mieten – Kinder und/oder Gepäck mit Carvelos transportieren

Seit dem 25. Mai 2018 gibt es in Grenchen eine umweltfreundliche Transportlösung: elektrische Cargo-Bikes oder Carvelos von carvelo2go. Diese lassen sich via App oder über die Sharingplattform www.carvelo2go.ch zum günstigen Stundentarif mieten.

Ideal für den Wocheneinkauf, Möbeltransport oder Veloausflug ins Grüne. Die meisten von uns benutzen für diese Aktivitäten ein Auto.  In Grenchen stehen die beiden neuen E-Carvelos bei Bücher Lüthy an der Bettlachstrasse 8 sowie bei Velo Süd an der Bahnhofstrasse 54 zum Abholen bereit. Gesponsert wurden sie von der TCS-Sektion Solothurn.


Bild: Wiki
Bild: Wiki

29.01.2019 - lt

Wer hat Angst vor Greta?

"Asperger-Greta terrorisiert erst die Familie, dann die ganze Welt" (1) titelt ein Verfasser namens Neutralino seinen Kommentar zu einem Telepolis-Artikel über die europaweiten Schülerstreiks der letzten Wochen (2) und zitiert dabei auch Passagen aus dem jüngst in der "Weltwoche" abgedruckte und ins Deutsche übersetzten Pamphlet von Katarina Janouch über die Klimaaktivistin Greta Thunberg (3). Greta Thunberg hat mit ihrem beispielhaften Engagement für den Klimaschutz und insbesondere mit ihrer scharfen Rede am Klimagipfel in Katowice eine europaweite Protestwelle gegen die Klimazerstörung ausgelöst.

Janouch sieht in dieser "(Greta-)Bewegung" hingegen lediglich "das Ergebnis einer gutorganisierten PR-Kampagne, hinter der neben dem Unternehmen 'We don’t have time' auch Aktivisten von 'Extinction Rebellion' stehen sollen. Radikalisierter Umweltismus gewissermassen.

 

Allein deshalb sei "Klima-Greta" innert Kürze regelrecht zum Klimastar avanciert, während einer nicht minder aktiven Globalisierungsgegnerin wie z. B. der fünfzehnjährige Izabella Nilsson Jarvandi keine auch nur annährend vergleichbare Resonanz zuteilwerde. Für Janouch ist sonnenklar, "wer von den beiden die wahre Rebellin" sei, und das sei gewiss nicht die – aus ihrer Sicht PR-gehypte Greta.

 

Die von ihr nobilitierte Izabella durfte daher am 16. Dezember letzten Jahres auch an der von ihr, Janouch, organisierten Demonstration gegen die schwedische Asylpolitik auftreten. Flankiert wurde Janouch an dieser Veranstaltung u. A. übrigens vom ehemaligen Mitglied der rechtspopulistischen Partei New Democracy John Bouvin und von Lennart Matikainen, der für die rechtsextremistische Partei Alternativ für Schweden kandidiert und der auf FB eine Gruppe verwaltet, die rassistische Parolen verbreitet. (4, 5)

Doch wogegen kämpft die "wahre Rebellin" Izabella genau? Sie kämpft als fotogene Globalisierungsgegnerin sowohl gegen die Politiker und deren Machtmissbrauch als auch gegen die Massenmigration, also gewissermassen gegen die Verschmutzungen im politischen Klima und die Verunreinigungen im Volkskörper. Wobei die Gewalt von Migranten, nicht zuletzt gegen Frauen, in Teilen Schwedens (z.B. in Stadtteilen von Stockholm, Göteborg oder Malmö) tatsächlich ein erschreckendes Mass angenommen hat. Und dies sind auch die Themen, über die Janouch auf ihrer Webseite und in Artikeln schreibt, welche dann z.B. bei "Jouwatch", der Onlinezeitung der Neuen Rechten, oder in der "Weltwoche", dem Gesinnungsblatt der SVP abgedruckt werden.

 

Köppels "Weltwoche" wiederum macht mit der Veröffentlichung des Janouch-Artikels also einmal mehr deutlich: Nicht die Massen an CO2 in unserer Atmosphäre, sondern die Massen an Migranten auf unserem Festland sind das wahre Problem. Damit lässt sich erfolgreich populitisieren, denn (frei nach Carl Schmitt) bestimmt ja derjenige den politischen Diskurs, der es populistisch vermag, den Feind zu bestimmen.

 

Und der Feind ist der Andere: Zum einen in Form des menschlich Anderen, also des Ausländers, und zum andern (zumindest aus der Sicht der politisch Orthodoxen) in Gestalt des politisch Ungläubigen, also des Linken.

 

Liest man die Kommentare zu den oben genannten Artikeln in der Weltwoche oder insbesondere bei Telepolis, dann findet man hinsichtlich Substanz und Ton etwa dasselbe wie bei asylantenhetzerischen Posts von Andreas Glarner und Konsorten: eine eklige und angsterregende Mischung von blödem Gelaber und ventiliertem Hass.

 

Einen lesenswerten Bericht über die zum Teil tief unter die Gürtellinie gehenden Beleidigungen gegen Greta und ihre Familie schrieb jüngst Till Eckert auf "ze.tt". Eckert ortet in diesen Kommentaren sowohl Altersdiskriminierung und Sexismus als auch sogenannten Ableismus (Thunberg hat das Asperger-Syndrom, eine Form des Autismus). Die Aktivistin wird damit als Person und Individuum abgewertet, womit verhindert werden soll, dass ihre Argumente Gehör finden. (6)

 

Freilich: An der Kritik an Greta oder vielmehr am Rummel, der um sie gemacht wird, mag auch etwas Wahres sein. Doch wohl weniger daran, dass die junge Aktivistin und mit ihr mittlerweile alle streikenden Schulkinder von der linken Politik und irgendwelchen Lobbys lediglich instrumentalisiert würden, sondern eher dahingehend, dass Greta an einer Krankheit leidet, angesichts derer sich schon die Frage stellt, wie viel mediales Tohuwabohu ihrer Gesundheit tatsächlich noch zuträglich ist.

 

Besagte "Weltwoche"-Kolumnistin Katerina Janouch ist in Schweden übrigens nicht nur als Journalistin, sondern vor allem als Sexberaterin bekannt – und als Kinderbuchautorin. Eine ihrer Figuren, zu der sie mehrere Büchlein verfasst hat, heisst im schwedischen Original Ingrid. In der deutschen Übersetzung aber heisst das kleine Mädchen mit den Zöpfchen Greta. Eines der aktuelleren Bücher trägt den Titel "Schlaf schön, Greta". Vielleicht fürchten sich Janouch und die anderen Kritiker ja auch ein bisschen vor der intellektuellen Wachheit von Greta Thunberg, die vor dem Schlafengehen nicht brav ihr Kinderzimmer aufräumt und danach von Abenteuern träumt, sondern die Angstträume hat und uns mit Nachdruck daran erinnern, wo wir vielleicht endlich mal aufräumen sollten.


29.01.2019 - jp

Zusammen stark

Ist es der Glaube an das Überleben der Stärksten, die unsere Welt bisher bestehen liess oder steckt in Wirklichkeit etwas Anderes dahinter? Angesichts des andauernden Konkurrenzkampfes und des Aufhetzens gegeneinander, welche von einer vermeintlichen Machtelite zum Eigenzweck geschürt werden, ist die Gefahr sehr gross, sich bei der Beantwortung dieser Frage schlichtweg in die falsche Richtung zu begeben. Ist es nicht eher der gegenseitigen Unterstützung und Zusammenarbeit zu verdanken, dass die Welt noch besteht? Aus verschiedenen Forschungsartikeln lassen sich durchaus spannende Erkenntnisse dazu gewinnen. In der Natur überleben demnach nicht die stärksten Tiere oder Pflanzen, sondern diejenigen, die am besten und häufigsten kooperieren. Da, wo beispielsweise für die Menschen die Lebensumstände sehr schwierig sind, darf keine Energie verschwendet werden. Will man überleben, muss zusammengearbeitet werden. Es ist hierbei stets die Zusammenarbeit der Gruppe, also die Kooperation, die ein Überleben möglich macht und nicht die individuelle Stärke der einzelnen Gruppenmitglieder. In unserer Gesellschaft wird die Konkurrenz als Naturgesetz fürs Überleben dargestellt, während diese in der Natur nur selten vorkommt, denn sie kostet Kraft, bedeutet Stress und ist gefährlich. Wir sind ein Teil der Natur und es ist an der Zeit, uns an unsere Wurzeln zu erinnern. Besser kooperieren ist mehr als der Schlüssel für die Wandlung hin zu einer besseren Welt; sie scheint eher für das Überleben der Menschen grundlegend zu sein. In der heutigen Zeit ist es dringend wie noch nie, die gegenseitige Hilfe und Zusammenarbeit zu fördern. Wie schaffen wir es jedoch, wieder besser zu kooperieren? Es bestehen dabei sehr viele Möglichkeiten. Ein erster wichtiger Schritt sollte sein, uns nicht mehr gegeneinander aufhetzen und manipulieren zu lassen. Dies gelingt am besten, wenn wir uns informieren und kooperieren, um Lügen aufzudecken und ins Handeln zu kommen. Der Grundstein für gegenseitiges Helfen kann bereits in der Kindheit auf spielerische Weise gesetzt werden. Die gute Nachricht ist dabei, dass sich solche Prinzipien bei Kindern durchaus im Hirn verankern lassen. Doch auch wir Erwachsene sind fähig, unsere Gehirnstrukturen für ein gutes Zusammenwirken neu zu formen. Wenn wir wieder an unseren Wert glauben und uns nicht mehr klein machen lassen, gewinnen wir viel Kraft. Diese können wir einsetzten, um uns zu wehren gegen die „Elite“, die uns mit ihrem Konkurrenzdenken manipuliert und uns zu Robotern machen will, die wie ferngesteuert durchs Leben gehen und ihre Profitgier befriedigen sollen. Verbinden wir uns mit Menschen, die mit uns zusammenarbeiten wollen, um für das Fortbestehen dieser Welt zu kämpfen! Die Natur ist uns Vorbild. In Familien und Schulen können Kooperation bestens vorgelebt und gepflegt werden; dies fernab von Konkurrenzdenken! Wir müssen nicht gleich den Planeten retten. Schaffen wir es schon, in unserem direkten Umfeld durch Kooperation und gegenseitige Hilfe etwas zu bewegen, sind wir auf dem guten Wege. Wie immer fängt der Wandel bei uns selbst an.


