DMZ – POLITIK / GESUNDHEIT ¦ Lena Wallner ¦
KOMMENTAR
Gemäss einer Modellierung, die im «The Lancet Infectious Diseases» veröffentlicht wurde und auf offiziell gemeldeten COVID-19-Todesfällen basiert, schätzten die Experten, dass die Covid-Impfungen zwischen dem 8. Dezember 2020 und dem 8. Dezember 2021 in 185 Ländern und Gebieten 14,4 Millionen (95% glaubwürdiges Intervall [Crl] 13·7–15·9) Todesfälle durch COVID-19 verhinderten. Am schlechtesten schneiden auch hier erneut die beiden Sonderlinge Schweden und Schweiz ab. Beide Länder haben sehr vieles falsch gemacht und wiederholen gemachte Fehler gleich mehrfach.
Die Schätzung aus der Modellierung stieg auf 19,8 Millionen (95% Crl 19·1–20·4) Todesfälle durch COVID-19, die abgewendet wurden, bei Verwendung überschüssiger Todesfälle als Schätzung des wahren Ausmasses der Pandemie. Dies entspricht einer globalen Verringerung der Gesamtzahl der Todesfälle um 63% (19,8 Millionen von 31,4 Millionen) alleine im ersten Jahr der COVID-19-Impfung.
Die COVID-19-Impfung hat den Verlauf der Pandemie erheblich verändert und weltweit Dutzende Millionen Menschenleben gerettet. Der unzureichende Zugang zu Impfstoffen in Ländern mit niedrigem Einkommen hat jedoch die Auswirkungen in diesen Umgebungen begrenzt, was die Notwendigkeit einer globalen Impfstoffgerechtigkeit und -abdeckung verstärkt. Umso erstaunlicher ist es, dass ausgerechnet in den reichen Ländern Schweden und Schweiz am wenigsten vom Impfangebot profitiert wurde und massig Impfstoff weggeworfen wurde.
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