29.01.2019

Feuerwehr Grenchen

Nach dem gestrigen Brand an der Schlachthausstrasse, musste die Feuerwehr Grenchen heute erneut zu einem Feuer ausrücken. Diesmal war eine Liegenschaft im nördlichen Teil der Stadt betroffen. In einer Küche war ein Brand ausgebrochen, welcher beinahe auf den Dachstock übergriff. Der Brand konnte rasch gelöscht werden. Verletzt wurde niemand.


28.01.2019

Temposünder werden aufgeklärt

Aufgrund der aktuellen Raserdelikte, will die Stadtpolizei Grenchnen via FB nochmals auf den geltenden gesetzlichen Bussen- und Strafenkatalog hinweisen, welcher für Temposünder gilt.

 

Die aktuellen Raserfälle von Hunzenschwil (Kanton Aargau), Münchwilen (Kanton Thurgau) und Wynigen (Kanton Bern), welche alle qualifiziert grobe Verletzungen der Verkehrsregeln darstellen, habe die Polizei dazu bewegt, auf Facebook nochmals den geltenden gesetzlichen Bussen- und Strafenkatalog zu publizieren.

 

Einfache Verletzung von Verkehrsregeln

 

um 1-5 km/h: CHF 40.- (inner-/ausserorts), CHF 20.- (Autobahn)

um 6-10 km/h: CHF 120.- (innerorts), CHF 100.- (ausserorts), CHF 60.- (Autobahn)

um 11-15 km/h: CHF 250.- (innerorts), CHF 160.- (ausserorts), CHF 120.- (Autobahn)

um 16-20 km/h: Anzeige (innerorts), CHF 240.- (ausserorts), CHF 180.- (Autobahn)

um 21-25 km/h: Anzeige (innerorts), Anzeige (ausserorts), CHF 260.- (Autobahn)

um 26-29 km/h: Anzeige (innerorts), Anzeige (ausserorts), Anzeige (Autobahn)

Grobe Verletzung von Verkehrsregeln

 

Diese Bussen gelten auf Strassen ausserorts:

 

um 30-34 km/h: 20 Tagessätze Geldstrafe, mind. 3 Monate Entzug des Führerausweis

um 35-39 km/h: 30 Tagessätze Geldstrafe, mind. 3 Monate Entzug des Führerausweis

um 40-44 km/h: 60 Tagessätze Geldstrafe, mind. 3 Monate Entzug des Führerausweis

um 45-49 km/h: 90 Tagessätze Geldstrafe, mind. 3 Monate Entzug des Führerausweis

um 50-59 km/h: ab 120 Tagessätzen Geldstrafe, mind. 3 Monate Entzug des Führerausweis

Qualifiziert grobe Verletzung von Verkehrsregeln (Via sicura)

 

ab 60 km/h: ab 1 Jahr Freiheitsstrafe, mind. 2 Jahre Entzug des Führerausweis #straßenverkehr #schweiz #raser #polizei #viasicura #auto


Foto: Staatsanwaltschaft Solothurn
Foto: Staatsanwaltschaft Solothurn

28.01.2019 - ad

Regiobank in Grenchen investiert in Sicherheit?

Am 4. Mai 2018 und gleich nochmals am 23. Juli 2018 wurde die Regiobank in Grenchen von einem bewaffneten Mann überfallen. Beide Male konnte der Mann mit mehreren tausend Franken aus der Bank entkommen, was an und für sich kaum einen nennenswerten finanziellen Schaden darstellen dürfte. Viel ernster steht es um die betroffenen Bankmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Dies zu verarbeiten ist nicht einfach.

 

Trotz einer Grossfahndung, konnte der Täter nicht ermittelt werden. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den Überfällen um den gleichen Täter handeln könnte. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass der Täter beide Male von den Sicherheitskameras aufgenommen wurde. Wieso in der Regel diese Überwachungskameras immer noch so schlechte Qualität liefern, obschon diese Anlagen die Kosten für eine einfache, aber wunderbare Bilder liefernde, Kamera um ein vielfaches übersteigen, bleibt wohl immer ein Rätsel. Das Phänomen grassiert weltweit und niemand, insbesondere die Polizei, scheinen sich nicht an dieser Tatsache zu stören.

 

Nun hatte die Bankleitung in Grenchen die Idee, seit diesem letzten Raub Sicherheitspersonal zu beschäftigen, welches rund um die Uhr die Filiale bewacht. Hierbei dürfte der finanzielle „Schaden“ um ein vielfaches höher sein, als die jeweils gemachte Beute. Aber ein nicht zu unterschätzender Grund dürfte der psychologische Aspekt darstellen. Auch wenn die Hoffnung zwischenzeitlich relativ klein ist, den Täter noch zu erwischen, hoffen wir, dass er genug erbeutet hat, dass ein weiterer Angriff auf Menschen und deren Psyche nicht mehr notwendig ist.


Foto: Stockbyte - thinkstockphotos.com
Foto: Stockbyte - thinkstockphotos.com

28.01.2019 - jp

Vom „guten Altern“

„Ruhestand“ scheint nicht mehr die passende Bezeichnung zu sein für die Zeit, die dem aktiven Berufsleben folgt. Das Bild des Rentners im Sessel gehört definitiv der Vergangenheit an. Es scheint, dass es älteren Menschen noch nie so gut gegangen ist wie heute. So sind die meisten körperlich fit, haben eine hohe Lebenserwartung und sind aktiv im Gesellschaftsleben mit dabei. „Senioren“ reisen, trainieren, daten, studieren, surfen auf Internet, treiben Unfug mit den Enkeln, singen im Chor und geniessen den neuen Lebensabschnitt. Selbstverantwortung, Selbstverwirklichung und aktives Altern sind Begriffe, die des Öfteren zu lesen und zu hören sind. Auch ältere Menschen wollen weiterhin wahrgenommen werden und dies nicht nur als Senioren und Grosseltern. Dies birgt Chancen für sie selbst und auch für die Gesellschaft. Die Freiwilligenarbeit bei Senioren hat in sehr vielen Bereichen sehr stark zugenommen. Doch entspricht dieses Bild wirklich der Realität oder werden viele Probleme ausgeblendet? Ganz so einfach ist es in der Tat nicht und zwischen all die positiven Bilder in Bezug auf das „gute und aktive Altern“ drängt sich eine andere Realität: Es geht nicht allen so gut und eine einseitige Betrachtung des Altersbildes ist wirklichkeitsfern. Im neuen Lebensabschnitt wird sich der Mensch auch der Verletzlichkeit seines Lebens bewusst. Nicht selten werden gebrechliche und kranke Menschen diskriminiert und nicht mehr in ihrer Menschenwürde betrachtet. Die Gesellschaft geht mehr und mehr von selbstbestimmtem und aktivem Altern aus und genau dies hält die Menschen, die es nötig haben, oft davon ab, auch Hilfe anzunehmen. Sie fühlen sich „geurteilt“ und empfinden es als Scheitern, Hilfe zu brauchen. Dabei gehört das Angewiesen sein auf andere einfach zum Leben, zum Menschsein und ist keine „Besonderheit“ im Alter. Des Weiteren kommt die bessere Lebensqualität nicht allen älteren Menschen zugute. Das Problem Altersarmut wird gerne totgeschwiegen, ist jedoch Realität. Gemäss Untersuchungen benötigen rund 12% der Pensionierten in der Schweiz Ergänzungsleistungen. Gründe für diese Altersarmut gibt es viele und oft werden die Weichen zum „guten Altern“ bereits in der Kindheit gestellt. Ein Grund mehr, dass Familien unbedingt gestärkt werden müssen. Es braucht also mehr für „aktives Altern“ als die durchaus erfreulichen Bilder von Rentnern, die surfen, daten, lachen und das Leben geniessen. Uns bleibt viel Arbeit; das Bewusstsein, dass das Altersbild immer von mehreren Seiten betrachtet werden muss, kann ein erster Schritt dazu sein. Rahmenbedingungen für gutes Altern müssen gemeinsam geschaffen werden. Ergänzend zur Schlüsselrolle des Staates kann jeder von uns dazu beitragen; sei es in Form von Unterstützung und Betreuung durch die Familie, Nachbarschaftshilfe, Freiwilligenarbeit, Vorbild für unsere Kinder u.v.m. Wenn es auch im Alter mehr Gerechtigkeit geben soll, muss früh begonnen werden. Es braucht für die Familien bessere Möglichkeiten, Familie und Beruf zu vereinbaren, die Förderung der frühkindlichen Bildung und auch Unterstützung der Familien in der Betreuung von Angehörigen. Nicht zuletzt braucht es immer gewillte, kompetente und empathische Menschen, die ihre Rolle mit Würde und Respekt wahrnehmen.



26.01.2019

Solothurns Stadtpräsident Kurt Fluri, tritt erneut nach Grenchen

Kurt Fluri stellte sich bei der Motion der SP Solothurn an der letzten Gemeinderatssitzung auf die Seite der Bürgerlichen und brachte diese durch seinen Stichentscheid im 30-köpfigen Gemeinderat zu Fall. Er warnte davor, vermehrt Sozialwohnungen zu planen, da dies Leute anziehe, die die Sozialhilfekosten in die Höhe treiben würden, und das wolle er nicht. Einmal mehr wies er dabei auf das Beispiel Grenchen. Wohlgemerkt in negativem Kontext, obschon sich grundsätzlich die Hilfe für Menschen nur positiv darstellen lässt.

Es ist schade und mutet etwas eigenartig an, dass ein Mensch in diesem Amt solche untragbaren und weitreichenden Meinungen vertritt. Kaum erstaunlich ist dann auch, dass die Haltung des Stadtpräsidenten vielerorts scharf kritisiert wurde. Scheinbar gibt es immer noch, oder immer mehr Leute, die glauben, dass Sozialhilfebezüger, Menschen zweiter Klasse sind. Eine Gesellschaft spiegelt sich immer so, wie sie sich gestaltet. Schuld tragen alle zusammen.

 

Es ist schön festzustellen, dass das Stadtpräsidium Grenchens zum Glück, nebst der grossen Problematik um die Sozialen Dienste, in Grenchen immer darum bemüht ist, menschenwürdige Zustände für alle zu schaffen und bewahren.

Gut auch die Reaktion unseres Stadtpräsidenten François Scheidegger auf dieses Thema angesprochen, auf eine Reaktion auf Kurt Fluris erneuten Angriff zu verzichten.


Foto: Marianne Meister
Foto: Marianne Meister

26.01.2019

Marianne Meister auch online offline

An der letzten Sitzung des Zentralvorstandes hat die Präsidentin des Kantonal-Solothurnischen Gewebeverbandes ihre Demission bekannt gegeben. Die FDP Kantonsrätin Marianne Meister war seit Mai 2013 Präsidentin des kantonalen Gewerbeverbandes und war die erste Frau am Ruder des Solothurner Gewerbes. Sie tritt ebenfalls in der Mitte der Legislatur Ende März 2019 als Mitglied der FDP Fraktion aus dem Kantonsrat zurück. Sie möchte sich aus dem aktiven politischen Leben zurückzuziehen. So erstaunt es kaum, dass auch auf der Website von Marianne Meister nichts mehr zu finden ist, die Website ist offline. Viele Solothurner Gewerbetreibende bedauern die Demission von Frau Meister. Das Gewerbe verliere damit eine motivierte und aufgestellte Präsidentin, die sich in der Politik und in der Öffentlichkeit mit grossem Engagement für die gewerblichen KMU im Kanton Solothurn eingesetzt habe. Solche Kommentare hört man auf Anfrage immer noch an vielen Orten, obschon die Demission nun doch schon Monate bekannt ist. Es bleibt zu hoffen, dass ihre Nachfolgerin oder ihr Nachfolger ebenso engagiert und motiviert arbeiten wird.





24.01.2019 - mm

«Coop Andiamo von schweiz.bewegt» findet 2019 in Grenchen statt

«Mehr Bewegung im Alltag», «Regelmässige Bewegung gleich mehr Lebensqualität», «Sich mit Freunden oder mit der Familie bewegen macht Spass». Diese Botschaften bilden das Herzstück von «Coop Andiamo von schweiz.bewegt». Diese Event-Serie findet schweizweit statt an 7 Standorten an 7 Sonntagen und immer mit demselben Ziel: die Bevölkerung zu mehr Bewegung im Alltag zu motivieren.

Erfreulicherweise kann die Stadt Grenchen zusammen mit den Organisatoren in diesem Jahr den Event empfangen und sogar die Tournee 2019 eröffnen. Am Sonntag, 18. August 2019, beim Tissot Velodrome, wird mit «Coop Andiamo von schweiz.bewegt» die Bevölkerung auf der Jurasonnenseite bewegt.

 

Bereits auf dem Programm: Velo-Parcours, Pumptrack, Kletterwand, OL, Seilpark, Run, Spiele, und vieles mehr! Die Organisatoren hoffen natürlich, dass ebenfalls viele Vereine mit an Bord sein werden – je breiter das Angebot für die Besucher, desto schöner und farbiger wird das Fest!

 

Das Bewegungsfest bietet den Vereinen eine optimale Plattform um:

  • sich als aktiver und dynamischer Verein zu präsentieren,
  • seine Aktivitäten / Jahresprogramme, usw. der Bevölkerung zu präsentieren
  • neue Mitglieder zu gewinnen

Verschiedene Möglichkeiten stehen den Vereinen zur Verfügung um am Event kostenlos aktiv teilzunehmen. Die Organisatoren laden deshalb zusammen mit der Stadt die Sportvereine zu einem Info-Abend ein. Dieser findet am Montag, 18. Februar 2019 um 19 Uhr im Tissot Velodrome statt.




Bild: Dominic Baumann
Bild: Dominic Baumann

24.01.2019

Das Zeugs mit dem Plastiksäckli

In der Schweiz wird seit einigen Monaten und immer noch über Plastiksäckli im Supermarkt diskutiert und über die Auswirkungen von dem unsäglichen Foodwaste. Natürlich ist auch immer und omnipräsent das Thema Klimawandel und das des persönlichen Fussabdrucks zu lesen und hören. Eigentlich sollte man annehmen dürfen, dass in der Schweiz ein riesiges ökologische Bewusstsein herrscht. Doch weit gefehlt!

In der Schweiz fallen 80 bis 90 Millionen Tonnen Abfall jährlich an. Damit sind wir auf Platz 3 weltweit!

Den grössten Anteil generiert die Bautätigkeit. und die stetig steigenden Siedlungsabfälle, also derjenige Müll, den jede und jeder von uns täglich produziert.

Gemäss der neusten Erhebung des europäischen Statistikamts Eurostat produziert jede Schweizerin und jeder Schweizer jährlich 706 Kilogramm Abfall. Vor gut zwanzig Jahren waren es noch 100 Kilo weniger. Die OECD kritisiert die Konsumgewohnheiten der Schweizerinnen und Schweizer massiv in ihrem letzten Umweltprüfbericht. Das Recycling sei zwar wirksam gefördert worden, es bestehe aber ein erhebliches Verbesserungspotenzial in Bezug auf die Verminderung der Siedlungsabfälle. Auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft gibt es also noch viel Luft nach oben. Phuuu.



24.01.2019

Kinderfreundliche Gemeinde

Die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» (KFG) fördert gezielt die Steigerung der Kinderfreundlichkeit im nächsten Lebensumfeld der Kinder. Gemeinden haben die Möglichkeit, eine Standortbestimmung durchzuführen und mit dem Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet zu werden.

 

Kinderfreundlichkeit zeigt sich darin, wie die Rechte der Kinder auf Schutz, Förderung, Gleichbehandlung und Anhörung in folgenden Bereichen umgesetzt werden:

  • Verwaltung und Politik
  • Schule
  • Familienergänzender Betreuung
  • Kinder- und Jugendschutz
  • Gesundheit
  • Freizeit und Wohnumfeld

Die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» ermöglicht es Gemeinden in der Schweiz und Liechtenstein erstmals, eine Standortbestimmung zur Kinderfreundlichkeit durchzuführen und sich um die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde» zu bewerben.

 

Welches sind die Schritte auf dem Weg zur Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde»?

  • Beantwortung eines Fragenkatalogs (Standortbestimmung)
  • Veranstaltung eines Workshops/einer Zukunftswerkstatt mit Kindern und Jugendlichen
  • Formulierung eines Aktionsplans
  • Evaluation der Gemeinde vor Ort
  • Auszeichnung mit dem Label «Kinderfreundliche Gemeinde»

 

Welche Vorteile hat die Gemeinde?

  • Steigerung der Kinderfreundlichkeit im Rahmen eines fachlich gut abgestützten und standardisierten Verfahrens
  • Analyse der Ist-Situation zu allen Politbereichen (Standortbestimmung)
  • Aufzeigen von Entwicklungspotential als Grundlage für die weitere Planung
  • Sicherstellung des Einbezugs der Kindersicht
  • Vernetzung der verschiedenen Anspruchsgruppen in der Gemeinde
  • Steigerung der Attraktivität der Gemeinde (Standortmarketing)

Die Stadt Grenchen hatte bereits im 2018 die frohe Botschaft erhalten, dass die UNICEF-Arbeitsgruppe entschieden hat, der Gemeinde für ihre Kinder- und Jugendarbeit das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» zu verleihen. Mit dieser Auszeichnung hat die Stadt Grenchen in einem vierstufigen Prozess die letzte Bedingung für die Verleihung, nämlich den Evaluationstag durch die UNICEF, souverän gemeistert. Am Evaluationstag wurden Anfang Juni die Massnahmen für den Aktionsplan für die Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Grenchen 2018 - 2021, in verschiedenen Gesprächen mit Fachexperten aus den Abteilungen der Stadtverwaltung, durch eine externe Evaluatorin und eine Vertreterin von UNICEF geprüft.

In ihrer Nachricht an Grenchen schrieb UNICEF: „Die Stadt Grenchen befindet sich auf einem sehr spannenden und wertvollen Weg für die Kinder und Jugendlichen in ihrer Gemeinde“. Für Stadtpräsident François Scheidegger ist damit ein weiteres Ziel auf dem Weg zur attraktiven Wohnstadt erreicht.


23.01.2019

Die Sache mit dem Wolfsrudel...

Es handelt sich dabei um die virale Geschichte eines grossen Wolfsrudels auf Wanderschaft. Das Bild zeigt eine Schneelandschaft, 25 Wölfe und eine vermeintliche Gruppenaufteilung, die in sozialen Netzwerken eine gesellschaftskritische Interpretation bekommen hat.

 

Ist es ein Stück weit Sozialromantik? Oder ist es einfach nur ein Gleichnis? Die Geschichte um das Wolfsrudel auf Wanderschaft, welches die alten und kranken Mitglieder im Rudel den Ton angeben lässt, entpuppt sich am Ende eher als eine Fabel anstatt einer Tatsachendarstellung.

Es gilt an dieser Stelle nun nicht, das Gesellschaftsbild zu kritisieren, sondern danach zu schauen, ob die Behauptung stimmt und auch zu dem Bild passt. Leider ergibt sich bei dieser Untersuchung eher ein Gegenteiliges, jedoch ebenso interessantes Bild.

 

Die stärksten gehen vorne

Unsere englischsprachigen Kollegen von Snopes haben sich bereits im Dezember 2015 mit diesem Bild und der Aussage beschäftigt [1]. Interessant an dieser Stelle zu erfahren: der Inhalt existiert auf viraler Ebene ebenso auf Englisch. Snopes fand dabei heraus, dass dieses Bild bereits im Jahre 2011 beim Guardian [2] genutzt wurde, jedoch dort eine völlig andere Beschreibung zu diesem Bild zu finden ist: das sind Timberwölfe aus Kanada und das Rudel wird von einer starken Wölfin angeführt, der Rest läuft ihren Spuren hinterher um Energie zu sparen. Würde das Rudel von den Alten und Schwachen geführt, würden sie alle verhungern und qualvoll verenden.

Der auf der Guardian Webseite besagt nun, dass eben doch die stärksten Wölfe vorne laufen, was einen rein pragmatischen Grund hat.

 

Der Begriff Alpha-Wolf

In der modernen Wolfs-Forschung wird der Begriff “Alpha-Wolf” mittlerweile oftmals vermieden, da jüngere Beobachtungen von Wolfsrudeln in freier Wildbahn ergaben, dass es in dem alten Sinne des Alphas dieser so nicht existiert, sondern es sich um Familienverbände handelt.

 

Einmal mehr gilt: Vorsicht mit gefährlichem Halbwissen.



23.01.2019 - mm

Standortbestimmung und Förderung Angebot für die Schulen (Online)

Die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn führen in Zukunft gemeinsame Leistungstests (Checks) in der 3. und 6. Klasse der Primarschule sowie in der 2. und 3. Klasse der Sekundarstufe I durch und stellen den Schulen eine Aufgabensammlung für kompetenzorientiertes Fördern und Lernen zur Verfügung. Wir haben einen entsprechenden Informationsabend in Grenchen besucht.

Testen, um zu lernen – Die Checks ermöglichen eine Standortbestimmung in Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik und in den Naturwissenschaften. Die Check-Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler bilden die Ausgangslage für gezieltes Fördern und Lernen. Zu den Check-Ergebnissen gehören auch Klassen- und Schulrückmeldungen, die für die Unterrichts- und Schulentwicklung genutzt werden können.

Aufgabensammlung „Mindsteps“ – Die Aufgabensammlung enthält eine grosse Anzahl an Lern- und Prüfungsaufgaben, die nach Kompetenzbereich, Kompetenz und Kompetenzstufe geordnet sind und auf unterschiedliche Art zu Lerneinheiten und Prüfungen zusammengestellt werden können. Die Aufgabensammlung steht auf dem Portal www.mindsteps.ch zur Verfügung.

Lernen innerhalb und ausserhalb der Schule – Die Aufgabensammlung steht sowohl den Lehrerinnen und Lehrern als auch den Schülerinnen und Schülern unbeschränkt zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler können sie in der Schule und zu Hause zur Unterstützung des Lernens nutzen.

Lernen sichtbar machen Feedback – Kompetenzorientiertes Lernen und Feedback zum Lernfortschritt gehören zu den wirksamsten Bedingungen des Lernerfolgs. Gemäss der bisher umfangreichsten Studie des neuseeländischen Bildungsforschers John Hattie1 zur Wirkung der Schule haben folgende Faktoren die grösste Bedeutung für den Lernfortschritt:

  • die regelmässige Einschätzung des aktuellen Leistungsstandes durch die Schülerinnen und Schüler,
  • die altersgerechte Gestaltung des Unterrichts entsprechend der kognitiven Entwicklung der Kinder und
  • die ständige Erhebung des Lernfortschritts sowie die direkte Rückmeldung der Ergebnisse an die Schülerinnen und Schüler.

Kompetenzorientierung – Auch der Lehrplan 21 orientiert sich am kompetenzorientierten Lernen und Unterrichten. Ein kompetenzorientierter Unterricht muss unter anderem klar und deutlich erkennbar machen, was gelernt werden soll, und dem individuellen Stand der Schülerinnen und Schüler entsprechen, damit die Lernmotivation erhalten bleibt.

Einheitliche curriculare Grundlage – Checks und Aufgabensammlung sind Instrumente, die den Schülerinnen und Schülern zugutekommen sollen und im Einklang mit den Erkenntnissen der Bildungsforschung stehen. Nationale Bildungsziele, Lehrpläne, Lehrmittel und Schulleistungstests werden auf eine gemeinsame inhaltliche Basis gestellt. Allen gemeinsam ist, dass sie kompetenzorientiert, also auf das individuelle Wissen und Können der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet sind.

Fair beurteilen Klassenübergreifend beurteilen – Die Beurteilung der Schülerleistungen gehört zu den grundlegendsten und zugleich schwierigsten Aufgaben der Schule. Lehrerinnen und Lehrer sind nicht davor gefeit, sich bei der Beurteilung von sachfremden Kriterien beeinflussen zu lassen. Bei der Beurteilung weit stärker ins Gewicht fällt allerdings, wenn keine einheitlichen curricularen Grundlagen und Instrumente genutzt werden und sich die Beurteilung einzig am Klassenverband orientiert.

Transparente Kriterien – Mit den nationalen Bildungszielen und dem Lehrplan 21 steht eine inhaltliche Grundlage zur Verfügung, auf die sich die Checks und die Aufgabensammlung bezieht. Während die Checks eine Standortbestimmung mit Informationen über die erreichten Ziele im Vergleich zu allen Schülerinnen und Schülern des Bildungsraums Nordwestschweiz ermöglichen, lässt sich mit der Aufgabensammlung der Lernfortschritt im Unterricht regelmässig überprüfen. Kompetenzorientiertes Fördern und Lernen verlangt eine kompetenzorientierte Beurteilung.

Schultypenunabhängig beurteilen – Je differenzierter und durchlässiger ein Schulsystem ist, desto wichtiger ist eine schultypenunabhängige Beurteilung, die sich an Kompetenzen orientiert. Die Beurteilungsprobleme sind insbesondere auf der Sekundarstufe I gross, weil die Anforderungen nur über Schultypen, nicht aber über Kompetenzen definiert sind. Die Einteilung der Schülerinnen und Schüler in Schultypen ist immer mit einer gewissen Unschärfe behaftet. Umso wichtiger ist es, dass sich Schülerinnen und Schüler unabhängig vom Schultyp entwickeln können und dass ihre Fähigkeiten in einem schultypenunabhängigen Vergleich beurteilt werden. Mit der Nutzung der Checks und der Aufgabensammlung soll die mehrheitlich an der Klasse orientierte Beurteilung ergänzt werden.

Ganzheitliches Konzept Externe Beurteilung der Schreibkompetenzen – Weil am Computer nicht sämtliche Kompetenzen getestet werden können, enthalten die Checks auch papierbasierte Tests, beispielsweise für die Beurteilung der Schreibkompetenzen. Die Schreibkompetenzen werden von speziell geschulten Personen (Lehrerinnen und Lehrern, Studierenden der Germanistik, Romanistik oder Anglistik) beurteilt.

Standardisierte Aufgabenstellungen und Beurteilungsraster – In der Aufgabensammlung werden den Lehrerinnen und Lehrern erprobte Aufgabenstellungen für die Beurteilung des Schreibens und Sprechens zur Verfügung gestellt. Zur Beurteilung von Texten und Sprechproben werden Beurteilungsraster sowie Text- und Sprechbeispiele von Schülerinnen und Schülern (Ankerbeispiele) zur Verfügung gestellt. Eine Erprobung dieses Verfahrens im Kanton Aargau hat gezeigt, dass durch ein solches Vorgehen eine zuverlässige Beurteilung der Schreib- und Sprechkompetenzen erreicht werden kann.

 

Zwei Instrumente – ein Ziel Gemeinsamkeiten – Checks und Aufgabensammlung bilden eine Einheit:

  • Checks bestehen aus Testaufgaben, die Aufgabensammlung besteht aus Prüfungs- und Lernaufgaben. Test-, Prüfungs- und Lernaufgaben beziehen sich auf die gleiche curriculare Grundlage und auf die gleiche Metrik (kompetenzorientierte Skala zur Beurteilung der Leistungen).
  • Die Aufgaben werden von speziell geschulten Lehrerinnen und Lehrern entwickelt sowie von Expertinnen und Experten für Fachdidaktik und Leistungsmessung begutachtet.
  • Das Lösen von Test-, Prüfungs- und Lernaufgaben führt zu Ergebnisrückmeldungen, in denen der individuelle Lernstand nach Kompetenzbereich und Kompetenzstufe ausgewiesen wird.
  • Die Ergebnisrückmeldungen des computerbasierten Lernens und Prüfens beziehen sich auf die Check-Ergebnisse und lassen sich mit diesen vergleichen. Lernfortschritte können somit zuverlässig überprüft und auf einer einheitlichen Skala beurteilt werden.

Unterschiede – Der Unterschied zwischen den Checks und der Aufgabensammlung liegt in der Handhabung der Aufgaben:

  • Checks werden aus Testaufgaben zusammengestellt. Testaufgaben sind vertraulich und stehen weder den Lehrerinnen und Lehrern im Unterricht noch den Schülerinnen und Schülern für das Lernen zur Verfügung.
  • Die Prüfungsaufgaben werden ausschliesslich für die Lehrerinnen und Lehrer entwickelt. Diese können die Aufgaben zu Prüfungen zusammenstellen und im Unterricht der ganzen Klasse oder einzelnen Schülerinnen und Schülern vorlegen.
  • Die Lernaufgaben werden für die Lehrerinnen und Lehrer und die Schülerinnen und Schüler entwickelt. Lehrerinnen und Lehrer können aus den Lernaufgaben Lerneinheiten zusammenstellen und der ganzen Klasse oder einzelnen Schülerinnen und Schülern zuweisen. Schülerinnen und Schüler können eine bestimmte Anzahl Lernaufgaben auswählen, die ihrem Lernstand entsprechen, und anschliessend lösen.
  • Während die Checks viermal während der obligatorischen Schulzeit durchgeführt werden, steht die Aufgabensammlung den Lehrpersonen sowie ihren Schülerinnen und Schülern unbeschränkt zur Verfügung.

Entwicklungsorientierte Atmosphäre – Damit die Checks und die Aufgabensammlung entsprechend ihrer pädagogischen Intention eingesetzt werden und Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulleitungen den Mehrwert erkennen,

  • sind die Check-Ergebnisse als Ausgangspunkt eines Förder- und Entwicklungsprozesses zu interpretieren;
  • wird eine förder- und entwicklungsorientierte Atmosphäre in Schule und Unterricht vorausgesetzt;
  • sind die kantonalen Regeln zum Umgang mit den Check-Ergebnissen einzuhalten.

Wissenschaft und Schulpraxis – Die Checks und die Aufgabensammlung werden gemeinsam von einem grossen Team von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Schulpraxis entwickelt. Sowohl Lern- und Prüfungsaufgaben als auch Testaufgaben werden von speziell geschulten Lehrerinnen und Lehrern entwickelt sowie von Expertinnen und Experten für Fachdidaktik und Testpsychologie (Psychometrie) begutachtet.

Rückmeldungen aus der Schulpraxis – Die Informatiklösung für die Checks und die Aufgabensammlung wird in enger Zusammenarbeit mit der Praxis entwickelt. Sowohl Lehrerinnen und Lehrer als auch Schülerinnen und Schüler testen neue Entwicklungen und geben wertvolle Rückmeldungen zur Benutzerfreundlichkeit.

 

Tests sollen objektiv messen – Damit ist gemeint, dass das Testergebnis einzig von der Kompetenz einer Schülerin oder eines Schülers abhängt, nicht aber von der Person, die den Test durchführt oder auswertet. Aus diesem Grund werden Leistungstests nach standardisierten Anleitungen durchgeführt. Beispielsweise wird klar festgehalten, welche Hilfestellungen den Schülerinnen und Schülern beim Ausfüllen der Tests gegeben werden und wie viel Zeit für die Bearbeitung des Tests zur Verfügung steht. Auch die Korrektur der Tests erfolgt nach eindeutigen Kriterien. Vor allem Aufgaben in Form von offenen Fragen oder Aufsätzen stellen hohe Anforderungen an die korrigierende Person. Unter Anwendung klarer Kriterien lassen sich auch schriftliche oder mündliche Beiträge objektiv korrigieren.

Tests sollen genau messen – Damit ist gemeint, dass das Testergebnis möglichst präzis und fehlerlos zustande kommt. Das Testergebnis soll beispielsweise nicht von Ort oder Zeit der Durchführung abhängen. Eine genaue Messung setzt zudem voraus, dass der Test eine genügend grosse Anzahl von Aufgaben enthält. Es wäre unfair, sich aufgrund von sehr wenigen Aufgaben ein Bild über die Kompetenzen einer Schülerin oder eines Schülers zu machen. Die Aufgaben sollten zudem das gesamte Fähigkeitsspektrum umfassen, sodass zuverlässige Aussagen über die Kompetenzen von besonders guten sowie von eher schwachen Schülerinnen und Schülern möglich werden.

Tests sollen valide messen – Damit ist gemeint, dass der Test genau das misst, was er zu messen vorgibt. Die einzelnen Aufgaben des Tests müssen der zu messenden Kompetenz entsprechen und diese auch zuverlässig repräsentieren. Für die Checks bedeutet dies beispielsweise, dass die Aufgaben dem Lehrplan und den Lehrmitteln der Kantone des Bildungsraums entsprechen. Ob ein Test gut ist, kann streng genommen aber nur über die Nutzung der Testergebnisse festgestellt werden. Ein Test ist dann gut, wenn Testergebnisse angemessen interpretiert und Entscheidungen aufgrund der Testergebnisse rational nachvollziehbar sind.

Chancen der Leistungsmessung – Standortbestimmungen mit Hilfe von Tests führen vor allem dann zu einer Leistungssteigerung bei den Schülerinnen und Schülern, wenn die Ergebnisse für die individuelle Ausrichtung des Lernens im Unterricht und für die Schulentwicklung genutzt werden. Wären die Check-Ergebnisse hingegen mit Konsequenzen (High Stakes) für Schulen sowie Lehrerinnen und Lehrer verbunden, dann würde der erwartete Nutzen nicht eintreten. Die Check-Ergebnisse sollen deshalb ausschliesslich für die individuelle Förderung und die Unterrichtsentwicklung genutzt werden.

 

Vorbehalte gegenüber Tests – Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Leistungsmessung mit dem Ziel der individuellen Förderung und der Unterrichtsentwicklung in der Lehrerschaft auf breite Akzeptanz stösst. Es werden von Lehrerinnen und Lehrern aber auch immer wieder Vorbehalte gegenüber Leistungstests angebracht, die ernst zu nehmen sind:

  • Schulen verfolgen verschiedene Ziele, die mit Leistungstests nie angemessen berücksichtigt werden können.
  • Leistungstests orientieren sich an einfach messbarem Wissen, höhere Verstehensleistungen können nicht erfasst werden, weshalb diese im Unterricht vernachlässigt werden.
  • Leistungstests führen zu einer Verschlechterung der Unterrichtsqualität, weil Lehrpersonen ihren Unterricht nach den Tests ausrichten (‚teaching to the test‘).
  • Leistungstests führen bei den Schülerinnen und Schülern zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Stress und Angst; die Arbeitsatmosphäre verschlechtert sich.
  • Der Vergleich von Ergebnissen in Leistungstests zwischen Klassen ist nicht fair, weil sich die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen nie zu hundert Prozent ausgleichen lassen.

Angemessener Einsatz – Sämtliche Vorbehalte sind zum Teil berechtigt und ernst zu nehmen. Es ist beispielsweise unbestritten, dass sich die Checks nicht nur auf einfach messbare Leistungen beschränken dürfen. Die in der Schule vermittelte Leistung ist ohne Zweifel mehr als das, was gemessen werden kann. Dass auch schwer messbare Leistungen von Bedeutung sind, versteht sich von selbst. Wir gehen davon aus, dass Schulen und Lehrpersonen die Checks entsprechend der pädagogischen Intention nutzen und wie bei anderen Beurteilungsinstrumenten Vor- und Nachteile kennen.


23.01.2019

Politik schweigt sich geschlossen aus zur Sozialhilfe Willkür und Ungerechtigkeiten

Im derzeitigen politischen Klima kommen die Rechte von SozialhilfebezügerInnen zunehmend unter die Räder. Zudem kämpft man schweizweit gegen Willkür, Launen, unrechtmässige Kürzungen, Drohungen, Beleidigungen seitens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sozialen Dienste. Die Arroganz und Willkür ist klar erkennbar. Wir berichteten bereits am 18.1.2019 ausführlich. In diesem Zusammenhang hat diese Zeitung am selben Tag jeden Gemeinderat Grenchens persönlich um eine Stellungnahme gebeten. Bisher schweigen sich diese allerdings geschlossen aus. Unverständlich, könnten sie doch zu einigen Fragen aufklärend und positiv einwirken. Oder ist das gemeinsame Schweigen ein Hinweis darauf, dass das Problem doch endlich auch im Gemeinderat angekommen ist? Hoffen wir, dass es nicht andere Gründe hat, etwa solche einer "unter den Teppich kehrenden" Absicht. Die Ärmsten unserer Gesellschaft haben Anrecht darauf, ernst genommen zu werden und bei auftauchenden Fragen und Problemen auch von der Politik wahrgenommen zu werden, um Hilfe zu bieten, wo diese dringend erforderlich ist. Dafür sind die Gemeinderäte u.A. schliesslich gewählt.

Wir bleiben weiterhin an diesem Thema dran und melden uns baldigst vielleicht auch mit einem Statement eines Gemeinderates, sollten wir einen finden, der Mut hat seinen Job zu tun.



22.01.2019

Schopfbühne Grenchen

Am 8. Mai 1992 wurde das "Laientheater Grenchen" zum Zweck der Pflege des gehobenen Mundarttheaters gegründet. Stücke der Weltliteratur sollten jeweils zur Aufführung gelangen, die in die Grenchner Mundartsprache übersetzt wurden, um diese Werke einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Der Unterhaltungswert war den Macherinnen und Machern auch stets wichtig. Aber auch zum Nachdenken sollten die Stücke anregen.

 

Das kleine Theater mit 60 Plätzen - die Schopfbühne an der Schützengasse 4 - wurde von den Vereinsmitgliedern nach eigenen Angaben in 1½ jährigen Fronarbeit während des Jahres 1996 selbst umgebaut und renoviert und wurden dafür von Kulturkommission der Stadt Grenchen mit dem Anerkennungspreis 1996 belohnt. Ein Preis, der in diesem Jahr das erste Mal verliehen wurde. An der Generalversammlung im Januar 1999 wurde die Namensänderung von "Laientheater Grenchen" in "Schopfbühne Grenchen" beschlossen, ist auf der Website des Theaters zu lesen.

 

Nun wartet die Schopfbühne mit ihrem neuen Programm auf:

 

Holzers Peepshow

 

Ein heiter bis bewölktes Volksstück von Markus Köbeli

Regie: Alex Truffer

 

Premiere: 13. März 2019

 

Vorstellungen: 2019

März: 16. / 22. / 23. / 24. / 30. / 31.

April: 3. / 12. / 13. / 14. / 18. / 23. / 26. / 27. / 28.

Mai: 3. / 4. / 5. / 9. / 10.

 

Der Vorverkauf startet am 6. Februar

 

«Die wänn luege wie's isch. Das isch es. Will's nämlich bi uns no isch, wie's isch.»

 

Zum Stück:

Die Bauernfamilie Holzer hat Existenzsorgen. Die Landwirtschaft rentiert nicht mehr. Der Skilift, der dem Vater jeden Winter einen Nebenverdienst sicherte, wird automatisiert. Vom Tourismus können Holzers auch nicht profitieren, da ihr Hof zwischen Tal- und Bergstation liegt. Die Bustouristen legen bei ihnen im besten Falle einen kurzen „Pinkelhalt“ ein.

 

So entsteht die Idee, den Touristen wenigstens ein paar Bazen abzuluchsen. Holzers richten eine „Peepshow“ ein: Sie zeigen ihre heile, rustikale Schweizer Welt und lassen sich dafür bezahlen. Selbst der 90-jährige Grossvater wird in diese Kampagne einbezogen. Bei Geldeinwurf geht der Fenster-Vorhang auf und gibt den Blick in die gute Stube frei.

 

Zu ihrem eigenen Erstaunen haben sie damit Erfolg, Das Kässeli füllt sich jeden Tag mehr und mehr. Doch das Geld verändert Holzers vermeintlich idyllischen Alltag: Bald ist es bei ihnen nicht mehr, wie es war. Indem sie sich dem Publikumsgeschmack anpassen, entblössen sie sich selber und alte Wunden werden aufgebrochen. Die heile Welt der Holzers besteht nimmer mehr.

 

Markus Köbelis Farce bringt das Publikum trotz ernsthaftem Thema durch sprühenden Witz und sarkastischen Humor zum Lachen. Holzers Peepshow ist eine absurde Geschichte über die Schweizer Identität im Zeitalter von Ballenberg, Big Brother, Sahlenweidli und Strukturwandel.

 


22.01.2019

Der Schild-Laden wird bereits erweitert

Wie die Leitung des Grenchner Schildes bekanntgegeben hat, wurde der Schild-Laden bereits um einen zusätzlichen Raum erweitert. Der neue Raum wird Platz bieten für Kleider und Non-Food-Artikel und der bisherige für Lebensmittel und Spielsachen. Somit könne der Grenchner Schild auch wieder Artikel aufnehmen, was aus Platzmangel die letzten zwei Wochen nicht mehr möglich war. Zudem könne mit dem zusätzlichen Platz auch etwas Übersicht über das Angebot geschaffen werden. Freude herrscht. Dieser Umstand ist dem Maxiladen Inhaber Hüseyin Akduman zu verdanken, welcher sehr positiv und aktiv zum Grenchner Schild steht.

www.grenchner-schild.ch


21.01.2019 - ad

Brandmelder lädt zum Cannabis-Rauchen ein

Nach eingegangenem Feueralarm am Samstag, den 19.1.2019 rückte die Feuerwehr Grenchen schnell aus, um rasch möglichst am Brandherd einzutreffen und um drohende Schäden klein zu halten. Beim Howeg-Areal (Ottos, Migros Outlet, Luxory uvm.) in Grenchen eingetroffen wurde allerdings kein Feuer festgestellt. Auch keine Rauchentwicklung war zu entdecken. Fehlalarm?

Ja, aber mit grosser Ernte.

Die Feuerwehrleute entdeckten auf dem Howeg- Areal, eine Einrichtung zur Cannabis-Produktion im grossen Stile.

Aus noch unbekannten Gründen löste ein Brandmelder den Alarm aus. Heute liegen nach Angaben von Tele M1 nur noch trockene Überreste der Produktion vor dem Eingang, die beim hastigen Insicherheitbringen der zarten Pflänzchen abfielen. Es kam zu keinen Verhaftungen, weil man offenbar zu spät reagiert hat und nicht gleich beim Fund die Polizei alarmiert hat. Das dürften die Produzenten gefreut haben, konnten sie doch mitsamt der Produktion verschwinden.


21.01.2019 - ad

Sprechstunde des Stadtpräsidenten

Am 29. Jan. 2019 findet zwischen 17:00 - 19:00 Uhr

im Sitzungszimmer des 1. Stocks des Stadthauses die nächste Sprechstunde des Stadtpräsidenten statt.

 

Der Stadtpräsident François Scheidegger reserviert sich Zeit, um sich mit Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Grenchen zu treffen, die ihm persönliche Anliegen vorbringen wollen und können sich gleichzeitig davon überzeugen, dass der Stadtpräsident auf Augenhöhe diskutiert und offen ist für die Anliegen seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger. Eine super Sache, dieses Angebot. Einerseits können sich die Einwohnerinnen und Einwohner direkt mit dem "Chef" unterhalten, andererseits hat François Scheidegger direkten Kontakt zur Bevölkerung und erhält einen Eindruck davon, was die Menschen in Grenchen bewegt.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Eine optimale Möglichkeit, sich persönlich zu vergewissern, wenn Fragen und Unklarheiten bestehen. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.


21.01.2019 - mm

Zusammenarbeit zwischen Stadt und Parktheater wird gestärkt

Die Stadt und die Rodania Gastro AG, die Betreiberin des Parktheaters, unterstützen mit einer Leistungsvereinbarung ein lebendiges Kultur- und Vereinsleben in Grenchen. Die Leistungsvereinbarung gilt seit Dezember 2018.

 

Seit der Übernahme des Parktheaters hat die Stadt Grenchen als Eigentümerin die dringend notwendige Sanierung der technischen Infrastruktur im Theater und in den verschiedenen Sälen an die Hand genommen. Seminare und Veranstaltungen können jetzt wieder im modernen Rahmen durchgeführt werden. Als nächster Schritt steht die von der Politik beschlossene Küchensanierung an: In der ersten Februar-Woche (4. bis 11. Februar 2019) bleibt deshalb das Restaurant geschlossen. Anschliessend steht im Parktheater die Fasnacht auf dem Programm.

 

Die Stadt hat ein grosses Interesse an einem lebendigen Vereinsleben. Mit der Leistungs-vereinbarung unterstützt sie das Parktheater als Vereinstreffpunkt, damit Grenchner Vereine und gemeinnützige Organisationen - mit gewissen Auflagen - die Räumlichkeiten für nicht kommerzielle Anlässe zu Vorzugskonditionen nutzen können. So kann die gute Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Parktheater weitergeführt werden. Das Parktheater wird für diese verbilligten Raummieten und dem damit verbundenen Ertragsausfall von der Stadt entschädigt. Zudem unterstützt das Parktheater die Stadt und die Vereine im Standortmarketing.

 

«Die Stadt profitiert vom Parktheater als Kulturzentrum, Tagungsort und Vereinstreffpunkt mit überregionaler Ausstrahlung», unterstreicht der Stadtpräsident François Scheidegger die Bedeutung der Leistungsvereinbarung.

 

Weitere Auskünfte:

François Scheidegger, Stadtpräsident Grenchen (Tel. 032 655 66 11)

Thomas Vogt, Verwaltungsrat-Präsident der Rodania Gastro AG (Tel. 032 352 10 75)


21.01.2019

Das Bundesamt für Gesundheit und das Bundesamt für Polizei finanzieren ein Sex-Portal

Zwei Westschweizer Organisationen, die sich für die Rechte von Prostituierten einsetzen, lancieren ein Sexportal, nach eigenen Angaben zum Schutz von Prostituierten. Mutet auf den esrten Blick seltsam an. Auf dem zweiten auch!

 

Doch es kommt noch seltsamer: Das Bundesamt für Gesundheit und das Bundesamt für Polizei finanzieren das Portal ohne ein Problem darin zu sehent. Es ginge um wichtige Prävention und das könne nicht schlecht sein, so die Argumentation aus Bern.

Klar ist, dass Prostituierte ein grosses Risiko haben, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken und sind zudem in hohem Mass an Gewalt ausgesetzt. Fedpol-Sprecher Florian Näf erklärte, dass die Bundesämter das Projekt unterstützt habe, weil es auf der Seite ein geschütztes Forum gebe, was die Möglichkeit biete, Hilfe zu holen und so Gewaltübergriffen zu entgehen. Insgesamt zahlte das Fedpol im letzten Jahr 45'600 Franken an eine der beteiligten Organisationen. Das BAG zahlt 300'000 Franken an die Institution für die Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten bei Prostituierten.

Wieso auf dem Portal aber praktisch alles zu finden, was auch auf anderen Portalen dieser Art zu finden ist, lässt Fragen offen. Wird damit nicht auch direkt anderes Tun begünstigt?

Wir denken, dass Prävention anders geht und öffentliche Gelder anders angelegt werden sollten.




20.01.2019

1.Platz am Hörmann-Cup in Balsthal

 

Die Junioren D1 des FCG 15 waren das erste Mal dabei am Hörmann-Cup in Balsthal und belegten gleich den Platz 1.

Am Turnier wurde in einer 6-er Gruppe gespielt, jeder gegen jeden, also fünf Spiele pro Mannschaft.

Auch hier gelang es der Mannschaft  souverän das ganze Turnier zu dominieren.

Mit den Resultaten war der 1. Platz gesichert:

3:0 gegen den FC Kappel

6:2 gegen Thal United

2:1 gegen den FC Riedholz

7:0 gegen den FC Zuchwil

3:1 gegen das Team TOBE.

 

Herzliche Gratulation an die Mannschaft und den Trainer!


19.01.2019

Partnerstädte und Patengemeinde von Grenchen

Neckarsulm

Seit 1980 besteht die Beziehung zu Neckarsulm (Baden-Württemberg). Neckarsulm ist bekannt als Stadt des Weins, v.a. aber auch als Industriestadt. Früher wurden hier die legendären NSU hergestellt, heute Audi-Personenwagen.

Neckarsulm liegt bei Heilbronn im Bundesland Baden-Württemberg. Seine historische Altstadt wurde im II. WK grösstenteils zerstört. Neckarsulm ist bekannt als Stadt des Weins, der vorwiegend am Hausberg, dem „Scheuerberg“ wächst. Neckarsulm ist v.a. auch Industriestadt und hat viele Berührungspunkte mit Grenchen. Legendäre Motorräder und Autos - NSU, Horch, DKW - wurden hier hergestellt. Heute laufen Audi-Personenwagen über modernste Fertigungsstrassen. Besucher von Neckarsulm kommen um den Besuch des Deutschen Zweirad-Museums und des NSU-Museums nicht herum.

Ein freundschaftlicher Austausch besteht seit 1980 und ergab sich durch die Niederlassung der Neckarsulmer Firma F. Binder GmbH in Grenchen (Elektronik, Präzisionsteile...). 1988 wurde ein formeller Partnerschaftsvertrag geschlossen.

 

Selestat Sélestat - Stadt im Herzen des Elsass Sélestat liegt im Elsass zwischen Colmar und Strasbourg. Es trumpft mit seiner prächtigen mittelalterlichen Altstadt, historischer Bibliothek und seinem Blumenumzug Corso fleuri und manchem mehr. Hier findet sich ein grosser Reichtum an architektonischen Schönheiten, wie kaum in einer anderen Stadt. So ist Sélestat, das auf Deutsch Schlettstadt heisst, berühmt wegen seiner reichen Vergangenheit, für die rege Innenstadt mit ihrer mittelalterlichen Gässchen. Bemerkenswert ist die Elsässer Stadt aber auch in der Gegenwart mit vielen kulturellen Anlässen, ganz speziell mit seinem Corso fleuri, und einer guten wirtschaftlichen Struktur.

Seit 1968 besteht ein freundschaftlicher Austausch; 1971 wurde ein formeller Partnerschaftsvertrag geschlossen, der 1988 erneuert wurde.

 

Patenort

Patenort von Grenchen ist die Gemeinde Unterschächen im Kanton Uri. Seit einem strengen Lawinenwinter 1968 unterstützt Grenchen die kleine Berggemeinde Unterschächen/Uri. Aus der zuerst rein finanziellen Hilfe entwickelte sich eine schöne freundschaftliche Verbindung.


Foto: HESO Solothurn
Foto: HESO Solothurn

19.01.2019

HESO - Herbstmesse Solothurn 2019 - Anmeldungen gestartet

Die Anmeldeunterlagen für die HESO-2019 sind laut Informationen bereits auf der Website der HESO online. Auf der selben Seite kann man sich detailliert über die Teilnahmebedingungen informieren.

Die HESO findet dieses Jahr vom Freitag, 20. bis Sonntag, 29. September 2019 statt.

 

Die HESO ist die führende Publikumsmesse im Kanton Solothurn und erfreut sich riesiger Beliebtheit bis weit über die Kantonsgrenzen hinaus. Sie findet jährlich im September statt und verzeichnete in den letzten Jahren jeweils über hunderttausend Besucher. Der Eintritt ist entgegen anderer Messengepflogenheiten nach wie vor kostenlos. Das Messegelände ist einfach erreichbar, ob mit dem öffentlichen Verkehr oder Auto und liegt vor den Toren zur malerischen Solothurner Altstadt. Unter dem Messegelände befindet sich ein Parking.

 

Tragende Säulen der HESO sind die rund 260 Aussteller (auch einige aus Grenchnen) aus Gewerbe, Industrie, Handel und Dienstleistungen. Eine jährlich neu konzipierte Sonderschau sowie täglich wechselnde Rahmenveranstaltungen sorgen für einen fantastischen Rahmen rund um diese Grossveranstaltung. 


19.01.2019

Das Kleintheater Grenchen erteilt «Frontalunterricht»

Die Aargauer Wortakrobatin und Schnelldichterin Patti Basler textet, dichtet, slammt und bringt gereimte Ungereimtheiten auf die Bühne. Im Nu kann sie Ereignisse auf- und zusammenfassen, um sie als schnellste Protokollantin der Schweiz direkt auf der Bühne verdichtet wiederzugeben. Für ihr zweites abendfüllendes Programm «Frontalunterricht» hat sie sich den Badener Musiker Philippe Kuhn zur Seite geholt, der von Jazz über Soul bis Theatermusik so ziemlich jedes Genre in den Fingern hat.

Am 25. Jan. 2019 um 20:15 Uhr im Kleintheater Grenchen.







17.01.2019

Freiburger Klasse macht Aktion für Grenchner Schild

„Grenchner Schild“ ist die Bezeichnung für die gemeinnützige Hilfsorganisation von Grenchen, die Lebensmittel und andere Artikel und Textilien, welche im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verwendet und ansonsten vernichtet werden würden, an Bedürftige gegen geringes Entgelt im „Schild-Laden“ abgibt.

 

Normalerweise handelt es sich hierbei um Produkte, die kurz vor dem Verfalldatum stehen, deren Verpackung beschädigt ist, die aus Überproduktionen stammen und qualitativ in einem guten Zustand sind. Der Grenchner Schild rettet Lebensmittel vor der Vernichtung und führt sie kostengünstig an armutsbetroffene Menschen in Grenchen.

 

Heute, 17.01.2019 erhielt der Grenchner Schild Post aus Tafers (Kanton Freiburg). Ein riesiges Paket mit überraschendem Inhalt. Als erstes sei einem direkt die wunderschön gestaltete Karte ins Auge gefallen. Darin zu finden eine handverfasste Erklärung zu dieser Aktion der OS Klasse 30, der OS Tafers. Ein eigens gestalteter Flyer lag ebenfalls bei, mit der vielsagenden Aufschrift: "Zu Schild-Kaffee passen ein wenig Freude, ein Lachen und ein gutes Wort am besten!".

Schlussendlich trat zu Tage, was die Schülerinnen und Schüler für das Schild-Kaffee des Grenchner Schildes geschafft haben. Zig Schokolade-Smileys wurden originell verpackt, beschriftet und verziert. Dort kann man Aufschriften finden wie: "Glaub an dich", "Du bist toll!", "Alles Gute!" usw.

Eine wunderschöne und herzberührende Aktion einer Klasse, die im Rahmen des Jahresthemas "OS Tafers, nicht von gestern; zusammen für eine starke Zukunft!" diese fantastische und freudenbringende Idee hatte und zusammen mit ihrer Lehrerin Patricia Jungo umgesetzt haben. Es bleibt zu hoffen, dass Schulen auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen und dazu beitragen helfen unsere Welt wieder etwas besser zu machen.

 

www.grenchner-schild.ch


Am 21.01.2019 erhielten wir vom Gewerbeverband Grenchen folgende Mitteilung: "Besten Dank für Ihre Mitteilung betreffend den GVG Einkaufsgutscheinen. Die Abwicklung des Gutscheinwesens (siehe beil. Merkblatt) sollte unseren Mitglieder bekannt sein. Ich wäre Ihnen deshalb dankbar, wenn Sie mir mitteilen könnten, bei welcher Firma hier noch offene Fragen sind, damit ich noch einmal nachfassen kann."

Natürlich haben wir die betroffenen Geschäfte grad durchgegeben, wo nun nachgehakt wird. Vielen Dank!




17.01.2019 - mm

CrossFit Öuf Charity Event

Am Samstag 12. Januar 2019 veranstaltete das CrossFit Öuf in Zuchwil einen Team Wettkampf. Alle Teilnahmegebühren wurden vollumfänglich der rodania, Stiftung für Schwerbehinderte Grenchen gespendet.

Die Team Challenge bestand darin, verschiedene Disziplinen in einer Gruppe zu absolvieren. Rund 80 Athleten haben am Wettkampf teilgenommen und so konnte am Schluss des Anlasses ein Cheque von Fr. 3'100 an den Stiftungsratspräsidenten der rodania, Ronnie Dürenmatt und an Angelika Wyss, Öffentlichkeitsarbeit vom Inhaber des CrossFit Öuf, Dominique Bellabarba, übergeben werden.

 

Nach der Challenge wurde das Lokal Umgebaut und es fand das grosse Neujahrsfest mit über 130 Personen statt. Das «Restaurant Chutz» aus Langendorf hat alle Personen hervorragend verpflegt. Nach dem Essen wurde das Lokal zum Club inkl. Professioneller Beleuchtung umgebaut und es wurde bis lange in die Nacht getanzt und gefeiert.


17.01.2019

Kantonales Krebsregister

Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen, Diabetes und Erkrankungen des Bewegungsapparates gehören zu den fünf häufigsten nichtübertragbaren Krankheiten. Rund einer von fünf Menschen erkrankt vor dem 70. Lebensjahr an Krebs. Die Krankheit ist somit die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz. Bei Männern zwischen 45 und 84 Jahren und bei Frauen zwischen 25 und 84 Jahren stellt der Krebs sogar die häufigste Todesursache dar.

 

Die Universität Bern führte im Auftrag des Kantons Solothurn am 1. Januar 2019 ein Krebsregister für den Kanton Solothurn ein. Krebsregister bieten eine wertvolle Grundlage, um mehr über Ursachen und Entwicklung von Krebskrankheiten herauszufinden und dienen der Dokumentation aller neu auftretenden Krebserkrankungen.

 

Das Krebsregister Bern Solothurn hat den Auftrag, alle Tumorerkrankungen von den in den Kantonen Bern und Solothurn wohnhaften Krebspatienten zu erfassen und auszuwerten, sowie diese Daten für Vorsorge- und Früherkennungsmassnahmen zur Verfügung zu stellen.

 

Bis jetzt hatte der Kanton Solothurn kein Krebsregister. Der Aufwand und die Kosten für ein solches Instrument seien zu hoch, hiess es immer vonseiten der Regierung. Aber da der Bund das Register vorschreibt, muss der Kanton Solothurn nun mitmachen. Er fährt kein Sonderzüglein, sondern schliesst sich einem bereits bestehenden Krebsregister an, nämlich jenem der Universität Bern, die es für den Kanton Bern führt.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Krebsregisters Bern Solothurn.


16.01.2019

Findlingsgarten in Grenchen

Vor 500‘000 Jahren waren grosse Teile der heutigen Schweiz von ewigem Eis bedeckt: Die grosse Eiszeit hatte begonnen und vor 450‘000 Jahren war Grenchen von einem 800 Meter dicken Eispanzer bedeckt. Kaum vorstellbar.
Vor 100‘000 Jahren dann, waren die Gletscher verschwunden und Neandertaler besiedelten die Schweiz.
Die Eiszeit verändert das Gesicht Europas
Vor 19‘000 Jahren stiess der Rhonegletscher nochmals über Grenchen hinaus bis Wangen a/A vor. Vor 11‘000 Jahren bildete sich, nach dem erneuten Rückzug des Gletschers, der Solothurner See, welcher sich von Yverdon bis  Solothurn erstreckte.
Die Gletscher der Eiszeit haben nicht nur unsere Landschaft geformt, sondern auch Steine und Blöcke von den Alpen ins Mittelland transportiert. Diese ortsfremden, „verirrten“ Steine wurden früher als Findlinge oder erratische Blöcke bezeichnet. Heute wissen wir, dass sie - im Fall von Grenchen - aus dem Wallis stammen und vom eiszeitlichen Rhonegletscher hierher gebracht wurden. Der Name „Findling“ ist geblieben.

Nicht nur in den etwas wärmeren Jahreszeiten ist der Findlingsgarten zu bestaunen, sondern auch vor allem im Winter hat der Garten sein Reiz. Es kommt einem dann gar vor, als ob man in realer Zeit durch diesen Garten der Kolosse geht.
Der Findlingsgarten Grenchen zeigt eine repräsentative Auswahl der über 300 Findlinge, welche beim Bau der Autobahn A5 im Raum Solothurn - Grenchen gefunden wurden.
Zehn Tafeln erklären in anschaulicher und unkomplizierter Weise wie es zu den Eiszeiten kam und woher die Findlinge stammen. Bänke laden zum Verweilen und der renaturierte Moosbach zum Spielen ein.

Download
Findlingsgarten Grenchen Details
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SRF
SRF

15.01.2019

Glockengeläut Kirche St. Eusebius

Für einige Grenchnerinnen und Grenchner scheinen die Glockenklänge der St. Eusebius Kirche eher eine Gehörbelastung und nervliche Zerreissprobe darzustellen, als eine Informationsverkündung.

Das Glockengeläut ist das Läuten von Glocken zu bestimmten Anlässen in einer bestimmten Form. Kirchenglocken werden nach einer Läuteordnung geläutet. Man unterscheidet kirchliches sowie weltliches Geläut. Beim Läuten schwingen Glocke und Klöppel als Pendel; ist die Glocke starr befestigt und der Klöppel wird mit einem Seil bewegt, spricht man eher von Glockenschlagen. Soweit zur Theorie und Praxis beim Glockenläuten.

Die Einführung der Glocken ins Christentum soll im 4. und 5. Jahrhundert stattgefunden haben. Sie wurde hierbei vermutlich von den Bischöfen Severus von Neapel, Paulinus von Nola und dem Kirchenvater Hieronymus im Gottesdienst eingeführt. Das Läuten als Ruf zum Gottesdienst wurde aber erst im Laufe des 5. und 6. Jahrhunderts bekannt und fand im 8. Jahrhundert durch irische Wandermönche eine weitreichendere Verbreitung. Spätestens seit Papst Stephan IV. im 8. Jahrhundert sind sie im kirchlichen Bereich fest verankert. Soweit zum Ursprung.

 

Nachdem mehrere Anfragen bei uns eingingen, dass wir doch einmal darüber etwas schreiben sollten, nahmen wir uns dem Thema umgehend an. Die GZ Grenchner Zeitung hat das Röm.-kath. Pfarramt angefragt und wollte wissen, wann und wie lange jeweils zu welchem Anlass die Glocken geläutet werden. Denn nach Beschreibungen von diversen Grenchnerinnen und Grenchnern komme es ihnen vor, als ob teilweise fast stundenlang Geläute zu hören sei. Dies sei dann wiederum sehr belastend. Das Sekretariat hat dieser Zeitung prompt, bereitwillig und detailliert erklärt, wie es sich beim Glockengeläute konkret verhält. Und siehe da! Weit gefehlt, so schlimm wie es uns geschildert wurde, ist es bei Weitem nicht.

 

So sieht es konkret aus:

 

Bei Todesfällen

  • Endläuten alle Konfessionen (Todesfälle Frauen) - 2 x 1 Minute
  • Endläuten alle Konfessionen (Todesfälle Männer) - 3 x 1 Minute
  • vor röm.-kath. Abdankungen - 12 Minuten

 

vor Gottesdiensten

  • Dienstag, Donnerstag, Freitag 9 Uhr - 8 Minuten
  • Mittwoch 18:30 Uhr (Sommer 19 Uhr) - 8 Minuten
  • Samstag 17:30 Uhr - 12 Minuten
  • Sonntag 10 Uhr - 12 Minuten

 

Diverses

  • Morgen - Montag-Freitag 6 Uhr (ausser Feiertage) - 4 Minuten
  • Mittag - 12 Uhr (ausser Sonntag) - 4 Minuten
  • Abend - 19 Uhr (Montag-Sonntag) - 4 Minuten

 

für Feiertage gelten etwas andere Zeiten.

 

Erneut dürfen wir also feststellen, dass die persönliche Wahrnehmungen und Einschätzungen nicht immer genau der Realität entsprechen.

 

Wer nicht genug von Glockenläuten hat, kann sich hier die Glocken jederzeit anhören.



14.01.2019 - jp

Von Lob und Ermutigung

„Für Kinder ist es wichtig, viel gelobt zu werden!“ So hören und lesen wir es immer wieder. Stimmt das denn so auch wirklich? Es ist gar nicht einfach sich zurechtzufinden, wenn es um all die verschiedenen Ratschläge, Expertenberichte und Meinungen betreffend Lob geht. Der Mensch hat von Natur aus das Bedürfnis nach Lob und anerkennenden Worten; oft wahrer Balsam für die Seele. Darin sind sich alle einig. Wo die einen jedoch finden, man könne nie genug loben, warnen die anderen vor zu viel Lob und raten zu gezielten Lobesworten im richtigen Moment mit entsprechend passender Formulierung. Die Frage, ob „Lob gleich Lob ist“ oder ob Ermutigung nicht viel früchtetragender ist, wird immer öfter diskutiert. Es lohnt sich also durchaus, dem feinen Unterschied zwischen Lob und Ermutigung etwas auf die Spur zu gehen.

Sei es in der Familie oder in der Schule: Lob erfolgt oft auf bereits erreichten Erfolg, wogegen Ermutigung mehr auf einen Erfolg hinzielt, der erhofft wird. Erhalten Kinder und Jugendliche Lob für ihre geleistete Arbeit, werden sie motiviert, sich auch in Zukunft Mühe zu geben. Wird jedoch ständig gelobt, - so liest und hört man - besteht die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche nur noch für diese Anerkennung arbeiten und Einsatz zeigen. Es kann eine Art „Abhängigkeit“ entstehen sowie das Gefühl aufkommen, nur „etwas wert zu sein“, wenn man in den Augen „des Lobenden“ eine Aufgabe gut erledigt hat. Erziehungsexperten sehen die Gefahr, dass sich die Kinder und Jugendlichen dann stark an den Massstäben von Eltern und Erziehern orientieren, um anerkannt zu werden und sich auch als Erwachsene eher nach den Meinungen und Wertvorstellungen anderer richten. Sollen jedoch das Selbstbewusstsein und das eigene Denken gefördert werden, scheinen Ermutigungen der bessere Weg zu sein. Ermutigt man einen Menschen, so zeigt man ihm, dass er ein Ziel mit seinen eigenen Fähigkeiten erreichen kann, wenn er die Herausforderung annimmt, weiss, wo er Unterstützung findet, diese auch annimmt und sich natürlich entsprechend einsetzt. Ermutigungen helfen Kindern und Jugendlichen über ihre Grenzen hinaus zu wachsen und Dinge zu erreichen, die sie nie für möglich gehalten hätten. Kinder oder Jugendliche fühlen sich durch Ermutigungen weniger beurteilt und frei, den eigenen Weg zu gehen und sich auch selber zu beurteilen. So dürfen sie auch Fehler machen. Lob ist vielfach wertender: „Ihr wart sehr ruhig diese Lektion, bravo!“ oder „Dadurch, dass wir alle so ruhig gearbeitet haben, sind wir ganz toll weitergekommen und jeder konnte ungestört arbeiten, sich Fragen notieren und konzentriert bleiben. Seht ihr, wie gut wir das schon können. Machen wir weiter so!“ Während die Lehrperson im ersten Satz die Klasse lobt, was natürlich auch oft angebracht ist und nichts Falsches an sich hat, ermutigt sie sie im zweiten Beispiel, weiter so gut an einem gesteckten Ziel zu arbeiten. Das Lob tönt wie eine gute Note, die Ermutigung wirkt wie „dynamisches Lob“ und ist sehr aufbauend. Natürlich sind ehrliche Begeisterung und spontanes Lob im richtigen Mass und richtigen Moment immer sinnvoll und gehören in Familie, Schulstube und ins Leben. Lob und Ermutigung können sich bestimmt wertvoll ergänzen. Wie so oft ist wohl der gute Weg der Mittelweg und dieses Thema liesse sich auch unendlich ausbauen. So sollen diese Zeilen weder werten noch urteilen. Sie können einfach ein Anstoss sein, über Lob und Ermutigung nachzudenken; dies als Empfangende oder Gebende. Wenn wir als Eltern und Erzieher stets darauf vertrauen, dass wir intuitiv spüren, wann die Kinder und Jugendliche Lob brauchen und wann eher Ermutigung sinnvoll scheint, begleiten wir sie mit Herz und sind stets auf dem richtigen Weg. In dem Sinne sind Meinungen, Studien und Ratschläge immer interessant; wir dürfen sie annehmen oder auch nicht!






12.02.2019 - jp

Hausaufgaben – gestern – heute – morgen?

Auch die Hausaufgaben entkommen dem gesellschaftlichen Wandel nicht und ein Blick auf ihre Geschichte reicht, um festzustellen, dass dieses Thema nicht erst seit heute die Gemüter erhitzt. Es ist geradezu verblüffend, wie lange Hausaufgaben schon der Kritik ausgesetzt sind. Ihre Geburtsstunde liegt im 15. Jahrhundert und nach der Einführung der allgemeinen Schulpflicht im 18. Jahrhundert erlangten Hausaufgaben den Status eines klaren Bestandteils des Unterrichts. Bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts warnten jedoch Eltern, Erzieher und Ärzte vor zeitlicher Überlastung und Hausaufgaben waren sehr umstritten. Nachdem zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder die Befürworter in der Überzahl waren, erfolgten nach dem Zweiten Weltkrieg erste Untersuchungen zur Hausaufgabenpraxis. Die massgebenden Entwicklungen unserer Gesellschaft können Schule und Öffentlichkeit trotz fest verankerter Tradition der Hausaufgaben schon lange nicht mehr übersehen. So wird seit einigen Jahren die Hausaufgabenpraxis oft und zu Recht kritisch überprüft. Untersuchungen und Studien häufen sich und die Debatte um Sinn und Unsinn von Hausaufgaben entfacht immer wieder neu. Wo die einen zu einer totalen Abschaffung aufrufen und Hausaufgaben als sinnlosen, täglichen Kampf verschreien, bleiben andere bei der festen Überzeugung, dass Hausaufgaben unbestritten zur Schule gehören und ein wichtiges Fenster zur Schule für die Eltern bleiben. Mit der Einführung des Lehrplans 21 wurden die Hausaufgaben beispielsweise in bestimmten Kantonen auf ein Minimum reduziert oder ganz abgeschafft. In anderen Kantonen wiederum wurden sie nach einer Abschaffung wieder eingeführt. Beleuchtet man das brisante Thema von mehreren Seiten, wird rasch klar, dass es auch hier nicht nur „Weiss oder Schwarz“ gibt. Gemäss neusten Studien machen die Hausaufgaben unsere Kinder nicht klüger. Sie fördern den Lernerfolg demnach nur sehr wenig. Dieser geringe Nutzen ist ebenfalls vom Zeitaufwand abhängig, den die Kinder in die Hausaufgaben investieren müssen. Je grösser dieser ist, desto geringer ist auch der Nutzen. Im Durchschnitt ziehen also vor allem ältere und leistungsstarke Schüler Nutzen daraus. Studien, die belegen, dass Leistung und Wissen durch das systematische Erledigen von Hausaufgaben gesteigert wird, liegen keine vor. Des Weiteren sind Kinder, die sich zu Hause an niemanden wenden können, mit dem klassischen Hausaufgabenmodell benachteiligt, was keinesfalls dem Bestreben nach Chancengleichheit entspricht. Hausaufgaben im traditionellen Sinn bergen in Familien viel Konfliktpotential, sei es wegen fehlender Unterstützung oder zu viel Kontrolle mit Eltern als Hilfslehrer. Fragt man die Hauptbetroffenen, also die Schülerinnen und Schüler selbst, geben sie an, vom Nutzen der Hausaufgaben überzeugt zu sein, wenn diese gut vorbereitet und in den Unterricht integriert seien. Weisen sie uns, wie so oft, die vernünftige und gewinnbringende Richtung in Sachen Hausaufgaben? Liegt der Schlüssel nicht eher in der Art der Hausaufgaben und im Versuch, sie in neue Formen zu integrieren, sie im Zeichen der Individualisierung zu personalisieren? Statt sie abschaffen zu wollen, wäre es eventuell wertvoller, ihnen ihren wahren Sinn wiederzugeben: Sie sollten den Kindern helfen, Vertrauen in ihr Können zu gewinnen und Erfolgserlebnisse zu haben. Die pädagogische Absicht muss sein, die Selbsttätigkeit der Kinder zu fördern. Entsprechende Versuche laufen bereits an vielen Schulen. So werden vermehrt vorbereitende und denkanregende Hausaufgaben erteilt, die auch differenziert werden können, die Hausaufgabenzeit wird in Lernateliers in die Schule integriert, es wird betreute Aufgabenzeit angeboten und Kinder können auch einmal wählen, was sie für andere schon „andenken oder vorbereiten“ wollen oder was sie gerade am meisten weiter bringt. Der Weg ist noch lang und eine für alle zufriedenstellende Lösung liegt auch bei diesem emotionalen Thema in weiter Ferne. Jede Schule hat die Aufgabe, ihre bewusste „Hausaufgabenkultur“ regelmässig zu überdenken. Wenn Hausaufgaben, dann mit „Qualität“ und als Mehrwert für unsere Kinder! Sieht eine Schule von Hausaufgaben ab, muss sie für Eltern neue „Fenster“ finden und für die Kinder andere „Gefässe“ schaffen, um an ihren möglichst individuellen Aufträgen zu arbeiten. Es bleiben uns unbestritten noch etliche „Hausaufgaben“! Packen wir sie im Interesse der Kinder gemeinsam an!